Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung

 
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Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
Gemeinschaft der Dörfer und Städte
     Tätigkeitsbericht

Dokumentation Projektwettbewerb

  Siegerprojekte und Projektverteilung
Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
Beeindruckende Projekte als Garant für die nachhaltige
    Inhalt
                                                                                                                 Entwicklung in unserem Land!
    Projektwettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4              Der Projektwettbewerb 2017 hat wieder bewiesen, welch unschätz-
                                                                                                                 bar wertvolle Kraft in den Orten, Gemeinden, Städten, Kleinregionen
    Kategorie DORF- UND STADTÖKONOMIE. . . . . . . . . . . . . . . . . 6                                         und dabei besonders in den Bürgerinnen und Bürgern steckt.
    Kategorie ZENTRUMSENTWICKLUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
                                                                                                                 In Zeiten, in denen negative Schlagzeilen in den Medien und sozialen
    Kategorie SOZIALE DORFERNEUERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . 16                                          Netzwerken dominieren, ist es umso wichtiger, Positives verstärkt
                                                                                                                 hervorzuheben und denen zu danken, die dazu beitragen, dass es in
    Kategorie GANZHEITLICHKEIT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22                             unserem Land so viel Gutes zu berichten gibt.
    Weitere Einreichungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
                                                                                                                 Die Arbeit in der Dorferneuerung, Gemeinde21, Stadterneuerung
    Projektverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27           und mit den Kleinregionen stellt sicher, dass auch kleine Strukturen
                                                                                                                 und vor allem die persönliche Einbindung der Bevölkerung hochge-
                                                                                                                 schätzt werden – dies soll mit dem Projektwettbewerb, den wir heuer
    NÖ Dorf- und Stadterneuerung                                                                                 zum achten Mal durchführen, und der Auszeichnung spannender
    Gemeinschaft der Dörfer und Städte                                                                           Maßnahmen unterstrichen werden.
                                                                                                                 Der Vernetzungsgedanke spielt natürlich ebenfalls eine große Rolle –
    Der Verein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  28      durch die Präsentation der Projekte ist gegenseitiges Lernen möglich,     „Die Dorf- und Stadterneuerung
                                                                                                                 trägt jedes einzelne Projekt doch maßgeblich zur Weiterentwicklung        braucht engagierte Orte, Gemeinden,
    Vorstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30   des Dorfes, der Gemeinde und der Kleinregion bei.                         Regionen und vor allem Bürgerinnen
                                                                                                                 Auch wenn von den 26 Projekten, die der Jury vorgelegt worden sind,       und Bürger, die den zukünftigen Her-
    Stolz auf unser Dorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
                                                                                                                 „nur“ neun mit einem Preis ausgezeichnet werden – alle Einreichungen,     ausforderungen gerecht werden und
    Ideenwettbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35              diesmal 68 an der Zahl – sind Gewinner, weil sie zu einem Mehr an         die zeigen, welche Entwicklungspoten-
                                                                                                                 Lebensqualität in der Gemeinde und der Region beigetragen haben.          ziale ausgeschöpft werden können.
                                                                                                                 Ein Thema, das derzeit einen großen Stellenwert hat, ist die Zentrums-    Um besonders engagierte Personen
                                                                                                                 entwicklung – die Einreichungen in dieser Kategorie sind so vielfältig,   unserer Dörfer und Städte vor den Vor-
                                                                                                                 dass man merkt, dass der Gedanke „innen vor außen“ auch in den            hang zu bitten und sie in ihrer Arbeit zu
                                                                                                                 Gemeinden angekommen ist – danke dafür!                                   bestätigen, führen wir diesen Projekt-
                                                                                                                                                                                           wettbewerb durch.“
                                                                                                                 Mit dem Wettbewerb ermitteln wir auch den Kandidaten für den
                                                                                                                 Europäischen Dorferneuerungspreis. Die Stadtgemeinde Waidhofen
                                                                                                                 an der Ybbs hat die Kategorie „Ganzheitlichkeit“ gewonnen und wird
                                                                                                                 das Land Niederösterreich beim Europäischen Dorferneuerungspreis
                                                                                                                 2018 unter dem Motto „weiter denken“ vertreten. Ich wünsche dafür
                                                                                                                 schon jetzt alles Gute!

                                                                                                                 Danken möchte ich auch den Jurymitgliedern, die in sehr verantwor-
                                                                                                                 tungsvoller und umsichtiger Weise aus der Vielzahl der eingereichten
    Impressum                                                                                                    Projekte die besten gekürt haben.

    Herausgeber: NÖ Dorf- und Stadterneuerung                                                                    Ich gratuliere nicht nur den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr
                 Gemeinschaft der Dörfer und Städte                                                              herzlich, sondern bedanke mich bei allen Regionen, Gemeinden und
                 Amtsgasse 9, 2020 Hollabrunn ZVR 550714705                                                      Vereinen für ihre Teilnahme. Quantität und vor allem Qualität der
                                                                                                                 Projekte haben mich beeindruckt und zeugen vom Ideenreichtum
    Redaktion:              Mag. Marisa Fedrizzi                                                                 und Entwicklungspotenzial unseres Bundeslandes.

    Fotos:                  wenn nicht anders angegeben, NÖ.Regional.GmbH
                            bzw ProjektträgerInnen;
                            Titelbild: Waidhofen an der Ybbs,
                            Sieger der Kategorie Ganzheitlichkeit, Foto: Engleder
    Grafik:                 www.designfrontal.com                                                                Johanna Mikl-Leitner
    Druck:                  Grasl Druck, Bad Vöslau                                                              Landeshauptfrau von Niederösterreich

2                                                                                                                                                                                                                                      3
Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
Ich gratuliere!
                                                                                                                                                                              Durch das Engagement und den                 Der Projektwettbewerb 2017 holt wieder Projekte in vielen
                                                                                                                                                                              geistigen und körperlichen Einsatz           Themenbereichen vor den Vorhang – die Qualität und Viel-
                                                                                                                                                                              tausender AkteurInnen wird Jahr              falt überzeugt mich davon, dass wir gemeinsam in Nieder-
                                                                                                                                                                              für Jahr in den Aktionen der Dorf-           österreich vieles bewirken können. Daher möchte ich den
                                                                                                                                                                              Stadterneuerung und Gemeinde21               PreisträgerInnen, aber auch allen anderen, die sich aktiv für
                                                                                                                                                                              eine Vielzahl an Projekten umge-             die Verbesserung der Lebensqualität in unserem schönen
                                                                                                                                                                              setzt.                                       Heimatland einsetzen, herzlich danken und gratulieren.
                                                                                                                                                                              Unterschiedliche Projekte befassen
                                                                                                                                                                                                                           Ihre
    68 eingereichte Projekte                                                                                                                                                  sich mit Orts- und Grünraumgestal-

                                                                                                                   Foto: Pressestelle des Landes NÖ
                                                                                                                                                                              tung oder Wander- und Themenwe-
                                                                                                                                                      gen, es wird auch sehr viel im Bereich der „sozialen Dorfer-
    Die NÖ Dorf- und Stadterneuerung führte heuer bereits zum achten                                                                                  neuerung“ – Begegnung der Generationen umgesetzt.
    Mal den Projektwettbewerb durch, bei dem die besten abgeschlos-                                                                                   Ein starker Fokus wird auch auf die Zusammenarbeit und
    senen Projekte gekürt werden. Teilnahmeberechtigt waren Dörfer,                                                                                   Kooperation in den Kleinregionen gelegt. Für die zukünfti-           ÖkR Maria Forstner
    Gemeinden, Städte und Kleinregionen in Niederösterreich sowie
    Dorferneuerungsvereine.
                                                                           Die Jury                                                                   ge Entwicklung unserer Gemeinden wird die Stärkung der
                                                                                                                                                      Orts- und Gemeindezentren von großer Wichtigkeit sein.
                                                                                                                                                                                                                           Obfrau NÖ Dorf- und Stadterneuerung –
                                                                                                                                                                                                                           Gemeinschaft der Dörfer und Städte

    Einreichungen waren in drei Kategorien möglich:
                                                                           Vorsitz:
                                                                           Johanna MIKL-LEITNER
                                                                                                                                                      Einreichungen und Preisträger
    • Dorf- und Stadtökonomie
                                                                           Landeshauptfrau
    • Zentrumsentwicklung
                                                                                                                                                        Kategorie                          Ortsgröße               Einreichungen                         Preisträger
    • Soziale Dorferneuerung
                                                                           Mitglieder (alphabetisch):
                                                                                                                                                                                                                                                         DorfResort
                                                                                                                                                                                           Ort / Dorf                      4
    Pro Kategorie wurde nach Projektträger unterschieden:                  Dir. Carl AIGNER                                                                                                                                                    Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee
    • Ort / Dorf                                                           Museum Niederösterreich
                                                                                                                                                                                                                                                         Hanfdorf
    • Stadt / Gemeinde                                                                                                                                  Dorf- und Stadtökonomie            Stadt / Gemeinde                7
                                                                           Prof. Josef BRAMER                                                                                                                                                         Gemeinde Reingers
    • Kleinregion (ausgenommen Kategorie Zentrumsentwicklung)
                                                                           Maler                                                                                                                                                             Wirtekooperation „Waldviertler Knödel“
                                                                                                                                                                                           Kleinregion                     3
                                                                           Mag. Sabine DAXBERGER                                                                                                                                                      Kleinregion ASTEG
    So gab es 2017 26 nominierte Projekte, daraus wurden neun Sieger­      ORF Landesstudio Niederösterreich                                                                                                                                         Museum in der Auslage
    projekte gekürt.                                                                                                                                                                       Ort / Dorf                      5
                                                                                                                                                                                                                                              Dorferneuerungsverein Markt Piesting
                                                                           DI Petra EICHLINGER
                                                                                                                                                        Zentrumsentwicklung
    Der Wettbewerb diente auch dazu, den Kandidaten des Landes             Baudirektion                                                                                                                                                          Treffpunkt G’wölb im Zentrum
                                                                                                                                                                                           Stadt / Gemeinde                14
    Niederösterreichs für die Teilnahme am Europäischen Dorfer­                                                                                                                                                                                    Marktgemeinde Krumbach
                                                                           Obfrau ÖkR Maria FORSTNER
    neuerungspreis 2018 auszuwählen. Eine Stadtgemeinde und                NÖ Dorf- und Stadterneuerung                                                                                                                                     Hausbesetzung – Eichenbrunn vorm Haus
    eine Kleinregion, die sich in den letzten Jahren um eine umfass­ende                                                                                                                   Ort / Dorf                      11
                                                                                                                                                                                                                                                    Gemeinde Gnadendorf
    Entwicklung bemüht haben und dem Motto des Europäischen                Doris HOFBAUER
    Dorferneuerungspreises 2018 „weiter denken“ gerecht werden,            Europäische ARGE für Dorferneuerung
                                                                                                                                                        Soziale Dorferneuerung             Stadt / Gemeinde                18                       Netzwerk Michelhausen
    reichten in der Kategorie „Ganzheitlichkeit“ ein. Der Sieger dieser    und Landentwicklung
    Kategorie, die Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs, wird das           Roswitha JUNGMEISTER                                                                                                                                                    MahlZeit – SeniorenMobil
    Land Niederösterreich beim nächstjährigen Europäischen Dorfer-                                                                                                                         Kleinregion                     4
                                                                           Vorstand NÖ Dorf- und Stadterneuerung                                                                                                                                     ARGE SeniorenMobil
    neuerungspreis vertreten.
                                                                           CR Stv. Thomas JORDA
                                                                                                                                                        Ganzheitlichkeit                                                   2                 Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs
    Die Projekte wurden nach ihrer Originalität, dem Grad der Bürger­      Niederösterreichische Nachrichten
    Innenbeteiligung und ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und
                                                                           Eva ROSSMANN
    sozialen Nachhaltigkeit bewertet. Eine Vorjury nominierte die
                                                                           Autorin
    besten drei Projekte pro Kategorie, die endgültige Entscheidung
    oblag einer Jury, deren Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen     Stefanie SCHWAIGER
    eine Betrachtung und Bewertung der Projekte auf breitester Basis       Spitzensport                                                                             Der Preis
    gewährleisteten.                                                                                                                                                Eine Skulptur aus Glas bildet den Preis für den Sieg
                                                                           Dir. Dr. Hubert SCHULTES
                                                                                                                                                                    im Projektwettbewerb. Das Kunstwerk wurde von
                                                                           NÖ Versicherung
                                                                                                                                                                    Sabine Funk-Müller entworfen und nimmt auf die
                                                                           DI Norbert STRÖBINGER                                                                    Vielschichtig­keit von Dorf- und Stadterneuerungs-
                                                                           Abt. Raumordnung und Regionalpolitik                                                     prozessen Bezug.

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Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
z
    DORF- UND STADTÖKNOMIE                                                                                                                                                                                                DORF- UND STADTÖKNOMIE
    Ort / Dorf                                                                                         Preisträger                       auf den Plätzen                                                                                                      Ort / Dorf

    DorfResort Mitterbach                                                                                                                Laubenbachmühle ist mehr als sein Betriebszentrum                                                        2.
                                                                                                                                                                                                                                                  Platz
    Projektträger: Tourismusverein Mitterbach                                                                                            Projektträger: Dorferneuerungsverein Frankenfels - Laubenbachmühle
    und Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee
                                                                                                                                                                                             Standlern bespielt worden ist. Die Dorf­erneu­
                                                                                                                                                                                             erung wurde mit einem Transparent als Ver­an­
                                                                                                                                                                                             stalter groß in Szene gesetzt, eigene Ankünder
                                                                                                                                                                                             wurden gebaut, die Infrastruktur für weitere
                                                                                                                                                                                             Märkte bzw. andere Veranstaltungen in Voraus-
                                                                                                                                                                                             sicht geplant und hergestellt.
                                                                                                                                                                                             Die Landesausstellung im Betriebszentrum war
                                                                                                                                                                                             nochmals Ansporn für weitere Maßnahmen, um
                                                                                                                                                                                             den Ort MIT dem Bahnhof erleben zu können.
                                                                                                                                                                                             Durch den Dirndl-Wirtschaftsbaum wurden die
                                                                                                                                         Mit der Errichtung des Mariazellerbahn-Betriebs-    Frankenfelser Wirtschaftstreibenden am Bahn-
                                                                                                                                         zentrums in Laubenbachmühle wurde für den           hof präsentiert, und das Mühlrad beim Eingangs­
                                                                                                                                         kleinen Ort eine komplette Neuorientierung          bereich weist auf die ursprüngliche Bedeutung
                                                                                                                      1.
                                                                                                                      Platz
                                                                                                                                         nötig, denn was zuerst sehr verschlafen gewirkt
                                                                                                                                         hat, ist jetzt ein pulsierendes Zentrum mit allen
                                                                                                                                                                                             des Ortsnamens hin.

                                                                                                                                         Vor- und Nachteilen.
                                                                                                                   Preisträger           Der Bevölkerung von Laubenbachmühle war es                                                             Kontakt:
                                                                                                                   Projekt-              wichtig, die dörfliche Identität zu erhalten und                                                       Dorferneuerungsverein Frankenfels
                                                                                                                   wettbewerb            auch klar zu stellen, dass das Betriebszentrum                                                         stefanie.fahrngruber@frankenfels.at

                                                                                                                  2017                   in den Ort integriert ist. Eine erste Maßnahme
                                                                                                                                         gemäß dem Motto „Laubenbachmühle ist mehr
                                                                                                                                                                                                                                                www.frankenfels.at

                                                                                                                                         als Bahnhof“ war die Abhaltung eines Advent­
    Projektbeschreibung:                              buchung für eine größere Gruppe zentral über                                       marktes direkt im Bahnhof, der von lokalen
    Das DorfResort Mitterbach ist kurz gesagt         das DorfResort. Die Gruppe wird dann einfach
    eine gemeinschaftliche Rezeption. Diese wird      auf die Mitgliedsbetriebe aufgeteilt.
    derzeit von sieben Beherbergungsbetrieben
    genutzt, welche dadurch bei den vielfältigen
                                                      Die DorfRezeption ist die Drehscheibe für
                                                      Buchungen und Information und dient der
                                                                                                                                         Hernsteiner Dorfkastl                                                                                    3.
                                                                                                                                                                                                                                                  Platz
    Herausforderungen der modernen Beherber-          Schlüsselaus- und -rückgabe. Derzeit arbeiten                                      Projektträger: Marktgemeinde Hernstein
    gung unterstützt werden – von der Gäste-          drei Personen im DorfResort. Geöffnet ist von
    betreuung über die Produktentwicklung bis         8:00 bis 18:00 Uhr.
    hin zum Online-Marketing und der Zimmer-          Es wurde dabei so konzipiert, dass der bei den                                     Projektbeschreibung:                                Wurstwaren über Marmelade und Pasta-Sugos,
    buchung. Ziel ist bestmöglicher Service für die   Gästen beliebte familiäre Charakter der teil-                                      Die Idee des Hernsteiner Dorfkastls entstand        vom Sachbuch über Thriller bis hin zu CDs.
    Gäste und gleichzeitig Unterstützung für die      nehmenden Beherbergungsbetriebe erhalten                                           aus dem Wunsch, lokale Produkte stärker zu          Die Regale des Hernsteiner Dorfkastls sind aus
    ZimmervermieterInnen.                             bleibt. Entstanden ist die Idee zum DorfResort    Kontakt:                         vermarkten. Unter dem Motto „daheim genie-          Föhrenholz gefertigt, da sich Hernstein mit dem
    Die Herausforderungen sind für Gast und           als „zentrale Rezeption“ eines „dezentralen       Tourismusverein Mitterbach       ßen“ werden in einem Regal, das derzeit an          Thema Pecherei identifiziert.
    Gastgeber durch diese zentrale Rezeption und      Hotels“ im Zuge der Leitbilderstellung der        rezeption@dorfresort.at          zwei Standorten zu finden ist (Fleischerei und      Sieben DirektvermarkterInnen, AutorInnen etc.
    die Aufgabenbündelung spürbar geringer ge-        Dorferneuerung in Diskussionen rund um die        www.dorfresort.at                Schloss Hernstein), zahlreiche Produkte ange-       haben sich von Beginn an am Projekt beteiligt.
    worden. So erfolgt beispielsweise die Zimmer-     immer schwierigeren Bedingungen der Privat-                                        boten. Die Angebotspalette reicht dabei von         Eine kleine Firma hat sich mit dem Verkauf von
                                                      zimmervermietung, da viele der Hausbesitzer­                                       gesunden Säften über Most bis Schnaps, von          Cremes angeschlossen. Der Dorferneuerungs-
                                                      Innen nicht in Mitterbach wohnen und so eine                                                                                           verein war in der Konzeption, aber auch in der
                                                      Bewirtschaftung schwierig ist.                                                                                                         Bewerbung dieser Angebote tätig.

                                                      Die Bevölkerung Mitterbachs spürt den neuen                                                                                            Die GemeindebürgerInnen, KundInnen und
                                                      Wind, der durch die Privatzimmer weht – Ar-                                                                                            KursteilnehmerInnen im Schloss Hernstein kön-
                                                      beitsplätze, mehr Gäste, Leben am Dorfplatz                                                                                            nen nun bequem regionale Produkte erwerben.        Kontakt:
                                                      und bei den Veranstaltungen, bessere Aus­                                                                                              Der einzige Direktvermarkter im Ort wird ge-       Marktgemeinde Hernstein
                                                      lastung und damit Erhaltung der Infrastruktur                                                                                          stärkt und erfreut sich höherer Kunden­frequenz,   marktgemeinde@hernstein.gv.at
                                                      (Dorfladen, Gastronomie…).                                                                                                             die örtlichen ProduzentInnen bekamen eine          www.hernstein.gv.at
                                                                                                                                                                                             Möglichkeit zur Vermarktung ihrer Erzeugnisse.

6                                                                                                                                                                                                                                                                            7
Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
DORF- UND STADTÖKNOMIE                                                                                                                                                                                                       DORF- UND STADTÖKNOMIE
    Stadt / Gemeinde                                                                                    Preisträger                             auf den Plätzen                                                                                             Stadt / Gemeinde

    Hanfdorf Reingers                                                                                                                           Erlauftaler Regionalmarkt                                                                                  2.
                                                                                                                                                                                                                                                          Platz
    Projektträger: Gemeinde Reingers                                                                                                            Projektträger: Marktgemeinde Steinakirchen am Forst

                                                                                                                                                Projektbeschreibung:                               Den Organisatoren ist Umweltfreundlichkeit
                                                                                                                                                In Steinakirchen wurde ein Wochenmarkt mit         ein großes Anliegen – statt Plastiksackerl gibt
                                                                                                                                                Produkten aus dem Kleinen Erlauftal aufge-         es daher Papiertragetaschen. Die Marktge-
                                                                                                                                                baut. Der „Erlauftaler Regionalmarkt“ findet       meinde Steinakirchen arbeitet gemeinsam
                                                                                                                                                jeden Samstag Vormittag am Marktplatz von          mit den MarktsteherInnen laufend an der
                                                                                                                                                Steinakirchen statt. Der Fokus des Marktes liegt   Weiterentwicklung des Marktes. Regelmäßige
                                                                                                                                                auf regionalen, saisonalen und biologischen        Evaluierungstreffen aller Beteiligten helfen, den
                                                                                                                                                Produkten. Alle MarktsteherInnen kommen aus        Innovationsgrad des Marktes auszubauen.
                                                                                                                                                dem Kleinen Erlauftal oder aus unmittelbarer       Der Wochenmarkt wird in der gesamten Klein­
                                                                                                                                                Nähe, saisonal gibt es auch Gast-Stände.           region beworben und von allen sieben Gemein-
                                                                                                                                                                                                   den der Kleinregion Kleines Erlauftal unterstützt.

                                                                                                                      1.
                                                                                                                                                                                                   Zudem wurde eine eigene Designlinie entwi-
                                                                                                                                                                                                   ckelt, die auf die Charakteristika des Kleinen
                                                                                                                      Platz
                                                                                                                                                                                                   Erlauftals aufbaut.
                                                                                                                   Preisträger
                                                                                                                                                                                                   Der Markt wirkt einerseits als Verkaufs- und         Kontakt:
                                                                                                                   Projekt-
                                                                                                                                                                                                   Präsentationsplattform für die LandwirtInnen         Marktgemeinde Steinakirchen am Forst
                                                                                                                   wettbewerb                                                                                                                           gemeinde@steinakirchen-forst.gv.at

                                                                                                                                 © Ernst Raab
                                                                                                                                                                                                   aus der Region andererseits als Impulsgeber
                                                                                                                   2017                                                                            für lokale LandwirtInnen, die noch nicht in der      www.steinakirchen.at
                                                                                                                                                                                                   Direktvermarktung tätig sind.
    Projektbeschreibung:                             eine Chance bekommen, einen Beitrag für
    Das Freizeitzentrum Reingers entstand aus ei-    die Allgemeinheit zu leisten und ihr Selbst-
    nem sehr gut laufenden Badebuffet mit Kegel-
    bahn, Saal und Terrasse aus den 1970er Jahren.
                                                     wertgefühl zu steigern. Eine Bio-Zertifizierung
                                                     und eine eigene Marke „Reingers“ runden das
                                                                                                                                                Trachtenlinie – Höhepunkt der Design-
    Da es zunehmend schwieriger wurde, Pächter
    zu finden, sah die Gemeinde Handlungsbedarf.
                                                     Konzept ab.
                                                     Es ist eine zeitgemäße Bademöglichkeit für
                                                                                                                                                entwicklung in Rohrbach                                                                                    3.
                                                                                                                                                                                                                                                          Platz
    Ein moderierter Ideenfindungsprozess mit         BürgerInnen und Gäste entstanden, das Hanf-                                                Projektträger: Gemeinde Rohrbach an der Gölsen
    allen Vereinen und Organisationen führte zu      Café dient als Treffpunkt für alle Generationen.
    einem völlig neuen Betreiberkonzept, das sich    Die Identifikation mit dem neuen Projekt konnte
    auch intensiv mit dem örtlichen Schwerpunkt-     nachweislich gesteigert werden, der Dialog mit                                                                                                Die erste Kreation war ein neues Logo, das
    thema „Hanf“ beschäftigt.                        der Bevölkerung wurde intensiviert, dadurch ist                                                                                               Rohr­bach in ein zeitgemäßes Licht rückt.
    Nun umfasst das Freizeitzentrum ein Hanf-Café,   auch die Zufriedenheit gestiegen.                                                                                                             Aufbauend auf diesem Logo wurden weitere
    ein Hanfkino, die Hanfausstellung, den Hanf­     Auch die gemeinsamen Filmabende und Sport-          Kontakt:                                                                                  Maßnahmen gesetzt: Website und Gemeinde-
    laden mit regionalen Lebensmitteln und eine      übertragungen erfreuen sich großer Beliebtheit.     Gemeinde Reingers                                                                         zeitung wurden neu gestaltet, Aufkleber und
    Hanfwerkstatt für Kinder und Erwachsene, um      Mit Beginn der Umsetzung des Projektes wur-         gemeinde@reingers.at                                                                      Eindruckplakate für Veranstaltungen produziert
    das Thema „Hanf“ spürbar zu machen.              den auch Produkte aus Hanf angekauft, um die        www.hanfdorf.at                                                                           und Transparente für die veranstaltungsfreie
    Im Freizeitzentrum arbeiten bisher arbeitslose   Bandbreite des Rohstoffs Hanf zu vermitteln.                                                                                                  Zeit sowie für wiederkehrende Veranstaltungen
    Jugendliche und Personen über 50, die damit                                                                                                                                                    entworfen. Das neue Design zieht sich somit
                                                                                                                                                                                                   wie ein roter Faden durch die Gemeinde.

                                                                                                                                                                                                   Als Höhepunkt ist nun eine eigene Trachtenlinie
                                                                                                                                                Projektbeschreibung:                               mit Stoff, Knöpfen und aufnähbaren Logo-Plätt-
                                                                                                                                                Für die gesamte Ideenfindung zur Designent-        chen entstanden. Tücher und Schals werden in
                                                                                                                                                wicklung in Rohrbach zeichnet die Arbeitsgruppe    Rohrbach produziert, das Design kommt sehr
                                                                                                                                                Kommunikation/Identität verantwortlich.            gut an, und der Stoff findet hohen Absatz.           Kontakt:
                                                                                                                                                Es war von Anfang an wichtig, ein Gesamtpaket      Ein professionelles Gesamtkonzept ist entstan-       Gemeinde Rohrbach an der Gölsen
                                                                                                                                                im Sinne eines „Corporate Design“ zu schnüren      den, das für Rohrbach wirtschaftliche Vorteile       rohrbach@kabelweb.at
                                                                                                                                                und damit eine umfassende Neugestaltung des        bringt.                                              www.rohrbach-goelsen.gv.at
                                                                                                                                                Rohrbacher Auftritts anzustreben.

8                                                                                                                                                                                                                                                                                     9
Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
DORF- UND STADTÖKNOMIE                                                                                                                                                                                                                              DORF- UND STADTÖKNOMIE
     Kleinregionen                                                                                        Preisträger                                                    auf den Plätzen                                                                                                                                           Kleinregionen

     Wirtekooperation                                                                                                                                                    Regionszeitung „Neuland“                                                                                                                          2.
     „Heimat der Waldviertler Knödel“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Platz
                                                                                                                                                                         Projektträger: Kleinregion Wagram

     Projektträger: Kleinregion ASTEG                                                                                                                                    Projektbeschreibung:                              Die Themenvielfalt ist groß – Gewerbe-, Land-
                                                                                                                                                                         Ziel der 2016 gestarteten zweimal jährlich        wirtschafts- und Handwerksbetriebe, besondere
                                                                                                                                                                         er­scheinenden neuen Regionszeitung ist die       Produkte, Einkaufsmöglichkeiten, bekannte
                                                                                                                                                                         Förderung der regionalen Wertschöpfung            Persönlichkeiten, die in der Region wohnen,
                                                                                                                                                                         durch die Darstellung der vielfältigen regiona-   landschaftlich und kulturell bedeutsame Aus-

                                                                                                                                                                                                                                                                               © STRUKTIV / Foto: Leonhard Hilzensauer
                                                                                                                                                                         len Angebote und durch die Vermittlung eines      flugsziele und vieles mehr werden portraitiert.
                                                                                                                                                                         zeitgemäßen Regionsimages.                        Veranstaltungshinweise und buchbare Ange-
                                                                                                                                                                         Mit informativen Artikeln soll den Bewohner­      bote sind weitere Inhalte. Durch diese Informa-
                                                                                                                                                                         Innen und Gästen in ansprechender Weise           tionen soll die Bevölkerung animiert werden,
                                                                                                                                                                         gezeigt werden, was die Region zu bieten hat.     die regionalen Angebote verstärkt zu nutzen.
                                                                                                                                                                                                                           Gemeinden, Vereine, Institutionen, touristi-
                                                                                                                                                                                                                           sche Leistungsträger und mögliche Inserenten
                                                                                                                                                                                                                           werden immer wieder kontaktiert und in die
                                                                                                                       1.

                                                                                                                                   © SStefan Czamutzian, Region Wagram
                                                                                                                                                                                                                           Berichterstattung eingebunden.
                                                                                                                       Platz
                                                                                                                                                                                                                           Jede Ausgabe widmet sich einem Schwerpunkt.                                                   Kontakt:
                                                                                                                     Preisträger                                                                                           Die Menschen erfahren mit jeder Ausgabe ein                                                   Verein für Tourismus und
                                                                                                                     Projekt-                                                                                              Stück mehr von dem reichhaltigen und tollen                                                   Regionalentwicklung Region Wagram
                                                                                                                     wettbewerb                                                                                            Angebot vor ihrer Haustüre.                                                                   office@regionwagram.at
                                                                                                                    2017                                                                                                                                                                                                 www.region-wagram.at

     Projektbeschreibung:                               2018 wird der „Knödel Land Radweg“ eröffnet,
     Die Idee, sich als Kleinregion mit dem Thema       der alle sieben Knödel Land Wirte auch per Rad
     „Waldviertler Knödel“ zu positionieren, ent­
     stand 2015 im Anschluss an das Volksmusik­
                                                        gut erreichbar macht. Die erarbeiteten Maß-
                                                        nahmen werden durch die Wirte-Kooperation
                                                                                                                                                                         Regionaler Heurigenkalender                                                                                                                       3.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Platz
     festival „aufhOHRchen“.                            in Eigenverantwortung umgesetzt.                                                                                 Projektträger: Kleinregion Wagram
     Das Lob für die Knödelspezialitäten und die in
     der Region ansässige Knödelmanufaktur Klang        Bei der Entwicklung der Marke, der Kooperation
     motivierten zur Erarbeitung einer Marke und        sowie des Maßnahmenkatalogs arbeiteten bis                                                                                                                          Aufgrund dieser sozialen, touristischen wie
     eines Maßnahmenkatalogs. Die Kooperation           zu 10 Gastronomiebetriebe mit. Die BürgerInnen                                                                                                                     auch wirtschaftlichen Bedeutung wurde in der
     „Knödel Land Wirte“ mit sieben Beteiligten         honorierten diese Aktivitäten mit großem                                                                                                                           Kleinregion Wagram ein regionaler Heurigen-
     wurde gegründet. Verbindliche Kooperations-        Zuspruch, insbesondere bei den bisher zwei                                                                                                                         kalender erarbeitet. Der Heurigenkalender 2017
     regeln helfen, diese Zusammenarbeit nachhaltig     Knödel Land Festen mit jeweils mehreren tau-                                                                                                                       steht nun erstmalig für die gesamte Kleinregion
     zu sichern. Ein erster Schritt ist die Bewerbung   send BesucherInnen.                                Kontakt:                                                                                                        als gedruckter Faltkalender im Taschenformat
     der Knödel­spezialitäten unter dem Markenbe-                                                          Kleinregion ASTEG                                                                                               in einer Auflage von 12.000 Stück, als übersicht-
     griff „Knödel Land“.                               Durch diese Aktivitäten positionierte sich         info@asteg.at                                                                                                   licher Download sowie als Online-Kalender zur
                                                        einerseits die gesamte Kleinregion neu, ande-      www.asteg.at                                                                                                    Verfügung.
                                                        rerseits gelang es, zusätzliche Gäste und damit    www.knoedelland.at                                                                                              Es wurden standardisierte Einmelde-, Finanzie-
                                                        Wertschöpfung in die Region zu bringen.                                                                                                                            rungs- und Verteilstrukturen sowie Verantwort-
                                                        Da dieses Angebot auch vermehrt von der ein-                                                                                                                       lichkeiten geschaffen, die für den Folgekalender
                                                        heimischen Bevölkerung angenommen wird,                                                                                                                            2018 gut genutzt werden können.
                                                        bleibt mehr Geld in der Region. Da mit erhöhten                                                                  Projektbeschreibung:                              Die Gemeinden meldeten die Daten, die zustän­
                                                        Einnahmen auch der Gefahr der Schließung                                                                         Heurige haben in der Weinbauregion Wagram         dige Regionalberaterin koordinierte die Umset-                                                Kontakt:
                                                        von Gasthäusern entgegengewirkt wird, trägt                                                                      einen besonderen gesellschaftlichen Stellen-      zungsschritte sowie die Finanzierung, welche                                                  Verein für Tourismus und
                                                        das Projekt jedenfalls auch zur Aufrechterhal-                                                                   wert. Es sind Orte der Begegnung für Jung und     durch Beiträge der Wagramer Weinstraße, der                                                   Regionalentwicklung Region Wagram
                                                        tung bzw. zur Steigerung der Lebensqualität in                                                                   Alt, Zugezogene und Eingesessene, Orte des            Tourismusdestina­tion, lokaler Sponsoren                                                  office@regionwagram.at
                                                        der Region bei.                                                                                                  Konsums und des Genusses und tragen                       und Heurigenbetriebe gesichert werden                                                 www.region-wagram.at
                                                                                                                                                                         so zur regionalen Wertschöpfung bei.                       konnte.

10                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   11
Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
ZENTRUMSENTWICKLUNG                                                                                                       auf den Plätzen                                                                    ZENTRUMSENTWICKLUNG
     Ort / Dorf                                                                                             Preisträger                                                                                                                            Ort / Dorf

     Museum in der Auslage – Piestinger                                                                                        Dorfzentrumsentwicklung Mitterbach                                                                      2.
     Kulturgeschichte hautnah erleben
                                                                                                                                                                                                                                       Platz
                                                                                                                               Projektträger: Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee

     Projektträger: Dorferneuerungsverein Markt Piesting                                                                                                                         Der Dorferneuerungsverein hat sich in weiterer
                                                                                                                                                                                 Folge intensiv mit dem Zentrum beschäftigt
                                                                                                                                                                                 und auch einen Masterplan in Auftrag gegeben,
                                                                                                                                                                                 um die vorhandenen Potenziale auszuschöp-
                                                                                                                                                                                 fen. Trotz des angespannten Budgets konnten
                                                                                                                                                                                 viele Maßnahmen durch die Gemeinde sukzes-
                                                                                                                                                                                 sive umgesetzt werden. Der Pavillon wurde neu
                                                                                                                                                                                 ausgerichtet, der Spielplatz saniert, die Brücke
                                                                                                                                                                                 verbreitert, der Teich attraktiver gestaltet, das
                                                                                                                                                                                 Café bekam eine Holzterrasse, und die Parkplät-
                                                                                                                                                                                 ze wurden neu angeordnet.

                                                                                                                                                                                 Das letzte Projekt war die Sanierung des alten
                                                                                                                   1.
                                                                                                                   Platz
                                                                                                                               Projektbeschreibung:
                                                                                                                               Die Sanierung der alten Gerberei inmitten des
                                                                                                                                                                                 Musikerheims. Private Initiativen folgten. So
                                                                                                                                                                                 zog ein Nahversorger in die leerstehende Post
                                                                                                                               Ortszentrums von Mitterbach war die Initialzün-   ein. Ein altes Eckhaus wurde abgerissen und es      Kontakt:
                                                                                                                 Preisträger   dung zur Zentrumsentwicklung. Die Gerberei,       entstand die KoEck Bar, die viele Events und Be-    Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee
                                                                                                                 Projekt-      ein ehemaliger Schandfleck, wurde revitalisiert   sucherInnen anzieht. Auch andere alte Häuser        gde.mitterbach@ready2web.at
                                                                                                                 wettbewerb    und beherbergt heute Wohnungen, eine Turn-        im Ortszentrum bekamen neue Nutzungen –             www.mitterbach.at
                                                                                                                 2017          halle, ein Café und eine Tourismusinformation.    z.B. ein Apartmenthaus.

     Projektbeschreibung:
     Vor Jahren schloss ein Geschäft am Marktplatz
                                                      Das Heimatmuseum Markt Piesting ist in den
                                                      Kellerräumen und im Obergeschoß des Rat­
                                                                                                                               Dorfplatz Glaubendorf                                                                                   3.
     von Markt Piesting, die leerstehenden Ausla-     hauses untergebracht und verfügt über zahl­                              Projektträger: Gemeinde Heldenberg                                                                      Platz

     gen beeinträchtigten das Ortsbild negativ.       reiche Schaustücke. Das Projekt „Museum in
     Im Zuge des Dorferneuerungsprozesses wurde       der Auslage“ bringt für das Museum mehrere
     die Idee geboren, diese großen Schaufenster      Vorteile: Erstens kann nun eine größere Anzahl                                                                             wässer umgestaltet. Es wurde eine Holzpergola
     als Außenstelle des örtlichen Heimatmuseums      von Schaustücken der interessierten Öffent-                                                                                als Sitzplatz errichtet, das ehemalige Milchhaus
     zu nutzen. Der Dorferneuerungsverein sanierte    lichkeit präsentiert werden. Zweitens kann                                                                                 wurde renoviert und als Lager- und Manipula-
     mit Unterstützung der Gemeinde und unter         der Museumsbesuch, der sonst nur gegen                                                                                     tionsraum für Veranstaltungen inkl. WC Anlage
     Einbindung einer örtlichen Behindertenorga­      Voranmeldung möglich ist, nun zumindest                                                                                    adaptiert.
     nisation die Auslagenbereiche.                   zum Teil jederzeit stattfinden. Drittens profitiert                                                                        Die Weinbauschule Krems, die Fachschule für
     In halbjährlich wechselnden Ausstellungen        auch das Stammhaus des Museums von einer                                                                                   Gartenbau und die Berufsschule für Maurer wa-
     mit Objekten aus dem Heimatmuseum wird           stärkeren Besucherfrequenz, die durch die                                                                                  ren in die Umgestaltung eingebunden. So wur-
     für die PassantInnen nun Interessantes aus der   öffentliche Präsentation einzelner Schaustücke                                                                             de beispielsweise entlang der Kirchenböschung
     Vergangenheit Piestings gezeigt.                 erreicht wird.                                                                                                             eine neue Trockensteinmauer aus Maissauer
                                                      Mit diesem Projekt wurden leerstehende Ausla-                                                                              Granit errichtet und durch die Bepflanzung mit
                                                      gen zu neuem Leben erweckt und damit auch                                                                                  Weinstöcken auch ein sichtbarer Verweis auf die
                                                      das Ortszentrum mit einer attraktiven Schau                                                                                lokale Weinbautradition geschaffen.
                                                      belebt. Auch andere Firmen und KünstlerInnen                                                                               Mit dem Projekt ist es gelungen, den Ortskern
                                                      präsentieren bereits in vom Museum nicht                                 Projektbeschreibung:                              wieder zu einem gern aufgesuchten Erholungs-
                                                      genutzten Schaufensterflächen ihre Produkte                              Der Dorfplatz Glaubendorf am Fuß des Kirchen-     raum und Mittelpunkt des Gesellschaftslebens
                                                      und Werke.                                                               hügels liegt am Kreuzungspunkt mehrerer Stra-     in Glaubendorf zu machen. Diverse Open-Air-
                                                                                                                               ßenzüge. Er ist ein wichtiger Freiraum, der nun   Veranstaltungen können hier stattfinden.            Kontakt:
                                                      Kontakt:                                                                 eine umfassende Neugestaltung erfahren hat.       Die neue Platzgestaltung bewirkt eine Verringe-     Gemeinde Heldenberg
                                                      Dorferneuerungsverein Markt Piesting                                     Ein unansehnlicher, kleiner Dorfteich wurde zu    rung der Durchfahrtsgeschwindigkeiten und da-       gemeinde@heldenberg.gv.at
                                                      clemens.buchmayer@valida.at                                              einem funktionsfähigen, attraktiven Stehge-       mit auch eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.      www.heldenberg.gv.at
                                                      www.piesting.at

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Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
ZENTRUMSENTWICKLUNG                                                                                                      auf den Plätzen                                                                    ZENTRUMSENTWICKLUNG
     Stadt / Gemeinde                                                                                      Preisträger                                                                                                                  Stadt / Gemeinde

     Treffpunkt G’wölb im Zentrum                                                                                             Martinssaal und Umfeldgestaltung                                                                        2.
                                                                                                                                                                                                                                      Platz
     Projektträger: Marktgemeinde Krumbach                                                                                    Projektträger: Marktgemeinde Martinsberg

                                                                                                                                                                                So entstand die Idee, einen gemeinsamen Veran-
                                                                                                                                                                                staltungssaal zu errichten, der sowohl für Pfarre
                                                                                                                                                                                als auch Gemeinde zur Verfügung steht und
                                                                                                                                                                                den heutigen Standards entspricht. Aus diesem
                                                                                                                                                                                Grund wurde der Pfarrhof inklusive seinen
                                                                                                                                                                                Außenbereichen umgebaut: Der alte Pfarrsaal
                                                                                                                                                                                wich dem neuen barrierefreien Martinssaal.
                                                                                                                                                                                Im Erdgeschoß des Martinssaals sind Räume
                                                                                                                                                                                für die NÖ Kinderbetreuung und ein Jugend-
                                                                                                                                                                                raum entstanden. Der Veranstaltungssaal steht
                                                                                                                                                                                allen BürgerInnen und Gruppen offen. Der neu

                                                                                                                  1.
                                                                                                                  Platz
                                                                                                                                                                                gegründete Kulturverein KIM bietet ein umfas-
                                                                                                                                                                                sendes Kulturprogramm an, und auch andere
                                                                                                                              Projektbeschreibung:                              Vereine nutzen den Saal gerne für Aktivitäten.
                                                                                                                Preisträger   Bis vor kurzem fehlte in Martinsberg ein moder-   Durch die Kooperation der Pfarre und der Ge-
                                                                                                                Projekt-      ner Veranstaltungssaal. Denn der bestehende       meinde werden Ressourcen gekoppelt und die          Kontakt:
                                                                                                                              Gemeindesaal war veraltet und durch seine         geschaffenen Räume besser ausgelastet.              Marktgemeinde Martinsberg
                                                                                                                wettbewerb
                                                                                                                              bauliche Ausführung mit Stützpfeilern in der      Die Errichtung erfolgte im Zentrum von Martins-     gemeinde@martinsberg.gv.at
                                                                                                                2017          Mitte des Raumes nicht als Veranstaltungsraum     berg auf einer bereits erschlossenen Fläche.        www.martinsberg.at
                                                                                                                              konzipiert. Der alte Pfarrsaal aus den 1970er     Der neue Saal wird dadurch auch das bestehende
                                                                                                                              Jahren war ebenfalls kaum nutzbar.                Ortszentrum beleben.
     Projektbeschreibung:                             Das gesamte Gelände, zu dem auch ein barrie-
     Das ehemalige Gasthaus Haindl im Ortskern        refreies öffentliches WC gehört, ist so ein leben-
     von Krumbach ist seit einigen Jahren Eigen-
     tum der Gemeinde und hat seitdem schon
                                                      diges Zentrum für Ortsbevölkerung und Gäste,
                                                      das massiv zur Belebung des Ortszentrums
                                                                                                                              Attraktivierung Hauptplatz Purkersdorf                                                                  3.
                                                                                                                                                                                                                                      Platz
     einige Veränderungen durchlaufen. Im rechten     beiträgt.Das G’wölb mit seinem einzigartigem                            Projektträger: Stadtgemeinde Purkersdorf
     Gebäudetrakt ist nun Piris Gasthaus eingemie-    Ambiente ist unter anderem Veranstaltungs-
     tet, der hintere Teil des Gebäudes wurde zum     und Probestätte für die örtlichen Vereine. Auch
     Musikheim umgestaltet.                           das Gasthaus nutzt die Räumlichkeiten als                                                                                 Entstanden ist ein barrierefreier Hauptplatz
     Der linke Gebäudeteil wurde nun ebenso saniert   uriges „Stüberl“ bei Veranstaltungen mit.                                                                                 unter anderem mit einladenden Spiel- und
     und für verschiedene kulturelle Veranstaltun-                                                                                                                              Kommunikationsflächen sowie neuen Stadtmö-
     gen ausgebaut. Es handelt sich dabei um ein      Die Ideenfindung zu möglichen Nutzungsvari-                                                                               blierungen, die funktional sind und sich gut ins
     erhaltenswertes Gebäude mit alten historischen   anten geschah damals mit breiter Einbindung                                                                               Stadtbild einfügen. Der historische Stadtbrun-
     Gewölbebögen. Dieses Gebäude verfügt auch        der Bevölkerung. Mitglieder örtlicher Vereine,                                                                            nen wurde saniert und eine weitere moderne
     über einen geschlossenen Innenhof, der bei       v.a. des Dorferneuerungsvereins, halfen aktiv                                                                             und begehbare Brunnenanlage errichtet.
     Kulturaktivitäten und Festen mitgenutzt wird.    bei den Sanierungsarbeiten mit.                                                                                           Die bestehenden Grünflächen wurden erneuert
                                                      Die Marktgemeinde Krumbach ist sicher, dass                                                                               und neue Bäume gepflanzt. Ein neuer Kommu-
                                                      mit diesem Projekt ein weiterer Schritt zur                                                                               nikationsbereich lädt zum Verweilen ein und
                                                      Stärkung der Kommunikation der Vereine und                                                                                bezieht eine bisher nicht genutzte Fläche in die
                                                      somit der Dorferneuerung gesetzt wurde.                                                                                   Platzgestaltung mit ein.
                                                                                                                                                                                Die Planung verlief mehrstufig. Im ersten Schritt
                                                      Durch die Schaffung eines weiteren Veranstal-                                                                             wurde eine Planerin mit einem Grobkonzept
                                                      tungsortes wird auch die Vielfalt des kulturellen                                                                         beauftragt. Im zweiten Schritt wurden die Inhalte
                                                      Angebots nachhaltig gesteigert.                                         Projektbeschreibung:                              der Grobplanung mit engagierten Teilnehmer­
                                                                                                                              Der Hauptplatz von Purkersdorf ist das Herz der   Innen aus dem Stadterneuerungsprozess disku­        Kontakt:
                                                      Kontakt:                                                                Stadt, ein beliebter Treffpunkt, ein Veranstal-   tiert, verändert und ergänzt. Somit konnte die      Stadtgemeinde Purkersdorf
                                                      Marktgemeinde Krumbach                                                  tungsort für Feste und den Bauernmarkt sowie      Stadtbevölkerung als „Experten vor Ort“ ihre        gemeinde@purkersdorf.at
        vor der Renovierung                           verwaltung@krumbach-noe.gv.at                                           ein Handelszentrum. Damit das auch in Zukunft     Wünsche in den Planungsprozess einbringen           www.purkersdorf.at
                                                      www.krumbach-noe.at                                                     so bleibt, wurde der Hauptplatz behutsam neu      und das Architektenteam einen für alle Gruppen
                                                                                                                              gestaltet und 2017 eröffnet.                      passgenauen Hauptplatz planen.

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Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
SOZIALE DORFERNEUERUNG                                                                                                                      auf den Plätzen                                                                 SOZIALE DORFERNEUERUNG
     Ort / Dorf                                                                                          Preisträger                                                                                                                                                 Ort / Dorf

     Hausbesetzung – Eichenbrunn vorm Haus                                                                                                       Musteraussichtspunkt Braunegg                                                                            2.
     Projektträger: Gemeinde Gnadendorf                                                                                                          Projektträger: Marktgemeinde Raxendorf                                                                   Platz

                                                                                                                                                 Projektbeschreibung:                               Ein Fernrohr am höchsten Punkt des überdach-
                                                                                                                                                 Im Zuge der NÖ Landesausstellung wurde             ten Ruheplatzes der Plattform unterstützt die
                                                                                                                                                 dieser barrierefreie Musteraussichtspunkt nahe     Aussicht.
                                                                                                                                                 Braunegg auf 911 m Seehöhe errichtet und im        Zahlreiche kleinere und größere Exponate wie
                                                                                                                                                 Sommer 2017 eröffnet. Er bietet einen herrlichen   Schautafeln, ein Brunnen aus Holz, Holzeulen,
                                                                                                                                                 Panoramablick vom Schneeberg über den              Ameisen aus Eisen, Riesenkugeln aus Weiden,
                                                                                                                                                 Ötscher zum Traunstein, Bad Traunstein und         Glasfusionen, Teile des ehemaligen Schilifts und
                                                                                                                                                 Gföhl bis zum Jauerling.                           eine Ritterrüstung erzählen über die Geschichte
                                                                                                                                                                                                    und Sagenwelt der Region und sind Beweis für
                                                                                                                                                                                                    die Kreativität und das handwerkliche Geschick
                                                                                                                                                                                                    der Dorfbevölkerung. „Professor Lux“ erklärt

                                                                                                                1.
                                                                                                                Platz
                                                                                                                                                                                                    und informiert die kleinen BesucherInnen an-
                                                                                                                                                                                                    hand von kindgerechten Infotafeln und fordert
                                                                                                                                                                                                    zum Mitmachen auf.
                                                                                                              Preisträger                                                                           Die Planung erfolgte durch Experten in der
                                                                                                                                                                                                    barrierefreien Gestaltung gemeinsam mit der
                                                                                                              Projekt-
                                                                                                                                                                                                    Bevölkerung und KlientInnen aus der Caritas
                                                                                                              wettbewerb

                                                                                                                            © Christoph Aigner
                                                                                                                                                                                                    Tageswerkstätte Braunegg.                           Kontakt:
                                                                                                              2017                                                                                  Die Pflege übernehmen der Dorferneuerungs-          Marktgemeinde Raxendorf
                                                                                                                                                                                                    verein und die Außengruppe der Werkstätte           marktgemeinde@raxendorf.at
                                                                                                                                                                                                    Braunegg.                                           www.raxendorf.gv.at
     Projektbeschreibung:                              Bei einem Fest wurden die alten und neuen
     Ein Dorf verändert sich im Laufe der Jahre und    Fotos präsentiert, und jeder Haushalt bekam
     Jahrzehnte genauso wie die Anzahl der Bewoh-      ein Foto der eigenen „Hausbesetzung 2017“.
     nerInnen eines einzelnen Hauses. So wohnten
     früher im Vergleich zu heute öfter mehrere Ge-
                                                       Das Foto-Projekt förderte die Identität mit dem
                                                       eigenen Ort, und für Zugezogene erleichterte
                                                                                                                                                 Generationenspielplatz                                                                                   3.
     nerationen miteinander in einem Haus. Auch        es die Integration, da man dadurch die „Neu-                                              Projektträger: Marktgemeinde Waldegg                                                                     Platz

     die Anzahl der HausbewohnerInnen war in der       en Gesichter“ den jeweiligen Häusern besser
     Regel größer.                                     zuordnen konnte. An einer zentralen Stelle in
     Bei diesem Projekt aus Eichenbrunn stellten       Eichenbrunn wurde außerdem ein drehbarer                                                                                                     die Bevölkerung an der Finanzierung beteiligen,
     sich die HausbewohnerInnen des Jahres 2017        Fotorahmen errichtet, bei dem Selfies mit ver­                                                                                               und auch bei der Umsetzung halfen Freiwillige
     (also die aktuelle „Hausbesetzung“) vor ihr       schiedenen Ansichten des Dorfes im Hinter-                                                                                                   tatkräftig mit.
     eigenes Haus und wurden mit der Hausfassade       grund fotografiert werden können.                                                                                                            So entstand ein moderner Spielplatz, der durch
     fotografiert. Gleichzeitig wurden auch histori-   Aber auch die zukünftige Gemeinde-Entwick-                                                                                                   seine zentrale Lage im Ort sowie entlang eines
     sche Ansichten der Häuser gesammelt.              lung hat man vor Augen: In Vorträgen von                                                                                                     Radwegs leicht, umweltfreundlich und sicher zu
     Im direkten Vergleich mit den alten Ansichten     Expert­Innen wurde ein Blick in die Zukunft und                                                                                              erreichen ist. Es gibt ein umfassendes Angebot
     zeigt sich so die Wandlung des gesamten Dorfes    die zu erwartende Entwicklung des Dorfes ge-                                                                                                 an Spielgeräten wie beispielsweise eine Was-
     auf eindrucksvolle Art.                           wagt. Weiters wurde aufbauend auf einer umfas-                                                                                               serspielwelt, ein Piratenschiff, einen Kleinkind-
                                                       senden Jugend- und Vereinsbefragung zu den                                                                                                   bereich, Balancegeräte oder Schaukeln. Weiters
                                                       gesellschaftlichen Veränderungen die „Charta                                                                                                 gibt es Infrastrukturen, die den Aufenthalts-
                                                       für Eichenbrunn“ erstellt, welche als Basis für                                                                                              komfort am Spielplatz noch weiter erhöhen –
                                                       die weitere Dorfentwicklung dient.                                                                                                           wie einen Pavillon, einen Wasseranschluss und
                                                                                                                                                 Projektbeschreibung:                               eine Mobiltoilette.
                                                                                                                                                 Der bestehende Spielplatz war sanierungs-          Seit seiner Eröffnung 2015 ist er so zu einem
                                                       Kontakt:                                                                                  bedürftig. Der Dorferneuerungsverein fasste        wichtigen, sozialen Treffpunkt geworden, der        Kontakt:
                                                       Gemeinde Gnadendorf                                                                       daher eine komplette Neugestaltung ins Auge.       auch zu verschiedenen Anlässen als Veranstal-       Marktgemeinde Waldegg
                                                       gemeinde@gnadendorf.gv.at                                                                 Kinder verschiedenen Alters wurden in die          tungsort gerne genutzt wird: Vom Kinderge-          gemeinde@waldegg.co.at
                                                       www.gnadendorf.gv.at                                                                      Planung miteinbezogen und ihre Ideen und           burtstag über das Ferienspiel bis hin zur Agape     www.waldegg.co.at
                                                                                                                                                 Wünsche soweit wie möglich berücksichtigt.         nach der Fronleichnamsprozession.
                                                                                                                                                 Im Rahmen einer Bausteinaktion konnte sich

16                                                                                                                                                                                                                                                                                   17
Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
SOZIALE DORFERNEUERUNG                                                                                                    auf den Plätzen                                                                 SOZIALE DORFERNEUERUNG
     Stadt / Gemeinde                                                                                       Preisträger                                                                                                                  Stadt / Gemeinde

     Netzwerk Michelhausen                                                                                                     Kissing Points                                                                                           2.
     Projektträger: Netzwerk Michelhausen                                                                                      Projektträger: Marktgemeinde Sulz im Weinviertel                                                        Platz

                                                                                                                                                                                  Im Projekt „Kissing Points“ wollte das G21-Team
                                                                                                                                                                                  die Schönheit ganz alltäglicher Plätze und
                                                                                                                                                                                  Momente stärker bewusst machen und noch
                                                                                                                                                                                  weiter inszenieren. Dazu wählte es in den vier
                                                                                                                                                                                  Katastralgemeinden insgesamt acht Plätze aus.
                                                                                                                                                                                  Diese „Kissing Points“ wurden unter anderem
                                                                                                                                                                                  mit Rosenbüschen und geschmiedeten Herzen
                                                                                                                                                                                  aus Eisen besonders markiert und gestaltet.
                                                                                                                                                                                  Diese besonderen Plätze eignen sich zum
                                                                                                                                                                                  Genießen und Verweilen und besonders auch
                                                                                                                                                                                  für originelle Schnappschüsse von Verliebten.

                                                                                                                   1.
                                                                                                                   Platz
                                                                                                                                                                                  Natürlich kommen auch die vielen Besucher­
                                                                                                                                                                                  Innen der Gemeinde in den Genuss der Kissing
                                                                                                                                                                                  Points, wenn sie das Museumsdorf Niedersulz
                                                                                                                 Preisträger                                                      besichtigen.
                                                                                                                               Projektbeschreibung:                               Besonders hervorzuheben ist der ortsüber-
                                                                                                                 Projekt-
                                                                                                                               Kann Küssen glücklich machen? Diese Frage          greifende Charakter des Projekts – in allen vier   Kontakt:
                                                                                                                 wettbewerb
                                                                                                                               stellte sich das Organisationsteam zu Anfang       Katastralgemeinden wurden gemäß dem Ge-            Marktgemeinde Sulz im Weinviertel
                                                                                                                 2017          ihres Projekts. Oft werden die kleinen Besonder-   meinde21 Gedanken gleichermaßen Initiativen        gemeinde@sulz-weinviertel.gv.at
                                                                                                                               heiten des Alltags übersehen oder als selbstver-   gesetzt, um den Zusammenhalt in der Bevölke-       www.sulz-weinviertel.gv.at
                                                                                                                               ständlich hingenommen.                             rung zu stärken.
     Projektbeschreibung:                                 sind Aus- und Weiterbildung, Begegnungen
     Das Netzwerk Michelhausen ist eine überpartei­       mit der Bevölkerung, Freizeitbeschäftigung,
     liche Hilfs- und Integrationsplattform, die aus      das gegenseitige Teilen kultureller und kulina-
     Anlass der Einrichtung eines Asylwerberquartiers
     ins Leben gerufen wurde. Es initiiert, koordiniert
                                                          rischer Besonderheiten, Hilfe bei Amtswegen,
                                                          Unterstützung beim Verlassen des Quartiers,
                                                                                                                               Kinderstube Langau                                                                                       3.
     und unterstützt Aktivitäten und Projekte, die        der Auf­bau demokratischer Strukturen im                             Projektträger: Marktgemeinde Langau                                                                     Platz

     den Asylwerbern bei der Bewältigung ihrer            Camp, Buddysystem und Langzeitbegleitung,
     neuen Lebenssituation helfen, ihre Integration       laufende Organisation der Remuneranten-
     unterstützend begleiten und so zu einem              tätigkeit für die Gemeinde sowie materielle                          Projektbeschreibung:                               So bietet die Kinderstube Betreuung von Kin-
     friedvollen Miteinander von Bevölkerung und          Unterstützung.                                                       Krabbelgruppen in Ballungsräumen sind ja oft       dern unter drei Jahren, Ferienbetreuung und
     Flüchtlingen beitragen. Durch eine umfassen-         Das Netzwerk wurde von Gemeindebürger­                               schon selbstverständlich, am Land ist das aber     Nachmittagsbetreuung für Kindergartenkinder.
     de Öffentlichkeitsarbeit (z.B. eigene Web- und       Innen ins Leben gerufen. Das koordinierende                          leider nach wie vor nicht so. Die Kinderstube      Es werden maximal 15 Kinder über einem Jahr
     Facebook-Seite) werden Ängste in der Bevöl-          und initiierende Kernteam besteht aus zehn                           Langau ist von der Gemeinde initiiert worden,      gleichzeitig betreut. Durch die Kooperation mit
     kerung abgebaut und eine offenere Haltung            Personen. Der Kreis der regelmäßig oder spora-                       um für junge Familien weiterhin ein attraktiver    dem NÖ Landeskindergarten kann Infrastruktur
     gegenüber den "Fremden" bewirkt.                     disch Aktiven von rund 50 Personen investierte                       Wohnstandort sein zu können.                       bestmöglich genutzt werden, auch eine zu­sätz­-
     Die Aktivitäten des Netzwerks sind breit gefä-       in 25 Monaten etwa 10.000 Stunden ehren-                                                                                ­liche Betreuungsperson steht bei Bedarf zur
     chert. Die wichtigsten Themen und Aufgaben           amtliche Arbeit. Im Rahmen des Netzwerks                                                                                 Verfügung. Die möglichen Öffnungszeiten sind
                                                          engagieren sich auch die Camp-Bewohner und                                                                               werktags von 7:00 bis 17:00 Uhr, wobei die
                                                          helfen Neuankommenden beispielsweise bei                                                                                 tatsächlichen Zeiten sich nach dem Bedarf der
                                                          Arztwegen, beim Ausfüllen von Formularen                                                                                 Eltern richten.
                                                          oder beim Deutschlernen.
                                                                                                                                                                                  Die Tagesbetreuung Langau ist ein Ort, an dem
                                                          Kontakt:                                                                                                                die Kinder zum ersten Mal eine Bindung zu
                                                          Netzwerk Michelhausen                                                                                                   außerfamiliären Bezugspersonen aufbauen.           Kontakt:
                                                          friewald@clubnoe.at                                                                                                     So werden die Kinder – zumindest ein Stück         Marktgemeinde Langau
                                                          www.netzwerk-michelhausen.com                                                                                           weit – auf ihrem Weg zu selbstständigen und        gemeinde@langau.at
                                                          facebook.com/netzwerkmichelhausen                                                                                       selbstbewussten Persönlichkeiten begleitet.        www.langau.at

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SOZIALE DORFERNEUERUNG                                                                                                                                                                                                  SOZIALE DORFERNEUERUNG
                                Kleinregionen                                                                                          Preisträger                        auf den Plätzen                                                                                                Kleinregionen

                                MahlZeit – Senioren Mobil                                                                                                                 Sonderpädagogische Ferienbetreuung                                                                     2.
                                Projektträger: ARGE Senioren Mobil                                                                                                        Projektträger: Kleinregion WIR – Wienerwald Initiativ Region                                           Platz

                                                                                                                                                                          Projektbeschreibung:                              betreuung von 8:00 bis 16:00 Uhr inklusive Bus­
                                                                                                                                                                          In vielen Regionen gibt es ein breites Angebot    transfer von und nach Hause erarbeitet. Mit dem
                                                                                                                                                                          an Ferienbetreuung und Ferienspielen für Kinder   Bauernhof „Sonnenkogl“ konnte ein perfekter
                                                                                                                                                                          ohne sonderpädagogischen Bedarf. Für Kinder       Betreuungsort gefunden werden, da die dortige
                                                                                                                                                                          mit einer Beeinträchtigung fehlt ein derartiges   Betreiberin zugleich akademisch geprüfte
                                                                                                                                                                          Angebot jedoch in der Regel. Auch in der Klein-   Fachkraft für tiergestützte Therapie und Förder-
                                                                                                                                                                          region WIR gab es kein entsprechendes Ange-       maßnahmen ist.
                                                                                                                                                                          bot, worauf betroffene Familien hinwiesen.        2017 waren sechs Kinder aus den Gemeinden
                                                                                                                                                                          Nach einer Befragung wurde daher ein erstes       Neulengbach, Eichgraben und Neustift-Inner­
                                                                                                                                                                          Konzept für eine sonderpädagogische Ferien­       manzing zur sonderpädagogischen Ferienbe-
                                                                                                                                                                                                                            treuung angemeldet. Für die beteiligten Kinder

                                                                                                                                              1.                                                                            war dieser Sommer nicht nur ein besonderes
                                                                                                                                                                                                                            Erlebnis, sondern es konnte auch eine signifi-
 Fotos: © www.ishootpeople.at

                                                                                                                                              Platz
                                                                                                                                                                                                                            kante Verbesserung ihrer Beeinträchtigungen
                                                                                                                                            Preisträger                                                                     festgestellt werden. Auch deren Eltern konnten     Kontakt:
                                                                                                                                            Projekt-                                                                        sich dank des Angebots etwas entspannen.           Wienerwald Initiativ Region
                                                                                                                                                                                                                            Das Projekt ist in Dauer und Umfang in Nieder-     office@wir-region.at
                                                                                                                                            wettbewerb
                                                                                                                                                                                                                            österreich einzigartig und stellt somit auch ein   www.wir-region.at
                                                                                                                                            2017                                                                            wichtiges Vorzeigeprojekt dar.

                                Projektbeschreibung:
                                Das Waldviertler Kernland ist eine ländlich ge-
                                                                                  Singen, Musik, Unterhaltung, Bildpräsentatio-
                                                                                  nen, bis hin zu Vorträgen. Das Projekt fördert
                                                                                                                                                                          Suchtprävention Pielachtal                                                                             3.
                                                                                                                                                                                                                                                                                 Platz
                                prägte Region, dünn besiedelt und erlebt eine     die Gesundheit insbeondere durch ein frisch                                             Projektträger: Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal
                                zunehmende Überalterung. Ältere Menschen          gekochtes Mittagessen.
                                laufen Gefahr zu vereinsamen. Das Projekt         Der große Mehrwert ist aber der soziale Aspekt.
                                „MahlZeit – gemeinsam essen, reden, lachen“       Es hilft, die SeniorInnen aus der Isolation zu ho-                                                                                        Freiwillige beschäftigten sich von 2013 bis 2016
                                wurde gestartet, um das Wohlbefinden der          len, sie als aktive Bevölkerungsgruppe sichtbar                                                                                           ehrenamtlich mit dem Thema Suchtprävention.
                                SeniorInnen 50+ zu verbessern, die nachbar-       zu machen, stärkt die sozialen Kontakte und                                                                                               Sie nahmen an regelmäßigen Treffen und Schu-
                                schaftliche Vernetzung zu fördern und so zu       fördert so die Gesundheit und das Wohlbefinden.                                                                                           lungen teil und trugen das Thema weiter in ihre
                                einem gesunden und aktiven Älterwerden            Das Projekt läuft somit sehr erfolgreich und                                                                                              Gemeinden, um dort Maßnahmen zu planen
                                beizutragen.                                      entfaltet eine positive Wirkung weit über die                                                                                             und umzusetzen. Auch Vereine und Schulen
                                                                                  reinen Essenszeiten hinaus.                                                                                                               wurden ins Projekt eingebunden und beispiels-
                                                                                  Durch die regelmäßige Teilnahme an den                                                                                                    weise Lehrkräfte zum Thema Suchtprävention
                                                                                  Treffen sind SeniorInnen nun besser über die                                                                                              weitergebildet.
                                                                                  Aktionen in ihren Gemeinden informiert und                                                                                                Die umgesetzten Maßnahmen reichen von

                                                                                                                                                          © Straubinger
                                                                                  nehmen so stärker am Sozialleben teil.                                                                                                    rauchfreien Veranstaltungshallen, kostenlosen
                                                                                  Es entstanden neue Freundschaften, und die                                                                                                oder kostengünstigen alkoholfreien Getränken
                                                                                  TeilnehmerInnen treffen sich auch zu anderen                                                                                              bei Partys, einem Leitfaden „Feste feiern und
                                                                                  Aktivitäten. Dadurch, dass die Gruppe der                                               Projektbeschreibung:                              genießen“, bis zu dem Fest „Generationen feiern
                                                                                  SeniorInnen in der Region sichtbarer wurde,                                             Die Idee zum Projekt „Suchtprävention im          und genießen“.
                                                                                  verbesserte sich vielerorts auch die bauliche                                           Pielachtal“ stammt aus dem BürgerInnenrat
                                Die SeniorInnen essen in einem der regionalen     Infrastruktur in Bezug auf die Barrierefreiheit.                                        2012. Die Zielsetzung des Projektes waren die     Das Projekt leistet einen Beitrag zum Gesund-      Kontakt:
                                Gasthäuser gemeinsam zu Mittag und verbrin-                                                                                               Information und Bewusstseinsbildung zu Ab­        heitsschutz und fördert eine genussorientierte     Regionalplanungsgemeinschaft
                                gen den Nachmittag miteinander. Das vielfäl-      Kontakt:                                                                                hängigkeitserkrankungen und Suchtvorbeu-          Festkultur. Dadurch gibt es weniger Konflikte,     Pielachtal
                                tige Nachmittagsprogramm wird von einem/r         ARGE Senioren Mobil                                                                     gung, Umsetzung von Präventivmaßnahmen            Unfälle und Vandalismus. Das positive Mitein-      regionalbuero@pielachtal.at
                                ehrenamtlichen „GastgeberIn“ vorbereitet und      office@waldviertler-kernland.at                                                         sowie die Verankerung des Themas Suchtprä-        ander in der Region wurde gefördert und die        www.pielachtal.at
                                reicht von Filmvorführungen, Kartenspielen,       www.waldviertler-kernland.at/cms/mahlzeit                                               vention in der Kleinregion.                       Lebensqualität so gesteigert.

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Kategorie GANZHEITLICHKEIT                                                                                                      nominiert                                                                                      GANZHEITLICHKEIT

     Weiter denken                                                                                                                   Zukunftsraum Thayaland
     Der Projektwettbewerb diente auch dazu, den Kandidaten des Landes                                                                                                                                                                     Kontakt:
                                                                                                                                     Bezirk:                  Waidhofen an der Thaya
     Niederösterreich für die Teilnahme am Europäischen Dorferneuerungs-              Teilnahmebedingungen:                                                                                                                                Zukunftsraum Thayaland
     preis 2018 auszuwählen. Orte, Gemeinden und Kleinregionen, die sich              Pro Land bzw. Region ist nur die Nennung
                                                                                                                                     Hauptregion:             Waldviertel                                                                  office@thayaland.at
     in den letzten Jahren um eine umfassende Entwicklung bemüht haben                eines Dorfes oder einer (Verbands-)Gemein-     EinwohnerInnen:          26.407                                                                       www.thayaland.at
     und dem Motto des Europäischen Dorferneuerungspreises 2018 „weiter               de oder eines interkommunalen Verbundes
     denken“ gerecht werden, konnten in der Kategorie „Ganzheitlichkeit“              möglich, wobei eine Einwohnerzahl von
     einreichen. Der Sieger dieser Kategorie, die Stadtgemeinde Waidhofen             20.000 nicht überschritten werden sollte.      Der Zukunftsraum Thayaland besteht aus 15
     an der Ybbs, wird das Land Niederösterreich beim nächstjährigen Euro-            Nennungsberechtigt sind die für die Dorf­      Gemeinden rund um Waidhofen an der Thaya.
     päischen Dorferneuerungspreis vertreten.                                         erneuerung und Landentwicklung der             Die Zusammenarbeit in der Region begann An-
                                                                                      jeweiligen Staaten, Länder und Regionen        fang der 1990er Jahre (WIN-Strategie, Regionale
                          Der Europäische Dorferneuerungspreis wird seit 1990         zuständigen Behörden, aber auch Nicht-         Strategie, Strategie der Region Renaissance) –
                          alle zwei Jahre von der Europäischen ARGE Landent-          Regierungs-Organisationen(NGOs), sofern        viele erfolgreich umgesetzte Projekte aus dieser
                          wicklung und Dorferneuerung vergeben. Im Wettbe-            keine Einreichungen von offizieller, behörd­   Zeit erwiesen sich als bedeutend für die Weiter-
                          werb werden Anstrengungen von Orten, Gemeinden              licher Stelle vorliegen.                       entwicklung der Region.
                          und Regionen, die auf eine dauerhafte, sichtbare länd-                                                     Seit der Gründung des GIZ Thayaland (2004)
                          liche Entwicklung zielen und in kooperative Aktionen                                                       wird grenzüberschreitend zusammengearbei-
                          und Pläne eingebunden sind, bewertet.                                                                      tet, aktuell sehr intensiv in den ETZ-Projekten,
                          Das Wettbewerbsmotto "weiter denken" trägt der Tat­      Die Sieger waren bisher:                          Kleinprojektefonds Österreich-Tschechische
                          sache Rechnung, dass in einer zunehmend komplexen                                                          Republik, INTERREG im Regionalentwicklungs-
                          Welt jede Entscheidung und jede Einzelmaßnahme           • 1990       Dorfbeuern (Salzburg)                bereich, Sport, Freizeit- und Wirtschaftsvereine
     Auswirkungen auf andere Sektoren haben. Dazu kommt, dass dörfliche            • 1992       Illschwang                           sowie in den Schulen. Einen besonderen Höhe-       Erfolge schaffen Wahrnehmung und Akzeptanz,
     und ländliche Entwicklung in wachsendem Ausmaß mit Herausforder­              • 1994       Steinbach an der Steyr               punkt der grenzüberschreitenden Zusammen-          daraus entsteht aktive Beteiligung, Innenmar-
     ungen konfrontiert sind, die weder in engen räumlichen Grenzen noch           		           (Oberösterreich)                     arbeit stellte die Landesausstellung 2009 dar      keting ist dabei eine wesentliche Triebfeder.
     mit kurzsichtigen oder engstirnigen Antworten zu bewältigen sind.             • 1996       Beckerich                            (Horn – Raabs – Telc). Das derzeitig wichtigste    Die Stärkung der kleinregionalen Identität hat
     Es soll daher ein Signal dafür sein, sich den gewandelten Realitäten zu       • 1998       Obermarkersdorf (Niederösterreich)   Projekt ist der Radweg „Thayarunde“, der auf       oberste Priorität. Gemeinsame realistische Ziele
     stellen, sich als Entdecker und Entwickler nachhaltiger Prozesse zu er­       • 2000        Kirchlinteln                        zwei aufgelassenen Bahnstrecken 111 km durch       und Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung
     weisen und mit innovativen, kreativen und ganzheitlichen Maßnahmen            • 2002        Großes Walsertal (Vorarlberg)       die Region führt. Entlang der Route wurden Be-     der Lebensqualität führen langfristig zu einer
     den Fortschritt zu wagen.                                                     • 2004        Ummendorf (Börde)                   triebe aktiviert, Bevölkerung, Institutionen und   vertieften Identifikation der BürgerInnen, der
     Dabei geht es ganz besonders auch darum, die Einbindung aller Men-            • 2006        Koudum (Gemeinde Nijefurd)          Vereine nehmen aktiv Anteil an dieser großarti-    NGOs, der UnternehmerInnen und der Politik
     schen, die mit dem betreffenden Lebensraum in Beziehung stehen, in            • 2008       Sand in Taufers (Südtirol)           gen Entwicklung.                                   mit ihrer Region.
     das örtliche Geschehen zu forcieren und auf diese Weise unterschied-          • 2010        Langenegg (Vorarlberg)
     lichere Perspektiven, weitere Horizonte und vielfältigere Ideen zu            • 2012        Vals                                                                                   Wettbewerbsmotto „WEITER DENKEN“
     gewinnen. Nicht zuletzt will das Wettbewerbsmotto jene ländlichen             • 2014       Tihany
     Gemein­wesen ansprechen, die Netzwerkbildungen vorantreiben und               • 2016       Fließ (Tirol)                                                                           Durch die forcierte Bearbeitung der Bereiche
     sich mit ihren Nachbarn zu interkommunalen und regionalen Verbänden                                                                                                                „Gesundheitsförderung“, insbesondere durch
     zusammen­geschlossen haben.                                                   Das Land Niederösterreich wurde                                                                      das „Alltagsradeln“ unter Einbindung der Be-
                                                                                   würdig vertreten durch                                                                               völkerung im Allgemeinen, sowie der Schulen
                                                                                                                                                                                        und Betriebe im Besonderen, öffnet sich eine
                                                                                   1990     Niederstrahlbach                                                                            neue Qualität bei der Einbindung weiter Teile
                                                                                   1992     Windhag und St.Georgen/Klaus                                                                der Bevölkerung sowie von Organisationen und
                                                                                   1994     Kautzen                                                                                     Betrieben. Die Verwaltungskooperationen in
                                                                                   1996     Katzelsdorf                                                                                 den Bereichen Lohnverrechnung und Bauhof-
                                                                                   1998     Obermarkersdorf                                                                             Maschinen werden die kleinregionale Zusam-
                                                                                   2000     Reinsberg                                                                                   menarbeit in Zukunft noch stärker intensivie-
                                                                                   2002     Großschönau                                                                                 ren, unterstützt durch die geplante offensive
                                                                                   2004     Herrnbaumgarten                                                                             Informationspolitik.
                                                                                   2006     Ybbsitz
                                                                                   2008     Schönbach                                                                                   Aufgrund dieser klaren Strategie und der daraus
                                                                                   2010     Prellenkirchen                                                                              resultierenden qualitätsorientierten Weiterent-
                                                                                   2012     Allhartsberg                                                                                wicklung der interkommunalen Zusammenar-
     Die Marktgemeinde Kirchberg an der Pielach vertrat Niederösterreich beim      2014     Langau                                                                                      beit wird ein für die Bevölkerung verständlicher
     Europäischen Dorferneuerungspreis 2016                                        2016     Kirchberg an der Pielach                                                                    und nachvollziehbarer Mehrwert erkennbar.

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