Titelseite 2019, gestaltet von Elke Schillai - Dekanat Fürth
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
[Titelseite 2019, gestaltet von Elke Schillai] –––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
–––––––––– 56. Fürther Kirchenmusiktage: Auf einen Blick ––––––––––– Fr. 08.11.2019, 19.30 Uhr • Auferstehungskirche, Nürnberger Straße 15 Johannes B. zu Besuch. Werke von Bach, Brahms, Brinkmann und Clara Schumann. Anja Schaller (Violine), Linlin Fan (Klavier), Roman Emilius (Orgel) So. 10.11.2019, 17.00 Uhr • St. Heinrich, Kaiserstraße 113 Ernste Gesänge von J. S. Bach und Johannes Brahms. Katharina Heiligtag (Alt), Benedikt Heggemann (Tenor), Jochen Kupfer (Bassbariton), Chor der Heinrichskir- che, Kirchenchor St. Nikolaus, Kammerorchester, Andreas König (Orgel & Leitung) Do. 14.11.2019, 19.30 Uhr • Christkönigkirche, Friedrich-Ebert-Straße 5 Clara Schumann: Lieder & Leben. Andrea Wurzer (Sopran), Sirka Schwartz- Uppendieck (Klavier & Orgel), Michael Herrschel (Vortrag) Sa. 16.11.2019, 19.30 Uhr • Auferstehungskirche, Nürnberger Straße 15 Orchesterkonzert: Clara Schumann & Friends. Werke von J. S. Bach, F. X. Mozart, Clara Schumann und Lorenz Trottmann (UA). Laura Demjan (Sopran), Farrenc Orchester, Bernd Müller (Dirigent), Michael Herrschel (Rezitation), Sirka Schwartz- Uppendieck (Orgel, Klavier & Leitung) So. 17.11.2019, 16.00 Uhr • St. Michael, Kirchenplatz Ökumenischer Gottesdienst mit Chören aus Brahms’ Requiem. Mitglieder von Stadtkantorei, Fränkischer Kantorei & Marginalchor, Ingeborg Schilffarth (Leitung) Fr. 22.11.2019, 19.30 Uhr • St. Paul, Amalienstraße 64 Orgelkonzert Kerstin Wolf. Werke von Fanny Mendelssohn, Elizabeth Stirling, Clara Schumann, Johannes Brahms, Cécile Chaminade, Mélanie Bonis, Ethel Smyth, Johanna Senfter, Emma Lou Diemer und Ad Wammes So. 24.11.2019, 15.30 Uhr • Zu Unserer Lieben Frau, Königstraße 126 Kinderorgelkonzert: Schneewittchen & die sieben Töne. Dieter Neuhof (Orgel, Synthesizer & Komposition), Michael Herrschel (Erzähler) So. 24.11.2019, 18.00 Uhr • Stadttheater, Königstraße 116 Johannes Brahms: Requiem & Paul Hindemith: Trauermusik. Cornelia Götz (So- pran), Matthias Horn (Bariton), Elias Elsner (Viola), Stadtkantorei, Fränkische Kanto- rei, Marginalchor, Fürther Streichhölzer, Ingeborg Schilffarth (Leitung) Sa. 30.11.2019, 19.30 Uhr • Christkönigkirche, Friedrich-Ebert-Straße 5 Orgelkonzert Andreas König. Werke von Dieterich Buxtehude, Nicolaus Bruhns, J. S. Bach, Clara Schumann, Johannes Brahms und Max Reger So. 01.12.2019, 16.00 Uhr • St. Michael, Kirchenplatz Clara im Harfenwald. Musik von Robert & Clara Schumann und Uwe Strübing. Laurence Tercier, Jana Schmidt-Enzmann, Martina Leutschacher, Barbara Fichtner (Harfen), Michael Herrschel (Erzähler), Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier & Leitung) –––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Liebe Freundinnen und Freunde der Fürther Kirchenmusik! Clara Schumann ist eine der bedeutendsten Musikerinnen der Romantik. Zu Leb- zeiten war sie als Pianistin und Pädagogin europaweit berühmt. Inwischen werden ihre wunderbaren Kompositionen verstärkt aufgeführt. Die Fürther Kirchenmusik- tage feiern Claras 200. Geburtstag unter dem Motto Clara Schumann & Friends: Werke der Jubilarin erklingen in vielfältigen Kontexten und Konzertformaten. Im Recital Clara & Cäcila am 22.11. in St. Paul präsentiert die Hamburger Organis- tin Kerstin Wolf die Kirchenmusik-Schutzpatronin Cäcilia als Vorbild für komponie- rende Frauen: für Clara Schumann ebenso wie für Cécile Chaminade, Mel Bonis und Ethel Smyth. Andreas König spielt am 30.11. unter dem Hoffnungs-Thema Licht in der Dunkelheit an der Orgel der Christkönigkirche Werke von Dieterich Buxtehude über Clara Schumann bis Max Reger. Bereits am 14.11. bieten, ebenfalls in der Christkönigkirche, Sirka Schwartz- Uppendieck und Andrea Wurzer eine Kombination aus Liederabend und biografi- schem Vortrag an: Clara Schumann – Lieder und Leben. Am 16.11. folgt in der Aufer- stehungskirche das Orchesterkonzert Clara Schumann & Friends mit Klavierkonzer- ten von Bach bis zur Romantik (unter anderem Clara Schumanns neu entdecktem Konzertsatz f-moll), gespielt von Sirka Schwartz-Uppendieck, und mit der Urauffüh- rung der Clara-Szenen von Lorenz Trottmann, gesungen von Laura Demjan und dirigiert von Bernd Müller. Claras Freund Johannes Brahms wird ebenfalls gewürdigt: Sein Requiem erklingt am 24.11. im Stadttheater, dirigiert von Ingeborg Schilffarth, mit Cornelia Götz und Matthias Horn in den Solopartien sowie der Stadtkantorei, der Fränkischen Kanto- rei, dem Marginalchor und den Fürther Streichhölzern. Auszüge sind vorab im Ökumenischen Gottesdienst am 17.11. in St. Michael zu hören. Im Kammerkonzert Johannes B. zu Besuch am 8.11. in der Auferstehungskirche trifft Brahms auf Bach und den in Fürth lebenden Komponisten Johannes Brinkmann. Der Bassbariton Jochen Kupfer ist beim Kantatenkonzert Ernste Gesänge am 10.11. in St. Heinrich zu erleben: mit Brahms’ Vier ernsten Gesängen und als Solist in zwei Bach-Kantaten. Kupfer singt zusammen mit Katharina Heiligtag, Benedikt Heg- gemann und den Chören von St. Heinrich und St. Nikolaus unter Leitung von Andreas König. Für Kinder und alle Junggebliebenen gibt es zwei Familienkonzerte: Am 24.11. erzählt Dieter Neuhof mit Orgel und Synthesizer das Märchen Schneewittchen & die sieben Töne in der Kirche Zu Unserer Lieben Frau. Und am 1.12. lädt Sirka Schwartz- Uppendieck nach St. Michael ein: Beim musikalischen Winterabenteuer Clara im Harfenwald verbinden sich Stücke von Robert und Clara Schumann mit Zauberklän- gen für vier Harfen und Klavier aus der Feder des Fürthers Uwe Strübing. Viel Freude am gemeinsamen Entdecken und Erleben wünscht Ihnen Ihre Elisabeth Reichert Referentin für Soziales, Jugend und Kultur der Stadt Fürth –––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Freitag, 8. November 2019, 19.30 Uhr Auferstehungskirche, Nürnberger Straße 15 Initialzündung: Johannes B. zu Besuch Anja Schaller (Violine) • Linlin Fan (Klavier) • Roman Emilius (Orgel) Johannes Brinkmann Euphonia (1999) (*1964) für Orgel Clara Schumann Romanze g-moll op. 22 Nr. 2 (1853) (1819-1896) für Violine und Klavier Johannes Brahms Capriccio d-moll op. 116 Nr. 1 (1892) (1833-1897) für Klavier Johannes Brinkmann Die Kathedralschaukel (2011) für Violine und Orgel Johannes Brahms Fuge as-moll WoO 8 (1856) für Orgel Johannes Brinkmann Von Idyll zu Idyll (fast taumelnd) (2016) für Violine und Klavier Johann Sebastian Bach Sonate h-moll BWV 1014 (~1725) 1. Adagio • 2. Allegro • 3. Andante • 4. Allegro Musik von drei Komponisten (verbunden durch fast gleiche Vornamen und den An- fangsbuchstaben der Nachnamen) und einer Komponistin: mit Clara Schumann stand Johannes Brahms in Austausch, seit er 1853 zum erstenmal bei ihr zu Besuch war. – Zu den neueren Stücken einige Notizen von Johannes Brinkmann: „Im Wort Euphonia (= Schönklang) verbirgt sich das Suchen und Ringen um den schönen Gesang und den perfekten musikalischen Satz im späten Mittelalter und in der Frührenaissance. Die subtile Filigrankunst (ars subtilior) eines Machaut oder So- lage, die Spekulationen um metrische Proportionen und Varietas eines Dufay oder Ockeghem haben eine faszinierende Musik hervorgebracht, die dem von ‚konven- tionellem Klangbrei‘ übersättigten Ohr möglicherweise seltsam und fern klingt. Mein Orgelstück reflektiert diese Musik und deren Gedankenwelt, vor allem aber meine eigenen strukturellen Ideen. – Schaukeln vermittelt die Illusion von Schwerelosigkeit, nämlich in jenem Mo- ment des Richtungswechsels, in dem man ganz kurz in der Luft stehen bleibt: ein Spiel mit Gravitation und Zentrifugalkraft, das Trapezkünstler auf die Spitze trei- ben. Ist die Schaukel groß und schwer, dehnt sich dieser Moment des schwerelosen Verharrens, wie bei der Schiffsschaukel, in der mehrere Personen Platz finden. Noch –––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
größer und schwerer aber ist die Kirchenschiffs- oder Kathedralschaukel, in der ne- ben vielen Menschen eine ganze Orgel Platz findet. – Unterwegs, meist auf Bahnfahrten, haben sich mir beim Blick aus dem Fenster eine spezielle Art von Bildern eingeprägt, die ich für mich ‚seltsame Idyllen‘ genannt habe. Es sind teils vergessene Orte, wie z. B. gestrüppüberwucherte Brachen im Schatten von U-Bahnstationen oder verfallende Streckenwärterhäuschen und Ge- räteschuppen, deren ursprünglicher Zweck längst nicht mehr ersichtlich ist, weil sich Witterung und Natur ihrer angenommen haben und sie allmählich zu neuer Gestalt verformen, teils Merkwürdigkeiten, wie ein kleiner gepflegter Park inmitten einer Autobahnzu- und Abfahrtsschleife oder, mitten im Wald, ein verwitterter Klappstuhl, daneben eine leere Bierflasche, Bilder poetischer Nutzlosigkeit und sinnloser Friedfertigkeit. Es sind Orte, die nur sind, ohne Funktion und ohne Ziel. Sie wollen in ihrer utopischen Ruhe gelassen werden. Betritt sie der Mensch, zer- bricht der Zauber.“ Anja Schaller, geboren 1978 in München, studierte in Nürnberg bei Valerie Rubin und Daniel Gaede sowie in Frankfurt bei Petra Müllejans. Kurse besuchte sie bei Thomas Brandis, Piero Farulli, Jens-Peter Maintz und dem Artemis-Quartett. Als Mit- glied im Elisen Quartett erhielt sie 2005 den Kulturförderpreis Fürth. Sie spielt in der Jungen Deutschen Philharmonie, im Sinfonieorchester Vorarlberg, bei den Nürnberger Symphonikern und im Ensemble Kontraste. www.elisenquartett.de Linlin Fan, geboren in der Region Xinjiang, studierte bei Jia Liu in Xi’an und bei Ga- briel Rosenberg in Nürnberg. Kurse besuchte sie bei Helmut Deutsch, Pavel Gililov, Wolfgang Manz und Anatol Ugorski. Sie gewann einen 1. Preis beim Wettbewerb des Lions Clubs Bayern und beim Wettbewerb um den Karl-Drechsel-Förderpreis Nürnberg. Neben ihrer Tätigkeit als Kammermusikerin und Liedbegleiterin nimmt sie einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Nürnberg wahr. www.linlin-fan.com Roman Emilius, geboren 1963 in Nürnberg, studierte in Frankfurt am Main Orgel bei Edgar Krapp, Chorleitung bei Wolfgang Schäfer, Klavier bei Irina Edelstein und Orchesterleitung bei Jiří Stárek. Dem Kirchenmusikexamen folgten das Orgelkon- zertexamen und das Diplom im Fach Orchesterdirigieren. 1988 erhielt Roman Emi- lius den Kulturförderpreis Erlangen. 1992 war er Stipendiat der Cité Internationale des Arts in Paris, ab 1993 Kantor an der Auferstehungskirche Fürth, 1997 bis 2008 Kantor an der Christuskirche München. 1994 bis 1998 spielte er als Pianist im ars nova ensemble Nürnberg. 2005 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Seit 2008 ist er in Regensburg als Stadt- und Dekanatskantor sowie seit 2009 als Leiter des Universitätschors tätig. Er unterrichtet an der Musikhochschule München und an der Kirchenmusikhochschule Regensburg. www.regensburger-kantorei.de Orgel der Auferstehungskirche →S. 21f. –––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Sonntag, 10. November 2019, 17.00 Uhr St. Heinrich, Kaiserstraße 113 Kantatenkonzert: Ernste Gesänge Katharina Heiligtag (Alt) Benedikt Heggemann (Tenor) Jochen Kupfer (Bassbariton) Chor der Heinrichskirche Kirchenchor St. Nikolaus (Einstudierung Agnes Bockisch) Kammerorchester Andreas König (Orgel & Leitung) Johann Sebastian Bach Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen (1685-1750) Kantate BWV 12 (1714) Texte: Salomon Franck / Samuel Rodigast Johannes Brahms Vier ernste Gesänge op. 121 (1896) (1833-1897) 1. Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh Text: Kohelet 3,19-22 2. Ich wandte mich und sahe an Text: Kohelet 4,1-3 3. O Tod, wie bitter bist du Text: Jesus Sirach 41,1f. 4. Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen Text: Paulus von Tarsus (1. Korinther 13,1-3.12f.) Johann Sebastian Bach Ich will den Kreuzstab gerne tragen Kantate BWV 56 (1726) Texte: Christoph Birkmann / Johann Franck Als Brahms die Ernsten Gesänge veröffentlichte, trauerte er um zwei Freundinnen: Clara Schumann und Elisabeth von Herzogenberg. Die schier ausweglose Ver- zweiflung, die in den ersten drei Gesängen zum Ausdruck kommt, nannte der Kom- ponist selbst „verflucht ernsthaft und dabei so gottlos, dass die Polizei sie verbieten könnte – wenn die Worte nicht alle in der Bibel stünden.“ Mit dem vierten, stark kontrastierenden Gesang erinnert Brahms daran, dass der beinharte Dogmatiker Paulus von Tarsus in seinen lichtesten Momenten ein begnadeter Lyriker war. Nach dem Vorbild eines Flügelaltars ist das heutige Konzert als Triptychon aufge- baut: Die Ernsten Gesänge werden eingerahmt von zwei Bachschen Kantaten, die ihrerseits über Vergänglichkeit und Tod reflektieren. mh –––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen 1. Sinfonia 2. Coro: Weinen, Klagen, / Sorgen, Zagen, / Angst und Not / Sind der Christen Trä- nenbrot, / Die das Zeichen Jesu tragen. 3. Recitativo (Alto): Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen. 4. Aria (Alto): Kreuz und Krone sind verbunden, / Kampf und Kleinod sind vereint. / Christen haben alle Stunden / Ihre Qual und ihren Feind, / Doch ihr Trost sind Chris- ti Wunden. 5. Aria (Basso): Ich folge Christo nach, / Von ihm will ich nicht lassen / Im Wohl und Ungemach, / Im Leben und Erblassen. / Ich küsse Christi Schmach, / Ich will sein Kreuz umfassen. / Ich folge Christo nach, / Von ihm will ich nicht lassen. 6. Aria (Tenore): Sei getreu, alle Pein / Wird doch nur ein Kleines sein. / Nach dem Regen / Blüht der Segen, / Alles Wetter geht vorbei. / Sei getreu, sei getreu! Salomon Franck 7. Choral: Was Gott tut, das ist wohlgetan / Dabei will ich verbleiben, / Es mag mich auf die rauhe Bahn / Not, Tod und Elend treiben, / So wird Gott mich / Ganz väter- lich / In seinen Armen halten: / Drum lass ich ihn nur walten. Samuel Rodigast Vier ernste Gesänge 1. 19Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh, wie dies stirbt, so stirbt er auch; und haben alle einerlei Odem; und der Mensch hat nichts mehr denn das Vieh: denn es ist alles eitel. 20Es fährt alles an einen Ort; es ist alles von Staub gemacht, und wird wieder zu Staub. 21Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufwärts fahre, und der Odem des Viehes unterwärts unter die Erde fahre? 22Darum sahe ich, daß nichts bessers ist, denn daß der Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, daß er sehe, was nach ihm geschehen wird? 2. 1Ich wandte mich und sahe an alle, die Unrecht leiden unter der Sonne; und sie- he, da waren Tränen derer, die Unrecht litten und hatten keinen Tröster, und die ih- nen Unrecht täten, waren zu mächtig, daß sie keinen Tröster haben konnten. 2Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr als die Lebendigen, die noch das Leben hatten; 3und der noch nicht ist, ist besser als alle beide, und des Bösen nicht inne wird, das unter der Sonne geschieht. 3. 1O Tod, wie bitter bist du, wenn an dich gedenket ein Mensch, der gute Tage und genug hat und ohne Sorge lebet; und dem es wohl geht in allen Dingen und noch wohl essen mag! O Tod, wie bitter bist du. 2O Tod, wie wohl tust du dem Dürftigen, der da schwach und alt ist, der in allen Sorgen steckt, und nichts Bessers zu hoffen noch zu erwarten hat! O Tod, wie wohl tust du. 4. 1Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wär ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. 2Und wenn ich weissa- –––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
gen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis, und hätte allen Glau- ben, also, daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze. 12Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Worte, dann aber von Angesicht zu Angesichte. Jetzt er- kenne ich’s stückweise, dann aber werd ich’s erkennen, gleich wie ich erkennet bin. 13 Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die grö- ßeste unter ihnen. Ich will den Kreuzstab gerne tragen 1. Aria: Ich will den Kreuzstab gerne tragen, / Er kömmt von Gottes lieber Hand, / Der führet mich nach meinen Plagen / Zu Gott in das gelobte Land. / Da leg ich den Kummer auf einmal ins Grab, / Da wischt mir die Tränen mein Heiland selbst ab. 2. Recitativo: Mein Wandel auf der Welt / Ist einer Schiffahrt gleich: / Betrübnis, Kreuz und Not / Sind Wellen, welche mich bedecken / Und auf den Tod / Mich täg- lich schrecken; / Mein Anker aber, der mich hält, / Ist die Barmherzigkeit, / Womit mein Gott mich oft erfreut. / Der rufet so zu mir: / Ich bin bei dir, / Ich will dich nicht verlassen noch versäumen! / Und wenn das wütenvolle Schäumen / Sein Ende hat, / So tret ich aus dem Schiff in meine Stadt, / Die ist das Himmelreich, / Wohin ich mit den Frommen / Aus vieler Trübsal werde kommen. 3. Aria: Endlich, endlich wird mein Joch / Wieder von mir weichen müssen. / Da krieg ich in dem Herren Kraft, / Da hab ich Adlers Eigenschaft, / Da fahr ich auf von dieser Erden / Und laufe, sonder matt zu werden. / O gescheh es heute noch! 4. Recitativo e Arioso: Ich stehe fertig und bereit, / Das Erbe meiner Seligkeit / Mit Sehnen und Verlangen / Von Jesus’ Händen zu empfangen. / Wie wohl wird mir ge- schehn, / Wenn ich den Port der Ruhe werde sehn: / Da leg ich den Kummer auf einmal ins Grab, / Da wischt mir die Tränen mein Heiland selbst ab. Christoph Birkmann 5. Choral: Komm, o Tod, du Schlafes Bruder, / Komm und führe mich nur fort; / Löse meines Schiffleins Ruder, / Bringe mich an sichern Port. / Es mag, wer da will, dich scheuen, / Du kannst mich vielmehr erfreuen; / Denn durch dich komm ich herein / Zu dem schönsten Jesulein. Johann Franck Katharina Heiligtag, geboren in Nürnberg, studierte bei Elisabeth Kovacs in Nürn- berg, bei Marina Sandel in Hannover und bei Sami Kustaloglu in Berlin. Sie ist Preis- trägerin der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Kurse besuchte sie bei Peter Anton Ling, Inga Nielsen und Anna Reynolds. Bei der Pocket Opera Company Nürnberg, in der Pasinger Fabrik München und an den Theatern Nordhausen und Magdeburg trat sie als Fairy in Purcells Fairy Queen, Hänsel in Humperdincks Hänsel und Gretel und Cherubino in Mozarts Hochzeit des Figaro auf. Sie konzertiert solistisch mit den Berliner und Nürnberger Symphonikern sowie dem Satori Ensemble München, und –––––––––––––––––––––––––––––––––– 8 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
sie singt im Ensemble Donne Fugate, im Berliner Trio MeZZZovoce sowie in den Chören des Berliner, des Norddeutschen und des Mitteldeutschen Rundfunks, im Vocalconsort Berlin und im RIAS Kammerchor. katharina-heiligtag.de Benedikt Heggemann, geboren 1993 in Duderstadt im Eichsfeld, studiert in Re- gensburg bei Sibrand Basa. Er konzertierte mit dem Orchestre Symphonique de Montreal, mit der Akademie für Alte Musik Berlin und mit Concerto Palatino unter Joshua Rifkin. Am Theater Erlangen trat er in Haydns La fedeltà premiata auf, an der Bayerischen Staatsoper München in der Uraufführung von Nikolaus Brass’ Stück Die Vorübergehenden. Er unterrichtet an der Kirchenmusikhochschule Regensburg. Jochen Kupfer, geboren 1969 in Grimma, studierte in Leipzig bei Helga Forner. Kurse besuchte er bei Theo Adam, Dietrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarz- kopf. Während seines Studiums debütierte er am Meininger Staatstheater, 1997 wurde er Ensemblemitglied der Staatsoper Dresden. Seit 2005 ist regelmäßig im Staatstheater Nürnberg zu erleben. Weitere Engagements führten ihn an die Baye- rische Staatsoper München, die Staatsoper Unter den Linden Berlin und zum Glyn- debourne Festival. Zu seinem Opernrepertoire zählen die Wagner- und Strauss-Par- tien Wolfram (Tannhäuser), Kurwenal (Tristan), Beckmesser (Meistersinger), Amfortas (Parsifal), Jochanaan (Salome) und Orest (Elektra) ebenso wie Bergs Wozzeck. Zu- gleich ist Jochen Kupfer ein weltweit gefragter Lied- und Oratorieninterpret. 2016 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt. www.jochen-kupfer.de Der Chor der Heinrichskirche, gegründet 1910, wird seit 1993 von Andreas König geleitet und hat in Gottesdiensten und Konzerten unter anderem das Te Deum von Charpentier, Gloria und Magnificat von Vivaldi, Kantaten von Bach und Mendels- sohn, die D-Dur-Messe von Dvořák und die Weihnachtsoratorien von Bach und Saint-Saëns aufgeführt. Der Kirchenchor St. Nikolaus, gegründet 1982 von Herbert Maurer, wird seit 2002 von Agnes Bockisch geleitet und gestaltet vor allem Gottesdienste an den kirchli- chen Hochfesten. Zur festen Tradition geworden ist in diesem Rahmen eine Or- chestermesse am zweiten Weihnachtsfeiertag. 2015 nahm der Chor an den Tagen Neuer Kirchenmusik in Bayern teil. Andreas König →S. 31 Die Orgel in St. Heinrich ist das vierte Instrument in der Geschichte der Heinrichs- kirche. 1965 von der Passauer Orgelbauwerkstatt Eisenbarth erbaut (Orgelweihe am 11. September 1965), verfügt sie aktuell über 46 klingende Register auf drei Manualen und Pedal (III/P/46) bei mechanischer Spiel- und elektrischer Register- traktur. Die Zahl der Pfeifen beträgt rund 3000. Renovierungen durch die Firma Eisenbarth erfolgten 1993/94 (mit Einbau eines neuen Spieltischs und einer Set- zeranlage) und 2019 (mit Erweiterung um zwei Register). –––––––––––––––––––––––––––––––––– 9 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Disposition der Orgel in St. Heinrich Pedal (C–f’) 1. Prinzipalbass 16’ 7. Pommer 4’ 2. Subbass 16’ 8. Nachthorn 2’ 3. Echobass 16’ 9. Hintersatz 5fach 2⅔’’ 4. Oktavbass 8’ 10. Posaune 16’ 5. Gedackt 8’ 11. Clairon 4’ 6. Dolkan (Piffaro) 4’+2’ I. Manual (C–g’’’, Hauptwerk) 12. Quintade 16’ 17. Rohrflöte 4’ 13. Prinzipal 8’ 18. Quinte 2⅔’’ 14. Holzflöte 8’ 19. Oktave 2’ 15. Gemshorn 8’ 20. Mixtur 6fach 1⅓’’ 16. Oktave 4’ 21. Trompete 8’ II. Manual (C–g’’’, Positiv) 22. Gedackt 8’ 27. Scharff 4fach 1’ 23. Quintade 8’ 28. Krummhorn 8’ 24. Blockflöte 4’ 29. Trompete 4’ 25. Prinzipal 2’ Tremulant 26. Quinte 1⅓’’ III. Manual (C–g’’’, Schwellwerk) 30. Lieblich Gedeckt 16’ 39. Waldflöte 2’ 31. Singend Prinzipal 8’ 40. Terz 1⅗’’ 32. Flûte traversière 8’ * 41. Schwiegel 1’ 33. Rohrgedackt 8’ 42. Mixtur 5fach 2’ 34. Weidenpfeife 8’ 43. Zimbel 3fach ¼’ 35. Vox cælestis 8’ 44. Dulzian 16’ 36. Prinzipal 4’ 45. Trompette harmonique 8’ * 37. Koppelflöte 4’ 46. Oboe 8’ 38. Nasat 2⅔’’ Tremulant Koppeln: I/P • II/P • III/P • III/P super* II/I • III/I mechanisch • III/I elektrisch • III/II III-I sub* • III-II sub* • III-III sub* III-I super* • III-II super* • III-III super* Zimbelstern Die mit * gekennzeichneten Register und Koppeln wurden 2019 hinzugefügt. Elektronische Setzeranlage (11 000 Plätze) • 2fach programmierbares Register-Cre- scendo (Walze) • Handbedienungen für Walze und Schweller –––––––––––––––––––––––––––––––––– 10 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Donnerstag, 14. November 2019, 19.30 Uhr Christkönigkirche, Friedrich-Ebert-Straße 5 Clara Schumann: Lieder & Leben Biografischer Vortrag & Liederabend Andrea Wurzer (Sopran) Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier & Orgel) Michael Herrschel (Erzähler) Clara Schumann Präludium und Fuge B-Dur op. 16 Nr. 2 (1819-1896) (1845) Marie Wieck A Maria („Quando al mattino coll’ augellino“, 1886) (1832-1916) Text: anonym Clara Schumann Der Abendstern (~1833/34) Text: anonym Notturno op. 6 Nr. 2 (1834/36) Volkslied (1840). Text: Heinrich Heine (nach Achim von Arnim & Clemens Brentano) Warum willst du and’re fragen op. 12 Nr. 3 (1841) Text: Friedrich Rückert Ich stand in dunklen Träumen op. 13 Nr. 1 (1843) Text: Heinrich Heine Romanze op. 5 Nr. 3 (1835/36) Sie liebten sich beide op. 13 Nr. 2 (1843) Text: Heinrich Heine Oh weh des Scheidens (1843) Text: Friedrich Rückert Mazurka op. 6 Nr. 3 (1834/36) Geheimes Flüstern hier und dort op. 23 Nr. 3 (1856) Text: Hermann Rollett Das ist ein Tag, der klingen mag op. 23 Nr. 5 (1856) Text: Hermann Rollett Beim Abschied (1846) Text: Friederike Serre –––––––––––––––––––––––––––––––––– 11 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Clara Schumann wurde als Clara Wieck am 13. September 1819 im Eckhaus Hohe Lilie in Leipzig geboren. Ihr Vater Friedrich Wieck (1785-1873) war – man würde heute sagen: Musikunternehmer. Welchen Beruf hatte Claras Mutter Marianne Tromlitz (1797-1872)? Wie alt war Clara, als sie Klavier zu spielen begann? Und als sie sich als Jugendliche vom Vater emanzipierte: War sie da immer nur in den wort- kargen Robert verliebt? Oder gab es noch jemand anderen? Als sie dann Robert heiratete: Was folgte daraus für ihre Existenz als Künstlerin? Erfuhr Clara in ihrem Schaffen als Komponistin positive Bestätigung durch Robert? Oder wurde sie von ihm eher blockiert? Wo kooperierten die beiden, wo gingen sie getrennte Wege? Wie kam Clara mit Roberts wachsenden Depressionen zurecht? Was bedeutete es für sie, dass er sich in dichter Frequenz Glückspfänder der Liebe wünschte – und dass sie in Folge die Alleinversorgerin für den Mann und sieben Kinder war? Wie gelang es ihr, das europäische Konzertpublikum an ein neues Werk-Repertoire heranzu- führen? Wie schaffte sie es, sich als Erste Klavierlehrerin im ausschließlich männli- chen Lehrkörper des Hoch’schen Konservatoriums in Frankfurt am Main zu behaup- ten? Hat sie sich mit ihrem greisen Vater ausgesöhnt? In welchem Verhältnis stand sie zur Stiefschwester Marie Wieck? Und schließlich: Wann wurde das vergessene reiche Œuvre der Komponistin Clara Schumann wieder ans Licht geholt? mh A Maria Quando al mattino / coll’ augellino / a lieta festa / tutto si desta, / l’anima mia, / dol- ce Maria, / levasi a te. // Quando alla sera / della preghiera / suona la squilla / di villa a villa, / l’anima mia, / dolce Maria, / invoca te. Wenn in der Frühe mit dem Ruf des kleinen Vogels alles aufwacht zu frohem Fest, dann, liebe Maria, erhebt sich meine Seele zu dir. / Wenn zum Gebet am Abend Glockenklang von Haus zu Haus zieht, dann, liebe Maria, ruft meine Seele nach dir. Der Abendstern Bist du denn wirklich so fern, / lieblicher, glänzender Stern? / Sehne mich stündlich von hier, / Wandelnder, heimlich zu dir. // Blickest so hell durch die Nacht, / still, bis die Sorge erwacht, / schimmerst am Morgen noch spät, / matt, wenn die Sonne er- steht. // Winket dein freundliches Licht / Frieden und Ruhe mir nicht? / Schau ich dich, blinkenden Stern, / möcht’ ich ja sterben so gern. Volkslied →S. 18 Warum willst du and’re fragen / Die’s nicht meinen treu mit dir? / Glaube nicht, als was dir sagen / Diese beiden Augen hier! // Glaube nicht den fremden Leuten, / Glaube nicht dem eignen Wahn; / Nicht mein Tun auch sollst du deuten, / Sondern sieh die Augen an! // Schweigt die Lippe deinen Fragen, / Oder zeugt sie gegen mich? / Was auch meine Lippen sagen, / Sieh mein Aug’, ich liebe dich! –––––––––––––––––––––––––––––––––– 12 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Ich stand in dunklen Träumen / Und starrte ihr Bildnis an, / Und das geliebte Ant- litz / Heimlich zu leben begann. // Um ihre Lippen zog sich / Ein Lächeln wunder- bar, / Und wie von Wehmutstränen / Erglänzte ihr Augenpaar. // Auch meine Trä- nen flossen / Mir von den Wangen herab – / Und ach, ich kann’s nicht glauben, / Daß ich dich verloren hab! Sie liebten sich beide →S. 18 Oh weh des Scheidens, das er tat, / Da er mich ließ im Sehnen! / Oh weh des Bit- tens, wie er bat, / Des Weinens seiner Tränen! / Er sprach zu mir: Dein Trauern laß! / Und schied doch selbst in Schmerzen. / Von seinen Tränen ward ich naß, / Daß kühl mir’s ward im Herzen. Geheimes Flüstern hier und dort, / Verborgnes Quellenrauschen – / O Wald, o Wald, geweihter Ort, / Laß mich des Lebens reinstes Wort, / In Zweig und Blatt be- lauschen! // Und schreit’ ich in den Wald hinaus, / Da grüßen mich die Bäume. / Du liebes, freies Gotteshaus, / Du schließest mich mit Sturmgebraus / In deine kühlen Räume! // Was leise mich umschwebt, umklingt, – / Ich will es treu bewahren, / Und was mir tief zum Herzen dringt, / Will ich, vom Geist der Lieb’ beschwingt, / In Lie- dern offenbaren! Das ist ein Tag, der klingen mag – / Die Wachtel schlägt im Korn, / Die Lerche jauchzt mit Jubelschlag / Wohl überm hellen grünen Hag, / Der Jäger bläst ins Horn. // Frau Nachtigall ruft süßen Schall, / Durchs Laub ein Flüstern zieht, / Das Echo tönt im Widerhall, / Es klingt und singt allüberall – : / Das ist ein Frühlingslied! Beim Abschied Purpurgluten leuchten ferne, / Golden sinkt der lichte Tag, / Einzeln werden Silber- sterne / An dem Himmelsbogen wach. / Und des Tages Königin / trägt ihr Haupt zum Schlummer hin; / Noch ein Gruß, auf Wiedersehn, / ’s ist kein Abschied, kein Vergehn. // Schatten deckt die weite Erde, / auf den Fluren lagert Nacht. / Armes Herz, nun stille werde, / Das der Tag so müd gemacht! / O erscheine lieb und mild / Mir im Traume, süßes Bild. / Noch ein Gruß, auf Wiedersehn, / ’s ist kein Abschied, kein Vergehn. // Ach, es rinnen heiße Tränen, / Bald ein seliges Gefühl, / Bald ein schmerzlich banges Sehnen / Mir die Brust zerbrechen will. / Nur der Traum führt es zurück, / Das zu schnell entschwundne Glück. / Noch ein Gruß, auf Wiedersehn, / ’s ist kein Abschied, kein Vergehn. // Wenn ins Abendrot ich sehe / Und die Sonne sinkt herab, / Denke ich an all das Wehe, / Das ich schon bestanden hab. / Ach, viel- leicht der nächste Morgen / Hebet alle, alle Sorgen. / Drum getrost, auf Wieder- sehn, / ’s ist kein Abschied, kein Vergehn. –––––––––––––––––––––––––––––––––– 13 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Andrea Wurzer, geboren in Bamberg, studierte bei Emmy Lisken und Denette Whitter sowie an der Opernakademie Henfenfeld. Kurse besuchte sie u. a. bei Bri- gitte Fassbaender. Ihr Repertoire als Solistin reicht von Bachs h-moll-Messe und Mo- zarts Krönungsmesse über Kunstlieder der Klassik und Romantik bis zur Musik der Gegenwart. In Fürth sang sie die Uraufführungen der Orchesterkantate Gesang der Argula und der Judith-Lieder von Tina Ternes. Konzertreisen führten sie nach Frank- reich, Polen, Spanien, Italien und Griechenland. Als Gesangspädagogin unterrichtet sie in Nürnberg und Neuendettelsau. www.andreawurzer.de Sirka Schwartz-Uppendieck →S. 21 Michael Herrschel →S. 20f. Die Orgel der Christkönigkirche wurde 1972 von der Firma Eisenbarth aus Passau als Opus 154 erbaut und am 1. April 1973 eingeweiht. Die Disposition besorgten Markus Kersting und der Bamberger Domorganist Wolfgang Wünsch. 2019 erfolgte eine Renovierung und Überarbeitung (Dispositionänderung, Einbau elektrischer Koppeln und Suboktavkoppeln, Erneuerung der Pedaltraktur, Einbau einer Set- zeranlage) durch die Firma Sandtner aus Dillingen an der Donau. Die Orgel verfügt nun über 39 klingende Register auf drei Manualen und Pedal (III/P/36). Disposition der Orgel der Christkönigkirche I. Manual (C–g’’’, Hauptwerk) Pommer 16’ Schwegel 2’ Prinzipal 8’ Mixtur 4-5fach 1⅓’’ (+) Rohrflöte 8’ Trompete * 8’ Oktav 4’ Trompeta da batalla 8’ Offenflöte 4’ (aus Nachthorn 4’ des Pedals) II. Manual (C–g’’’, Oberwerk) Flûte traversière * 8’ Prinzipal 2’ Gedeckt 8’ Quinte 1⅓’’ (+) Holzflöte 4’ Cymbel 4fach 1’ Fugara * 4’ Cromorne 8’ III. Manual (C–g’’’, Schwellwerk) Flötprinzipal 8’ Nasat 2⅔’’ Gemshorn 8’ Blockflöte 2’ Stillgedeckt 8’ (+) Terz 1⅗’’ Bifara 8’ ab c (+) Mixtur 5fach 2’ (+) Prinzipal 4’ Holzdulzian 16’ Kleingedeckt 4’ Hautbois 8’ –––––––––––––––––––––––––––––––––– 14 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Pedal (C–f’) Prinzipal 16’ Choralbaß 4’ Subbaß 16’ Mixtur 4fach 2⅔’’ Quinte 10⅔’’ Posaune 16’ Oktave 8’ Trompete 8’ (+) Rohrgedeckt 8’ Die mit * gekennzeichneten Register wurden nach 1972 hinzugefügt, die mit (+) gekennzeichneten bei der Umstellung 2019 ergänzt bzw. verändert. Mechanische Spieltraktur • Elektrische Registertraktur • Normalkoppeln • Suboktav- koppeln III-III 16’, II-II 16’, I-I 16’, III-II 16’, III-I 16’, III-II 16’ • 6400fache Setzeranlage –––––––––––––––––––––––––––––––––– 15 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Samstag, 16. November 2019, 19.30 Uhr Auferstehungskirche, Nürnberger Straße 15 Orchesterkonzert: Clara Schumann & Friends Laura Demjan (Sopran) Farrenc Orchester: Marion Ludwig (Flöte) • Sandra Bazail Chávez (Klarinette) • Lorenz Trottmann (Posaune & Cembalo) • Axel Dinkelmeyer (Percussion) • Valentina Pilny, Ira Teiwes, Meike Schüttrich (1. Violinen) • Barbara Casino, Sophie Döbig (2. Violinen) Jakub Horáček, Franziska Gosses (Bratschen) • Konstanze Friedrich, Hanna Hesse (Violoncelli) • Sebastian Kolb (Kontrabass) Bernd Müller (Dirigent) Michael Herrschel (Erzähler) Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier & Leitung) Clara Schumann Präludium B-Dur op. 16 Nr. 2a (1819-1896) (1845) Élisabeth Jacquet de La Guerre Jacob et Rachel (1708). Récitatif (1665-1729) Text: Antoine Houdar de La Motte Clara Schumann Fuge B-Dur op. 16 Nr. 2b Johann Sebastian Bach Concerto A-Dur BWV 1055 (~1738/39) (1685-1750) 1. Allegro • 2. Larghetto • 3. Allegro ma non tanto Clara Schumann Romanze As-Dur op. 7 Nr. 2 (1834/35) Lorenz Trottmann Zirkustochter. Orchesterlied op. 16 Nr. 1 (*1992) (2019, Uraufführung). Text: Michael Herrschel Clara Schumann Volkslied (1840). Text: Heinrich Heine Franz Xaver Mozart Andante espressivo op. 25 Nr. 2 (1818) (1791-1844) für Klavier und Orchester Lorenz Trottmann Alpha Trianguli. Orchesterlied op. 16 Nr. 2 (2019, Uraufführung). Text: Michael Herrschel Clara Schumann Sie liebten sich beide op. 13 Nr. 2 (1842) Text: Heinrich Heine Konzertsatz f-moll (1847) für Klavier und Orchester –––––––––––––––––––––––––––––––––– 16 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Clara Schumann, geborene Wieck, lebt und arbeitet von Kindheit an in den füh- renden künstlerischen Zirkeln ihrer Zeit. Sie musiziert vor Goethe und Grillparzer. Sie steht in lebhaft-kollegialem Austausch mit Chopin und den Geschwistern Men- delssohn. Einer der ersten, dem sie als Fünfzehnjährige ihre Romanze As-Dur vor- spielt, ist Franz Xaver Mozart, der Sohn des großen Amadeus. Mit forschender Neu- gier und Experimentierfreude greift Clara Formmodelle des Barock und der Klassik auf und erfüllt sie mit genuin romantischem Leben: so in ihren an Bach geschulten Präludien und Fugen, so in ihrem visionären, kaum bekannten Konzertsatz f-moll. Dieser Torso ihres Zweiten Klavierkonzerts, ediert von Jozef de Beenhouwer, wurde fürs Farrenc Orchester von Lorenz Trottmann eingerichtet, der zugleich mit zwei Gedichtvertonungen eine fiktiv-biografische Hommage zum Konzert beiträgt: Szene 1 zeigt Clara als umjubelte Zirkustochter, die den messerscharfen Kontroll- blicken des Vaters mit Hilfe des eifersüchtigen Robert entrinnt und so – in der gna- denlosen Pointe einer Da-capo-Arie – die alte Not gegen die neue eintauscht. In Szene 2, die als strenge Passacaglia gebaut ist, schraubt sich ein expressives Thema unter sukzessiver Veränderung von Klangfarbe, Tondauer und anderen Parametern in die Höhe eines Nachthimmels, an dem das Sternbild Triangulum neue Namen er- hält: Das nominell führende Alpha Trianguli ist Robert, das faktisch hellere Beta ist Clara, das nachgeordnete Gamma der noch unbekannte Brahms. Konfrontiert wer- den diese Szenen mit Liedern von Clara selbst: 1. mit ihrer Feier tragischer Liebe im Volkslied, 2. mit ihrem Epitaph auf Unausgesprochenes: Sie liebten sich beide. mh Récitatif Pour le jeune Jacob Rachel brulante d’amour, / Attendoit la fin de sa peine ; / Ce jour, les a liés d’une éternelle chaîne, / Et la nuit attenduë éteint déjà le jour. / De sept ans de travaux elle est la récompense ; / Mais à peine croit-elle mériter son bonheur, / Et de ces mots sa chaste ardeur / Amusoit son impatience. Rahel ist entbrannt vor Liebe zu Jakob. Sie will nicht mehr darben. Nein: lieber mit ewi- ger Kette aneinandergeschmiedet sein! Das Tageslicht erlischt. Die ersehnte Nacht ist der Lohn für sieben Jahre Arbeit. Rahel glaubt noch kaum, dass sie sich dieses Glück verdient hat. Scheu, mit Wörtern voller Liebesglut, überspielt sie ihre Ungeduld. Zirkustochter Vater! Deine fliegenden Klingen schwirren, blinken, drehn sich, schlagen ins Holz! Geschliffener Stahl überm Scheitel. Bei den Ohren. Am Hals! Ich bäume mich auf, mein Vater. Seh dir ins Auge. Du bist schlau. Hast mich gefesselt und meine Arme frei gelassen: damit ich spiele. Ja, ich spiele: bis dir die Hände sinken, bis dir die Messerwürfe schier vergehn. Ich tausendfingriges Geschöpf, Prachtexemplar dei- ner Wunder-Manufaktur: Ich spiele! Es fließen Tränen der Rührung. Ach je! Ein schlaksiger Träumer betet mich an. Betörend poetischer Bengel: Komm herbei, heb deine Finger an die meinigen, Spitze für Spitze. Wir machen –––––––––––––––––––––––––––––––––– 17 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
draus einen gotischen Bogen. Consurget figura. Format fenestram.* Wie sehen deine Hände aus? Ostendit claritudinem** – pfui, so fette Mausefinger! Einer hängt in der Falle. Weg damit! Et lux coelestis effunditur.*** Ich will himmlisches Licht. Rein. Heiter. Frei. Der Vater schläft. Lautlos ziehst du seine Messer aus dem Holz und legst sie auf die Erde. – Robert? Nein! Nicht werfen! Der Vater wacht auf. Schreit. Oh, ihr blamiert mich vor den Leuten. Und ich: spiele. Spiele, dass die Sterne verblassen. Die Engel tot vor Neid vom Himmel fallen. Und ihr? Balgt euch um das Klimpergeld. Ihr Besti- en! Streitet um die Goldeselin, die Aufziehpuppe im Strahlenkranz der scharfen Klingen, die ihr Gesicht umzittern: Schön! Ach, wie schön! Volkslied Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, / Er fiel auf die zarten Blaublümelein, / Sie sind verwelket, verdorret. // Ein Jüngling hatte ein Mädchen lieb, / Sie flohen heimlich von Hause fort, / Es wußt’ weder Vater noch Mutter. // Sie sind gewandert hin und her, / Sie haben gehabt weder Glück noch Stern, / Sie sind verdorben, gestorben. Alpha Trianguli Musik, neue Musik: ein Rätsel für die Ewigkeit. Berufene sprechen es aus. Wir beide. Unbeirrt vom fressenden Zweifel, vom rauschenden Beifall, vom tückischen Ge- zisch der schönen Welt fühlen wir den Anhauch der Unsterblichkeit. Lösen uns von der schmutzigen Erde. Laufen hinaus in die ungekannte, unermessliche, schwindel- erregende nachtschwarze Weite des Alls. Dort warten verblichen und kalt die großen alten Sternenzüge. Wir befreien sie von Staub und Asche: den Widder, die Andromeda. Dazwischen, auf leerem Feld, bilden wir selbst ein Zeichen. In brennender Lust scheinen wir auf die Erde. Ein ewi- ges Doppelgestirn: Du das geheime A, und ich das B, das öffentliche. Dir friedlich beigesellt, muss ich ein wenig heller leuchten, wenn du verstockt verstummst, an Flammen dich verschluckst, entgleitest in Traumtrunkenheit. Lass dich ansehn. Ganz tief. In deine geisterhaften Strahlen mischt sich das Fun- keln eines dritten Sterns. Triangulum. Glückliche Verwirrung. Reifliches Verschwei- gen. Ein rieselnder Schauer durchfährt mich. Eiskristalle, frostige Gespinste, grau- sam glitzernd. Fremdes Klirren fegt alles Empfinden aus mir fort. Sie liebten sich beide Sie liebten sich beide, doch keiner / wollt’ es dem andern gestehn; / sie sahen sich an so feindlich, / und wollten vor Liebe vergehn. // Sie trennten sich endlich und sah’n sich / nur noch zuweilen im Traum; / sie waren längst gestorben / und wuß- ten es selber kaum. *die Gestalt richtet sich auf, nimmt die Form eines Fensters an – **es zeigen sich Glanz und Ruhm – ***und himmlisches Licht ergießt sich –––––––––––––––––––––––––––––––––– 18 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Laura Demjan, geboren 1986 in Saarbrücken, studierte in Saarbrücken bei Yaron Windmüller und in Nürnberg bei Elisabeth Scholl-Pöllmann. Sie ist Preisträgerin beim Richard-Bellon-Wettbewerb und beim Walter-Gieseking-Wettbewerb. Nach Engagements in Saarbrücken, Luxemburg und Wuppertal wurde sie 2015 Mitglied im Opernstudio des Staatstheaters Nürnberg. Seit 2018 singt sie am Meininger Staatstheater. Zu ihrem Repertoire gehören Barbarina in Mozarts Hochzeit des Figa- ro, Despina in Così fan tutte, Papagena in der Zauberflöte, Ida in Strauss’ Fledermaus, Flora in Brittens The Turn of the Screw und die Titelrolle in Menottis Amahl und die nächtlichen Besucher. www.laura-demjan.de Marion Ludwig, geboren 1968 in Nürnberg, studierte in Manchester und besuchte Kurse bei Robert Aitken, William Bennet, Peter-Lukas Graf, Renate Greiss, Paul Mei- sen, Robert Winn und Trevor Wye. Sie spielt im ars nova ensemble und bei den Peg- nitzschäfer-Klangkonzepten, und sie unterrichtet an der Musikschule Nürnberg. Sandra Bazail Chávez geboren 1992 in Matanzas auf Kuba, erhielt am dortigen Konservatorium mehrere Preise beim Amadeo-Roldán-Wettbewerb und konzertier- te als Solistin des Symphonieorchesters Matanzas. Derzeit setzt sie ihr Studium bei Günter Voit in Nürnberg fort. Lorenz Trottmann, geboren 1992 in Kulmbach, studierte in Nürnberg Klavier bei Gottfried Rüll, Posaune bei Silvan Koopmann und Uwe Schrodi sowie Komposition bei Volker Blumenthaler. Kurse besuchte er bei Carola Bauckholt, Chaya Czernowin und Brian Ferneyhough. Er schreibt Kammermusik, Vokalwerke und experimentelle Musiktheaterstücke. Als Kammermusiker erforscht er in Themenprogrammen Mu- sikströmungen der europäischen Moderne 1890-1930 und der Gegenwart. Axel Dinkelmeyer, geboren 1969 in Weißenburg, studierte in Nürnberg und Essen bei Hermann Schwander, Roland Schmidt, Bill Molenhof, Hans-Günter Brodmann, Thomas Alkier und Sperie Karas. Er spielt im Cabaza Percussion Quartet, im Fürther und Würzburger Stadttheater, bei der Pocket Opera Company, den Nürnberger Symphonikern und im Ensemble Kontraste. www.axeldinkelmeyer.de Valentina Pilny, geboren 1987 in München, studierte in Nürnberg und Saarbrü- cken. 2007 erhielt sie den Talentpreis des Theatervereins Fürth. Sie spielt im Or- chester KlangLust! und im Orchester Ventuno. Ira Teiwes, geboren 1977 in Charkiv, studierte in Charkiv, danach in Nürnberg bei Ulf Klausenitzer und Daniel Gaede. Sie spielte und spielt im Bayerischen Kammeror- chester, im Jeunesses Musicales World Orchestra, der Orchesterakademie des Baye- rischen Rundfunks und der Meisterklasse der Jungen Münchner Philharmonie. Mit ihrer Schwester Tetyana Gapeyeva gründete sie das Violinduo N-semble. Meike Schüttrich geboren 1970 in Leipzig, studierte in Weimar. Nach dreijähriger Tätigkeit in der dortigen Staatskapelle kam sie 1999 nach Nürnberg. Sie ist Mitglied des Metropolorchesters, spielt bei den Philharmonikern und Symphonikern und unterrichtet an der Musikschule Lauf sowie an der Universität Erlangen. –––––––––––––––––––––––––––––––––– 19 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Barbara Casino, geboren 1975 in München, studierte in Wien bei Eleonora Geanta, Rainer Küchl und Roswitha Randacher. Kurse besuchte sie in Österreich, der Schweiz und den USA. Neben ihrer Arbeit als Kammermusikerin unterrichtet sie an der Musikschule Nürnberg. Sophie Döbig studierte zunächst in Weimar, dann bei Ernesto Mampaey in Ham- burg. Nach Engagements am Opernhaus Erfurt und in der Schweriner Philharmonie konzertiert sie derzeit in der Camerata Franconia. Zugleich ist sie am Christian- Ernst-Gymnasium Erlangen als Violinpädagogin tätig. Jakub Horáček, geboren 1977 in Vrchlabí, studierte bei Hans Kohlhase in Nürn- berg. Er unterrichtet an der Lebendigen Streicherschule Bamberg, an der Musik- schule Hilpoltstein, am Musikinstitut Heroldsberg und am Fridericianum Erlangen. Franziska Gosses, geboren 1986 in Donauwörth, studierte in Nürnberg bei Hans Kohlhase und Andreas Willwohl. Kurse besuchte sie bei Alexandru Gavrilovici und Wilfried Strehle. Sie spielt im Kammerorchester KlangLust! und im Orchester Ventu- no und unterrichtet an den Musikschulen Nürnberg und Amberg. Konstanze Friedrich, geboren 1980 und aufgewachsen in Schwerin, studierte in Berlin bei Josef Schwab und Hans-Jakob Eschenburg. Kurse besuchte sie beim Arte- mis-Quartett und beim Quatuor Ysaÿe. Nach Engagements in Flensburg, Stuttgart und Bremen war sie bis 2013 bei den Nürnberger Symphonikern angestellt. Als Kammermusikerin konzertiert sie bei den Pegnitzschäfer-Klangkonzepten, mit dem Esterházy-Quartett und mit dem Elisen Quartett. Hanna Hesse, geboren 1988 in Herrenberg, studierte bei Mario de Secondi, da- nach bei Siegmund von Hausegger, Petr Skalka und Jan Kunkel in Nürnberg. Kurse besuchte sie bei Jaap ter Linden, Werner Matzke, Wolfgang Rüdiger und Carola Bauckholt. Sie spielt im Kammerorchester Ansbach und im Ensemble Indomptable, und sie unterrichtet in Wendelstein und Windsbach. www.hanna-hesse.de Sebastian Kolb, geboren 1985 in Fürth, spielt im Orchester KlangLust! und im Orchester Ventuno. Bernd Müller, geboren 1971 in Fürth, spielte als Konzertmeister in der Jungen Deutschen Philharmonie und als Erster Geiger bei den Nürnberger Philharmoni- kern. 1995 erhielt er den Kulturförderpreis der Stadt Fürth. 1997 gründete er das Kammerorchester KlangLust!, seit 2004 ist er Dirigent und Künstlerischer Leiter der Jungen Fürther Streichhölzer. 2017 rief er zusammen mit John Lidfors das Orches- ter Ventuno ins Leben. Michael Herrschel, geboren 1971 in Regensburg, studierte in München Dramatur- gie bei August Everding, Günther Erken und Jens Malte Fischer und absolvierte sei- ne Sprech- und Gesangsausbildung bei Gerd Meinig. Sein Repertoire als Rezitator reicht von klassischen Erzählrollen (L’histoire du soldat, Peter und der Wolf) bis zu Themenprogrammen mit Balladen von Brecht, Brassens und Kreisler sowie eigenen –––––––––––––––––––––––––––––––––– 20 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
Sie können auch lesen