TOURISTISCHE MOBILITÄTSZENTRALE KÄRNTEN (TMZ)

Die Seite wird erstellt Gerd Holz
 
WEITER LESEN
TOURISTISCHE MOBILITÄTSZENTRALE KÄRNTEN (TMZ)
TOURISTISCHE
MOBILITÄTSZENTRALE
KÄRNTEN (TMZ)
Eine Dachmarke – mehrere Produkte – mehrere zukunftsweisende Kooperationen
- Kooperation, um auf Trends und Herausforderungen im Tourismus zu reagieren

Trends und nachhaltige                           einfache, leicht zugängliche und ansprechende
                                                 Informationen für unterschiedliche Mobilitäts-
Mobilität im Tourismus                           bedürfnisse und Mobilitätsstile, die eine flexi-
                                                 ble und komfortable Nutzung und Zugänglich-
Marktanalysen der Österreich Werbung zeigen,     keit des jeweils besten Verkehrsmittels ermög-
dass bereits für diesen Sommer Erlebnisse in     lichen. Die Gestaltung der Tourismusmobilität
der Natur bzw. aktive Erholung klar im Fokus     ist laut Ministerium und Wirtschaftskammer
unserer Gäste (GER, NL, GB, ITA etc.) stehen.    ein Schlüssel für die zukunftsorientierte Wei-
Dabei steigt auch der Wunsch nach nachhal-       terentwicklung der Tourismuswirtschaft und
tigen Anreisemöglichkeiten und nachhaltiger      bringt Synergien für die Lebensqualität und
Mobilität am Urlaubsort – Bahn, Last Mile-Ser-   Wirtschaftskraft der Regionen.
vices, Shared Mobility, Anrufsammeltaxis etc.
Auch Themen wie Gesundheit und Lifestyle         Tourismusdestinationen, wie Südtirol und
werden in Zeiten des stärker werdenden Stres-    Schwarzwald oder aber auch Werfenweng zei-
ses in der Berufswelt immer mehr Thema für       gen es vor, dass sanfte Mobilität nicht mehr
den Tourismus in Österreich.                     nur ein Nischenprodukt ist, sondern in mo-
Auch die Wirtschaftskammer hat diesen Trend      dernen Touris-musmanagementdestinationen
erkannt und in Zusammenarbeit mit dem            nicht mehr wegzudenken ist. In Werfenweng
BMWfi eine Studie zum Thema Tourismus-           beispielsweise, seitdem 1997 mit der Umset-
mobilität 2030 herausgebracht. Diese Studie      zung des Konzepts begonnen wurde, hat sich
zeichnet das Bild, dass der Zusammenhang         die Zahl der Gäste, die mit der Bahn anreisen,
zwischen Infrastruktur und Mobilität eine kom-   auf 28 Prozent vervierfacht und die Zahl der
plexe Querschnitts-materie ist, deren zentrale   Übernachtungen ist um 29 Prozent gestiegen.
Herausforderungen für Österreich darin be-
stehen, dass:                                    Diese Zuwächse waren notabene ohne nen-
• die Destinationen gut erreichbar sind,         nenswerte weitere Innovationen möglich, die
    ohne andere Räume durch den Tourismus-       das Ergebnis anderweitig erklären könnten.
    transitverkehr übermäßig zu belasten         In Südtirol ist die Zahl der öffentlichen Fahr-
• die Destination für BewohnerInnen und          gäste mit der Südtirol-Card von 303.250 Per-
    TouristInnen gut erreichbar ist, ohne von    sonen im Jahr 2010 auf über 6,7 Mio. im Jahr
    ande-ren Verkehrsströmen behindert zu        2016 Personen gestiegen.
    sein (etwa durch Überlagerungen von Ver-
    kehren mit anderen Wegzwecken)               Im Schwarzwald in der Region Beiersbronn
• sowie ein Mobilitätsangebot vor Ort zu         (2016 neu zur Konuskarte hinzugekommen)
    schaffen, welches deutliche Vorzüge vor      sind seit der Einführung der Konus-Karte (In-
    dem ei-genen privaten Pkw aufweist und       klusivleistung Öffentlicher Verkehr) die ge-
    insbesondere die aktive Mobilität (zu Fuß    meldeten Gästezahlen von 2016 auf 2017 um
    gehen, Rad fahren) fördert.                  +13% gestiegen.
                                                 All diese Kennzahlen zeigen, dass nachhaltige
Laut Wirtschaftskammer und Bundesminis-          Mobilitätangebote mehr sind als nur Nischen-
terium können diese Herausforderungen nur        pro-dukte.
gemein-sam gelöst werde und in ständigen         Es zeigt auch, dass Tourismusregionen eher
Austauschprozessen die gemeinsam etablier-       marktfähig bleiben, wenn diese Mobilitäts-
ten Mobilitätsan-gebote laufend evaluieren       angebote großflächig gedacht werden.
und verbessern. Österreich braucht demnach
TOURISTISCHE MOBILITÄTSZENTRALE KÄRNTEN (TMZ)
Ausgangssituation in Kärnten                      Schlüsselprodukte
Entschleunigung im Urlaub als Gegenbewe-          Kernaufgabe der Touristischen Mobilitätszent-
gung zum schnelllebigen Alltag. Ruhe, Um-         rale ist die Produktentwicklung im Bereich tou-
welt, Gesundheit und Nachhaltigkeit sind die      risti-sche Mobilität. Als Dachmarke ist die TMZ
Prämissen des Gastes von heute – das Natur-       darauf bedacht, dass alle Produkte im Mobili-
Aktive Erlebnis. Gleichzeitig haben mehr 50%      tätssektor ineinandergreifen und optimal auf
der Menschen in Ballungsräumen keinen pri-        die Bedürfnisse der Destinationen und Gäste
vaten PKW und großteils auch keinen Führer-       eingehen. Jedes Produkt hat dabei mehrere
schein mehr. Das sind die Herausforderungen,      Funktionen. Neben der offensichtlichen Funk-
auf die Destinatio-nen, die auch in Zukunft für   tion des Transportes von A nach B steht dabei
eine Natur-Aktive Gästeschicht aus Ballungs-      vor allem die Kommunikation/das Marketing
räumen (wie Wien, Stuttgart, München oder         Kärntens als sanft-mobile Urlaubsdestination
Berlin) attraktiv bleiben wollen, konsequent      im Vordergrund. Jedes Produkt weist hier be-
reagieren müssen. Neben attraktiven Naturer-      sondere Stärken auf.
lebnisangeboten in der Destination selbst geht
es dabei zu allererst aber darum, den Grund-
stein, also die Basisinfrastruktur aufzubauen,    Produkt Bahnhof-Shuttle Kärnten:
die den veränderten Anforderun-gen und Be-
dürfnissen dieser Gästeschichten entspricht –
                                                  Schließung der Last-Mile
Mobilität.                                  Die Schließung der letzten Meile ist ein wesent-
Die Touristische Mobilitätszentrale wurde des-
                                            licher Baustein, um als sanft-mobile Urlaubs-
halb in Kooperation von anfangs 8 Tourismus-destination wahrgenommen zu werden. Durch
regionen, dem Land Kärnten und der Kärnten  die Kooperation von 8 Tourismusregionen war
Werbung ins Leben gerufen, um als einheitli-es möglich, ein kärntenweites Angebot für den
che Dach-marke auf die Trends und Heraus-   Transfer zwischen Bahnhof und Betrieb und
forderungen im Bereich Mobilität zu reagieren.
                                            wieder zurück zu etablieren. Dabei kommt
                                            dem Produkt Bahnhof-Shuttle als wesent-
Mit 1.1.2020 wurde die geplante Erweiterung lichste Aufgabe aber die Außenwirkung in den
auf 10 Tourismusregionen umgesetzt:         Quellmärkten zu. Die Tourismusdestinationen
• Villach – Faaker See – Ossiacher See      Kärntens konnten sich durch das kärntenwei-
• Nassfeld-Pressegger See – Lesachtal – te Bahnhof-Shuttle und die zugrunde liegen-
   Weissensee                               de Kooperation deutlich von anderen führen-
• Klagenfurt am Wörthersee                  den Destinationen und Bundesländern (wie
• Klopeinersee - Südkärnten                 z.B. Tirol und Salzburg) abheben und auf dem
• Mittelkärnten                             Markt positionieren.
• Millstättersee                            Österreichweit und im DACH-Raum wird das
• Wörthersee                                Produkt als Benchmark und Leuchtturm wahr-
• Nockberge                                 genommen. Durch die aus dem Produktbudget
• Bad Kleinkirchheim sowie                  finanzierten Kampagnen mit der Deutschen
• Hohe Tauern

Die wichtigsten Kernaufgaben der
Touristischen Mobilitätszentrale im Überblick:
•   Destinationsübergreifender,       zentraler
    Ansprechpartner für Destinationen, Ver-
    kehrsbetriebe, Verkehrsverbund und Land
    bzgl. der Integration touristischer Mobili-
    tätsanforderungen
•   Lobbyarbeit für touristische Mobilitätsbe-
    dürfnisse
•   Kommunikation nach Innen und Außen,
    Kampagnenkooperationen
•   Aufbau von strategischen Partnerschaften
•   Strategieentwicklung
•   Konzeption von Mobilitätsangeboten
•   Umsetzung von Mobilitätskonzepten
•   Förderwerbung und -beratung
TOURISTISCHE MOBILITÄTSZENTRALE KÄRNTEN (TMZ)
Bahn konnte zudem die öffentliche Anreise aus
Deutschland nach Kärn-ten im Sommer 2018
um +17,5% und mit Sommer 2019 um 6,2%
gesteigert werden. Insgesamt haben bereits
über 30.000 Fahrgäste das Bahnhof-Shuttle in
Anspruch genommen (Stand 31.12.2019).
Zudem zeigen deutliche Zuwachsraten bei
Umsatz und Fahrgastzahlen die Notwen-dig-
keit dieses Produktes auf, vor allem hinsicht-
lich seiner Bedeutung als Marketingtool und
lang-fristig buchungssichere Alternative zu rein
innerregionalen Angeboten.
Nächster wichtiger Schritt ist die Integration     lichen Regionen handelt es sich nicht um ei-
des Bahnhof-Shuttle Kärntens in den ÖBB- Ti-       nen touristischen Marketingtrick, sondern um
ckets-hop, die in zwei Schritten erfolgen soll.    einen langfristigen Gesellschaftswandel. Das
Im ersten Schritt erfolgt derzeit eine             Mobilitätskonzept Nockberge – Nockmobil ist
Deeplink-Integration, bei der eine Teilüber-       dabei nichts Geringeres als eine Investition in
nahme von Daten aus dem Ticketshop erfolgt.        eine absolut notwendige Basisinfrastruktur zu
Zur Kennzeichnung des Bahnhof-Shuttles er-         sehen. Voraussetzung dafür, dass Betriebe für
scheint nach er-folgreicher Bahnbuchung ein        ArbeitnehmerInnen und Gäste attraktiv blei-
Banner inklusive Verlinkung auf die www.bahn-      ben und die Region dem Trend der Landflucht
hofshuttlekaernten.at.                             ein klares Signal an junge Generationen entge-
Im zweiten Schritt soll eine Vollintegration er-   gensetzt.
folgen, so dass das Bahnhofshuttle direkter        Seit Betriebsstart im Februar 2019 wurden
Teil der multimodalen Wegekette (integriertes      über 22.000 Fahrgäste mit dem Nockmobil
ÖV-Mittel) ist. Somit soll es in Zukunft keine     transportiert.
doppelte Buchung von Bahn und Bahnhofs-            Trotz der Einschnitte im ersten Corona-Lock-
huttle mehr geben.                                 down zeigt ein stetiges Wachstum, dass Mik-
Um den Gästen und den Hotels einen noch            ro-ÖV-Systeme, wie das Nockmobil als wichtige
größeren Komfort bieten zu können, soll in         Unterstützung im ÖV fungieren und dass sol-
den nächsten Monaten das Bahnhof-Shutt-            che Syste-me mehr sind als Nischenprodukte.
le Kärnten über die derzeitige Service-Hotline
auch von Montag bis Sonntag zwischen 08:00
Uhr und 20:00 Uhr telefonisch buchbar sein.
                                                   Produkt Kärnten rent-e-bike: Überall
                                                   ausleihen, überall zurückgeben!
Produkt Mobilitätskonzept Nockberge                Nirgendwo sonst gibt es ein derartig großes
                                                   und regionsübergreifendes Radverleihsystem
– Nockmobil: innerregionale Mobilität              wie in Österreichs südlichstem Bundesland.
                                                   Motto: Überall ausleihen, überall zurückgeben!
Das Produkt Nockmobil löst das Problem in-         Gemein-sam mit der Firma Papin und den
nerregionaler und ganzjähriger Mobilität. Es ist   Kärntner Tourismusregionen wurden flächen-
flexibel, am Puls der Zeit und bietet leistbare    deckend an die 50 Verleihstationen für sämt-
Mobilität. Dieses Produkt entstand unter der       liche Radarten (MTB, Citybike, Kinderrad, e-Bi-
Federführung der Touristischen Mobilitäts-                     kes etc.) installiert. Alle Räder sind
zentrale Kärnten in Kooperation mit dem                         online buchbar, auch Gruppen
Biosphärenpark Nockberge                                        können ihre Räder problemlos
(Leadpartner), den Touris-                                      über dieses Portal reservieren.
musdestinationen Millstät-                                     Um den Rücktransport des Rades
ter See, Bad Kleinkirchheim                                    kümmert sich die Firma Papin.
und Nockberge sowie de-                                           https://radland.kaernten.at/de/
ren zugehörigen Tourismus-                                         trekkingrad/kaernten-rent-e-
verbänden und Gemeinden.                                             bike/
Das Nockmobil hat dabei
ganz klar eine regionalent-
wicklungspolitische Funktion                                            Weitere Produkte
und zahlt damit auf das Konto                                           Ergänzend zu Großprojek-
der Innenkommunikation ein.                                             ten wurden bislang auch
Beim Thema Mobilität in länd-                                           eine große Zahl von klein-
räumigen, bedarfsorientierten Mobilitätsange-  men könnte, hat die Aufgabe, für eine flexib-
boten wie Wanderbussen in Mittelkärnten und    le Mobilität vor Ort zu sorgen und wird vom
Südkärnten, ein Ausflugsshuttle in der Region  Gast in der Regel auch erst vor Ort wahrge-
Villach-Faaker See-Ossiacher See, Eventbusse,  nommen, holt den Gast dement-sprechend
Skibusse und E-Roller in Kooperation mit den   an einem vollkommen anderen Punkt der
10 Tourismusregionen, dem Land Kärnten,        Customer Journey ab. Es bestärkt dabei aber
dem Verkehrsverbund Kärnten und vielen an-     vor allem die Betriebe, eine öffentliche Anrei-
deren Partnern umgesetzt. Übergeordnetes       se zu propagieren und unterstützt Kärnten
Ziel ist dabei immer Erlebnisse und Erlebnis-  sich als sanft-mobile Urlaubsdestination zu
räume mit maßgeschneiderten Mobilitätsan-      etablieren. Entsprechend zielen die Marketin-
geboten zu unterfüttern.                       gaktivitäten (Multifunktionale App, 600 Halte-
                                               punktetafeln in der Nockregion, Informations-
                                               blät-ter/Postwurfsendungen, Homepage und
Marketing                                      ständige Präsenz in den Regionalmedien) vor
Da die Produkte Bahnhof-Shuttle Kärnten und allem auf die Kommunikation nach Innen und
das Nockmobil an unterschiedlichen Punkten die Etablierung des Nockmobils als Marke und
der Customer Journey ansetzen, kommt den Benchmark für eine smarte innerregionale
Produkten auch eine unterschiedliche Funk- Mobilität der Zukunft ab.
tion im Marketing zu. Das Bahnhof-Shuttle
Kärnten beeinflusst den potentiellen Gast be-
reits bei seiner Buchungsentscheidung. Daher                       Kooperationen für die Zukunft
wurde 2018, aufgrund der hohen Zuwachsra- Seit Sommer 2018 ist die Touristische Mobi-
ten bei der Anreise mit der Bahn nach Kärnten litätszentrale Kärnten als Kooperationspart-
(+13,5%) die Kampagnenkooperation mit der ner und Vertreter des Kärntner Tourismus
Deutschen Bahn nicht nur fortgesetzt, sondern an einem Kooperationsprojekt mit dem Ver-
das Budget für das kommende Jahr von beiden kehrsverbund Kärnten und dem Land Kärnten
Seiten deutlich aufge-stockt und auch um eine beteiligt. Dieses zielt auf eine Analyse des Öf-
Winter-Co-Branding-Kampagne 2019/2020 er- fentlichen sowie des Touristischen Verkehrs
weitert (www.bahn.kaernten.at/winter).         in Kärnten ab. Die Analyse wird die aktuellen
Zahlreiche Auszeichnungen (VCÖ Mobilitäts- Schwächen wie aber auch Synergieeffekte der
preis 2017, Österreichischer Innovationspreis beiden Bereiche ÖV und Touristischer Verkehr
Tourismus 2018, der Regionalitätspreis Kärn- aufzeigen. Darauf basierend wird eine Planung
ten 2018 sowie Vorbildprojekt VCÖ-Preis 2020 aufgesetzt, in die sowohl die Analyse, der Be-
und TOP 5 Projekt Österreichischer VCÖ Mo- darf sowie die Vorgaben seitens des Touris-
bilitätspreis 2020) und eine ständige mediale mus, der ÖV-Nutzer (Pendler, Schüler) und des
Präsenz fördern zusätzlich die Strahlkraft der Landes Kärnten einfließen. Das Ziel ist eine
Marke Bahnhof-Shuttle Kärnten und somit die Verknüpfung von ÖV und Touristischem Ver-
sanft mobile Ur-laubsdestination Kärntens. kehr, um für beide Bereiche eine Attraktivie-
Das Nockmobil, auch wenn es in Grundzügen rung und Effizienzsteigerung zu erreichen und
die Funktion eines Bahnhof-Shuttle überneh- somit auch das Angebot erheblich zu steigern.

                               TOURISTISCHE MOBILITÄTSZENTRALE KÄRNTEN
                                      Markus Reisner Projektleitung

                                     Region Villach Tourismus GmbH
                                  Peraustraße 32, 9500 Villach, Österreich
                        E-Mail: reisner@region-villach.at | Tel: +43 664 88 11 40 85

Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus im Rahmen von klimaaktiv mobil aus Mitteln des Klima-
und Energiefonds als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz im Verkehr gefördert.
Sie können auch lesen