Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...

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Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
amt der nö landesregierung
 gruppe raumordnung, umwelt und verkehr
 abteilung gesamtverkehrsangelegenheiten

   verkehrssichere
           zukunft
in niederösterreich
                               2013–2023

                           heft 31
Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
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amt der nö landesregierung
gruppe raumordnung, umwelt und verkehr 
abteilung gesamtverkehrsangelegenheiten

              verkehrssichere zukunft
                   in niederösterreich
                                           2013–2023

August 2013
Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
inhalt

Vorwörter  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6

1 Wieso gibt es dieses Heft? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

2 Grundlagen der Verkehrssicherheitsarbeit in Niederösterreich  . .  .  .  . 9

3 Entwicklung der Verkehrssicherheit in Niederösterreich  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10

        3.1	Unfallentwicklung in Niederösterreich  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10

        3.2	Unfallentwicklung im Bundesländervergleich                                                                                                                                                                         .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   13

        3.3	Unfallgeschehen in Relation zu Strukturdaten                                                                                                                                                                             .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   14

        3.4	Unfallrate-Unfallrisiko im Landesstraßen B-Netz                                                                                                                                                                                      .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   15

4 Unfallanalyse – Handlungsschwerpunkte 2013 – 2023  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18

        4.1	Bundesländervergleich  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19

        4.2	Unfallentwicklung Niederösterreich 2007 zu 2011                                                                                                                                                                                           ....................................                                                                          21

        4.3 Zusammenfassung: Auffällige Merkmale – Bundesländervergleich,
        	Unfallentwicklung NÖ                                                                                      .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .      23

5 MaSSnahmen  ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 24

        5.1 Maßnahmen Infrastruktur  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 24

        5.2 Maßnahmen Bewusstseinsbildung und Verkehrserziehung                                                                                                                                                                                                                               .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .      27

        5.3 Maßnahmen Überwachung                                                                                                          .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .      29

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Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
vorwörter

          Verkehrssicherheit wird in Niederöster-   sind, haben Anteil an diesem Erfolg.
          reich groß geschrieben. Als eines der     Nur aus dem dauerhaften Bemühen
          ersten Bundesländer hatte Nieder-         aller Beteiligten kann diese effiziente
          österreich bereits im Jahre 1991 ein      Verkehrssicherheitsarbeit weiter ge-
          umfassendes, zukunftsweisendes Lan-       führt werden. Stellvertretend für al-
          desverkehrskonzept. Die Ziele, die wir    le Maßnahmen möchte ich die Aktion
          damals formuliert haben, waren unter      Schutzengel herausgreifen, die schon
          anderem Rückgänge bei den Straßen-        seit über einem Jahrzehnt auf Kinder
          verkehrsunfällen, bei den Verletzten      am Schulweg hinweist und die Auf-
          und bei den Toten. Dass diese Ziele       merksam der Verkehrsteilnehmerinnen
          erreicht wurden, ist ein Zeichen von      und Verkehrsteilnehmer erhöht. Wir
          guter, effizienter Zusammenarbeit al-     haben die Chance unsere Verkehrszu-
          ler im Verkehrsgeschehen Beteiligter.     kunft selbst mitzugestalten. Ziehen wir
          Diesen positiven Trend fortzusetzen ist   an einem gemeinsamen Strang. Dieses
          unser Ziel für die nächsten Jahre und     Heft gibt wichtige Anleitungen dazu.
          darüber hinaus. Nicht nur die Landes-
          verwaltung ist dabei am Zuge, sondern
          all unsere Partner aus den Bereichen
          Infrastruktur, Bewusstseinsbildung und
          Überwachung. Gemeinden, der Bund,
          die Exekutive und alle, die aktiv im      Ihr Landeshauptmann
          täglichen Verkehrsgeschehen beteiligt     Dr. Erwin Pröll

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Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
Sicherheit bei der persönlichen Mobi-      können Jugendliche alle öffentlichen
lität – egal ob Fußgänger, Radfahrer,      Verkehrsmittel in Wien, Niederöster-
Autofahrer und Nutzer der öffentlichen     reich und dem Burgenland nutzen. Der
Verkehrsmittel – ist ein wesentliches      Schul- und Lehrlingsplatzbesuch wie
Grundbedürfnis. Das Land Nieder-           auch alle Freizeitaktivitäten am Wo-
österreich hat es sich daher zur Auf-      chenende können mit diesem Ticket
gabe gemacht, sichere Mobilität für        sicher abgewickelt werden.
alle Verkehrsteilnehmer bestmöglich
zu gewährleisten. Die Unfallstatistik      Diesen innovativen Weg verfolgen wir
gibt unseren Bemühungen in diesem          auch weiterhin in Niederösterreich.
Bereich Recht.                             Die vorliegende Broschüre gibt Ihnen
                                           daher einen guten Überblick über die
Damit wir uns weiterhin auch im Um-        gesetzten Maßnahmen und Zukunfts-
weltverbund sicher bewegen können,         aussichten. In diesem Sinne wünsche
werden wir in Niederösterreich auch        ich Ihnen eine interessante Lektüre.
in Zukunft auf bewährte und neue
Maßnahmen setzen. Beispielsweise
haben wir mit dem neuen Top-Jugend-
ticket eine neue Initiative gesetzt, die
schon möglichst früh junge Menschen
an öffentliche Verkehrsmittel gewöh-       Ihr Landesrat
nen wird. Um nur 60 Euro im Jahr           Mag. Karl Wilfing

                                                                                  7
Verkehrssichere zukunft in niederösterreich 2013-2023 - amt der nö landesregierung gruppe raumordnung, umwelt und verkehr abteilung ...
1   wieso gibt es dieses heft?

           Die Verkehrssicherheitsarbeit hat in        Das nunmehr vorliegende Programm
           Niederösterreich einen hohen Stellen-       „Verkehrssichere Zukunft in Nieder-
           wert. Im NÖ Landesverkehrskonzept           österreich 2013 – 2023“ soll die Ver-
           aus dem Jahre 1991 wurden Ziele der         kehrssicherheitsarbeit in Niederöster-
           Verkehrssicherheit definiert. Das Heft 6    reich in den nächsten 10 Jahren be-
           „Verkehrssicherheit“ im Rahmen der          gleiten. An Hand einer umfangreichen
           Schriftenreihe zum Niederösterreichi-       Unfallanalyse wurde versucht beson-
           schen Landesverkehrskonzept stellte         dere Problembereiche im Unfallge-
           ein Maßnahmenprogramm zur Erhö-             schehen offen zu legen. Neben den
           hung der Verkehrssicherheit vor. Da-        bereits angeführten Broschüren der
           durch hatte Niederösterreich eines der      Schriftenreihe zum NÖ Landesver-
           ersten Verkehrssicherheitsprogramme         kehrskonzept war auch das „Öster-
           mit festgelegten Maßnahmenschwer-           reichische       Verkehrssicherheitspro-
           punkten und Zielen. Im Jahre 2007           gramm 2011 – 2020“ eine Grundlage
           wurde im Heft 25 dieser Schriftenreihe      dieser Arbeit. Aufbauend auf diese
           „Verkehrssicherheitsarbeit in Nieder-       Grundlagen wurden Maßnahmen abge-
           österreich – Rückblick und Ausblick“        leitet, die in Niederösterreich bis 2023
           die erfolgreiche Zielerreichung evalu-      schwerpunktmäßig umgesetzt werden
           iert. Zusätzlich wurde das Maßnahmen-       sollen. Es handelt sich dabei einerseits
           programm überarbeitet, indem neue           um bereits bewährte Maßnahmen mit
           Erkenntnisse der Unfallforschung be-        hoher Sicherheitsrelevanz und ander-
           rücksichtig wurden.                         seits um neue Ansätze der Sanierungs-
                                                       und Präventionsarbeit.
           Die Anzahl der Unfälle, der Verun-
           fallten und Toten ist rückläufig und ent-   In diesem Zusammenhang ist darauf
           spricht jenen Zielwerten, die im Lan-       hinzuweisen, dass die Unfallzahlen
           desverkehrskonzept 1991 definiert           ab 2012 mit den Vorjahren nur einge-
           wurden. Dieser Trend soll fortgesetzt       schränkt vergleichbar sind. Dies ergibt
           werden.                                     sich durch die Umstellung der Unfall-
                                                       datenerfassung auf das UDM-System
                                                       (Unfalldatenmanagement), das sich
                                                       durch eine höhere Genauigkeit aus-
                                                       zeichnet.

       8
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2             grundlagen der verkehrs-
              sicherheitsarbeit in
              niederösterreich
Grundlage der Verkehrssicherheitsar-      der Verkehrssicherheit erfolgt in Nie-
beit in Niederösterreich sind fünf Säu-   derösterreich immer auf Basis objek-
len. Diese bilden die Themenbereiche,     tiver Befunde. Durch diese Vorgangs-
in denen die Verkehrssicherheitsarbeit    weise wird eine hohe Effizienz der
ansetzt. Die Entwicklung und Umset-       verwendeten Mittel gewährleistet.
zung von Maßnahmen zur Erhöhung

Säulen der Verkehrssicherheitsarbeit in Niederösterreich:

Statistikgrundlagen
•	Unfallstatistik
• Verkehrsleistung, Zähldaten
•	Kfz-Zulassungsstatistik
•	Bevölkerungsstatistik usw.

Infrastruktur Verkehrssicherheitsmanagement
•	Unfallhäufungsstellenmanagement
•	Road Safety Audit
•	Road Safety Inspection
•	Fahrbahnzustandsprüfungen usw.

Bewusstseinsbildung und Verkehrserziehung
• Verkehrserziehung in Schulen
•	Sicherheitskampagnen usw.

Verkehrsüberwachung
•	Planquadrate
•	Seriengeschwindigkeitsmessungen
•	Stationäre Radaranlagen
•	Section Control
•	Rotlichtüberwachungskameras usw.

Forschung und Evaluierung
•	Unfallursachenforschung
•	Evaluierung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen usw.

                                                                                   9
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3     entwicklung der
      verkehrssicherheit in
      niederösterreich
                                        Bei der Erstellung des NÖ Landesverkehrskonzeptes im Jahre 1991 wurde als
                                        Hauptziel die Reduktion des Unfallgeschehens um 20 – 50  % bis zum Jahre 2010
                                        genannt.

                                        3.1 Unfallentwicklung in Niederösterreich
                                        Die nachstehenden Tabellen und Ab-       Zahlen der Verunglückten mit den Un-
                                        bildungen zeigen die Entwicklung der     tergruppen Getötete und Verletzte für
                                        Unfälle mit Personenschaden und der      den Zeitraum von 1990 – 2011.

                       Tab. 1
  Unfallgeschehen                          Jahr        Unfälle       Verunglückte       Getötete         Verletzte
in Niederösterreich
                                           1990          8.585          11.942             359            11.583
         1990 – 2011
                                           1991          8.717          12.211             411            11.800
          (Quelle: Statistik Austria)
                                           1992          8.371          11.553             400            11.153
                                           1993          7.940          11.097             384            10.713
                                           1994          8.061          11.129             399            10.730
                                           1995          7.458          10.344             322            10.022
                                           1996          7.294          10.060             294             9.766
                                           1997          7.406          10.150             318             9.832
                                           1998          7.185           9.785             286             9.499
                                           1999          7.617          10.383             278            10.105
                                           2000          7.487          10.299             299            10.000
                                           2001          7.728          10.523             261            10.262
                                           2002          7.787          10.603             261            10.342
                                           2003          7.638          10.487             277            10.210
                                           2004          7.483          10.148             269             9.879
                                           2005          6.940           9.446             223             9.223
                                           2006          6.814           9.274             222             9.052
                                           2007          7.323           9.682             192             9.490
                                           2008          6.982           9.312             174             9.138
                                           2009          6.609           8.965             189             8.776
                                           2010          6.299           8.442             163             8.279
                                           2011          6.465           8.563             159             8.404

                           10
Abb. 1
10.000
                                                                                                                                                                      Entwicklung der
 9.000                                                                                                                                                                Unfälle mit
 8.000                                                                                                                                                                Personenschaden in NÖ
 7.000
                                                                                                                                                                      1990 - 2011
                                                                                                                                                           –20 %
 6.000
                                                                                                                       Zielvorgabe –20 % bis –50 %
 5.000

 4.000                                                                                                                                                     –50 %

 3.000

 2.000

 1.000

    0
         1990

                1991

                       1992

                              1993

                                     1994

                                            1995

                                                   1996

                                                          1997

                                                                 1998

                                                                        1999

                                                                               2000

                                                                                       2001

                                                                                              2002

                                                                                                     2003

                                                                                                            2004

                                                                                                                     2005

                                                                                                                            2006

                                                                                                                                   2007

                                                                                                                                          2008

                                                                                                                                                 2009

                                                                                                                                                        2010

                                                                                                                                                               2011
 Die Anzahl der Unfälle mit Personen-                                                 eigneten sich somit im Jahre 2011 um
 schaden hat im Zeitraum 1990 bis                                                     2.120 Unfälle mit Personenschaden
 2011 um 24,7  % abgenommen. Es er-                                                   weniger als noch im Jahre 1990.

                                                                                                                                                                      Abb. 2
14.000
                                                                                                                                                                      Entwicklung der Zahl
12.000                                                                                                                                                                der Verunglückten in
                                                                                                                                                                      NÖ 1990 - 2011
10.000
                                                                                                                                                           –20 %

 8.000                                                                                                             Zielvorgabe –20 % bis –50 %

 6.000
                                                                                                                                                           –50 %

 4.000

 2.000

    0
         1990

                1991

                       1992

                              1993

                                     1994

                                            1995

                                                   1996

                                                          1997

                                                                 1998

                                                                        1999

                                                                               2000

                                                                                       2001

                                                                                              2002

                                                                                                     2003

                                                                                                            2004

                                                                                                                     2005

                                                                                                                            2006

                                                                                                                                   2007

                                                                                                                                          2008

                                                                                                                                                 2009

                                                                                                                                                        2010

                                                                                                                                                               2011

 Bei den Verunglücktenzahlen zeigt sich                                               glückte weniger als im Vergleichsjahr
 eine Reduktion von 28,3  % (gegenüber                                                1990.
 1990). Dies entspricht 3.379 Verun-

                                                                                                                                                                      11
Abb. 3
                         450
Entwicklung der Zahl
  der Getöteten in NÖ    400
          1990 - 2011    350

                         300
                                                                                                                                                                                                       –20 %
                         250                                                                                                                                      Zielvorgabe –20 % bis –50 %

                         200
                                                                                                                                                                                                       –50 %
                         150

                         100

                          50

                           0
                                   1990

                                          1991

                                                 1992

                                                        1993

                                                                  1994

                                                                           1995

                                                                                    1996

                                                                                             1997

                                                                                                      1998

                                                                                                               1999

                                                                                                                        2000

                                                                                                                                2001

                                                                                                                                        2002

                                                                                                                                                2003

                                                                                                                                                        2004

                                                                                                                                                                2005

                                                                                                                                                                        2006

                                                                                                                                                                               2007

                                                                                                                                                                                      2008

                                                                                                                                                                                             2009

                                                                                                                                                                                                    2010

                                                                                                                                                                                                           2011
                         Mit einer Abnahme von 55,7  % (gegen-                                                                 Gegenüber dem Jahre 1990 bedeutet
                         über 1990) zeigt sich bei den Getöteten                                                               dies 200 Verkehrstote weniger.
                         eine besonders günstige Entwicklung.

                Abb. 4
                         14.000
Entwicklung der Zahl
 der Verletzten in NÖ
                         12.000
          1990 - 2011
                         10.000
                                                                                                                                                                                                       –20 %
                          8.000
                                                                                                                                                                   Zielvorgabe –20 % bis –50 %

                          6.000
                                                                                                                                                                                                       –50 %

                          4.000

                          2.000

                               0
                                      1990

                                             1991

                                                    1992

                                                           1993

                                                                    1994

                                                                             1995

                                                                                      1996

                                                                                               1997

                                                                                                        1998

                                                                                                                 1999

                                                                                                                         2000

                                                                                                                                 2001

                                                                                                                                         2002

                                                                                                                                                 2003

                                                                                                                                                         2004

                                                                                                                                                                 2005

                                                                                                                                                                        2006

                                                                                                                                                                               2007

                                                                                                                                                                                      2008

                                                                                                                                                                                             2009

                                                                                                                                                                                                    2010

                                                                                                                                                                                                           2011

                         Bei den Verletzten beträgt die Re-                                                                    letzte weniger zu beklagen als noch im
                         duktion 27,4  % (gegenüber 1990). Im                                                                  Jahre 1990.
                         Jahre 2011 waren somit um 3.179 Ver-

                 12
3.2 Unfallentwicklung im Bundesländervergleich
Im Folgenden wird die Entwicklung                                                  turellen und verkehrlichen Gegeben-
(1990 Index = 100) des Unfallgesche-                                               heiten wurde Wien in diesem Vergleich
hens im Bundesländervergleich darge-                                               nicht berücksichtigt.
stellt. Auf Grund der speziellen struk-

                                                                                                                                                                Abb. 5
110
                                                                                                                                                                Unfälle, Österreich
                                                                                                                             Ö (ohne NÖ und Wien)
105
                                                                                                                             NÖ
                                                                                                                                                                (ohne NÖ und Wien)
100                                                                                                                                                             zu NÖ 1990 - 2011
 95

 90

 85

 80

 75

 70
      1990

             1991

                    1992

                           1993

                                  1994

                                         1995

                                                1996

                                                       1997

                                                              1998

                                                                     1999

                                                                            2000

                                                                                   2001

                                                                                          2002

                                                                                                 2003

                                                                                                        2004

                                                                                                               2005

                                                                                                                      2006

                                                                                                                             2007

                                                                                                                                    2008

                                                                                                                                           2009

                                                                                                                                                  2010

                                                                                                                                                         2011

Die Entwicklung der Unfälle mit Per-                                               ten sich so wie in Österreich (ohne NÖ
sonenschaden zeigt bis 1996 einen                                                  und Wien) entwickelt, so wären im Zeit-
annähernd gleichförmigen Verlauf in                                                raum von 1997 – 2011 in Niederöster-
Österreich (ohne NÖ und Wien) und in                                               reich um rd. 8.500 Unfälle mit Per-
Niederösterreich. Danach ist in Nieder-                                            sonenschaden mehr zu verzeichnen
österreich ein deutlich günstigerer                                                gewesen. Dies entspricht einer zu-
Verlauf festzustellen. Unter der Annah-                                            sätzlichen Unfallbelastung von rd. 570
me die Unfälle in Niederösterreich hät-                                            Unfälle/Jahr.

                                                                                                                                                                Abb. 6
110
                                                                                                                                                                Verletzte, Österreich
105                                                                                                                          Ö (ohne NÖ und Wien)
                                                                                                                                                                (ohne NÖ und Wien)
                                                                                                                             NÖ
100                                                                                                                                                             zu NÖ 1990 – 2011
 95

 90

 85

 80

 75

 70
      1990

             1991

                    1992

                           1993

                                  1994

                                         1995

                                                1996

                                                       1997

                                                              1998

                                                                     1999

                                                                            2000

                                                                                   2001

                                                                                          2002

                                                                                                 2003

                                                                                                        2004

                                                                                                               2005

                                                                                                                      2006

                                                                                                                             2007

                                                                                                                                    2008

                                                                                                                                           2009

                                                                                                                                                  2010

                                                                                                                                                         2011

                                                                                                                                                                13
Bei den Verletztenzahlen ist ein nahe-                                             Verletztenzahlen in Niederösterreich
                             zu identer Verlauf wie bei den Unfällen                                            geringfügig besser verläuft als die Ent-
                             gegeben, wobei die Entwicklung der                                                 wicklung der Unfälle.

                    Abb. 7
    Getötete, Österreich     120

     (ohne NÖ und Wien)      110                                                                                                                          Ö (ohne NÖ und Wien)
                                                                                                                                                          NÖ
        zu NÖ 1990 – 2011
                             100

                              90

                              80

                              70

                              60

                              50

                              40

                              30
                                   1990

                                          1991

                                                 1992

                                                        1993

                                                               1994

                                                                      1995

                                                                             1996

                                                                                    1997

                                                                                           1998

                                                                                                  1999

                                                                                                         2000

                                                                                                                2001

                                                                                                                       2002

                                                                                                                              2003

                                                                                                                                     2004

                                                                                                                                            2005

                                                                                                                                                   2006

                                                                                                                                                          2007

                                                                                                                                                                 2008

                                                                                                                                                                        2009

                                                                                                                                                                               2010

                                                                                                                                                                                      2011
                             Bei den Getötetenzahlen ist die Ent-                                               bei den Getöteten gegeben. Eine mög-
                             wicklung in Österreich (ohne NÖ und                                                liche Erklärung ist, dass gerade die
                             Wien) besser als in Niederösterreich.                                              Ost-Region in Folge der Grenzöffnung
                             Insbesondere zu Beginn der 90er Jah-                                               von Nachbarstaaten besondere He-
                             re sind in Niederösterreich Zuwächse                                               rausforderungen zu bewältigen hatte.

                             3.3 Unfallgeschehen in Relation zu Strukturdaten
                             Als Grundlage für die Beurteilung der                                              ge verfügbarer Strukturdaten berech-
                             Verkehrssicherheit in Niederösterreich                                             net wurden, verglichen.
                             wurden die Anteile am Unfallgeschehen                                              Der Anteil der Unfälle und jener der
                             mit jenen Anteilen, die auf der Grundla-                                           Verletzten liegen deutlich unter den
                    Tab. 2
         Strukturdaten,
                              EW oder Einwohnende                                   Fläche                       Straßennetzlänge                                Kfz-Bestand
 Anteil NÖ an Österreich
                                           24,1  %                                  23,0  %                                   29,8  %                               26,0  %
            (ohne Wien)
                    Tab. 3
Gesamtunfallgeschehen,
                              Gesamtunfallgeschehen                                        Unfälle                            Verletzte                          Getötete
  Anteil NÖ an Österreich
                                  2009 – 2011                                              19,6  %                             20,7  %                            31,4  %
             (ohne Wien)

                     14
%
                                                                                              Abb. 8
35
                                                                                              Vergleich
                                                            31,4 %
30
                                                                                              Anteil Strukturdaten
                                                                         Straßennetz 29,8 %
                                                                                              zu Anteil
25                                                                       Kfz-Bestand 26,0 %   Gesamtunfallgeschehen
                                                                         EW 24,1 %
                                                                         Fläche 23,0 %
                                    20,7 %
20             19,6 %

15

10

5

0
              Unfälle              Verletzte               Getötete

errechneten Anteilen aufgrund der              Straßennetzlänge zur Verletztenzahl.
Strukturdaten. Unter der Vorausset-            Am geringsten fällt die Abweichung
zung einer gleichmäßigen Unfallver-            beim Vergleich Fläche zu Verletzte mit
teilung im österreichischen Straßen-           rund 10 % aus.
netz wäre ein Unfallanteil von 29,8  %
in Niederösterreich zu erwarten, tat-          Hinsichtlich der Zahl der Getöteten zei-
sächlich liegt dieser jedoch bei 19,6 %.       gen sich in Niederösterreich problema-
Der Vergleich zeigt weiters, dass der          tischere Verhältnisse. Der Getöteten-
Unfallanteil um rd. 34 % (=Differenz           anteil liegt in allen Kategorien über
zwischen Straßennetz mit 29,8  %               den jeweiligen Anteilen der Struktur-
und Unfällen mit 19,6 %, wobei für das         daten: beim Vergleich Getötete zu
Straßennetz für diese Rechnung der             Straßennetzlänge liegt der Anteil um
Bezug 100 % war) unter dem Anteil der          5 % höher als bei den Strukturdaten,
Straßennetzlänge liegt. Eine ähnlich           bei den Getöteten zu Fläche weicht der
große Abweichung zeigt der Vergleich           Wert um 37 % ab.

3.4 Unfallrate-Unfallrisiko im Landesstraßen B-Netz
Eine objektive Kenngröße für die Beur-         lion Kfz-km. Die nachstehenden Ab-
teilung des Unfallrisikos ist die Unfall-      bildungen geben einen Überblick der
rate. Dabei wird das Unfallgeschehen           Entwicklung dieser Kenngröße für das
in Beziehung zum Verkehrsaufkommen             Landesstraßen B-Netz (vormals Bun-
gesetzt. Die daraus ermittelte soge-           desstraßen) für Freilandstrecken und
nannte Unfallrate zeigt die Anzahl der         für Strecken im Ortsgebiet.
Unfälle mit Personenschaden pro 1 Mil-

                                                                                              15
Abb. 9
                                              0,7
Entwicklung Unfallrate                                                                                                                               Ö (ohne Wien)
Freiland-Landesstraßen                        0,6
                                                                                                                                                     NÖ
                                                    0,58
                B-Netz                                     0,56

              Die Grafik weist Lücken auf,    0,5                           0,49 0,48
                                                                                        0,46          0,47      0,47
weil das BMI die Unfallraten nicht in allen                                                    0,43
Jahren erheben ließ. 2008/2009 erfolgte       0,4                                                                      0,40
      das eigenständig durch das Amt der
                     NÖ Landesregierung.                                                                                                                       0,31
                                              0,3

                                              0,2

                                              0,1

                                               0
                                                    1990/91       1992/93   1994/95     1996/97       1998/99   2000/01       2002/03   2004/05   2006/07   2008/09

                                              Im Freiland liegen die Werte von Nieder-                          1990/91 ist die Unfallrate um rd. 45 %
                                              österreich unter jenen von Österreich.                            (2008/09) zurückgegangen.
                                              Gegenüber dem Beobachtungszeitraum

                                 Abb. 10
                                              1,6
Entwicklung Unfallrate                                                                                                                               Ö (ohne Wien)
            Ortsgebiet-                       1,4                                                                                                    NÖ
  Landesstraßen B-Netz                              1,31
                                              1,2
                                                                                                      1,15      1,12
                                                                            1,11
                                                           1,05                         1,07
                                              1,0

                                                                                0,82           0,82
                                              0,8
                                                                                                                       0,73

                                              0,6                                                                                                              0,61

                                              0,4

                                              0,2

                                               0
                                                    1990/91       1992/93   1994/95     1996/97       1998/99   2000/01       2002/03   2004/05   2006/07   2008/09

                                              Im Ortsgebiet zeigt sich in Nieder-                               Die Vergleiche des Unfallgeschehens
                                              österreich ein deutlich geringeres Un-                            mit Strukturdaten und die Langzeiten-
                                              fallrisiko als für gesamt Österreich                              wicklung ab 1997 für Niederösterreich
                                              ohne Wien. Der Rückgang in Nieder-                                im Vergleich zu Österreich (ohne Wien)
                                              österreich beträgt für den Zeitraum                               zeigen überdurchschnittliche gute Er-
                                              1990/91 zu 2008/09 rd. 42 %.                                      folge der Verkehrssicherheitsarbeit.

                                     16
Weniger zufriedenstellend sind die Ver-   Das Unfallrisiko konnte in den letzten
hältnisse bei den Getöteten. Sowohl       beiden Jahrzehnten auf den Landes-
der Vergleich mit Strukturdaten als       straßen B in Niederösterreich im Frei-
auch die Langzeitentwicklung zeigen       land um rd. 45 % und im Ortsgebiet um
bei Gegenüberstellung mit den Öster-      rd. 42 % reduziert werden. Die Werte
reichwerten (ohne Wien) ungünstige        sind deutlich besser als die österreich-
Gegebenheiten. Als positiver Aspekt       weiten Werten (ohne Wien). Anders
in diesem Zusammenhang ist die hohe       ausgedrückt bedeutet dies, dass die
Reduktion bei den Getöteten anzufüh-      Wahrscheinlichkeit, auf einer Landes-
ren. Mit einem Rückgang in Nieder-        straße B in Niederösterreich einen Un-
österreich von 359 Getöteten im Jahre     fall mit Personenschaden zu erleiden,
1990 auf 159 Getötete im Jahre 2011,      auf fast die Hälfte zurückgegangen ist.
dies entspricht einer Abnahme von         Durch diese Betrachtungsweise wer-
55,7 %, wurde das Ziel des Landes-        den die Erfolge der Verkehrssicher-
verkehrskonzeptes 1991 deutlich über-     heitsarbeit noch deutlicher sichtbar, da
troffen.                                  die negativen Einflüsse, die sich durch
                                          die Zunahme des Verkehrsaufkom-
                                          mens ergeben, berücksichtigt werden.

                                                                                     17
4   unfallanalyse –
    handlungsschwerpunkte
    2013 - 2023
           Um besondere Handlungsschwerpunkte ableiten zu können, wurde das Unfallge-
           schehen (Unfälle, Verletzte, Getötete) nach Unfallkategorien analysiert.

                                       Unfallbeteiligte            Alter
                                                               nach Gruppen
                      Unfalltypen
                                                                              Ortsgebiet/
                                                                               Freiland
               Schutzweg                   Unfallkategorien

                                                                                  Straßenart

                    Alkoholisierung
                                                              Lichtverhältnisse
                                       Straßenzustand

           Dabei erfolgte ein Bundesländerver-        Allgemein ist an dieser Stelle darauf
           gleich um mögliche potenzielle Pro-        hinzuweisen, dass ungünstige statisti-
           blembereiche in Niederösterreich zu er-    sche Werte alleine nicht zwangsläufig
           kunden. Bei diesem Vergleich erfolgt       auf eine besondere Gefahrenlage hin-
           eine Gegenüberstellung o. a. Unfallka-     deuten. Erhöhte Werte einzelner Merk-
           tegorien zwischen Niederösterreich         male sind meist auch auf besondere
           und den restlichen Bundesländern ohne      Verkehrs- und/oder Strukturgegeben-
           Wien für den Beobachtungszeitraum          heiten zurückzuführen.
           2009 –2011. Das Bundesland Wien wur-
           de auf Grund seiner besonderen ver-        Die Schwerpunktsetzungen im Bereich
           kehrlichen und strukturellen Gegeben-      der Merkmale mit erhöhter Unfallbe-
           heiten nicht berücksichtigt.               lastung gewährleisten einen effizien-
                                                      ten Mitteleinsatz, da dadurch entspre-
           Die Daten zu einzelnen Unfallgruppen       chend hohe Reduktionspotentiale ak-
           von 2007 wurden mit jenen von 2011         tiviert werden. Zusätzlich wurden die
           verglichen. Die Betrachtung dieser         Ergebnisse der statistischen Auswer-
           mittellangen Zeiträume erfolgte unter      tungen im Rahmen der Erstellung des
           dem Gesichtspunkt, einerseits sta-         neuen Verkehrssicherheitsprogramms
           tistische Schwankungen weitgehend          von einer Gruppe von Expertinnen und
           auszuschließen und andererseits mög-       Experten beurteilt.
           lichst stationäre Vergleichsverhält-
           nisse zu gewährleisten.

      18
4.1 Bundesländervergleich
Die Unfallparameter (Unfälle, Verletzte,        Beispielsweise bedeutet dies für die
Getötete) wurden nach Kategorien im             Kategorie der Unfälle mit Personen-
Bundesländervergleich       Niederöster-        schaden, dass alle Merkmale, die einen
reich zu Österreich ohne Wien gegen-            Anteil von 21,6 % erreichen oder über-
übergestellt. Als auffällige Abweichung         schreiten (Merkmal liegt schlechter
wurde dabei der durchschnittliche An-           als NÖ-Durchschnitt), rot eingefärbt
teil von Niederösterreich an Österreich         sind. Alle Merkmale, die einen Anteil
ohne Wien mit einem Toleranzbereich             von 17,6 % erreichen oder unterschrei-
von rd. +/-10 % festgelegt. Dieser To-          ten (Merkmal liegt besser als NÖ-
leranzbereich wurde gewählt um eine             Durchschnitt), sind grün eingefärbt.
hohe Signifikanz der Abweichungen zu            Merkmale die zwischen 17,7 % – 21,5 %
gewährleisten.                                  liegen (Merkmal liegt im Wesentlichen
                                                im NÖ-Durchschnitt = 19,6 %), sind
Erläuterungen zur Berechnung                    nicht besonders gekennzeichnet. Siehe
(Beispiel Unfälle):                             dazu auch die nachstehende Abbildung.

Der Unfallanteil von Niederösterreich
an Österreich ohne Wien beträgt 19,6 %.
10 % von 19,6 % = 1,96 %
= rd. +/-2,0 % Toleranzbereich.

%                                                                                           Abb. 11
30
                                                                                            Erläuterung zur Berechnung
                                                                                            Bundesländervergleich am
           ROT – Merkmal liegt schlechter als NÖ-Durchschnitt – Handlungsbedarf?
                                                                                            Beispiel Unfälle
25
                                                                                            NÖ Anteil an der Zahl der
                                                                                            Unfälle Österreichs ohne
                                                                                   21,6 %   Wien = 19,6 %
20         Merkmal liegt im NÖ-Durchschnitt Toleranzbereich +/-10 % von 19,6 %
                                                                                   19,6 %   Abweichung mindestens + 10 % = rot
                                                                                            Abweichung mindestens - 10 % = grün
                                                                                   17,6 %

15

           GRÜN – Merkmal liegt besser als NÖ-Durchschnitt
10

 5

                                                                                            19
Ergebnisse Bundesländervergleich

                           Die nachstehende Abbildung zeigt am Beispiel der Unfälle nach Art der Beteili-
                           gung eine Auswertung des Bundesländervergleichs.

                 Abb. 12   %
                           35
  Unfälle nach Art der
           Beteiligung,                                                                                                                    30,6
Anteil NÖ an Österreich    30

             ohne Wien                                                                                                                                 26,0
                           25
                                                                                                               22,7
                                                                                21,1                                                                              21,6 %
                           20                                      19,2                          19,8
                                                                                                                                                                  19,6 %
                                17,1                      17,3                                                                                                    17,6 %

                           15                15,1

                                                                                       11,3
                           10

                            5

                                                                                                                             0,7
                            0
                                Fußverkehr

                                             Radverkehr

                                                          Mopeds

                                                                   Motorräder

                                                                                Pkw

                                                                                       Busse

                                                                                                 Lkw < 3,5 t

                                                                                                               Lkw > 3,5 t

                                                                                                                             Straßenbahn

                                                                                                                                           Eisenbahn

                                                                                                                                                       Sonstige

                           Als auffällige Merkmale wurden die Ka-                              Zusammenhang mit der hohen Anzahl
                           tegorien Lkw>3,5t, Eisenbahn und Son-                               von Eisenbahnkreuzungen in Nieder-
                           stige ausgewiesen. In der Kategorie                                 österreich zu sehen.
                           der Sonstigen ist vor allem der land-
                           wirtschaftliche Fahrzeugverkehr ent-                                Deutlich unterdurchschnittliche Anteile
                           halten. Der erhöhte Anteil der Unfälle                              zeigen Fuß- und Radverkehr, Mopeds
                           mit Eisenbahnbeteiligung ist auch im                                und Busse.

                    20
4.2 Unfallentwicklung Niederösterreich 2007 zu 2011
Bei der Betrachtung der Unfallent-                  dexwert 2007 zu 2011 bei 94,1 % oder
wicklung wurde das Unfallgeschehen                  darüber liegt, rot (Merkmal entwickelt
von Niederösterreich aus dem Jahre                  sich schlechter als NÖ-Durchschnitt)
2007 mit jenem aus dem Jahre 2011                   eingefärbt sind. Alle Merkmale, bei
verglichen. Der 5-Jahresvergleich wur-              denen der Indexwert bei 82,5 % oder
de gewählt um statistische Schwan-                  darunter liegt, sind grün (Merkmal
kungen weitgehend auszuschließen. Es                entwickelt sich besser als NÖ-Durch-
wurde davon ausgegangen, dass bei mit-              schnitt) eingefärbt. Merkmale mit Index-
tellanger Betrachtung (2007 zu 2011)                werten zwischen 82,6 % – 94,0 % (Merk-
die Entwicklung der einzelnen Merk-                 mal entwickelt sich ähnlich wie NÖ-
male annähernd so verlaufen sollte wie              Durchschnitt) sind in den Tabellen
die Entwicklung des Gesamtunfallge-                 nicht besonders gekennzeichnet. Der
schehens.                                           Toleranzbereich für die neutrale Ent-
                                                    wicklung beträgt +/– 5,8 Indexprozent-
Erläuterungen zur Berechnung                        punkte (das sind jeweils rd. 50 % von
(Beispiel Unfälle):                                 11,7 % = durchschnittliche Unfallreduk-
                                                    tion NÖ 2007 zu 2011) vom NÖ-Durch-
Beispielsweise bedeutet dies für die                schnitt von 88,3 %. Siehe dazu auch
Kategorie der Unfälle mit Personen-                 die nachstehende Abbildung.
schaden, dass alle Merkmale, deren In-

 %
110                                                                                                       Abb. 13
                                                                                                          Erläuterung zur Berech-
      Unfälle 2011 im Vergleich zu 2007 gestiegen – Handlungsbedarf?
                                                                                                          nung Unfallentwicklung
100                                                                                   Unfälle 2007 in %   am Beispiel Unfälle
      Unfälle 2011 im Vergleich zu 2007 geringere Abnahme als NÖ-Durchschnitt –
      Handlgsbedarf?                                                                                      NÖ von 2007 zu 2011
      Unfälle 2011 im Vergleich zu 2007 entwicklen sich ähnlich dem NÖ-Durchschnitt
                                                                                      94,1 %
                                                                                                          (Unfälle -11,7 %, d.h.
 90                                                                                   Unfälle 2011
                                                                                      (NÖ-Durchschnitt    2011 88,3 % von 2007)
      Toleranzbereich (+/– 5,8 %)                                                     88,3 % von 2007
                                                                                      82,5 %              Schema Vorgangsweise
 80
                                                                                                          Zunahme oder Abnahme weniger 50 %
                                                                                                          Landesschnitt = rot
                                                                                                          (Beispiel Unfälle: Index 2011 94,1 % od.
 70                                                                                                       darüber)
                                                                                                          Abnahme über 50 % Landesschnitt = grün
      Unfälle im Vergleich zu 2007 besser als NÖ-Durchschnitt
                                                                                                          (Beispiel Unfälle: Index 2011 82,5 % od.
 60                                                                                                       darunter)

 50

                                                                                                          21
Ergebnisse Unfallentwicklung Niederösterreich 2007 zu 2011

                         Die nachstehende Abbildung zeigt am Beispiel der Unfälle nach Art der Beteili-
                         gung die Ergebnisse des Vergleichs der Unfallzahlen 2007 zu 2011.

               Abb. 14    %
                         120
 Unfälle nach Art der                                                                 113
         Beteiligung,                       104
Unfallentwicklung NÖ     100
                                                                  93,5
         2007 zu 2011          91,7
                                                         87,3                  86,4
                          80                                                                                77,2
                                                                                              73,5                                                  73,6

                          60                                                                                                            57,1

                          40

                          20

                           0                                                                                              0,0
                               Fußverkehr

                                            Radverkehr

                                                         Mopeds

                                                                  Motorräder

                                                                               Pkw

                                                                                      Busse

                                                                                              Lkw < 3,5 t

                                                                                                            Lkw > 3,5 t

                                                                                                                          Straßenbahn

                                                                                                                                        Eisenbahn

                                                                                                                                                    Sonstige
                         Bei Radfahrenden und Bussen ist eine                            Lkw < 3,5t, Lkw > 3,5t, Eisenbahn und
                         ungünstige Unfallentwicklung festzu-                            Sonstige (vorwiegend Landwirtschafts-
                         stellen. Deutliche Rückgänge in der                             fahrzeuge).
                         Unfallbelastung zeigen die Kategorien

                 22
4.3 Zusammenfassung: Auffällige Merkmale –
    Bundesländervergleich, Unfallentwicklung NÖ

Die nachstehende Auflistung gibt einen   Lichtverhältnisse
Überblick der auffälligen Merkmale       •	Dämmerung/Dunkelheit –
nach dem Kriterium Unfälle. Daneben        Bundesländervergleich
ist jeweils angeführt, ob der Bundes-
ländervergleich, die Unfallentwicklung   Straßenzustand
in Niederösterreich oder beides zur      • nasse Fahrbahn –
Ausweisung als auffälliges Merkmal         Bundesländervergleich
führte.                                  • winterliche Fahrbahn –
                                           Bundesländervergleich,
Unfallbeteiligte                           Unfallentwicklung NÖ
•	Radfahrende – Unfallentwicklung NÖ
•	Busse – Unfallentwicklung NÖ           Alkoholisierung
•	Lkw>3,5t – Bundesländervergleich       •	Beteiligung alkoholisierter
•	Eisenbahn – Bundesländervergleich        Lenkerinnen und Lenker oder
•	Sonstige – Bundesländervergleich         Fußgängerinnen und Fußgänger –
                                           Bundesländervergleich
Alter nach Gruppen
•	Personen 65+                           Unfalltypen
  – Unfallentwicklung NÖ                 •	Unfälle mit nur einer beteiligten
                                           Person – Bundesländervergleich
Ortsgebiet/Freiland                      • rechtwinkelige Kollisionen –
•	Freiland – Bundesländervergleich         Bundesländervergleich,
                                           Unfallentwicklung NÖ
Straßenart                               •	Unfälle mit haltenden oder
• ASFINAG-Netz –                           parkenden Fahrzeugen –
  Bundesländervergleich                    Bundesländervergleich
•	Landesstraßen L & B –
  Bundesländervergleich
•	Gemeindestraßen –
  Unfallentwicklung NÖ

                                                                               23
5   massnahmen

           Im vorliegenden Verkehrssicherheits-      und
           programm „Verkehrssichere Zukunft         •	Schwerpunktsetzung in jenen Be-
           Niederösterreich 2013 – 2023“ erfolgt       reichen mit hohem Reduktionspoten-
           die Maßnahmenentwicklung nach den           tial, auf Basis der Unfallanalyse
           Grundsätzen                                 (Bundesländervergleich, Unfallent-
           • bewährte     Maßnahmenprogramme           wicklung NÖ).
             fortführen (z.B. Bearbeitung der Un-
             fallhäufungsstellen, Aktion „Schutz-    In der nachfolgenden Auflistung sind
             engel“ mit Einsatz von mobilen          sowohl die bewährten Maßnahmenpro-
             Tempoanzeigen zu Schulbeginn,           gramme als auch die neuen Schwer-
             Festlegung     von    Überwachungs-     punktsetzungen angeführt.
             schwerpunkten im Rahmen des jähr-
             lichen Schwerpunktprogrammes)           Bei Einzelmaßnahmen, die Verbesse-
                                                     rungen bei bestimmten „auffälligen
                                                     Merkmalen“ erwarten lassen, sind
                                                     diese Merkmale kursiv in Klammer am
                                                     Ende der jeweiligen Maßnahmenbe-
                                                     schreibung angeführt.

                                                     Bild 1: Tempoanzeigen machen die
                                                     Fahrgeschwindigkeit „öffentlich“.

           5.1 Maßnahmen Infrastruktur
           Unfallhäufungsstellen                       Bearbeitung der Unfallhäufungsstel-
                                                       len im Zuge der Ermittlungsverfah-
           • Auffindung der Unfallhäufungsstellen      ren der Verkehrsbehörden
             im Autobahn-, Schnellstraßen- und       •	Einführung standardisierter Evalu-
             Landesstraßennetz und Meldung an          ierungsberichte entsprechend § 96
             die Verkehrsbehörden: an das BMVIT        Abs. 1b StVO 1960, um Sanierungs-
             (ASFINAG-Netz) oder an die Bezirks-       maßnahmen noch gezielter einsetzen
             verwaltungsbehörde (Landesstraßen         zu können
             B & L)                                  •	Unterstützung der Gemeinden beim
           •	Bearbeitung der Unfallhäufungsstel-       Aufbau eines Unfallhäufungsstellen-
             len im Autobahn- , Schnellstraßen-        managements im Gemeindestraßen-
             und Landesstraßennetz (ASFINAG-           netz, aufbauend auf die Pilotprojekte
             Netz, Landesstraßen B & L)                Mistelbach, Klosterneuburg, Neun-
           •	Durchführung von Tiefenanalysen (Er-      kirchen, Tulln/Donau, Hollabrunn,
             hebung und Auswertung von Zusatz-         Brunn/Gebirge, Wr. Neudorf (Gemein-
             informationen, Unfallakt und Straßen-     destraßen)
             anlageverhältnisse) im Rahmen der

      24
Road Safety Audit                              es sich um die sicherheitsrelevante
                                               Analyse des realen Fahrverhaltens
•	Durchführung von Straßenverkehrs-            im Zuge einer bestimmten Gefahren-
  sicherheitsaudits für Neubaustre-            strecke mittels Videoaufnahme im
  cken (ASFINAG-Netz, Landesstraßen            Fahrzeug („Naturalistic Driving“) und
  B & L)                                       um die sicherheitsrelevante Analyse
•	Durchführung von Straßenverkehrs-            des realen Verkehrsverhaltens einer
  sicherheitsaudits bei größeren Um-           bestimmten Gefahrenstellen mittels
  bauprojekten (ASFINAG-Netz, Landes-          Videoaufnahme des Straßenraumes
  straßen B & L)                               („Naturalistic Observation“).

Road Safety Inspection (RSI)                 Geschwindigkeit

•	Durchführung von Straßenverkehrs-          • Harmonisierung der Geschwindig-
  sicherheitsinspektionen auf Landes-          keitsbeschränkungen und Überhol-
  straßen, auf denen es vermehrt zu            verbote (Freiland, Unfalltyp-0: Unfäl-
  Konflikten und Unfällen kommt (Frei-         le mit nur einer beteiligten Person,
  land, Landesstraßen B & L)                   Unfalltyp-2: Unfälle im Begegnungs-
• Ausarbeitung von Indikatoren, ab             verkehr)
  wann eine Road Safety Inspection           • selektive (ev. mit zeitlicher Einschrän-
  einzuleiten ist, insbesondere für be-        kung) Geschwindigkeitsbeschränkun-
  sonders gefährdete Gruppen Radfah-           gen vor besonders schutzbedürf-
  rende – Radrouten, Motorradfahren-           tigen Einrichtungen wie z. B. Kinder-
  de – Motorradstrecken (Radverkehr,           gärten, Schulen, Seniorenheimen,
  Motorräder und Leichtmotorräder)             Krankenhäusern (Fußverkehr, Ge-
                                               meindestraßen, Personen 65 +)

                                             Freiland

                                             • punktuelle Ausstattung von Freiland-
                                               straßen mit Maßnahmen zur Ver-
                                               besserung der passiven Sicherheit
                                               (Leitschienen mit Unterfahrschutz,
                                               Betonleitwände) für Benutzerinnen
                                               und Benutzer einspuriger Kraftfahr-
                                               zeuge (Motorräder und Leichtmotor-
                                               räder, Freiland, Landesstraßen B & L)
Bild 2: Die RSI kann für bestimmte Gruppen   • Abstimmung der Kehrpläne, prioritäre
Verbesserungen bringen.                        Befreiung von beliebten Motorrad-
                                               strecken von Streusplitt (Motor-
•	Berücksichtigung der Methode „Na-            räder und Leichtmotorräder, Frei-
  turalistic Driving und/oder Observa-         land, Landesstraßen B & L)
  tion“ bei der Erstellung von RSI-Be-       • Überprüfung abkommensunfallträch-
  richten. Bei diesen Methoden handelt         tiger Freilandabschnitte mit Anprall

                                                                                          25
an festes seitliches Hindernis (Bäume,      wege auf ihre technische Sicherheit
       Lichtmasten, usw.) und Durchführung         z. B. Beleuchtung, Sichtweiten (Fuß-
       von Absicherungsmaßnahmen (Frei-            verkehr, Lichtverhältnisse-Dämme-
       land, Straßenzustand: nasse Fahr-           rung, Lichtverhältnisse-Dunkelheit)
       bahn, Unfalltyp-0: Unfälle mit nur ei-
       ner beteiligten Person)
     • Überprüfung unfallträchtiger Eisen-
       bahnkreuzungen und Durchführung
       von Sicherungsmaßnahmen. Be-
       trachtung besonderer Problembe-
       reiche unter Berücksichtigung der
       Methode „Naturalistic Driving und/
       oder Observation“ und Evaluierung
       der Sanierungsmaßnahmen, um die-
       se noch gezielter einsetzen zu kön-       Bild 3: Bei Schutzwegen ist die Beleuchtung be-
       nen (Pkw, Eisenbahn)                      sonders wichtig.

     • Verwendung von Rumpelstreifen
       (Mittelmarkierung, Randlinien) im         •	Umsetzung und Evaluierung neuer
       hochrangigen       Landesstraßennetz        Maßnahmen zur Hebung der „Anhalte-
       (Freiland, Unfalltyp-0: Unfälle mit nur     bereitschaft“ vor nicht signalgere-
       einer beteiligten Person, Unfalltyp-2:      gelten Schutzwegen (Fußverkehr)
       Unfälle im Begegnungsverkehr)
     •	Evaluierung von alleinunfallträch-
       tigen Freilandabschnitten (Freiland,
       Unfalltyp-0: Unfälle mit nur einer be-
       teiligten Person )

     Innerorts

     •	Prüfung der Anwendbarkeit neuer
       Planungsinstrumente (z. B. Begeg-         Bild 4: Ein wichtiges Ziel in Niederösterreich ist
       nungszone, Fahrradstraße) und Eva-        die Erhöhung der Anhaltebereitschaft.

       luierung in Hinblick auf die Aspekte
       der Verkehrssicherheit (Fuß-, Rad-        •	Radverkehr: Überprüfung bestehen-
       verkehr)                                    der Radverkehrsanlagen im Hinblick
     •	Durchführung von Sicherheitsin-             auf die Verkehrssicherheit (Radver-
       spektionen im Schulbereich im Rah-          kehr)
       men der von der Allgemeinen Un-           •	Förderung der Gemeinden bei der
       fallversicherungsanstalt und dem            Entwicklung überörtlicher Radnetze
       Kuratorium für Verkehrssicherheit           unter besonderer Berücksichtigung
       durchgeführten Aktionen „Sicheres           der Verkehrssicherheit und Ver-
       Halten und Parken vor Schulen“ (Fuß -,      kehrsqualität für den „Alltagsrad-
       Radverkehr, Gemeindestraßen)                verkehr“ im Rahmen der Aktion
     • Überprüfung der ungeregelten Schutz-        RADLand (Radverkehr)

26
5.2 Maßnahmen Bewusstseinsbildung
    und Verkehrserziehung
Schüler/Kinder                                       - „Apfel-Zitrone“: Sensibilisierung hin-
                                                       sichtlich des Geschwindigkeitsver-
•	Betreuung von Schülerlotsen und                      haltens vor Schulen (Fußverkehr)
  Schulwegpolizei mit Ehrung (Schutz-
  engelfest) um Personen zu motivie-
  ren diesen Dienst zu übernehmen
  (Fußverkehr, Gemeindestraßen)
•	Unterstützung von Aktionen wie
  -	Unfall- und Gewaltprävention im
    Öffentlichen Verkehr in Zusammen-
    arbeit Schule, Gemeinde und Ver-
    kehrsträger (Busse)

                                                   Bild 7: Wer das Limit unterschreitet, erhält als
                                                   Belohnung eine Apfel.

                                                     - „Sicher Bus fahren – Achtung Brems-
Bild 5: Schulbuslotsen sorgen für einen sicheren       probe“: mehr Sicherheit für Kinder
Betrieb vor und im Bus.                                an Haltestellen und im Bus (Busse)
                                                     - „Hallo Auto“ (Fußverkehr)
  - „Sicheres Halten und Parken vor                •	Unterstützung des Schulerhalters/
    Schulen“ (Fuß-, Radverkehr, Gemein-              der Gemeinde bei der Erstellung von
    destraßen)                                       Schulwegplänen (Fußverkehr)
  - „Känguru“: Verwendung von Gurt                 • Veranstaltung von Verkehrssicher-
    und Kindersitz (Pkw)                             heitswochen an Schulen mit den The-
                                                     menschwerpunkten Verkehrsverhal-
                                                     ten, Alkohol- und Drogenprävention
                                                     (Alkoholisierung)
                                                   •	Schulbuslenker: Durchführung von
                                                     Verkehrssicherheitsseminaren und Ver-
                                                     kehrssicherheitstrainings für Schul-
                                                     buslenker (Busse)
                                                   •	Weiterführung der Aktion „Schutz-
                                                     engel“ mit Einsatz von MTA-Geräten
                                                     (mobile Tempoanzeigen) zu Schulbe-
                                                     ginn im September (Fußverkehr)
Bild 6: Aktion Känguru – schon im Kindergarten
lernen die Kleinen, wie wichtig der Sicherheits-
                                                   • Verbesserung der Radfahrausbildung
gurt ist. Sie sagen es ihren Eltern weiter.          für Kinder (Radverkehr)

                                                                                                      27
Jugendliche

     • Alkoholprävention in Schulen                   •	Unterstützung Risiko-Kompetenz-
       (Alkoholisierung)                                modell: Es handelt sich dabei um
                                                        einSchulungsprogramm zur Stärkung
                                                        der Eigenverantwortung und zum Er-
                                                        kennen von Gefahrensituationen im
                                                        Straßenverkehr

                                                      Seniorinnen und Senioren

                                                      •	Unterstützung „bewusst.sicher.werk-
     Bild 8: Mit der Rauschbrille sieht man, wie es     statt“ Verkehrskompetenz
     mit 0,8 Promille Alkohol im Blut wäre.
     Überraschungen sind dabei nicht selten.
                                                        (Personen 65+)
                                                      •	PR-Aktion „Rückstrahlende Be-
     • Hilfestellung hinsichtlich der                   kleidung“ oder ähnliche Aktionen
       Organisation und der Bewerbung                   (Personen 65+)
       bedarfsorientierter Verkehrsarten              • Mobilitätsberatung mit Schwerpunkt
       bei Veranstaltungen, Discobus                    Verkehrssicherheit (Personen 65+)
       (Alkoholisierung)
     •	Unterstützung der Aktion „Close                Alle Verkehrsteilnehmer
       To“: Jugendliche Verkehrsstraf-
       täterinnen und Verkehrsstraftäter              •	Unterstützung „Awareness Day“:
       berichten Fahrschülerinnen und                   Es handelt sich dabei um anschau-
       Fahrschülern über ihre Erlebnisse                liche Aktionen zur Stärkung des
       (Alkoholisierung)                                Gefahrenbewusstseins an Eisen-
     • Veranstaltung von Verkehrssicher-                bahnkreuzungen (Pkw, Eisenbahn)
       heitstagen für junge Mopedlenkende             •	Weiterführung Niederösterreich-
                                                        Radhelm und Ausweitung der
                                                        Radhelmaktion auf Erwachsene
                                                        (Radverkehr)
                                                      •	Weiterführung der MTA-Aktion
                                                        (mobile Tempoanzeigen) als Grund-
                                                        pfeiler der Bewusstseinsbildung
                                                        hinsichtlich des Geschwindigkeits-
                                                        verhaltens (Landesstraßen B & L,
                                                        Gemeindestraßen)

     Bild 9: Auch ein Moped kann ein unkontrollier-
     bares Geschoß werden, daher sind zusätzliche
     Mopedausbildungen wichtig.

28
5.3 Maßnahmen Überwachung
Überwachungsschwerpunkte

•	Festlegung von zielgerichteten Überwachungsschwerpunkten im Rahmen des
  jährlichen Schwerpunktprogrammes
• regionale Überwachungsschwerpunkte in Abstimmung auf regionale
  Gefahrenschwerpunkte
• räumliche Optimierung der Überwachung auf Basis objektiver Gefährdungs-
  potenziale (Serienüberwachung)
• weiterer Ausbau von technischen Überwachungsmöglichkeiten bei besonderer
  Gefahrenlage inklusive Evaluierung der Ergebnisse
  -	Einsatz „Section Control“ auch auf Landesstraßen B & L
  - stationäre Radaranlagen
  - vermehrter Einsatz von Rotlichtkameras

                                                                             29
Schriftenreihe                                  Heft 19: 	Telekommunikations-                Heft 31: Verkehrssichere Zukunft in
Niederösterreichisches                                    Infrastrukturkonzept (März 2003)   Niederöstereich 2013–2023
Landesverkehrskonzept                                                                        Das Heft ist herunterladbar auf:
                                                Heft 20: Handbuch für Verkehrssparge-
                                                         meinden (Juni 2003)                 www.noe.gv.at/verkehrsberatung und
Heft 1:   Ausgangslage, Entwicklung,
          Leitbild (Juni 1990)                                                               www.noe.gv.at/publikationen-verkehr
                                                Heft 21: Mobilität in Niederösterreich –
Heft 2:	Park&Ride (September 1990)                       Ergebnisse der landesweiten
                                                         Mobilitätsbefragung 2003
Heft 2:	Park&Ride,                                       (Jänner 2005)
        Neuauflage (Oktober 2002)
                                                Heft 22:	Gender Mainstreaming und
Heft 3: Verkehrsberuhigung (Februar 1991)                Mobilität in Niederösterreich       Impressum
                                                         (Juni 2005)
Heft 4: Verkehrsverbünde (März 1991)                                                         Herausgeber und Medieninhaber:
                                                Heft 23: Mobilitätshilfen (Jänner 2007)
Heft 5: 	Umweltgerechter Straßenbetrieb                                                      Amt der NÖ Landesregierung
         (Mai 1991)                             Heft 24:	Radfahren im Alltag in Nieder-      Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr
                                                         österreich (April 2007)             Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten
Heft 6: Verkehrssicherheit (August 1991)
                                                Heft 25: Verkehrssicherheitsarbeit in
NÖ Landesverkehrskonzept Entwurf                         Niederösterreich –                  Projektleitung:
        (April 1991)                                     Rückblick und Ausblick              Ing. Christian Hofecker
                                                         (April 2007)                        Amt der NÖ Landesregierung
NÖ Landesverkehrskonzept Kurzfassung
       (Juni 1991)                                                                           Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten
                                                Heft 26: Mobilität in Niederösterreich –
                                                         Ergebnisse der landesweiten         E-Mail: post.ru7@noel.gv.at
NÖ Landesverkehrskonzept                                 ­Mobilitätsbefragung 2008           www.noe.gv.at
       (Dezember 1991)                                    (Oktober 2009)                     Tel: 02742 9005 14047
Heft 7: 	Schifffahrtskonzept (August 1992)                                                   Fax: 02742 9005 14950
                                                Heft 27: ,,Hast du einen Plan?’’
                                                         Der Schulwegplan und Regeln für     3109 St. Pölten, Landhausplatz 1
Heft 8: 	Flugverkehrskonzept
         (Dezember 1992)                                 den Schulweg
                                                         (Februar 2011)                      Erstellt von:
Heft 9: Verkehrssteuerung (Juli 1993)                                                        Amt der NÖ Landesregierung
                                                Heft 28: Verkehrsberuhigung 2011 –
                                                         Bewährtes und Neues                 Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr
Heft 10: 	Güterverkehr (April 1994)
                                                         (März 2011)                         Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten
Heft 11: 	Chancen für Elektro-Fahrzeuge
          (März 1995)                           Heft 29:	Kleinräumige Mobilitätsangebote –
                                                                                             Kuratorium für Verkehrssicherheit
                                                         Empfehlungen für die praktische
Heft 12: 	Dokumentation Ortsverkehre                     Umsetzung (Oktober 2012)
          (Februar 1996)                                                                     Mitwirkung:
                                                Heft 30:	Öffentlicher Verkehr in Nieder-     Dr. Sabine Hilbert
Heft 13: Anruf-Sammel-Taxis für den                      österreich (Oktober 2012)
                                                                                             Amt der NÖ Landesregierung,
         ­Öffentlichen Verkehr in der Region
         (Juli 1996)                            Heft 31: Verkehrssichere Zukunft in          Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr
                                                         Niederösterreich
Heft 14: 	Gestaltung untergeordneter                     2013–2023 (August 2013)             Korrekturlesung:
          Straßen (November 1996)
                                                weitere Hefte in Vorbereitung                Doris Hofecker
Heft 15: 	Ruhender Verkehr
          (September 1998)                                                                   Fotonachweis
10 Jahre NÖ Landesverkehrskonzept                                                            Bilder 5, 6, 7, 8 und 9 vom Kuratorium für
         (Oktober 2001)                                                                      Verkehrssicherheit, restliche Fotos vom
                                                Die Hefte der Schriftenreihe und die
                                                Informationsblätter sind zu beziehen         Amt der NÖ Landesregierung
Heft 16: 	Gestaltung innerörtlicher Orientie-                                                Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr
                                                bei der Abteilung Gesamtverkehrsange-
          rungssysteme (Jänner 2002)
                                                legenheiten, RU7                             Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten
Heft 17: 	Gehen in Niederösterreich             Landhausplatz 1, Haus 16
          (Februar 2002)                        A-3109 St. Pölten
                                                                                             Herstellung:
                                                Tel.: 02742 9005 14973
Heft 18: 	Umweltbewusst Mobil:                  oder herunterladbar auf                      gugler* GmbH, Melk
          Sprit sparend Fahren                  www.noe.gv.at/verkehrsberatung und           Gedruckt auf 100 % Recycling Papier
          (November 2002)                       www.noe.gv.at/publikationen-verkehr          ISBN: 978-3-9503124-9-2

                                  30
Gedruckt nach der Richtlinie
           „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“des
            Österreichischen Umweltzeichens.
            gugler cross media, Melk; UWZ 609

amt der nö landesregierung                               www.noe.gv.at

gruppe raumordnung,
abteilung                          umwelt und verkehr
                 gesamtverkehrsangelegenheiten
abteilung        gesamtverkehrsangelegenheiten
adresse » 3109 st. pölten, landhausplatz 1
adresse»»02742
telefon   3109 st. pölten,
                9005       landhausplatz 1
                       149 73
telefon
fax     » 02742
    » 02742 90059005   149 71 | fax » 02742 9005 149 50
                   149 50
internet » www.noe.gv.at
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