WEITERBILDUNG: "CLEARTEACHING - UMGANG MIT NEOSALAFISTISCHEN UND RECHTSEXTREMEN HALTUNGEN IM SCHULISCHEN KONTEXT" ZERTIFIZIERT DURCH DIE ...

Die Seite wird erstellt Felix Bender
 
WEITER LESEN
WEITERBILDUNG: "CLEARTEACHING - UMGANG MIT NEOSALAFISTISCHEN UND RECHTSEXTREMEN HALTUNGEN IM SCHULISCHEN KONTEXT" ZERTIFIZIERT DURCH DIE ...
Veranstalter:
Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V.
                                                            CleaRTeaching
                                                                        Umgang mit neosalafistischen und
Förderer:                                                               rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext
Bundeszentrale für politische Bildung

                                                         WEITERBILDUNG: „CLEARTEACHING – UMGANG MIT
                                                         NEOSALAFISTISCHEN UND RECHTSEXTREMEN
                                                         HALTUNGEN IM SCHULISCHEN KONTEXT“

                                                         ZERTIFIZIERT DURCH DIE BUNDESZENTRALE FÜR
                                                         POLITISCHE BILDUNG

Kontakt:                                                 Übersicht und vorläufiges Programm
Lisa Kiefer
Himmelgeister Str. 107
40225 Düsseldorf
Email: lisa.kiefer@die-agb.de
Mobil: +49 152 34155643

Weitere Infos finden Sie unter: www.clearing-schule.de
WEITERBILDUNG: "CLEARTEACHING - UMGANG MIT NEOSALAFISTISCHEN UND RECHTSEXTREMEN HALTUNGEN IM SCHULISCHEN KONTEXT" ZERTIFIZIERT DURCH DIE ...
CleaRTeaching
                                                                                Termine
Schule als Teil der Gesellschaft steht vor der Herausforderung, professionell
mit Verschwörungsideologien und gewaltbefürwortenden Phänomenen um-             Seminarnummer: CT 2021 - 02 (Beginn November 2021)
zugehen. Bei der gemeinsamen Weiterbildung der Aktion Gemeinwesen und
Beratung e.V. und der Bundeszentrale für politische Bildung steht das sie-      Ort: teilweise via Zoom und (voraussichtlich) Bremen
benstufige Clearingverfahren im Mittelpunkt. Wie können Radikalisierungs-       Bewerbungsfrist: 08. Oktober 2021
prozesse frühzeitig im schulischen Kontext erkannt werden? Wie kann ich als
Lehrer*in auf Verschwörungsideologien reagieren und wie mit meinen Schü-
ler*innen über aktuelle Themen wie Rassismus, Antisemitismus und andere
Phänomene der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sprechen? Welche                   1                    2                    3                    4
rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es im Umgang mit den Phänomenen zu
                                                                                 Modul 1 ONLINE       Modul 2 ONLINE       Modul 3 BREMEN       Modul 4 ONLINE
beachten, und wie sehen pädagogische Interventionsinstrumente aus? All die-
                                                                                 Mi 03.11.2021 bis    Mo. 06.12.2021 bis   Do. 27.01.2022 bis   Do. 24.02.2022 bis
se Fragen möchten wir in unserer Weiterbildung „CleaRTeaching – Umgang            Fr 05.11.2021        Di. 07.12.2021        Fr. 28.01.2022       Fr. 25.02.2022

mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im schulsichen Kontext“
klären. Wir möchten Sie dabei unterstützen das strukturierte Clearingverfah-
ren an Ihrer Schule zu implementieren und hier bereits vorhandene Beratungs-
strukturen Ihrer Schule mit einzubinden. Dieses Verfahren hilft Ihnen dabei,            5                    6                    7                    8
den beschriebenen Phänomenen professionell und unaufgeregt zu begegnen.          Modul 5 BREMEN       Modul 6 BREMEN       Modul 7 BREMEN       Modul 8 BREMEN
Wir vermitteln in acht Modulen die Erkenntnisse aus unserem Modellprojekt        Do. 10.03.2022 bis   Do. 31.03.2022 bis   Do. 28.04.2022 bis   Do. 19.05.2022 bis
                                                                                   Fr. 11.03.2022       Fr. 01.04.2022       Fr. 29.04.2022       Fr. 20.05.2022
„CleaR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ und erproben mit Ihnen
an praxisnahen Fallbeispielen die erlernten Inhalte. Hierbei stehen vor allem
Methoden der phänomenübergreifenden politischen Bildung und der systemi-
schen Beratung im Vordergrund.

Bewerbung

Alle interessierten Schulen der Sekundarstufe I und II (insbesondere berufs-
bildende Schulen) können sich für die Teilnahme an dem Projekt „CleaR-
Teaching – Umgang mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im
schulischen Kontext“ bewerben. Wenn Ihre Schule an dem Projekt teilnehmen
möchte, bewerben Sie sich bitte unter Angabe der Seminarnummer über unser
Bewerbungsformular unter https://www.clearing-schule.de/bewerbung/

                                    2                                                                                      3
Seminarnummer: CT 2022 - 03 (Beginn März 2022)                                              Teilnahmegebühr

Ort: Bonn (Gustav-Stresemann-Institut)                                                      Es fallen pro teilnehmender Person Gesamtkosten von 450 Euro inklu-
Bewerbungsfrist: 14. Dezember 2021                                                          sive Übernachtung zwischen den Fortbildungstagen, Vollverpflegung,
                                                                                            Seminarunterlagen und Fotodokumentation an. Reisekosten müssen
                                                                                            von den Teilnehmenden selbst übernommen werden.
           1                    2                        3                    4
    Modul 1 GSI Bonn     Modul 2 GSI Bonn         Modul 3 GSI Bonn     Modul 4 GSI Bonn
    Mo 21.03.2022 bis    Do. 05.05.2022 bis       Do. 23.06.2022 bis   Do. 08.09.2022 bis   Zielgruppe
     Mi 23.03.2022         Fr. 06.05.2022             24.06.2022         Fr. 09.09.2022

                                                                                            Die Weiterbildung richtet sich vor allem an schulische Akteure, die im
                                                                                            Idealfall bereits Erfahrung in der Beratungsarbeit oder in der Arbeit in
           5                    6                        7                    8             den Krisenpräventionsteams der jeweiligen Schule mitbringen.

    Modul 5 GSI Bonn     Modul 6 GSI Bonn         Modul 7 GSI Bonn     Modul 8 GSI Bonn
    Do. 29.09.2022 bis   Do. 27.10.2022 bis       Do. 24.11.2022 bis   Do. 12.12.2022 bis
                                                                                            Haftung
      Fr. 30.09.2022       Fr. 28.10.2022           Fr. 25.11.2022       Fr. 13.12.2022

                                                                                            Die Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. übernimmt keine Haftung
                                                                                            für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden.
Voraussetzungen

Radikalisierungsprävention an Schulen ist voraussetzungsreich.                              Abschluss/ Zertifizierung
Von Seiten der Schulen sollten folgende Voraussetzungen mitgebracht
werden:                                                                                     Die Weiterbildung endet mit der Zertifizierung der Teilnehmenden. Vo-
                                                                                            raussetzung für die Zertifizierung ist die Teilnahme an mindestens 80%
•       Bereitschaft zur Kooperation und zur Umsetzung des Clearingver-                     der Weiterbildung sowie die Vorstellung eines eigenen Falls bzw. der
        fahrens an der eigenen Schule                                                       Implementierung des Clearingverfahrens an der eigenen Schule. Bei
•       ausreichende personelle und zeitliche Ressourcen zur Umsetzung                      Nichterfüllung der Voraussetzungen wird den Teilnehmenden lediglich
        des Clearingverfahrens an der Schule                                                eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.
•       Entsendung von zwei Personen (im Idealfall ein Tandem aus je ei-
        nem*einer Lehrer*in und einem*einer Schulsozialarbeiter*in) zur
        Weiterbildung
•       Beschluss zur Teilnahme an dem Projekt durch die Schulleitung
•       Teilnahme der Schulleitung oder einer Person der erweiterten
        Schulleitung an Modul I

                                              4                                                                              5
Weiterbildungsteam

                        Lisa Kiefer hat in Berlin und Leiden (Niederlande) Islam-                           Julia Kaina hat Politikwissenschaft und Pädagogik (BA)
                        wissenschaft und Modern Middle East Studies studiert.                               und Politikwissenschaft (MA) studiert. Sie hat von 2016
                        Seit 2016 arbeitet sie in Düsseldorf bei der Aktion Ge-                             bis 2019 im Projekt „CleaR – Clearingverfahren gegen
                        meinwesen und Beratung e.V. (AGB e.V.) und war bis 2019                             Radikalisierung“ gearbeitet. Sie war für die Umsetzung
                        für die Koordination des Modellprojekts „CleaR-Clea-                                am Franz-Jürgens-Berufskolleg (FJBK), einem gro-
                        ringverfahren gegen Radikalisierung“ verantwortlich.                                ßen Düsseldorfer Berufskolleg mit metalltechnischem
Seit 2020 leitet sie das Projekt „CleaRTeaching – Umgang mit neosalafistischen      Schwerpunkt, zuständig. Dort war sie neben der Implementierung und Durch-
und rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext“. Im Rahmen ihrer Ar-           führung des Verfahrens auch für die Sensibilisierung von Schüler*innen, Lehr-
beit ist Lisa Kiefer auch für die Konzeption und Durchführung von Workshops         kräften und Sozialpädagog*innen im Bereich Extremismus verantwortlich.
für Lehrer*innen und Multiplikator*innen verantwortlich. Seit 2019 ist sie aus-     Mittlerweile arbeitet sie als pädagogische Fachkraft für Demokratieförderung
gebildete Mediatorin und lässt sich aktuell zur systemischen Beraterin aus-         und Anti-Rassismusarbeit am FJBK. Aufgrund ihrer Vorerfahrung nimmt Julia
bilden.                                                                             Kaina im Rahmen einer Kooperation zwischen der AGB e.V. und dem FJBK auch
                                                                                    am neuen Projekt „CleaRTeaching“ teil.

                      Jan-Hendrik Weinhold-Flum hat Geschichte (B.A.) und                                   Christian Bittner hat Erziehungswissenschaften / Straf-
                      Politikwissenschaften (M.A.) studiert. In seinem Studium                              recht (B.A.) und Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Bil-
                      an den Universitäten Bochum, Duisburg und Brüssel be-                                 dung und Beratung (M.A.) studiert. In seinem Studium
                      schäftigte er sich mit integrations- und bildungspoliti-                              beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema Rechts-
                      schen Fragen. Die Aktion Gemeinwesen und Beratung                                     extremismus, Beratungstheorien und partizipativer
                      e.V. hat ihn als Clearingbeauftragten an die Elisabeth-                               Bildungsarbeit. In seiner Arbeit als politischer Bildner
Selbert-Gesamtschule in Bonn entsandt. Dort ist er Teil des Clearingteams und       und Schulsozialarbeiter am OSZ IMT kennt er das Clearingverfahren seit 2017
verantwortlich für die Steuerung des Verfahrens. Zudem berät und sensibili-         und ist seit Mai 2021 als Clearingbeauftragter für die Aktion Gemeinwesen und
siert er mit zahlreichen Präventionsangeboten im Bereich gewaltorientierter         Beratung an der Schule tätig. Dort ist er verantwortlich für die Steuerung des
Salafismus und Rechtsextremismus . sowohl die Schülerschaft als auch das            Verfahrens, die Beratung und Sensibilisierung zum Thema Radikalisierung für
Lehrerkollegium.                                                                    Schüler*innen und im Lehrerkollegium. Außerdem betreut er die Weiterbil-
                                                                                    dung des Projekts CleaRTeaching mit. Christian Bittner ist ausgebildeter Me-
                                                                                    diator und systemischer Konfliktcoach und arbeitet seit 2014 freiberuflich auch
                                                                                    als politischer Bildner zum Themenfeld Rechtsextremismus.

                                      6                                                                                     7
Kurt Edler war 27 Jahre als Lehrer in Hamburg tätig und danach Lei-
Module                                                                              ter des Referats Gesellschaft am Landesinstitut für Lehrerbildung. Von
                                                                                    2008 bis 2017 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für De-
Modul 1                                                                             mokratiepädagogik. Zu Fragen der pädagogischen Extremismusprä-
                                                                                    vention berät er bundesweit Schulen, Kommunen und Sicherheitsbe-
Einführungsmodul und Grundlagenvermittlung                                          hörden.
Was bedeutet eigentlich Prävention? Ist Prävention immer positiv oder
kann sie auch negative oder unbeabsichtigte Folgen haben? Was be-                   Modul 2
deutet überhaupt „radikal“? Dieses Modul führt in die Grundkenntnis-
se der Radikalisierungsprävention an Schulen ein. Neben dem ersten                  Das Clearingverfahren - Methoden der Fallarbeit
Kennenlernen der Teilnehmenden stehen in diesem Modul vor allem                     Welche Voraussetzungen sind erforderlich, um Radikalisierungsprä-
die Phänomenbereiche Rechtsextremismus, Salafismus/Islamismus                       vention an Schulen erfolgreich umzusetzen? Was braucht es für eine
sowie Linksextremismus im Vordergrund. Darüber hinaus erhalten                      gelungene und ganzheitliche Fallarbeit und welche Akteure müssen
die Teilnehmenden einen ersten Einblick in das Clearingverfahren und                sowohl schulintern als auch extern in die Fallarbeit miteinbezogen
die Fallarbeit sowie in die Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Cle-                 werden? Modul 2 vertieft die Inhalte aus Modul 1 und führt weiter in
aR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“. Die Covid19-Pandemie                 die Fallarbeit im Clearingverfahren ein. Die Teilnehmenden haben die
stellt die Gesellschaft und somit auch die Schulen vor neue Heraus-                 Möglichkeit, an praxisnahen Fallbeispielen das Erlernte anzuwenden
forderungen im Umgang mit Verschwörungsideologien. In diesem Mo-                    und auf ihre jeweilige Schule zu übertragen.
dul findet eine Einführung in den Bereich der Verschwörungsideologien
statt.                                                                              Referent*innen unter anderem:

Referent*innen unter anderem:                                                       Dr. Michael Kiefer (s. Modul 1)

Dr. Michael Kiefer hat Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Philisophie       Janusz Biene ist Co-Teamleiter des Projekts „Clearingstelle Radikali-
an der Universität Köln studiert. Er ist systemischer Berater (DGSF) und ver-       sierungsprävention an den Schnittstellen des SGB VIII“ der Fach- und
tritt derzeit die Professur für „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ am   Beratungsstelle Legato. Zuvor hat er das Modellprojekt „Pro Präventi-
Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Zudem arbeitet      on – gegen (religiös begründeten) Extremismus“ des Kreises Offenbach
er bei der Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. in Düsseldorf und begleitet         koordiniert. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Radikalisierungspräventi-
das Projekt „CleaRTeaching“ wissenschaftlich. Zu seinen Arbeits- und For-           on, Konfliktforschung, Islamismus, Jugend- und Erwachsenenbildung.
schungsschwerpunkten als Islamwissenschaftler zählen u.a. Islam in Europa,
                                                                                    Zuletzt erschien von ihm im Juni 2020 der Beitrag „Kommunale Ra-
Integration von Zuwanderung im kommunalen Raum, Radikalisierungspräven-
                                                                                    dikalisierungsprävention. Gelingensbedingungen und Herausforderun-
tion, Antisemitismus und Migration.
                                                                                    gen am Beispiel von PRO Prävention“ im Infodienst Radikalisierungs-
                                                                                    prävention der Bundeszentrale für Politische Bildung.

                                      8                                                                                9
Modul 3
                                                                            Modul 4
Methoden der phänomenübergreifenden politischen Bildung
In Modul 5 wird es um Aufgaben und Methoden der politischen Bildung         Rechtlicher Rahmen der Radikalisierungsprävention im schulischen
gehen, aber auch darum, mit welchem Selbstverständnis und welcher           Kontext
Haltung politische Bildner*innen arbeiten und wie dies in der eigenen       Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es für die Fallarbeit und
Arbeit zum Ausdruck kommt. Es werden viele verschiedene Methoden            die Radikalisierungsprävention im schulischen Kontext? Welche Straf-
der phänomenübergreifenden politischen Bildung vorgestellt, ange-           tatbestände kommen in Fällen von Radikalisierung ggf. zum Tragen?
wandt und diskutiert. Das Modul befasst sich außerdem mit genderref-        Wie sieht die rechtliche Situation von beratenden Lehrkräften und
lektierter Präventionsarbeit, Verschwörungsideologien und „Corona-          Schulsozialarbeiter*innen aus? Und welche Rolle spielen datenschutz-
Mythen“ und einem angemessenen Umgang mit diesen Phänomenen                 rechtliche Fragen in der Fallarbeit? In Modul 3 werden relevante Ge-
an Schulen.                                                                 setzgebungen aus dem Strafgesetzbuch und dem Sozialgesetzbuch
                                                                            vorgestellt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, das Erlernte an
Referent*innen unter andrem:                                                praxisnahen Fallbeispielen anzuwenden.

Marie Jäger studierte Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Phi-       Referent*innen unter anderem:
losophie an der FU Berlin. Ab 2011 arbeitete sie bei cultures interactive
e. V. als Politische Bildnerin und Jugendkulturteamerin für Graffiti. In    Kurt Edler war 27 Jahre als Lehrer in Hamburg tätig und danach Lei-
dem Inklusionsprojekt „In_cultures“ und dem Mädchenprojekt „Spot            ter des Referats Gesellschaft am Landesinstitut für Lehrerbildung. Von
On, Girls!“ entwickelte sie Methoden für die inklusive und diversitäts-     2008 bis 2017 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für De-
sensible Jugendkulturarbeit. 2018 - 2020 war sie in der Koordination        mokratiepädagogik. Zu Fragen der pädagogischen Extremismusprä-
für das Projekt PHÄNO_cultures und ist nun als Referentin für phäno-        vention berät er bundesweit Schulen, Kommunen und Sicherheitsbe-
menübergreifende Radikalisierungsprävention und Gaming bei cultu-           hörden.
res interactive e. V. tätig.

Anna Groß ist Sprach- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet seit
2002 als politische Bildungsreferentin mit Schwerpunkt auf Jugendkul-
turen wie HipHop und Skateboarding. Anna Groß betreibt seit 2011 das
feministische Musiklabel Springstoff und hat 2005 den Verein cultures
interactive e.V. mitgegründet. Sie ist Autorin der Methodensammlung
„Politische Bildung in der Grundbildung“ bei der Berliner Landeszen-
trale für politische Bildung (2017). Zurzeit arbeitet sie an Methoden,
Fortbildungen und Teamentwicklung für phänomenübergreifende poli-
tische Bildung sowie an genderreflektierten Ansätzen der Jugendbil-
dungsarbeit.

                                  12                                                                           13
Modul 5                                                                  Modul 6

Reflexionsmodul zur eigenen Rolle als Clearingbeauftragte*r              Beratungsarbeit in der Fallarbeit
Radikalisierungsprozesse können eine Begleiterscheinung von Kon-         Sind Begrifflichkeiten wie „Radikalisierung“ und „Extremismus“ für
fliktverläufen und persönlichen Krisen sein. Sie treten für das sozia-   Soziale Arbeit und politische Bildungsarbeit überhaupt geeignete Kate-
le Umfeld der betroffenen Individuen oft unerwartet auf. Nicht selten    gorien, um damit neue und alte Herausforderungen und Arbeitsaufträ-
kommt es dann zu weiteren Konflikten bis hin zu Beziehungsabbrü-         ge der Praxis zu beschreiben und ihnen angemessen zu begegnen? Wie
chen. Wie können Lehrer*innen und Sozialpädagog*innen frühzeitig         sieht die Beratungsarbeit in diesem defizitorientierten Präventionsge-
und konstruktiv intervenieren? In diesem Modul soll es vor allem dar-    danken aus? Was bedeutet dieses Labeling und die daraus (möglicher-
um gehen, die eigene Wahrnehmung und die persönliche Haltung ge-         weise) entstehende Stigmatisierungsgefahr für die direkte Arbeit mit
genüber Radikalisierungsprozessen und den davon betroffenen Perso-       dieser Zielgruppe?
nen zu reflektieren und zu schärfen. In Bezug auf religiös begründeten   Die Referent*innen liefern Impulse und Anregungen, was diese He-
Extremismus bietet das Modul die Möglichkeit zur Auseinandersetzung      rausforderungen für die Praxis bedeuten und wie die pädagogischen
mit der eigenen Haltung und Beziehung zu Religion.                       Fachkräfte in dieser anspruchsvollen Aufgabe handlungsfähig bleiben
                                                                         können. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen werden mithilfe anony-
Referent*innen                                                           misierter Fallbeispiele konkrete Strategien entwickelt, welche die Teil-
                                                                         nehmer*innen in ihrer Praxis einsetzen können.
Michael Gerland ist seit 20 Jahren als anerkannter systemischer The-
rapeut und Familientherapeut (DGSF) tätig - mit den Schwerpunkten
                                                                         Referent*innen
Radikalisierungsprozesse, Fanatismus, Sucht- und Bindungsstörun-
gen. Er ist Mitgründer der Hamburger Fach- und Beratungsstelle ge-       Michael Gerland ist seit 20 Jahren als anerkannter systemischer The-
gen religiös begründete Radikalisierung „Legato“                         rapeut und Familientherapeut (DGSF) tätig - mit den Schwerpunkten
                                                                         Radikalisierungsprozesse, Fanatismus, Sucht- und Bindungsstörun-
Philip Mohamed Al-khazan ist im Alter von acht Jahren nach Deutsch-      gen. Er ist Mitgründer der Hamburger Fach- und Beratungsstelle ge-
land gekommen. 2002 hat er sein Abitur in Hamburg gemacht. Er hat        gen religiös begründete Radikalisierung „Legato“.
Islamwissenschaftliche Studien studiert und Erfahrungen in unter-
schiedlichen Berufsfeldern gemacht. Er arbeitete als Schulbegleiter
und Lehrer an einer Hamburger Stadtteilschule und ist seit 2016 bei
der Hamburger Beratungsstelle „Legato“ im Aufgabenfeld Prävention
und Intervention bei Fällen von religiös begründeter Radikalisierung.

                                 14                                                                          15
Mehlike Dannemann ist Sozialarbeiterin und Systemische Beraterin.          Modul 8
Sie arbeitet in der Fach- und Beratungsstelle kitab, welche sich in Trä-
gerschaft von VAJA e.V. Bremen befindet. Sie studierte Internationale      Wie kann das Clearingverfahren nachhaltig an der jeweiligen Schule
Beziehungen und Politikwissenschaften in Ankara und Bremen. Mehli-         der Teilnehmer*innen umgesetzt werden? Das Abschlussmodul be-
ke Dannemann arbeitete seit 2013 in verschiedenen Projekten der Ex-        schäftigt sich vor allem mit der nachhaltigen Implementierung. Hier-
tremismusprävention und veröffentlichte zuletzt gemeinsam mit ihrem        zu stellen die Teilnehmenden die bereits umgesetzten Maßnahmen zur
Kollegen David Aufsess den Fachartikel „Streetwork halal? Akzeptie-        Implementierung an ihrer jeweiligen Schule vor. Darüber hinaus wird
rende Jugendarbeit in muslimischen und interkulturellen Lebenswel-         es die Möglichkeit zur Vernetzung mit Kooperationspartner*innen der
ten” im Sozialmagazin.                                                     einzelnen Bundesländer geben, die die Schulen später in der Fallarbeit
                                                                           unterstützen können.

                                                                           Beratungs- und Intervisionsgruppen während der Weiterbildung

Modul 7                                                                    Um auch während der Weiterbildung die Teilnehmer*innen in der Um-
                                                                           setzung der erlernten Inhalte zu unterstützen, werden regelmäßige
Erweiterung der Methoden in der Beratungsarbeit                            Treffen in Kleingruppen auf freiwilliger Basis angeboten. Diese Treffen
Die Teilnehmer*innen werden in diesem Modul mit den Techniken und          sollen zum einen die Vertiefungsphasen neben den Online-Seminaren
Methoden der systemischen Beratung, wie z.B. Methoden der Biogra-          unterstützen und darüber hinaus als kollegiale Beratung für die Um-
phiearbeit, Gesprächsführung und Fragetechniken des systemischen           setzung des Clearingverfahrens an den Schulen dienen. Die Termine
Arbeitens vertraut gemacht. Darüber hinaus werden die Teilnehmer*in-       werden den Bedarfen den Teilnehmenden angepasst.
nen anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis einen ausführlichen
Einblick in die Beratungsarbeit der Extremismusprävention erhalten.

Referent*innen siehe Modul 6

                                 16                                                                           17
Sie können auch lesen