FORTUNA 125JAHRE - VERLAG DIE WERKSTATT
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125 Jahre Fortuna Inhaltsverzeichnis Vorwort ... und Dank 8 1979 „Jungens, wir sind bei euch!“ – 13 Fortunas Jahr der Endspiele 1895–1927 Turnen, wilder Fußball und erste Ligaerfahrungen 31 EINWURF O Fortuna, oder die Suche nach dem Ursprung 35 EINWURF Alles Asche 44 1927–1940 Spitzenfußball in Düsseldorf – 55 in Demokratie und Diktatur EINWURF Flinger Broich 61 EINWURF Das deutsche Amateurideal 63 EINWURF Feier im Wandel der Zeit 71 EINWURF Fortuna unterm Hakenkreuz 86 1940–1947 Fußball im Bombenhagel 91 und unter alliierter Besatzung EINWURF „Soldatenklau“ in Düsseldorf 93 1947–1963 Die Oberligajahre 107 EINWURF Oberliga West 109 EINWURF Fortunen auf großer Reise Von Stephan Vogel 121 EINWURF Düsseldorf – Köln: Rivalen am Rhein 136 1963–1971 Der holprige Weg in die Bundesliga 145 EINWURF Corporate Identity und Merchandising damals und heute 153 EINWURF Rheinstadion 159 EINWURF Bundesligaskandal 164
1971–1987 Licht und Schatten in 16 Jahren Bundesliga 165 EINWURF Internationale Freundschaftsspiele 169 EINWURF Carl-Riegel-Pokal statt Viktoria 179 EINWURF Internationaler Pokal 188 1987–1999 Sportlicher und finanzieller Abstieg auf Raten 203 EINWURF Paul-Janes-Stadion 211 EINWURF Come Back – Ein Sprachrohr für Fortunafans 217 Interview mit Stefan Diener 1999–2009 Über die Dörfer zurück in den bezahlten Fußball 233 EINWURF Ein Vertrag für die Ewigkeit 235 EINWURF Die Arena 239 EINWURF Das Klassentreffen – Der Mythos lebt 243 EINWURF Im Dschungel der Fortuna-Songs Von Henning Heske 248 EINWURF Hallenzauber – Vom Wintercup zum Telekom Cup 253 Von Henning Heske 2009–2019 Rückkehr in den turbokapitalistischen Fußball 261 EINWURF Lena-Arena 265 EINWURF Die „Schande von Düsseldorf“ Von Henning Heske 269 EINWURF Über Frauen bei Fortuna und den großen Vorteil, 282 eine Zeitmaschine zu besitzen. Von Ursula Kohlert EINWURF Rot-weiße Doppelhelix: die Fortuna-DNA 287 Von Henning Heske EINWURF Fortuna Düsseldorf: von Flingern in den Turbokapitalismus 295 Statistik 125 Jahre Vereinsleben in Zahlen 297
VOR WORT D er größte Fortunamoment war das Europapokalspiel 125 Jahre Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna gegen Barcelona in Basel.“ Benno Beiroth, der über 1895. Eine Geschichte, die im Düsseldorfer Stadtteil Flingern, viele Jahre die Geschicke der Fortuna mitbestimmte, damals ein Arbeiterbezirk, begann. In den 1920er und 1930er legte sich im Film „Fortunas Legenden“ von Lars Jahren gehörte die Fortuna zu den deutschen Spitzenteams. Pape und Holger Schürmann eindeutig fest. Und Opa, Fortunas Den sportlichen Höhepunkt erreichte sie am 11. Juni 1933 mit langjähriger Musikbeauftragter, muss sich heute noch rechtfer- dem souveränen Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Einen tigen, dass er nicht in Basel war: „Ich gehörte zu den acht Düs- ähnlichen Höhenflug erlebte der Klub erst wieder Ende der seldorfern, die nicht in Basel gewesen sind. Der Rest war ja da.“ 1970er Jahre, als er dreimal hintereinander im DFB-Pokalend- Basel, 16. Mai 1979, St. Jakob-Stadion, Endspiel im Europa- spiel (zweimal davon siegreich) stand und eben das Europa- pokal der Pokalsieger: Fortuna Düsseldorf – FC Barcelona 3:4 pokalfinale erreichte. Es folgte ein schleichender und durch- n.V. Nicht der Meistertitel 1933, nicht der allererste Pokalsieg aus selbstverschuldeter Niedergang, der den Verein 2002 in am 23. Juni 1979 (nach fünf vergeblichen Anläufen) gilt noch die Viertklassigkeit fallen ließ. Am Ende der ersten Saison in heute als größter Moment der 125-jährigen Fortunageschichte. der Amateuroberliga Nordrhein (zu den Gegnern zählten unter Nein, es ist ein Spiel, das mit einer Niederlage endete. Ein Spiel, anderem Ratinger Spielvereinigung Germania 04/19, Borussia das symptomatisch ist für den Verein Fortuna Düsseldorf. Freialdenhoven und Adler Osterfeld) belegten die Fortunen Große (TV-)Bühne, großes Publikum, großer Gegner, großer einen kläglichen achten Platz. Doch in einem gemeinsamen Kampf, doch am Ende stand die Elf von Trainer Tippenhauer Kraftakt von Fans, Funktionären und Fußballern gelang die mit leeren Händen da. Fortuna holte an jenem Abend keinen Wende. Ein neuer Mythos wurde geboren. Mühsam, doch Pokal, aber sie eroberte die Herzen. kontinuierlich marschierte die Fortuna über die Dörfer und 8
VOR WORT durch die Ligen, dieses Mal Richtung 1. Bundesliga. Das war Am 5. Mai 2020 feiert Fortuna Düsseldorf den 125. Geburts- nicht immer hübsch anzuschauen, einige Krisen mussten be- tag, und es wäre ihr zu wünschen, dass spätestens zum vorletz- wältigt werden, doch 2012 gelang die Rückkehr ins Oberhaus ten Spieltag, am 9. Mai zu Hause gegen den FC Augsburg, der des deutschen Fußballs. Aber da es sich bei der Jubilarin um Klassenerhalt zelebriert werden kann. die Fortuna handelte, ging das nicht glatt vonstatten. Sport- lich setzten sich die Fortunen in der Relegation gegen Hertha Michael Bolten, im November 2019 BSC durch. Doch der verfrühte Platzsturm beim Rückspiel in Düsseldorf sorgte für große Aufgeregtheit, eine abgeblasene Dank Aufstiegsfeier, niveaulose (TV-)Diskussionen und ein langes ju- An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich ristisches Hickhack. Erst spät folgte die Aufstiegsbestätigung, bei diesem Buch unterstützt haben. Dies gilt insbesondere für doch kaum in der Bundesliga angekommen hieß es schon wie- Bernd Bremer, Mathias Brühl, Stefan Diener, Henning Heske, der, Abschied zu nehmen. Horstmüller Pressebilderdienst, Ursula Kohlert, Ingo Krausen, Glücklicherweise erfolgte nach 2013 kein freier Fall in die Norbert Nußbaum, Gernot Speck, Christoph Symann, Martin Niederungen des Fußballs. Schon 2018 ging es wieder zurück Tätzner, Stephan Vogel, Oliver Vorderstemann, Mark Wellner, in die Beletage, und zwar unumstritten als Meister der 2. Bun- Christof Wolff sowie Carsten, Thea, Thomas und Ulrike. desliga. Gegen alle Prognosen gelang dem „Abstiegskandidat Nummer 1“ der Saison 2018/19 der Klassenerhalt. Ganz locker als Zehnter und mit lange nicht mehr gesehenen spielerischen Glanzpunkten. 9
„Jungens, wir sind bei euch!“ Fortunas Jahr der Endspiele 1979
1979 T Blick in den rotz des verlorenen Pokalendspiels gegen gann die Partie um 16 Uhr Ortszeit. Es fanden sich le- Düsseldorfer Fanblock während den 1. FC Köln durfte die Fortuna zur Sai- diglich 15.000 Zuschauer ein (erwartet wurden min- des Europapokal- son 1978/79 im Europapokal der Pokal- destens doppelt so viele), die ein kampfbetontes und Endspiels gegen sieger antreten. Der FC als Gewinner des torreiches Spiel zu sehen bekamen. Die Rumänen, Barça. Doubles war für den Pokalwettbewerb der Meister die mitunter sehr hart einstiegen, gingen zwar früh qualifiziert und musste im Halbfinale gegen Notting- in Führung, verschossen aber beim Stand von 2:3 aus ham Forest die Segel streichen. Anders die Fortuna. ihrer Sicht einen Elfmeter (Woyke hielt den Ball) und verloren letztendlich mit 3:4. Mann des Tages war Das Europapokalfinale – Reinhold Fanz, der für den verletzten Egon Köhnen der Weg nach Basel spielte, mit zwei Treffern. Das Rückspiel, es endete 1:1 Fortuna nahm erstmals an diesem Wettbewerb teil. (Torschütze Rudi Bommer), war dann alles andere als Es waren bekannte Namen dabei: FC Barcelona, Inter ein Fußball-Leckerbissen. „Licht aus“, schallte es von Mailand, Ipswich Town. Doch die Rot-Weißen star- den Rängen des mit lediglich 7.000 Zuschauern ge- teten in Rumänien, genauer gesagt bei Universitatea füllten Rheinstadions. „Es war wirklich schlimm …“, Craiova in den Wettbewerb. Craiova verfügte über ein lautete das Fazit des Kicker-Reporters Dieter Über- junges Team, das sich aus Studenten und Schülern jahn. Aber: eine Runde weiter, immerhin. zusammensetzte, aber einige Nationalspieler in den Als nächsten Gegner bekam Fortuna den schot- Reihen hatte und ein begeisterungsfähiges Publikum. tischen Pokalsieger aus Aberdeen zugelost. Die Düs- Da das Stadion nicht über ein Flutlicht verfügte, be- seldorfer hatten zunächst Heimrecht, 10.000 Zu- 14
1979 schauer kamen und fegten den Gast aus Schottland Zu Hause gegen Servette Genf (9.000 Zuschauer) Oben links: Programmheft vom mit 3:0 vom Platz. Dieses Mal erzielte Emanuel Gün- enttäuschten die Rot-Weißen ihr Publikum (in der Auswärtsspiel in ther zwei Tore. Gute Aussichten also für das Rück- Liga lief es gerade auch nicht gut). Trotz klarer Feld- Rumänien. spiel im Pittodrie Stadium. Aberdeens Manager Alex überlegenheit schlichen die Spieler nach einem un- Oben rechts: Ferguson setzte voll auf Offensive: „Wild, ungestüm, ansehnlichen 0:0 (kurz vor Schluss schoss Gerd Zim- Rudi Bommer trifft rannten die Schotten an“, berichtete der Kicker an- mermann noch einen Elfmeter in den Düsseldorfer zum 1:0 gegen Craiova vor 7.000 schließend. Von Kontern der Fortunen war nichts zu Abendhimmel) begleitet von einem Pfeifkonzert in Zuschauern im sehen. „Wir sind da (…) gar nicht über die Mittellinie die Kabine. Das Rückspiel in Genf war beinahe eine Rheinstadion. hinausgekommen“, erinnerte sich Dieter Brei Jahre Kopie der Begegnung in Aberdeen. Rudi Bommer später. Doch erst in der 54. Minute wurde der Offen- brachte seine Fortuna zwar früh in Führung, doch es sivgeist mit einem Treffer belohnt. Nur drei Minuten folgte eine regelrechte „Abwehrschlacht“ (Kicker), mit später fiel das zweite Tor. „Die Düsseldorfer verloren Jörg Daniel, der mittlerweile Woyke im Tor abgelöst völlig die Übersicht, hatten nur unheimlich viel Glück hatte, als wahrscheinlich am meisten beschäftigter und einen Torwart Woyke in Superform“, so dass die Fortune im Mittelpunkt. Die Schweizer konnten nur Schotten kein weiteres Tor mehr erzielten (Kicker). noch den Ausgleichstreffer erzielen und Fortuna zog Damit standen die Fortunen im Viertelfinale. dank der Auswärtstore-Regelung ins Halbfinale ein. Thomas Allofs erzielt das 3:1 gegen Ostrava im Europapokal- halbfinale. 15
1979 Dreckverschmiert, aber glücklich. Fortuna steht 1979 nach der 1:2-Niederlage in Ostrava im Finale des Europapokals der Pokalsieger. Dort ging es gegen den tschechoslowakischen quim Rifé für Lucien Müller) und sich im Halbfinale Pokalsieger Baník Ostrava, der zur Ligaspitze ge- zweimal mit 1:0 gegen SK Beveren aus Belgien durchge- hörte und dessen Schmuckstück eine stabile Ab- setzt. Dennoch galten die Spanier mit ihren Stars Hans wehr war. Davon war beim Hinspiel im Rheinstadion Krankl (mit 29 Treffern Spaniens Torschützenkönig), jedoch nicht allzu viel zu sehen, obwohl die Gäste Johan Neeskens (holländischer Nationalspieler) und die erste Halbzeit dominierten und sogar durch Ne- Juan Asensi (Spaniens „Fußballer des Jahres“ 1978) als mec in Führung gingen. Nach der Pause drehten die klarer Favorit. Krankls Einsatz stand zuletzt auf der Rot-Weißen jedoch die Partie. Zwei Fernschüsse von Kippe, da er zehn Tage vor dem Finale gemeinsam mit Klaus Allofs und ein Abstaubertor von Thomas Allofs seiner Frau einen Autounfall erlitt, bei der sich Frau in der 90. Minute sorgten für eine gute Ausgangsposi- Krankl lebensgefährlich verletzte und am Finaltag tion für das Rückspiel. Es kamen übrigens 15.000 Zu- noch im Krankenhaus lag. Doch der „Goleador“ spielte. schauer, eine erneut enttäuschende Zahl. Nachdem Fortuna hatte vor dem Finale keine Personalsor- die stürmische Anfangsphase der Heimelf in Ost- gen, reiste bequem mit dem „Rheingold“ bereits am rava überstanden war, zappelte der Ball nach einer Dienstag Richtung Basel und machte im Kurbad Sä- halben Stunde zur Überraschung aller im Netz von ckingen Halt. Zu den brisantesten Duellen zählten Baník Ostrava. Ein Fernschuss von Gerd Zewe fand vor dem Spiel: Zimmermann vs. Krankl, Klaus Allofs sein Ziel. Die Fortuna steigerte sich, trotz der verlet- vs. Migueli, Bommer vs. Neeskens. Tippenhauer, der zungsbedingten Ausfälle von Heiner Baltes und Rudi den Gegner intensiv studiert hatte, erwartete von sei- Bommer vor der Pause, zu ihrer besten Auswärtsleis- ner Elf ein „Riesenarbeitspensum“, um mithalten zu tung im Europapokal. Ostrava gelangen zwar noch können. Der Fortuna war es ganz recht, dem FC Bar- zwei Tore, doch zu mehr reichte es nicht. Nach einem celona die Favoritenrolle zu überlassen: „Das kann Kraftakt erreichten die Fortunen den „größten Erfolg für uns nur gut sein“, stellte Kapitän Gerd Zewe am ihrer Laufbahn“ (RP), das Europapokalfinale. Tag vor der Partie fest. Basel, 16. Mai 1979, 19:15 Uhr. Die ersten 90 Minuten Das Finale Fortuna spielte in folgender Aufstellung: Daniel – Bal- Fortunas Gegner an diesem Mittwochabend, der FC tes, Zewe, Zimmermann (81. Lund), Brei (25. Weikl) – Barcelona, lag in der spanischen Liga abgeschlagen Köhnen, Schmitz, Bommer – Klaus Allofs, Thomas hinter Real Madrid, war aus dem Pokal bereits ausge- Allofs, Seel. Schiedsrichter der Partie war der Ungar schieden, hatte den Trainer vorzeitig gewechselt (Joa- Károly Palotai, der bis zu diesem Spiel einen sehr 16
1979 guten Ruf hatte. Das St. Jakob-Stadion war fest in Reiseplan, spanischer Hand. Von den 58.000 Zuschauern waren überhart einsteigenden Bar- Bahnticket, mehr als die Hälfte aus Südeuropa angereist. 10.000 ça-Spieler. Und wie: Achte Programmheft und bis 15.000 Fans hatte die Fortuna hinter sich. Minute, Bommer schießt aufs Tor, Artola lässt nach Eintrittskarte (von links). Hans Krankl führt den Anstoß für Barcelona, die vorne abprallen, die Gebrüder Allofs grätschen ge- in klassischen rot-blauen Jerseys antreten, aus. For- meinsam Richtung Ball und spitzeln ihn ins Tor. Aus- tuna spielt ganz in Weiß, beide Teams noch ohne Tri- gleich. Und der Torschütze? ARD-Reporter Ernst Hu- kotsponsor auf der Brust. Die ersten Minuten gehö- berty legt sich auf Klaus Allofs fest. Oder doch beide? ren der Fortuna. Aber wirklich nur die ersten, denn Thomas Allofs stellt rückblickend klar: „Statistisch in der fünften Minute wird Sánchez klug von Rexach werde ich geführt, also habe ich ein Tor geschossen freigespielt, Hubert Schmitz ist einen Moment un- im Europapokalendspiel.“ Egal wer, die Fortuna ist aufmerksam, und der Katalane schiebt überlegt zurück im Spiel. zur Führung ein. Was für ein Rückschlag gleich zu Nur kurz darauf verliert Zimmermann ein Duell Beginn. Doch die Düsseldorfer fighten gegen die oft an der Mittellinie gegen Krankl, der schickt Carrasco. Die Mannschaft vor der Partie. Stehend von links: Zimmermann, Brei, Baltes, Köhnen, K. Allofs, Seel. Vorne: Bommer, Zewe, Daniel, Schmitz, T. Allofs. 17
1979 Wimpeltausch zwischen Juan Asensi und Gerd Zewe. Der Spanier fällt im Strafraum, Elfmeter für Barce- einen Traumpass auf Seel, der von der linken Fünf- lona. Umstritten, doch Palotai zeigt auf den Punkt. meterraumecke Torwart Artola verlädt. Ausgleich, Rexach gegen Daniel lautet das Duell. Rexach läuft an, die Fortuna ist wieder in der Partie. „Was will man schießt, doch Daniel ist in der richtigen, der linken mehr von einem Fußballspiel?“, lautet Ernst Huber- Ecke und pariert den Strafstoß. „Es war leicht“, be- tys Halbzeitfazit. hauptete er Jahre später. 19. Minute: Nächste Hiobs- Die zweite Hälfte verläuft torlos, aber kaum weni- botschaft für Fortuna. Dieter Brei bleibt von Feind ger spektakulär. Beide Teams haben kaum Chancen – und Ball unberührt kurz vor dem eigenen 16er liegen. und mit den raren Möglichkeiten gehen sie fahrlässig Fünf Minuten später wird er durch Sepp Weikl er- um. Viel Aufregung gibt es um Schiri Palotai, der we- setzt. 35. Minute: Zewe verteidigt im eigenen Straf- der dem überharten Migueli („Das war übelste Sorte“, raum unglücklich gegen Carrasco, so dass der Spa- meinte Dieter Brei zu dessen Einsteigen) noch Nees- nier frei vor Daniel zum Schuss kommt. Fortunas kens („Wenn ein Mann für solch ein Foul nicht vom Keeper wehrt den Ball mit dem linken Fuß ab, doch Platz geht, dann hat der Schiedsrichter bei diesem Asensi ist vor Weikl am Ball und erzielt die erneute Spiel wirklich keine Ahnung“, ereiferte sich Huberty Führung für die Blau-Roten. Wenig später macht am Mikrofon) die rote Karte zeigt. Ist Fortuna zu Zimmermann seinen Fehler wieder gut und schlägt Beginn der zweiten Halbzeit tonangebend, so über- Der 1:1-Ausgleich durch die Allofs-Brüder. 18
1979 Wolfgang Seel überwindet Artola zum 2:2. nimmt gegen Ende zunehmend der FC Barcelona das überhaupt noch nie“ (Huberty). 114. Minute: Lund Kommando. Wenige Minuten vor Schluss die mögli- flankt von rechts in den Strafraum, Allofs am Fünfer cherweise spielentscheidende Szene: Bei einem Vor- trifft den Ball nicht richtig, schießt quer zur Torlinie stoß von Gerd Zimmermann Richtung Artolas Straf- in die Mitte, Bommer scheitert, Seel rauscht von hin- raum wird er gefoult und bleibt liegen (auch dieses ten an den zweiten Pfosten und tippt den Ball ins Tor. Foul ahndete Palotai nicht). Der bis dahin großartig Nur noch 3:4. „Fortuna!“, schallt es von den Rängen. agierende Krankl-Aufpasser versucht es zwar nach Obwohl aus der spanischen Abwehr nur noch wilde kurzer Behandlungspause noch einmal, muss dann Befreiungsschläge kommen, gelingt der Ausgleich Hubert Schmitz, Sepp Weikl und Rudi aber passen. Für ihn kommt Flemming Lund, und nicht mehr. Schlusspfiff. Aus. Vorbei. Barcelona holt Bommer leiden nach Baltes übernimmt ab sofort die Bewachung des Ös- den Cup und Fortuna erobert die Herzen. dem Schlusspfiff. terreichers. Kurz vor Abpfiff schwimmt Fortunas Abwehr noch einmal gewaltig, doch es bleibt beim Remis. Die Verlängerung Fortuna beginnt stark. Lund, Allofs und Zewe mit Ab- schlüssen, doch ohne Erfolg. Zwischenzeitlich ver- dient sich Hubert Schmitz wegen Nachtretens einen Platzverweis, doch Palotai bleibt bei seiner Linie. 103. Minute: Mitten in Fortunas stärkste Phase platzt die erneute Führung Barcelonas. Neeskens flankt auf Rexach in den Strafraum, drei Fortunen stehen um ihn rum, Rexach nimmt den Ball an, dreht sich, Zewe rutscht aus, Rexach schießt Zewe an und von dessen Körper prallt die Kugel unhaltbar für Daniel ins Netz. Fortuna gibt nicht auf, sie ist „zu bewundern“, so der Livekommentar von Ernst Huberty. Nur acht Minu- ten später: Schmitz verliert in Barcelonas Hälfte den Ball, Barça kontert über Neeskens. Trotz Düsseldor- fer Überzahl steht Krankl im Strafraum frei und voll- endet zum 4:2. Das war’s, oder? Denn „Düsseldorf spielt und kämpft, wie selten zuvor gesehen oder 19
1979 Egon Köhnen hält einfach mal drauf und Fortuna steht im Viertelfinale. „Hier hätt’ was gehen können“, lautete das Resü- Das DFB-Pokalfinale – mee des zweifachen Torschützen Wolfgang Seel, der der Weg nach Hannover noch heute auf dieses Spiel angesprochen wird. Es Dass es sich um den Weg nach Hannover handeln ging aber nicht. Woran lag’s? Ein wenig am Schieds- würde, wusste natürlich vor dem Spiel der ersten richter (Neeskens bereitete zwei Treffer vor, als er DFB-Pokalrunde niemand, denn der Finalort stand längst nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen), noch nicht fest. Auf jeden Fall begann die Reise mit ein wenig am nicht immer glücklichen Abwehrver- einem Heimspiel im Düsseldorfer Rheinstadion. Zu halten, ein wenig an fehlender Cleverness (die Kata- Gast waren die Stuttgarter Kickers aus der 2. Bun- lanen versorgten sich regelwidrig mit Getränken in desliga Süd. Der hohe Sieg, 7:2 für den Erstligis- der Pause der Nachspielzeit, die Düsseldorfer nicht). ten, täuschte über „viel Sand im Getriebe“ hinweg, Es fehlte nicht viel zum großen Erfolg, doch eben ein schrieb der Kicker. Trainer Tippenhauer zeigte sich Quäntchen von allem. Aber noch war die Saison ja vor allem von der ersten Halbzeit (Pausenstand 2:1 Klaus Allofs sieht im nicht zu Ende, ein Finale stand schließlich noch auf für Fortuna) sehr enttäuscht, doch nach vier Toren Viertelfinale gegen Leverkusen rot. dem Kalender. bis zur 63. Minute war das Ding durch. 20
1979 Feiernde Fortunen auf der Ehrenrunde nach dem Finaleinzug. Es folgte ein ähnlich glanzloser Sieg gegen den doch noch eine recht farbige Angelegenheit“, urteilte Viertligisten aus Heilbronn vor 3.000 Zuschauern am die RP. Neben fünf gelben Karten verwies Waltert Flinger Broich. Dieter Brei als zweifacher Torschütze Klaus Allofs nach einer Linienrichterbeleidigung und Wilfried Woyke, der einen Elfmeter hielt, sorg- („Lass doch mal die Fahne unten, du Pflaume“) eine ten letztendlich fürs Weiterkommen. Nächste Runde, Viertelstunde vor Schluss des Feldes. Immerhin er- nächstes Heimspiel, nächster Zweitligist. Dieses Mal hielt Allofs vom DFB keine Sperre, sondern lediglich kam Alemannia Aachen ins Rheinstadion. Der er- eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 DM aufgebrummt. satzgeschwächte Gast ging bei Eiseskälte sogar nach Gegen den bereits als Absteiger feststehenden zwölf Minuten in Führung, doch die Nationalspieler Club aus Nürnberg hatte Fortuna im Halbfinale er- Seel und letztendlich Klaus Allofs „rettete(n) noch neut Heimrecht. Es war eine Begegnung, die noch Fortunas Ehre“, so Wolfgang Niersbach für den Ki- nicht einmal 20.000 Zuschauer ins Stadion locken cker. „Besser mit Hängen und Würgen 2:1 gewonnen konnte. Die Clubberer, die während der Saison nur als 1:2 verloren“, stellte Gerd Zewe nach Spielschluss einen Punkt gegen die Fortuna abgaben, hatten den nüchtern fest. besseren Start. Sie gingen nach einem Patzer von Damit stand Fortuna im Achtelfinale und musste Sepp Weikl früh in Führung. Thomas Allofs sorgte erstmals reisen. Allerdings nicht weit, es ging nach noch vor der Pause für den Ausgleich. Trotz guter Ge- Duisburg. Dort holte die Fortuna sieben Tage zuvor legenheiten für die Rot-Weißen ging es nach 90 Mi- einen 2:1-Erfolg im Ligaduell, und während der Wo- nuten in die Verlängerung, die Egon Köhnen nach che absolvierte sie ihre Begegnung in Ostrava. Kein einer Kopfverletzung mit Turban bestritt. Fortuna Wunder, dass die Rot-Weißen schwere Beine hatten. blieb weiter am Drücker und kam letztendlich nach Für die Entscheidung in einem insgesamt enttäu- Toren von Seel, Bommer und Günther zu einem ver- schenden Spiel sorgte Routinier Egon Köhnen in der dienten 4:1-Erfolg. Dass Jörg Daniel in der Schluss- 83. Minute mit einem satten Fernschuss: „Als mich minute einen Elfmeter hielt, hatte nur noch statis- kein Duisburger angriff, hab’ ich einfach draufgehal- tischen Wert. Unter dem Jubel ihrer Fans begaben ten“, so der glückliche Torschütze. Im Viertelfinale sich die Fortunen auf die Ehrenrunde und feierten hatten die Fortunen erneut Heimrecht, dieses Mal den erneuten Einzug ins Pokalfinale. Den sechsten gegen Bayer Leverkusen. Immerhin fanden sich zu mittlerweile, alle fünf vorherigen Endspiele wurden diesem Westduell 22.500 Zuschauer im Rheinsta- allerdings verloren. dion ein (zu den bisherigen drei Heimspielen kamen lediglich 13.500 – insgesamt). Aufgrund der in Basel Hannover, 23. Juni 1979, erlittenen Verletzungen traten die Düsseldorfer er- 16:00 Uhr, Das Finale satzgeschwächt an. In einem erneut mäßigen Spiel, Fortuna spielte in folgender Aufstellung: Daniel – das Fortuna nach Toren von Hubert Schmitz und Baltes, Zewe, Fanz, Weikl – Köhnen, Schmitz, Bom- Gerd Zewe mit 2:1 gewann, sorgte lediglich Schieds- mer – Klaus Allofs, Thomas Allofs (72. Dusend), Seel. richter Rainer Waltert für Aufsehen. Mit seinem Kar- Schiedsrichter der Begegnung vor 56.000 Zu- tenspiel „machte er aus einer an sich farblosen Partie schauern war Günter Linn. 21
1979 Die Mannschaft „Lieber im Finale schlecht spielen und gewin- Die ersten 90 Minuten vor dem Anstoß, nen als umgekehrt“, äußerte sich Fortunas Stürmer Es wurde die allseits erwartete ausgeglichene und von links: Zewe, Wolfgang Seel mit Bedacht vor der Partie. Die lange zähe Partie. Fortuna mit Anstoß und sogleich einer Daniel, Bommer, Saison mit 50 Pflichtspielen hatte viel Kraft gekos- Ecke, doch die bringt wie alle anderen auch nichts Fanz, Baltes, Köhnen, T. Allofs, Schmitz, tet. Außerdem fehlten die beiden in Basel verletzten ein. Standards waren überhaupt der Schwachpunkt Weikl, K. Allofs, Seel. Dieter Brei und Gerd Zimmermann, die durch Sepp der Fortunen. Ungefährliche Ecken, harmlose Frei- Weikl und Reinhold Fanz ausgezeichnet ersetzt stöße aus guter Distanz. Da wäre eindeutig mehr wurden. Der Gegner, Hertha BSC, 14. der abgelaufe- drin gewesen. Die erste Chance hat Herthas Jürgen nen Bundesligasaison, spielte in Bestbesetzung und Milewski, der nach schönem Doppelpass mit Brück mit sieben Finalisten aus dem Jahr 1977, als sie dem frei vor Daniel steht, doch verzieht. Das war das 1. FC Köln erst im Wiederholungsspiel unterlagen. letzte Mal, dass er sich gegen Heiner Baltes durch- Dazu gehörten Torwart Norbert Nigbur, Erich Beer setzen konnte. Nur Minuten später reklamiert Klaus und „Funkturm“ Uwe Kliemann. Zwischen dem Allofs einen Elfmeter für sich. Nicht zum letzten Mal letzten Pflichtspiel und dem Finale lagen zwei freie während der 120 Minuten, immer ohne Erfolg. Allofs Wochen, so dass die Fortuna zur endgültigen Vor- hat es schwer, da er meist in eine Art Doppeldeckung bereitung ein kurzes Trainingslager in Hameln ab- genommen wird. Außerdem ist der Rasen in einem solvierte. 25 Zimmer hatte Manager Faßbender im Zustand, auf dem es die „Spieler irre schwer“ haben, Dorint gebucht, die erste Nacht zur Einzelbelegung, so Schiedsrichterbetreuer Rebels. Meistens irren die „da erst zur zweiten Nacht die Ehefrauen der jewei- 20 Akteure zwischen den beiden 16ern umher, ohne ligen Spieler nachreisen“, wie es in der Buchungsbe- Torgefahr zu entwickeln. Viele Fehlpässe, viele kleine stätigung hieß. Zur Vorsicht merkte sich das Dorint Fouls prägen die Begegnung. Beide Teams wechseln vor, dass „in den jeweiligen Zimmern der Crew alle nach der 72. Minute: Bei Düsseldorf kommt Ralf Du- Minibars total ausgeräumt sein müssen“. Für den send für den schwachen Thomas Allofs, bei Hertha Abend nach dem Spiel („wozu wir Ihnen toi, toi, toi Henrik Agerbeck für den entnervten Milewski. In der alle Daumen drücken“) war ein Tanzabend mit der 87. dann noch einmal eine Schrecksekunde für die Dreipersonenband Eddy Mann in der Weserberg- Fortunen. Erneut ist es ein Doppelpass, der für Ge- landfesthalle geplant. fahr sorgt. Hans Weiner steht allein vor Daniel, doch Der Kicker sah keinen ausgesprochenen Favo- auch er schießt daneben. riten vor dieser Begegnung: Fortuna mit Vorteilen in den „spieltechnischen und individuellen“ Fähig- Die Verlängerung keiten, Hertha mit Vorteilen in der „Kampfkraft“. Wieder die Fortuna mit Anstoß und mit einem sehr Fest stand, dass der Verlierer am Ende mit leeren guten Beginn: Schmitz auf Nigbur, Allofs drüber, Händen dasteht. Auch die Spieler, denn denen Köhnen vorbei und viele nach wie vor ungefährliche wurden 50 Prozent der Nettoeinnahmen zuge- Ecken. Die Berliner kommen zu keiner klaren Tor- sagt – im Falle eines Sieges. Nachdem im Vorfeld chance mehr. Schließlich die 116. Minute: Ein erneu- alle Unstimmigkeiten zwischen den beiden Ver- tes Foul an Klaus Allofs führt zum Freistoß. Rund 20 einen geklärt werden konnten (Hertha als Heim- Meter Entfernung zentral zum Tor. Bommer läuft mannschaft, Fortuna in Weiß, Hertha in Blau über den Ball, Allofs schießt – in die Mauer. Den Ab- und Schwarz, Zustimmung zur TV-Übertragung), praller bekommt Kliemann an der linken Strafraum- durfte es losgehen. grenze. Er wird angegangen, wirkt einen Moment 22
1979 Oben: planlos. Schiedsrichter Linn steht ihm ebenfalls im Das Tor zum Wege. Der „Funkturm“ verliert vollends die Übersicht Pokalsieg durch Wolfgang Seel. und entscheidet sich für einen Rückpass zu seinem Links: Torwart. „Ich sah, er wollte zurückspielen und bin Der Pott ist mein: dazwischengegangen, vor Nigbur drangekommen Gerd Zewe. und habe ihn reingemacht“, so Torschütze Wolfgang Seel unmittelbar nach der Partie im Fernsehinter- view. Was sich so einfach liest, kam einem Kunst- schuss gleich. Denn nachdem er den Ball an Nigbur vorbeigelegt hatte, lag der Ball nur noch knapp zwei Meter vor der Torauslinie und rund einen Meter links außerhalb des Fünfmeterraums. Von dort schlenzte er den Ball mit dem linken Fuß an dem sich hechtenden Nigbur vorbei in Herthas Tor und For- tunas Glückseligkeit. Die Rot-Weißen ließen nichts mehr anbrennen und sanken nach dem Schlusspfiff überglücklich zu Boden. Es war Fortunas erster Titel mit dem F95-Logo auf dem Trikot, denn im Meister- schaftsfinale 1933 trugen die Fortunen weiße Jerseys mit dem Logo des Westdeutschen Spiel-Verbands (WSV). Beste Fortunen an diesem Nachmittag wa- ren Egon Köhnen (Herthas Trainer Kuno Klötzer be- hauptete, der „hat ja gegen Gott und die ganze Welt gespielt“) und Heiner Baltes (der wiederum von Köh- nen als Bester hervorgehoben wurde: „Erst hat er den Milewski aufgefressen und dann hat er sich den Agerbeck zur Brust genommen. Klasse!“). Die Feier Von den rund 12.000 Düsseldorfer Fans, die ihr Team die ganze Partie über leidenschaftlich anfeuerten, war aus der Kurve zu hören: „Und wir haben den Pokal, hallelujah!“ Spielertraube mit Trainer Tip- penhauer und Betreuer, Ehrenrunde, Schampus in der Kabine und dann ab zum DFB-Bankett. Anschlie- ßend ging es weiter in den Festsaal. Aufs Tanzen ver- 23
1979 Oben: Hans-Dieter Tippenhauer mit Pott auf den Schultern von Reinhold Fanz und Jörg Daniel. Unten: Feiernde Fortunen auf der Ehrenrunde. zichteten die müden Kicker, sie konzentrierten sich nenen Pott vom Rathausbalkon den Fans entgegen- aufs Biertrinken und Zigarrerauchen. Fortunas Prä- halten. Das Freibier floss in Strömen. Einen etwas sident Kurt Schneider schlief im Laufe der Feier ein eigenwilligen Geschmack bewies Fortunas Oberbür- und Benno Beiroth bestreute die rot-weißen Nelken, germeister Klaus Bungert. Er überreichte Präsident die Werner Faßbender zu vorgerückter Stunde aß, Schneider und Trainer Tippenhauer ein Geschenk vorher noch mit Pfeffer und Salz. Und vom Rest will der besonderen Art. Sie erhielten „Spazierstöcke mit eigentlich keiner mehr was wissen. eingebauter Schnapsflasche“, wusste der Express zu Am Sonntag folgte noch ein von 10.000 Fans um- berichten. jubelter Empfang im Düsseldorfer Rathaus. Jeder Spieler durfte, nein, musste den erstmals gewon- 24
1979 Fortunas Finalteilnehmer von 1979 aber eher als Kompliment ansah. Abgesehen von einem längeren Ausfall 1972 aufgrund eines Beinbruchs, er stand gerade im Kader der A-Na- tionalelf, ließ er kaum ein Spiel aus und gehörte immer zur Startelf. Bis zu seinem verletzungsbe- dingten Karriereende 1981 brachte er es auf 281 Ligaeinsätze. Zudem stand er unter anderem in allen Finals von 1978 bis 1980 auf dem Feld. Seinem Heimatviertel Unterbach blieb er immer JÖRG DANIEL eng verbunden: Er spielte bei den Alten Herren des SC Unterbach, war im Vereinsvorstand aktiv Es war ein Geduldsspiel für Jörg Daniel, der zur und 1995 sogar Prinz Karneval. Saison 1976/77 zur Fortuna wechselte, bevor er sein Können beweisen konnte. Erst warfen ihn Verletzungen aus der Bahn, dann kam er an der Nummer eins seines Vereins nicht vorbei. Erst die Verletzung von Fortunas Stammkeeper Wil- fried Woyke im September 1997 gab ihm die große Chance – Daniel nutzte sie. So stand er in allen vier Finals der Fortuna im Tor und machte seine Sache gut. 1977/78 legte er einen bei der Fortuna lange Zeit nicht übertroffenen Rekord hin und blieb 513 Minuten ohne Gegentor. Als man im Mai 1980 0:6 bei den Bayern verlor, wählte ihn der Kicker den- noch in die „Elf des Tages“ – Fußball paradox. Weil die Fortuna 1981 seinen Vertrag aufgrund von Spar- zwängen nicht verlängern wollte und Daniel keinen neuen Verein fand, beendete er seine Profikarriere. Er hatte sich jedoch früh ein zweites Standbein mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium auf- gebaut, erwarb die Fußballlehrerlizenz, schrieb ein Grundlagenbuch über Fußball-Jugendtraining und ging schließlich in den DFB-Trainerstab. GERD ZIMMERMANN Aufgrund seiner Schussstärke erhielt Gerd Zim- mermann einen besonderen Spitznamen: Zimbo, wie Zimmermann-Bomben. Später wurde nicht nur ein Kurzzeitmaskottchen danach benannt, sondern auch der aktuelle Spieler Matthias Zimmermann wird gelegentlich so gerufen. Gerd Zimmermann, den die Düsseldorfer 1974 von der Kölner Fortuna verpflichteten, wurde schnell zum Publikumsliebling. Gefürchtet waren seine Frei- und Strafstöße, Flattermänner genannt. So kam der Vorstopper auf immerhin 40 Tore in 166 Bun- desligaspielen. Nicht umsonst zählt er damit zur 2009 gewählten Legendenelf. Seine große Karriere endete ausgerechnet bei Fortunas Spiel der Spiele, dem Europapokalfinale in Basel. Von dieser während der Partie erlittenen Knieverletzung erholte er sich nicht mehr. Meh- rere Comeback-Versuche bei der Fortuna schei- terten, er ging in die USA, später nach Solingen HEINER BALTES und zurück zur Kölner Fortuna. So erfüllten sich seine beiden Träume nicht: ein Einsatz in der Außenverteidiger Heiner Baltes war in den 1970er A-Nationalelf (er stand dreimal im Aufgebot) und Jahren eine Konstante bei der Fortuna. Der Unter- ein Wechsel zum 1. FC Köln. Seine gute Laune hat bacher Jung, der 1967 als A-Jugendlicher zur sich Zimbo dennoch kaum nehmen lassen. Dies Fortuna kam und erst 1972 einen Profivertrag gilt auch für die Zeit nach seinem 2014 erlittenen unterschrieb, galt als „Eisenfuß“, was Baltes Schlaganfall. 25
1979 absolvierte er alle 34 Begegnungen. Zunächst agierte er im Mittelfeld, später auf der Liberoposi- tion. 1979 rumpelte es gewaltig zwischen Zewe und der Fortuna, als er nach gefühlt unendlichen Vertragsverhandlungen den Klub erst unbedingt Richtung HSV verlassen wollte, dann aber doch einen neuen Vertrag in Düsseldorf unterschrieb. Am 17. Juni 1987, dem Abstiegsjahr, endete für den 1950 geborenen Zewe seine Zeit am Rhein. Bei den Würzburger Kickers ließ er seine lange Kar- riere ausklingen und wurde Trainer. Mit der For- tuna gab es als Co-Trainer neben Klaus Allofs ein kurzes Wiedersehen, was bekanntlich 1999 mit einer vorzeitigen Entlassung der beiden endete. Auch Gerd Zewe schlug die Trainerlaufbahn ein, vor allem bei unterklassigen Vereinen. Daneben engagierte er sich immer wieder in der Jugend- DIETER BREI arbeit. Zewe kritisierte in den 1980er Jahren häu- figer Fortunas Personalpolitik. Doch wie so viele Ähnlich wie sein Mannschaftskollege Gerd Zim- andere wurde er nicht gehört. Gerd Zewe, der mermann verletzte sich Dieter Brei im Finale gegen das Rampenlicht eher scheute, besucht noch Barcelona schwer. Der Kicker, der vorher als „Mr. heute die Spiele „seiner“ Fortuna. Unverletzt“ galt, kam anschließend über sporadi- sche Einsätze nicht mehr hinaus und musste die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Am 27. Sep- tember 1980 absolvierte er sein letztes Spiel im Fortunadress. Dieter Brei kam 1972 aufgrund der Bestrafung von Arminia Bielefeld im Bundesliga- bestechungsskandal quasi als Schnäppchen zur Fortuna. Erst ein späterer Wechsel ins Mittelfeld offenbarte seine ganze spielerische Qualität, die er in 221 Bundesligaspielen unter Beweis stellte. Brei wechselte ins Trainerfach und kam in dieser Funktion zurück zur Fortuna. 1985 ersetzte er vorzeitig Willibert Kremer, wurde allerdings selbst zwei Jahre später vorzeitig entlassen. Anschlie- ßend coachte er unter anderem RW Essen und den SC Wiedenbrück. EGON KÖHNEN Auch Egon Köhnen galt als Dauer(b)renner bei der Fortuna. Im September 1979 gratulierte der Kicker zu einem „bemerkenswerten Rekord“: Mit seinem 325. Punktspiel für seinen Klub über- holte er den bisher führenden Matthes Mauritz in der Rangliste. Von 1966 bis 1981 brachte er es sogar auf insgesamt 376 (Platz zwei in For- tunas Rangliste) Ligaspiele und nahm an allen sonstigen relevanten Partien in jenen Jahren teil. Der „Eeegon“ animierte wiederholt Kultur- schaffende, sich mit ihm auseinanderzusetzen. So bezeichnete ihn Autor Helmut Schümann als „Held meiner Jugend“, und Kabarettist Dieter Nuhr baute ihm ein akustisches Denkmal in seinem GERD ZEWE Beitrag am Fortuna-Verherrlichungsabend des Jahres 1997. Nuhr beschreibt einen Zweikampf Gerd Zewe ist eine Fortuna-Legende. Rekord- am Flinger Broich zwischen Bernd Hölzenbein spieler mit 440 Bundesligaeinsätzen und 42 und Egon Köhnen. Und er schildert, wie ein hinter Toren, jahrelang Mannschaftskapitän, Ehrenspiel- ihm stehender Fortunafan ins Geschehen ein- führer seit 2016, vier A-Länderspiele. 1972 holte greift und brüllt: „Egon, beiß ihm die Eier ab!“ ihn Heinz Lucas aus Neunkirchen nach Düssel- Nahezu selbstverständlich gehört auch Köhnen dorf. Bereits in seiner ersten Bundesligasaison zur Fortunaelf der Legenden. 26
1979 HUBERT SCHMITZ RUDI BOMMER Neben Sepp Weikl ist Hubert Schmitz der einzige Mit gerade einmal 21 Jahren stand der in Aschaf- Fortune der Baselelf, der als Fortune Deutscher fenburg geborene Rudi Bommer im Baseler End- Meister wurde. 1977 errang er die Amateurmeis- spiel. Dort hatte er es ausgerechnet mit dem terschaft mit Fortuna Düsseldorf. In der ersten Elf holländischen Routinier und Raubein Johan konnte sich der Amateurnationalspieler, der von Neeskens zu tun. Eine undankbare Aufgabe. 1976 1976 und 1981 auf lediglich 74 Ligaeinsätze kam, verpflichtete ihn die Fortuna von Kickers Offen- allerdings nie richtig durchsetzen. Das dürfte zum bach und er blieb bis 1985 in Düsseldorf. Wäh- einen an dem im Jahr 1979 erlittenen Beinbruch, rend dieser Zeit kam er auf sechs Länderspiele zum anderen aber auch an seinen Trainingsleis- und sogar einen Einsatz bei der EM 1984. Rudi tungen gelegen haben: „Ich bin kein Trainings- Bommer war damit der letzte Fortune, der in spieler“, so Schmitz. Seine stärkste Saison war der A-Mannschaft des DFB eingesetzt wurde. die Spielzeit 1978/79, in der er auch bei beiden Sein Abschied aus Düsseldorf hatte finanzielle Finals zur Startelf gehörte. In den anderen beiden Gründe, „sonst wäre ich wohl länger geblieben“, Endspielen kam er nicht zum Einsatz. Schmitz vertraute er der NRZ an. Bis 1997 war er als galt als „Schlitzohr“, das gerne seinen Gegen- Spieler aktiv (zuletzt bei Eintracht Frankfurt). spieler tunnelt. Seinen Abschied aus Düsseldorf Bereits seit 1992 trainierte er zunächst nebenher, am 13. Juni 1981 gestaltete er spektakulär: Beim später hauptberuflich und bis heute in beinahe 2:2 gegen Eintracht Frankfurt erzielte er beide ganz Deutschland die unterschiedlichsten Klubs. Tore. Anschließend ging er zur Hertha in die Dabei konnte er drei Aufstiege als Erfolg verbu- 2. Bundesliga und beendete 1988 seine Profikar- chen. An Düsseldorf denkt er sehr gerne zurück, riere. Den heikelsten Moment seiner Zeit in Düs- weil er dort „geprägt“ wurde und „du immer wieder seldorf dürfte er im „Deutschen Herbst“ gehabt hierherkommen kannst und mit offenen Armen haben. Ein Autofahrer meinte in dem am Steuer empfangen wirst“, gesteht er im Film „Fortunas sitzenden Hubert Schmitz den steckbrieflich Legenden“. Auch Rudi Bommer, der insgesamt gesuchten RAF-Terroristen Willy Peter Stoll (der 264 Ligaspiele für die Rot-Weißen absolvierte, sich tatsächlich zu der Zeit in Düsseldorf auf- gehört zu Fortunas Legendenelf. hielt und dort am 6. September 1978 erschossen wurde) erkannt zu haben. Er alarmierte die Polizei, die Schmitz am Flinger Broich stellte. Schnell konnte die Verwechslung geklärt werden, doch „ein Glück, dass sie nicht gleich geschossen haben“, so ein erleichterter Schmitz hinterher. 27
1979 KLAUS ALLOFS THOMAS ALLOFS Eine ähnliche „Lichtgestalt“ und Legende wie Der gegenüber seinem „großen Bruder“ Klaus Gerd Zewe war Klaus Allofs. Obwohl er wesent- drei Jahre später geborene Thomas Allofs lich kürzer für die Fortuna dem Ball hinterher- gehörte ab 1978 zu Fortunas Profikader. Nach jagte. Der gebürtige Düsseldorfer wechselte 113 Pflichtspielen mit immerhin 34 Toren wech- 1972 als Jugendlicher von TuS Gerresheim an selte „der kleine Allofs“ 1982 zunächst zum 1. FC den Flinger Broich. Am 13. Dezember 1975 kam Kaiserlautern, bevor er sich auch den Kölnern er zu seinem ersten kurzen Profieinsatz im rot- anschloss. Dort gingen die beiden Brüder eine weißen Dress. Sein Durchbruch gelang ihm in Saison gemeinsam auf Torejagd. In dieser Zeit der darauffolgenden Saison mit 33 Einsätzen kam Thomas Allofs auch zu zwei Einsätzen in der und sieben Toren. Mit 22 Treffern wurde er 1979 A-Nationalelf. 1989 wurde er ebenfalls Bundes- Bundesliga-Torschützenkönig, Fortunas einziger liga-Torschützenkönig (gemeinsam mit Roland bis heute. 1981 wechselte Klaus Allofs für die Wohlfahrt) und wechselte anschließend, noch damalige Rekordablösesumme von 2,25 Mio. DM eine Parallele zu seinem Bruder Klaus, nach zum FC nach Köln. Geld, das die klamme Fortuna Frankreich, zu Racing Straßburg. Im Winter 1990 nur zu gut gebrauchen konnte, damit aber auch kehrte er zur Fortuna zurück und setzte lange ihren langsamen sportlichen Abstieg einleitete. nicht mehr gesehene spielerische Akzente. 1992 Ähnlich wie Gerd Zewe verlangte Klaus Allofs sorgte ein Kreuzbandriss für sein Karriereende. mehr Mut und Risikobereitschaft vom Vorstand, Anfang der 2000er Jahre, der Fortuna ging es gar um einen drohenden Niedergang zu verhindern. nicht gut, weder sportlich noch sonst irgendwie, Auch er stieß auf taube Ohren. Beim FC wurde wurde er Vereinsfunktionär. Zunächst als ehren- er 1985 zum zweiten Mal Torschützenkönig und amtlicher Teammanager, später als Vorstands- erneut Pokalsieger. Weiter ging es für ihn über mitglied. Dank dieser Karriere zählt auch Thomas Marseille und Bordeaux zu Werder Bremen. Dort Allofs zu den „wahren Legenden der Flingeraner“. gelang ihm endlich der ersehnte internationale Übrigens hat niemand den Allofsbrüdern ernst- Titel mit einer Vereinsmannschaft. Im Finale des haft einen Vorwurf daraus gemacht, dass sie Wettbewerbs der Pokalsieger siegte Werder 2:0 beim „Erzrivalen“ von der falschen Rheinseite gegen Monaco. Einen Treffer erzielte Klaus Allofs kickten. selbst, den zweiten bereitete er vor. Da hatte er aber schon einen großen internationalen Titel in der Tasche, denn 1980 wurde er mit der deut- schen Nationalelf Europameister. Die drei Tore, die er dabei erzielte, reichten übrigens auch dort für die Torjägerkrone. Seine kurze Trainerkarriere führte ihn 1998 zur Fortuna zurück und endete bekanntlich im Fiasko. Zur Fortuna-Legende reichte es aber allemal. Nach diesem Trainerintermezzo widmete er sich lieber Managementaufgaben in Bremen und Wolfsburg. Die wohl netteste Charakterisie- rung erhielt Klaus Allofs vom FC Aberdeen. Im Programmheft zur Europapokalbegegnung im Dezember 1978 hieß es zu seiner Person: „Cur- rent ‚pin-up‘ boy of the Fortuna side and their leading scorer this season.“ 28
den Fortunen nach fünf vergeblichen Anläufen 1979 endlich den ersten Pokalsieg. 1973 kam der Saar- länder aus Kaiserslautern an den Rhein und absol- vierte in seinen ersten fünf Spielzeiten bei der Fortuna jeweils alle 34 Partien. Vereinsübergrei- fend kam er auf 200 ununterbrochene Einsätze in der 1. Bundesliga. In dieser Phase kam der Außen- stürmer auch zu insgesamt sechs Länderspielein- sätzen. Inmitten der Saison 1981/82 trat er an den Vorstand heran und bat aus „schwerwiegenden persönlichen Gründen“ um eine vorzeitige Ver- tragsauflösung (nach 274 Ligaspielen für die Rot- Weißen), dem die Fortuna anstandslos zustimmte. Seel ging zurück ins Saarland und kickte bis 1986 für den 1. FC Saarbrücken. Neben seinen Pokal- treffern (das Tor gegen Hertha wurde zum „Tor des Monats“ gewählt) erinnert er sich besonders gern an die 1:7-Klatsche der Bayern im Dezember 1978 im Rheinstadion: „Wir haben den Bayern die höchste WOLFGANG SEEL Auswärtsniederlage aller Zeiten beigebracht. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz“, erinnerte Er schoss zwei Tore in Basel, doch es reichte nicht sich der immer zurückhaltend und bescheiden auf- zum Sieg, noch nicht einmal zum Elfmeterschießen. tretende Wolfgang Seel im Legendenfilm von Lars Doch unsterblich machte sich Wolfgang Seel am Pape und Holger Schürmann. Schon allein wegen 23. Juni 1979 in Hannover. Sein später Gedanken- des Tors gegen die Hertha gebührt auch ihm die blitz mit anschließendem Kunstschuss brachte Aufnahme in Fortunas Elf der Legenden. SEPP WEIKL Direkt hinter Gerd Zewe und Egon Köhnen hat sich der aus Bodenmais kommende Abwehrspieler Sepp Weikl eingereiht. Zwischen 1977 und 1988 kam er auf 339 Ligaeinsätze (26 Tore), davon 36 in der 2. Liga, denn er verließ die Fortuna nach dem Abstieg 1987 nicht. Weikl kam bereits 1976 nach Düsseldorf, spielte zunächst bei den Amateuren und holte gemeinsam mit Hubert Schmitz die Amateurmeisterschaft. Im Baseler Finale wurde er für den verletzten Dieter Brei eingewechselt. Bei den DFB-Pokalendspielen 1978 und 1979 gehörte er zur Startelf, 1980 setzte ihn Otto Rehhagel nicht ein. Als Sepp Weikl 1988 seine Profikarriere bei der Fortuna beendete (er kickte anschließend als Spielertrainer bei TuRU Düsseldorf), ging der letzte Europapokalfinalist von Bord. Weikl arbeitete später als Trainer in Liechtenstein. Erst in Sachen Fußball, dann in Sachen Tennis. In Düsseldorf, vom Bayer Weikl gerne mit „oben“ bezeichnet, verbrachte er „eine wunderschöne Zeit“. Er konnte „sein Hobby zum Beruf machen“ und erlebte For- tunas „vielleicht beste Zeit der Vereinsgeschichte“ mit, sagte er gegenüber Fortuna aktuell. FLEMMING LUND Ab 1977 verstärkte der „rasende Zwerg“, Lund ist 1,70 Meter groß, die Fortuna. Zwei Jahre gehörte er zu Fortunas Stammpersonal, bevor auch er ein Opfer der Sparwelle wurde. In Basel kam der dänische Nationalkicker für den verletzten Zimmermann aufs Feld und hatte zu Beginn der Verlängerung die Führungschance auf dem Fuß. Doch er schoss vorbei. Beim Pokalendspiel in Hannover stand er nicht auf dem Platz. Seine weitere Profikarriere führte zweimal nach Nord- amerika, doch letztendlich immer wieder zurück in seine Geburtsstadt Kopenhagen. 29
Die spannende Geschichte eines großen Traditionsvereins Saison für Saison – von der Gründung 1895 bis heute „Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zumute.“ HEINRICH HEINE ISBN 978-3-7307-0501-8 VERLAG DIE WERKSTATT
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