Modulhandbuch Fachbereich Chemie & Biologie - Bachelor Biomedical Sciences - Hochschule Fresenius

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Modulhandbuch
                    Fachbereich Chemie & Biologie

                       Bachelor Biomedical Sciences

Stand: 22.01.2020                 1
Inhaltsverzeichnis

Mathematisch-physikalische Grundlagen ............................................................... 3
Grundlagen der Chemie und Laboratoriumstechnik ................................................. 5
Grundlagen der Biologie ...................................................................................... 8
Physiologie ...................................................................................................... 10
Grundlagen der Biochemie und Organischen Chemie ............................................. 12
Einführung in die Mikrobiologie und Biotechnologie ............................................... 14
Statistische Methoden ....................................................................................... 18
Physik und Physikochemische Grundlagen ........................................................... 20
Biochemie ....................................................................................................... 23
Grundlagen der Molekulargenetik und Gentechnologie .......................................... 25
Instrumentelle Analytik ..................................................................................... 28
Technical English .............................................................................................. 31
Schlüsselqualifikationen .................................................................................... 33
Bioanalytik I .................................................................................................... 36
Immunologie ................................................................................................... 38
Histologie und Zellkulturen ................................................................................ 40
Pharmakologie und Toxikologie .......................................................................... 42
Einführung in das klinische Labor und Hämatologie ............................................... 45
Hormone und zelluläre Signaltransduktion ........................................................... 47
Krankheitslehre ................................................................................................ 49
Wissenschaftliches Arbeiten ............................................................................... 51
Bachelor-Arbeit und Disputation ......................................................................... 53

Stand: 22.01.2020                                     2
Modulname                  Mathematisch-physikalische Grundlagen

 Kürzel/ Modulnummer        Bio01

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 3 SWS
                            Übung/en: 2 SWS
                            Praktikum: 0 SWS

 ECTS cp                    8

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 90 Std.; Eigenstudium: 150 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   1. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Ulrike Prepens

 Voraussetzungen für die    Dringende Empfehlung: Mathematische Vorkenntnisse gemäß den in
 Teilnahme                  Hessen gültigen Regelungen für die (fachgebundene)
                            Hochschulzugangsberechtigung. Dazu zählen insbesondere die
                            trigonometrischen Funktionen, e-Funktion und Logarithmus,
                            Ableitungen und Ableitungsregeln, Integrationsverfahren für
                            eindimensionale Funktionen.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit den Modulen Bio07 und Bio08.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden können in Worten formulierte
                            naturwissenschaftliche Vorgänge in (einfache) mathematische
                            Gleichungsformulierungen überführen und beherrschen die für
                            grundlegende naturwissenschaftliche Sachverhalte erforderlichen
                            mathematischen Methoden.
                            Die Studierenden wiederholen, erkennen und erklären Gesetze und
                            Zusammenhänge der Mechanik der starren Körper. Sie sind in der
                            Lage, dieses Wissen umzusetzen und es zur Lösung neuer
                            Problemstellungen zusammenzuführen. Die Studierenden
                            reproduzieren und benutzen das Grundwissen über Schwingungen
                            und Wellen, um es fachspezifisch anzuwenden. Sie erfassen
                            Grundprinzipien von Messmethoden und sind in der Lage, diese zu
                            charakterisieren und deren Effektivität zu beurteilen.

 Inhalte                    A. Mathematik-Teil:
                             Komplexe Zahlen
                             Folgen und Reihen, insbesondere Potenzreihen

Stand: 22.01.2020                                3
   Lineare Algebra (Vektoren, Matrizen,           Determinanten, line-
                                are Gleichungssysteme)
                               Differentialrechnung in mehreren Variablen: Funktionen mehrerer
                                Variablen, partielle Ableitungen, totales Differential. Anwendun-
                                gen: Approximation, Extremwerte
                               Gewöhnliche Differentialgleichungen

                            B. Physik-Teil:
                            Mechanik
                             Physikalische Größen, Einheiten und Systeme
                             Bewegungsgleichungen, Kraft, Gravitation, Arbeit, Energie, Leis-
                               tung
                             Drehmoment, Hebelgesetz, Drehimpuls
                             Impulserhaltung und Stoßgesetze

                            Schwingungen und Wellen
                             Harmonische Schwingungsgleichung und ausgewählte Lösungen
                             Grundbegriffe zur Ausbreitung und Überlagerung von Wellen

 Prüfungsleistung/en        Klausur Mathematik, 90 Minuten, Gewichtung 5/8

 (Voraussetzungen für die   Klausur Physik, 90 Minuten, Gewichtung 3/8
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  L. Papula: Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler.
                            Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden
                            E. Hering, R. Martin, M. Stohrer: Physik für Ingenieure. VDI-Verlag
                            GmbH, Düsseldorf
                            H. Lindner: Physik für Ingenieure. Fachbuchverlag, Leipzig, Köln
                            Dorn, Bader: Physik in einem Band. Schroedel Verlag, Hannover
                            G. Boysen et al.: Oberstufe Physik. Cornelsen Verlag, Berlin

Stand: 22.01.2020                              4
Modulname                  Grundlagen der Chemie und Laboratoriumstechnik

 Kürzel/ Modulnummer        Bio02

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 4
                            Übung/en: 0
                            Praktikum: 3

 ECTS cp                    9

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 126 Std.; Eigenstudium: 144 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   1. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Mathias Seifert

 Voraussetzungen für die    Empfehlung: chemisches Schulwissen auf dem Niveau Fachabitur
 Teilnahme

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit dem Modul Bio05.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden kennen Sicherheits- und Umweltanforderungen an
                            ein Arbeiten im Labor sowie die damit zusammenhängenden
                            rechtlichen Grundlagen. Die Studierenden können grundlegende
                            Eigenschaften von Elementen und Verbindungen definieren und
                            durch Anwenden einfacher und selbst durchgeführter Experimente
                            bestimmen. Sie können Verbindungen durch chemische und
                            physikalische Verfahren trennen und Elemente / Ionen nasschemisch
                            durch physikalisch-chemische Reaktionen qualitativ und quantitativ
                            nachweisen. Durch das theoretisch vermittelte Grundlagenwissen
                            können die Studierenden das praktisch erworbene Wissen
                            beschreiben und erklären.

 Inhalte                    Vorlesungsinhalte:

                            A. Allgemeine Chemie
                            Atome und PSE: Atommodelle, Atomkern, Atomhülle, Gruppen und
                            Perioden, Metalle, Nichtmetalle, Halbmetalle und Edelgase, Eigen-
                            schaften als Folge der Stellung im PSE

                            Chemische Bindungen: Ionische und kovalente Bindungen, Molekül-
                            struktur, intermolekulare Wechselwirkungen, Metallbindung

Stand: 22.01.2020                                 5
Lösungen: Hydratisierung, Löslichkeitsprodukt, Eigenschaften von
                    Wasser, Solvatation, Tenside, Mizellen

                    Eigenschaften verschiedener Stoffe: Aggregatzustand, Löslichkeit,
                    Säure-Base-Charakter, Amphoterie, pH-Wert, Puffersysteme, Redox-
                    Verhalten; exemplarische Behandlung von Struktur-Eigenschafts-Be-
                    ziehungen und Reaktivitätsreihen

                    Komplexchemie: Struktur und Stabilität von Komplexen

                    B. Stöchiometrie
                    Einführung: Grundlagen, SI-System, Umrechnen von Einheiten;
                    wichtige stöchiometrische Größen: Stoffmenge, molare Masse, stöchi-
                    ometrischer Faktor, Dichte

                    Konzentrationen: Stoffmengen-, Massen- und Volumen-konzentra-
                    tion, Umrechnen von Gehaltsgrößen

                    Anteile: Stoffmengen-, Massen- und Volumenanteil, Umrechnen von
                    Gehaltsgrößen

                    Mischungsrechnen: Mischungsgleichung, Mischungskreuz

                    Volumetrie: Säure-Base-Titration, Fällungstitration, Redoxtitration,
                    Komplextitration; Titer, Titerberechnung; Titrationsberechnung

                    Photometrie: Verdünnungsberechnung, Standard, externe Kalibrie-
                    rung, Verdünnungsfaktor, Verdünnungsreihen, Standard-Additionsver-
                    fahren

                    Praktikumsinhalte:

                    Sicheres Arbeiten im Labor: Personen- und Umweltschutz, Sicher-
                    heitsbestimmungen, GefStoffV, Gefahrensymbole, Betriebsanweisun-
                    gen, Arbeitsplatz Labor: Umgang mit Geräten und Energiequellen,
                    Umgang mit Chemikalien und deren umweltgerechte
                    Entsorgung

                    Versuche zu Struktur-Eigenschaftsbeziehungen und qualitativen
                    Analyse: Löslichkeiten, Gleichgewichte, Säure-Base-, Hydrolyse-,
                    Redox-, Fällungs- und Komplexreaktionen, Identifizieren von Einzel-
                    stoffen mit analytischen Nachweisen

                    Quantitative Analyse: korrektes Pipettieren und Titrieren, Durchfüh-
                    rung einer gravimetrische Bestimmung und von titrimetrischen Analy-
                    sen von Hand und mit Geräten

                    Reinigung/Trennung von Stoffgemischen mit verschiedenen Me-
                    thoden, z. B. Filtration, Zentrifugation, Extraktion

                    Umgang mit Laborgeräten, z. B. Glasgeräte, Oberschalen- und Ana-
                    lysenwaagen, Abzügen, Gasbrennern

Stand: 22.01.2020                      6
Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle (100%), Gewichtung 3/9
                            Klausur zur Vorlesung, 90 Minuten, Gewichtung 6/9
 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Ch.E. Mortimer, U. Müller: Chemie. Thieme-Verlag
                            F.W. Küster, A. Thiel: Rechentafeln für die Chemische Analytik.
                            de Gruyter Verlag
                            Jander/Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorgani-
                            schen Chemie. Hirzel, Stuttgart
                            Das große Tafelwerk – Formelsammlung für die Sekundarstufen I und
                            II, Cornelsen Verlag, Berlin

Stand: 22.01.2020                             7
Modulname                  Grundlagen der Biologie

 Kürzel/ Modulnummer        Bio03

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 4
                            Übung/en: 0
                            Praktikum: 3

 ECTS cp                    9

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 126 Std.; Eigenstudium: 144 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   1. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Petra Volkmar

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, genetische Grundkenntnisse sowie
 Teilnahme                  Grundkenntnisse über die biologische Klassifikation und über den
                            Bau von Pro- und Eukaryontenzelle zu haben.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul liefert Grundlagen für die Module Bio06, Bio10 und Bio16.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden können die verschiedenen Organismenreiche
                            charakterisieren. Sie kennen den grundsätzlichen Ablauf der
                            menschlichen Ontogenese und wichtige Einflussfaktoren. Sie
                            verstehen die Funktionsweise der Eukaryontenzelle und können
                            diese in Beziehung zum Bau der Zelle setzen.
                            Die Studierenden sind in der Lage, die wichtigsten mikroskopischen
                            Grundtechniken anzuwenden. Sie können tierische und pflanzliche
                            Zellen und Gewebe mikroskopieren und selbst mikroskopische
                            Präparate durch verschiedene Schnitt- und Färbetechniken
                            herzustellen. Sie können ausgewählte Tiermodelle sezieren und
                            verstehen somit verschiedene Baupläne im Tierreich.

 Inhalte                    Vorlesungsinhalte:
                            Aufbau der Eukaryontenzelle: Bau und Funktion der Zellorganelle
                            und intrazellulären Strukturen, Extrazelluläre Matrix,
                            Zellverbindungen, Mechanismen des Zelltods (Nekrose, Apoptose),
                            Vergleich Pro- und Eukaryontenzelle

                            Bau und Aufgaben von Biomembranen: Arten des
                            Membrantransports (Diffusion, erleichterte Diffusion, Osmose, aktiver
                            Transport, gekoppelter Transport, Endo- und Exocytose),
                            Zellkommunikation

Stand: 22.01.2020                               8
Überblick über die Organismenreiche (Kennenlernen der
                            verschiedenen Baupläne bei Prokaryonten, Protisten, Pilzen,
                            Pflanzen, Tieren):
                                    Prokaryonten: Einführung
                                    Protisten: grobe Klassifizierung, Bedeutung als Produzenten
                            und Krankheitserreger
                                    Pilze: Ernährung, grobe Klassifizierung, Wachstum, Fortpflan-
                            zungsstrategien, Ausblick ihrer Bedeutung in der Medizin
                                    Pflanzen: Anatomie und Histologie von Sprossachse, Wurzel,
                            Blatt, Blüte, Frucht, Samen; kurzer systematischer Überblick über das
                            Pflanzenreich; Stofftransport
                                    Tiere: kurzer systematischer Überblick über das Tierreich,
                            Vorstellung einzelner Baupläne ausgewählter Tierstämme

                            Grundlagen der menschlichen Ontogenese: Gametogenese,
                            Embryogenese, Einflussfaktoren (Umwelt und Gene)

                            Praktikumsinhalte:
                            Mikroskopieren: Handhabung des Kondensors, Köhlern,
                            Dokumentation und Beschriftung

                            Beobachten von Einzellern: Fütterungsversuche von z.B.
                            Paramecium

                            Sezieren: Präparation wirbelloser Tiere (z.B. Regenwurm, Schnecke
                            oder Schabe) und ausgewählter Wirbeltiere (Fisch, Kleinsäuger) mit
                            Dokumentation

                            Anfertigen und Auswerten botanischer Dünnschnitte, z.B::
                            Querschnitte von mono- und dikotyler Sprossachse; Epidermiszellen
                            und deren Auswüchse; Festigungsgewebe; Leitgewebe und
                            Leitbündel; Querschnitt durch ein Laub- und Nadelblatt; Querschnitt
                            durch eine Wurzel

                            Anfertigen tierischer/humaner Dauerpräparate: Entwässern, in
                            Paraffin einbetten, schneiden, HE-Färbung

                            Physiologische Experimente, z.B.: zur
                            künstlichenPflanzenvermehrung, zur Photosynthese, zur
                            Charakterisierung verschiedener Biomoleküle ( Kohlenhydrate,
                            Proteine, Pigmente)

 Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle, Gewichtung 3/9
                            Klausur zur Vorlesung, 90 Minuten, Gewichtung 6/9
 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Reece et al.: Campbell Biologie. Pearson-Verlag, Hallbergmoos
                            Wanner, G.; Nultsch, W. [Begr.]: Mikroskopisch-botanisches
                            Praktikum. Thieme-Verlag, Stuttgart
                            Storch, V.; Welsch, U.; Kükenthal, W. G. [Begr.]: Kükenthals
                            Leitfaden für das zoologische Praktikum. Springer Spektrum-Verlag,
                            Heidelberg
                            Fuchs, G.,: Allgemeine Mikrobiologie. Thieme-Verlag, Stuttgart

Stand: 22.01.2020                              9
Modulname                  Physiologie

 Kürzel/ Modulnummer        Bio04

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 4 SWS
                            Übung/en: 0 SWS
                            Praktikum: 0 SWS

 ECTS cp                    6

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 72 Std.; Eigenstudium: 108 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   1. & 2. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe / SoSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Ulrike Prepens

 Voraussetzungen für die    keine
 Teilnahme

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit dem Modul Bio03.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden kennen die wichtigsten Themenbereiche der
                            menschlichen Physiologie. Sie können das Zusammenspiel
                            verschiedener Organsysteme erläutern und erarbeiten anhand von
                            physiologischen Fehlfunktionen Lösungsvorschläge bei
                            gesundheitlichen Störungen. Vorhandene Kenntnisse der
                            physikochemischen Zusammenhänge können zur Bearbeitung neuer
                            Fragestellungen genutzt werden.

 Inhalte                    Anatomie und Physiologie verschiedener Organsysteme des
                            Menschen

                            Verdauung: Aufbau und Funktion unseres Verdauungssystems;
                            Steuerung; mechanische und chemische Verdauung; Resorption und
                            Verarbeitung der Nahrungsmoleküle; Unverträglichkeiten
                            (Lactoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit); die Darmflora und ihre
                            Aufgaben; Ballaststoffe; hormonelle Steuerung; beispielhaft
                            Erkankungen des Verdauungsapparates (z.B. Reflux, Morbus Crohn,
                            Colitis ulcerosa)

                            Herzkreislaufsystem: Blutkreislauf, Steuerung; Rolle der Elektrolyte;
                            Kenngrößen [Blutdruck, HMV, EKG, Puls] und dessen Regulation
                            (über NS, Hormone, Temperatur); Erkrankungen des HKS
                            (Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzklappeninsuffizienz)

Stand: 22.01.2020                             10
Atmung und Gasaustausch: Bau und Funktion der Säugerlunge;
                            Transport der Atemgase; Steuerung der Atmung;
                            Sauerstoffsättigungskurve; Respiratorische Kenngrößen; beispielhaft
                            Erkankungen des Atemtraktes (Lungenfibrose, Asthma bronchiale,
                            Azidose)
                            Muskulatur: Muskeltypen, Molekularer Mechanismus der
                            Muskelkontraktion; Rolle des Nervensystems

                            Niere und Harntrakt: Bau und Funktion der Säugerniere; Filtration;
                            Reabsorption; Sekretion; Steuerung; Diagnostik der Nierenfunktion
                            (Clearance-Messung); Säure-Base-Haushalt; Erkrankungen der Niere
                            (Bsp. Dialyse, Steinerkrankungen); Energiehaushalt und
                            Thermoregulation

                            Hormonelle Steuerung: Endokrine Drüsen, Hormonrezeptoren;
                            Hormonklassen, Hormontransport im Blut; Mechanismen der
                            Hormonwirkung; Kontrolle der Hormonsekretion; beispielhaft
                            Wirkungen verschiedener Hormone und Erkrankungen

 Prüfungsleistung/en        2 Klausuren; je eine Klausur á 60 Minuten pro Semester;
                            Gewichtung je Klausur 3/6
 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Thews et al.: Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen,
                            6. Auflage, Wiss. Verl.-Ges Stuttgart, 2007
                            Müller, Frings: Tier- und Humanphysiologie, 4. überarb. Auflage,
                            Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
                            Tortura, Derrickson: Anatomie und Physiologie, Wiley-VCH GmbH,
                            Weinheim 2013

Stand: 22.01.2020                             11
Modulname                  Grundlagen der Biochemie und Organischen Chemie

 Kürzel/ Modulnummer        Bio05

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 4
                            Übung/en: 1
                            Praktikum: 0

 ECTS cp                    8

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 90 Std.; Eigenstudium: 150 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   2. Semester im Vollzeitstudiengang, SoSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Prof. Dr. Monika Buchholz

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, Grundkenntnisse der allgemeinen Chemie (Modul
 Teilnahme                  B02) zu haben. Die Studierenden sollten mit dem Aufbau des
                            Periodensystems, Atommodellen, Bindungstypen und Grundbegriffen
                            wie Oxidation/Reduktion und Säure/Base vertraut sein.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit den Modulen Bio02 und Bio09.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden kennen die Modellvorstellungen des Aufbaus von
                            organischen Molekülen und können aus der Formeldarstellung den
                            räumlichen Aufbau eines Moleküls entwickeln.
                            Sie können zwischen dem Gerüst eines organischen Moleküls und
                            seinen funktionellen Gruppen differenzieren und kennen einfache
                            Nomenklatur-Regeln.
                            Sie kennen wesentliche Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von
                            organischen Molekülen.
                            Die Studierenden verstehen Reaktivitäten aus der Ladungsverteilung
                            und dem räumlichen Aufbau von Molekülen abzuleiten und dabei
                            Nukleophile und Elektrophile zu erkennen.
                            Sie kennen einfache Reaktionstypen wie Substitutions-,
                            Eliminierungs-, Additions- und radikalische Reaktionen. Die
                            Studierende kennen Aufbau, Struktur und wesentliche Eigenschaften
                            von biologischen Makromolekülen und Lipiden.

 Inhalte                    Organische Chemie
                            Konzepte: Hybridisierung als Modellvorstellung, Bindungstypen, in-
                            duktiver Effekt, Mesomerie, Isomerie, Graphische Darstellung von
                            Strukturformeln, Nomenklatur, Stereochemie, Nukleophilie / Elektro-
                            philie, Acidität / Basizität organischer Verbindungen

Stand: 22.01.2020                             12
Reaktionstypen: Substitution, Additionen, Eliminierung, Umlagerung;
                            Oxidation und Reduktion

                            Eigenschaften und Reaktionen verschiedener Stoffklassen
                            Reaktionsmechanismen biologisch relevanter Reaktionen: nukleophile
                            Substitutionen, Reaktionen von Carbonylverbindungen (e.g. Iminbil-
                            dung, Acetalbildung), säurekatalysierte Veresterung, Reaktionen von
                            Carbonsäuren und ihren Derivaten

                            Biochemie
                            Aminosäuren, Peptide und Proteine: Strukturen, Klassifizierung, Ei-
                            genschaften, Synthese von Peptiden, Strukturen und Faltung von Pro-
                            teinen, Funktionen von Proteinen

                            Nucleotide und Nucleinsäuren: Struktur und Funktionen von Nucleoti-
                            den und Nucleinsäuren

                            Kohlenhydrate: Struktur, Aufbau und Funktionen von Mono- und Poly-
                            sacchariden

                            Lipide: Aufbau, Klassifizierung von Lipiden, Funktionen

 Prüfungsleistung/en        Klausur, 120 Minuten in zwei Teilen

 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Ch.E. Mortimer, U. Müller: Chemie. Thieme-Verlag
                            K.P.C. Vollhardt, N.E. Schore: Organische Chemie. Wiley-VCH, Wein-
                            heim
                            D. L. Nelson, M. M. Cox, Lehninger Biochemie. Springer Verlag, Stutt-
                            gart
                            D. Voet, J. G. Voet, Ch. W. Pratt, Lehrbuch der Biochemie. Wiley-VCH
                            Verlag, Weinheim
                            W. Müller-Esterl, Biochemie. Spektrum Akademischer Verlag,
                            Heidelberg

Stand: 22.01.2020                             13
Modulname                  Einführung in die Mikrobiologie und Biotechnologie

 Kürzel/ Modulnummer        Bio06

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 4
                            Übung/en: 0
                            Praktikum: 4

 ECTS cp                    9

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 144 Std.; Eigenstudium: 126 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   2. Semester im Vollzeitstudiengang, SoSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Prof. Dr. Iris Hermanns

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, Grundkenntnisse der allgemeinen Biologie
 Teilnahme                  (Einteilung der Organismenreiche, Bau und Funktion der Zelle) zu
                            haben.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit den Modulen Bio16 und Bio21.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden sind in der Lage, anhand der Systematik, des
                            Aufbaus und der Physiologie der Mikroorganismen (MO) diese in
                            Gruppen einzuteilen und Verwandtschaftsbeziehungen zu erkennen.
                            Sie lernen gängige Grundtechniken des mikrobiologischen Arbeitens
                            kennen und diese anzuwenden.
                            Die Studierenden kennen die rechtlichen Grundlagen im Umgang mit
                            potenziell pathogenen Materialien.
                            Sie können die wichtigsten mikrobiologischen Kultivierungsverfahren
                            unterscheiden und zum gewünschten Fermentationsprodukt in
                            Beziehung setzen. Sie kennen die Grundelemente der Fermenter-
                            konstruktion, die wichtigsten Schritte eines Fermentationsprozesses
                            und der nachfolgenden Produktaufarbeitung. Sie lernen verschiedene
                            Immobilisierungsmethoden kennen. Sie kennen Anwendungsbereiche
                            tierischer und pflanzlicher Zellkulturen und können diese bezüglich
                            ihrer Kultivierung gegenüber der von Mikroorganismen unterscheiden.

Stand: 22.01.2020                             14
Inhalte            Vorlesungsinhalte:
                    A. Mikrobiologie-Teil:
                    Allgemeine Eigenschaften von MO: Oberflächen-
                    Volumenverhältnis, Stoffwechselvielfalt und individuelle
                    Anpassungsfähigkeit, Überdauerung, Rolle der Mo im Kreislauf der
                    Stoffe, als Symbionten, als Dienstleister des Menschen
                    Bakterien: Bau der Prokaryontenzelle, Plasmide, Resistenzen, grobe
                    Klassifizierung von Bakterien, Vorstellung der prokaryontischen
                    Vielfalt anhand einiger beispielhafter Vertreter
                    Bau, Funktion und Lebensweise mikrobiologisch relevanter Pilze
                    Klassifizierung von Viren, Mechanismen der Vermehrung
                    Wege der mikrobiellen Energiegewinnung: Gärungen,
                    Chemolithotrophie, Chemoheterotrophie
                    Kultivierung von MO: Nährmedien, Wachstumskurve,
                    Analytik von MO: Quantitativ (Zählung, Trübung,
                    Verdünnungsmethoden); Qualitativ (Färbeverfahren, Morphologie,
                    Oberflächenmarker)
                    Entkeimungsverfahren: Sterilisation, Desinfektion, Pasteurisierung,
                    Konservierung

                    B. Biotechnologie-Teil:
                    Einführung: Was ist Biotechnologie (BT); Historie; Die Farben der
                    BT; Anwendungsfelder und Zukunftsperspektiven
                    Fermentationstechnik: Was heißt Fermentation?;
                    Kultivierungsverfahren; Durchmischung; Aufbau Rührkesselfermenter;
                    Sterilisation; Maßstabsübertragung
                    Immobilisierung von Biokatalysatoren: Immobilisierungsarten;
                    Kommerzielle Anwendungsbereiche; Reaktoren für immobilisierte
                    Biokatalysatoren; Biosensoren
                    Produktaufarbeitung (down-stream-processing): Vorstellung
                    verschiedener Methoden zur Abtrennung der Biomasse;
                    Zellaufschluss; Anreicherungs- und Reinigungsverfahren
                    Wege zu neuen Wirkstoffen: Beschaffung von Mikroorganismen;
                    Vom Wildtyp zum Hochleistungsstamm (klassische Mutagenese und
                    Gentechnik); Beispiele von Biotransformationen; Konservierung von
                    Stämmen
                    Tierische und pflanzliche Zellkulturen: Gewinnung und Einteilung;
                    Anwendungsbereiche (u.a. Antikörperproduktion); Grundlagen der
                    Kultivierung; Stammzelltypen; reproduktives und therapeutisches
                    Klonen
                    Praktikumsinhalte:
                    Kennenlernen und Durchführen von Hygienemaßnahmen im
                    Labor: Sicherheitsbelehrung nach TRBA 100; Durchführung der
                    hygienischen Händedesinfektion mit Kontrolle durch Anzucht und
                    über Fluoreszenz; Durchführung der Flächendesinfektion im
                    Nasswisch-Scheuerverfahren mit Unterscheidung in akute

Stand: 22.01.2020                     15
Notwendigkeit und Routine. Überprüfung durch Abklatsch;
                            Instrumentendesinfektion, Aufarbeitung, Sterilisation
                            Anzucht von MO aus der Umwelt: Luft, Lebensmittel, Boden,
                            Hände, Gegenstände

                            Reinzucht und Identifizierung ausgewählter Mikroorganismen:
                            Fraktionierter Ausstrich; Gramfärbung; Differenzierungsnährböden;
                            Api-Reihen
                            Schimmelpilzanalyse: Erstellung mikroskopischer Präparate;
                            Identifizierung mittels Literatur
                            Keimzahlbestimmungsverfahren: Ausgießen nach Koch;
                            Ausspateln; Kapillarmethode; Vergleich der Methoden
                            Mikrobiologische Wasseruntersuchung, Trinkwasserverordnung:
                            Trinkwasserverordnung (mikrobiologische Anforderungen);
                            Membranfiltration; Coli-Titer; Sulfitreduzierende Clostridien;
                            Enterococcen
                            Mikrobiologische Untersuchung von Lebensmitteln am Beispiel
                            von Hackfleisch und Fisch: Rechtsvorschriften z.B. LMBG;
                            Herstellung der entsprechenden Nährmedien; Untersuchung nativer
                            Proben auf Gesamtkeimzahl; Vergleich mit Richt- und Grenzwerten
                            gem. LMBG/HFl-RL
                            Antimikrobiell wirksame Substanzen bzw. Verfahren:
                            Antibiogramme; Desinfektionsmittel (minimale Hemmkonzentration);
                            Abtötungsversuch durch Kochen und Keimzahlbestimmung;
                            Konservierungsmittel in Pharmazeutika
                            Sterilisationsversuche: Autoklav mit Bioindikatorkontrolle;
                            Heißluftsterilisator mit Bioindikatorkontrolle
                            Immobilisierungstechniken, z.B.:; Trägerfixierung von E. coli;
                            Gewinnung von L-Asparaginsäure aus Fumarsäure als Beispiel für
                            biotechnologische Transformationsleistungen; Produktisolierung;
                            Reinheitskontrolle über DC und Schmelzpunktbestimmung
                            Wachstumskurve: Anzucht von E. coli im Schüttelkolben oder
                            Technikumsfermenter; Aufnahme der Wachstumskurve über pH, OD,
                            Lebendkeimzahlbestimmung (hierbei Verdünnungsreihen erstellen)
                            Testanalyse: Trennung zweier Keime mittels mehrfach
                            angewendetenm fraktionierten Ausstrichen; Einordnung in Familien
                            mittels Gramfärbung; Identifizierung über Stoffwechselleistungen und
                            Vergleich mit Literaturangaben; Anlegen einer
                            Stammsammlungskultur
 Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle (80%) und Kolloquium (20%), Gewichtung 3/9

 (Voraussetzungen für die   2 Klausuren zur Vorlesung, je 60 Minuten, Gewichtung 6/9
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Infektionsschutzgesetz, BioStoffV, TRBA 100
                            Fuchs, G.: Allgemeine Mikrobiologie. Thieme Verlag, Stuttgart
                            Süssmuth et. al, Mikrobiologisch-biochemisches Praktikum. Thieme
                            Verlag, Stuttgart

Stand: 22.01.2020                             16
Chmiel, H.: Bioprozesstechnik. Spektrum Akademischer Verlag
                    Renneberg, R.: Biotechnologie für Einsteiger. Spektrum
                    Akademischer Verlag
                    Sahm, H. et al.: Industrielle Mikrobiologie. Springer Spektrum
                    Biotechnologie und Gentechnik. Römpp Lexikon. Thieme Verlag
                    Thieman, W.J., Palladino, M.A.: Biotechnologie. Pearson Studium
                    Dingermann, T. et al.: Gentechnik Biotechnik. Wissenschaftliche
                    Verlagsgesellschaft
                    Schmid, R.D.: Taschenatlas der Biotechnologie und Gentechnik.
                    Wiley-VCH
                    Brown, T. A.: Gentechnologie für Einsteiger. Spektrum Akademischer
                    Verlag

Stand: 22.01.2020                    17
Modulname                  Statistische Methoden

 Kürzel/ Modulnummer        Bio07

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 2
                            Übung/en: 1
                            Praktikum: 0

 ECTS cp                    4

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 54 Std.; Eigenstudium: 66 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   2. Semester im Vollzeitstudiengang, SoSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Prof. Dr. Reinhard Wagener

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, das Modul Bio01 abgeschlossen zu haben.
 Teilnahme

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit dem Modul Bio01.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden verstehen den Wahrscheinlichkeitsbegriff und
                            können Wahrscheinlichkeiten mit Hilfe kombinatorischer Methoden
                            berechnen. Sie sind in der Lage, die einschlägigen statistischen
                            Verfahren auf univariate und bivariate Daten zur Beurteilung von
                            deren Zuverlässigkeit anzuwenden. Die Studierenden kennen den
                            Begriff der Wahrscheinlichkeitsverteilung und seine Bedeutung für die
                            Aussagekraft naturwissenschaftlicher Thesen. Sie sind in der Lage,
                            einschlägige statistische Tests zur Verifizierung/ Qualitätssicherung
                            eigener und fremder Daten anzuwenden.

 Inhalte                           Kombinatorik und Grundlagen der
                                    Wahrscheinlichkeitsrechnung
                                   Wahrscheinlichkeitstheorie: Grundmodell der
                                    Wahrscheinlichkeitstheorie; Zufallsvariablen und ihre
                                    Verteilung
                                   Univariate Daten, Bivariate Daten, Messfehler
                                   Regressionsanalyse: Einfache lineare Regression
                                   Fehlerrechnung, Fehlerfortpflanzung

                                   Einführung: Definition Biostatistik (Population und Stichprobe;
                                    Merkmale und Skalenarten)
                                   Grafische Darstellung: Tabellen, Diagramme, Parameter
                                   Kenngrößen:

Stand: 22.01.2020                             18
   Lagemaße: Mittelwert (arithmetisches Mittel), Median
                                   (Zentralwert), Modus (Modalwert), Quantile (Quartil, Dezil,
                                   Perzentil), Boxplot
                                  Verteilungen (Normalvert., parameterfreie Vert.),
                                   Streuungsmaße: Varianz, Standardabweichung,
                                   Variationsbreite (Range), Interquartilbereich, Mittlere absolute
                                   Abweichung
                                  Zusammenhangsmaße: Korrelationskoeffizient,
                                   Bestimmtheitsmaß
                                  Schätzung unbekannter Parameter: u.a. Konfidenzintervalle
                                  Hypothesentests: z.B. t-Test, Χ²-Test, F-Test
                                  Varianzanalyse (ANOVA; analysis of variance)

 Prüfungsleistung/en        Klausur, 90 Minuten

 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Rudolf, M.; Kuhlisch W.: Biostatistik. Pearson Studium, München
                            Ross, S. M: Statistik für Ingenieure und Naturwissenschaftler.
                            Elsevier, München

Stand: 22.01.2020                             19
Modulname                  Physik und Physikochemische Grundlagen

 Kürzel/ Modulnummer        Bio08

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 2 SWS
                            Übung/en: 1 SWS
                            Praktikum: 4 SWS

 ECTS cp                    7

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 126 Std.; Eigenstudium: 84 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   2. Semester im Vollzeitstudiengang, SoSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Ulrike Prepens

 Voraussetzungen für die    Empfehlung: Erfolgreicher Abschluss der Module Bio01 und Bio02
 Teilnahme

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit den Modulen Bio01, Bio02 und
 Moduls                     Bio04.

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden nutzen bereits erlernte mathematische und
                            chemische Kenntnisse, um Gesetzmäßigkeiten im Bereich der
                            Elektrizitätslehre, Schwingungslehre und Optik zu erkennen und zu
                            verstehen. Sie übertragen die betrachteten naturwissenschaftlichen
                            Vorgänge in mathematische Gleichungssysteme und erlernen das
                            Verifizieren grundlegender Sachverhalte anhand im Versuch
                            ermittelter Daten. Sie sind in der Lage, dieses Wissen umzusetzen
                            und es zur Lösung neuer Problemstellungen zusammenzuführen. Die
                            Studierenden reproduzieren und benutzen das Grundwissen über
                            physikalische und physikochemische Vorgänge, um es fachspezifisch
                            anzuwenden. Sie erfassen Grundprinzipien von Messmethoden und
                            sind in der Lage, diese zu charakterisieren und deren Effektivität zu
                            beurteilen.

                            Die Studierenden sind mit den Grundbegriffen der biophysikalischen
                            Energetik vertraut. Sie kennen die Bedeutung von
                            Zustandsfunktionen für die Beschreibung thermodynamischer
                            Systeme und können diese auch zur Lösung konkreter Probleme
                            einsetzen. Insbesondere sind sie im Bereich der Thermodynamik, der
                            Reaktionskinetik sowie der Elektrochemie mit allen für biologische
                            Fragestellungen relevanten Fachbegriffen vertraut und in der
                            Lage, dieses Wissen zur Bearbeitung konkreter Fragestellungen
                            anzuwenden.

Stand: 22.01.2020                             20
Inhalte            A. Physikalische Chemie:
                    Grundlagen
                    Rolle und Einordnung der Physikalischen Chemie im Rahmen des
                    Studiengangs, Grundbegriffe der Physikalischen Chemie
                    Zustandsfunktionen und Zustandsgrößen, Eigenschaften von Gasen
                    und das ideale Gasgesetz als Beispiel einer Zustandsfunktion

                    Energetische Betrachtung biochemischer Prozesse und Reaktionen
                    1. Hauptsatz der Thermodynamik, Begriffe Arbeit und Energie,
                    Volumenarbeit, Innere Energie und Enthalpie, 2. Hauptsatz der
                    Thermodynamik, Begriff der Entropie, Die Freie Enthalpie ΔG als
                    zentrale Größe der Bioenergetik, Thermochemie, Chemisches
                    Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz

                    Dynamik biochemischer Prozesse und Reaktionen
                    Phänomenologische Kinetik, Reaktionsmechanismen,

                    Elektrochemie biochemischer Prozesse und Reaktionen
                    Elektrolyte, Membranpotential, Redoxpotentiale

                    B. Physik:
                    Elektrizitätslehre.
                     Elektrische Grundgrößen
                     Gleich- und Wechselspannungsphänomene
                     Elektrisches Feld; Coulombkraft
                     Funktionsweise einer Diode
                     Materie im magnetischen Feld

                    Optik
                     Ausbreitung, Reflexion, Brechung und Dispersion des Lichtes
                     Absorption und Transmission am Beispiel des Lambert-Beer-
                        schen Gesetzes
                     Interferenz, Beugung und Polarisation des Lichtes
                     Grundgesetze der geometrischen Optik

                    Elektromagnetismus
                     Elektromagnetische Wechselwirkungen
                     Das Generatorprinzip

                    Praktikumsinhalte Physik:
                    Im praktischen Teil können ausgewählte Experimente und
                    Computersimulationen zu folgenden Themen bearbeitet werden, z.B.:
                     Das Pendel oder das Pohlsche Rad
                     Energie und Arbeit, z.B. die Stalagmometermethode
                     Messung elektrischer Grundgrößen, z.B. ohmscher Widerstand o-
                        der Dioden in verschiedenen Schaltungen
                     Modelle zu optischen Phänomenen
                     Linsensysteme/optische Geräte, z.B. das Photometer
                     Laser: Interferenz und Beugung
                     Magnetisches und elektrisches Feld, z.B. das Generatorprinzip

Stand: 22.01.2020                    21
Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle (100%), Gewichtung 3/7

 (Voraussetzungen für die   Klausur zur Vorlesung, 90 Minuten, Gewichtung 4/7
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  E. Hering, R. Martin, M. Stohrer: Physik für Ingenieure. VDI-Verlag
                            GmbH, Düsseldorf
                            H. Lindner: Physik für Ingenieure. Fachbuchverlag, Leipzig, Köln
                            Dorn, Bader: Physik in einem Band. Schroedel Verlag, Hannover
                            G. Boysen et al.: Oberstufe Physik. Cornelsen Verlag, Berlin
                            P.W. Atkins: Kurzlehrbuch Physikalische Chemie. Wiley-VCH,
                            Weinheim
                            P.W. Atkins, J. de Paula: Physikalische Chemie. Wiley-VCH,
                            Weinheim
                            T. Daubenfeld, D. Zenker: Reiseführer Physikalische Chemie,
                            Springer Spektrum, Heidelberg

Stand: 22.01.2020                             22
Modulname                  Biochemie

 Kürzel/ Modulnummer        Bio09

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 3
                            Übung/en: 2
                            Praktikum: 3

 ECTS cp                    11

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 144 Std.; Eigenstudium: 186 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   3. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Prof. Dr. Klaus Schneider

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, das Modul Bio03 und Bio06 abgeschlossen zu
 Teilnahme                  haben.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit den Modulen Bio03, Bio05 und
 Moduls                     Bio06.

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden verstehen den Aufbau, die Funktion und die
                            Reaktivität komplexer biologisch aktiver Moleküle.
                            Sie kennen die Grundbegriffe der Biochemie und können molekulare
                            Mechanismen fundamentaler biologischer Prozesse definieren.
                            Die Studierenden entwickeln ein Verständnis für die Strategien und
                            Techniken zur Lösung von biochemischen Fragestellungen.
                            Sie können sich auf Grundlage des Erlernten neue Themengebiete
                            erschließen und verstehen die Bedeutung der Biochemie für Medizin
                            Pharmazie oder Biotechnologie.
                            Sie können Erlerntes und Lösungswege bei Problemstellungen
                            einfacher Art in korrekter Fachsprache in Wort und Schrift
                            beschreiben und kritisch diskutieren.

 Inhalte                    Vorlesung:
                            Struktur und Funktion von Proteinen; Hämoglobin
                            Enzyme und Enzymkinetik: Klassifizierung von Enzymen,
                            Funktionsweise von Enzymen, Katalysemechanismen,
                            Regulationsmechanismen von Enzymen, Enzymkaskaden, Michaelis-
                            Menten-Kinetik

                            Grundlagen des Stoffwechsels: Energieproduktion im Stoffwechsel,
                            Berechnung von freien Reaktionsenthalpien
                            Kohlenhydrat-Stoffwechsel: Glucose-Katabolismus, Glykolyse,

Stand: 22.01.2020                             23
Pentosephosphatweg, Glykogenstoffwechsel und Gluconeogenese,
                            Citratcyclus, Elektronentransport und oxidative Phosphorylierung,
                            aerobe Photosynthese
                            Lipidstoffwechsel: Fettsäuresynthese und ß-Oxidation
                            Proteinstoffwechsel: Proteinsynthese, Aminosäureabbau und -
                            synthese

                            Harnstoffzyklus
                            Signaltransduktion:Insulinrezeptor, G-protein gekoppelte Rezeptoren

                            Praktikumsinhalte:
                            Stoffwechseluntersuchungen
                            Enzymkinetische Messungen
                            Proteinaufreinigung mittels proteinchemischer Methoden

 Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle (75%) und Kolloquien im Praktikum (25%),
                            Gewichtung 3/11
 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von                Klausur zur Vorlesung, 120 Minuten in zwei Teilen, Gewichtung 8/11
 Leistungspunkten)

 Literatur                  J. M. Berg, L. Stryer, J.L. Tymoczko, Stryer Biochemie Springer
                            Verlag; Stuttgart
                            D. L. Nelson, M. M. Cox, Lehninger: Biochemie. Springer Verlag,
                            Stuttgart
                            D. Voet, J. G. Voet, Ch. W. Pratt: Lehrbuch der Biochemie, Wiley-
                            VCH Verlag, Weinheim
                            W. Müller-Esterl: Biochemie. Spektrum Akademischer Verlag,
                            Heidelberg

Stand: 22.01.2020                             24
Modulname                  Grundlagen der Molekulargenetik und Gentechnologie

 Kürzel/ Modulnummer        Bio10

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 5
                            Übung/en: 0
                            Praktikum: 3

 ECTS cp                    10

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 144 Std.; Eigenstudium: 156 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   3. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Franziska Leßing

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, das Modul Bio03 und Bio06 abgeschlossen zu
 Teilnahme                  haben.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Es wird empfohlen, dieses Modul vor der Durchführung von Modul
 Moduls                     Bio15 abzuschließen.

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden können Grundlagen der Vererbung beschreiben
                            und deren Stellung innerhalb des Zellzyklus bei Eukaryonten
                            identifizieren ebenso wie die Grundlagen genetischer Rekombination
                            bei Prokaryonten und Viren. Sie verstehen die DNA-Organisation und
                            können verschiedene Typen und Ursachen von Mutationen
                            unterscheiden. Sie verstehen die molekular-genetischen Abläufe, die
                            zur Proteinsynthese führen und verschiedene Wege der
                            Genregulation. Die Studierenden können verschiedene Wege zur
                            Genommanipulation beschreiben und unterscheiden. Zudem können
                            Sie Methoden der transienten und permanenten Gen Stilllegung
                            unterscheiden.
                            Die Studierenden können die verschiedenen Handwerkzeuge der
                            Gentechniker anwenden und kennen die gängigen Techniken, die in
                            einem Labor der Sicherheitsstufe S1 zur Anwendung kommen. Die
                            Vorlesung ergänzt und vertieft die erworbenen praktischen
                            Fähigkeiten.
                            Die Studierenden beziehen Aspekte zur Sicherheit und
                            gesellschaftlichen Verantwortung bei ihren Tätigkeiten mit ein.

 Inhalte                    Vorlesungsinhalte Molekulargenetik:
                            Klassische Genetik: Mendelsche Gesetze, Erbgänge; Allele und ihre
                            Wechselwirkungen (multiple Allele, Formen der Dominanz); Gene und
                            Chromosomen (gekoppelte Gene, Crossing over);

Stand: 22.01.2020                             25
Chromosomen: Feinstruktur, Verteilung bei Mitose und Meiose,
                    Zellzyklus, Mutationen auf genomischer und chromosomaler Ebene
                    (Aneuploidien/Polyploidien, Deletionen, Insertionen, Translokationen)

                    Molekulargenetik: Aufbau DNA, RNA (RNA-Typen); Replikation (Vgl.
                    Pro- und Eukaryonten); Proteinbiosynthese; Genmutationen und ihre
                    Auslöser; DNA-Reparaturmechanismen

                    Bakteriengenetik: Aufbau des Bakteriengenoms; Mechanismen zur
                    Erhöhung der genetischen Variabilität (Transformation, Transduktion,
                    Konjugation); Genregulation bei Prokaryonten

                    Virengenetik: Am beispiel Bakteriophage Lamda. Lamda
                    Genregulation (Lytischer und lysogener Zustand)

                    Aufbau und Funktionen unseres Genoms: repetitive Sequenzen
                    („Junk - DNA“, Alu-Sequenzen.); Transposons

                    Einblick in die Genregulation bei Eukaryonten: regulatorische RNAs,
                    Epigenetik, genomische Prägung

                    Vorlesungsinhalte Gentechnologie:
                    Was ist Gentechnologie – was nicht?
                    Definition des Begriffs, Anwendungsbeispiele, Bezug zum Alltag,
                    Grundprinzip der Klonierung

                    Handwerkzeuge der Gentechniker
                    Restriktionsenzyme: Herkunft, Funktionsweise, Nomenklatur und
                    Einteilung
                    Ligasen: Funktion
                    Vektoren: Vorstellung wichtiger Vektorsysteme (Plasmide, Phagen,
                    Cosmide, BACs, YACs, HACs, Agrobakterium tumefaciens,
                    Shuttlevektoren);
                    Transfermethoden: Definition von Transfektion, Transformation,
                    Infektion;
                    Vorstellung wichtiger passiver Transfermethoden und deren Vor- und
                    Nachteile (Elektroporation; Liposomentechnik; Mikroinjektion),
                    Unterscheidung transiente und stabile Transformation

                    Techniken in der Gentechnologie
                    Erstellung von Genbibliotheken: (genomische und cDNA-Bibliothek);
                    partieller Verdau; Blue-white-screening; Replikaplattierung;
                    Sondenherstellung: Nicktranslation, Zufallsprimerverfahren;
                    radioaktiv-markierte und fluoreszenzmarkierte Sonden

                    Verfahren zur Selektion eines gesuchten Klons in einer Bibliothek:
                    Koloniehybridisierung; subtraktive Hybridisierung; Immunscreening
                    PCR und Gelelektrophorese: Durchführung, PCR-Typen (u.a. Nested-
                    RT-, Inverse-PCR), Anwendungen, Geltypen; Fehlerquellen

                    Expression eukaryontischer Gene in Bakterien
                    Bau von Expressionsvektoren; Schwierigkeiten bei der Expression;
                    Optimierung der Expression

Stand: 22.01.2020                     26
Anwendungen der Gentechnologie
                            Gentherapieverfahren (Transfersysteme, ex-vivo, in-vivo, additiver
                            Gentransfer, homologe und nichthomologe Rekombination, Grenzen,
                            Risiken und Chancen); Transgene Tiere und Pflanzen
                            (Einsatzgebiete,
                            Statistik, Transfersysteme, Grenzen, Risiken und Chancen)
                            CRISPR Cas, sh RNA Vektoren zum Gensilencing

                            Beispielhafte Praktikumsinhalte:
                            Isolierung, Reinigung und Quantifizierung von Nukleinsäuren mit Hilfe
                            verschiedener Methoden

                            Klonierungsexperiment mit E.coli (Restriktionsverdau, Einligieren,
                            Transformation)

                            PCR und Gelelektrophorese (Nachweis von bakterieller
                            Kontamination in Lebensmitteln)

                            Realtime PCR Methoden unter Verwendung unterschiedlicher
                            Sondentechniken

                            SNP Analyse des humanen Genoms

 Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle (80%) und Test im Praktikum (20%),
                            Gewichtung 3/10
 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von                Mündliche Prüfung zur Vorlesung, 30 Minuten, Gewichtung 7/10
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Knippers, Rolf: Molekulare Genetik, Thieme Verlag, Stuttgart
                            Watson, James: Molekularbiologie, Pearson Studium
                            Storici, Francesco, Gene correction, Springer Verlag (human press)

Stand: 22.01.2020                             27
Modulname                  Instrumentelle Analytik

 Kürzel/ Modulnummer        Bio11

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 2
                            Übung/en: 0
                            Praktikum: 2

 ECTS cp                    5

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 72 Std.; Eigenstudium: 78 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   3. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Benedict Kamps, M.Sc.

 Voraussetzungen für die    Es wird empfohlen, dass die Studierenden über Kenntnisse der
 Teilnahme                  grundlegenden chemischen sowie physikalischen Stoffeigenschaften
                            verfügen (Module Bio01, Bio02 und Bio08).

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit den Modulen Bio14 und Bio18.
 Moduls

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziele/Kompetenzen      Die Studierenden sind mit den Grundbegriffen der instrumentellen
                            Analytik vertraut. Sie kennen den Aufbau und die Funktionsweise
                            verschiedener Spektrometer und Chromatographen.
                            Die Studierenden begreifen zudem messtechnische und aus der
                            Probenvorbereitung resultierende Störungen und sind in der Lage
                            geeignete Gegenmaßnahmen zu erarbeiten.
                            Weiterhin können sie dieses Wissen zur Bearbeitung konkreter
                            Fragestellungen anwenden.
                            Die Studierenden kennen die in der Praxis grundlegenden
                            analytischen und chromatographischen Schritte, ausgehend von der
                            Probenvorbereitung, dem Ansetzen von Kalibrierstandards, der
                            Auswertung von Chromatogrammen und der Berechnung des
                            Analysenergebnisses.
                            Sie können über diese Kenntnisse in Wort und Schrift in adäquater
                            Fachterminologie berichten und mit wohl begründeten Argumenten in
                            der Gruppe diskutieren.

 Inhalte                    Vorlesungsinhalte:
                            Spektroskopische Verfahren:
                            Wechselwirkungen Strahlung/Materie, Zusammenhang Energie-
                            Frequenz-Wellenlänge im elektromagnetischen Spektrum,

Stand: 22.01.2020                             28
Zusammenhang Intensität, Absorption, Transmission, Lambert-Beer-
                            Gesetz, verschiedene Typen von Atom- und Molekül-Spektren,
                            Grotrian- und Jablonski-Diagramm, Fluoreszenz, Phosphoreszenz
                            Atomspektroskopische Verfahren:
                            Grundlagen der Atomabsorptions- und Atomemissionsspektrometrie,
                            Aufbau eines AAS- und ICP-OES Gerätes
                            Molekülspektroskopische Verfahren:
                            UV-Vis-Spektroskopie/Fotometrie: Grundlagen der Fotometrie, Aufbau
                            eines Fotometers, Fotometrische Verfahren
                            Chromatographische Verfahren:
                            Einführung in die Chromatographie, Chromatographiearten, Überblick
                            über Anwendung, Theorien der Trennung (Trennstufen-Modell, van
                            Deemter-Gleichung) und Trennmechanismen (Adsorption; Verteilung;
                            Größenausschluss; Ionenaustausch; Affinität)
                            Probenvorbereitung zur Chromatographie: Flüssig-flüssig-Extraktion,
                            Festflüssig-Extraktion, Festphasen-Extraktion (SPE),
                            Weiterverarbeitung und Analyse
                            Dünnschichtchromatographie, (DC): Stationäre und mobile Phasen,
                            Rf-Wert, Trennqualität, Laufmittel, Probenvorbereitung, Auftrage-
                            methoden, Entwicklung, Detektion, Derivatisierung, qualitative und
                            quantitative Auswertung, Automatisation, Sicherheit und
                            Umweltaspekte
                            Gaschromatographie (GC): Geräteaufbau, stationäre und mobile
                            Phasen, Säulen, Säulenofen, Probenaufgabe-Techniken, Detektoren,
                            Signal-Charakteristika, Verbesserung der Trennung (Auflösung),
                            Kalibrierung, Interner Standard
                            Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC):
                            Geräteaufbau, mobile Phasen, Pumpen, Injektoren, Säulen,
                            Säulenofen, Detektoren, Normal- und Umkehr-Phasen, Verbesserung
                            der Trennung (Auflösung), Größenausschluss- und
                            Affinitätschromatographie,
                            Ionenchromatographie (IC): Geräteaufbau, Suppressor-Technik,
                            mobile Phasen, Säulen, Detektoren, Trenntechniken

                            Praktikumsinhalte, beispielhaft:
                            - GC1: Temperatur-Zeitprogramme zur Trennung von Alkoholgemi-
                               schen
                            - GC2: Selbstständig aufgebautes GC zur Aufnahme und Auswer-
                               tung eines Feuerzeuggasgemisches
                            - HPLC1: Quantifizierung und Validierung des Gehalts von Arznei-
                               mittelwirkstoffen
                            - HPLC2: Verfolgung des enzymatischen Abbau von Fluoresceindi-
                               acetat zu Fluorescein
                            - IC1: Überprüfung des Ionenaustauschs einer salzhaltigen Lösung
                               nach Behandlung mit Mischbettionenaustauscher
                            - IC2: Überprüfung des Gehalts einer isotonischen NaCl-Lösung zur
                               Dialyse
                            - DC 1: Trennung eines Aminosäuregemischs

 Prüfungsleistung/en        Praktikumsprotokolle (100%), Gewichtung 2/5;

 (Voraussetzungen für die   Klausur zur Vorlesung 90 min, Gewichtung 3/5
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

Stand: 22.01.2020                            29
Literatur          Skoog, D.A., Holler, F.J., Crouch, S.R. (2013): Instrumentelle Analytik
                    – Grundlagen – Geräte – Anwendungen, 6., vollst. überarb. erw. Aufl.,
                    Springer Spektrum Verlag.
                    Cammann, K. (2010): Instrumentelle Analytische Chemie – Verfahren,
                    Anwendungen, Qualitätssicherung, 1. Aufl. 2001. Nachdruck 2010,
                    Springer Spektrum Verlag.
                    Lottspeich, F., Engels, J. W., (2012): Bioanalytik, 3. Aufl., Springer
                    Spektrum Verlag
                    Harris, D.C. (2014): Lehrbuch der Quantitativen Analyse, 8., vollst.
                    überarb. erw. Aufl., Springer Spektrum Verlag.

Stand: 22.01.2020                      30
Modulname                  Technical English

 Kürzel/ Modulnummer        Bio12

 Lehrform/en in SWS         Vorlesung: 0
                            Übung/en: 2
                            Praktikum: 0

 ECTS cp                    3

 Arbeitsaufwand             Arbeitsaufwand Präsenz: 36 Std.; Eigenstudium: 54 Std.

 Semester/ Häufigkeit des   3. Semester im Vollzeitstudiengang, WiSe
 Angebots
 Modulverantwortlicher      Dr. Simona Vasiliu

 Voraussetzungen für die    Englisch-Sprachkenntnisse des Fremdsprachlevels A2 werden
 Teilnahme                  empfohlen.

 Verwendbarkeit des         Das Modul findet Verwendung in den Bachelor-Studiengängen
 Moduls                     „Biosciences“, „Biomedical Sciences“ und „Wirtschaftsbiologie“.

 a. Verwendbarkeit für
 andere Studiengänge

 Verwendbarkeit des         Das Modul hängt eng zusammen mit dem Wahlanteil „Advanced
 Moduls                     Technical Englisch“ des Moduls Bio13.

 b. Zusammenhang mit
 anderen Modulen des
 Studiengangs
 Lernziel/Kompetenzen       Technical English serves as an introduction to the world of scientific
                            communication. At the end of the course, it is aimed that the students
                            are able to know and apply the basic vocabulary of technical terms
                            used in Biology and Chemistry. They can construct basic English
                            sentences with correct grammar and are able to read, understand and
                            write short science essays and science features. The students are
                            able to listen and converse in different discourses and actively
                            engage in discussions related to some recent findings and key issues
                            in Science. The students are able to communicate in English within
                            the scope of a professional context and to reflect intercultural
                            differences.

                            Aside from the main lectures, practical instructions will also be
                            provided to aid the students as they start their careers in science.
                            Therefore, students are expected to be able to write effective
                            resumes, curriculum vitae and cover letters, and are prepared for job
                            interviews.

 Inhalte                    Technical Content:
                            a. Scientific apparatus and equipment
                            b. Scientific processes
                            c. The living system
                            d. Evolution

Stand: 22.01.2020                             31
English Grammar, Syntax and Usage (Review):
                            a. Nouns and articles
                            b. Nominalizations
                            c. Structure of sentences
                            d. Verbs: tense and voice
                            e. Conjunctions and prepositions
                            f. Adjectives and adverbs

                            Reading and Writing:
                            a. Brainstorming ideas
                            b. Making outlines
                            c. Reading Science Essays
                            d. Writing Science Feature Articles

                            Practical Lectures:
                            a. Resumes and cover letters
                            b. Job interviews

                            The students extend their liguistic competence in English and acquire
                            background knowledge about intercultural differences.

 Prüfungsleistung/en        KIausur, 90 Minuten

 (Voraussetzungen für die
 Vergabe von
 Leistungspunkten)

 Literatur                  Reading Assignments:
                            Breaking the language barrier. Nature Cell Biology. 2001. 3: E89
                            Jones, D., K. Douglas and D. Robson. Riddles of our past: 10 Biggest
                            puzzles of human evolution. New Scientist Issued 24 March 2012
                            Moyer, M. What makes food taste so good? Scientific American. Sum-
                            mer 2015 Special Issue

                            General Reference:
                            Armer, T. Cambridge English for Scientists. 2014. United Kingdom:
                            Cambridge University Press
                            Burnham, N. and F. Hutson. Scientific English as a Foreign Language.
                            2007. Can be accessed at http://users.wpi.edu/~nab/sci_eng/

                            Help from the Web:
                            Cells Alive http://www.cellsalive.com/
                            Beo Lingus http://dict.tu-chemnitz.de/
                            ChemWiki http://chemwiki.ucdavis.edu/

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Sie können auch lesen