Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-97 - Das Thema EU-Kommission schlägt 750 Milliarden Euro für Wiederaufbauprogramm vor - Bundesverband ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-97

 Das Thema

 EU-Kommission schlägt 750 Milliarden Euro für
 Wiederaufbauprogramm vor
 EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will im Kampf gegen die
 Folgen der Corona-Krise die wirtschaftliche Erholung Europas mit einem
 Konjunkturprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro vorantreiben. Davon
 sollen 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milli‐
 arden Euro als Kredite fließen. Das kündigte die EU-Kommission heute an.
 Allein für Italien und Spanien sind mehr als 300 Milliarden an Zuschüssen und
 Krediten vorgesehen. Mit knapp 173 Milliarden Euro entfiele das meiste auf
 Italien, hieß es aus EU-Kreisen. Für Deutschland seien bis zu 28,8 Milliarden
 Euro eingeplant. Die für die einzelnen Staaten angenommenen Anteile
 richten sich nach dem Ausmaß der Krise. Zur Finanzierung sollen Schulden im
 Namen der Europäischen Union (EU) aufgenommen werden, die dann
 zwischen 2028 und 2058 über den EU-Haushalt zu tilgen sind. "Das ist der
 Moment Europas", sagte von der Leyen im europäischen Parlament. Die
 Corona-Krise erfordere Investitionen in beispiellosem Ausmaß. "Aber wir
 müssen das so angehen, dass die nächste Generation morgen davon profi‐
 tiert", betonte sie. Es sei ein neuer, kühner Schritt erforderlich. Das vorge‐
 schlagene Programm fällt deutlich größer aus als die deutsch-französische
 Initiative für ein 500-Milliarden-Euro-Paket. Daneben will von der Leyen einen
 regulären Finanzrahmen für den EU-Haushalt für die Jahre 2021 bis 2027 im
 Umfang von rund einer Billion Euro durchsetzen. Für das Gesamtpaket ist die
 einstimmige Zustimmung aller 27 EU-Staaten notwendig. Allerdings hieß es
 bereits aus den Niederlanden, dass die Positionen der einzelnen Regierungen
 noch weit auseinander liegen. Neben den Niederlanden sehen vor allem
 Österreich, Schweden und Dänemark die nicht rückzahlbaren Zuwendungen
 kritisch. Es sei schwer vorstellbar, dass der Vorschlag am Ende in vollem
 Umfang durchkomme. "Die Verhandlungen werden Zeit brauchen", sagte
 ein niederländischer Diplomat.

 [sueddeutsche.de]
 [tagesschau.de]

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 [boerse-online.de]
 [bbc.com]
 [ec.europa.eu]

 Meldungen

 NordLB stellt sich auf erhebliche Belastungen durch
 Corona-Krise ein
 Die NordLB hat das erste Quartal mit einem Verlust von 71 Millionen Euro
 abgeschlossen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 54
 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Das teilte das Institut heute mit. Als
 Gründe nannte das Institut unter anderem die gezahlten Vergütungen für
 Garantien nach der Rettung der Bank sowie die veränderte Bewer‐
 tungen aufgrund der Corona-Krise. Die Pandemie werde auch bei der
 NordLB im weiteren Jahresverlauf erhebliche negative Ergebniswirkungen
 haben, sagte Landesbank-Chef Thomas Bürkle. Für eine konkrete Prognose
 sei es noch zu früh. Die Bank war mit der Finanzierung von Schiffen in
 Schieflage geraten und musste Ende 2019 mit einem Rettungspaket von 3,6
 Milliarden Euro von den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie
 der Sparkassen-Gruppe gestützt werden. Die NordLB ist mitten im Konzer‐
 numbau, der ebenfalls kostenmäßig zu Buche schlägt. Die Bank will die Zahl
 ihrer Mitarbeiter bis Ende 2023 auf 2.800 fast halbieren.

 [de.reuters.com]
 [boerse-online.de]

 DZ Bank senkt nach Quartalsverlust Gewinnprognose
 Die DZ Bank hat wegen der Corona-Krise nach einem Verlust vor Steuern von
 rund 130 Millionen Euro im ersten Quartal ihre Gewinnprognose für das
 laufende Jahr kräftig reduziert. Das Institut sei zwar "davon überzeugt, im
 Gesamtjahr deutlich in die schwarzen Zahlen zu kommen", sagte der Co-Chef
 des genossenschaftlichen Spitzeninstituts, Cornelius Riese, der "Börsen-
 Zeitung". "Aber das Erreichen unseres Planergebnisses und auch eines Milliar‐
 denergebnisses ist aus heutiger Sicht schlicht nicht realistisch." Bei der Bilanz‐
 vorlage Ende Februar hatte das Institut für 2020 noch ein Ergebnis vor

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 Steuern am unteren Ende der Spanne von 1,5 bis zwei Milliarden Euro vorher‐
 gesagt, nachdem der Konzern im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden Euro
 Gewinn vor Steuern erwirtschaftet hatte. Eine konkrete Prognose für 2020 gab
 die DZ Bank aber nicht. Die ausgesetzte Zahlung einer Dividende von 322
 Millionen Euro für das Jahr 2019 sei nur verschoben, erklärte Riese. "Wir
 planen ganz fest, die Ausschüttung im Herbst vorzunehmen, und hoffen, dass
 die regulatorischen Rahmenbedingungen es dann ermöglichen."

 [boersen-zeitung.de]
 [de.reuters.com]

 Anleihe-Programm der Commerzbank am Aktienmarkt
 goutiert
 Die Commerzbank hat mit der geplanten Ausgabe von Nachranganleihen
 (AT-1-Anleihen) Zuspruch an der Börse erfahren. Der Kurs der Aktie legte
 heute im Handelsverlauf zeitweise mehr als 7 Prozent zu. Der Commerzbank-
 Vorstand hatte beschlossen, sich mit der Anleihen-Ausgabe finanziellen
 Spielraum unter anderem für den Ausbau des operativen Geschäfts zu
 verschaffen. Das Emissionsvolumen soll bis zu 3 Milliarden Euro betragen. Die
 Nachranganleihen können dem Kernkapital angerechnet werden. Die teilver‐
 staatlichte Bank will über den Start der Emission und deren Konditionen zu
 einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

 [finanzen.net]

 Aareal Bank erwartet steigendes Interesse an IT-Tochter
 Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank erwartet eine steigende Investoren‐
 nachfrage am geplanten Teilverkauf seiner IT-Tochter Aareon. "Es gibt klare
 Anzeichen dafür, dass sich die Konsolidierung in dem von der Aareon bearbei‐
 teten Markt gerade beschleunigt", sagte Bank-Chef Hermann Merkens
 heute auf der online veranstalteten Hauptversammlung. Die IT-Tochter bietet
 Software für Vermieter zur Verwaltung von Immobilien an. Die Bank wolle
 einen Minderheitsanteil aber nur verkaufen, wenn der künftige Partner die
 Aareon-Wachstumsstrategie mitträgt, machte Merkens deutlich. Er will das IT-
 Geschäft stärken, um das Unternehmen in der Corona-Krise insgesamt zu
 stabilisieren.

 [finanzen.net]

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 US-Fintech-Unternehmen expandiert weiter in Europa
 Das nach Medieninformationen mit 36 Milliarden Dollar (33 Milliarden Euro)
 bewertete US-Fintech-Unternehmen Stripe weitet seine Geschäftstätigkeit in
 Europa aus. Das Online-Bezahlangebot sei nunmehr auch in Tschechien,
 Rumänien, Bulgarien, Zypern und Malta auf dem Markt, teilte das US-Unter‐
 nehmen mit. Damit seien in Europa 29 Länder, einschließlich Deutschland,
 und weltweit 39 Länder abgedeckt. Die Corona-Krise beschleunigt nach
 Ansicht von Experten die Digitalisierung von Finanzdiensten.

 [de.investing.com]

 Bundesverfassungsgericht weist Klage wegen
 griechischer Staatsanleihen ab
 Die Umschuldung griechischer Staatsanleihen unterliegt dem Bundesverfas‐
 sungsgericht (BVerfG) zufolge nicht der deutschen Gerichtsbarkeit. Deshalb
 könne auch nicht darüber entschieden werden, ob die Abweisung einer Klage
 von zwei Anlegern aus Deutschland auf Schadenersatz durch den Bundesge‐
 richtshof (BGH) wegen der Umschuldung griechischer Staatsanleihen im
 Februar 2012 verfassungswidrig war. Das teilte das BVerfG heute mit. Der
 BGH habe in seinem Urteil zu Recht angenommen, dass die Umschuldung
 eine hoheitliche Maßnahme eines ausländischen Staates war. Die beiden
 deutschen Investoren hatten sich durch alle Instanzen geklagt, sind damit nun
 endgültig gescheitert.

 [faz.net]

 DIW erwartet Konjunktureinbruch im laufenden
 Quartal
 Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat ein düsteres Bild der
 Konjunktur in Deutschland gezeichnet. Sie werde im laufenden Quartal um
 mehr als 10 Prozent einbrechen und sich anschließend nur langsam beleben,
 teilten die Berliner Wissenschaftler und Regierungsberater zum Tiefstand
 ihres Konjunkturbarometers heute mit. Mit den ersten Lockerungen gingen
 zwar erste Zeichen einer Belebung einher. "Der Einbruch ist aber drastisch
 und eine vollständige Erholung wird sehr lange auf sich warten lassen", sagte
 DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. "Das Auslandsgeschäft dürfte angesichts
 der weltweit verheerenden Folgen der Corona-Pandemie wegbrechen und die

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 Nachfrage vor allem nach Investitionsgütern schwach bleiben." Wie zuvor die
 GfK-Konsumforscher berichtete auch das DIW von einer Verunsicherung der
 Verbraucher, die sich mit größeren Anschaffungen zurückhielten. Nicht
 wenige Menschen müssten Einkommenseinbußen hinnehmen, weil sie etwa in
 Kurzarbeit oder arbeitslos sind, hielt das DIW zum Konsumklima fest.

 [de.reuters.com]
 [spiegel.de]

 Die Köpfe

 EZB-Chefin Lagarde: Konjunktureinbruch zwischen 8
 und 12 Prozent
 Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde,
 rechnet nicht mehr mit einem vergleichsweise milden Konjunktureinbruch in
 der Eurozone durch die Corona-Krise. Die Chancen auf einen derartigen
 Verlauf seien nicht mehr vorhanden, erklärte sie heute bei einer Veran‐
 staltung mit Jugendlichen in Frankfurt. Vielmehr dürften die Szenarien
 zutreffen, die von einem mittleren bis schweren Einbruch ausgingen. Eine
 Verringerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr zwischen 8 und
 12 Prozent sei wahrscheinlich. Bislang war die EZB von einem Minus zwischen
 5 und 12 Prozent ausgegangen. Das BIP der Eurozone war bereits im ersten
 Quartal um 3,8 Prozent gesunken. Für das zweite Quartal erwarten Experten
 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung zwischen 10 und 20 Prozent.

 [de.reuters.com]
 [boerse-online.de]

 EZB-Direktorin Schnabel: Weitere Lockerung der
 Geldpolitik möglich
 EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat versichert, dass die Notenbank alle ihre
 Instrumente einsetzen wird, falls dies in der Corona-Krise notwendig werden
 sollte. Das Corona-Notprogramm PEPP, das bis zum Jahresende Wertpapier‐
 käufe im Gesamtvolumen von über 750 Milliarden Euro vorsieht, könnte
 sowohl im Umfang als auch in der Zusammensetzung angepasst werden,

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 sagte sie der "Financial Times". Analysten halten eine Aufstockung des
 Programms bereits auf der nächsten EZB-Ratssitzung am 4. Juni für möglich.

 [handelsblatt.com]
 [bloomberg.com]

 US-Präsident Trump sieht Finanzstandort Hongkong
 durch China gefährdet
 US-Präsident Donald Trump hält nach Worten seiner Sprecherin die Zukunft
 des Finanzstandorts Hongkong durch Chinas Pläne für ein Sicherheitsgesetz in
 der Sonderverwaltungszone für mehr als ungewiss. Die Sprecherin des
 Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, erklärte in Washington, der Präsident
 habe verärgert auf das Vorgehen Chinas reagiert. Wie Hongkong ein Finanz‐
 zentrum bleiben könne, wenn China an seinen umstrittenen Plänen festhalte,
 sei schwer denkbar.

 [finanzen.net]

 Die Tweets des Tages

 Hätten Sie es gewusst? Auf den Tag genau vor 52 Jahren, am 27. Mai 1968,
 wurde in Deutschland der erste Geldautomat aufgestellt, und zwar in
 Tübingen #Bargeld #banken

 [twitter.com]

 Raus aus dem Stillstand – Welche Wirtschaftspolitik brauchen wir jetzt? Dazu
 diskutiert Andreas Krautscheid am 2. 6. im #Livestream mit Carsten
 Linnemann
 @MIT_bund, @DerDanyal und @michael_huether – Interesse? Mehr Infor‐
 mationen hier: go.bdb.de/LMIA2 #bankenlive #Corona

 [twitter.com]

 Endlich ist sie da! Unsere neue Schulbank-Website. Übersichtlicher, frischer,
 interaktiver. Überzeugen Sie sich selbst :-) Viel Spaß beim Stöbern und
 Entdecken wünschen wir! #finanzbildung

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 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Wie die Rückkehr aus dem Homeoffice gelingt
 Die Beschränkungen wegen der Corona-Krise werden immer mehr zurückge‐
 nommen. Auch die Kollegen aus dem Homeoffice kehren schrittweise wieder
 in die Büros zurück. Doch wie kann der Neustart trotz Abstands- und strengen
 Hygieneregeln am Arbeitsplatz gelingen? Einige Chefs haben sich dazu
 Gedanken gemacht. Mal werden Neuankömmlinge mit einem Spalier begrüßt,
 andere treffen sich erstmal zum Corona-Frühstück. Weitere Tipps zum
 Neuanfang im Büro und wie Sie andere am Arbeitsplatz spielerisch auf
 Abstand halten, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 Die Deutsche Pfandbriefbank hält ihre Hauptversammlung ab. – Die BayernLB
 lädt zum Call über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. –
 Für die Eurozone wird das Wirtschafts- und Industrievertrauen im Mai bekannt‐
 gegeben. – Die USA veröffentlichen die zweite Berechnung für die Entwicklung
 des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal. – Das Statistische
 Bundesamt gibt die Inflationsrate Deutschlands für Mai bekannt. – Der
 Bundesgerichtshof (BGH) verkündet sein Urteil zu folgender strittigen Frage
 bei Maklerverträgen: Darf sich ein Verkaufsauftrag ohne Kündigung automa‐
 tisch immer weiter verlängern? – Sondersitzung der Deutsch-Französischen
 Parlamentarischen Versammlung zur Lage in der Corona-Pandemie. – Der
 Volkskongress Chinas beendet seine Jahrestagung mit der Abstimmung über
 die Pläne für ein neues Sicherheitsgesetz in Hongkong.

 Der Nachschlag

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 Auf Ängste angemessen reagieren
 Auf Ausnahmesituationen wie die Corona-Krise reagieren Menschen
 emotional höchst unterschiedlich. Während der Zeit im Homeoffice blieben
 diese Gefühle in den eigenen vier Wänden. Doch nach der langsam anste‐
 henden Rückkehr in den Büroalltag ist damit zu rechnen, dass viele Mitar‐
 beiter sensibler reagieren als in der Vor-Corona-Zeit, warnen Berater von
 Führungskräften. Deshalb gilt es dann besonders, Ängste und Unsicherheiten
 richtig zu bewerten. Ziehen Sie keine vorschnellen Schlüsse aus extremen
 Emotionen von Mitarbeitern, die womöglich befürchten, sich bei Kundenkon‐
 takten oder in Konferenzen mit Coron-Virus zu infizieren, raten die
 Experten. Und vermeiden Sie Killerphrasen, wie "Regen Sie sich nicht so auf".
 Fünf Tipps, wie Sie angemessen reagieren, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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