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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2018-188 Das Thema Konjunkturprognose des Bankenverbands: Erste wirtschaftliche Bremsspuren sichtbar Der Bankenverband rechnet mit einem anhaltenden Aufschwung in Deutschland, allerdings mit abgeschwächtem Tempo. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2018 voraussichtlich um 1,9 und 2019 um 1,8 Prozent zulegen. So lautet die heute veröf‐ fentlichte Prognose, die auf einer Umfrage unter den 13 Chefvolkswirten von privaten Banken beruht – alle Mitglieder des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik im Verband. Bislang waren 2,4 Prozent für das laufende und 1,9 Prozent für das kommende Jahr vorhergesagt worden. "Mit weiter eskalierenden Handelskonflikten und den aktuellen Schwierigkeiten in einigen Schwellenländern droht die Weltwirtschaft zunehmend in vermintes Gelände zu geraten", erklärte Hauptgeschäftsführer Christian Ossig. Eine robuste, von der guten Arbeitsmarktent‐ wicklung sowie realen Lohnsteigerungen getragene Binnennachfrage sollte aber für eine Fortsetzung des Aufschwungs sorgen. Schwachpunkt im deutschen Konjunk‐ turbild sind Ossig zufolge die Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen und Anlagen. "Gemessen an der Ertragslage der Unternehmen, der hohen Kapazitätsaus‐ lastung, dem anhaltenden Wirtschaftswachstum und den weiterhin sehr niedrigen Zinsen hätten die Investitionen viel kräftiger wachsen müssen", sagte Ossig. Für das kommende Jahr sei erneut ein geringeres Tempo bei den Investitionen zu befürchten. Ein Ausstieg der Europäischen Zentralbank (EZB) aus der Negativzinspolitik sei überfällig. Für die Weltwirtschaft sagen die Ökonomen für das laufende Jahr ein Wachstum von 3,9 Prozent und für 2019 von 3,7 Prozent voraus. Ausschuss-Vorsit‐ zender Stefan Schneider, zugleich Chief German Economist und Head of Strategic Research bei der Deutschen Bank, warnte im Interview mit der Börsen-Zeitung: Eine Eskalation des internationalen Handelsstreits würde auch Kapitalströme und Wechselkurse empfindlich beeinträchtigen. Die Chefvolkswirte rechneten in diesem Jahr noch einmal mit einer Leitzinserhöhung in den USA und im kommenden Jahr mit mindestens zwei weiteren Zinsschritten. wiwo.de boersen-zeitung.de finanztreff.de bankenverband.de (Interview Schneider) bankenverband.de (Herbstprognose) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Meldungen EuGH-Generalanwalt hält EZB-Anleihekäufe für zulässig Das umstrittene Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) ist aus Sicht des zuständigen Gutachters am Europäischen Gerichtshof (EuGH) rechtens. Das Programm verstoße nicht gegen das Verbot der Staatsfinanzierung und gehe nicht über das Mandat der EZB hinaus, argumentierte Generalanwalt Melchior Wathelet heute in Luxemburg. Er widersprach damit Bedenken des Bundesverfassungsge‐ richts (BVerfG), das sich an den EuGH gewandt hatte. Die Richter in Karlsruhe hatten im August 2017 erklärt, dass sie "gewichtige Gründe" für die Vermutung, die EZB finanziere unzulässig Staatshaushalte, sehen würden. Die EZB kauft seit 2015 in beträchtlichem Umfang Anleihen von Euroländern auf. Die Gesamtsumme beläuft sich mittlerweile auf rund 2,5 Billionen Euro. spiegel.de US-Zinsen steigen auf höchsten Stand seit 2011 Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell und positive Konjunkturdaten haben die Kapitalmarktzinsen in den USA deutlich steigen lassen. Der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen überschritt heute erstmals seit 2011 die Marke von 3,2 Prozent. Der Zinsanstieg erfasste auch Asien und Europa. Zwischen Deutschland und den USA klafft ein großer Zinsabstand von etwa 2,6 Prozentpunkten. Als Grund wird von Experten die unterschiedliche Ausrichtung der Geldpolitik durch die Europä‐ ische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Fed angegeben. In den USA fährt die Fed einen wesentlich strafferen Kurs. Fed-Chef Jerome Powell deutete gestern Abend an, dass die Leitzinsen in den USA angesichts der anhaltend guten Wirtschaftslage womöglich stärker steigen als bisher vermutet. wiwo.de Baseler Banken-Ausschuss: Eigenkapitallücke der Großbanken deutlich gesunken Die Eigenkapitallücke der 111 weltgrößten Banken zur Erfüllung der ab 2027 voll geltenden Anforderungen hat nach Berechnungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht Ende 2017 bei 25,8 Milliarden Euro gelegen. Wie der Ausschuss in Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief seinem Beobachtungsbericht mitteilte, waren das 70 Prozent weniger als Ende 2015. Von der Summe entfielen 5,2 Milliarden Euro auf hartes Eigenkapital (CET1). Die Zahlen basieren erstmals auf den Anforderungen, die auf der Ende 2017 vollendeten Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 beruhen. Sie enthalten dem Ausschuss zufolge deshalb eine um 3,6 Prozent höhere Kernkapitalanforderung (Tier 1) als zuvor. Basel 3 führt vor allem bei europäischen Banken zu höheren Risikoaktiva und damit höheren Eigenkapitalanforderungen. uk.reuters.com Umfrage: Bankenbeschäftigte erwarten weiteren Stellenabbau durch Digitalisierung Im privaten Bankgewerbe Deutschlands sind einer Umfrage zufolge rund 40 Prozent der Beschäftigten der Ansicht, dass die Digitalisierung die langfristige Arbeitsplatzsi‐ cherheit in den nächsten zwei Jahren verschlechtern werde. Das ergab eine reprä‐ sentative Umfrage des Branchen-Arbeitgeberverbands, aus der die Nachrichten‐ agentur Bloomberg berichtete. 2015 hatten bei einer Erhebung lediglich 31 Prozent der Befragten eine Verschlechterung erwartet. Bei allen deutschen Banken sind seit dem Jahr 2000 rund 188.000 Stellen weggefallen. Zwar gingen digitalisierungsbe‐ dingt insgesamt Arbeitsplätze verloren, "es entstehen aber auch viele neue Jobs – besonders an der Schnittstelle zwischen Bankgeschäft und IT", sagte Carsten Rogge- Strang, Geschäftsführer Tarifpolitik beim Arbeitgeberverband des privaten Bankge‐ werbes (AGV Banken). welt.de DZ Bank will an die 500 Stellen streichen Die DZ Bank will angesichts steigender Kosten bis 2022 rund 485 Arbeitsplätze abbauen. Das sind knapp 10 Prozent der Belegschaft von 5.500 Mitarbeitern per Ende 2017. Wie aus einem Brief der Bank an die Mitarbeiter weiter hervorgeht, will das Zentralinstitut der über 900 deutschen Volks- und Raiffeisenbanken die Ausgaben deutlich senken und die Erträge steigern. Die Bank verzichte bis Ende März 2024 auf betriebsbedingte Kündigungen, heißt es in dem Papier. wiwo.de Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Griechenland beschließt Hilfsplan für Banken Die griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras hat einen Hilfsplan für heimische Geldhäuser beschlossen. Zusammen mit dem Euro-Rettungsschirm ESM und dem griechischen Bankenverband werde an einem "Interventi‐ onsplan" gearbeitet, um Banken bei ausfallgefährdeten Krediten zu entlasten, hieß es heute in Athen. Am Vortag waren die Aktienkurse der vier systemrelevanten Banken des Landes an der griechischen Börse um teils mehr als 20 Prozent einge‐ brochen. faz.net US-Justizministerium schaltet sich in die Affäre um Danske Bank ein Der Geldwäsche-Skandal bei der größten dänischen Bank Danske Bank hat jetzt auch das US-Justizministerium auf den Plan gerufen. Es habe Auskunftser‐ suche gestellt, teilte die Bank heute mit. Das Institut kooperiere mit den Behörden. Zugleich stoppte die Bank ihre Aktienrückkäufe, nachdem die Aufseher die Kapita‐ lanforderungen an das Geldhaus verschärft hatten. manager-magazin.de Fintech-Unternehmen N26 startet in Großbritannien Das Fintech-Unternehmen N26 ist jetzt auch in Großbritannien vertreten. "Wir verfolgen die Vision einer globalen Finanzmarke. Daher sind Großbritannien und die USA die natürlichen nächsten Schritte", sagte N26-Chef Valentin Stalf. Das Start-up zählt nach eigenen Angaben 1,5 Millionen Kunden in 18 europäischen Ländern. Im ersten Quartal 2019 wollen die Berliner ihre Dienste auch in den USA anbieten. Ab dem zweiten Quartal 2019 wolle das Unternehmen schwarze Zahlen schreiben. de.reuters.com Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Kein Platz für Negativzinspolitik mehr Zur aktuellen Konjunkturprognose hat der Bankenverband seine Position in einem Blogeintrag verdeutlicht. Mit der Normalisierung der allgemeinen Preisent‐ wicklung im Euroraum und der im nächsten Jahr auf gut 1,5 Prozent anziehenden Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) sollte die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrem Ausstieg aus dem geldpolitischen Krisenmodus weiter vorangehen, mahnt der Verband. Spätestens von der nächsten EZB-Ratssitzung Anfang November werde ein verbindliches Ende der Nettoanleihekäufe zum Jahres‐ wechsel 2018/19 erwartet. Danach sollte zügig ein Fahrplan für das Ende der Negativzinsen kommuniziert werden. Die Investitionen blieben der zentrale Schwach‐ punkt im deutschen Konjunkturbild. Hier sei das Augenmerk der Wirtschaftspolitik gefordert. Notwendig seien ein generell freundlicheres Investitionsklima sowie eine überzeugende Stärkung der öffentlichen Investitionen. Den vollständigen Beitrag lesen Sie hier: bankenverband.de Die Köpfe Finnischer Notenbankchef Rehn: EZB plant keine Zinserhöhung vor Herbst 2019 Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Worten des finnischen Notenbankchefs Olli Rehn unverändert an ihrem Kurs festhalten, die Zinsen vorerst nicht zu erhöhen. "Die Erwartungen der Finanzmärkte an den Zeitpunkt des ersten Zinsanstiegs stimmen derzeit mit den Erklärungen des EZB-Rates überein", sagte er heute. Die Leitzinsen würden bis mindestens Ende September 2019 auf ihrem gegenwärtigen Niveau bleiben. de.reuters.com Italiens Regierungschef Conte kommt EU entgegen Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat im Streit mit der EU die Wogen etwas geglättet. Die Neuverschuldung werde im kommenden Jahr zwar wie angekündigt auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen und damit drei Mal so hoch ausfallen wie von der Vorgängerregierung geplant, bestätigte er. 2020 Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief solle der Fehlbetrag dann aber auf 2,1 Prozent sinken und 2021 weiter auf 1,8 Prozent zurückgehen. Zuvor waren für diese beiden Jahren unverändert jeweils 2,4 Prozent eingeplant. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sprach von einem guten Signal. zeit.de Wirecard-Chef kündigt Smartphone-Konto an Dax-Neuling Wirecard will sein mobiles Bezahlsystem Boon zu einem Smartphone- Konto ausbauen. "Künftig sollen die Kunden via Boon Überweisungen tätigen können, Kredite ausleihen und Versicherungen abschließen", sagte Vorstandschef Markus Braun in einem Interview. Nach dem Aufstieg in den Dax sehe er zudem "das Potenzial, den Börsenwert in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden Euro zu bringen". Derzeit liegt er bei rund 23 Milliarden Euro. faz.net Investor Maschmeyer steigt beim Fintech-Unternehmen Dwins ein Carsten Maschmeyer will eine Million Euro in das Frankfurter Fintech Dwins ("Finanzguru") investieren. Das hat er in der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" angekündigt. Im vergangenen Jahr hatte sich bereits die Deutsche Bank an Dwins mit damals knapp 25 Prozent beteiligt. gruenderszene.de Die Tweets des Tages Bankenverbands-Chef Christian Ossig zur Herbstprognose go.bdb.de/CfHAB : Trotz steigender Risiken bleibt die Konjunktur 2019 stabil. twitter.com Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Stefan Schneider im Gespräch mit der @boersenzeitung unter anderem mit Einblicken zu den Entwicklungsaussichten für Deutschland: go.bdb.de/2YRQn: Die außenwirtschaftlichen Impulse lassen nach, die Binnennachfrage bleibt robust. twitter.com Am Vortag meistgeklickt Killersätze, die Ihre Kunden auf die Palme bringen Im Kundengespräch sollte man manche Aussagen tunlichst vermeiden, will man nicht Verärgerung auslösen. Ein No-Go ist: "Das weiß ich nicht, da bin ich überfragt." Auch wenn man nicht alles wissen kann, ist es bei Fachfragen auf alle Fälle besser zu sagen: "Geben Sie mir etwas Zeit, ich finde das heraus und melde mich bei Ihnen." Jürgen Frey von der Unternehmensberatung Tempus-Consulting rät, den Zeitpunkt der Antwort möglichst konkret zu nennen. Auch Sätze wie "Dafür bin nicht zuständig" oder "Warten Sie, ich bin gerade beschäftigt" sollten Sie in Ihrem Worts‐ chatz streichen. Wie man es besser sagt und welche weiteren Killersätze Sie sich noch verkneifen sollten, lesen Sie hier: impulse.de Was morgen wichtig wird Der Friedensnobelpreis wird vergeben. Der Preisträger wird vom Norwegischen Nobelkomitee verkündet. – Der Vice-Chairman der US-Notenbank Fed, Randal Quarles, hält eine Rede bei der Fed von St. Louis. – Verschiedene Ratingagenturen veröffentlichen ihre Ratingergebnisse, unter anderem Moody’s für Spanien und Irland. Der Nachschlag Feedback in vier Schritten geben Mitarbeitern Feedback zu geben, ist für beide Seiten wichtig, wenn man Verbesse‐ rungen erreichen will. Eine Gardinenpredigt ist in jedem Fall unangebracht, auch wenn Fehler angesprochen werden müssen. Versuchen Sie ein echtes Gespräch zu führen, das bringt sehr viel mehr. Konstruktiv, sachlich und ehrlich sollte es sein. Und informativ, denn vielen Mitarbeitern sind die Konsequenzen ihres Handelns für das Unternehmen nicht klar. Um das Gespräch in richtige Bahnen zu lenken und ein Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief optimales Ergebnis zu erreichen, sollte man schrittweise vorgehen. An welche vier Schritte Sie sich halten sollten, lesen Sie hier: impulse.de Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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