Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim

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Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
Ausgabe 01/2017
                  Bewusst
                  Selbsthilfezeitung der Region Rosenheim

                  Themenschwerpunkt: Demenz
                  Seminare für Selbsthilfegruppen
                  Infos der Selbsthilfegruppen
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
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Sozialraumorientierte                              Fachambulanz für
Suchtkrankenhilfe                                  Suchterkrankungen (FA)
■   Frühzeitig                                     ■   Prävention
■   Ressourcenorientiert                           ■   Beratung
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■   Vernetzt                                       ■   Gesundheitsförderung
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Soziotherapeutische                                ■   Vorbereitung zur MPU
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                                                   ■   Individuelle Begleitung, Unterstützung
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Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
03
Inhalt dieser Ausgabe

            Wir haben das neue Layout der Selbsthilfezeitung den aktuellen
            Farben der Diakonie - Soziale Dienste Oberbayern angepasst.

05          Liebe Leserinnen, Liebe Leser
            Leitartikel Demenz
                                                                                04
                                                                                05

            SekoRo – Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim: Berichte und Artikel
            Angebote für Menschen mit dementiellen Erkrankungen                 07
            Krisendienst Psychiatrie                                            08
            Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen                 09
            Preisbindung für Medikamente                                        10
            Mobiler Werkzeugkoffer                                              10
            Junge Selbsthilfe – Bundestreffen 2016                              11
            Unabhängige psychiatrische Beschwerdestellen                        12

10          Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern
            Infoabend zur Selbsthilfeförderung
                                                                                13
                                                                                14
            1. Bayerischer Fachtag “Selbsthilfe stärken”                        16
            Kräuterseminar für Selbsthilfegruppen                               17
            Seminar für Selbsthilfegruppen “Grenzen setzen”                     18
            Gruppenleiterforum im November                                      19
            Feierliches Gedenken an Verstorbene                                 20

            SekoRo Infos
            Aktuelle Themenliste der Selbsthilfegruppen                         21

24
            Selbsthilfegruppen (SHG) Infos
            SHG „Prostatakrebs” lud Wolfgang Bosbach ein                        22
            SHG-Adipositastag in Rosenheim                                      24
            Neue Adipositas-SHG in Prien                                        26
            SHG MS-Kontaktgruppe Wasserburg                                     27
            SHG „Teestube” zu Besuch im Bayerischen Landtag                     28

            Termine                                                             29
            Impressum                                                           30

27
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
Liebe Leserinnen, liebe Leser

Diese Ausgabe unserer „Selbstbewusst“ steht im Zeichen der Demenz.

Dazu wurde ich gebeten, ein Vorwort an Sie zu richten.
Mein Name ist Stephanie Staiger und ich bin seit September 2008 im Rahmen der Kirchlichen Allgemeinen
Sozialarbeit (KASA) des Diakonischen Werkes Rosenheim für die Beratung von Senioren zuständig. Über
die Jahre der Beratungstätigkeit konnte ich nicht nur feststellen, dass dementielle Erkrankungen zuneh-
mend sind, sondern auch, dass sich die Betroffenen und / oder die pflegenden Angehörigen auch mehr und
mehr Hilfen holen und dies glücklicherweise manchmal schon rechtzeitig und nicht erst, wenn der psy-
chische und / oder physische Zusammenbruch bereits passiert ist.

Dies liegt unter anderem an zwei Gründen: Erstens sind im Rahmen der Pflegestärkungsgesetze I-III die
finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten deutlich angestiegen, d. h. die Betroffenen können Betreuungs-
und Hilfeleistungen auch besser finanzieren. Zweitens gelangt das Thema langsam stärker in die Öffent-
lichkeit. Und je häufiger darüber gesprochen wird, desto mehr sinkt die Hemmschwelle sich an kompeten-
te Beratungsstellen zu wenden und sich Hilfe zu holen – und sei es zunächst „nur“ für ein offenes Ohr für
die Probleme beispielsweise bei der Pflege und Betreuung eines dementiell erkrankten Menschen.

Die Stadt Rosenheim, hier mit ihrem Verein Pro Senioren e. V. und dem Arbeitskreis Netzwerk Demenz,
setzt sich seit Jahren dafür ein, dass das Thema in die Öffentlichkeit gelangt, die Scham für die Betroffenen
und deren Angehörige / Freunde verschwindet und um Rosenheim zu einer demenzfreundlichen Stadt zu
machen. Ganz viele große Schritte in diese Richtung sind getan, weitere werden folgen.

Sie können einen Teil des Angebotsspektrums in dieser Ausgabe finden und beim Schreiben des Artikels
ist mir wieder einmal aufgefallen, dass wir gemeinsam in Bündelung aller Kräfte hier in der Region schon
viel angestoßen haben und ein breites Spektrum an Hilfs-, Beratungs-, Betreuungs- und Therapieange-
boten u. v. m. für unsere betroffenen Mitmenschen zum Abruf bereit halten.

Ich wünsche Ihnen, wenn Sie oder ein Angehöriger / Freund / Nachbar betroffen sind / ist, dass diese
Ausgabe der „Selbstbewusst“ Sie dazu bewegt, ebenso selbstbewusst zu werden und Sie sich trauen zu rufen:
Ich habe eine dementielle Erkrankung!
Mein Mann hat Alzheimer!
Ich brauche Rat, Hilfe und Unterstützung!

Seien Sie sich sicher: Sie sind nicht allein!

Herzlichst Ihre
Stephanie Staiger

Tel: 08031 2351 143
stephanie.staiger@dwro.de
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
L e i t a r t i k e l : We l c h e r Ta g i s t h e u t e ? Wo b i n i c h ?
                                                                                                                                     05
Und wer bist du?

                                                                                                         Manfred Schimmel, Pixelio

Etwa 1,2 Millionen Menschen in Deutschland leiden an              Das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, steigt mit dem
Demenz, Tendenz steigend. Die Krankheit lässt                     Alter. Bereits jeder Zwanzigste zwischen 65 und 69 Jahren
Erinnerungen verblassen. Der zunehmende Verlust geis-             ist betroffen. Zwischen 80 und 90 ist es schon fast jeder
tiger Fähigkeiten schränkt die Selbstständigkeit der              Dritte. Da der Anteil älterer Mitbürger in unserer Gesellschaft
Betroffenen immer mehr ein, bis sie schließlich vollkom-          zunehmen wird, wird auch eine Zunahme an Demenz-
men pflegeabhängig werden.                                        kranken erwartet. Experten rechnen damit, dass im Jahr
                                                                  2030 etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland betroffen
Stellen Sie sich vor, man setzt Sie mutterseelenallein in einer   sein werden. Demenz ist derzeit noch nicht heilbar. Umso
chinesischen Kleinstadt aus, wo Sie weder die Sprache ken-        wichtiger ist also die Prävention. Regelmäßige körperliche
nen noch irgendetwas lesen können. Überall stoßen Sie auf         Aktivitäten und gesunde Ernährung stärken nicht nur den
völlig unverständliche Gebräuche und andauernd treffen Sie        Körper, sondern auch das Gehirn. An dem Spruch „wer
Menschen, die auf Sie einreden und dabei so tun, als wür-         rastet, der rostet“ ist etwas dran. Das gilt auch für die grau-
den sie Sie schon ewig kennen.                                    en Zellen. Wer sich geistig fit hält und soziale Kontakte
                                                                  pflegt, hat ein geringeres Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Viele denken, dass Demenz insbesondere die Angehörigen
viel Kraft kostet und der Betroffene selbst von seiner            Wo der Unterschied zwischen Demenz und
Krankheit kaum noch etwas mitbekommt. Diese Annahme ist           Alzheimer ist?
falsch, zeigt das gerade genannte Beispiel doch die innere        Demenz ist ein Oberbegriff für Krankheiten, die geistige
Not und Hilflosigkeit der Patienten. Befinden sie sich noch im    Funktionen wie das Denk- und Erinnerungsvermögen sowie
Anfangs- oder moderaten Stadium ist es den Kranken durch-         die Orientierung so weit einschränken, dass alltägliche
aus möglich, zu spüren, was sie eigentlich können sollten.        Handlungen nicht mehr eigenständig ausgeführt werden
Dass es ihnen trotzdem nicht gelingt, schafft Angst und           können. Die häufigste Form dieser Erkrankungen ist die
Ärger über sich selbst und die fordernden Mitmenschen.            Alzheimer-Demenz. Dabei sterben in bestimmten Bereichen
Umso wichtiger ist es als gesunder Mensch, das Seelen-            des Gehirns Nervenzellen ab. Der Grund dafür sind
leben eines Demenzkranken versuchen zu verstehen. Es              bestimmte Eiweißablagerungen im Gehirn, die den Stoff-
darf nicht vergessen werden, dass Demenz eine Krankheit           wechsel der Nervenzellen stören. Durch diese Ablagerungen
ist, die jeden von uns irgendwann treffen kann.                   werden die Zellen quasi dauererregt. Irgendwann kann die
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     Nervenzelle der ständigen Überreizung nicht mehr standhal-        bei den Erkrankten die Kontrolle über das eigene Verhalten
     ten. Infolgedessen verliert sie ihre Funktionsfähigkeit und       teilweise oder ganz verloren gegangen ist, obwohl es oft-
     stirbt ab. Je mehr Nervenzellen auf diese Weise zugrunde          mals scheint, als sei der Kranke lediglich trotzig oder gleich-
     gehen, desto ausgeprägter wird die Demenz und das Gehirn          gültig. Diese Einsicht fällt umso schwerer, da Alzheimer-
     schrumpft. Medikamente können diesen Prozess verbessern           Patienten äußerlich oft noch den Eindruck vollkommener
     und den Krankheitsverlauf verzögern. Die Forschung arbei-         Gesundheit machen.
     tet daran, ein Heilmittel zu finden. Erste Tests scheinen viel-
     versprechende Ergebnisse erzielt zu haben.                        Eine schöne Idee, einem Betroffenen zu helfen, sich zu erin-
                                                                       nern, ist beispielsweise ein Erinnerungsbuch. Mit Fotos von
     Eine andere Form, die Vaskuläre Demenz kann aufgrund              besonders schönen Momenten aus dem Leben des
     von Durchblutungsstörungen entstehen, was zu plötzlichen          Betroffenen, ein kurzer Satz, um welches Ereignis es sich
     Verschlechterungen der Hirnleitung und zu schlaganfallarti-       handelt und wer abgebildet ist, vielleicht sogar eine kurze
     gen Symptomen führt.                                              Anekdote, helfen dem Kranken, sich zu erinnern. Auch für
                                                                       Pflegekräfte ist ein solches Buch hilfreich, um eine Grund-
     Etwa zehn Prozent der Demenzerkrankten leiden an einer            lage für Kommunikation zu schaffen.
     Sekundären Demenz. Die Gedächtnisstörungen hierbei
     können sich bei erfolgreicher Behandlung zurückbilden.            Um den Betroffenen so viel Lebensqualität wie möglich zu
     Ursachen können beispielsweise Stoffwechselstörungen,             erhalten, ist neben der geeigneten Medikation vor allem die
     Schilddrüsenerkrankungen, Alkoholismus oder andere                richtige Betreuung und Pflege wichtig. Dabei darf der pfle-
     Krankheiten sein.                                                 gende Angehörige jedoch nicht sich selbst aufgeben. Sich
                                                                       Unterstützung von Verwandten, Freunden oder professionel-
     Die Alzheimer-Demenz beginnt zunächst damit, dass der             len Pflegekräften zu holen, schützt vor Überlastung und ver-
     Betroffene zwar etwas vergesslich wird und zu zeitlichen          hindert, dass die Demenz eines Familienmitglieds das eige-
     Orientierungsschwierigkeiten neigt, jedoch noch in der Lage       ne Leben vollständig bestimmt. Empfehlenswert ist ein
     ist, ein vollkommen selbstständiges Leben zu führen. Nach         Besuch bei entsprechenden Beratungsstellen oder Selbst-
     diesem Anfangsstadium folgt das moderate Stadium, in dem          hilfegruppen für Angehörige, um Erfahrungen auszutau-
     der Patient zunehmend seine geistigen Fähigkeiten verliert.       schen und sich Rat und Hilfe zu suchen.
     Alltägliche Handlungen wie das Ankleiden oder Haushalts-
     arbeiten fallen schwerer, die Hygiene wird vernachlässigt.                                                          Julia Schuster
     Viele Betroffene neigen zu Wahnvorstellungen, bezichtigen
     Mitmenschen des Stehlens, weil sie verlegte Gegenstände
     nicht mehr finden können. Vollpflege benötigen Patienten,                                                     Helene Souza, Pixelio

     die sich im schweren Stadium befinden. Hierbei zerfällt nicht
     mehr nur das Kurz-, sondern auch das Langzeitgedächtnis.
     Sprechen fällt schwer, korrekte Satzbildung ist kaum mehr
     möglich. Für Angehörige besonders schlimm ist jedoch,
     wenn der Betroffene sie nicht mehr erkennen kann.

     Auch als Angehöriger muss man erst lernen, mit der
     Erkrankung umzugehen.
     Aber wie geht das? „Verständnis“ lautet hier das Zauberwort.
     Häufig ärgert man sich als Tochter, Sohn oder Ehepartner
     über das Verhalten der kranken Person, weil einem die
     Geduld oder das Verständnis fehlt. Fragt ein Betroffener die-
     selbe Frage erneut, obwohl Sie sie ihm gerade erst vor weni-
     gen Minuten beantwortet haben, ist es sinnlos, denjenigen
     darauf hinzuweisen. Unter Umständen werden damit sogar
     Aggressionen und Konflikte ausgelöst. Um dies zu vermei-
     den, ist es ratsam, geduldig auf Wiederholungen zu reagie-
     ren, auch wenn es manchmal schwer fällt. Demenzkranke
     bringen Vergangenheit und Gegenwart durcheinander.
     Gutes Zureden und Argumentieren holen sie nicht aus ihrer
     Realität zurück. Besser ist es, wenn der Angehörige sich auf
     den Kranken einlässt und versucht, dessen Äußerungen und
     Gefühle ernst zu nehmen. Diskussionen sollten vermieden
     werden. Hier sollten sich Angehörige deutlich machen, dass
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
07
SekoRo Berichte und

Angebote für Menschen mit dementiellen
Erkrankungen in Stadt und Landkreis Rosenheim
         enschen, die die Diagnose „Demenz“ erhalten          Ebenfalls aus dem AK Demenz entstanden ist der Demenz-

M        haben und deren Angehörige, sind großen psy-
         chischen Belastungen ausgesetzt. Angehörige,
die demenzerkrankte Menschen begleiten, betreuen und
                                                              Wegweiser für Rosenheim. Hier finden Betroffene alle
                                                              Information rund um das Thema Demenz sowie eine
                                                              Auflistung der beratenden (Wohlfahrts-) Verbände, Ärzte,
pflegen, brauchen ein offenes Ohr, aktuelle Informatio-       Therapeuten, Pflegedienste, mit deren begleitenden
nen und tatkräftige Unterstützung. Die Beratungs- und         Angeboten wie z. B. Tagespflegeeinrichtungen, Betreuungs-
Unterstützungsangebote in Stadt und Landkreis Rosen-          gruppen, Angehörigen- und Selbsthilfegruppen, Schulungen,
heim richten sich deshalb an die Pflegebedürftigen            Betreuungs- und Entlastungsangeboten, Helferkreisen.
selbst, die direkten pflegenden Angehörigen und deren
Familien, Bekannte und Nachbarn. Angehörige benötigen
ein Netzwerk zur optimalen Versorgung des betroffenen
Familienmitgliedes.

In Rosenheim beschäftigen sich daher seit Jahren die
Einrichtungen und Verbände in der Pflege, der Versorgung,
Beratung und Betreuung intensiv mit Demenz und versu-
chen, das Thema aus dem „Schattendasein“ hervor zu
holen. Oftmals schämen sich die Betroffenen und deren
Angehörige, verschweigen die Erkrankung jahrelang gegen-
über ihrem direkten Umfeld. So entsteht soziale Isolation
und damit die Überlastung der pflegenden Angehörigen
mangels Möglichkeiten zur Entlastung oder einer Auszeit
aus dem Pflegealltag sowie der Aussprache über die bela-
stende Situation.
                                                              Konkrete persönliche Beratungsangebote für Menschen im
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über (einen Teil)   Kontext einer dementiellen Erkrankung finden Sie zum
der Angebote in der Region.                                   Beispiel bei allen großen Trägern wie AWO, BRK, Caritas,
Diese sind aus dem Verein „Pro Senioren“ der Stadt            Diakonie und Nachbarschaftshilfe. So zum Beispiel beraten
Rosenheim und dessen Arbeitskreis (AK) „Netzwerk              die Caritas im Rahmen ihrer Fachstellen für pflegende
Demenz“ entstanden, in dem sich die Mitglieder regelmäßig     Angehörige (in Rosenheim, Wasserburg, Prien, Bad Aibling
über Möglichkeiten zur Verbesserung der Beratungs- und        und neu auch in Brannenburg) und die Diakonie im Rahmen
Hilfsangebote für Betroffene und deren Angehörige treffen.    der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit (KASA) Senioren
Im Rahmen des AK´s entstand das Projekt „Rosenheimer          und deren Angehörige in allen Fragen des Älterwerdens,
Weg gegen Vergesslichkeit“. Speziell auf die Bedürfnisse      informieren über Finanzierungsmöglichkeiten von Hilfen und
von Menschen mit Demenz und deren Angehöriger wurden          Pflege, leisten Hilfen bei Antragsstellungen, Wohnberatung
verschiedene Angebote wie Vorträge, Singnachmittage und       (auch speziell für Menschen mit Demenz), Vermittlung aller
Gottesdienste angeboten. Zudem wurden bestimmte               in und um Rosenheim vorhandenen Hilfs- und Beratungs-
Berufsgruppen geschult, die in ihrem Arbeitsalltag auf        angebote.
Menschen treffen können, die an einer dementiellen            Grundsätzlich bieten alle Anbieter kompetente Hilfe und
Erkrankung leiden. Sie haben in den Schulungen lernen kön-    Beratung in Fragen rund um das Thema Demenz. Die
nen, wie sie mögliche Symptome erkennen und wie sie mit       Verbände bieten bei Bedarf auch (kostenfrei) Hausbesuche
den Menschen umgehen, aber auch, wohin sie diese verwei-      an, wenn es dem Betroffenen nicht möglich ist, die jeweilige
sen können. Teilnehmer in den Schulungen waren u. a.          Beratungsstelle aufzusuchen. Durch die gemeinsame und
Schulleiter und Lehrer der Grund- und Mittelschulen, das      regelmäßige Vernetzung in den Arbeitskreisen besteht ein
Kriseninterventionsteam, Mitarbeiter der GRWS, Physio-        hohes Maß an Kooperation zwischen den einzelnen Trägern
therapeuten, Mitarbeiter der AWO Essen auf Rädern, der        und Anbietern. Hilfe- und Ratsuchende erhalten so einen
Seniorenbeirat, verschiedene Besuchsdienste und die           guten (trägerübergreifenden) Zugang zu allen Angeboten.
Stadtverwaltung. Aktuell finden weitere Schulungen für
Auszubildende an den berufsbildenden Schulen statt.           Zur Abklärung einer möglichen dementiellen Erkrankung gibt
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
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     SekoRo Berichte und

     es Angebote wie z. B. die Gedächtnissprechstunde beim
     kbo-Inn-Salzach-Klinikum oder im Kompetenznetz Neuro-
     logie und Seelische Gesundheit Rosenheim.

     Liegt eine diagnostizierte Demenzerkrankung vor, können
     die Betroffenen mit ihrem pflegenden Angehörigen im
     Rahmen eines gemeinsamen stationären Aufenthaltes auf
     das gemeinsame Leben zu Hause vorbereitet werden. Diese
     Möglichkeit bietet die Schön Klinik Bad Aibling mit ihrem
     Alzheimer-Therapiezentrum mit umfangreichen Therapie-,
     Schulungs- und Unterstützungsprogrammen.

     Das „jüngste Kind“ in der Riege der breiten Angebote ist die
     neu gegründete regionale „Alzheimergruppe Rosenheim”.
     Bei der Neugründung stand die Alzheimer-Gesellschaft
     Berchtesgadener Land-Traunstein mit ihrer Erfahrung zur
     Verfügung. Sie ist ein weiterer Baustein zur Erreichung des
     Ziels, das sich der Arbeitskreis „Netzwerk Demenz” gesetzt
     hat: Stadt und Landkreis Rosenheim zu einer demenz-
     freundlichen Kommune zu machen!

                       Martina Watzlaw, Caritas Zentrum Rosenheim,
                             Fachstelle für pflegende Angehörige und
                    Stephanie Staiger, Diakonisches Werk Rosenheim,
                           Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA)

     Krisendienst Psychiatrie
     für den Südosten Oberbayerns
     Am 1. Februar wurde die Notrufnummer 0180/655 30 00               möglich durch die Kooperation verschiedener Träger, darun-
     für die Stadt und den Landkreis Rosenheim freigeschal-            ter die sozialpsychiatrischen Dienste der Diakonie und der
     tet. Die Nummer ist täglich – auch am Wochenende – von            Caritas.
     9 bis 24 Uhr erreichbar. In seelischen Notlagen können
     Betroffene eine schnelle und wohnortnahe Hilfe erhal-             Psychische Krisen kennen fast alle Menschen. Jeder Dritte
     ten. Bei akut belasteten Menschen sind Krisenhelfer bei           benötigt dringend Hilfe. Bekommt er sie nicht, könnten sich
     Bedarf in einer Stunde vor Ort und vermitteln passende            die düsteren Gedanken hochschaukeln und bis zum Suizid
     Hilfe.                                                            führen.

     In München gibt es den Krisendienst seit 2007. Rund 12000                                                           Lena Schuster
     Anrufe und 700 Einsätze jährlich machen deutlich, wie not-                            Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo
     wendig eine solche Einrichtung ist. Dieses Angebot ist nur

                     0180 / 655 30 00
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
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     SekoRo Berichte und

     Menschen mit Behinderungen:
     Bundessozialministerium fördert Interessenvertretung
             as Bundesministerium für Arbeit und Soziales           Wie die übrigen Vertragsstaaten der UN-Behindertenrechts-

     D       (BMAS) hat eine neue Richtlinie zur Partizipa-
             tionsförderung veröffentlicht. Ab sofort können
     beim BMAS Förderanträge für Maßnahmen gestellt wer-
                                                                    konvention hat sich Deutschland dazu verpflichtet, ein
                                                                    Umfeld zu fördern, in dem Menschen mit Behinderungen
                                                                    Politik und Gesellschaft gleichberechtigt mitgestalten kön-
     den, die die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Organi-         nen. Das kürzlich novellierte Gesetz zur Gleichstellung von
     sationen von Menschen mit Behinderungen verbessern,            Menschen mit Behinderungen (Bundesbehindertengleich-
     aktiv an politischen Entscheidungsprozessen teilzuha-          stellungsgesetz - BGG) sieht diese Förderung für
     ben. Dafür stehen ab 2017 jährlich eine Million Euro zur       Organisationen von Menschen mit Behinderungen vor, die
     Verfügung.                                                     ihre Interessen auf der Bundesebene vertreten. Die
                                                                    Verbände müssen insbesondere die Belange von Menschen
     Den Angaben zufolge sollen insbesondere Selbstvertre-          mit Behinderungen ideell fördern und seit mindestens drei
     tungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen Un-         Jahren bestehen.
     terstützung für finanzielle und personelle Ressourcen erhal-
     ten, damit sie sich intensiver und nachhaltiger in gesell-
     schaftliche und politische Gestaltungsprozesse einbringen                   Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales,
     können. Zudem ist künftig auch die Förderung von Jugend-                                             Mitteilung vom 17.11.2016
     arbeit oder von Nachwuchskräften für die Wahrnehmung von                                 Weitere Informationen: www.bmas.de
     Leitungsfunktionen in Verbänden von Menschen mit Behin-
     derungen möglich.

                                                                                                                                ANZEIGE

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                                                                                   Gärtnerei und Integrationsbetrieb

              GEORG
             HAPTL
               PTL
                                   ®

     BESTATTUNGEN                GMBH
                                                                       Wir haben Blumen für alle Lebenslagen
                                                                       Mit dem Einkauf unterstützen Sie die Ausbildung von benach-
                                                                       teiligten Jugendlichen in unserer Gärtnerei in Kiefersfelden.
                                                                       Hierfür danken wir Ihnen! Ein Betrieb der Diakonie Rosenheim

                                                                       Gärtnerei und Blumengeschäft
                                                                       Klausfeldweg 18
                                                                       83088 Kiefersfelden
                                                                       Tel: 08033/6417
Bewusst - Themenschwerpunkt: Demenz Seminare für Selbsthilfegruppen Infos der Selbsthilfegruppen - Diakonie Rosenheim
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     SekoRo Berichte und

     Preisbindung für
     Medikamente aufgehoben !?
         n Deutschland unterliegen die rezeptpflichtigen

     I   Medikamente einer Preisbindung, damit die Medi-
         kamentenpreise in den Apotheken einheitlich sind.

     Für ausländische Versandapotheken aus der EU besteht
     nach dem Urteil des europäischen Gerichtshofs (EuGH) diese
     Preisbindung nicht mehr. So können Patienten bei verschrei-
     bungspflichtigen Medikamenten zukünftig Kosten sparen.

     Doch was bedeutet dies für die wohnungsnahen Apotheken?
     Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
     (ABDA) warnt davor, dass diese Praxis für Apotheken vor Ort
     existenzgefährdend ist. Ein Versandhandelsverbot für
     rezeptpflichtige Medikamente ist aber nicht die Ideallösung.
     Besser wäre es, wenn die Preisbindung in den Apotheken
     Vorort ebenfalls wegfallen würde.
     Der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will
     die Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort wei-
     terhin sichern. Es besteht also gesetzlicher Handlungs-
     bedarf.
                                                        Lena Schuster
                          Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo

     Mobiler Werkzeugkoffer
            leine Reparaturen im Haushalt, kleine Pflege-

     K      arbeiten im und am Haus und im Garten können
            für hilfsbedürftige Menschen ein großes Problem
     darstellen. Ein Handwerker ist für einen so kleinen Auf-
     trag oft nicht zu bekommen oder es fehlt das Geld.

     Es geht um Arbeiten wie das Anbringen einer Lampe, kleine
     Schönheitsreparaturen, den Austausch von Perlatoren
     (A. d. R.: Perlatoren = Strahlregler am Auslauf eines Wasser-
     hahnes) und Ähnlichem, nicht um Dauereinsätze wie Rasen-
     mähen oder Entrümpelungsaktionen.
     Menschen, die bei kleinen handwerklichen Arbeiten Hilfe
     benötigen und es sich finanziell nicht leisten können, können
     sich an den Mobilen Werkzeugkoffer wenden. Die Hilfeleis-
     tung selbst ist kostenfrei, Materialkosten sind zu bezahlen.
     Wir suchen für dieses Projekt auch noch weitere Helfer.
     Handwerklich interessierte und versierte Menschen, die sich
     ehrenamtlich engagieren wollen, können sich gerne melden!

     Auskunft und Vermittlung:
     Diakonisches Werk Rosenheim e. V.
     Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit
     Helmut Türk-Berkhan, Tel. 08031 2351 144 oder
     kasa@diakonie-rosenheim.de
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SekoRo Berichte und

                                        Junge Selbsthilfe –
                                        So wie so?!
                                        Bundestreffen 2016
      um dritten Bundestreffen Junge Selbsthilfe waren         von Selbsthilfegruppen, in denen sich junge Menschen über

Z     vom 25. bis 27. November 2016 in Heidelberg rund
      60 Aktive aus Selbsthilfegruppen, -vereinigungen
und -kontaktstellen in ganz Deutschland zusammenge-
                                                               Erkrankungen, psychische Probleme oder Krisen austau-
                                                               schen und gemeinsam nach Lösungen suchen. So sind auf
                                                               dem Portal für junge Selbsthilfe www.schon-mal-an-selbst-
kommen.                                                        hilfegruppen-gedacht.de mehr als 750 junge Gruppen geli-
                                                               stet.
Unter dem Motto „Junge Selbsthilfe – So wie so?!“ tauschten
sich die Teilnehmenden drei Tage lang über ihre Erfahrungen    Zum Abschluss der Tagung erarbeiteten die Teilnehmenden
aus, diskutierten über Rahmenbedingungen, Chancen und          eine Gemeinsame Erklärung, die am 14. Dezember 2016
Herausforderungen der jungen Selbsthilfe und entwickelten      veröffentlicht wurde. Darin fordern sie einen Dialog zwischen
Ideen für Projekte und eine stärkere Vernetzung. Die           den Generationen in der Selbsthilfe, mehr Mitsprache-
Veranstaltung wurde von der Nationalen Kontakt- und            möglichkeiten und mehr Aufklärung über Selbsthilfe. Alle
Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von          Interessierten sind eingeladen, sich der gemeinsamen
Selbsthilfegruppen (NAKOS) in Zusammenarbeit mit einem         Erklärung anzuschließen.
jungen Organisationsteam durchgeführt und vom AOK-
Bundesverband gefördert.

Die Teilnehmenden engagieren sich in der Selbsthilfe zu den    Die Unterschriftenaktion finden Sie hier:
unterschiedlichsten Themen wie ADS, Ängste oder angebo-        https://www.nakos.de/themen/junge-selbsthilfe/
rene Herzfehler, Magersucht, Multiple Sklerose oder            gemeinsame-erklaerung/
Muskelerkrankungen, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt,
Stottern oder Sucht. Bei aller Vielfalt eint sie der Wunsch,
Erfahrungen auszutauschen und verständnisvolle Begeg-          NAKOS,
nung zu erleben. Alle jungen Menschen, egal mit welchen        Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung
Herausforderungen sie konfrontiert sind, müssten ohne          und Unterstützung von Selbsthilfegruppen,
Stigmatisierung und Diskriminierung leben können, betonten     Otto-Suhr-Allee 115,
sie. Zugleich sprachen sie sich für einen Dialog zwischen      10585 Berlin-Charlottenburg
den Generationen in der Selbsthilfe aus und für die
Bereitschaft, voneinander zu lernen.

„Für mich und mein Engagement vor Ort war das
Bundestreffen sehr inspirierend“, so ein Teilnehmer. „Es war
gut, zu sehen, dass andere junge Menschen die gleichen
Herausforderungen in der Selbsthilfe haben, obwohl die
Themen, zu denen wir uns engagieren, so vielfältig sind.“
Und eine andere Teilnehmerin sagte: „Wir haben tolle Leute
kennengelernt, ganz viel gearbeitet, aber auch ganz viel
Spaß gehabt.“

In Deutschland sind Schätzungen zufolge rund 3,5 Millionen
Menschen in bis zu 100.000 Selbsthilfegruppen aktiv. Sie
helfen und stärken sich gegenseitig und werden zusammen
aktiv. Zwar sind junge Menschen in Selbsthilfegruppen eher
unterrepräsentiert – es gibt jedoch eine zunehmende Zahl
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                                                                   psychiatrische
                                                                   Beschwerdestellen
                                                                   in Oberbayern
                                                                            enschen mit Psychiatrieerfahrung finden auf-

                                                                   M        grund ihrer Erkrankung oft erschwert Zugang
                                                                            zum etablierten Beschwerdesystem.

                                                                   Hier greift ein niederschwelliges, regionales und auf Wunsch
                                                                   anonymes Angebot. Da die Beschwerdestellen von Ange-
                                                                   hörigen psychisch Kranker und Menschen mit Psychiatrie-
                                                                   erfahrung organisiert werden, können die Betroffenen ihren
                                                                   Ansprechpartnern auf Augenhöhe begegnen.

                                                                   Die Beschwerdestellen unterstützen und beraten bei
                                                                   Konfliktsituationen und vermitteln Betroffene bei Bedarf
                                                                   weiter in / an psychiatrische Kliniken, Sozialpsychiatrische
                                                                   Dienste, Betreuer oder Wohngemeinschaften. Sie überneh-
                                                                   men keine rechtliche Vertretung. Und sie arbeiten ehrenamt-
                                                                   lich, vertraulich und unabhängig. Bisher gibt es in Ober-
                                                                   bayern sieben psychiatrische Beschwerdestellen.

                                                                   Die Kontaktdaten der sieben Beschwerdestellen und ein
                                                                   Flyer zum Thema sind unter der Webadresse
                                                                   http://www.ospe-ev.de/index.php?id=beschwerdestellen
                                                                   zu finden.

   Ambulanter Pflegedienst                                         Basta

   und soziale                                                                            eme
                                                                                                                                     Weib
                                                                                                                                         li
                                                                                                                                    Prob ch?
                                                                                     roblle
                                                                                 ie Pro
                                                                                 ie                                                     leme
                                                                       Haben S chiia                                               Psych      m
                                                                                                                                        iatrie it der
   Dienstleistungen                                                    miitt der P
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                                                                                       KOM PASERSDE -
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                                                                                                                                    UND BESCHW
                                                                                         BESC HW DE
                                                                                           SCHW                                             BER A    E
                                                                                           EIE
                                                                                        FREIE                  LLLLE                             TUNG RDE-
                                                                                        FR
                                                                                               RA
                                                                                               R    UNGSSSSTTEE
                                                                                                 ATTU                              im N
                                                                                        UND BEER
                                                                                        UN             YCCH
                                                                                                       Y         RIE
                                                                                                              ATRIE
                                                                                                          HIIAT
                                                                                                                                        E TTZ
                                                                                                                                   Mün Z WEER   RK P
                                                                                                                                                      SSTE
                                                                                                                                                          LLLLE
                                                                                                     WEER
                                                                                                        RK KP PSS                     cch
                                                                                                                                        h en e          S YCH
                                                                                        im NNEE TTZZ W                                           . V.      CH   IA
                                                                                                                                                                IATR
                                                                                                                                                                  TRIE
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                                                                                                       e.. V
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SekoRo Berichte und

Auf den Kopf gefallen
Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern
        s passiert so plötzlich, dass Eltern oft gar nicht          lerweise gleich groß und verkleinern sich bei Lichteinfall. Ist

E       schnell genug reagieren können: Das Kleinkind
        fällt von der Leiter zur Rutsche, das Baby dreht
sich um und stürzt vom Wickeltisch. Ein Sturz auf den
                                                                    das nicht der Fall, sollte das Kind sofort ins Krankenhaus
                                                                    gebracht werden.

Kopf kann ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) zur Folge                   Lieber auf “Nummer sicher” gehen
haben, dass, je nach Schweregrad, völlig harmlos aber               Treten größere Verletzungen oder auch Bewusstseinsverlust
auch durchaus lebensgefährlich sein kann. Umso wich-                oder -störungen auf, sollte der Notarzt gerufen werden. Auch
tiger ist es, dass Eltern richtig reagieren.                        wenn das Kind nur kurz nicht ansprechbar war, muss es
                                                                    untersucht werden und meist zur Beobachtung im
Dass Kinder fallen, gehört zum Heranwachsen dazu. Auch              Krankenhaus bleiben. Eine Bewusstseinseinschränkung bei
Stürze auf den Kopf sind keine Seltenheit. Mehr als 28              Babys festzustellen, ist nicht immer leicht. Hinweise darauf
Prozent aller Schädel-Hirn-Traumata betreffen Patienten             können weniger Geplapper oder fehlender Appetit sein.
unter 16 Jahren, heißt es in der Leitlinie “Das Schädel-Hirn-
Trauma im Kindesalter” der Arbeitsgemeinschaft der                  “Generell gilt: Wenn Eltern sich unsicher sind, sollten sie lie-
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Die            ber einmal mehr mit ihrem Kind zum Arzt gehen, als einmal
meisten dieser Schädel-Hirn-Traumata entstehen durch                zu wenig. Gerade weil die Unterscheidung der Schwere-
Verletzungen zu Hause oder in der Freizeit. "Hauptursache           grade nicht immer leicht ist und ein zu spätes Handeln bei
für Kopfverletzungen bei Babys sind Stürze vom Wickeltisch.         einem schweren SHT ernste Folgen haben kann, ist es bes-
Aus dieser Höhe kann es zu schweren Kopfverletzungen                ser, auf Nummer Sicher zu gehen”, rät die Expertin.
kommen. Der Kopf ist im Verhältnis zum übrigen Körper rela-
tiv groß und schwer, so dass das Kind mit dem Kopf zuerst           Schädel-Hirn-Trauma
auf den Boden auftrifft", erklärt Dr. Ursula Marschall, leiten-     Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist ein Sammelbegriff für Ver-
de Medizinerin bei der BARMER GEK.                                  letzungen von Kopf und Gehirn, die durch einen Schlag,
                                                                    einen Stoß oder Schleuderbewegungen verursacht werden.
Meistens “nur” eine Gehirnerschütterung                             Dabei schlägt das Gehirn gegen den Schädelknochen und
Insgesamt geht ein Sturz auf den Kopf glücklicherweise zwar         es kommt zu Gefäß- und Nervenverletzungen.
meist glimpflich aus und die Diagnose lautet “Gehirn-
erschütterung”, also leichtes SHT (SHT 1. Grades).                  Unterschieden werden drei Schweregrade: leicht, mittel-
                                                                    schwer und schwer. Die Folgen eines schweren Schädel-
Anzeichen dafür sind Übelkeit, Benommenheit und Kopf-               Hirn-Traumas können lebensbedrohlich sein, Hirnfunktionen
schmerzen und teilweise auch eine fehlende Erinnerung an            können nachhaltig bis hin zum Wachkoma beeinträchtigt
den Vorfall. Doch Marschall rät zur Vorsicht: “Für die Eltern ist   werden.
es meist nicht einfach, die Schwere der Verletzung richtig
einzuschätzen. Auch vermeintlich leichte Verletzungen kön-
nen im Innern eine Blutung auslösen. Diese kann sich auch
erst Stunden bis Tage nach dem Unfall durch Erbrechen,
Krampfanfälle, starke Lust- und Appetitlosigkeit oder auch
erhebliche Schläfrigkeit bemerkbar machen. Die richtige
Reaktion auf den Sturz ist daher besonders wichtig.” Auch
wenn der Sturz eher harmlos erscheint, sollte das Kind nach
dem Unfall sorgfältig über 48 Stunden beobachtet werden.            Barmer – GEK - Webcode 547577
Dabei sollten Eltern auf Verhaltensweisen achten, die unge-
wöhnlich sind. Beim kleinsten Zweifel sollte der Arzt aufge-
sucht werden. Einen Hinweis auf eine schwerwiegende
Verletzung können auch die Pupillen geben: Sie sind norma-
14
     SekoRo Berichte und

                                                         Über zwei Stunden konzentrierten sich die Teilnehmer, um alle Infos aufzunehmen.

     Infoabend zur
     Selbsthilfeförderung 2017
             nfang des Jahres folgten 48 Personen aus 33           die Förderung der gesundheitlichen Selbsthilfe 2017 noch-

     A       verschiedenen Selbsthilfegruppen der Region
             Rosenheim der Einladung der Selbsthilfekon-
     taktstelle Rosenheim – SekoRo – zum Infoabend über
                                                                   mals aufgestockt. Seitdem gibt es noch mehr Möglichkeiten,
                                                                   Gelder zu erhalten. Z. B. können mehr Gruppenmitglieder
                                                                   Fortbildungen besuchen. Die gesetzlichen Krankenkassen
     das Selbsthilfeförderverfahren 2017 nach § 20h SGB V.         müssen 2017 für Selbsthilfegruppen, -organisationen und -
                                                                   kontaktstellen 1,08 Euro pro Versicherten zur Verfügung stel-
     Die Mitarbeiterin vom Runden Tisch München, Mirjam            len. Für 2016 waren es 1,05 Euro pro Versicherten.
     Unverdorben-Beil, informierte über die Richtlinien und gab
     den Selbsthilfegruppen Hinweise, welche Aktionen oder         Alle gesundheitsbezogenen Gruppen aus den Bereichen
     Anschaffungen förderfähig sind und was von den Vertretern     chronische Erkrankung, Behinderung, Sucht, psychische
     der Krankenkassenverbände abgelehnt werden könnte. Im         Erkrankung und Angehörigengruppen können einen Antrag
     Zuge des 2015 verabschiedeten Präventionsgesetzes wurde       auf Selbsthilfeförderung nach § 20 h SGB V stellen. Ebenso
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                                                                                       Diakonieverein
                                                                                       Prien

                                                                                      Ökumenische Sozialstation
können Grenzfälle des Gesundheitsbereichs wie z. B. Trauer-                           Prien am Chiemsee
gruppen, Messie-Gruppen und Gruppen zu sexuellem
Missbrauch gefördert werden, sofern sich die Gruppenarbeit
auf die Verhinderung etwaiger Folgeerkrankungen konzen-
triert.

Nachdem persönliche Fragen einzelner Gruppenmitglieder
beantwortet waren, konnten die Teilnehmer sich gut infor-
miert an ihre Anträge setzen, die jedes Jahr bis 15. Februar
beim Runden Tisch eingegangen sein müssen.

                                                Karin Woltmann,
                     Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo

                                                      Referentin:
               Mirjam Unverdorben-Beil vom Runden Tisch München

                                                                    Pflege &Hilfe
                                                                    bei Ihnen zuhause
                                                                    Die Ökumenische Sozialstation Prien ist eine Einrichtung
                                                                    des Diakonievereins Prien und der Caritas.

                                                                    ■   Wir versorgen Sie so lange wie möglich zuhause mit
                                                                        aktivierender, ganzheitlicher und nachhaltiger Pflege.

                                                                    ■   Wir stellen Ihre medizinische Versorgung sicher,
                                                                        vermeiden den Heimaufenthalt und entlasten Ihre
                                                                        Angehörigen.

                                                                    ■   Wir kommen mehrmals täglich zu Ihnen nach Hause,
                                                                        auch am Wochenende oder an Feiertagen.

                                                                    ■   Wir betreuen Ihre pflegebedürftigen Angehörigen,
                                                                        wenn Familienmitglieder im Urlaub oder verhindert
                                                                        sind.

                                                                    Die Kosten für die häusliche Kranken- und Altenpflege
                                                                    werden in den meisten Fällen von den Kranken- und
                                                                    Pflegekassen übernommen. Alle unsere Dienste können
                                                                    Sie natürlich auch privat in Anspruch nehmen.

                                                                    Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Weitere Auskünfte
                                                                    erteilt Ihnen gerne unsere Pflegedienstleitung.

                                                                    Ökumenische Sozialstation Prien
                                                                    Schulstraße 3
                                                                    83209 Prien am Chiemsee
                                                                    Telefon: 08051-688 60
16
     SekoRo Berichte und

     Nicht nur reden, sondern tun!
            m 1. Dezember 2016 lud der Verein „Selbsthilfe-         Informationsblöcke und Sachartikel stellen kurz und knackig

     A      kontaktstellen Bayern” zum 1. Bayerischen Fach-
            tag „Selbsthilfe stärken“ nach Nürnberg ein. Fast
     70 Mitarbeiter(innen) wurden mit einem allgemeinen
                                                                    die wichtigsten Fakten zum jeweiligen Thema dar.

                                                                    Beispielsweise werden neue Trends in einem der Infoblöcke
     Vortrag zur Selbsthilfestruktur und zu neuen bundeswei-        aufgezeigt. Einer davon ist das Motto: „Nicht nur reden, son-
     ten Projekten informiert und tauschten sich anschlie-          dern tun!“ Immer mehr Gruppen sind neben Gesprächen
     ßend in vier Workshops aus. Dabei diskutierten die             auch gemeinsam aktiv, wie die Gruppe „Freakrunning“ aus
     Teilnehmenden interessante Fragestellungen wie „Ab-            Nürnberg, die psychisch belasteten Menschen die Mög-
     schiedskultur in der Selbsthilfe“, „die innere Haltung in      lichkeit bietet, gemeinsam mit anderen zu laufen.
     der Selbsthilfeunterstützung“ oder den Umgang „mit
     schwierigen Dauerklienten“.                                    Außerdem gibt es Informationen zur Struktur der Selbsthilfe
                                                                    sowie eine beispielhafte Liste der Selbsthilfethemen in
     Am Rande der Veranstaltung wurde auch der neu erschiene-       Bayern. Der Adressteil von selbsthilfeunterstützenden Ein-
     ne Wegweiser „Gemeinsam-Selbsthilfe in Bayern“ der             richtungen und Kontaktstellen führt direkt zur nächsten
     Öffentlichkeit vorgestellt. Die Broschüre informiert auf 76    Anlaufstelle für Selbsthilfe.
     Seiten rund um das Thema Selbsthilfe in Bayern. Die 8000
     Druckexemplare werden momentan an Selbsthilfeaktive,           Hauptzielgruppe des Wegweisers sind Fachleute aus dem
     Kooperationspartner(innen) und andere Interessenten ver-       Gesundheits- und Sozialbereich und freiwillig Engagierte in
     teilt. Außerdem findet sich die Broschüre in Originalfassung   der Selbsthilfe.
     und als barrierefreundliche Variante zum Downloaden auf
     der Homepage von www.seko-bayern.de. Im neuen Weg-             Die Herausgabe im Herbst 2016 wurde ermöglicht durch die
     weiser erzählen Frauen und Männer aus der Selbsthilfe, aus     Bayerische Apothekerkammer und den Bayerischen Apo-
     welchen Gründen sie als Betroffene selbst aktiv wurden und     thekerverband, die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns
     warum ihnen ihre Selbsthilfegruppe so wichtig ist. Fachleute   und die Fördergemeinschaft der gesetzlichen Kranken-
     wie die Mitarbeiterinnen von Selbsthilfekontaktstellen oder    kassen.
     Ärzte und Apothekerinnen berichten, wie und warum sie mit
     Selbsthilfegruppen gerne zusammenarbeiten.                                                                         SeKo Bayern
                                                                    Mehr Infos unter www.seko-bayern.de

                                                                                               Von links nach rechts unten im Bild:
                                                                                               Dagmar Friemel-Sturm,
                                                                                               Klaus Grothe-Bortlik (beide Vorstand
                                                                                               SeKo Bayern e. V.),
                                                                                               Theresa Keidel (Geschäftsführerin
                                                                                               SeKo Bayern)

                                                                                               dahinter stehend von links nach rechts:
                                                                                               Elisabeth Benzing und Gabriele Lagler
                                                                                               (Kiss Mittelfranken) und
                                                                                               rechts stehend Sonja Stipanitz
                                                                                               (Selbsthilfe- und Patientenbeauftragte
                                                                                               des Bayerischen Apothekerverbandes).
17
SekoRo Berichte und

Angebot für Selbsthilfegruppen:
Kräuterseminar
      nde Januar folgten fast 30 Mitglieder verschiede-

E     ner Selbsthilfegruppen der Einladung der
      Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim – SekoRo – zu
einem Vortrag über heimische Kräuter.

Die erfahrene „Kräuterfrau“ Christa Königseder aus
Schechen referierte über die wirkungsvollen Heilkräfte
etlicher Kräuter. Sie richtete dabei ihren Fokus auf
Erkrankungen, die sie selbst, Verwandte oder Bekannte
erlitten haben und beschrieb deshalb aus eigenen
Erfahrungen, wie und in welcher Form die Heilkraft der
Natur jeweils geholfen hat.

Christa Königseder beantwortete auch die Fragen der
Zuhörer zur Verarbeitung geernteter Pflanzen. Das Interesse
an ihren Waren war groß, zumal sie viele ihrer Kräuter aus
dem Hochgebirge des Schweizer Engadin persönlich
gepflückt und teilweise schon vor Ort verarbeitet hatte.

Ihre Produkte können auf dem Bauernmarkt in Rott erwor-
ben werden, jeden Freitag von 11.30 – 16.30 Uhr.

Auch wenn der Spruch „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut
gewachsen!“ für viele Erkrankungen nicht gilt, gibt es doch
etliche wirkungsvolle Heilpflanzen. Das große Interesse bei
den Teilnehmern hilft dabei, dieses Wissen nicht in Ver-
gessenheit geraten zu lassen.

                                                 Karin Woltmann,
                      Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo               Schafgarbe aus dem schweizerischen Hochgebirge
                                                                                              hilft bei Magen-Darm-Beschwerden.

          Christa Königseder mit ihren selbst verarbeiteten Kräutern.   Die Zuhörer konnten verschiedene Kräutertees probieren.
18
     SekoRo Berichte und

                                                                             Die Seminarleiterin Martina Kasper (links) erläutert den Teilnehmern:
                                                                 „Wer verzichtet und nachgibt, ist immer beliebt bei denen, die davon profitieren.”

     Seminar für Selbsthilfegruppen
     Grenzen setzen – Mein „Ja” zu mir selbst
         m Februar bot die Selbsthilfekontaktstelle Rosen-                len dazu führen können, dass die eigenen Bedürfnisse

     I   heim – SekoRo – für Selbsthilfegruppen zum zweiten
         Mal ein Seminar zum Thema „Grenzen“ an. Bei die-
     ser Tagesveranstaltung ging es um die eigenen Grenzen
                                                                          zurückstellt werden. Auch die Thematik, warum es so schwer
                                                                          ist, „Nein“ zu sagen, wurde besprochen. Ganz nach dem
                                                                          Motto „Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein“
     im ehrenamtlichen und privaten Umgang miteinander.                   wurden Übungen im Sinne einer wertschätzenden Kommu-
                                                                          nikation erarbeitet und Einzelne konnten üben, wie sie ihrem
     Diese Veranstaltung sollte eine Unterstützung für Menschen           Gegenüber leichter Grenzen aufzeigen können. Die Rück-
     sein, denen es schwer fällt, „Nein“ zu sagen. Die Leiterin           meldungen der Teilnehmer waren durchgehend positiv, alle
     Martina Kasper, Diplom-Sozialpädagogin (FH), gerontopsy-             nahmen Anregungen für ihren Alltag mit nach Hause.
     chiatrische Fachberaterin aus Ebersberg und freiberufliche
     Dozentin in der Erwachsenenbildung, arbeitete mit den 13                                                                 Karin Woltmann,
     Teilnehmern heraus, welche verinnerlichten Ideale und Rol-                                    Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo

                                           Die Teilnehmer stellen sich                                   Arbeit in Kleingruppen: Wie geht es mir,
                            und ihre Erwartungen an das Seminar vor.                                wenn meine Bedürfnisse nicht erfüllt werden?
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Gruppenleiterforum
für Selbsthilfegruppen
im November 2016
      nde November trafen sich wieder Vertreter von

E     verschiedenen Selbsthilfegruppen. Zum Ende des
      Jahres ging es darum, den im Oktober stattgefun-
denen Selbsthilfetag auf dem Max-Josefs-Platz in Ro-
senheim Revue passieren zu lassen.

Hierbei wurden Lob und Kritik besprochen sowie Anregungen
für weitere Veranstaltungen festgehalten. Wichtig war den
Teilnehmern, dass es größere Plakate geben soll, die die
Besucher besser über die Veranstaltung informieren.

Anschließend war noch genügend Zeit, sich mit den anderen
Gruppenteilnehmern auszutauschen. Dabei konnten sich die
Selbsthilfegruppen gegenseitig unterstützen, indem sie ihre
Erfahrungen an die Anderen weitergaben. Nach zwei Stun-
den gingen die Gruppensprecher gut gelaunt nach Hause.

                                                Karin Woltmann,
                     Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo
                                                                         Haus Sebastian
                      Die Erfahrungen einzelner Selbsthilfegruppen
                              sind für alle interessant und hilfreich.
                                                                         Soziotherapeutische
                                                                         Facheinrichtungen
                                                                         Für wen sind wir da?
                                                                         Wir unterstützen chronisch alkoholabhängige Menschen
                                                                         auf dem Weg in eine trockene Zukunft.

                                                                         Sie wollen Ihr Leben verändern?
                                                                         ■   Kontaktaufnahme
                                                                         ■   Abklärung
                                                                         ■   Lösungsvision
                                                                         ■   Integration

                                                                         Was können wir Ihnen anbieten?
                                                                         ■   Integration
                                                                         ■   Psychiatrische Begleitung
                                                                         ■   Rückfallprophylaxe
                            Gegenseitiges Zuhören und Unterstützen       ■   Aktive Freizeitgestaltung
            stärkt die Verantwortlichen einer Selbsthilfegruppe sehr.    ■   Entwicklung von nachhaltigen Lösungsansätzen

                                                                         Was könnte nach dem Aufenthalt sein?
                                                                         Suchtmittelfreies Leben mit Eigenverantwortung und
                                                                         Selbstständigkeit

                                                                         Gerne informieren wir Sie unverbindlich oder erstellen mit Ihnen
                                                                         einen individuellen Behandlungsplan nach Ihren Bedürfnissen.

                                                                         Wie können Sie uns erreichen?
                                                                         Soziotherapeutische Facheinrichtungen Haus Sebastian
                                                                         Sonnenweg 28
                                                                         83088 Kiefersfelden
                                                                         stfe@sd-obb.de
                                                                         Tel. 08033 6989 0

                                                                         www.soziale-dienste-obb.de
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  Gesundheitsforum
  Wir laden Sie ein ...                                                                                                 Feierliches
                                                                                                                        Gedenken an
                                                                                                                        Verstorbene
                                                                                                                               ber 120 Angehörige, Bekannte und Freunde wa-

                                                                                                                        Ü
                                                                         Bildnachweis © contrastwerkstatt/fotolia.com
          RoMed Klinik Bad Aibling,                                                                                            ren der persönlichen Einladung der Palliativ-
          Harthauser Straße 16, 83043 Bad Aibling                                                                              station gefolgt, um in einem feierlichen ökumeni-
  AIB                                                                                                                   schen Gottesdienst ihrer Angehörigen zu gedenken, die
          Schweres Übergewicht:                                                                                         in den letzten vier Monaten verstorben waren.
          Wenn Diäten nicht mehr helfen
          Dienstag, 30.05.2017, 19 Uhr                                                                                  Der mit Kerzen und Blumen festlich geschmückte Altar sowie
                                                                                                                        eine liebevoll gestaltete Schale, in die für jeden Verstor-
          Die verstopfte Nase – Diagnostik und                                                                          benen ein individuell und persönlich gestalteter Stein gelegt
          Therapie bei Asthma und Heuschnupfen                                                                          war, bildeten bereits optisch einen würdigen Rahmen für
                                                                                                                        diese Feier.
          Donnerstag, 01.06.2017, 19 Uhr
                                                                                                                        Gemeinsam zelebriert vom evangelischen Pfarrer Andreas
          RoMed Klinik Prien am Chiemsee,                                                                               Fuchs sowie vom katholischen Pastoralreferenten Josef
          Harrasser Straße 61 – 63, 83209 Prien                                                                         Klinger in der altkatholischen Kirche in Rosenheim und um-
  PRI                                                                                                                   rahmt mit stimmungsvollen Liedern vom klinikeigenen Chor
          Schweres Übergewicht:                                                                                         wurde eine sehr persönliche Atmosphäre geschaffen, in der
          Wenn Diäten nicht mehr helfen                                                                                 den Angehörigen nochmals Raum gegeben wurde, um von
                                                                                                                        den Verstorbenen Abschied zu nehmen und ihre Trauer zum
          Dienstag, 11.07.2017, 19 Uhr
                                                                                                                        Ausdruck zu bringen.

          RoMed Klinikum Rosenheim,                                                                                     Besonders emotional, vor allem für die Angehörigen, war
          Bildungs- und Pfarrzentrum St. Nikolaus,                                                                      auch das Entzünden vieler kleiner Kerzen, die anschließend
          Rosenheim (gegenüber Klinikum)                                                                                von ihnen zwischen die gestalteten Steine in den Sand
   RO                                                                                                                   gesteckt wurden und so Licht in die Dunkelheit brachten. Die
          Schweres Übergewicht:                                                                                         Steine durften die Angehörigen am Ende, wenn sie wollten,
          Wenn Diäten nicht mehr helfen                                                                                 als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Darauf folgten die
                                                                                                                        Fürbitten, vorgetragen vom ärztlichen Leiter der Palliativ-
          Dienstag, 25.04.2017, 19 Uhr                                                                                  station, Dr. Michael Schnitzenbaumer, der sich abschließend
          Veranstaltungsort:                                                                                            bei den Seelsorgern, dem Chor für die Gestaltung und bei
          RoMed Klinikum Rosenheim                                                                                      seinen Mitarbeitern sowie den Angehörigen für ihr Kommen
                                                                                                                        bedankte.                                       Romed Klinik
          Neue Therapiemöglichkeiten
          bei Asthma                                                                                                                Ein würdiger Rahmen - der freundlich geschmückte Altar
                                                                                                                                                  sowie eine liebevoll hergerichtete Schale.
          Donnerstag, 27.04.2017, 19 Uhr
          Aktuelles aus der Unfallchirurgie:
          Traumatologie / Kindertraumatologie
          Sportorthopädie,Hand-, Fuß-,
          Wirbelsäulenchirurgie
          Donnerstag, 22.06.2017, 19 Uhr

          RoMed Klinik Wasserburg am Inn,
          Krankenhausstraße 2, 83512 Wasserburg
  WAS
          Endoprothetik
          Donnerstag, 18.05.2017, 19 Uhr

                                   Ein Unternehmen der
 www.romed-kliniken.de             Stadt und des Landkreises Rosenheim
21
   SekoRo

Aktuelle Themenliste der Selbsthilfegruppen
in Stadt und Landkreis Rosenheim
Abhängigkeit und Sucht                                     Angehörige und Freunde psychisch Kranker
Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit                      Angehörige von Borderlineerkrankten
Angehörige und Freunde von Alkoholikern (Al-Anon)          Angehörige von Pflegebedürftigen
Anonyme Alkoholiker (AA)                                   Burnout
Anonyme Coabhängige (CoDA)                                 Beziehungsstörungen
Eltern von Drogengefährdeten u. -abhängigen Jugendlichen   Depression
Erwachsene Kinder von Alkoholikern (Al-Anon)               Essstörungen Prien
Suchthilfe (Rosenheimer Suchthilfe e. V.)                  Mobbing
Suchtkranke und Angehörige (Kreuzbund e. V.)               Psychoseerfahrene
                                                           Psychosomatik Raubling
Behinderung
                                                           Trauer
Autismus
                                                           Trauer für Kinder und Jugendliche
Behinderten- und Reha-Sport
                                                           Trauer nach Suizid
Blinde und Sehbehinderte
                                                           Verwaiste Eltern
Down Syndrom
Handicap-Aktivgruppen (Caritas)                            Soziale und sonstige Themen
Hörgeschädigte                                             Adoptierte und Pflegekinder, Pfad für Kinder
Körperbehinderte                                           Adoptiv- und Pflegefamilien, Pfad für Kinder
Narkolepsie                                                Familiengruppe, Pfad für Kinder
                                                           Männergruppe
Gesundheit
                                                           Trennung/Scheidung
ADHS
                                                           Zusammen sind wir stark, Juntos
Adipositas
Arthrose                                                   Sind Sie von einem der Themen betroffen und haben
Borreliose                                                 Interesse sich mit anderen auszutauschen, dann melden Sie
Brustkrebs                                                 sich bitte bei der SekoRo unter Tel. 08031-235 11 45 oder per
Darmausgang, künstlicher                                   E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@dwro.de. Wir vermitteln
Diabetes                                                   gerne den Kontakt zur Gruppe. Eine aktuelle Übersicht über
Dialysepatienten                                           alle Selbsthilfegruppen in der Region Rosenheim finden Sie
Fibromyalgie                                               unter www.sekoro.de/startseite/selbsthilfe-von-a-z.
Kehlkopflose
KontinenzDen Menschen                                      Es gibt noch keine Selbsthilfegruppe für Ihr Anliegen, Thema,
Harnableitung, künstliche                                  oder Ihre Krankheit …?
Krebs       stärken,                                       Die SekoRo hilft Ihnen gerne bei einer Gruppengründung.
Lungenfibrose IPF
        die Sache klären
Marfan, Regionalgruppe Südbayern
Morbus Bechterew
                                                           Aufgaben der Selbsthilfekontaktstelle:
                                                           • Wir informieren und beraten kostenfrei rund um das
Morbus Crohn
                                                             Thema Selbsthilfe.
Morbus Wilson
Multiple Sklerose – MS                                     • Wir vermitteln Interessierte an bestehende Selbst-
Neurofibromatose                                             hilfegruppen oder an entsprechende Beratungsstellen.
Organspende                                                • Wir unterstützen und begleiten bei der Gründung von
Osteoporose                                                  Selbsthilfegruppen.
Parkinson                                                  • Wir informieren über die Selbsthilfebewegung in Stadt
Prostatakrebs                                                und Landkreis Rosenheim, über landes- und bundeswei-
Restless Legs
                                                             te Ansprechpartner sowie über Selbsthilfeverbände.
Rheuma
Sauerstofflangzeittherapie – LOT                           • Wir organisieren Fortbildungs- und Informations-
Schlaganfallbetroffene                                       veranstaltungen sowie Selbsthilfegruppen-Gesamt-
Schlaganfall Angehörige                                      treffen.
Syringomyelie                                              • Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit.
                    Evangelisches Bildungswerk
Tinnitus                                                   • Wir kooperieren mit anderen Organisationen, die eben-
                    Rosenheim-Ebersberg e.V.
Psychische Gesundheit
                    www.ebw-rosenheim.de                     falls Selbsthilfe unterstützen.
Angehörige Behinderter                                     Unsere Arbeit wird unterstützt durch die Arbeitsgemein-
Angehörige Demenzerkrankter                                schaft der Krankenkassenverbände in Bayern.
Angehörige MS-Betroffener
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     SekoRo Berichte und

     Selbsthilfegruppe „Prostatakrebs” lud
     CDU-Politiker Wolfgang Bosbach ein
           iefe Einblicke in seine persönliche Krankheits-            PSA-Wert an, Bestrahlung und eine medikamentöse

     T     geschichte gab CDU-Politiker Wolfgang Bosbach
           bei der Selbsthilfegruppe „Prostatakrebs“ in Rosen-
     heim. Der unheilbar an Krebs erkrankte Bundestags-
                                                                      Behandlung waren die Folge. Seit 2012 ist seine
                                                                      Krebserkrankung aufgrund fortgeschrittener Metastasen
                                                                      unheilbar. Dennoch lässt sich der begeisterte Tennisspieler
     abgeordnete aus Bergisch Gladbach begeisterte bei der            nicht unterkriegen. Solange es keine schlechten Nachrichten
     monatlichen Gruppenstunde im Happinger Bürgerhaus                gibt, wird über seine Krankheit in der Familie nicht gespro-
     und hatte leider auch schlechte Nachrichten für die rund         chen. „Sie soll nicht das alles beherrschende Thema sein,
     100 Zuhörer im Gepäck.                                           dafür bin ich zu selten zu Hause“, betont Bosbach.

     „Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort“, dachte sich Anfang     „Das was ich mache, ist nicht gesund, aber ich mache es
     des Jahres Detlef Schader von der Selbsthilfegruppe              gerne“, gibt er offen zu, als ihn ein Zuhörer fragt, wie er denn
     „Prostatakrebs“ Rosenheim und schrieb eine Mail nach             das berufliche Mammutprogramm bewältigen könne. „Wenn
     Bergisch Gladbach. Der Empfänger seines Schreibens war           du dein Hobby zum Beruf machst, hast du dein Leben lang
     der CDU-Politiker und Bundestagsabgeordnete Wolfgang             Freizeit“, antwortete Bosbach und eine Lachsalve des
     Bosbach, den er zu einem Vortrag in den Bürgertreff Happing      Publikums folgte. Eine Mischung aus klaren Fakten und wit-
     einlud. Er bekam eine Antwort – und zwar eine Zusage.            zigen familiären Episoden gab der Gastredner zum Besten,
     Glücklicherweise hatte der 64-jährige Politiker am gleichen      der zum Schluss noch von seiner jüngsten Operation berich-
     Tag einen Termin in der Gegend und so erfüllte er der            tete. Anfang dieses Jahres war der PSA-Wert leider wieder
     Rosenheimer Selbsthilfegruppe einen Herzenswunsch.               erhöht, im Juli stellte man bei ihm einen Tumor in der Lunge
     Neben zahlreichen Vertretern von Prostatakrebs-Selbsthilfe-      fest und Anfang des Monats wurde ihm ein Segment des
     gruppen aus ganz Bayern, freuten sich auch Bürgermeister         rechten Lungenflügels entfernt. Stille im Saal, vor allem als
     Anton Heindl, Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner und            er berichtete, dass er einen Tag vor seinem Besuch in
     Markus Besseler von der Bayerischen Krebsgesellschaft auf        Rosenheim die Diagnose erhielt, dass es kein Lungentumor,
     einen interessanten Nachmittag.                                  sondern ein bösartiger Prostatatumor ist.

     „Richten Sie Ihr Leben nicht nach der Krankheit aus“,            „Verzweifeln Sie nicht an Dingen, die Sie nicht ändern
     sprach Wolfgang Bosbach den Anwesenden Mut zu.                   können“, schloss Bosbach, der sich 2017 von der politi-
     Gleich vom ersten Moment an fesselte Bosbach mit seinen          schen Bühne verabschieden wird, seine Ausführungen.
     ganz persönlichen Ausführungen das Publikum, das gebannt
     seiner Lebensgeschichte lauschte. „Richten Sie Ihr Leben
     nicht nach der Krankheit aus.“ Das scheint der nicht nur         Quelle: OVB Oberbayerisches Volksblatt
     krebs-, sondern auch noch herzkranke Jurist in den letzten
     Jahren zu seinem Lebensmotto gemacht zu haben. Obwohl                 Wolfgang Bosbach begeistert die Rosenheimer Selbsthilfegruppe
     er seit 2004 einen Herzschrittmacher mit Defibrillator trägt,
     trat er beruflich keinesfalls kürzer. Ein 16-Stunden-Tag, über
     400 Vorträge im Jahr und die Mitgliedschaft in zahlreichen
     Gremien bestimmen den beruflichen Alltag des Politikers.

     Als 2010 das Aggregat des Herzschrittmachers ausgewech-
     selt wurde, stellten die Ärzte einen erhöhten PSA-Wert (pro-
     stataspezifisches Antigen) fest. Für den Ehemann und Vater
     von drei erwachsenen Töchtern eine Überraschung, denn er
     hatte bis dahin keinerlei Beschwerden. In einer Hamburger
     Klinik ließ er sich operieren, was sowohl medizinische, als
     auch private Gründe hatte. „Ich mag keine Krankenbesuche
     und da war ich an der Elbe weit genug entfernt“, erzählte
     Bosbach in seiner sympathischen ungezwungenen Art.

     „Jetzt wird das Leben wieder schön“, so sprach er sich Mut
     zu, aber es sollte nicht sein. Schon ein Jahr später stieg der
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