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Fachverlag 3. Jahrgang www.informationstechnologie.tc www.x-technik.com Informations- technologie Bildungskatalog It 16 Innovationsmanagement 4.0 in der Intralogistik: Die Zukunft im Blick
xxx www.ITcluster.at Digitalregion Oberösterreich IT Consultant Datenbank-Architekt App-Entwickler IT-Fachkräfte gestalten die Zukunft im Netzwerk der Innovation. Der IT-Cluster (ITC) von Business Upper Austria ist das IT-Themen, die uns bewegen größte österreichische Kooperationsnetzwerk für IT. Wir machen unsere Mitglieder fit für die Innovation, Derzeitige Schwerpunkte unserer Aktivitäten: indem wir aktuelle Themen aufgreifen und IT-Experten, • IT-Security Innovatoren und Business-Strategen aller Branchen • IT-Qualität zusammenbringen. Software-Hersteller, IT-Anbieter • IT-Humanressourcen und industrielle IT-Nutzer schätzen den ITC als kom- • Industrie 4.0 petente, neutrale Drehscheibe. • Connected Mobility ITC - Das volle Potenzial der digitalen Transformation! 2 Der ITC ist eine Initiative von Business Upper Austria, der Wirtschaftsagentur Oberösterreichs. Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
EDITORIAL MMag.a Sabine Steiner Leitung Fachbereich Ausbildung sabine.steiner@x-technik.com Im Informationszeitalter angekommen Die Digitalisierung zieht sich durch sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche und steht damit für Veränderungen und Innovationen. Nachhaltig beeinflusst die Informations- und Kommunikationstechnologie unseren Alltag und sie wird auch für weiteren wirtschaftlichen Zuwachs sorgen – vor allem im Bereich der industriellen Produktion. Schlagwort Industrie 4.0: Die Interaktion von Mensch und Maschine und die damit einhergehende Datenflut sowie die Herausforderung, notwendige Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen, sind nur ein Teil des sich in Veränderung befindlichen Aufgabenbereichs. Zusehends werden traditionelle, standardisierte und sich wiederholende Abläufe durch die Digitalisierung ersetzt. Durch die weitgehende Automatisierung finden sich die Mitarbeiter immer öfter in der Rolle des Überwachens und des Eingreifens bei Problemen wieder. Die Datenflut ist enorm und muss handelbar bleiben: Informationen müssen generiert, bewertet und ausgetauscht werden, Qualitätsmeldungen der Produktion in Echtzeit erfolgen usw. Innovative IT-Lösungen mit höchster Zuverlässigkeit und Sicherheit werden gefordert. Dazu benötigt es gut ausgebildete, engagierte Mitarbeiter mit einem fundierten IT-Hintergrund. IT-Spezialisten gesucht Viele etablierte, große wie kleine, Unternehmen sind ständig auf der Suche nach IT-Profis aller Ausbildungsniveaus. Die Nachfrage reißt nicht ab, sondern erhöht sich ständig. Auch in unserer dritten Ausgabe des Bildungskatalogs IT stellen sich Top-Arbeitgeber vor und geben Einblick in ihre Arbeitswelt. Ausbildungsmöglichkeiten Darüber hinaus stellen wir konkret alle Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie in Österreich vor: beginnend bei der Lehre bis hin zum Universitätsstudium. Der Bildungskatalog IT versteht sich als eine fundierte Orientierungshilfe und Entscheidungsgrundlage für Schüler, Studenten, Lehrer, Eltern sowie Bildungsberater und soll noch mehr Jugendliche informieren und motivieren, den Ausbildungsweg zum Traumberuf des IT-Spezialisten einzuschlagen. PS: Den IT Bildungskatalog gibt es übrigens auch als PDF-Version, interaktives E-Paper sowie als kostenfreie App-Version: Mit der x-technik-App (für iOS und Android, Smartphones und Tablets) stellen wir alle Ausgaben zusätzlich in digitaler Form zur Verfügung. Kostenlos versteht sich – versehen mit interaktiven Inhalten wie Videos, Bildgalerien, Links zu Firmen, Jobportalen etc. www.informationstechnologie.tc 3
INHALT Programmierwettbewerb Meet the Challenge 8 Coverstory Zukunftssparte Innovationsmanagement 4.0 in der Intralogistik: Informationstechnologie Die Zukunft im Blick 16 im Spritzgussmaschinenbau 22 coverstory 16 Die Zukunft im Blick 12 Internationale IT-Challenge Sie ebnen heute bereits den Weg für die Technologien 13 IT-Talent gewinnt Bronze der Zukunft. Technologien, die derzeitige Systeme 14 Erfolgreichstes Start-up Australiens revolutionieren werden und zahlreichen Prozessen neuen Durchblick verleihen: Augmented Reality hält Einzug in IT in der Praxis 16 – 25 die Intralogistik. Die Experten von TGW sind mittendrin und entwickeln neue Ansätze für die Aufgaben in einem 16 Die Zukunft im Blick – Coverstory Logistikzentrum – Innovationsmanagement 4.0. 20 Maschinen auf der ganzen Welt im Griff 21 Industrial Ethernet auf dem Raspberry Pi2 Allgemeines 6 – 15 22 Zukunftsweisende Perspektiven in der IT 24 Die Vision 6 In der Arbeitswelt der Zukunft wird gezockt 8 Meet the Challenge TOP-Arbeitgeber 26 – 27 10 Coding for Kids 11 Wearables vor dem Durchbruch in den Mainstream? 4 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Ausbildungsüberblick 3D-Informationen Berufsbilder in der Unbemannte Helikopter Informationstechnologie28 zur Datenerhebung 42 FH-Studium Forschung Duales Studium Smart Engineering 38 Spezielle 3D-Brille 44 Ausbildung im Überblick 28 – 35 iT-Ausbildung in Österreich 46 – 57 28 IT-Berufe im Überblick 46 Burgenland 32 Ausbildungsmöglichkeiten 47 Tirol 33 Lehre 48 Oberösterreich 12 18 34 20 42 – 48 8 11 42 9 10 13 15 33 36 38 39 51 – 52 34 HTL 50 Salzburg 49 – 50 16 17 35 14 19 2 25 24 21 26 40 37 51 Kärnten 22 58 Ausbildung FH 36 – 39 62 64 63 1 52 Niederösterreich 23 61 3 5 55 4 56 6 7 57 54 53 Wien 59 60 30 53 28 27 36 Fachhochschulstudium IKT 55 Steiermark 29 31 32 37 IT & Medien studieren in Hagenberg 56 Vorarlberg 38 FH St. Pölten – Smart Engineering Ausbildungseinrichtungen58 Ausbildung UNI 40 – 45 40 Universitätsstudium 42 Unbemannte Helikopter zur Datenerhebung STANDARDS: 3 Editorial, 58 Ausbildungseinrichtungen | 44 Virtual Reality – Spezielle 3D-Brille Firmenverzeichnis | Impressum www.informationstechnologie.tc 5
Allgemeines Im Rahmen von Lifetime Services- Paketen sind Datenbrillen bereits im Einsatz. Zahlreiche Entwicklungs- projekte im Bereich von Virtual und Augmented Reality bestä- tigen deren Wichtigkeit. (Bild: TGW) In der Arbeitswelt der Zukunft wird gezockt Wenn beim Computerspiel die Brille aufgesetzt wird, dann muss der Spieler nicht zwingend einen Sehfehler haben. Immer mehr Spiele werden mit Unterstützung von Virtual- oder Augmented Reality Brillen gespielt. Das Eintauchen in die dreidimensionale Spielwelt ermöglicht so ganz neue Erlebnisse an der Konsole. Nach den Zockern entdecken jetzt immer mehr Unternehmen die Möglichkeiten der schönen neuen Welt für sich. Und werden damit die Arbeitsplätze der Zukunft massiv verändern. Autor: DI Dr. Robert Stubenrauch, Cluster-Manager, IT-Cluster der Business Upper Austria Nachdem Google im Jahr 2012 seine dieser Technologie gesehen und entwi- Reparaturarbeiten, Schulungen, Confe- Augmented Reality Brille Google Glass ckeln seitdem erfolgreich Brillen, Senso- rence/Collaboration, Visualisierung oder vorstellte, kam es zu einem unvorstellba- ren, spezialisierte Computer und Anwen- Produktentwicklung nachgefragt werden. ren Hype. Unzählige Unternehmen stürz- dungen für die gewerbliche Nutzung. ten sich auf die neuen Möglichkeiten und Schöne, neue, künstliche Arbeitswelt entwarfen Anwendungen dazu. Und dann Eine aktuelle Studie von Deloitte schätzt, war es schnell wieder ruhig – richtig mas- dass alleine in Deutschland im Jahr 2020 Für die Unternehmen besonders interes- sentauglich war Google Glass zu diesem Virtual-Reality (VR)- und Augmented Re- sant ist die Verschmelzung von virtuellen Zeitpunkt nicht. Unbemerkt für den pri- ality (AR)-Anwendungen im Wert von ca. Elementen mit der realen Welt. Damit ist vaten Anwender haben aber eine Reihe 840 Millionen Euro in den Bereichen Pro- der Nutzer nie vollständig von seiner Um- von Unternehmen durchaus das Potenzial duktion, Logistik, Navigation, Wartung/ welt abgeschnitten und kann mit Mensch 6 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Allgemeines Definition der neuen Realitäten Unter vermischter Realität bzw. ge- mischter Realität = mixed reality, werden Umgebungen oder Systeme zusammengefasst, die die reelle (phy- sische) Welt mit einer virtuellen Realität vermischen. Neben einer rein virtuellen Realität sind dies insbesondere Syste- me der erweiterten Realität und der er- weiterten Virtualität. Mixed Reality wird Bildquelle: © Melpomene – fotolia.com dabei als Oberbegriff verstanden. Unter einer erweiterten Realität = augmented reality (AR) versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. In der Regel wird unter erweiterter Realität nur die visuelle Darstellung von Informationen verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computerge- nerierten Zusatzinformationen oder vir- Mit einer VR-Brille können Produkte in 360° betrachtet werden. Damit werden sie tuellen Objekten mittels Einblendung/ „plastisch“ und somit auch für Nicht-Techniker greifbar. Überlagerung. Als virtuelle Realität = virtual reality (VR), wird die Darstellung und gleich- und Maschine in seiner Nähe kommuni- greifbar. Der Reifegrad des Prototyps zeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit zieren. Wie kann man sich das vorstellen? kann so abseits des Reißbretts viel ein- und ihrer physikalischen Eigenschaften Hier ein paar Anwendungsmöglichkeiten facher bewertet werden. Wird zusätzlich in einer in Echtzeit computergenerierten, für VR- und AR-Technologien, die bereits noch eine AR-Brille eingesetzt, kann auch interaktiven virtuellen Umgebung be- Realität geworden sind: das Design eines bereits bestehenden zeichnet. Produktes einfach verändert werden. Das Quelle: Wikipedia Die Medizin erlebt durch die Möglichkeit, Team arbeitet dann gemeinsam und ohne neue Operationsmöglichkeiten zu testen großen Aufwand – auch über verschie- ohne mit lebenden Patienten zu arbeiten, dene Kontinente hinweg – an einem Pro- ganz neue Ausbildungsmöglichkeiten. dukt. Genutzt wird das heute schon recht Handwerksbetriebe, die eigene Inhouse- Spezielle Kameras mit 360 Grad Aufnah- erfolgreich von Automobilherstellern. Lösung betreiben. Denn es gilt nicht nur metechnik lassen z. B. Studierende an Anwendungen für die neuen Technologi- realen Operationen teilnehmen und dabei Visionäre gesucht! en zu entwickeln – die IT-Strukturen in den eigenen Blickwinkel und -punkt in den Unternehmen müssen auch fit für die Echtzeit selber wählen. Dies sind nur einige Beispiele, wie sich virtuelle Realität gemacht werden. Wie die Arbeitswelt verändern wird. IT-Fach- Studien zeigen, könnte das Marktvolu- Der Automechaniker sieht nicht nur das leute sind einmal mehr als innovative Vi- men für Hard- und Software für VR bis reale Fahrzeug, sondern bekommt gleich- sionäre und Vordenker gefragt. Wer sein zum Jahr 2018 Knapp 10 Milliarden Dol- zeitig über seine AR-Brille eine original- Unternehmen zukunftsfähig erhalten will, lar betragen. Die IT ist daher jetzt in be- getreue Einblendung der elektrischen der wird sich mit der neuen Technologi- sonderen Maße gefordert zu zeigen, dass Leitungen und der Baugruppen des Mo- en beschäftigen müssen. Sonst tut es die es sich hier nicht nur um teures Spielzeug dells angezeigt. Mithilfe der überlagerten Konkurrenz. handelt, sondern dass sich mit den virtu- Zeichnungen vor seinem Auge und mit ellen Technologien Einsparungen und exakten Anweisungen kann er z. B. defek- Für die Mitarbeiter wird es umso wichti- Umsatzzuwächse erzielen lassen. Dane- te Baugruppen einfach demontieren oder ger sein, nicht den Anschluss zu verlieren ben wird das datengetriebene Business reparieren. Damit wird sich die Ausbil- und mit der modernen Technik auch um- ganz neue Geschäftsmodelle entstehen dung der KFZ-Mechatroniker in Zukunft gehen zu können. In Österreich werden lassen. Und du kannst dabei sein! weiter verändern. IT-Fachleute von den Unternehmen oft fast schon verzweifelt gesucht. Insbeson- Verändern wird sich auch die Entwicklung dere in Gebieten fern der Zentralräume Business Upper Austria neuer Produkte. Mit Unterstützung einer kämpfen kleinere Unternehmen um die OÖ Wirtschaftsagentur GmbH VR-Brille können neue Produkte rundher- Gunst der Berufsanfänger und Spezia- um in 360 Grad betrachtet werden. Damit listen. Das sind oft nicht nur Anbieter Hafenstraße 47 – 51, A-4020 Linz Tel. +43 732-79810-5233 wird das neu entwickelte Produkt plas- von Soft- oder Hardware, sondern auch www.ITcluster.at tisch und somit auch für Nicht-Techniker produzierende Unternehmen oder große www.informationstechnologie.tc 7
Allgemeines Knapp Coding Contest 2017: Meet the Challenge Beim 6. Knapp Coding Contest tüfteln Schüler und Studenten am 10. März 2017 wieder an einer kniffligen Programmieraufgabe aus der Logistik und wetteifern um attraktive Preisgelder und begehrte Praktikumsplätze. Meet the challenge – unter diesem Motto Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp. nur attraktive Preisgelder, sondern ist auch lädt die Knapp AG bereits das 6. Mal zum Beim Coding Contest können Schüler und ein Sprungbrett ins Unternehmen. „Knapp Coding Contest in die Firmenzentrale nach Studenten ihr Talent zeigen und ihr Wissen zählt zu den Global Playern in der Intralo- Hart bei Graz. Der Wettbewerb bietet IT- praktisch anwenden. Jeder Teilnehmer ist gistik. Viele Teilnehmer nutzen die Chance Nachwuchstalenten die Möglichkeit, ihr ein Gewinner. Der Wettbewerb bietet nicht über Praktika oder Teilzeitjobs erste Be- Wissen an einer konkreten Aufgabe zu testen und sich mit den teilnehmenden “ Kollegen zu messen. „Knapp ist Spezialist für Lagerautomation und Lagerlogistiksoft- Knapp zählt zu den Global Playern in ware und zählt mit mehr als 600 Mitar- der Intralogistik. Viele Teilnehmer nutzen die beitern allein im Softwarebereich zu den Chance über Praktika oder Teilzeitjobs erste größten steirischen IT-Arbeitgebern. Mit Berufserfahrungen zu sammeln. Gerne diesem Wettbewerb wollen wir IT-Talente unterstützen wir auch bei Projekt- und für die vielseitigen und herausfordernden Diplomarbeiten Aufgaben in der Logistik und im Supply Chain Management begeistern“, erklärt Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp 8 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Allgemeines “ Knapp ist Spezialist für Lagerautomation und Lagerlogistiksoftware und zählt mit mehr als 600 Mitarbeitern allein im Softwarebereich zu den größten steirischen IT-Arbeitgebern. Mit diesem Wettbewerb wollen wir IT- Talente für die vielseitigen und herausfordernden Aufgaben in der Logistik und im Supply Chain Management begeistern. Teilnehmen kann jeder ab 16 Jahren. Die Teilnehmeranzahl ist jedoch begrenzt, daher sollten sich Interessierte möglichst rasch unter www.coding-contest.at anmelden. Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp rufserfahrungen zu sammeln. Gerne unter- auch die Ausbildungsstätte mit den besten stützen wir auch bei Projekt- und Diplom- teilnehmenden Schülern und Studenten. arbeiten“, so Spörk. Siegerehrung und Chill-out IT Know-how für die Praxis Nach dem Programmieren können sich Informationstechnologie ist eine der aus- die Schüler und Studenten an der Beer & sichtsreichsten Zukunftsbranchen mit Burger-Bar stärken und im Anschluss an Die Knapp AG ist ein international tä- hervorragenden Karrierechancen. Mo- die Siegerehrung mit den Knapp Software- tiges Unternehmen auf dem Gebiet tiviert und mit einer gesunden Portion Experten über die Aufgabe fachsimpeln, der Lagerautomation und Lagerlogi- Ehrgeiz stellten sich in den letzten fünf oder sich über Karrierewege bei Knapp stik-Software. Über 1.700 aktive Sys- Jahren rund 400 Teilnehmer aus mehreren informieren. Wer möchte, kann einen Ein- teme in mehr als 60 Ländern machen Bundesländern der Challenge und lösten blick gewinnen, wie ein modernes Logis- KiSoft – Knapp integrated Software knifflige Aufgaben aus dem Supply Chain tikzentrum entsteht und welche Techno- – zu einer der führenden Softwarelö- Management. Sie messen sich an den bes- logien dafür sorgen, dass Logistikabläufe sungen. Softwareexperten befinden sich in allen Niederlassungen, wobei ten, sammeln neue Erfahrungen und viele reibungslos funktionieren. sich die Softwareentwicklung in der Kontakte. Steiermark auf die Standorte Graz, Online-Anmeldung Leoben, Grambach und Dobl kon- Die besten Drei werden mit Preisgeldern in zentriert. der Höhe von 1.500 Euro, 1.250 Euro und Die Challenge ist machbar! Die Aufgabe 1.000 Euro prämiert. Über die Schecks vom Vorjahr finden IT-Begeisterte mit ent- Niederlassungen und freuten sich schon Teilnehmer von der TU sprechenden Instructions und einer Sand- Repräsentanzen: 35 weltweit Graz (2015, 2016), HTL Kaindorf (2015, box unter www.coding-contest.at. Mitma- Mitarbeiter: 3.000 weltweit, davon 2016), TU Wien (2015), FH Joanneum chen können Interessierte ab 16 Jahren. mehr als 2.000 in der Steiermark Kapfenberg (2014) oder der HTL Pinkafeld Bei der Online-Anmeldung können die Benefits: Knapp-Akademie, Werks- (2012, 2014). Unter den Top 10 befanden Teilnehmer auswählen, ob sie die Aufgabe restaurant, betriebliche Kinderbetreu- sich auch Schüler von der HTL Villach und in Java oder C# lösen möchten. Anmelde- ung, Gesundheitsprogramm, etc. HTL Bulme Graz-Gösting. Geehrt wird schluss ist der 28. Februar 2017. Firmenführungen: Erlebnistour Gewinner des „World of Logistics“ in Hart bei Graz Knapp Coding Bewerbungen: Contest 2016 www.Knapp.com/karriere V.l.n.r: Peter Pötzi, Martin Zimmermann, Christian Michael Krickl, hinten: Ingo Spörk, Personalleiter Knapp AG Knapp und Mario Löfler, Senior Günter-Knapp-Straße 5-7 Software Consultant A-8075 Hart bei Graz bei Knapp Tel. +43 5-04952-0 (Bild: Knapp / www.Knapp.com Kanižaj Marija-M) www.informationstechnologie.tc 9
Allgemeines Besonders viel Freude hatten die Nachwuchs-Entwick- ler beim Program- mieren der kleinen Roboter. Das Video zum Bericht Schulkinder programmieren Apps: Coding for Kids Die erfolgreiche Coding for Kids Roadshow von Samsung zieht Zwischenbilanz: von Juni bis Oktober 2016 tourte der gelbe Schulbus als mobiles Klassenzimmer durch alle neun österreichischen Bundesländer. In 62 Workshops lernten über 1.100 Kinder das Programmieren von Apps und Robotern unter Anleitung von ausgebildeten IT-Trainern – spielerisch, anfängertauglich und völlig kostenlos. “ Samsung fördert so als führendes Tech- nologieunternehmen die digitale Bildung Uns war es wichtig, unsere gesellschaftliche in Österreich. Die TU Graz ist als inhaltli- Verantwortung in einem Bereich wahrzunehmen, cher Partner an Bord. Wegen des hohen in dem wir weltweit führend sind. Als innovatives Zuspruchs führt Samsung die erfolgrei- Technologie-Unternehmen investieren wir seit che Workshop-Reihe im Jahr 2017 fort. rund 4 Jahren in die digitale Kompetenz unserer Kinder Über 2.000 Apps programmierten Kin- der im Alter von 8 bis 14 Jahren in den Martina Friedl, Corporate Citizenship & Public Affairs letzten Monaten bei den Coding for Managerin bei Samsung Electronics Österreich Kids Workshops. Insgesamt nahmen 43 Schulen in allen 9 Bundesländern teil. Wolfgang Slany und seinem Team am begrüßt und das kreative, lustbetonte Ler- Der gelbe Schulbus machte 16-mal Sta- Institut für Software-Technologie der TU nen als gute Motivation für den Unterricht tion und ließ Schüler in einer kreativen Graz. gelobt. Lernumgebung in die Welt des Program- mierens eintauchen. Damit setzt sich Hoher Zuspruch www.news.samsung.at Samsung als Innovationstreiber für den sinnvollen und produktiven Umgang mit Bei den teilnehmenden Schülern kamen Technologie ein und bringt jungen Men- die Workshops sehr gut an. Für viele war schen jene Fertigkeiten näher, die sie es faszinierend, das Smartphone nicht nur in einer zunehmend digitalisierten Welt zum Telefonieren oder Spielen zu nutzen, brauchen. sondern selber einfache Apps zu kreieren. Auch die Lehrer begrüßten die Möglich- Heimische Entwicklung keiten, die die kostenlosen Workshops ge- boten haben. Im Unterricht bleibe kaum Die bei den Workshops eingesetzte Po- Zeit, um moderne Hilfsmittel einzusetzen cket Code App hat sich als einfache und und Dinge einfach auszuprobieren, so der Für viele war es faszinierend, das Smartphone intuitive Methode bewährt. Entwickelt Tenor. Die Workshops wurden als guter nicht nur zum Telefonieren oder Spielen zu nut- wurde sie von Univ.-Prof. Dr. Dipl.-Ing. Einstieg in die Welt des Programmierens zen, sondern selber einfache Apps zu kreieren. 10 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Allgemeines Aufgeschlossenheit vor allem gegenüber Fitnessarmbändern: Wearables vor dem Durchbruch in den Mainstream? Wearables – intelligente Kleidungsstücke mit integrierten Sensoren, Smartwatches, Fitnessarmbänder oder Datenbrillen (Google Glass) – erobern den Alltag. Hier geht es um mehr als Kommunikation und IT: digitale Trends aus der Modewelt, Smart Wear – die Kleidung der Zukunft – und mobile Lifestyle-Accessoires. Wearables sind aktuell noch ein Minderheitenprogramm. Doch das könnte sich rasch ändern. Ein Drittel der Bevölkerung steht der künftigen Nutzung von Fitnessarmbän- dern generell positiv gegenüber, und zwar breit gestreut über die Altersgruppen. Bei Smart Watches ist ein Viertel aufgeschlos- sen – hier dominieren jedoch die Jungen. Datenbrillen werden dagegen noch recht zurückhaltend gesehen. Wer dabei den Ton angibt, zeigt der Austrian Internet Mo- nitor. Nicht nur Junge interessieren sich für Fitnessarmbänder Zwar sind es die 20- bis 29-jährigen, un- ter denen sich das größte Potenzial zeigt – 48 % dieser Altersgruppe können sich vor- stellen, ein Fitnessarmband zu verwenden. Das Video zu Doch ist das Interesse quer über die Alters- den top futuristic gruppen vorhanden. So kann sich immer- wearables 2017 hin noch ein Drittel der Personen zwischen 50 und 69 Jahren vorstellen, das Wearab- le fürs Handgelenk zu nutzen. Besonders ausgeprägt ist die potenzielle Verwendung bei leitenden Angestellten und bei Perso- drastisch ab. Frauen sind kaum an dieser Nutzungsverhalten über dem Bevölke- nen in Ausbildung (jeweils 49 %). Form der Wearables interessiert (9 %), rungsdurchschnitt, so ist zu erwarten, dass während Männer mit 25 % zumindest eine in naher Zukunft auch andere Zielgruppen Smartwatches gewisse Aufgeschlossenheit bekunden. Es neue Trends übernehmen. reizen vor allem die Jugend bleibt abzuwarten, ob die neu erschienene Kamerabrille „Spectacles“ von Snapchat Datenschutz und Unter jenen, die sich vorstellen können, dem Thema frischen Wind verleiht. Alltagstauglichkeit verunsichern eine Smartwatch zu verwenden, ist dage- gen ein deutliches Altersgefälle erkennbar. Digitale Avantgarde zeigt sich Wearables Allgemein gibt es noch etliche Unsicher- 52 % der 14- bis 19-jährigen interessieren gegenüber aufgeschlossen heiten bezüglich Wearables. Wichtige sich für die multifunktionale Uhr, jedoch Diskussionsthemen sind etwa Datenschutz nur 9 % in der Gruppe 70+. Das Potenzial Die Trendzielgruppe der Digitalen Indivi- oder gesundheitliche Fragen. Am we- liegt bei Männern (31 %) deutlich höher dualisten unterstreicht, wo die Reise hin- sentlichsten ist aber wohl die Frage der als bei Frauen (22 %). geht. Vier Fünftel wollen in Zukunft Weara- Alltagstauglichkeit und des praktischen bles verwenden – das lässt ein beachtliches Nutzens. Teile der Digitalen Avantgarde Datenbrillen als Nischenprogramm Wachstum auch in anderen Zielgruppen sind diesbezüglich schon begeistert und erwarten. Diese individualistische, ver- langsam kann sich auch der Mainstream Nur 16 % interessieren sich für Datenbril- netzte, digitale Avantgarde nimmt in ihrer besser vorstellen, was man mit den Wea- len. Bei den Teenagern ist das Interesse Eigenschaft als Trendsetter, die ständig auf rables anfangen kann. mit 41 % zwar recht ausgeprägt, doch der Suche nach neuen Erfahrungen sind, nimmt dieses mit zunehmendem Alter künftige Entwicklungen vorweg. Liegt ihr www.integral.co.at www.informationstechnologie.tc 11
Allgemeines Jährlicher IT-Wettbewerb für Studenten: Internationale IT Challenge Atos, ein international führender Anbieter digitaler Services, ruft jedes Jahr zur IT Challenge – dem ersten internationalen Technologiewettbewerb für Studenten. Die Sieger sowie die Zweit- und Drittplatzierten erhalten Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro, 5.000 Euro und 3.000 Euro. Ziel ist es, in der nächsten Generation noch jungen Technologie schlummert Mitte Dezember bekanntgegeben. An- von IT-Fachleuten innovatives, vernetz- aber ein noch viel größeres Potenzial: So schließend starten die Teams in die heiße tes Denken stärker zu wecken. Studen- soll sie die nächsten großen Revolutio- zweite Phase des Wettbewerbs – die App- ten aus aller Welt können daran teilneh- nen in der Finanz- und Wirtschaftswelt Entwicklung. Die Sieger werden im Juni men und sich als Teams mit zwei bis bringen, wie einst das Internet. 2017 in Paris gekürt. vier Mitgliedern online für den nächsten Wettbewerb (Anmeldung im Herbst) Für die teilnehmenden Studenten des Das Konzept registrieren. 2013 holten Teams der Nachwuchs-Wettbewerbs besteht die FH Hagenberg erstmals Gold und Sil- Herausforderung darin, ein innovatives Die IT Challenge ist Bestandteil der Ini- ber nach Österreich, zwei Jahre später Konzept zu entwickeln, das zeigt, wie tiative Atos Wellbeing@work und unter- Bronze. die Prinzipien sicherer, öffentlicher Kon- stützt deren Ziel, Talente zu ermutigen ten eingesetzt werden können, um kon- und zu fördern. Der Wettbewerb wurde Worum geht es 2017? ventionelle Geschäftsmodelle zu durch- im Jahr 2012 auf den Weg gebracht. Die brechen. Das Konzept kann dabei auf Anmeldung für den Wettbewerb erfolgt Blockchain – das ist jene Technologie, verschiedene Geschäftsanwendungen immer im Herbst (Oktober/November) hinter der auch die Cyber-Währung ausgerichtet sein, wie etwa Gesundheit, für das kommende Jahr. Nützliche Infor- Bitcoin steckt und um die sich die IT Bildung oder Behördendienste, sollte mationen und Daten zur Anmeldungen Challenge 2017 dreht. Unter der „Block- aber auf bereits bestehenden Block- für den Wettbewerb 2018 finden Sie kette“ versteht man ein dezentral organi- chain-Plattformen (Bitcoin, Ethereum, unter: siertes und unveränderbares, sprich fäl- Multichain etc.) basieren. Die besten 15 schungssicheres, Datenregister. In der Konzepte aus allen Einreichungen werden � www.atositchallenge.net 12 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Allgemeines Olpympia Bronze für HTL-Leonding bei der 28. Informatik-Olympiade in Kazan/Russland: IT-Talent gewinnt Bronze Florian Leimgruber, Schüler der HTL Leonding/OÖ, hat bei der 28. Informatik-Olympiade in Kazan/Russland die Bronze-Medaille gewonnen und die Silber-Medaille nur Knapp verpasst. Olympische Spiele fanden im Sommer die ersten Europäer (aus Polen und Bulga- 2016 nicht nur in Rio statt, sondern auch rien). Als bester österreichischer Teilneh- in der russischen Stadt Kazan. Dort haben mer erreichte Florian Leimgruber mit 311 sich, vom 12. bis 19. August 2016, über Punkten (von 600) Rang 89 und landete 300 junge Informatik-Talente aus 84 Län- damit in den Bronze-Medaillen-Rängen. Er dern zur 28. Informatik-Olympiade (IOI) verpasste damit nur Knapp die Silberme- versammelt. daille, die ab 328 Punkten vergeben wur- de. Florian bestätigte mit diesem Ergebnis Bei der IOI mit dabei sind auch vier jun- auch sein Abschneiden in Österreich. Er ge Österreicher: Florian Leimgruber von war Sieger der Österreichischen Informa- der HTL Leonding/OÖ, Miklós Zsigmond tik-Olympiade Ende Mai 2016 in Wörgl. Horváth vom Gymnasium Schillerstraße in Team-Kollege Stefan Kurzbauer verpasste Feldkirch/Vbg sowie die beiden St. Pölte- mit 186 Punkten (Rang 199) nur Knapp ner HTL-Schüler Simon Lehner-Dittenber- die Bronze-Medaille, während die beiden ger und Stefan Kurzbauer. Die Teilnahme anderen heimischen Kandidaten ein sehr der vier Schüler an der IOI wurde durch ähnliches Resultat erzielten. die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG), die engagierten Betreuer Prof. Hel- Österreich bei der IOI mut Achleitner (BG Amstetten) und Direk- Florian Leimgruber, Schüler der HTL Leon- ding/OÖ, hat bei Informatik-Olympiade in Ka- tor Johann Fellner (BRG Wörgl), Univ.-Prof. Österreich nimmt seit 1992 an der IOI teil zan Russland die Bronze-Medaille gewonnen. Gerald Futschek (TU Wien) sowie weiteren und war bisher sehr erfolgreich. Bei 25 Sponsoren aus Wirtschaft und Bildung er- Teilnahmen konnten insgesamt 31 Medail- möglicht. len errungen werden (3 x Gold, 5 x Silber, 1999) teil und gewann zweimal Gold und 23 x Bronze). Der bisher erfolgreichste zweimal Silber. Asiaten führend österreichische Olympionike ist Wolfgang Thaller: Er nahm an vier IOIs (1996 bis www.ocg.at Sechs Aufgaben waren an zwei Wettbe- werbstagen zu lösen, für jede Aufgabe “ wurden 100 Punkte vergeben. Die Nase vorn hatten eindeutig Schüler aus Asien. Die Nachwuchs- und Talente-Förderung Vor allem China bot eine überragende im Bereich Informatik ist uns ein ganz wichtiges Mannschaftsleistung: Die Plätze eins, zwei Anliegen, die Teilnahme an Wettbewerben ist da und fünf gingen an China. Auf den Plätzen ein ganz wichtiger Beitrag. drei und vier landeten russische Schüler, insgesamt schnitten die Asiaten sehr stark Ronald Bieber, Generalsekretär der Österreichischen ab, erst auf Platz acht landeten ex-aequo Computer Gesellschaft © Fotolia, bezahlte Anzeige DIGITAL BUSINESS studieren Managing Organizations. Inspiring Society. >> Marketing & Electronic Business (Bachelor, Vollzeit & berufsbegleitend) >> Digital Business Management (Master, berufsbegleitend) www.fh-ooe.at/digital-business www.informationstechnologie.tc 13 FH OÖ CAMPUS STEYR
Allgemeines Canva wurde 2012 von Cliff Obrecht, Melanie Perkins und Cam Adams gegründet. Mehr als 100 feste Mitarbeiter hat Canvas mittlerweile, Freiberufler dazugerechnet sind es knapp 160. Erfolgreichstes Start-up Australiens Melanie Perkins brach ihr Studium ab, um eine einfache Design-Software zu bauen. Heute ist ihre Firma 345 Millionen wert. Schon mit 18 Jahren machte Melanie Perkins immer nur das, wo- rauf sie Lust hatte. Mit ihrem Freund Cliff Obrecht reiste sie wo- chenlang mit einem Rucksack durch Indien. Wenige Monate nach der Rückkehr in ihre Heimat, der australischen Metropole Perth, “ Als wir angefangen haben, gab es das Wort Start-up noch gar nicht. Wir hatten keine eröffnete sie ihrer Mutter, dass sie das Studium abbrechen würde. Ahnung, wie wir genau vorgehen Zusammen mit ihrem Freund wollte sie ein eigenes Unternehmen müssen. Wir haben einfach gründen. Die Idee: Eine Software für Grafikdesign, die – anders als losgelegt und nie aufgegeben. beispielsweise Photoshop – so leicht verständlich ist, dass sie jeder Melanie Perkins, bedienen kann. An der Universität hatte Perkins mehrere Kurse für Design besucht und dabei festgestellt, dass die angebotenen Gründerin Samwers und Canva Programme zu kompliziert waren. Die Studenten brauchten meh- rere Stunden, um erst einmal die grundlegenden Funktionen zu gar nicht“, erzählt Perkins. „Wir hatten keine Ahnung, wie wir ge- verstehen. nau vorgehen müssen. Wir haben einfach losgelegt und nie auf- gegeben.“ Mit einem kleinen Kredit von der Bank und mehreren Start-up gegründet Nebenjobs hielten sich Perkins und Obrecht in den ersten Jahren über Wasser. Jahrelang lief das Geschäft von Fusion Yearbook vor Anfang 2007, einige Monate nach Perkins 20. Geburtstag, starte- sich hin. Die Zahl der Schulen, die ihre Jahrbücher mithilfe des ten Perkins und Obrecht ihr erstes Start-up namens Fusion Year- Programms von Perkins entwickelten, stieg stetig. Heute ist Fusion book. Damit konnten Nutzer unkompliziert Jahrbücher erstellen, Yearbook der Marktführer in Australien. sie mussten die Texte und Bilder lediglich per Drag-and-Drop ein- fügen und den fertigen Entwurf für den Druck herunterladen. Neue Design-Software Heute ist die Gründerin 29 Jahre alt – und kann rückblickend kaum Doch damit nicht genug: Parallel entwickelten Perkins und Ob- glauben, wie sich ihr Leben in den vergangenen Jahren entwickelt recht die Idee für das heute weltweit bekannte Programm Canva, hat. „Als wir angefangen haben, gab es das Wort Start-up noch das anfangs auf Fusion Yearbook aufbaute. Mit Canva können 14 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Allgemeines Tipps für Start-ups Mehr als zehn Millionen Menschen aus 179 Ländern zählt Canva mittlerweile zu seinen Kunden. Nutzer jegliche Grafik für verschiedene Zwecke erstellen, mehr kann ich dazu leider nicht sagen“, räumt sie ein. Und strahlt. Mit beispielsweise für Facebook, Flyer, Visitenkarten oder Prä- den eingesammelten Millionen bereiten die Mitarbeiter nun die inter- sentationen. nationale Expansion vor. In 16 Sprachen soll die Software von Canva bis Ende des Jahres 2016 verfügbar sein. Eine deutsche Seite hat Can- Investoren gesucht va schon, wirklich funktionieren tut diese aber noch nicht. Zu Beginn pitchten Perkins und Obrecht ihre Idee vor zahl- www.canva.com reichen Investoren – mit nur mässigem Erfolg. Perkins arbei- tete weiter an ihrem Pitchdeck, reiste für Monate ins Silicon Valley, um Geld aufzutreiben. Nach etlichen Gesprächen konnte sie schließlich mehrere Business Angel gewinnen, die den Start von Canva im August 2012 ermöglichten. Einer der wichtigsten: Lars Rasmussen, Mitgründer von Google Maps. Der große Paukenschlag folgte im vergangenen Jahr, drei Jahre nach dem Start: Insgesamt 15 Millionen US-Dollar konnte Canva in der Serie-A-Finanzierung einsammeln – bei einer Bewertung von 165 Millionen US-Dollar. Unter den In- vestoren: Die Samwer-Brüder über ihre Beteiligungsgesell- schaft Global Founders Capital, aber auch der Hollywood- Schauspieler Owen Wilson. Mitarbeiterpool wächst permanent Mehr als 100 feste Mitarbeiter hat Canvas mittlerweile, Frei- berufler dazugerechnet sind es Knapp 160. Die Hälfte arbei- tet im Büro in Sydney, alle anderen auf den Philippinen. „Ein Teil meiner Familie kommt von den Philippen und wir haben es geschafft, dort ein großartiges Tech-Team aufzubauen“, sagt Perkins. Mehr als zehn Millionen Menschen aus 179 Ländern zählt Canva mittlerweile zu seinen Kunden, heißt es offiziell. Wie viel Designs mit Canva bereits erstellt wurden, kann jeder Nutzer auf der Seite live mitverfolgen: Aktuell sind es deut- lich mehr als 75 Millionen. Für ein erstelltes Bild müssen Nutzer in den meisten Fällen einen Euro zahlen, einige Funk- tionen sind kostenlos. Den genauen Umsatz möchte Perkins 13 Bachelor-, 18 Master-Stud iengänge allerdings nicht kommunizieren. „Wir wachsen wie verrückt, und 5 Master-Lehrgänge! Die beste Adresse für deine Zu kunft: www.technikum-wien.at www.informationstechnologie.tc 15 15
IT in der Praxis | Coverstory Innovationsmanagement 4.0 in der Intralogistik: Die Zukunft im Blick Sie ebnen heute bereits den Weg für die Technologien der Zukunft. Technologien, die derzeitige Systeme revolutionie- ren werden und zahlreichen Prozessen neuen Durchblick verleihen: Augmented Reality hält Einzug in die Intralogistik. Die Experten von TGW sind mittendrin und entwickeln neue Ansätze für die Aufgaben in einem Logistikzentrum – Innovationsmanagement 4.0. 16 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
IT in der Praxis | Coverstory links Augmented Reality hält Einzug in die Intralogistik. rechts Durch den Tiefensensor in der HoloLens erhält der Mitarbeiter genau die Information in seinem Blickfeld, die er benötigt – egal in welche Richtung er blickt. S ie liegt nicht ganz leicht in der Hand, Technologie befindet sich in einem sehr diese HoloLens. Ein bisschen sieht frühen Reifegrad, jedoch hält sie langsam sie aus wie eine überdimensionale aber sicher Einzug in den Markt. Für un- Skibrille, die jedoch ganz viel Intelligenz in sere Branche hat diese Technologie eine sich trägt und das auch jedem beweist, der besondere Bedeutung“, erzählt Thomas sie aufsetzt. Denn sie eröffnet dem Träger Knogler, Innovation Manager bei der TGW komplett neue Welten, ohne ihn aus seiner Logistics Group. Das Intralogistikunterneh- Umgebung herauszureißen. men plant, designt und realisiert Intralogis- tikanlagen für weltweit bekannte Marken Augmented Reality in der Intralogistik wie Amazon, Zalando, Esprit, Kärcher oder Jack Wolfskin. Und für diese Intralogiksys- Die HoloLens basiert auf dem Prinzip der teme entwickelt die Unternehmensgruppe sogenannten Mixed Reality – ein Konzept, auch ihre Komponenten, Technologien und das die Augmented Reality noch einen IT selbst. Schritt weiter führt. Im Gegensatz zu Virtu- Der Gartner Hype Cycle … al Reality, die den Betrachter in eine völlig Daniel Pachinger, Software Development neue Welt katapultiert, lädt die HoloLens Engineer bei TGW, arbeitet bereits seit … beschreibt den Lebenszyklus den Träger auf eine andere Reise ein. „Die drei Jahren bei TGW. Während seiner Ar- einer Technologie vom ersten HoloLens ist eine Hardware für eine kom- beit in der Software-Entwicklung entdeckte Auftreten bis zur Marktreife. Der plett neue Technologie, die wir in der Int- er die Technologien rund um Augmented Lebenszyklus ist bei jeder Tech- ralogistik bald nutzen werden. Diese neue Reality und begann nebenbei sein Ú nologie gleich: sie wird gepusht, bis sie den Höhepunkt erreicht, Investitionen werden getätigt, “ der Hype geht zurück. Konkrete Anwendungsfälle und die Fokus- Mit der HoloLens betreten wir ein komplett sierung auf bestimmte Bereiche neues Terrain, denn durch den Tiefensensor der führen am Ende zur Marktreife. Brille erhält der Mitarbeiter genau die Information Augmented Reality befindet sich in diesem Hype Cycle unmittelbar in seinem Blickfeld, die er benötigt, egal in welche vor der Marktreife. Die Prognosen Richtung er blickt. Er hat dabei beide Hände frei rechnen mit der Markteinführung und kann ungestört arbeiten. 2017/18. Daniel Pachinger, Software Development Engineer bei TGW www.informationstechnologie.tc 17
IT in der Praxis und wie man alles am besten umsetzt“, sagt Thomas Knogler aus Innovationssicht. „Schließlich muss man auch die Akzeptanz des Kunden in Betracht ziehen, um ein Ent- wicklungsprojekt erfolgreich abschließen zu können“, fügt er hinzu. Hand in Hand: Innovation und Softwareentwicklung Thomas Knogler hat an der FH Wels In- novations- und Produktmanagement studiert und bereits während eines TGW- Praktikums seine Masterarbeit verfasst. Sein Einstieg im Innovations-Management bei TGW war die logische Konsequenz: „Innovationsmanagement bedeutet, neue Technologien und Marktanforderungen im Auge zu behalten, sie zu bewerten, und die Die HoloLens wird in Zukunft für das Kommissionieren Benefits für die Branche und den Kunden von Waren in verschiedenen Bereichen im Logistikzentrum eingesetzt. herauszufinden. Nicht jede gute Idee wird zur Innovation, nicht jede Innovation kann den Markt durchdringen“, weiß der Exper- Studium des Software Engineerings an der Forschungsprojekt On the Job te. Das Projekt dient dazu, Erfahrungen zu FH Hagenberg. Für seine Abschlussarbeit sammeln und so genannte „Use Cases“ zu forscht er nun gemeinsam mit TGW und TGW ist somit eines der ersten österrei- erstellen, um herauszufinden, wie das Pro- der Fachhochschule an der Nutzung von chischen Unternehmen, die sich näher dukt am besten einsetzbar ist. „Die Holo- Augmented Reality für die Intralogistik. mit dieser Technologie beschäftigt, denn Lens gibt es schon, Augmented Reality ist „Wir haben hier die großartige Chance, eigentlich war die Microsoft HoloLens bis nicht erst seit Pokémon Go auf den Handys an den Entwicklungen der Zukunft mitzu- zu diesem Zeitpunkt nur in den USA er- für alle ein Begriff. Für unsere Bedürfnisse arbeiten. Die HoloLens wird in Zukunft für hältlich. „In Zusammenarbeit mit unserer in der Intralogistik gibt es diese Technolo- das Kommissionieren von Waren in ver- Unit in den USA konnten wir für unse- gie jedoch noch nicht. Unser Ziel ist, die schiedenen Bereichen im Logistikzentrum re Forschung eine der begehrten Brillen HoloLens genauso zu adaptieren, dass wir eingesetzt. Heute werden dem Kommissi- erstehen. Und dank diesem Teamwork sie für unsere Kunden in den Logistikzent- onier- oder Verpackungsmitarbeiter über kann ich mein Studium mit meinem Job ren einsetzen können.“ einen Bildschirm Informationen angezeigt, verbinden“, freut sich Daniel Pachinger. oder er nutzt ein Handheld Device, um sei- Gemeinsam mit dem Innovations- und den Mit Studienprojekt ne Aufträge abzuwickeln. Mit der HoloLens Software-Teams wird so an einer neuen zur internationalen Karriere betreten wir hier komplett neues Terrain, Software gearbeitet, die die Hardware für denn durch den Tiefensensor der Brille er- die künftigen Prozesse im Logistikzentrum Mit dem Prototypen und Ideen, wie man hält der Mitarbeiter genau die Information unbezahlbar macht. „Wir entwickeln so- die HoloLens für die TGW-Intralogistikan- in seinem Blickfeld, die er benötigt, egal zusagen eine App, die wir danach auf die lagen adaptieren kann wird Daniel Pachin- in welche Richtung er blickt. Er hat beide Hardware installieren. Die HoloLens ist ger sein Forschungsprojekt beenden und Hände frei und kann ungestört arbeiten – das erste Hardware-Produkt dieser Art am seiner Karriere damit auch etwas Gutes das bringt natürlich eine massive Steige- Markt, aber natürlich macht dieses Produkt tun. „Die Möglichkeit an derartigen In- rung der Effizienz mit sich“, so Pachinger. nicht für alle Anwendungen Sinn. Man novationsprojekten beteiligt zu sein, ist „Wir gehen von einer Leistungssteigerung muss sich hier schon sehr gut überlegen, nicht nur für das Unternehmen wichtig“, von rund 20 Prozent aus. Und genau darauf welche Strategien man einsetzt, wofür sie erklärt Dietrich Birngruber, Team Lead arbeiten wir hin.“ letztendlich wirklich genutzt werden kann und Product Owner bei TGW. Bereits seit mehreren Jahren unterstützt der Software- Experte Schüler und Studenten bei ihren Ambitionen und Ideen. In der gesamten Branche wird stark geforscht und Techno- logien werden stets weiter entwickelt. „Bei “ TGW widmen wir uns immer mehr den Viele unserer aktuellen Bereichsleiter und sogar Themen Automatisierung und Robotik – natürlich sind auch die Technologien der Geschäftsführer konnten bereits während oder kurz Zukunft bereits heute auf unserem Plan“, nach ihrem Studium bei TGW Erfahrungen sammeln. erklärt Birngruber. Sämtliche Aspekte Dietrich Birngruber, Team Lead und Product Owner bei TGW rund um die Software sind für die Intra- 18 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
IT in der Praxis | Coverstory Über die TGW Logistics Group: Die TGW Logistics Group ist ein weltweit führender Systemanbieter von hochdynamischen, automati- sierten und schlüsselfertigen Logisti- klösungen. Seit 1969 realisiert das Unternehmen unterschiedlichste in- nerbetriebliche Logistiklösungen, von kleinen Fördertechnik-Anwendungen bis zu komplexen Logistikzentren. Mit rund 2.600 Mitarbeitern weltweit rea- lisiert die Gruppe Logistiklösungen für führende Unternehmen in verschie- densten Branchen. Dadurch erzielte die TGW Logistics Group im Wirt- schaftsjahr 2015/16 Umsatzerlöse von 532 Mio. Euro. logistikexperten von großer Bedeutung, TGW kooperiert mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen und arbeitet mit Studenten denn die Anforderungen an eine Logistik- und den Fachbereichen an diversen Forschungsprojekten. Auf die Erkenntnisse dieser Projekte baut die TGW-Gruppe auf. Software sind hoch: „Eine Intralogistikan- lage besteht aus vielen Einzelteilen, die jedoch schließlich alle Hand in Hand ar- beiten müssen, um das Ziel zu erreichen. FH Oberösterreich, vor allem aber Wels, tige Einsatzgebiet der angehenden Data Es ist beeindruckend, wenn man bedenkt, Hagenberg und Steyr und der Johannes Analysts erstreckt sich von der Analyse dass sowohl die Mechanik und die Mecha- Kepler Universität in Linz. Neben Daniel von Materialflüssen zur Konzeptionierung tronik als auch die Steuerung und die Soft- Pachinger arbeiten auch noch weitere Stu- von Intralogistiklösungen über die Soft- ware dafür sorgen, dass Behälter wie von denten und/oder Mitarbeiter gemeinsam wareentwicklung bis hin zum Einsatz von Geisterhand durch die Hallen transportiert mit dem TGW-Innovationsmanagement Robotik in der automatisierten Lager- und werden“, so Dietrich Birngruber. an unterschiedlichen Projekten. „Diese Fördertechnik“, freut sich Dietrich Birn- Projekte bergen hohes Potenzial und wir gruber über die vielfältigen Möglichkeiten. Junge Talente fördern bauen auf den Erkenntnissen dieser For- schungen auf“, so Birngruber. Karrierechancen nutzen Und genau deshalb ist es wichtig, junge Talente zu fördern. Dietrich Birngruber Seit diesem Herbst stellt TGW ein Spon- Die TGW-Experten sind sich einig: Wer an weiß: „Es liegt an uns, die richtige Pro- sorship Programm für angehende Exper- neuen Technologien interessiert ist, enga- grammierung und Mathematik in unsere ten der Datenanalyse zur Verfügung. An giert und ambitioniert an seiner Karriere Strategien einzubinden, um eine intelli- der Johannes Kepler Universität in Linz arbeitet, der kann eine langfristige Karrie- gente Logistik zum Leben zu erwecken. Es hat TGW ein zweijähriges Stipendien-Pro- re bei TGW einschlagen: „Viele unserer ak- steckt viel Wissen und Know-how in unse- gramm für Master-Studierende der Statis- tuellen Bereichsleiter und sogar Geschäfts- ren Anlagen – wir bieten den Studierenden tik, Mathematik und Wirtschaftsinformatik führer konnten bereits während oder kurz einen Einblick in die Praxis und sogar in gestartet. Finanzielle Unterstützung wäh- nach ihrem Studium bei TGW Erfahrungen zukünftige Technologien!“ rend des Studiums, zeitlich flexible Teil- sammeln. Und diese Erfahrungen sind von zeitbeschäftigung und Sommerpraktika unschätzbarem Wert“, weiß Dietrich Birn- TGW kooperiert mit unterschiedlichen Bil- im Unternehmen sowie die Unterstützung gruber. Auch Thomas Knogler und Daniel dungseinrichtungen in ganz Österreich, so bei der Masterthesis, die von TGW-Spe- Pachinger können dem nur zustimmen: auch mit der TU Wien oder Graz. Ein spe- zialisten betreut wird, und schließlich ein „Es ist und bleibt spannend, sich mit den zieller Fokus liegt hier bestimmt auf der Angebot für eine Fixanstellung: „Das künf- neuesten Technologien auseinander zu setzen, die der Markt bislang noch nicht kennt. Wir sind ganz vorne mit dabei und freuen uns auf die Entwicklungen der Zukunft!“ “ Innovationsmanagement bedeutet, neue Technologien und Marktanforderungen im Auge zu behalten, sie zu bewerten, und die Benefits für TGW Logistics Group GmbH Collmannstraße 2 A-4600 Wels die Branche und den Kunden herauszufinden. Tel. +43 7242-486-0 www.tgw-group.com Thomas Knogler, Innovation Manager bei TGW www.informationstechnologie.tc 19
IT in der Praxis Der SiteManager der Fernwartungslösung von B&R kann via LAN, WLAN und Mobilfunk angebunden werden. Einfache und sichere Fernwartungslösung von B&R: Maschinen auf der ganzen Welt im Griff Mit der neuen Fernwartungslösung 10.000 Maschinen hinterlegt. Ein um- Anbindung via LAN, von B&R können Maschinen und fangreiches Maschinen-Pool-Manage- WLAN oder Mobilfunk ment lässt sich einfach einrichten. Anlagen einfach diagnostiziert und Über die sichere VPN-Verbindung kön- gewartet werden. Die Lösung steht Integrierte Firewall nen alle Wartungs- und Diagnosefunkti- im Einklang mit gängigen IT- und onen des B&R-Systems genutzt werden. Sicherheitsrichtlinien und ermöglicht Der SiteManager verfügt über integrier- Der SiteManager wird einfach über die te digitale Ein- und Ausgänge, so kann Automatisierungssoftware Automation große Einsparungen bei geringen zum Beispiel ein Schlüsselschalter ange- Studio parametriert und ist damit her- Investitionskosten. schlossen werden, um Wartungszugriffe vorragend für die Serienproduktion oder erst nach Betätigung des Schlüsselschal- Nachrüstung von Maschinen geeignet. Servicetechniker können von jedem Ort ters zu ermöglichen. Vor unerwünsch- der Welt auf Maschinen zugreifen. Dazu ten Zugriffen von Dritten schützt eine Wo eine Anbindung über LAN oder wird eine zertifikatgesicherte und ver- integrierte Firewall. Um Sicherheits- WLAN nicht möglich oder erwünscht schlüsselte VPN-Verbindung zwischen konflikte mit werksseitigen Firewalls zu ist, kann die VPN-Verbindung via GPRS- dem SiteManager an der Maschine und vermeiden, läuft die Kommunikation in und UMTS-Mobilfunk aufgebaut wer- einem Gateway hergestellt, welches das Internet über firewallverträgliche, den. Somit können abseits liegende typischerweise im Service-Center des verschlüsselte Web-Protokolle. Es müs- Anlagen optimal betreut werden. Teure Maschinenbauers steht. Dort sind sämt- sen keine zusätzlichen Ports geöffnet Anfahrtskosten für den Servicetechniker liche Zugriffsberechtigungen für bis zu werden. entfallen. � 20 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
IT in der Praxis Powerlink auf dem neuesten Einplatinenrechner implementiert: Industrial Ethernet auf dem Raspberry Pi 2 Industrial Ethernet-Protokolle ermöglichen den deterministischen Austausch von Prozessdaten in Echtzeit. Powerlink ist ein Industrial Ethernet-Protokoll, das harte Echtzeit bietet und vollständig als Open Source für Master- und Slave-Implementierung vorliegt. Es basiert auf Standard Ethernet und ist daher auf jeder beliebigen Hard- und Softwareplattform lauffähig. Der Raspberry Pi 2 ist ein kleiner und kos- tengünstiger Einplatinen-PC. Neben der ARM Coretex-A7 Vierkern-CPU verfügt er u. a. über einen Ethernet-Port und einige GPIOs. Wegen seines geringen Preises und der weiten Verbreitung eignet sich der Raspberry Pi 2 ideal für kleine oder private Automatisierungsaufgaben. Open- Powerlink-Master und -Slave mit Linux wurden auf der zweiten Generation des Einplatinencomputers implementiert. Der Raspberry Pi 2 bietet eine neue Dimension der Leistungsfähigkeit auf dieser namhaf- ten Plattform. Wegen seines geringen Preises und der weiten Verbreitung eignet sich der Raspberry Pi 2 ideal für kleine oder private Automatisierungsaufgaben. Kalycito hat eine Demoanwendung ent- wickelt, die zeigt, dass Powerlink auf dem Raspberry Pi 2 in Kombination mit Steue- Industrie- und Heimautomatisierung sein Kurzanleitung und vorgefertigte Demo- rungen und dezentralen I/O-Systemen eine kann. Das Demo wurde mit dem unmodi- Binärdateien können für den Einstieg ver- interessante Plattform für die vernetzte fizierten Open-Source-Paket erstellt. Eine wendet werden, bevor die C-Programme für das Senden und Empfangen von Daten über die I/O Pins weiter modifiziert werden. Die Demo-Anwendung zeigt, wie einfach es ist, openPowerlink auf dem Raspberry Pi 2 einrichten und laufen zu lassen, um dezentrale Automatisierungslösungen zu entwickeln und die Signale von Motoren, Sensoren, Aktoren, Relais usw. zu steuern. Weitere Informationen zur Demo-Anwen- Über B&R: dung gibt es im Internet unter Der Automatisierungsprofi zählt seit über 35 Jahren international zu den größten www.ethernet-powerlink.org/de/ Privatunternehmen im Bereich der Prozessautomatisierung, Antriebs- und Steue- raspberrypi2. rungstechnik, Visualisierung und integrierten Sicherheitstechnik. Mit 2.820 Mitar- beitern und einem weltweiten Vertriebs- und Supportnetz mit mehr als 180 Büros ist B&R kompetenter Partner für integrierte Automatisierungslösungen. Lösungen für die industrielle Feldbus-Kommunikation – allen voran Powerlink und der offene Bernecker + Rainer Standard openSAFETY – runden das Leistungsportfolio ab. Darüber hinaus ist die Industrie-Elektronik GmbH Software-Entwicklungsumgebung Automation Studio Wegweiser für zukunftsge- richtetes Engineering. Mit seinen innovativen Lösungen setzt das Unternehmen B&R Straße 1, A-5142 Eggelsberg neue Standards in der Automatisierungswelt, hilft Prozesse zu vereinfachen und Tel. +43 7748-6586-0 übertrifft Kundenerwartungen. www.br-automation.com www.informationstechnologie.tc 21
IT in der Praxis Zum YouTube Channel von Engel Die IT ist jene Zukunftssparte, die durch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Informationstechnologie im hochkomplexen Spritzgießmaschinenbau: Zukunftsweisende Perspektiven in der IT Wer möchte nicht gerne an der Entwicklung eines revolutionären neuen Engel Austria, ein familiengeführtes Unternehmen Produkts mitarbeiten oder seine berufliche Qualifikation an einem der mit seinem Stammsitz in Schwertberg, OÖ, ist Technologieführer in der Spritzgießtechnik, dem industriellen oder technologischen Hotspots rund um den Erdball erweitern. wichtigsten Verfahren in der Kunststoffverarbei- Für jeden, der seine Chancen bestmöglich nutzen will, bietet der berufliche tung, und als Einzelmarke der größte Hersteller Werdegang eines IT-Technikers, -Organisators oder -Projektleiters bei Engel von Spritzgießmaschinen weltweit. Täglich entwi- alle Möglichkeiten. Und Engel ist als weltweit führendes Unternehmen im ckeln die Engel Mitarbeiter mit ihren Kunden und Partnern neue Produkt- und Prozessideen, für die Spritzgießmaschinenbau der ideale und sichere Arbeitgeber, um diesen Automobilindustrie genauso wie für die Medizin- Traum in allen Dimensionen zu verwirklichen. technik, die Verpackungsherstellung oder für den Elektronikbereich: Zum Beispiel für den BMW i3 “ oder für Marken wie Samsung, Apple, Lego oder Was ich an meinem Job so spannend Procter & Gamble. Die perfekte Spielwiese mit finde, ist, dass in Zeiten der Digitalisierung einem großen Entwicklungspotential für kreative die IT einen starken Wandel durchmacht. Köpfe aus dem IT-Bereich. Das Zusammenbringen von Produktent- wicklung, Mechatronik, Elektrotechnik und Zukunftsbranche IT der gesamten Bandbreite der Informati- onstechnologien stellt schon eine große Die IT ist genau jene Zukunftssparte, die durch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung ein- Herausforderung dar. zelner Produkte – Stichwort „Industrie 4.0“ – im- Matthias Keil, Leiter der mer mehr an Bedeutung gewinnt. Die hochkomple- Informationssysteme bei Engel Austria xe und zukunftsorientierte Kunststoffindustrie ist 22 Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
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