Stabil in die Zukunft - Geschäftsbericht 2016 - Schweizer Pensionskassen Rating

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Stabil in die Zukunft - Geschäftsbericht 2016 - Schweizer Pensionskassen Rating
Luzerner Pensionskasse

Stabil in die Zukunft
Geschäftsbericht 2016
Stabil in die Zukunft - Geschäftsbericht 2016 - Schweizer Pensionskassen Rating
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Inhalt

Einleitung
Stabil in die Zukunft                                                                07
Das Jahr im Überblick                                                                08
Kennzahlen der letzten fünf Jahre                                                    12
Online-Umfrage Nachhaltiges Investieren                                              14
Wer wir sind                                                                         16

Geschäftsentwicklung
Portfolio 31.12.2016 und Performance                                                 20
Deckungsgrad und Verwaltungskosten                                                   21

Versicherung
Versicherungstechnische Informationen                                                24
Zinssätze und Jahresteuerung                                                         25

Kapitalanlagen
Anlagestrategie und Anlagetaktik                                                     28
Festverzinsliche Anlagen                                                             29
Hypotheken31
Aktien32
Alternative Anlagen                                                                  33
Immobilien34
Immobilien direkte Anlagen                                                           35
Aktuelle Projekte                                                                    39

Jahresrechnung
Bilanz44
Betriebsrechnung46
Anhang48
  1. Grundlagen und Organisation                                                     48
  2. Aktive Versicherte und Rentner/Rentnerinnen                                     52
  3. Art der Umsetzung des Zwecks                                                    54
  4. Bewertungs- und Rechnungslegungsgrundsätze, Stetigkeit                          55
  5. Versicherungstechnische Risiken, Risikodeckung, Deckungsgrad                    56
  6. Erläuterung der Vermögensanlage und des Netto-Ergebnisses aus Vermögensanlage   61
  7. Erläuterung weiterer Positionen der Bilanz und Betriebsrechnung                 70
  8. Weitere Informationen mit Bezug auf die finanzielle Lage                        72
Bericht der Revisionsstelle                                                          73
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Auf starkem
Fundament.
Kräftige Wurzeln sorgen für einen sicheren Stand.
Genauso bietet unser stabiles Vorsorgesystem die
Basis für solide und verlässliche Leistungen.
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Einleitung Stabil in die Zukunft

  «Ein Professor händigte die Unterlagen für
das Abschlussexamen aus. Es entstand spürbare
Verwirrung bei den Studenten. Einer von ihnen
sprang auf und rief aufgeregt:

   ‹Aber, Herr Professor, das sind ja die gleichen
Fragen, die Sie uns bei der letzten Prüfung
gestellt haben!› – ‹Stimmt›, sagte er, ‹aber die
Antworten haben sich geändert.›»
                                   unbekannt

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Stabil in die Zukunft

Stabilität und Verlässlichkeit sind enorm wich-    Ein stabiles Fundament ist notwendig. Flexibili-
tige Eigenschaften im System der beruflichen       tät auf der anderen Seite ist für uns im täglichen
Vorsorge. Nur ein stabiles System ist verläss-     Handeln angesagt. Nämlich dort, wo mit flexib-
lich und schafft Vertrauen, um darauf bauen zu     lem Handeln Chancen genutzt werden können.
können. Nicht so wie das berühmte Haus, das        Das gilt vor allem für Anlageentscheide. Sei es
auf Sand gebaut ist und ohne stabiles Funda-       bei den Immobilien, den Aktien, den Alternati-
ment der Gefahr des Einsturzes ausgeliefert ist.   ven Anlagen oder den weiteren Anlagekatego-
Oft höre ich von Versicherten jüngeren und mitt-   rien. Mit einer Gesamtrendite von 3,8% erzielte
leren Alters die bange Frage, ob sie denn der-     die LUPK 2016 ein gutes Ergebnis und konnte
einst im Rentenalter überhaupt noch eine Rente     den Deckungsgrad um 0,9 Prozentpunkte auf
aus der zweiten Säule erhalten werden. Davon       103,9% per Ende 2016 erhöhen. Wenn die
bin ich überzeugt! Damit das System auch in        Pensionskassen eine regelmässige stabile Per-
Zukunft stabil ist und funktioniert, braucht es    formance von rund 4% pro Jahr erreichen könn-
jedoch heute gewisse Anpassungen. Ein zent-        ten, dann würde die 2. Säule vor weit weniger
raler Punkt ist, dass der Umwandlungssatz heu-     grossen Herausforderungen stehen. Diese Mar-
te zu hoch ist. Deshalb reicht das angesparte      ke wurde in den vergangenen 15 Jahren bei der
Kapital der neuen Rentnerinnen und Rentner         LUPK und vielen anderen Pensionskassen im
nicht aus, um die Rentenverpflichtungen für sie    Durchschnitt jedoch nicht erreicht. Des Weite-
zu bezahlen. Dies belastet die Rechnung der        ren liegen die aktuellen Renditeerwartungen bei
Pensionskasse, und deshalb findet eine Um-         den Pensionskassen aufgrund der anhaltend
verteilung vom Kapital der aktiven Versicherten    tiefen Zinsen eher bei ungefähr 2% als bei 4%.
zu den Rentnerinnen und Rentnern statt. Eine
ungewollte Instabilität im System. Aus diesem      Wir setzen alles daran, die LUPK für die Zu-
Grund sind wir aktuell daran, einige Eckpfeiler    kunft stabil auszurichten, und sind überzeugt,
anzupassen, um auch in Zukunft als stabile und     auf die Herausforderungen die richtigen Antwor-
verlässliche Pensionskasse das in uns gesetzte     ten zu liefern.
Vertrauen der Versicherten erfüllen zu können.
                                                   Luzerner Pensionskasse
                                                   Rebekka Renz-Mehr, Präsidentin
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Einleitung Das Jahr im Überblick

Das Jahr im Überblick

2016 war ein ereignisreiches Jahr, das        Jahresergebnis und Deckungsgrad
politisch vor allem geprägt wurde vom         Trotz des unsicheren und schwierigen Umfelds
Brexit, von den US-Wahlen sowie von der       erzielte die LUPK eine erfreuliche Performance
Verfassungsreform in Italien. Viele Finanz-   von 3,8%. Die Benchmark von 3,4% konnte da-
prognosen im Vorfeld dieser politischen       mit wie bereits im Vorjahr deutlich übertroffen
Ereignisse haben sich nicht bewahrhei-        werden. Dank des guten Jahresergebnisses
tet. Teilweise wurden sogar gegensätzli-      konnten sämtliche Verpflichtungen und Kosten,
che Auswirkungen an den Finanzmärkten         welche im Berichtsjahr eine Mindestrendite von
festgestellt. Wie sich diese politischen      2,9% erforderten, gedeckt werden. Darüber hi-
Weichenstellungen jedoch auf die wirt-        naus erhöhte sich der Deckungsgrad von 103%
schaftlichen Einflüsse in der langen Frist    um 0,9 Prozentpunkte auf 103,9% per Ende
auswirken, wird uns die Zukunft weisen.       2016. Die Betriebsrechnung schliesst mit einem
                                              Ertragsüberschuss von CHF 69.7 Mio., welcher
Das Jahr 2016 zeigte eine zunehmend un-       vollumfänglich den noch ungenügend dotierten
terschiedliche Entwicklung der Notenbank-     Wertschwankungsreserven zugewiesen wurde.
Massnahmen. Nachdem die amerikanische
Notenbank Fed den Leitzins Ende 2015          Das verfügbare Vorsorgevermögen stieg im Ge-
nach 7 Jahren Nullzinspolitik in einem ers-   schäftsjahr 2016 auf CHF 6’871 Mio. Das Vor-
ten Schritt um 0,25% erhöht hatte, folgte     sorgekapital der aktiv Versicherten (CHF 3’693
der zweite Zinsschritt von 0,25% im De-       Mio.) sowie jenes der Rentnerinnen und Rent-
zember 2016. Das Fed setzte damit die         ner (CHF 2’790 Mio.) betrug per Ende 2016
Bestrebungen fort, die expansive Geld-        zusammen mit den technischen Rückstellungen
politik nach der Finanzkrise 2008 wieder      (CHF 128 Mio.) insgesamt CHF 6’611 Mio.
zu normalisieren. Deutlich von einer Nor-
malisierung entfernt agierte hingegen die     Rückstellungen für zu hohen
Europäische Zentralbank EZB, welche an        Umwandlungssatz
der ultralockeren Geldpolitik festhielt. Im   Auf Empfehlung des Versicherungsexperten,
Schlepptau der EZB blieb der Schweizeri-      Dr. Olivier Deprez, hat die LUPK beschlossen,
schen Nationalbank SNB wohl oder übel         Rückstellungen für einen zu hohen Umwand-
nichts anderes übrig, als dem Negativzin-     lungssatz zu bilden. Die Rückstellung soll zum
sumfeld treu zu bleiben, um der sonst dro-    Ausgleich von Pensionierungsverlusten oder
henden steigenden Frankenstärke zu trot-      bei einer Reduktion des Umwandlungssatzes
zen. In diesem Umfeld sank die 10-jährige     für die Finanzierung von flankierenden Mass-
Eidgenossen-Rendite im Jahr 2016 von          nahmen verwendet werden können. Die erst­
–0,06% auf ein Tiefst von –0,63%, erholte     malige Bildung der Rückstellung im Umfang
sich jedoch wieder auf –0,19% per Jahres-     von CHF 73.9 Mio. zu Lasten der Betriebsrech-
ende.                                         nung 2016 reduzierte den Deckungsgrad um
                                              1,2 Prozentpunkte.

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Verzinsung der Altersguthaben                       chenden detaillierten Umfrageresultate finden
Die Altersguthaben der aktiv Versicherten wur-      Sie auf den Seiten 14 und 15 des Geschäftsbe-
den 2016 mit 1,25% verzinst. Aufgrund der           richts.
rekordtiefen Zinsen und der damit weiter ge-
sunkenen Renditeerwartungen von Obligatio-          Zusammenfassend kann festgehalten werden,
nen, Aktien und Immobilien hat der Bundesrat        dass es keine einheitliche Vorstellung dazu gibt,
den BVG-Mindestzinssatz für das Jahr 2017           was Nachhaltiges Investieren überhaupt bedeu-
von 1,25% auf 1,00% gesenkt. Die LUPK hat           tet. Eindrücklich zeigen dies beispielsweise die
beschlossen, dass auch die Altersguthaben ab        unterschiedlichen Auffassungen zu den Sek-
1.1.2017 mit diesem Satz verzinst werden.           tor- und Branchenausschlüssen. Eine deutliche
                                                    Mehrheit der teilnehmenden Versicherten hat
Online-Umfrage zum Thema                            sich dafür ausgesprochen, dass die LUPK bei
«Nachhaltiges Investieren»                          Investitionen neben der Rendite und dem Risiko
Unser Anlagereglement sieht vor, dass bei           auch Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichti-
den Kapitalanlagen neben der Erzielung einer        gen soll, und misst diesem Thema gleichzeitig
marktkonformen Rendite auch Gesichtspunkte          eine hohe Priorität bei.
der Nachhaltigkeit und Ethik zu berücksichtigen
sind. Diese Haltung bekräftigt die LUPK bei-        Die LUPK deutet die vorliegenden Ergebnisse
spielsweise mit ihrer langjährigen Mitgliedschaft   der Umfrage als Bestätigung der bisherigen Be-
bei der Stiftung Ethos. Weiter ist die LUPK be-     strebungen im Thema Nachhaltigkeit beim In-
reits seit 2008 Mitglied des Ethos Engagement-      vestieren. Im Weiteren ermutigen die Antworten,
Pools, in welchem ein permanenter Dialog mit        den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen
den kotierten Schweizer Unternehmen geführt         und die Nachhaltigkeit im Portfolio laufend aus-
wird und somit Einfluss für ein nachhaltiges        zubauen.
Geschäftsgebaren genommen wird. Auch die
Stimm- und Wahlrechte der direkt gehaltenen         Internes Kontrollsystem (IKS) und
Aktien von Schweizer Aktiengesellschaften           Risikomanagement überprüft
werden bereits seit Jahren aktiv ausgeübt. Bei      Das IKS und Risikomanagement der LUPK wird
ihren Investitionen verzichtet die LUPK auf An-     jährlich durch die Geschäftsleitung überprüft
lagen in Rohstoffe und wendet Ausschlusskrite-      und überarbeitet. Das Konzept sieht zudem vor,
rien (Rüstung, Nuklearenergie, Gentechnologie,      dass alle drei Jahre eine vertiefte Prüfung durch
Pornografie, Glücksspiele oder Tabakherstel-        den Vorstand stattfindet. Dies war im Jahr 2016
lung) an. Im letzten Jahr wurden die Kapitalan-     der Fall. Das Schwergewicht wurde dabei auf
lagen einer externen Prüfung hinsichtlich der       die Identifikation und Beurteilung der grössten
Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien (Um-        Risiken für die Kasse gelegt. Weiter wurde bei
welt-, Sozial- und Governance-Aspekte) sowie        dieser Gelegenheit ein neues, jährlich zu erstel-
auf die Treibhausgas-Emissionen (CO2) unter-        lendes «Risikokennzahlen-Reporting» vorge-
zogen. Dabei hat sich gezeigt, dass die LUPK        stellt und verabschiedet, welches erlaubt, die
in Sachen Nachhaltigkeit auf gutem Weg ist.         Risikolage der Kasse besser einschätzen und
Gerne möchten wir den eingeschlagenen Pfad          beurteilen zu können.
weitergehen. Um die Meinung unserer Versi-
cherten zum Thema «Nachhaltiges Investie-           Revision des LUPK-Reglements erfolgt
ren» zu erfahren, führten wir Ende 2016/Anfang      per 1.1.2019
2017 eine Online-Umfrage durch. Insgesamt           Wir haben bereits im letzten Geschäftsbe-
haben 789 Versicherte (Rücklaufquote 2,7%)          richt darüber informiert, dass Änderungen des
an der Umfrage teilgenommen. Die entspre-           LUPK-Reglements zwingend notwendig sind.
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Einleitung Das Jahr im Überblick

Ursprünglich wollte die LUPK im Herbst 2016        Neu erfolgt auch ein Vorsorgeausgleich bei
eine definitiv ausgearbeitete Revisionsvorlage     Scheidung, wenn der Vorsorgefall mit Anspruch
vorstellen. Die früheste Inkraftsetzung war auf    auf eine Alters- oder Invalidenrente bereits ein-
den 1.1.2018 geplant.                              getreten ist. Dies war nach bisherigem Recht
                                                   nicht möglich und konnte für den berechtigten
Einen Schwerpunkt der Revision bilden die          Ehegatten, dem in solchen Fällen nur eine Ent-
Umwandlungssätze, die aufgrund der weiterhin       schädigung zustand, erhebliche Nachteile ha-
tiefen Ertragsaussichten und der nach wie vor      ben.
steigenden Lebenserwartung gesenkt werden
müssen. Diese Senkung der Umwandlungssät-          Für die Umsetzung der neuen bundesrechtli-
ze soll zumindest teilweise durch sogenannte       chen Bestimmungen hat die LUPK ein sepa-
flankierende Massnahmen sowie eine Über-           rates Reglement zum Vorsorgeausgleich bei
gangsregelung für Versicherte, die kurz vor der    Scheidung erlassen.
Pensionierung stehen, abgefedert werden. Die
Ausarbeitung von entsprechenden Regelungen         Rückforderung von
nimmt leider mehr Zeit in Anspruch als geplant.    Vertriebsentschädigungen
Aus diesem Grund hat die LUPK beschlossen,         In den letzten Geschäftsberichten haben wir
den Zeitpunkt für die Anpassung des LUPK-          über unsere Bemühungen informiert, Ansprü-
Reglements auf den 1. Januar 2019 zu ver-          che aus vergangenen Jahren zurückzufordern.
schieben.                                          Einerseits konnten in den letzten Jahren mit
                                                   einigen Finanzdienstleistern Vereinbarungen
Der neue Zeitplan sieht vor, dass Mitte dieses     getroffen werden. Andererseits ist die Aufarbei-
Jahrs den Versicherten und Arbeitgebern die        tung der Thematik noch nicht vollständig ab­
konkreten Änderungen des LUPK-Reglements           geschlossen. Es sind weiterhin Anstrengungen
vorgestellt werden. Die Einberufung der Ver-       im Gange, Ansprüche aus vergangenen Jahren
sammlung der Versicherten ist im Herbst dieses     auf dem Rechtsweg geltend zu machen. Die
Jahrs geplant und die Inkraftsetzung der Ände-     im Geschäftsjahr 2016 an die LUPK überwiese-
rungen dann auf den 1. Januar 2019.                nen Rückvergütungen beinhalten ausschliess-
                                                   lich Ansprüche aus laufenden Vereinbarungen.
Vorsorgeausgleich bei Scheidung
Auf den 1.1.2017 sind neue bundesrechtliche        Budget 2017
Bestimmungen zum Vorsorgeausgleich bei             Der Budgetprozess ist für uns ein wichtiges
Scheidung in Kraft getreten.                       Führungsinstrument, um das Folgejahr in finan-
                                                   zieller Hinsicht zu planen. Auf der Aufwandseite
An der seit dem Jahr 2000 geltenden Rechtsla-      können die Beiträge und Versicherungsleistun-
ge, wonach grundsätzlich alle während der Ehe      gen sowie die Verzinsungs- und Verwaltungs-
erworbenen Austrittsleistungen (inkl. Freizügig-   kosten ziemlich genau budgetiert werden. Die
keits-Guthaben) der 2. Säule hälftig zu teilen     Erträge auf den Kapitalanlagen, insbesondere
und somit vollumfänglich auszugleichen sind,       die Aktienrenditen, sind hingegen stark von der
ändert sich nichts. Neu wird der Ausgleichungs-    Entwicklung der Finanzmärkte abhängig, wes-
anspruch allerdings nicht mehr auf das voraus-     halb zuverlässige Prognosen praktisch unmög-
sichtliche Scheidungsdatum, sondern per Ein-       lich sind. Trotzdem zeigt uns das Budget auf,
leitung des Scheidungsverfahrens berechnet.        wie sich die finanzielle Lage der Kasse verän-
                                                   dert – natürlich nur unter der Voraussetzung,

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dass die Erwartungen auch eintreffen. Vor allem     eidg. Fachausweis sowie Pensionskassenleiter
aber liefert uns das Budget die Information, wel-   mit eidg. Diplom. Nicht zu vergessen unsere
che Rendite auf den Vermögensanlagen im Mi-         3.-Jahr-Lernende, welche im Sommer 2016 die
nimum erzielt werden muss, um den Deckungs-         kaufmännische Lehre erfolgreich abgeschlos-
grad stabil zu halten.                              sen hat.

Kennzahlen aus dem LUPK-Budget 2017:                So durften wir uns auch im Jahr 2016 auf ein
                                                    Team von kompetenten, engagierten Mitarbei-
Zinssatz Altersguthaben Aktive              1,00%
                                                    tenden verlassen, die ihre verantwortungsvollen
Zinssatz Vorsorgekapital Renten             2,50%
                                                    Aufgaben mit Umsicht und Sorgfalt erfüllen. An
(technischer Zinssatz)
                                                    dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle,
Mindestrendite inkl. Rückstellungen         2,50%
                                                    die für die LUPK Tag für Tag grossen Einsatz
für einen zu hohen Umwandlungssatz
                                                    leisten.
Budgetierte Performance                     2,50%
des Gesamtvermögens
                                                    Entschädigungen an leitende Organe
                                                    Gestützt auf ein Postulat über die Offenlegung
                                                    der Kaderlöhne und Verwaltungsratshonorare
Vorstand und Personal                               von ausgelagerten Anstalten und Betrieben vom
Im Geschäftsjahr 2016 fanden insgesamt sechs        29. Juni 2015 ist geplant, das Organisationsge-
Vorstandssitzungen und zusätzlich ein zweitä-       setz des Kantons Luzern in § 54 um eine Offen-
giger Workshop statt. Auf der Traktandenliste       legungspflicht der Entschädigungen für die
standen wie in den vergangenen Jahren die           strategischen und operativen Leitungsorgane
Verabschiedung von Jahresrechnung, Jahresbe-        in den Geschäftsberichten zu ergänzen. Die
richt, Quartalsberichten und Budget. Auch über      LUPK trägt diesen Anforderungen im Sinne der
verschiedene Bauprojekte hatte der Vorstand zu      Transparenz Rechnung und informiert bereits
beschliessen. Wichtigstes Thema in den Jah-         im vorliegenden Geschäftsbericht 2016 und
ren 2016 und 2017 ist jedoch die Revision des       auch künftig unter dieser Rubrik über die Ent-
LUPK-Reglements.                                    schädigungen der leitenden Organe.

Der Personalbestand der LUPK blieb im Jahr          Vorstand und Ausschuss
2016 unverändert bei 35 Mitarbeitenden, davon       Die Entschädigungen an die Mitglieder des Vor-
arbeitet rund die Hälfte in einem Teilzeitpen-      stands und des Ausschusses sind im Geschäfts-
sum. Die Personal-Lohnsumme betrug 2016             reglement der LUPK wie folgt geregelt:
CHF 2.73 Mio. Die LUPK kennt kein Bonus-
Malus-System. Das Verhältnis zwischen dem
                                                    Präsidentin oder Präsident   CHF 20ʼ000 pro Jahr (fix)
tiefsten (exkl. Lernende) und dem höchsten
                                                    Mitglied Vorstand und        CHF 10ʼ000 pro Jahr (fix)
Lohn betrug bei der LUPK im Berichtsjahr
                                                    Ausschuss
1 : 3,62. Das Vorsorgewesen entwickelt sich
                                                    Mitglied Vorstand            CHF 5ʼ000 pro Jahr (fix)
ständig, und die Anforderungen nehmen zu.
Deshalb fördert die LUPK die Aus- und Wei-
terbildung. Im Jahr 2016 haben Mitarbeitende        Nebst der fixen Entschädigung erhalten die Mit-
folgende Lehrgänge begonnen: DAS Pensions-          glieder des obersten Organs ein pauschales
kassen Management, CAS Areal- und Immobi-           Sitzungsgeld von CHF 500 pro Sitzung. Die Ge-
lienentwicklung, Immobilienbewirtschafter mit       samtentschädigung für die Vorstands- und Vor-
Einleitung Das Jahr im Überblick | Kennzahlen der letzten fünf Jahre

standsausschusshonorare betrug im Berichts-                 samtlohnsumme der Geschäftsleitung (380 Stel-
jahr 2016 CHF 143’000 (davon Präsidentin CHF                lenprozente) betrug im Berichtsjahr 2016 CHF
27’000). Bei entsprechender Vereinbarung wird               674’466 (davon Geschäftsführer CHF 214’240).
die Entschädigung nicht an das Mitglied selbst,
sondern direkt an den Arbeitgeber ausgerichtet.             Es werden weder variable Lohnanteile noch wei-
                                                            tere Nebenleistungen (Bonifikationen, Sonder-
Geschäftsleitung                                            zulagen, Pauschalspesen, geldwerte Sach- und
Die Entschädigung der Geschäftsleitung richtet              Dienstleistungen) an die leitenden Organe aus-
sich nach der Besoldungsverordnung für das                  gerichtet.
Staatspersonal des Kantons Luzern. Die Ge-

Kennzahlen der letzten fünf Jahre
                                               2016            2015           2014         2013         2012

Deckungsgrad                                 103,9%          103,0%        105,5%       103,0%         98,7%
Performance                                    3,8%            1,8%           6,1%         6,0%         6,3%
Bilanzsumme                               6’897 Mio.      6’553 Mio.     6’361 Mio.   5’908 Mio.   5’463 Mio.
Aktiv Versicherte                             22’796          22’212        21’785       21’150       20’628
Rentenberechtigte                              6’720           6’401         6’080        5’804        5’566
Zinssatz Altersguthaben                       1,25%           1,75%          1,75%         1,3%         1,3%

12 | 13
Einleitung Das Jahr im Überblick | Online-Umfrage Nachhaltiges Investieren

Online-Umfrage Nachhaltiges Investieren
Frage 1
Welche der folgenden Themen verbinden Sie am ehesten mit nachhaltigem und
verantwortungsvollem Investieren?

                                                Umwelt                                               85%
                                       Menschenrechte                                                53%
          Stabile und zuverlässige Unternehmenspolitik                                               48%
            Wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz                                               38%
                                          Arbeitsrechte                                              36%
                                    Armutsbekämpfung                                                 27%
                     Förderung der Gleichberechtigung                                                23%
                                          Tiefes Risiko                                              23%
  Wirtschaftliche Entwicklung von Entwicklungsländern                                                22%
                                          Hohe Rendite                                               10%
                                           Datenschutz                                                9%
                                                Andere                                                4%

Frage 2
Soll die LUPK bei Investitionen neben der Rendite und dem Risiko auch Aspekte der Nachhaltigkeit
(Berücksichtigung der Auswirkungen für Mensch, Umwelt sowie eine gute Unternehmensführung)
berücksichtigen?

                                                                             9%   Kann ich nicht beurteilen
                                                                             5%   Nein
                                                                             86% Ja

Frage 3
Welche Ziele sind für Sie bei der Bewirtschaftung der Kapitalanlagen der LUPK prioritär?

60%

50%

40%

30%

20%

10%

 0%
                   1. Priorität                           2. Priorität            3. Priorität

                    Anlagerisiko                           Aspekte der             Hohe Rendite
                    minimieren                             Nachhaltigkeit          erzielen
                                                           berücksichtigen
14 | 15
Frage 4
Bei welchen der folgenden Sektoren/Branchen soll die LUPK auf Investitionen verzichten,
auch wenn diese Anlagen eine überdurchschnittliche Rendite erzielen würden?

                                             Pornografie                                            81%
                                                Rüstung                                             75%
                                             Kernenergie                                            63%
                                             Glücksspiel                                            59%
                                                   Tabak                                            52%
                                      Fossile Brennstoffe                                           50%
                                                 Alkohol                                            47%
                                         Gentechnologie                                             35%
                                                  Andere                                              5%

Frage 5
Wie soll sich die LUPK bei Unternehmen verhalten, welche die Anforderungen an ein nachhaltiges
Geschäftsgebaren (z.B. exorbitante Vergütungen, Umweltverschmutzung etc.) aus unserer Sicht
ungenügend erfüllen?

1% 	In diese Unternehmen investie-                                 58%	Nicht in diese Unternehmen
     ren, ohne Einfluss zu nehmen                                        investieren

5% 	Kann ich nicht beurteilen                                      36%	Investieren, aber Einfluss neh-
                                                                         men, um diese Unternehmen zu
                                                                         einem verantwortungsvolleren
                                                                         Geschäftsgebaren zu bewegen

Frage 6
Soll die LUPK bei ihren Anlagen ein besonderes Augenmerk auf die Reduktion von CO2 legen?

7%   Nein                                                           64%	Ja, auch wenn die Rendite da-
                                                                         durch etwas tiefer sein könnte
7%   Kann ich nicht beurteilen
                                                                    22%	Ja, sofern es die Rendite nicht
                                                                         beeinträchtigt

Frage 7
Bei den eigenen Immobilienanlagen legt die LUPK ein besonderes Augenmerk auf Energieeffizienz
und erneuerbare Energien. Soll die LUPK in den Wertschriftenanlagen vermehrt in Anlagen im Bereich
Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren (z.B. Windparks, Wasserkraft, Solarprojekte
usw.)?

3%   Nein                                                           63%	Ja, auch wenn die Rendite da-
                                                                         durch etwas tiefer sein könnte
3%   Kann ich nicht beurteilen
                                                                    31%	Ja, sofern es die Rendite nicht
                                                                         beeinträchtigt
Einleitung Wer wir sind

Wer wir sind

Vorstand                                               Verwaltung

Arbeitnehmervertretung                                 Versicherung
Rebekka Renz-Mehr, lic. rer. publ. HSG, Do-            Beatrice Grebhan, Fachbearbeiterin | Lara
zentin Hochschule Luzern – Wirtschaft, Gemein-         Hellmüller, Sachbearbeiterin | Myriam Imhof,
derätin, Präsidentin | Annamarie Bürkli-Zietala,       Sachbearbeiterin | Andrea Mengi, Sachbear­
Primarlehrerin, Präsidentin Luzerner Lehrerin-         beiterin | Mirjam Roschmann, Sachbearbeiterin |
nen- und Lehrerverband | Peter Dietschi, Dele-         Claudio Scodeller, Sachbearbeiter | Stefan
gierter Lspv und ALP | Pius Egli, Vertreter der        Zürcher, Fachbearbeiter
Rentnerinnen und Rentner | Martin Kaufmann,
Fachspezialist Wirtschaftsdelikte, Kripo, Luzerner     Finanzen
Polizei | Thomas Kaufmann, Dr. med., Leiter            Patricia Jordi, Fachbearbeiterin | Angela Marelli
OP-Plattform Luzerner Kantonsspital                    Wyss, Sachbearbeiterin | Anita Ritt, Sachbearbei-
                                                       terin
Arbeitgebervertretung
Heinz Bösch, Departementssekretär Finanzde-            Wertschriftenanlagen
partement des Kantons Luzern | Herbert Eugs-           Lukas Abt, Asset-Manager | Josef Lütolf, Leiter
ter, Rektor Berufsbildungszentrum Bau und Ge-          Wertschriftenanlagen
werbe | Benno Fuchs, Direktor/CEO Luzerner
Kantonsspital | Roland Haas, Leiter Dienststelle       Immobilien Direktanlagen
Personal | Yvonne Zwyssig-Vüllers, lic. iur., Präsi-   Pia Baumann, Leiterin Immobilienbuchhaltung |
dentin Bezirksgericht Willisau                         Jasmina Bekcic, Immobilienbewirtschafterin |
                                                       Mara Colatrella, Immobilienbewirtschafterin |
Vorstandsausschuss                                     Barbara Dahinden, Sachbearbeiterin | Caroline
Rebekka Renz-Mehr, lic. rer. publ. HSG, Do-            Fuchs, Sachbearbeiterin | Patrizia Galliker, Sach-
zentin Hochschule Luzern – Wirtschaft, Ge-             bearbeiterin | Gabriela Hügi, Sachbearbeiterin |
meinderätin, Präsidentin | Roland Haas, Leiter         Monika Meier, Immobilienbewirtschafterin |
Dienststelle Personal | Dölf Käppeli, Direktor         Valentina Meyer, Sachbearbeiterin | Gabriela
Gebäudeversicherung Luzern | Thomas Kauf-              Palmas, Teamleiterin Immobilienbewirtschaftung |
mann, Dr. med., Leiter OP-Plattform Luzerner           Sahra Pfenninger, Sachbearbeiterin | Daniel
Kantonsspital                                          Sigrist, Teamleiter Immobilienbewirtschaftung

Verwaltung                                             Bau und Unterhalt
                                                       Michael Egger, Bauherrenvertreter | Gaston
Geschäftsleitung                                       Gisler, Bauherrenvertreter
Thomas Zeier, Geschäftsführer | Rolf Haufgartner,
Leiter Finanzen | Herbert Meier, Leiter Versiche-      Personal | Organisation | Informatik
rung | Alex Widmer, Leiter Immobilien | Andrea         Liz Graber, Sachbearbeiterin | Claudio Scodeller,
Blenke, Sekretariat                                    IT-Support

                                                       In Ausbildung
                                                       Sven Janssen, Lernender | Ajaani Kanthasamy,
                                                       Lernende | Marco Konrad, Lernender
                                                       Stand 1. April 2017

16 | 17
Organigramm

    Versammlung
                              Vorstand            Finanzdepartement            Kantonsrat
   der Versicherten

   Aufsichtsbehörde          Ausschuss

 Versicherungsexperte      Geschäftsführer

   Revisionsstelle                                    Sekretariat

                                                       IKS und
                                                 Risikomanagement

                                                Personal | Organisation
                                                      Informatik

                                                     Immobilien
    Versicherung              Finanzen                                    Wertschriftenanlagen
                                                   direkte Anlagen

        Aktive            Rechnungswesen        Portfolio-Management       Asset-Management

                        Darlehen Hypotheken |
       Rentner                                     Bewirtschaftung        Portfolio-Management
                           WEF-Vorbezüge

                         Cash-Management
                                                     Buchhaltung
                          Global Custody

                                                  Bau und Unterhalt
18 |19
Gemeinsam
vorsorgen.
Jeder Baum nährt sich aus tief in die Erde
reichenden Wurzeln. Wir beziehen unsere Stärke
aus unseren engagierten Mitarbeitenden,
die mit viel Zuverlässigkeit, Kompetenz und
Umsicht agieren.
Geschäftsentwicklung Portfolio 31.12.2016 | Performance | Deckungsgrad und Verwaltungskosten

Portfolio 31.12.2016
in CHF 1’000

Festverzinsliche Anlagen                                                                  2’362’273        34,2%
Hypothekardarlehen                                                                             486’949      7,1%
Aktien                                                                                    1’755’241        25,4%
Alternative Anlagen                                                                            669’856      9,7%
Immobilien                                                                                1’598’207        23,2%
Übrige Vermögensanlagen                                                                         24’917      0,4%

Bilanzsumme                                                                               6’897’443        100,0%

Performance
Performance
                                                                                                  letzte    letzte
Mehrjahresvergleich                                2016     2015     2014     2013     2012     5 Jahre 10 Jahre

Festverzinsliche Anlagen                           1,9%     1,0%     3,6%     0,9%     3,6%       2,2%      2,2%
Hypothekardarlehen                                 1,7%     1,9%     2,0%     2,1%     2,3%       2,0%      2,4%
Aktien                                             5,7%    –0,8%    12,3%    19,6%    16,2%      10,4%      1,1%
Alternative Anlagen                                4,5%     3,6%    10,6%     5,2%     5,1%        5,8%     1,7%
Immobilien                                         4,6%     4,7%     4,9%     4,4%     4,7%        4,6%     4,6%

Gesamtvermögen                                     3,8%     1,8%     6,1%     6,0%     6,3%        4,8%     2,6%
Benchmark                                          3,4%     1,4%     6,3%     5,1%     6,1%        4,4%     2,8%

Vergleichsindizes
Pictet BVG-25 plus (2005)                          3,4%     1,2%     9,6%     4,4%     8,0%        5,3%     3,3%
CS PK Index                                        3,9%     1,0%     7,7%     5,8%     7,2%        5,1%     2,6%
UBS PK Barometer                                   3,9%     1,0%     7,4%     6,0%     6,9%        5,0%     2,7%

20 | 21
Deckungsgrad und Verwaltungskosten
 110%

 105%

 100%

     95%

     90%

     85%

     80%
           2004     2005      2006      2007      2008      2009      2010      2011      2012      2013      2014      2015     2016

 Verwaltungskosten Versicherung                                                           2016      2015       2014      2013     2012

 Kosten in CHF 1’000
 Versichertenverwaltung                                                                  1’580     1’663      1’564     1’421     1’423
 Kosten Versichertenverwaltung pro versicherte Person (in CHF)                               54        58        56         53      54

 Kosten in % des durchschnittlichen Gesamtvermögens                                     0,02%      0,03%     0,03%     0,03%     0,03%

 Verwaltungskosten der Vermögensanlage                                                    2016      2015       2014      2013     2012

 Kosten in CHF 1’000
 Wertschriftenanlagen direkte Kosten1)                                                   4’947     4’141      4’738     2’940     3’542
 Wertschriftenanlagen indirekte Kosten2)                                                18’080    23’530    23’142     19’398    11’740
 ./. Erhaltene Rückvergütungen                                                            –401    –2’012    –2’464     –1’356    –1’495
 Kosten Wertschriftenanlagen                                                            22’626    25’659    25’416     20’982    13’787
 Kosten Immobilien3)                                                                     1’720     1’736      1’647     1’636     2’075
 Kosten Hypotheken4)                                                                       266        258       250       245           –
 Kosten Immobilien Portfolio-Management           4)
                                                                                           188        183       340       252           –
 Kosten Vermögensverwaltung                                                             24’800    27’836    27’653     23’115    15’862

 Kosten in % der kostentransparenten Vermögensanlagen5)
 Wertschriftenanlagen                                                                   0,33%      0,39%     0,40%     0,35%     0,26%
 Immobilien                                                                             0,02%      0,02%     0,02%     0,03%     0,04%
 Hypotheken und Immobilien Portfolio-Management                                         0,01%      0,01%     0,01%     0,01%            –
 Total                                                                                  0,36%      0,42%     0,43%     0,39%     0,30%

1)
     Direkte Kosten werden der LUPK in Rechnung gestellt und in der Betriebsrechnung ausgewiesen.
2)
   	Indirekte Kosten (TER-Kosten aus kostentransparenten Kollektivanlagen) werden nicht in Rechnung gestellt, sondern direkt
     mit den Erträgen verrechnet. Bis 2012 waren für die Berechnung indirekter Kosten keine verlässlichen Zahlen verfügbar.
3)
   	Bis 2012 waren die teilaktivierten Kosten Bau in dieser Aufstellung enthalten. Bis 31.12.2013 waren die externen
     Liegenschaftenverwaltungskosten nicht enthalten.
4)
   	Bis 2012 in den direkten Wertschriftenkosten enthalten.
5)
     Bis 2012 Berechnung in % des durchschnittlichen Gesamtvermögens.
Nachhaltig in
jeder Hinsicht.
Bäume sind Leben, Wälder sind Orte der Kraft. Für uns
zählt bei Investitionen nicht nur die Rendite, sondern auch
der nachhaltige Gedanke.
Versicherung Versicherungstechnische Informationen | Zinssätze und Jahresteuerung

Versicherungstechnische Informationen

Versicherungsexperte                                                                    Dr. Olivier Deprez, Zürich

Stichtag des letzten Gutachtens                                                               31. Dezember 2014

Art der Kasse                                     autonome, umhüllende Kasse 100% Kapitaldeckungsverfahren

Vorsorgeplan                                                                                      Beitragsprimat

Versicherungstechnische Grundlagen                                                   VZ 2010 Generationentafel

Zinssatz Altersguthaben Aktive                                                      2016       ab 1. Januar 2017
                                                                                1,25%                       1,00%

Technischer Zinssatz                                                                                         2,5%

Versicherungsplan Stand 01.01.2017
Höhe der Beiträge und Altersgutschriften in Prozenten der versicherten Besoldung
                                                      Beiträge               Beiträge           Altersgutschriften
                                                Arbeitnehmende           Arbeitgeber*

Alter 18–24                                             1,20%                  1,90%
Alter 25–29                                             6,75%                  7,45%                       11,10%
Alter 30–34                                             7,80%                  8,50%                      13,20%
Alter 35–41                                             8,90%                  9,60%                      15,40%
Alter 42–65 Plan Basis                                  9,90%                 13,70%                      20,50%
Alter 42–65 Plan Plus                                   11,90%                13,70%                      22,50%
* inkl. Zusatzbeitrag für die AHV-Ersatzrente

Beitragsverhältnis 2016 Arbeitnehmer/Arbeitgeber                                                    43,5% / 56,5%
Total Arbeitnehmerbeiträge 2016 in Prozent der versicherten AHV-Lohnsumme                                    7,8%
Total Arbeitgeberbeitrag 2016 in Prozent der versicherten AHV-Lohnsumme                                     10,1%

Höhe der Umwandlungssätze                                                Rente in Prozenten des Altersguthabens

Alter 58                                                                                                    5,10%
Alter 59                                                                                                    5,25%
Alter 60                                                                                                    5,40%
Alter 61                                                                                                    5,55%
Alter 62                                                                                                    5,70%
Alter 63                                                                                                    5,85%
Alter 64                                                                                                    6,00%
Alter 65                                                                                                    6,15%

24 | 25
Zinssätze und Jahresteuerung

Jahr                       BVG-Zinssatz         LUPK-Zinssatz      LUPK-Zinssatz         Landesindex
                                                Altersguthaben     Vorsorgekapital   der Konsumenten-
                                                        Aktive             Renten              preise

2000                              4,00%                 4,00%                4,0%              1,92%
2001                              4,00%                 4,00%                4,0%              0,27%
2002                              4,00%                 4,00%                4,0%              0,87%
2003                              3,25%                 3,25%                4,0%              0,53%
2004                              2,25%                 1,50%                4,0%              1,52%
2005                              2,50%                 1,50%                3,5%              0,98%
2006                              2,50%                 2,50%                3,5%              0,45%
2007                              2,50%                 2,50%                3,5%              1,80%
2008                              2,75%                 2,75%                3,5%              1,50%
2009                              2,00%                 2,00%                3,5%              0,00%
2010                              2,00%                 1,80%                3,5%              0,20%
2011                              2,00%                 1,80%                3,5%             –0,50%
2012                              1,50%                 1,30%                3,0%             –0,40%
2013                              1,50%                 1,30%                3,0%              0,10%
2014                              1,75%                 1,75%                3,0%             –0,05%
2015                              1,75%                 1,75%                2,5%             –1,40%
2016                              1,25%                 1,25%                2,5%             –0,40%

BVG-Zinssatz                                         Zins, der die langfristig zu erwartenden Vermö-
Gesetzlicher Zinssatz, mit dem die Altersgutha-      genserträge abbilden soll. Den grössten Teil der
ben nach BVG im Minimum zu verzinsen sind.           Rentenzahlungen muss die LUPK nicht sofort,
                                                     sondern erst in einer nahen oder fernen Zukunft
LUPK-Zinssatz Altersguthaben Aktive                  erbringen. Die entsprechenden Deckungskapi-
Zinssatz, mit dem die Altersguthaben (BVG und        talien können also auf die Gegenwart diskon-
überobligatorisch) bei der LUPK effektiv ver-        tiert werden. Dazu wird der technische Zinssatz
zinst werden. Dieser Zinssatz wird vom Vor-          verwendet.
stand festgelegt und kann vom BVG-Mindest-
zinssatz abweichen.                                  Landesindex der Konsumentenpreise
                                                     Die Berechnung der Jahresteuerung erfolgt
LUPK-Zinssatz Vorsorgekapital Renten                 auf der Basis des Index 1982, immer mit dem
(technischer Zinssatz)                               Stand Monat November. Die Rentenleistungen
Der technische Zinssatz wird auf Empfehlung          der LUPK blieben unverändert.
des Versicherungsexperten vom Vorstand fest-
gelegt. Es handelt sich um einen modellhaften
Fest verankert
in die Zukunft.
So manches Wurzelwerk ist beeindruckend.
Und sorgt wie unsere verantwortungsvolle An-
lagestrategie und unser präzise abgestimmtes
Portfolio für Stabilität im Leben.
Kapitalanlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik | Festverzinsliche Anlagen

Anlagestrategie und Anlagetaktik

Das anspruchsvolle Marktumfeld mit negati-                 Die Aktienmärkte erlebten in den ersten Wo-
ven Kontozinsen und äusserst tiefen Rendi-                 chen 2016 insbesondere aufgrund globaler
ten im Obligationenbereich veranlasste die                 Rezessionsängste deutliche Preisrückgänge
LUPK, in der Anlagestrategie per 1.1.2016                  von über 10%. Diese Aktienmarkt-Korrektur
die Flüssigen Mittel sowie die Obligatio‑                  nutzte die LUPK für Zukäufe und erhöhte ihre
nen CHF um je einen Prozentpunkt zu redu-                  Aktienquote zurück auf den Strategiewert. Die
zieren. Folglich reduzierte sich der Anteil                anschliessende Erholung der Aktienmärkte,
an Festverzinslichen Anlagen um zwei Pro-                  die im Juni vom überraschenden Brexit nur vo-
zentpunkte von 39% auf 37%. Im Gegenzug                    rübergehend gebremst wurde, liess die Akti-
erhöhte die LUPK die Aktienquote in der                    enquote anteilsmässig steigen. Im Vorfeld der
Anlageklasse Aktien Schweiz um einen Pro-                  schwierigen US-Wahlen hat die LUPK Gewinne
zentpunkt. Im Weiteren wurde der Anteil                    auf den Aktienanlagen realisiert und die Aktien-
an Alternativen Anlagen in der Anlageklasse                quote aus dem taktischen Übergewicht zurück
Kreditstrategien um einen Prozentpunkt er-                 auf den Strategiewert gebracht. Über das gan-
höht.                                                      ze Jahr 2016 wurde ein taktisches Übergewicht
                                                           von durchschnittlich 0,8% in den Aktienanlagen
Die Anlagestrategie der LUPK enthält einen                 gehalten.
Sachwertanteil von 50%, bleibt breit diversifi-
ziert und beinhaltet ab 1.1.2016 ein geringfügig           Innerhalb der Alternativen Anlagen verminder-
höheres, einkalkuliertes Risiko, um die Rendi-             te sich der Bestand an Private Equity-Anlagen
teerwartungen der LUPK zu erreichen.                       in CHF geringfügig. Die LUPK erhöhte im De-
                                                           zember 2016 insbesondere im Hinblick auf Än-
Die taktische Umsetzung der Anlagestrategie                derungen in der Anlagestrategie 2017 den Be-
erfolgt auf der Grundlage der jeweils aktuel-              stand an Insurance-Linked Securities-Anlagen
len Markteinschätzung innerhalb der durch den              um einen Prozentpunkt. Aufgrund attraktiver
Vorstand eingeräumten Bandbreiten. Dazu sind               Risikoprämien hat die LUPK ebenfalls den Be-
für das abgelaufene Geschäftsjahr im Wesentli-             stand in der Anlageklasse Kreditstrategien wei-
chen folgende Schwerpunkte erwähnenswert:                  ter erhöht. Insgesamt sind die Alternativen
                                                           Anlagen taktisch deutlich übergewichtet, was
Das anhaltende Negativ-/Tiefzinsumfeld mit                 hauptsächlich auf die Anlageklassen Pri­vate
einem weiterhin wenig attraktiven Rendite-                 Equity, Insurance-Linked Securities und Kre-
Risiko-Verhältnis veranlasste uns zu einer deut-           ditstrategien zurückzuführen ist.
lichen Untergewichtung der Festverzinslichen
Anlagen. Per Ende 2016 betrug deren Anteil                 Der Immobilienanteil (Schweiz und Ausland)
am Gesamtvermögen 34,2%, gegenüber einem                   konnte im Berichtsjahr leicht über den Strate-
strategischen Anteil von 37%.                              giewert auf 23,2% ausgebaut werden. Dies ge-
                                                           lang bei den Schweizer Immobilien dank des
Dank einer Direktvergabe einer grösseren Hy-               frühen Einstiegs in die Planung und Realisie-
pothek an eine Baugenossenschaft konnte der                rung eigener Bauprojekte. Demgegenüber er-
Gesamtbestand an grundpfandgesicherten Dar-                folgten die Investitionen in den Immobilien
lehen (Hypotheken) deutlich erhöht werden. Der             Ausland durch Zukäufe bereits bestehender
Anteil am Gesamtvermögen liegt per Ende 2016               indirekter Kollektivanlagen.
mit 7,1% leicht über dem Strategiewert von 7%.

28 | 29
Insgesamt erzielte die LUPK auf ihren Kapital-              eine Mehrrendite von 0,4% erwirtschaftet wer-
anlagen eine Rendite von 3,8%. Im Vergleich                 den.
zum internen Vergleichsindex (3,4%) konnte

                        Anlagestrategie         LUPK          LUPK
                                              Ø 2016     31.12.2016

Festverzinsliche Anlagen          37,0%        35,5%          34,2%
Hypotheken                         7,0%         6,9%           7,1%
Aktien Schweiz                     9,0%         9,2%           9,4%
Aktien Ausland                    16,0%        16,6%          16,0%
Alternative Anlagen                8,0%         8,8%           9,7%
Immobilien                        23,0%        22,6%          23,2%
Übrige Vermögensanlagen                         0,4%           0,4%

Der ungesicherte Fremdwährungsanteil am                     Anlagevorschriften 20% nicht übersteigen darf,
Gesamtvermögen, der gemäss unseren                          belief sich per Ende 2016 auf 16,8%.

Festverzinsliche Anlagen

Bestand per Jahresende                                                                            CHF 2’362 Mio.
Anteil am Gesamtvermögen                                                                                  34,2%
Strategie 2016                                                                                            37,0%
Zulässiger Schwankungsbereich                                                                        30 bis 40%
Performance 2016                                                                                           1,9%
Benchmark 2016                                                                                             1,7%
Performance im Durchschnitt seit 2000                                                                      2,8%

                                                              Anteil in %        Bestand CHF        Performance
Flüssige Mittel                                                       2,5%            171 Mio.             0,0%
Festgelder                                                            0,9%             65 Mio.             0,0%
Darlehen an öffentl.-rechtl. Körperschaften (örK)                     7,2%            498 Mio.             1,2%
Obligationen in CHF                                                15,1%             1’039 Mio.            0,8%
Obligationen in Fremdwährungen                                        3,1%            213 Mio.             2,8%
Obligationen Emerging Markets                                         2,7%            189 Mio.             8,0%
Anlagen beim Arbeitgeber                                              2,7%            187 Mio.             3,9%

Vergleichsindizes
Flüssige Mittel                                     Libor CHF Spot Next                                   –0,8%
Festgelder                                          Libor CHF 6M                                          –0,7%
Darlehen an örK                                     SBI Domestic AAA-AA Yield                              0,0%
Obligationen in CHF                                 Swiss Bond Index Total AAA-BBB                         1,3%
Obligationen in Fremdwährungen                      Customized Benchmark                                   2,6%
Obligationen Emerging Markets                       Customized Benchmark                                   7,7%
Anlagen beim Arbeitgeber                                                                                   4,0%
Kapitalanlagen Festverzinsliche Anlagen | Hypotheken

In den Flüssigen Mitteln blieb die LUPK leider         Insbesondere der Ausgang der amerikanischen
nicht mehr von Negativzinsen verschont, da ei-         Wahlen im vierten Quartal beeinflusste dann
nige Bankinstitute den Freibetrag für die LUPK         die globalen Zinsmärkte positiv, da die Investo-
reduzierten. Trotzdem konnten die Negativzin-          ren eine expansivere US-Fiskalpolitik (in Form
sen im Jahr 2016 mehrheitlich vermieden                höherer Infrastrukturausgaben und Steuer-
werden. Die in Fremdwährungen gehaltenen               senkungen) und folglich eine höhere Inflation
flüssigen Mittel legten im Berichtsjahr jedoch         erwarteten. Per Ende des Berichtsjahrs rentier-
leicht an Wert zu und verhalfen der LUPK               te die 10-jährige Eidgenossen-Obligation immer
in dieser Anlagekategorie zu einer Rendite             noch negativ mit –0,19%.
von insgesamt 0%. Das laufende Geschäft
der LUPK bringt es mit sich, dass bei Bedarf           Aufgrund von Zinsrisikoüberlegungen und der
Bestände an Fremdwährungen vorhanden                   Annahme von leicht steigenden Zinsen wurde
sein müssen, um über die notwendigen Mittel            im Berichtsjahr die durchschnittliche Kapitalbin-
für Investitionen in Fremdwährungs-Anlagen             dungsdauer der CHF-Obligationen im Vergleich
zu verfügen.                                           zum Index kürzer gehalten, was dazu führte,
                                                       dass die Rendite mit dem Vergleichsindex nicht
Um Negativzinsen auf den flüssigen Mitteln zu          mithalten konnte.
vermeiden, wurden weiterhin 31-Tages- und
90-Tages-Festgelder in CHF auf Schweizer               Die untergewichtet gehaltenen Obligationen
Banken (Rating mindestens A) zu einem Zins             Fremdwährungen konnten den zu 100% in
von 0% gehalten.                                       CHF abgesicherten Vergleichsindex aufgrund
                                                       der Übergewichtung von Unternehmensanlei-
Ein besseres Resultat erzielten mit einer              hen leicht übertreffen. Die taktisch übergewich-
Rendite von 1,2% die zu nominal bewerteten             teten Obligationen Emerging Markets erzielten
Darlehen an öffentlich-rechtliche Körperschaf-         erfreuliche Renditen. Als Satellitenanlage
ten mit einer durchschnittlichen Laufzeit von          investiert die LUPK in einem geringen Ausmass
6.5 Jahren. Dieses Renditeergebnis übertraf            auch in eine Kollektivanlage mit nicht wäh-
den Vergleichsindex (die durchschnittliche Ver-        rungsgesicherten Emerging Markets-Lokalwäh-
fallrendite des Obligationen Index SBI Domestic        rungsanleihen. Diese taktische Ausrichtung hat
AAA-AA) deutlich.                                      im Berichtszeitraum das Gesamtergebnis der
                                                       Obligationen Emerging Markets positiv beein-
Die im Verlauf des ersten Halbjahrs beschlosse-        flusst.
nen monetären Stimulierungsmassnahmen
der EZB sowie die zeitlich nach hinten gescho-
bene Zinserhöhung des Fed führten global zu
stark sinkenden Zinsen. So fiel auch die Rendi-
te der 10-jährigen Eidgenossen-Obligation von
–0,06% auf unerwartete –0,63% am 11.7.2016.

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Hypotheken

Bestand per Jahresende                                                                 CHF 487 Mio.
Anteil am Gesamtvermögen                                                                         7,1%
Strategie 2016                                                                                   7,0%
Zulässiger Schwankungsbereich                                                            6% bis 10%
Performance 2016                                                                                 1,7%
Benchmark 2016                                                                                   1,6%
Performance im Durchschnitt seit 2000                                                            2,8%

                                                Anteil in %        Bestand CHF          Performance
LUPK-Festhypothek 3 Jahre                             1,0%              68 Mio.                  1,2%
LUPK-Festhypothek 5 Jahre                             1,9%             128 Mio.                  1,4%
LUPK-Festhypothek 7 Jahre                             1,0%              72 Mio.                  1,8%
LUPK-Festhypothek 10 Jahre                            2,2%             151 Mio.                  2,4%
Variable LUPK-Ersthypothek                            0,3%              22 Mio.                  2,1%
Übrige Hypotheken                                     0,7%              46 Mio.                  1,1%

Der Hypothekarbestand hat im Berichtsjahr um       diesem Grund war auch die Nachfrage nach
rund CHF 37 Mio. zugenommen und liegt per          den 10-jährigen Festhypotheken wie bereits in
Ende 2016 mit CHF 487 Mio. bzw. einem Anteil       den letzten Jahren am grössten. Variable Hypo-
von 7,1% am Gesamtvermögen leicht über dem         theken wurden hingegen weiterhin vermehrt in
Strategiewert von 7%. Der starke Anstieg ge-       Festhypotheken umgewandelt.
genüber dem Vorjahr hängt im Wesentlichen mit
der Gewährung einer grösseren Hypothek an          Die Gesamtrendite des LUPK-Hypothekarbe-
eine Baugenossenschaft für die Finanzierung        stands beträgt im Jahr 2016 1,7%. Die durch-
einer Wohnüberbauung zusammen.                     schnittliche Rendite wird weiter sinken, da
                                                   die auslaufenden Festhypotheken aktuell zu
Der sehr geringe Zinsunterschied zwischen den      günstigeren Konditionen abgeschlossen werden
einzelnen Laufzeiten bei Festhypotheken für        müssen. Trotzdem bleiben Hypotheken für die
selbstgenutztes Wohneigentum machte solche         LUPK aufgrund des attraktiven Rendite-Risiko-
mit langen Laufzeiten äusserst attraktiv. Aus      Profils eine interessante Anlagekategorie.
Kapitalanlagen Aktien | Alternative Anlagen

Aktien

Bestand per Jahresende                                                                         CHF 1’755 Mio.
Anteil am Gesamtvermögen                                                                               25,4%
Strategie 2016                                                                                         25,0%
Zulässiger Schwankungsbereich                                                                     20% bis 30%
Performance 2016                                                                                        5,7%
Benchmark 2016                                                                                          4,8%
Performance im Durchschnitt seit 2000                                                                   1,3%

                                                          Anteil in %       Bestand CHF          Performance
Aktien Schweiz                                                  9,4%               645 Mio.             2,3%
Aktien Europa                                                   4,2%               288 Mio.             0,4%
Aktien Nordamerika                                              3,0%               205 Mio.            13,9%
Aktien Pazifik                                                  1,0%                72 Mio.             5,7%
Aktien Emerging Markets                                         3,7%               259 Mio.            10,6%
Aktien Welt                                                     4,1%               286 Mio.             7,4%

Vergleichsindizes (in CHF)
Aktien Schweiz                                SPI Index                                                –1,4%
Aktien Europa                                 MSCI Europe ex CH                                         1,9%
Aktien Nordamerika                            MSCI North America                                       13,3%
Aktien Pazifik                                MSCI Pacific                                              5,8%
Aktien Emerging Markets                       MSCI Emerging Markets                                    12,9%
Aktien Welt                                   MSCI World (hedged in CHF)                                7,0%

2016 war mit einer Aktien-Gesamtrendite von                  Bei den Schweizer Aktien erzielten die kleinka-
5,7% ein erfreuliches Aktienjahr. Zudem konnte               pitalisierten Unternehmen, welche aus Diver-
der Vergleichsindex um 0,9% übertroffen wer-                 sifikationsgründen in der LUPK übergewichtet
den. Die für die LUPK wesentlichen Aktienindi-               gehalten wurden, 2016 eine deutlich höhere
zes zeigten im Berichtsjahr wiederum eine hohe               Rendite als die SPI-Schwergewichte, sodass die
Renditestreuung. Während der amerikanische                   LUPK den Vergleichsindex SPI deutlich mit 3,7%
Aktienindex von den Resultaten der US-Wahlen                 übertreffen konnte.
beflügelt wurde, erzielte der Schweizer Aktien-
index SPI eine enttäuschende, leicht negative                Unsere europäischen Aktienanlagen wie auch
Rendite. Der Schweizer Index war insbesonde-                 die Aktien Emerging Markets verfehlten den Ver-
re belastet von den Pharma-Schwergewichten                   gleichsindex mit –1,5% bzw. –2,3%, da die ak-
Novartis und Roche, die im wichtigen US-                     tiven Anlageprodukte der LUPK die Ausrichtung
Pharmamarkt aufgrund hoher Pharmapreise                      weg von defensiven hin zu zyklischen Aktien in
unter politischen Druck gerieten.                            zu geringem Ausmass umgesetzt haben.
Hervorzuheben ist die gute Rendite der Ak-
tien Emerging Markets, die sich nach einem                   In der Anlageklasse Aktien Nordamerika inves-
enttäuschenden Vorjahr dank der gestiegenen                  tierte die LUPK im Berichtsjahr ausschliesslich
Rohstoffpreise erholen konnten.                              in kostengünstige passive Anlageprodukte. Der

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Vergleichsindex konnte insgesamt um 0,6%                  In der Anlageklasse Aktien Welt konnten die
übertroffen werden, weil die von der LUPK ein-            von der LUPK eingesetzten Anlageprodukte den
gesetzten Anlageprodukte die Quellensteuern in            Vergleichsindex um 0,4% übertreffen.
den USA zurückfordern können.

Auch in der Anlageklasse Aktien Pazifik wur-
de ausschliesslich in kostengünstige passive
Anlageinstrumente investiert.

Alternative Anlagen

Bestand per Jahresende                                                                         CHF 670 Mio.
Anteil am Gesamtvermögen                                                                               9,7%
Strategie 2016                                                                                         8,0%
Zulässiger Schwankungsbereich                                                                    6% bis 11%
Performance 2016                                                                                       4,5%
Benchmark 2016                                                                                         4,4%
Performance im Durchschnitt 2001–2016                                                                  2,4%

                                                                Anteil in %    Bestand CHF     Performance
Private Equity                                                        2,6%         178 Mio.            7,8%
Insurance-Linked Securities ILS                                       2,3%         159 Mio.            2,9%
Kreditstrategien                                                      2,4%         169 Mio.            4,3%
Darlehen an nicht öffentl.-rechtl. Körperschaften (örK)               1,4%          98 Mio.            2,0%
Ergänzende Anlagen                                                    1,0%          66 Mio.            3,2%

Die Alternativen Anlagen erzielten im Berichts-           In der Anlageklasse Kreditstrategien konnten
jahr eine erfreuliche Rendite von 4,5%. Mass-             die High Yield Fonds und Senior Loans-Anlagen
geblich zu diesem Ergebnis steuerten mit einer            auch dank sinkender Kreditrisikoprämien an
guten Rendite von 7,8% die Private Equity-                Wert zulegen. Kombiniert mit den sich in Aufbau
Anlagen bei.                                              befindenden Privatmarktanlagen resultierte
                                                          2016 eine Rendite von 4,3%.
Im Vergleich zu den Vorjahren erzielten die
ILS-Anlagen eine etwas geringere Rendite von              Die Darlehen an nicht öffentlich-rechtliche Kör-
2,9%. Dies deshalb, da gestiegene Fremdwäh-               perschaften warfen in der Berichtsperiode einen
rungsabsicherungskosten das Ergebnis der An-              stabilen Ertrag von 2,0% ab. Es handelt sich
lagen etwas mehr belastet haben. Im Weiteren              hierbei ausschliesslich um Darlehen an Banken
schmälerten geringe Versicherungsschäden aus              und Infrastrukturgesellschaften.
Naturkatastrophen die Rendite unserer Anlage-
produkte.
Kapitalanlagen Immobilien | Immobilien direkte Anlagen

Die Umstrukturierung der Ergänzenden Anlagen                Dagegen wurde der Anteil an Infrastrukturanla-
(Rendite von 3,2%) hin zu Infrastrukturanlagen              gen weiter ausgebaut, sodass die Ergänzenden
verläuft nach Plan. Die bereits im Jahr 2015 zur            Anlagen per Ende des Berichtsjahres haupt-
Rückgabe angemeldete letzte Hedge Fund-                     sächlich aus Infrastrukturanlagen bestehen.
Position wurde im Berichtsjahr 2016 verkauft.

Immobilien

Bestand per Jahresende                                                                         CHF 1’598 Mio.
Anteil am Gesamtvermögen                                                                               23,2%
Strategie 2016                                                                                         23,0%
Zulässiger Schwankungsbereich                                                                    20% bis 25%
Performance 2016                                                                                        4,6%
Benchmark 2016                                                                                          4,3%
Performance im Durchschnitt seit 2000                                                                   4,5%

                                                         Anteil in %        Bestand CHF          Performance
Immobilien direkte Anlagen Inland                            16,7%             1’151 Mio.               4,1%
Immobilien im Miteigentum Inland                               1,8%               123 Mio.              4,9%
Immobilien Inland kollektiv                                    1,3%                86 Mio.              5,3%
Immobilien Ausland kollektiv                                   3,4%               238 Mio.              6,9%

Vergleichsindizes
Vergleichsindex
Immobilien Inland                    LUPK-Budget                                                        3,8%
Immobilien Ausland                   Customized Benchmark                                               7,2%

Schwerpunkt des Immobilienportfolios der LUPK               das Budget der LUPK. Im Weiteren steuerten
bilden weiterhin die Immobilien in der Schweiz              die ausländischen Immobilienanlagen mit einer
im Eigenbesitz (Immobilien direkte Anlagen),                erfreulichen Rendite von 6,9% zum guten Ge-
welche zum Grossteil auch selber bewirtschaftet             samtergebnis bei. Insgesamt haben die Immobi-
werden. Zusätzlich investiert die LUPK jedoch               lienanlagen im Berichtsjahr eine stabile Rendite
via Anlagestiftungen und Anlagefonds auch in-               für die LUPK erwirtschaftet.
direkt in Immobilien, sowohl in der Schweiz wie
auch im Ausland.                                            Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführli-
                                                            chere Angaben zu den Immobilien direkte Anla-
Sowohl die Schweizer Direktanlagen wie auch                 gen in der Schweiz.
die Kollektivanlagen, welche in Schweizer Im-
mobilien investieren, übertrafen im Berichtsjahr

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Immobilien direkte Anlagen

Strategie                                           Portfolioentwicklung
Trotz der Niedrigzinspolitik schlossen unsere       Die Immobilien- bzw. die Grundstückpreise stei-
Immobilien mit einem hervorragenden und zu-         gen weiterhin oder sind auf einem sehr hohen
verlässigen Ergebnis ab. Aus der Verkehrswert-      Niveau. Trotz dieses Umfelds ist es uns gelun-
schatzung resultierte eine Wertminderung, wel-      gen, neue Projekte zu lancieren und eine Be-
che eine geplante technische Abschreibung           standesimmobilie zu akquirieren. Im Kanton Lu-
aufgrund der Alterung der Gebäude leicht redu-      zern stehen wir kurz vor dem Abschluss eines
zierte. Nach der Abwertung von 0,58% konnte         Kaufvertrags für eine vollvermietete Bestan-
eine sehr gute Rendite von 4,1% erzielt werden.     desimmobilie und für ein Grundstück mit be-
Unsere Mietzinse der Neubauten können einem         willigtem Bebauungsplan für Mietwohnungen.
Vergleich mit den angebotenen neuen Woh-            Im Weiteren konnten wir zusammen mit der
nungen durchaus standhalten. Im Durchschnitt        Halter AG ein Angebot für ein Grundstück der
kostet eine von uns bewirtschaftete Wohnung         SBB in Winterthur direkt am Bahnhof Winter-
CHF 1ʼ360.00 exkl. Nebenkosten. Schweiz-            thur Töss abgeben und haben den Zuschlag er-
weit liegt der durchschnittliche Mietzins bei CHF   halten. Die Halter AG wird nun in unserem Auf-
1ʼ306.00. Quelle: Bundesamt für Statistik 2017.     trag einen Studienauftrag durchführen, um auf
                                                    dem Grundstück ein qualitativ überzeugendes
Schweizweit ist zu beobachten, dass bei den         Projekt zu entwickeln. In Kriens konnten wir mit
Geschäftsflächen ein Überangebot gebaut wird        der Einwohnergemeinde den Baurechtsvertrag
und dass die Leerstände im Mietwohnungsbe-          für das Grundstück Kleinfeld unterzeichnen,
reich sukzessive steigen. Dies ist einerseits       auf welchem wir für die künftigen Hauptmieter
auf einen erheblichen Rückgang der Zuwande-         – den Sportclub Kriens, die Sportschule Kriens
rung zurückzuführen und auf der anderen Sei-        und das Fitnesscenter ONE – ein Sportzentrum
te auf die ungebremste Entwicklung und Erstel-      erstellen.
lung grosser zusammenhängender Quartiere.
Die Zunahme des Leerwohnungsbestands im             Dank dieser Projekte ist es möglich, den strate-
Kanton Luzern von 0,93% auf 1,05% (Durch-           gischen Anteil an direkt gehaltenen Immobilien
schnitt Schweiz: 1,30%) ist auch bei uns spür-      im Bilanzvermögen weiterhin zu halten.
bar. So betrug der Leerwohnungsbestand der
LUPK Ende 2016 rund 1,13%.                          Planungs- bzw. Bauphase von laufenden
                                                    Projekten ab CHF 5 Mio.:
Die LUPK setzt weiterhin auf direkt gehaltene
Immobilien, welche sie auch selber bewirtschaf-     	Studentenwohnungen ETH Zürich,
tet. Durch die eigene Bewirtschaftung der Woh-        living science
nungen im Kanton Luzern können wir unsere           	Der Neubau mit den rund 210 Wohnungen,
Ressourcen im Bereich der Vermarktung (Leer-          aufgeteilt in 404 Zimmer mit Nasszelle und
standsbewirtschaftung) direkt einsetzen und da-       gemeinsamer Küche/Wohnbereich, wurde
durch entsprechend profitieren.                       Mitte 2016 fertiggestellt und per August 2016
Kapitalanlagen Immobilien direkte Anlagen

  bezogen. Sämtliche Wohnungen bzw. Zimmer           Wärmeerzeugung und die Warmwasserauf-
  und Ateliers sind vermietet.                       bereitung werden mit zwei Wasser-Wasser-
	Das Gebäude überzeugt durch seine Ener-            Wärmepumpen sichergestellt. Zudem ist eine
  gieeffizienz (Minergie-P Eco) und die Fassa-       passive Kühlung über das Grundwasser vor-
  denstruktur, welche optimal auf die äusseren       gesehen.
  Lärmeinflüsse reagiert und die ökologische       	Die Vermarktung hat bereits begonnen, und
  Bauweise mit dem Holzanteil widerspiegelt.         ein Teil der Flächen im EG ist schon vermie-
  Ein weiteres Plus ist, dass jedes der Zimmer       tet. Der Bezug ist auf Frühling 2018 geplant.
  über eine eigene Nasszelle verfügt.                www.gleis1-suhr.ch
  www.livingscience.ch
                                                   	Neubau Winterthur Töss
	Neubau Birsmatt, Aesch BL                         Ende 2016 wurden der TU-Werkvertrag mit
	Das Neubauprojekt neben dem Bahnhof in             Halter Entwicklungen und der Landkaufver-
  Aesch bei Basel mit rund 97 Wohnungen              trag mit der SBB unterzeichnet. Das Grund-
  und 850 m2 Gewerbeflächen im Erdgeschoss           stück liegt unmittelbar beim Bahnhof Winter-
  konnte planmässig am 01.12.2016 bezogen            thur Töss.
  werden. 85 Wohnungen sind bereits vermie-        	Aus einer ersten Machbarkeitsstudie resul-
  tet. Für die Geschäftsflächen im EG laufen         tierte ein Mix aus kleineren Wohnungen so-
  die Vermarktungsaktivitäten auf Hochtouren.        wie Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Ein Un-
  Das Gebäude wurde im Minergie-Standard             tergeschoss ist für eine reduzierte Anzahl
  gebaut und zertifiziert. Die Wärmeenergie          Parkplätze und Kellerräume vorgesehen. Das
  wird durch eine Holz-Pellets-Anlage erzeugt,       Projekt wird im Minergie-P-Standard entwi-
  die Warmwassererzeugung durch eine solare          ckelt.
  Warmwasseraufbereitung unterstützt.              	Aktuell wird ein Studienauftrag mit fünf Archi-
  www.birsmatt.ch                                    tekturbüros durchgeführt, sodass anschlies-
                                                     send das Projekt und das Baugesuch mit dem
	Neubau Hochschule Luzern – Musik                  Siegerteam ausgearbeitet werden können.
  Die Bauarbeiten starteten im 3. Quartal 2016,
  sodass das Gebäude plangemäss per Mit-           	Neubau Sportzentrum Kriens
  te 2019 an die Hochschule Luzern – Musik           Als Grundlage und Bedingung für ein In-
  übergeben werden kann. Eine Herausforde-           vestment der LUPK mussten der Baurechts-
  rung in der Planung und der Umsetzung sind         vertrag, das Projekt mit Kostenvoranschlag
  der Schall und die Akustik in den Übungsräu-       und Baubewilligung sowie die Mietverträge
  men. Das Gebäude wird mit Grundwasser ge-          mit den drei Ankermietern Sportclub Kriens
  wärmt bzw. bei Bedarf gekühlt und ist eben-        (SCK), Sportschule Kriens und Fitnesscenter
  falls Minergie-zertifiziert.                       ONE vorliegen. Nachdem alle Dokumente im
                                                     Februar 2017 unterzeichnet werden konnten,
	Neubau Gleis 1, Suhr                              wurde unmittelbar mit dem Abbruch des al-
  Halter Entwicklungen, welche für uns das Ge-       ten Stadions und dem Neubau des Sportzent-
  bäude erstellt, konnte mit den Bauarbeiten für     rums begonnen, damit das Gebäude im Som-
  die 87 Wohnungen und die Gewerberäume              mer 2018 den drei Ankermietern übergeben
  im EG plangemäss starten. Auch dieses Ge-          werden kann.
  bäude wird im Minergie-Standard erstellt. Die

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