Milan birdlife aargau - Seglerinventar Aarau - wo wohnen Mauer- und Alpensegler?
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milan Na t u r- u n d Voge l s c h u t z birdlife aargau 2-2014 Mitteilungsblatt BirdLife Aargau Seglerinventar Aarau – wo wohnen Mauer- und Alpensegler?
Impressum / Editorial Impressum Liebe Leserin, lieber Leser milan Schon naht wieder der Sommer, und Gross und Klein zieht es nach draussen. Mitteilungsblatt BirdLife Aargau Wir freuen uns auf die schönen Abende bei einem gemütlichen Spaziergang im Park Erscheint 4x pro Jahr Auflage: 2500 Exemplare oder beim Joggen durch den Wald. Und am Wochenende entspannen wir uns am See oder geniessen die frische Bergluft. Unbewusst nutzen wir die Serviceleistungen Na t u r- u n d Voge l s c h u t z der Natur, um wieder neue Energie zu tanken. An ruhigen und abgeschiedenen birdlife aargau Orten wollen wir dem Stress und Lärm des Alltags entfliehen. Solche Oasen sind aber immer schwieriger zu finden. Um diesen schleichenden Naturverlust zu Herausgeber: stoppen, braucht es Willenskraft, Einsatz und Geld! BirdLife Aargau Für viele Menschen ist «unsere» Natur selbstverständlich und unbegrenzt verfügbar. Pfrundweg 14, 5000 Aarau PC 50-99-3 Aber wie ein Auto braucht auch sie Pflege, denn nur mit zum Teil kostspieligen BirdLife Aargau-Präsidium: menschlichen Eingriffen können einzelne Flächen ihren naturnahen und arten Dr. Luc Van Loon schützerischen (Erholungs-)Wert behalten. Mattenweg 64, 5314 Kleindöttingen Telefon 056 245 61 18 Wir alle, also auch Politik und Wirtschaft, müssen uns endlich bewusst werden, luc.vanloon@birdlife-ag.ch dass sich viele Leistungen der Natur nicht in Zahlen messen lassen. So sind Personen, Redaktion: die nach einem erholsamen Wochenende im Freien an ihre Arbeit zurückkehren, Christine Huovinen Hofstrasse 19, 7270 Davos Platz glücklicher und viel produktiver als gestresste; ein paar ruhige Stunden im Wald Telefon 081 413 52 38 beugen sicher so manchem Burn-out vor. Der wirtschaftliche und soziale Schaden christine.huovinen@birdlife-ag.ch wäre ohne diesen «natürlichen Gratisservice» an Lebensqualität wohl unbezahlbar! Satz, Gestaltung, Produktion: René Berner Trotzdem sind viele Leute nur zögerlich bereit, ein paar Franken für den Naturschutz Sandmeierweg 5, 5706 Boniswil auszugeben, währendem sie ohne nachzudenken zum Beispiel Zigaretten kaufen Telefon 062 777 20 86 reneberner@yahoo.de oder ins Kino gehen. Druck: Wir Naturschützerinnen und Naturschützer arbeiten unzählige Stunden gratis für Effingerhof AG unsere Anliegen, aber es geht auch bei BirdLife nicht ohne Geldmittel und Spenden, Druck – Verlag – Neue Medien Storchengasse 15, 5201 Brugg AG sei es für grössere Unterhalts- und Aufwertungsarbeiten, für Öffentlichkeitsarbeit Telefon 056 460 77 77 oder politische Anliegen wie Einsprachen oder Lobbyarbeit. Als Finanzverantwortli- Papier: cher im Vorstand von BirdLife Aargau möchte ich Sie deshalb auf unsere diesjährige Cocoon Preprint/Offsetpapier, Recycling, weiss, matt, 80 gm2 (hergestellt aus 100% Sammelaktion hinweisen. Als Dankeschön für Ihren Einsatz für die Natur verschicken entfärbem Altpapier, ausgezeichnet mit dem wir mit dem Spendenbrief auch einen Erdklumpen mit Samen einheimischer EU-Ecolabel, ist FSC-zertifiziert und 100% FSC-Recycling) Pflanzen. Lassen Sie dieses Stück Erde auf dem Arbeits- oder Spazierweg an einem geeigneten Ort fallen – wir werden sehen, was aus «unseren» Klumpen wächst und Geschäftsstelle: BirdLife Aargau – wo überall wir plötzlich ähnliche farbige Blumen entdecken! Natur- und Vogelschutz Im Namen der Natur und des Vorstandes von BirdLife Aargau danke ich Ihnen Kathrin Hochuli Pfrundweg 14, 5000 Aarau herzlich für jeden noch so kleinen Beitrag und wünsche Ihnen einen schönen und Telefon 062 844 06 03 www.birdlife-ag.ch, info@birdlife-ag.ch erholsamen Sommer in unserer Natur. Telefonische Ansprechzeiten: Mo, Di, Do, Fr, von 08.30–11.30 Uhr Herzliche Grüsse Adressänderungen: Martin Keiser Bitte direkt BirdLife Aargau melden. Danke Nachdruck mit Quellenangaben e rwünscht, Beleg an die Redaktion Foto: Stephanie Michler Redaktions- und Inserateschluss: Nr. 3_ 2014: 30. Juni 2014 Titelbild: Mauersegler, Foto: rbe 2 Milan 2_ 2014
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 12 Was segelt da Editorial, Impressum 2 über unseren Köpfen? Inhaltsverzeichnis 3 Naturschützer suchten in Aarau Nistplätze BirdLife Aargau: von Mauer- und Alpensegler. – Delegiertenversammlung 2014: Exkursion Energiewende 4 – Die BirdLife-Materialschlacht: von Ordnerbergen, Schimmelpilzen & Co. 6 Foto: Alain Georgy –W aldohreule, Grauspecht und Kuckuck erfassen und fördern 8 – Aus dem Vorstand 11 – T ag der Artenvielfalt 11 – Protokoll der 32. Delegierten- versammlung in Tägerig 19 Aktuell: – S eglerinventar Aarau 2013/2014 12 – Naturschutzberaterkurs erfolgreich beendet 15 –A rten ohne Grenzen: Das Einjährige Berufkraut 16 SVS / BirdLife Schweiz: –N eues Merkblatt Mehlschwalbe 18 – Weltneuheit im BirdLife-Naturzentrum im Neeracherried 18 Verschiedenes: –B uchbesprechung, Leserwettbewerb 23 Aktuell Schwerpunktthema: Foto: rbe – AP 14–17: Je mehr Leistungen ein Betrieb für die Gesellschaft erbringt, 24 Agrarpolitik 2014–2017 desto eher profitiert er 24 Das Berggebiet profitiert, für den Aargau eher ein Rückschritt. – Interview mit Manfred Lüthy 27 Kanton Aargau: 32 Pionieramphibien fördern – Spezialreservate: Rheinfelden bietet Kreuzkröte Lebensraum für Sonnenhungrige & Co. den ersten ablassbaren und Wassernixen 29 Weiher im Kanton. – E rster Stöpselweiher im Kanton Aargau 32 –R eservatsaufseher im Dienste der Natur 36 Veranstaltungen: – E xkursionen von BirdLife Aargau 38 Foto: Thomas Gerber – Veranstaltungen vom Naturama 39 – J ahresprogramm BirdLife Aargau 2014 40 Milan 2_ 2014 3
BirdLife Aargau Delegiertenversammlung 2014 Exkursion Energiewende im unteren Reusstal Das Brennstoffzellenpostauto und sein Chauffeur Fotos: Konrad Müller Energiewende ist ein Schlagwort, als einen praktischen und nachhaltigen terte den Weg vom «Rohstoff» bis zum das gegenwärtig «in» ist. Davon zu Beitrag zur Lösung des Energieproblems. Biogas. Heute werden aus einem Umkreis sprechen ist das Eine, einen prakti von 50 km täglich 13 bis 15 Tonnen Gas schen Beitrag zu leisten das Andere. Mit Gastroabfällen fing es an troabfälle, aber auch Früchte und Gemüse In der Recycling Energie AG in Nesseln Mit dem gesetzlichen Verbot, Speisereste mit abgelaufenem Datum zusammen bach wird aus Abfall in grossem Stil an Schweine zu verfüttern, reifte die Idee gekarrt. Dazu kommt Schweingülle. In ei- Energie produziert. Diese beein einer Biogasanlage. Der Schweinezüchter nem aufwändigen, technisch und chemisch druckende, schweizweit grösste Werner Humbel finanzierte sie vorwiegend komplizierten Verfahren wird Methangas Anlage konnte anlässlich der Delegier aus privaten Mitteln. Betriebsleiter Daniel produziert. Das Gas treibt Motoren an, die tenversammlung von BirdLife Aargau Regez führte durch die Anlage und erläu- elektrischen Strom erzeugen, mit dem besucht werden. Ein Rundgang durch die moderne Grüngut-Kompostier anlage und eine Demonstration eines Daniel Regez weiss anschaulich zu erklären. wasserstoffbetriebenen Postautos rundeten das Exkursionsangebot ab. Markus Biland, Co-Präsident des NV Täge- rig, konnte am Eingang zur Biogasanlage rund 60 Interessierte begrüssen. Sie alle waren gespannt auf den bevorstehenden Rundgang, der sie nicht nur durch die grösste Biogasanlage der Schweiz, sondern auch durch ein modernes Grüngut-Kom- postierwerk führen und schliesslich noch mit einem wasserstoffbetriebenen Postauto bekannt machen sollte. Als ein «Puzzle zur Energiewende» bezeichnete er die Anlage, 4 Milan 2 _ 2014 5
Inserat Gut zur Ausführung Anzeigenverkauf: Swissprinters AG Wir bitten Sie, den Abzug dieses Inserates Herr Daniel Egger genau zu prüfen und allfällige Korrekturen Fürstenlandstrasse 122 deutlich anzubringen. Faxen oder senden Postfach 2362 FREIZEIT & NATUR FERNOPTIK BÜCHSENMACHEREI Sie uns diesen Abzug 9001 St.Gallen Tel. 071 272 75 00 bitte umgehend Fax 071 272 75 34 zurück. Sollte Ihre Gegenzeichnung nicht E-Mail: ornis@swissprinters.ch innerhalb von 2 Tagen eintreffen, so gilt das Gut zur Ausführung als erteilt. SWAROVSKI EL Das Rohmateriel für die Biogasherstellung Ausgabe Diese SWAROVISION Premium-Fernglasmodelle mit Datum Magnesiumgehäuse bestechen durch innovatives Design, 5000 Haushalte versorgt werden könnten. Dieser Strom wird Unterschrift vom EWZ abgenommen. In der gleichen Anlage werden aus brillante optische Leistungsfähigkeit, revolutionäre Fritieröl jährlich zwei Millionen Liter Biodiesel hergestellt. Funktionalität sowie den legendären Durchgriff. Die Natur kennt keinen Abfall Das ultimative Seherlebnis für alle Anwendungsbereiche. Guido Hufschmid ist Betriebsleiter der Kompostieranlage. Er Durch die Bild-Ebnungs-Linsen führte durch den hochmodernen Betrieb. Hier wird Grüngut aus 25 Gemeinden mit insgesamt 20 000 Einwohnern verwertet. Pro ist eine Schärfe bis zum Rand gegeben. Tag liefern Gemeinden, Gärtner, Private und der Muldendienst bis 300 Tonnen Biomasse an. Die Grünmenge hat sich in den Swarovski 8x32 Swarovision netto Fr.2096.- letzten zehn Jahren verdoppelt. Ziel ist es, diese durch häckseln Swarovski 10x32 Swarovision netto Fr.2128.- und schreddern so zu behandeln, dass sie der Natur zurück gegeben werden kann. In einer modernen Rotthalle, die zur Swarovski 8.5x42 Swarovision netto Fr.2536.- Vermeidung von Geruchsimmissionen gebaut werden musste, Swarovski 10x42 Swarovision netto Fr.2632.- dauert die Verrottung unter Beigabe von Luft, Wasser und Bak Swarovski 10x50 Swarovision netto Fr.2760.- terien sechs Wochen. Der ganze Ablauf ist vollautomatisiert. Swarovski 12x50 Swarovision netto Fr.2792.- Hauptproblem beim Grüngut ist der Plastik. Das sind 3 bis 5 Tonnen pro Jahr, was Kosten von rund Fr. 12 000.– verursacht. Busfahren mit Wasserstoff Nicoletta Serriadou stellte äusserst kompetent ein Postauto vor, das mit Wasserstoff fährt. Im Rahmen eines europäischen Pro- jekts sind in Brugg fünf solche Postautos stationiert. Sie sind bis heute bereits rund 500 000 km weit gefahren! Wasserstoff wird vor Ort aus Wasser und Ökostrom produziert. Mit dem gefüll- ten Wasserstofftank kann ein Postauto 300–400 km fahren. Der Betrieb ist allerdings drei bis vier Mal teurer als Diesel. Um von der Abhängigkeit vom Diesel (und seinen Abgasen) loszu kommen, lohnt sich diese Investition allemal. Auf einer kurzen Probefahrt liess sich das Fahrgefühl erleben. Auch wenn (oder gerade weil) die technischen Details recht kompliziert sind, Heute bestellen - sofortige Lieferung - zu Nettopreisen zeigte sich männiglich sehr angetan von der neuen Technologie. und erst noch gegen Rechnung. Was will man mehr? Radikales Umdenken ist nötig Weitere Superangebote finden Sie in unserem Shop Die Energiewende im unteren Reusstal lässt sich gut an. Sie kann aber nur ein Anfang sein. Und es braucht wohl noch ge- waltige Anstrengungen und vor allem ein radikales Umdenken www.kesselring.ch und damit Ändern von Lebensgewohnheiten, wenn die Ener- Bahnhofstrasse 56 8500 Frauenfeld giewende schweizweit, ja gar weltweit gelingen soll. Es gibt noch viel zu tun – packen wirs an! Tel. 052 721 56 35 kesselring@stafag.ch Konrad Müller Milan 2 _ 2014 5 4
BirdLife Aargau Archiv BirdLife Aargau Die BirdLife-Materialschlacht: von Ordnerbergen, Schimmelpilzen, Bundeskanzlerinnen und Kormoranen Relikte früherer Zeit Die ältesten im Keller gefundenen Unter lagen stammen aus den Zwischenkriegs jahren: Rechnungsbelege des VAV (Ver band aargauischer Vogelschutz-Vereine) aus den Jahren 1929/30. Das war damals, als die Einzahlungsscheine noch weiss und grün waren, der Monat auf dem Post stempel noch in römischen Zahlen ge druckt wurde, die Mitgliederbeiträge in den Sektionen noch 20 Rappen betrugen und die Buchhaltung in für mich beinahe unlesbarer Handschrift auf Papier geschrie ben wurde, das die Insekten seither zer frassen. Die Akten von Seiten des VAV liegen erfreulich weit zurückgehend vor: Ab 1950 tauchten bis auf wenige Ausnah men alle Jahresrechnungen auf, und ge VANV-Rechnungsbelege aus den Jahren 1929/30 Foto: Pascal Künzel mäss eines Übernahmeprotokolls befinden sich sämtliche Protokollbücher aus den Jahren 1927 bis zum Zusammenschluss Als Praktikant von BirdLife Aargau fanden sich noch einige Bananenschach von 1983 schon im Besitz des Staatsarchivs. durchkämmte ich in den letzten teln, die ebenfalls mit Papierbergen voll Monaten unser Verbandsarchiv von gestopft waren. Nach einigen Stunden Einsprachen als Gesellschaftsindikator oben bis unten. Dabei kamen etliche Aufräumen und Ordner sortieren im Keller Neben den verschiedenen BirdLife-Reser interessante Protokolle, Konversatio- konnte ich mit dem eigentlichen Archi vaten, die alle mit Kauf- und Pachtverträ nen und spannende Einsprachen aus vieren loslegen. gen, Pflegekonzepten und Artenlisten do der Vergangenheit wieder an die kumentiert sind, ist der grösste Anteil der Oberfläche. Feinsäuberlich in Archiv- Öberall heds Pilzli draa Archivschachteln mit Stellungnahmen, Mit schachteln verpackt, ist BirdLife Die meisten Archivunterlagen sahen ganz wirkungen und vor allem Einsprachen ge Aargau mit seinen Vorgängerorgani- nach den bekannten Zeilen von Peach füllt. Anhand der Einsprachen lässt sich sationen nun im Staatsarchiv des Weber, bekennender Vogelfreund, aus: die Geschichte des Verbandes gut rückver Kantons Aargau zu finden. über und über mit Pilzen bewachsen. Das folgen. Waren es in den Anfangsjahren feuchte Keller- oder Dachbodenklima, noch ein bis zwei Einsprachen pro Jahr, sind Beim ersten Gang in den Keller der Ge dem die Papierstapel und Ordner während wir heute bei einer zweistelligen Zahl ange schäftsstelle hatte ich noch keine grosse Jahrzehnten ausgesetzt waren, erwies langt. Diesen Anstieg möglich gemacht hat Ahnung, was sich hinter dem angekündig sich als perfekter Nährboden. Zum Glück hauptsächlich die professionelle Geschäfts ten Auftrag «Archiv aufarbeiten» verbirgt. beschädigten die Schimmelpilze nur die stelle, die seit Mitte der Neunzigerjahre Als ich vor dem Regal stand, machten sich wenigsten Unterlagen schwer. Die meisten für BirdLife Aargau arbeitet. vermutlich einige Sorgenfalten auf meiner Dokumente konnte ich mit kleineren Putz Die Art der Einsprachen verrät auch sehr Stirn breit, stand ich doch vor gut sechs aktionen von den Schädlingen befreien viel über die Gesellschaft, in der wir leben. Metern Ordner, und zu meinen Füssen be und so für die Nachwelt erhalten. Immer wieder sollten Naturflächen zu Bau 6 Milan 2 _ 2014 7
BirdLife Aargau Gesucht: alte Milan-Ausgaben und Archivunterlagen Im Zusammenhang mit dem Abschluss der Archivierungsarbeiten suchen wir alte Milan-Ausgaben: Alle Ausgaben von 1983 bis 2000 und die Ausgaben 1_2003, 2_2003, 4_2004, 1_2006, 2_2008. Dies würde uns ermöglichen, einen vollständigen Satz ins Staatsarchiv abzugeben, wo er für uns langfristig aufbewahrt wird. Ebenfalls wäre jetzt der ideale Zeit- punkt, bei Ihnen lagernde Unterlagen Der Kormoran mauserte sich zum Lieblingsthema. Foto: rbe von BirdLife Aargau (vormals VANV), z.B. Sitzungsprotokolle, Konzepte, Briefwechsel usw., an uns abzutreten, zonen werden, in Kiesgruben Motocross Für mich persönlich war das Aufarbeiten um unseren Archivbestand soweit als pisten entstehen oder diverse Antennen für des Archivs eine lehrreiche und spannende möglich zu ergänzen. die aufkommende Mobiltelefonie installiert Angelegenheit, bei der ich auch viel über werden. Bei Flusskraftwerken standen Neu die Vergangenheit des Naturschutzes im Falls Sie noch Unterlagen für uns konzessionierungen an, und Autobahnen Aargau erfahren habe. Ich bin jedoch auch haben, melden Sie sich doch bitte bei: mussten ausgebaut werden. Bei unzähligen froh, hat sich das Chaos unterdessen in Einspracheverhandlungen setzte sich Bird Ordnung verwandelt. So kann ich meine Geschäftsstelle BirdLife Aargau Life Aargau hartnäckig und oftmals erfolg Energie nun auch wieder ausserhalb der Pfrundweg 14 reich als Anwalt für die Natur ein. Arbeit einsetzen, um Ordnung zu schaffen. 5000 Aarau Gewisse Personen werden es mir danken. 062 844 06 03 Kormoran und Politik info@birdlife-ag.ch Unter all den verschiedenen Diskussionen, Pascal Künzel, Praktikant BirdLife Aargau Meinungsverschiedenheiten und Einspra chen mauserte sich aus meiner Sicht die Kormoranproblematik zum Lieblingsthema. Einsprache-Dossiers warten darauf, in Archivschachteln verpackt zu werden. Foto: Pascal Künzel Mit viel Enthusiasmus engagierten sich Fischer und Vogelschützer für ihre Interes sen und versuchten, den Widersacher mit – nicht immer nur sachlichen – Argumen ten auszustechen. Schliesslich wurde nach einigen Jahren Hin und Her der Konflikt mit einem gutschweizerischen Kompromiss gelöst, nach welchem auch heute noch über etwaige Abschüsse entschieden wird. Neben den vielen Statistiken, den spannen den Untersuchungen zu den komplexen Abhängigkeiten von Kormoran- und Äschenbeständen, ist auch eine Briefkopie von Frau Merkel zum Vorschein gekom men. Die heutige Bundeskanzlerin, damals noch Bundesministerin für Umwelt, Natur schutz und Reaktorsicherheit, machte sich schriftlich dafür stark, den Kormoran aus dem Anhang der Vogelschutzrichtlinie zu streichen. Milan 2 _ 2014 7 6
BirdLife Aargau Waldohreule Die Kommission Projekte lanciert Foto: Carl’Antonio Balzari im Kanton Aargau ein neues Arten förderungsprojekt für Waldohreule, Grauspecht und Kuckuck. Damit möchte sie einerseits mehr über deren Verbreitung erfahren, anderer seits konkrete Aufwertungsmass nahmen im Übergangsbereich Wald – Kulturland auslösen. Davon profi tieren eine Reihe weiterer Tier- und Pflanzenarten. Der Naturschutz im Wald geniesst im Kan ton Aargau grosse Aufmerksamkeit. So ver fügen wir inzwischen über etliche Wald reservate und Altholzinseln sowie über eine beachtliche Länge aufgelichteter Waldrän der. Auch der SVS/BirdLife Schweiz setzt sich zusammen mit den Kantonalverbänden und Sektionen seit mehreren Jahren mit der Kampagne «Biodiversität – Vielfalt im Wald» für die Artenvielfalt im Wald ein. Als Schwerpunktthema wählte der SVS dieses Jahr die Förderung breiter Übergänge zwi schen Wald und Kulturland (s. Milan 1_14). Auch Waldohreule, Grauspecht und Kuckuck sind auf solch vielfältige Wald randbereiche angewiesen. Mit dem neuen Artenförderungsprojekt möchte BirdLife Aargau in den Gemeinden Aufwertungs massnahmen auslösen, die diesen drei Vogelarten zugutekommen. Auch in seinen eigenen Reservaten plant der Verband ent sprechende Aufwertungsaktionen, so zum Beispiel im neuen Reservat in Mandach. Waldohreule, Grauspecht und Kuckuck als Botschafter für vielfältige Übergänge zwischen Wald und Feld Die Waldohreule ist als Feldmaus-Jägerin auf eine gute Nachbarschaft zwischen Waldrändern, Hecken und ausgedehntem Kulturland angewiesen. Nadelbäume mit alten Krähennestern zum Brüten stellen Artenförderung Waldrandvögel ebenfalls ein wichtiges Lebensraumele ment dar. Der recht heimlich lebende Grau Waldohreule, Grauspecht specht bevorzugt als Erdspecht Ameisen, frisst aber auch andere Insekten. Vielfältige Waldrandbereiche mit Alt- und Totholz, und Kuckuck Gebüsch, Krautsäumen und sonnigen Bodenstellen bieten auch ihm daher gute erfassen und fördern Lebensbedingungen. Von seinen selbst ge zimmerten Baumhöhlen wiederum können 8 Milan 2 _ 2014
BirdLife Aargau fahrung gebracht werden. Grundsätzlich sind aber in jedem Jahr Meldungen von allen drei Arten sehr willkommen, auch wenn sie gerade nicht Schwerpunktart sind. Die bei BirdLife Aargau vorliegenden Resul tate werden auch mit den Resultaten zum Brutvogelatlas koordiniert. Waldohreulen suchen und nachweisen Die grösste Wahrscheinlichkeit eine Wald ohreule anzutreffen, besteht in offenen, landwirtschaftlichen Ebenen, in denen klei Quelle: Schweizerische Vogelwarte nere Wälder, einzelne Feldgehölze oder Baumhecken vorhanden sind. Die Waldohr eule brütet aber auch im Waldrandbereich, hier ebenfalls bevorzugt an Stellen mit Nadelbäumen. In neuerer Zeit kommen zunehmend auch Bruten im Siedlungs Verbreitungskarte Waldohreule: l sichere Brut l wahrscheinliche Brut l mögliche Brut gebiet vor. Geschlossene Wälder hingegen meidet diese Eule. Am auffälligsten verhalten sich die Wald zahlreiche weitere Tierarten profitieren. Sektionen und weitere Interessierte dazu ohreulen, wenn die Jungen den Horst ver Auch der Kuckuck, auf Grund seines cha aufgerufen, Vorkommen von Waldohreule, lassen. Da diese dann noch nicht fliegen rakteristischen Rufes wohl jedem Kind be Grauspecht und Kuckuck zu suchen und können, sitzen sie in den Bäumen in der kannt, findet in abwechslungsreichen Beobachtungen zu melden. Für die Feldauf Umgebung des Horstes (sog. Ästlinge). Sie Landschaften mit Hecken, Feldgehölzen nahmen haben wir zusammen mit Fach betteln ab der Abenddämmerung laut und und Säumen genügend Schmetterlings leuten eine Anleitung und ein Protokollblatt mehr oder weniger ununterbrochen die raupen als seine Hauptbeute. erstellt (www.birdlife-ag.ch > Projekte). ganze Nacht nach Futter. Der Bettelruf ist Leider ist bei allen drei Arten nur lückenhaft 2014 – im Jahr der Waldohreule – rufen wir ein lang gezogenes, abfallendes (klagen bekannt, wo sie im Kanton Aargau überall auf, nach bettelnden jungen Waldohreulen des) «Pii-ich», das nachts über 500 Meter noch vorkommen, und es gibt zum Teil Hin zu suchen. 2015 folgt als Schwerpunkt der weit zu hören ist (bei ganz kleinen Ästlin weise auf Bestandesrückgänge. BirdLife Grauspecht und 2016 soll, voraussichtlich gen weniger weit). Verwechslungsgefahr Aargau möchte deshalb mehr über die Ver in Zusammenarbeit mit Schulklassen und besteht mit den bettelnden Ästlingen des breitung von Waldohreule, Grauspecht und Jugend-Naturschutzgruppen, mehr über die Waldkauzes. Junge Waldkäuze rufen aber Kuckuck herausfinden. Daher sind alle Verbreitung des Kuckucks im Aargau in Er stärker zweisilbig und tönen nicht so ab Aufgewerteter Übergangsbereich Wald – Kulturland Foto: SVS/BirdLife Schweiz Milan 2 _ 2014 9
BirdLife Aargau fallend-klagend, sondern eher fordernd. Kuckuck und Grauspecht, Wer Bettelrufe nachweisen möchte, unter zwei Vogelarten, sucht am einfachsten im Juni und Juli ge auf die in den eignete Lebensräume per Fahrrad. Dabei nächsten Jahren sollte alle 700 Meter ein Hörstopp von zwei ein besonderes Augenmerk bis drei Minuten eingeschaltet werden. gerichtet wird Fotos: rbe Mögliche Standorte für Aufwertungsmassnahmen Wer eine dieser drei Vogelarten fördern möchte, setzt am besten dort an, wo sie vor nicht allzu langer Zeit nachgewiesen werden konnte. Für Förderprojekte geeig net sind auch Standorte, die entweder be reits einen lichteren Wald oder struktur reiches Kulturland oder Trockenwiesen aufweisen. Entsprechend kann das Kultur land mit Hecken, Obstbäumen, Holz- und reichen Insektenarten bewohnt, die wieder Bitte beteiligen Sie sich an Steinhaufen, Säumen oder Buntbrachen er um eine Nahrungsgrundlage für unsere diesem Artenförderungsprojekt gänzt oder der Waldbereich aufgelichtet Vögel bieten. und melden Sie uns, wo diese Arten werden. Wer möchte, kann einen sonnigen in Ihrer Region noch vorkommen. Waldrand auch gut mit seltenen Laub Kanton hilft Projekte zu finanzieren Auf www.birdlife-ag.ch > Projekte baumarten wie Speierling, Elsbeere und Die Sektion Jagd und Fischerei des Kantons finden sich Informationen zur Lebens- Kirschbaum, Zitterpappel und Weiden Aargau ist unser Projektpartner und unter weise, zum Bestimmen und Kartieren arten, Wildapfel und Wildbirne ergänzen. stützt dieses Artenförderungsprojekt. Sie von Waldohreule, Grauspecht und Grundsätzlich sollten die Massnahmen so wird nach Möglichkeit konkrete Aufwer Kuckuck. Jedes Jahr wird zur jeweiligen wohl im Kulturland als auch im Wald eine tungsmassnahmen im Übergangsbereich Schwerpunktart eine detaillierte möglichst grosse Breite und Länge umfas Wald-Kulturland mitfinanzieren. Weitere Anleitung bereitgestellt. Auch das sen, damit wieder ein flächiger Lebensraum Informationen und ein Antragsformular Protokollblatt und Links zu Tondoku- entsteht. Nach dem Auflichten profitieren finden sich auf: www.ag.ch/jagd_fischerei menten finden sich auf der Homepage. Insekten wie Ameisen, Käfer, Wildbienen > Wildtiere & Lebensräume > Lebensraum- und Hummeln, aber auch Reptilienarten Aufwertungen. Die Kommission Projekte freut sich auf und seltene Pflanzen (z. B. Orchideenarten) möglichst viele ausgefüllte Protokoll- von diesen gut besonnten Stellen im Wald Agnes Schärer, Michael Storz, blätter. Bitte auch melden, wenn keine randbereich. Auch Holz- und Steinhaufen Kathrin Hochuli, Waldohreulen gefunden wurden. sowie Biotopbäume werden von zahl Kommission Projekte, BirdLife Aargau Inserate DIGITALLABOR Gmües mit Gschmack FERNOPTIK BEROMÜNSTER Mit unserem leidenschaftlichen Biolandbau Centralstrasse 14 6215 Beromünster Tel. 041 931 02 92 unterstützen wir die Natur Tag für Tag. www.fotolade.ch Fernoptik Stative Spektive Tarnnetze Ferngläser Digiscoping < 15 mm Fotorucksäcke Beobachtungszelte Nikon Sport Optics 10 Milan 2 _ 2014
BirdLife Aargau Stichworte zur Verbandstätigkeit von BirdLife Aargau 12. Februar Revision: Die Revisoren Tho- festgelegt. Besprechung der Rechnung vat grenzende Parzelle in Mandach zu mas Tröndle und Verena Kläusler prüfen 2013 und des Budgets 2014. Susanna kaufen. BirdLife Aargau wird sich mit einem auf der Geschäftsstelle in Aarau die Jahres- Kommenda tritt als Vorstandsmitglied zu- Stand am Tag der Artenvielfalt 14./15. Juni rechnung 2013. rück, eine Nachfolge ist gesucht. BirdLife in Wettingen beteiligen. Detaillierte Stel- 13. Februar Weiterbildung Eulen: Wie- Aargau beteiligt sich an den Kosten der lungnahme zur Neufassung des BLN-Inven- derholung der Weiterbildung vom Dezem- Projektstudie für das «Fledermaushaus» in tars in Zusammenarbeit mit WWF und Pro ber 2013 mit nochmals 35 Teilnehmen- Wegenstetten. Detaillierte Stellungnahme Natura. den. Claudia Müller vermittelt spannende zu den Sparmassnahmen des Kantons im 2. April Begleitkommission KW Kling- Fakten zu den Eulen. Umweltbereich. Brief an Regierungsrat nau: 3. Sitzung der Begleitkommission be- 18. Februar Vorstandssitzung: Detailpla- zum Kitesurfen auf dem Hallwilersee. treffend Festlegung Ersatzpflicht Neukon- nung der Delegiertenversammlung: Aufga- 25. März Vorstandssitzung: Der Vor- zessionierung Kraftwerk Klingnau. ben werden verteilt und der Zeitplan wird stand beschliesst, die an unser Waldreser- Tag der Artenvielfalt in Wettingen Samstag, 14. Juni 2014, 8.00–22.00 Uhr Der lokale Natur- und Vogelschutzverein ist kette, und im Osten vom Sulperg begrenzt. Sonntag, 15. Juni 2014, 8.00–17.00 Uhr Träger und Mitorganisator des Anlasses. Am Fusse der Lägern liegt das Eigital, ein Im Informationszentrum beim Forstwerk- intaktes Naherholungsgebiet. Am hinteren Zum elften Mal führt das Naturama Aargau hof Eigi zeigen BirdLife Aargau, sowie auch Ende des Eigitals gibt es den kleinen, ver- den Tag der Artenvielfalt im Auftrag des der Natur- und Vogelschutzverein zusam- träumten Eigiweiher mit dem Barfusspfad Departements Bau, Verkehr und Umwelt men mit weiteren Organisationen mit dem zu entdecken. (BVU) durch. Am «Tag der Artenvielfalt» «Markt der Biodiversität», wie vielfältig Am Lägernhang befindet sich das erste suchen Forscherinnen und Forscher in 24 die Natur ist. Fachpersonen geben span- Naturwaldreservat des Kantons Aargau. Stunden möglichst viele Tier- und Pflanzen- nende Einblicke in das Leben unterschied- Im Gegensatz zu bewirtschafteten Wald arten. Die Untersuchung soll die Artenviel- lichster Tiere und Pflanzen, und die For- gebieten werden sich hier mit der Zeit die falt sichtbar machen und aufzeigen, wie scherinnen lassen sich bei ihrer Arbeit über Kreisläufe schliessen: Ein Urwald entsteht! die seltenen und bedrohten die Schultern schauen. Abgestorbene Bäume fördern die Vielfalt Arten geschützt werden Mit über 20 000 Einwohnern ist Wettingen von Insekten, Pilzen, Pflanzen und Vögeln. können. die grösste Gemeinde des Kantons Aargau. Offene Felsfluren im Reservat beherbergen Am rechten Ufer der Limmat gelegen, wird licht- und wärmeliebende Tier und Pflan- die Gemeinde im Norden von der Lägern, zenarten wie z.B. die Feuerlilie. einem nordöstlichen Ausläufer der Jura- Ein Besuch lohnt sich: Besuchen Sie eine spannende Exkursion oder den Markt der Biodiversität! Detaillierte Informationen finden Sie auf www.naturama.ch. Raupe des Wolfsmilchschwärmers (Hyles euphorbiae) Foto: rbe Milan 2 _ 2014 11
Aktuell Seglerinventar Aarau 2013/2014 Was segelt da über unseren Köpfen? Mauersegler sind standorttreu und suchen jeweils ihre letztjährigen Brutplätze wieder auf. Foto: Iris Scholl Die Stadt Aarau führte 2013 zusammen mit BirdLife Aarau ein Mauer- und Ersatz zu sorgen. Dabei liegt der Stadt be- Alpensegler-Inventar durch. Die Naturschützer suchten vor allem nach sonders am Herzen, den Alpensegler zu natürlichen Nistplatzstandorten wie Mauerlöchern, um diese bei Bauprojekten fördern. Sie führt deshalb die Inventur zukünftig besser schützen zu können. arbeiten in Zusammenarbeit mit BirdLife Aarau weiter; auch in diesem Jahr werden Mauer- und Alpensegler, ursprünglich in Uster von Mai bis Juli letzten Jahres aufmerksame Augen und Ohren Aaraus Felsenbrüter, brüten heutzutage haupt- durch die Strassen Aaraus, reckten den Himmel nach den beiden sächlich in Gebäudenischen. Durch Reno- Kopf gegen den Himmel und hielten Aus- Seglerarten absuchen. vationen und Gebäudeabbrüche verlieren schau nach vorbei fliegenden Seglern. die standorttreuen Segler immer mehr Konnten sie ein Einfliegen in eine Gebäu- Inventararbeiten ermöglichen ihre natürlichen Nistplätze, was zu starken denische beobachten, vermerkten sie den Gespräche mit der Bevölkerung Populationsverlusten führen kann. Die Standort auf ihren Listen. Das Resultat ist Als positiver Nebeneffekt der Inventararbei- gemäss Roter Liste potenziell gefährdeten erfreulich: Trotz eines für Segler eher un- ten entstanden zahlreiche Gelegenheiten, Arten sind daher auf Schutzmassnahmen günstigen Frühlings – er war zu kühl und die Bevölkerung für die Flugkünstler zu sen- angewiesen. Als erster Schritt dazu kann zu nass – entdeckten die Naturschützer neu sibilisieren. So erzählt Susanna ein Inventar ihrer Brutplätze dienen. Denn: 128 natürliche Nistplätze von Mauer- und Maurer, Präsidentin von BirdLife Nur was man kennt, kann man auch Alpenseglern an 55 verschiedenen Stand- Aarau, von ihrem letztjährigen Ein- schützen. orten. Auffallend klein war der Anteil der satz: «Ich habe drei Jahre in der Altstadt Alpensegler mit nur sechs Nistplätzen an gewohnt und konnte die Segler an lauen 128 natürliche Nistplätze in Aarau zwei Standorten. Die Daten dienen der Sommerabenden von der Dachterrasse aus So streiften Mitglieder von BirdLife Aarau Stadt als Grundlage, um die bekannten beobachten. Als Präsidentin von BirdLife unter der Leitung der Seglerexpertin Iris Nistplatzstandorte in Baubewilligungsver- Aarau und Stadtbewohnerin war es für Scholl vom Büro für Verhalten & Oekologie fahren entsprechend zu schützen bzw. für mich selbstverständlich, am Inventar teil Häufige einheimische Schwalben und Segler im Siedlungsgebiet Rauchschwalbe Mehlschwalbe 12 Milan 2 _ 2014
zunehmen. Während der Inventararbeiten habe ich einige Ecken der Altstadt ent- deckt, die ich noch nicht kannte. Ausser- dem kam ich ins Gespräch mit Anwohnern und Stadtspaziergängern, die sich sehr dafür interessierten, weshalb ich mit dem Feldstecher zu den Giebeln hochschaute und welche Fotos und Notizen ich mir dazu machte. Ich konnte den Interessierten etwas über die Lebensweise der Segler er- zählen und auch über die verschiedenen Tätigkeiten des Vereins berichten. Die Ge- spräche waren immer positiv.» Genügend Nistmöglichkeiten in früheren Jahren Im 1957 erschienenen Buch «Vögel der Heimat» beschreibt Friedrich Stirnemann, ein Aarauer Ornithologe, bedrohte Vogel- arten ausführlich. Mauer- und Alpensegler erwähnte er jedoch nur am Rande. Offen- bar fanden sie damals noch genügend na- türliche Nistmöglichkeiten in der Altstadt. Bekannt wurde der Mauersegler in der Be- Grossraumkasten am Gebäude des Naturama Aargau Foto: Bruno Zeller Mauersegler Alpensegler Fotos: rbe Milan 2 _ 2014 13
Aktuell völkerung erst in den 80er-Jahren, als Emil Weitnauer in seinem Buch «Mein Vogel» erstaunliche Erkenntnisse über die geheim- nisvolle Lebensweise der Mauersegler ver- öffentlichte. Dank des Engagements von Bruno Zeller (Ehrenmitglied von BirdLife Aarau), der sich in den vergangenen Jahren vermehrt für die Alpen- und Mauersegler einsetzte, kann Aarau auch heute noch auf eine stabile Kolonie dieser Vögel blicken. Der Verein begann in den 1980er-Jahren ver- mehrt Nistkästen für Segler zu bauen. Ge- Einflugloch für Alpensegler legenheit zur Montage der Kästen bot sich vor allem bei Neubauten oder bei Gebäu- derenovationen, wo ein Gerüst bestiegen werden konnte. Da Alpensegler Kolo- nienbrüter sind, wurden neben Einzel- nistkästen vermehrt auch Grossraum- Nistkästen an einer Trafostation als Ersatz für eine abgerissene Garage Fotos: Bruno Zeller kästen geschaffen, welche für mehrere Brutpaare ausgelegt sind. Insgesamt 478 Nistplätze konnten so in Aarau ge- schaffen werden! Mit dem Seglerinventar hoffen die Stadt und BirdLife Aarau, ge nügend Daten für weitere Schutzaktionen zu sammeln, die den beiden Seglerarten auch in Zukunft ein Leben in ihrer Stadt ermöglichen. Susanna Maurer, Bruno Zeller, Präsidentin und Seglerbetreuer BirdLife Aarau, Iris Scholl, Büro für Verhalten & Oekologie, Carmen Hitz und Maja Schaub, Umweltfachstelle Aarau Wussten Sie, dass… Leben insgesamt 3 868 000 km fliegend Kommen die Alten zurück, wärmen sie …sich Mauersegler nach ihrer Rückkehr zurückgelegt, wie Emil Weitnauer, die Jungen wieder auf – und füttern sie aus dem Winterquartier an ihren letzt- der Seglervater von Oltingen, einmal normal weiter. jährigen Nistplatz erinnern und diesen ausgerechnet hat. Dies entspricht einer Mauersegler, wieder aufsuchen, um dort erneut zu Distanz von fünfmal zum Mond hin ca. 5 Tage nach dem Schlüpfen Foto: Iris Scholl brüten? und wieder zurück – ohne Motorpanne …Mauersegler in Einehe leben? Partner- und Revision! wechsel sind selten und geschehen …die Jungvögel in eine Kältestarre verfal- meist erst, wenn ein Partner gestorben len können? Wenn wegen geringem ist. Ausserhalb der Brutzeit leben sie Futterangebot die Mauersegler-Eltern hingegen getrennt. bei Kälte und Regen für mehrere Tage …Mauer- und Alpensegler einen grossen verschwinden, können die Jungen ab Teil ihres Lebens in der Luft verbringen? einem Alter von 2 bis 3 Wochen, in Sie übernachten sogar fliegend in eine Kältestarre (Torpor) verfallen. Sie 1000 bis 3000 Meter Höhe. So hat ein sparen Energie und überstehen so eine 21-jähriger Mauersegler in seinem kalte, futter- und elternlose Zeit. 14 Milan 2 _ 2014
Aktuell Naturschutzberaterin / Naturschutzberater Kurs erfolgreich beendet Gemeinde, in der die Ergebnisse einer s olchen Umsetzungsarbeit vor Ort an geschaut werden können. Der letzte Kursanlass fand deshalb in Kaiseraugst statt. Die beiden Kursteilnehmer Hans ueli Schläpfer und Roman Turtschi gestal teten dort auf beispielhafte Weise eine ungenutzte gemeindeeigene Parzelle zwischen Spazierweg und Waldrand in einen vielfältigen Natur- und Erlebnis raum um. Gegenseitiger Austausch wertvoll Als Teamleiter des Bauamtes ist Roman Turtschi auch Mitglied der Natur- und Umweltkommission. Er betrachtet dies als grossen Vorteil: «Ich konnte die prakti- schen Aspekte rund um das Projekt jeder- zeit gut einschätzen.» Hansueli Schläpfer, auch er Mitglied der Natur- und Umwelt- kommission, freute sich, dass mit Fran- çoise Moser auch eine Gemeinderätin von Kaiseraugst den letzten Kursanlass besuchte: «Dies ist symptomatisch für unsere Zusammenarbeit, die dank inten siver Lobbyarbeit sehr gut klappt. So können wir Synergien nutzen und für die Gemeinde win-win-Situationen schaffen: Roman Turtschi (mit Plan) und Hansueli Schläpfer zeigen ihre Umsetzungsarbeit, Gewinne für die Natur, aber auch für die die Aufwertung des Oberen Bötmewegs in Kaiseraugst. Bild: Hans-Ruedi Kunz Naherholung.» Sowohl Schläpfer als auch Turtschi möch- ten den Kurs nicht missen: «Wir haben Der zweite Kurs «Naturschutz der Bau- und Nutzungsordnungen zu viel an Sachwissen mitbekommen und beraterin / Naturschutzberater» ging unterstützen und dafür zu sorgen, dass auch mehrere konkrete Projekte kennen im März mit der Präsentation der die vorhandenen Naturschätze erhalten gelernt. Einer der wichtigsten Aspekte Umsetzungsarbeiten zu Ende. bleiben. des Kurses war aber wohl, dass wir uns 16 Teilnehmende konnten sich über Ein Teil des Kurses besteht aus einer gegenseitig austauschen und voneinander die Kursanerkennung freuen. sogenannten Umsetzungsarbeit, bei der lernen konnten.» die Teilnehmenden in der eigenen Ge- Und ganz nebenbei: Der ZVS BirdLife Die Ausbildung zum Naturschutzberater / meinde ein Naturschutzprojekt aufgleisen Zürich hat das Kurskonzept fast 1:1 über zur Naturschutzberaterin soll aktive Ver- und soweit wie möglich umsetzen sol- nommen und bietet in diesem Jahr erst- einsmitglieder befähigen, in ihrem Vor- len. Sie lernen dabei «on the job», Ziele mals den Kurs «Naturschutzberatung in stand oder in der Natur- und Landschafts- zu formulieren, ein Budget zu erstellen, der Gemeinde» an. kommission ihrer Gemeinde kompetent die Finanzierung abzuklären, Bewilligun- mitzuarbeiten. Dieses Kursziel deckt zu gen einzuholen oder Verhandlungen zu Hans-Ruedi Kunz, Kursleiter «Natur- einem grossen Teil das BirdLife-Anliegen führen. Traditionellerweise besuchen die schutzberaterin/Naturschutzberater» ab, die Gemeinden bei der Umsetzung Teilnehmer während des Kurses eine und Vorstandsmitglied BirdLife Aargau Milan 2 _ 2014 15
Aktuell Arten ohne Grenzen Zum Beispiel das Einjährige Berufkraut Vom 26.–28. Juni 2014 finden wieder die nationalen Aktionstage «Arten ohne Grenzen» statt. An diesen Tagen werden in der ganzen Schweiz zahlreiche Aktionen rund um das Thema «invasive gebiets- fremde Arten» angeboten. In den vier Milanausgaben 2014 stellen wir einige ausgewählte Arten vor – dieses Mal das Einjährige Berufkraut. Flyer «Exotische Pflanzen im Garten – Was tun?» Die Koordinationsstelle Neobiota hat einen Info-Flyer herausgegeben, in dem neun invasive Neophyten vorge- stellt werden. Er enthält nicht nur Tipps, wie diese problematischen Pflanzen bekämpft werden können, sondern empfiehlt auch einheimische Alternativ-Pflanzen für den Garten. Der Flyer kann bei der Koordinations- stelle Neobiota bestellt werden. Er eignet sich besonders zur Abgabe an Aktionen im Rahmen von «Arten ohne Grenzen». 16 Milan 2 _ 2014
Aktuell Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) Wie können wir Hat die Pflanze bereits Blüten gebildet, so stammt aus Nordamerika und wurde be- unsere Naturschutzgebiete schützen? sollte das Pflanzenmaterial in einer Keh- reits im 16. Jahrhundert als Zierpflanze Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, richtverbrennungsanlage entsorgt werden. nach Europa eingeführt. Heute ist es in den dass die Bekämpfung des Einjährigen Be- Pflanzenmaterial aus den frühen Bekämp- Gärten nicht mehr gefragt und kommt nur rufkrauts möglichst früh im Jahr in Angriff fungseinsätzen ohne Blüten kann hingegen noch verwildert vor. Die Grösse dieser ein- genommen werden muss. Der erste Ein- problemlos kompostiert oder in einer Kom- bis zweijährige Pflanze variiert von 30 cm satz kann bereits im März stattfinden. postier- oder Vergärungsanlage entsorgt bis 1,5 m. Die grundständigen Blätter bil- Wichtig dabei ist, dass die Pflanze noch werden. Da die Samen im Boden mindes- den eine Rosette. Der Blütenstand des nicht blüht. Voraussetzung hierfür ist na- tens fünf Jahre keimfähig bleiben, müssen Korbblütlers hat einen Durchmesser von türlich, dass man das Einjährige Berufkraut die Bekämpfungsaktionen auch in den 1–2 cm. Er setzt sich aus zahlreichen fei- auch anhand der Blätter sicher bestimmen Folgejahren wiederholt werden. nen, nur ca. 0,5 mm schmalen, weiss bis kann. Die Rosetten sollten samt Wurzel hellrosafarbenen Zungenblüten zusam- ausgerissen oder -gegraben werden, am Eva Bantelmann, Koordinationsstelle men, die um die gelben Röhrenblüten an- besten, wenn die Erde feucht ist. Dies ist Neobiota, Amt für Verbraucherschutz, geordnet sind. Diese äusserst feinen Zun- mühsam, aber bisher erfolgreicher als an- Kanton Aargau genblüten sind der Grund, warum das Ein- dere Methoden. Regelmässige Kontrollen jährige Berufkraut auch Einjähriger der Standorte zeigen, wie oft solche Ein- Aktionen zu «Arten ohne Grenzen» Feinstrahl genannt wird. Es blüht von Juni sätze nötig sind; pro Jahr dürften dies Dieses Jahr wird die Koordinations- bis Oktober. insgesamt drei bis vier sein. Das einfachere stelle Neobiota auch eine Aktion im Obwohl bereits vor 200 Jahren erstmals Mähen ist keine Alternative – im Gegen- Rahmen der Aktionstage «Arten ohne verwildert im Wallis nachgewiesen, hat sich teil! Durch Mähen wird diese Pflanze be- Grenzen» anbieten. Wir werden am das Einjährige Berufkraut in der Schweiz sonders herausgefordert: Sie setzt alles Tag der Artenvielfalt mit einem erst in den letzten 10–15 Jahren rasant aus- daran, sich weiter zu verbreiten und bildet Info-Stand vertreten sein. Informatio- gebreitet. Ist der Blick geschult, trifft man nach dem Schnitt erneut Blüten – meist nen zu den weiteren Aktionen im diesen Neophyten heute nahezu auf jeder sogar zahlreicher als vorher, so dass sie Kanton Aargau finden Sie unter www. Ruderalfläche an. Schaden richtet das Ein- noch mehr flugfähige Samen (10 000– arten-ohne-grenzen.ch. Bitte melden jährige Berufkraut in Naturschutzgebieten 50 000 pro Pflanze!) bildet, die durch den Sie auch die Aktion Ihres Naturschutz- an: Die invasive Pflanze verdrängt beson- Wind verbreitet werden. Das Mähen ist vereins auf dieser Internetseite an. ders die seltenen Arten in Magerwiesen. also nur eine Notfall-Massnahme, die das Link zur Internetseite Heranreifen und Verbreiten der Samen der Koordinationsstelle Neobiota: verhindert, taugt jedoch nicht, um die Art www.ag.ch>Themen A-Z>Neobiota nachhaltig zu bekämpfen. Die Rosetten des Berufkrautes sollten samt Wurzel ausgerissen Das Einjährige Berufkraut breitet sich in den letzten zehn Jahren oder -gegraben werden. Foto: Kanton Aargau rasant aus und bedroht unsere Magerwiesen. Foto: rbe Milan 2 _ 2014 17
SVS/BirdLife Schweiz Neues Merkblatt zur Förderung der Mehlschwalbe erhältlich Viele Sektionen und Kantonalverbände des SVS/BirdLife Schweiz setzen sich für die Mehlschwalbe ein. Sie helfen mit, dass bestehende Naturnester erhalten bleiben, die Schwalben genügend Nistmaterial finden, oder bringen, wo nötig, Kunst nester an. Diese gesammelte Erfahrung hat der SVS/BirdLife Schweiz nun in ein Merkblatt zur Förderung der Mehl schwalbe einfliessen lassen. Es enthält auf acht Seiten Tipps zum Schutz der Naturnester, zu Kunstnestern inkl. Nistmaterial und zur Gestaltung des Siedlungsraums für die Fluginsekten jägerin. Das Merkblatt «Mehlschwalben fördern» kann beim SVS/BirdLife Schweiz für Fr. 3.– bestellt werden. Weltneuheit im BirdLife-Naturzentrum Neeracherried Einmal fliegen können wie ein Vogel, wer macht es dieses Jahr möglich: Im Rahmen weltweit einmaligen Vogelflugsimulator träumt nicht davon? Das BirdLife-Natur einer Sonderausstellung zu seinem täuschend echt über das Ried und weit zentrum Neeracherried nördlich von Zürich 15-Jahre-Jubiläum kann man mit einem darüber hinaus fliegen und muss auch der einen oder anderen Gefahr ausweichen. Über zwei Etagen verteilt können die Be suchenden ausserdem interessante natur wissenschaftliche Fakten zum Thema Vogelflug kennenlernen, im Fluglabor spannende Experimente rund um das Phänomen des Fliegens durchführen und einen Film mit faszinierenden Flugaufnah men in Zeitlupe geniessen. Der SVS/BirdLife Schweiz freut sich, Sie bis Ende Oktober im BirdLife-Naturzentrum Neeracherried begrüssen zu dürfen. www.birdlife.ch/neeracherried Werner Müller, SVS/BirdLife Schweiz Der Vogelflugsimulator, Hauptattraktion der Sonderausstellung «Fliegen wie die Vögel» Foto: Fritz Sigg 18 Milan 2 _ 2014
Protokoll der Delegiertenversammlung von BirdLife Aargau Protokoll der 32. Delegiertenversammlung vom 29. März 2014 in Tägerig Eröffnung angegangen werden müssen, z. B. das immer attraktiver für Zuzüger aus der Re- Markus Biland begrüsst die Anwesenden. zunehmende Littering. Auch für den NV gion Zürich; die Gemeinde wächst (mo- Zusammen mit Yvonne Bicker präsidiert er Tägerig ist das Gewinnen von Neumitglie- mentan 1400 Einwohner). Darum wird den Naturschutzverein Tägerig, der dieses dern äusserst wichtig. Wohnraum geschaffen, der dank verdich- Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiern darf. Markus Biland dankt der Schule Tägerig, teter Bauweise den ländlichen Charakter Er dankt BirdLife Aargau für die Unterstüt- deren Grundstufenschüler zur Eröffnung bewahren soll. Mathias Moser bedankt sich zung während dieser Zeit. Der Verein zählt Vogellieder vortragen. beim NV Tägerig, der mit seinen Anlässen über 100 Mitglieder; ein Drittel davon ist Gemeindeammann Matthias Moser be- immer wieder Familien anspricht und seit der Gründung dabei. Seither hat der grüsst die Anwesenden im Namen der das ganze Dorf belebt. Verein einiges geleistet im Bereich Umwelt- Gemeinde Tägerig. Auf der einen Seite ist Luc Van Loon, Präsident von BirdLife und Naturschutz, insbesondere die Pflege Tägerig ländlich gelegen; in nächster Nähe Aargau, begrüsst die Gäste, Ehrenmitglie- der Grube Grüt (Biotop regionaler Bedeu- befinden sich Reuss, Wald und Kulturland. der und Delegierten offiziell. Es sind 118 tung). Es gibt auch neuere Probleme, die Auf der anderen Seite ist die Gemeinde Stimmberechtigte anwesend. Er gratuliert dem NV Tägerig zum 30-jährigen Bestehen und dankt ihm für seine wertvolle Arbeit. Matthias Moser, Gemeindeammann Tägerig, begrüsst die Anwesenden. Fotos: Ann Walter Anwesende Gäste: Gemeindeammann Tägerig, Matthias Moser; Abteilung Landschaft und Gewäs- ser, Norbert Kräuchi und Simon Egger; Naturama, Stefan Grichting und Martin Bolliger; Aargauer Jagdschutzverein, Tho- mas Hüssy; Pro Natura Aargau, Thomas Urfer; Stiftung Reusstal, Alexandra Abbt- Mock; SVS/BirdLife Schweiz, Werner Mül- ler und Christa Glauser; BirdLife Luzern, Pius Korner; Revisoren, Thomas Tröndle und Verena Kläusler; ehemalige Vorstands- mitglieder, Ruth Weber, Karl Riwar, Konrad Müller, Gottfried Hallwyler; Kommissions- mitglieder: Agnes Schärer, Claudia Müller, Alois Vogler, Christine Huovinen, Peter Bohn und Rosmarie Groux; SVS-Delegierte: Otto Heeg und Werner Portmann. Anwesende Ehrenmitglieder: Lisa Ammann, Gottfried Hallwyler, Otto Heeg, Fernand Hermann, Konrad Müller, Herbert Weber und Roland Zimmerli. Entschuldigungen: Regierungsrat Stephan Attiger; Landwirt- schaft Aargau, Matthias Müller und Daniel Müller; Abteilung Wald, Alain Morier, Marcel Murri und Thomas Stucki; Kan- tonstierärztin Erika Wunderlin; Naturama, Thomas Flory; Aargauischer Fischereiver- Milan 2 _ 2014 19
Protokoll der Delegiertenversammlung von BirdLife Aargau band; Aargauer Försterverband; Bauern und ExkursionsleiterIn sind wiederum sehr offener daher kommen (keine geschlossene verband; WWF Aargau; B.U.N.D., Ulrich gut gebucht worden und momentan im Gesellschaft); ein neues Design wird das Faigle; BNV; Zuger Vogelschutz; ZVS/Bird- Abschluss. Das Angebot wurde laufend er- ermöglichen. Life Zürich; Vogelwarte, Pierre Mollet; weitert, 2013 z. B. mit einem Seggenkurs. Partnerschaft mit Dritten: Die Sektionen Bruno Siegrist; Karl Wipf; Adolf Fäs; Patri- sind wichtig beim Finden von neuen Part- cia Schreiber; Ehrenmitglieder: Ingeborg 4. Berichte zu aktuellen Themen nerschaften. Auch der Landkauf ist von Küng, Niklaus Lätt, Ulrich Lienhard, Man- Fundraising grosser Bedeutung für BirdLife Aargau. fred Lüthy, Primo Miotti, Sophie Müller, Ann Walter berichtet, dass nach dem er- Ann Walter ruft die Sektionen auf, mögli- Thomas Stahel, August Studer, Erika Tan- folgreichen Jubiläumsjahr 2013 nun weiter che Projekte der Geschäftsstelle zu melden. ner, Thomas Zehnder; Sektionen: Frick, am Fundament gearbeitet werden muss. Sie dankt den Sektionen für das Vertrauen Gontenschwil, Kaisten, Küttigen-Rombach, Durch intensivierte Öffentlichkeitsarbeit in ihre Arbeit. Magden, Möhlin, Oberfreiamt, Rupperswil, konnten die Spendeneinnahmen vervier- Schenkenbergertal, Strengelbach, Sulz, facht werden! Dabei ist die Zusammen Kommission Projekte Uerkheim, Wohlen. arbeit mit den Sektionen zentral; es werden Michael Storz und Agnes Schärer berichten Themen aufgegriffen, die die Sektionen über das neue Artenförderungsprojekt. Es Präsenz: interessieren. Weiterhin wichtig sind Part- soll wiederum ein «Mitmach-Projekt» sein Anwesende: 60 Sektionen mit 102 Dele- nerschaften (z. B. mit AKB) und Spenden- (ähnlich wie Widderchen und Wald- gierten, 7 Ehrenmitglieder und 9 Vor- mailings. Ann Walter erwähnt den geplan- schnepfe). Diesmal stehen drei «Waldrand- standsmitglieder ten Versand von «Samenbomben», um Vögel» im Zentrum, passend zur SVS-Kam- Total: 118 Stimmberechtigte; absolutes den Bekanntheitsgrad von BirdLife Aargau pagne und dem existierenden Waldrand- Mehr: 60 Stimmen weiter zu erhöhen. programm des Kantons Aargau. Etappiertes Auch die Website soll überarbeitet werden. Vorgehen: 2014 macht der Vogel des Jah- Geschäftlicher Teil: Sie soll interaktiver und vernetzter werden. res den Anfang: Waldohreule: Kartieren/ 1. Wahl der Stimmenzähler Dafür ist eine Zusammenarbeit mit einer melden bettelnder Waldohreulen-Jungen Als Stimmenzähler werden Kurt Amsler, Firma geplant, die auf Verbandssoftware im Juni/Juli. 2015 werden die Sektionen Schupfart, und Paul Nietlispach, Dintikon, spezialisiert ist. Schliesslich soll die Website gebeten, den Grauspecht zu kartieren einstimmig gewählt. Insgesamt 118 Stimmberechtigte nahmen an der DV teil. 2. Protokoll der 31. Delegierten versammlung vom 23. März 2013 in Rothrist Das Protokoll wurde im Milan 2_13 publi- ziert. Das Protokoll wird einstimmig, unter Verdankung an den Verfasser Konrad Müller, genehmigt. 3. Jahresbericht 2013 Der Jahresbericht wurde im Milan 1_14 ver- öffentlicht. Dort sind alle Tätigkeiten des Verbands und der Kommissionen beschrie- ben. Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums von BirdLife Aargau. Eigens dafür wurde ein Jubiläums exkursionsprogramm mit 11 Exkursionen durchgeführt. Ausserdem erschien eine reich bebilderte Reservatsbroschüre. Bird- Life Aargau hat die Werbetrommel gerührt und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit betrieben (Ann Walter); besonders erwähnt wird der Auftritt an der Ausstellung Aar- gauer Landwirtschaft ALA, wo BirdLife Aar- gau u.a. über Biodiversität im Rebberg Aus- kunft gab. Die Kurse NaturschutzberaterIn 20 Milan 2 _ 2014
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