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View this email in your browser MEDIEN- MITTEILUNG Ausstellung DIE STADT OHNE // Weltpremiere der restaurierten Fassung DIE STADT OHNE JUDEN // Rahmenprogramme DIE STADT OHNE JUDEN MUSLIME FLÜCHTLINGE AUSLÄNDER Eine Ausstellung zum Republiksjubiläum 2.3.-30.12.2018 METRO Kinokulturhaus Eröffnung: Donnerstag, 1. März 2018, 18:30 Die Stadt ohne Juden nannte Hugo Bettauer 1922 seinen Roman, der die damals noch utopische Vorstellung einer Vertreibung der Juden aus Wien beschreibt. Die Verfilmung durch Regisseur Hans Karl Breslauer war 1924 bereits von Störaktionen der Nationalsozialisten begleitet, 1925 wurde Bettauer von einem Nationalsozialisten erschossen. Der Aufstieg der NSDAP in Österreich mit Mitteln des Terrors mündete im sogenannten »Anschluss« 1938. Was folgte, war die Vertreibung und Ermordung der mitteleuropäischen Jüdinnen und Juden im Holocaust. Die Ausstellung DIE STADT OHNE begleitet die Veröffentlichung der neu restaurierten Version des Stummfilms, der heute weltweit als erstes filmkünstlerisches Statement gegen den Antisemitismus gilt. Dabei wird dieses einzigartige Zeitdokument nicht nur in der Geschichte der Ersten Republik verortet, sondern auch in der gesellschaftlichen Wirklichkeit der Gegenwart. Ausgehend von einzelnen Filmszenen interveniert die Ausstellung zwischen dem Damals und Heute: sie zeigt, wie Ausschlussmechanismen in der Gesellschaft funktionieren und zeichnet dabei die einzelnen Stufen des Ausgrenzungsprozesses von der Polarisierung der Gesellschaft bis zum endgültigen Ausschluss der geschaffenen »Sündenböcke« nach. In den 1920er- und 1930er-Jahren haben die Antisemiten nach dem Ausschluss »der Juden« gerufen, heute wird wieder agitiert: gegen »die Ausländer«, Musliminnen und Muslime oder Flüchtlinge. DIE STADT OHNE stellt die Frage, ob und inwiefern die gesellschaftliche Spaltung während der Jahre des Aufstiegs des Nationalsozialismus mit jener unserer Gegenwart verglichen werden kann, soll oder sogar muss.
Im Film kehrten die Jüdinnen und Juden wieder nach Wien zurück, die historische Realität sollte aber anders aussehen. Von der Utopie Bettauers und des Films wendet sich die Ausstellung den tatsächlichen historischen Folgen des Ausschlusses der jüdischen Bevölkerung, der Schoa, zu. Mit ihrer Anbindung an die Gegenwart versteht sich DIE STADT OHNE nicht nur als historische Ausstellung, sondern als eine Intervention zum Republikjubiläum, die Fragen der kulturellen Identität Österreichs mit all ihren Brüchen und Verwerfungen kritisch beleuchtet. Als Projektionsfolie dazu dienen die nun wiederentdeckten Filmbilder von DIE STADT OHNE JUDEN. KuratorInnen: Andreas Brunner, Barbara Staudinger, Hannes Sulzenbacher PRESSEFÜHRUNG durch die Ausstellung DIE STADT OHNE Mittwoch, 28. Februar, 10:00 im METRO Kinokulturhaus (Johannesgasse 1e, 1010 Wien) Um Anmeldung unter presse@filmarchiv.at wird gebeten. Mit freundlicher Unterstützung von Partner
AUSSTELLUNGSKATALOG DIE STADT OHNE Andreas Brunner/Barbara Staudinger/Hannes Sulzenbacher (Hg.) DIE STADT OHNE JUDEN MUSLIME FLÜCHTLINGE AUSLÄNDER Buch, ca. 300 Seiten, zahlreiche Abb., Erscheint am 1. März 2018 Mit Beiträgen von: John Bunzl, Julia Danielczyk, Murray G. Hall, Nina Horaczek, Frauke Kreutler/Gerhard Milchram/Iris Meder, Albert Lichtblau, Sabine Lichtenberger/Klaus-Dieter Mulley, Hanno Loewy, Samar Maani, Duygu Özkan, Andreas Peham, Alfred Pfoser, Paul Poet, Dirk Rupnow, Joachim Schlör, Ernst Schmiederer, Andreas Weigl, Alexia Weiss, Florian Wenninger, Regina Wonisch Anfragen für Rezensionsexemplare bitte an presse@filmarchiv.at. DIE STADT OHNE JUDEN (Hugo Bettauer, A 1924) Weltpremiere der restaurierten Fassung 21.3.2018, 19:00 METRO Kinokulturhaus Es war einer der wichtigsten Filmfunde der letzten Jahre – auf einem Pariser Flohmarkt sind die seit über 90 Jahren verschollenen Teile des österreichischen Stummfilms DIE STADT OHNE JUDEN aufgetaucht. Als das Filmarchiv Austria 2016 die Wiederentdeckung der lange vermisstenSzenen vermelden konnte, löste dies weltweite mediale Resonanz aus. Aufgrund der beginnenden chemischen Zersetzung des neu entdeckten Filmmaterials musste rasch gehandelt werden, um dieses einmalige kulturhistorische
Dokument zur Geschichte des jüdischen Lebens und des Antisemitismus in Wien vor dem Verfall zu retten. Dazu hat das Filmarchiv Austria die bisher größten Crowdfunding-Initiative im Kulturbereich gestartet – mehr als 700 private Filmretterinnen und Filmretter haben dabei ein kleines Wunder bewirkt: erstmals wurde eine große Filmrestaurierung in Österreich durch das Engagement der Zivilgesellschaft möglich gemacht. Mit dieser Unterstützung konnte das Filmarchiv Austria den Film umfassend sichern und restaurieren. Rechtzeitig zum Republikjubiläum liegt DIE STADT OHNE JUDEN nun erstmals wieder in der nahezu vollständigen Originalversion vor. Um Anmeldung unter presse@filmarchiv.at wird gebeten. RAHMENPROGRAMME DIE STADT OHNE JUDEN Kino der Orte in Wien April bis Oktober 2018 Bundesländertournee April bis November 2018 Begleitend zur Ausstellung DIE STADT OHNE (2.3.–30.12.2018 im METRO Kinokulturhaus) bietet das Filmarchiv Austria in Kooperation mit zahlreichen Partnerinstitutionen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft österreichweit ein umfassendes Rahmenprogramm. Dazu zählen Filmretrospektiven, Podiums- Diskussionen und Publikumsgespräche im METRO Kinokulturhaus, aber auch Präsentationen »on Location« in Wien und den Bundesländern. Im Rahmen der Reihe Kino der Orte wird DIE STADT OHNE JUDEN an verschiedenen Wiener Schauplätzen gezeigt, die in direkter Verbindung zur jüdischen Kultur der Stadt bzw. zur Geschichte des Films stehen. Ebenso in Planung steht die Präsentation des Films mit Begleitvorträgen in allen österreichischen Bundesländern. DIE STADT OHNE JUDEN – Kino der Orte in Wien Filmvorführungen mit Einführungen und Live-Musikbegleitung, April bis Oktober 2018 Ballhausplatz (Wien 1), Nestroyhof (Wien 2), ehem. Leopoldstädter Tempel, (Wien 2), Hugo-Bettauer- Platz (Wien 8), Jüdischer Friedhof Rossau (Wien 9), ehem. Nordwestbahnhof (Wien 20). DIE STADT OHNE JUDEN – Bundesländertournee Filmvorführungen mit Live-Musikbegleitung, April bis November 2018 24. Mai 2018 in Innsbruck, Tirol im Leokino in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen 25. April 2018 in Eisenstadt, Burgenland im Landesmuseum Burgenland. Weitere Vorführungen in St. Pölten, Linz, Salzburg, Hohenems, Graz und Klagenfurt, die Termine werden ab März 2018 bekanntgegeben.
KONTAKT Kommunikation Filmarchiv Austria Filmarchiv Austria Larissa Bainschab Obere Augartenstraße 1e M: presse@filmarchiv.at 1020 Wien T: 0664 388 3013 METRO Kinokulturhaus www.filmarchiv.at Johannesgasse 4 1010 Wien Copyright © 2018 Filmarchiv Austria, All rights reserved. You can update your preferences or unsubscribe from this list
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