Corona - Spezial Volker Bernius
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BERICHT Volker Bernius Corona – Spezial Übersicht und Links zu ausgewählten Nachrichten Eine Menge von Befragungen, Untersuchungen, zu Selbstverletzungen und Substanzstörungen, Studien zur Situation von Kindern, Jugend Suchtproblematiken uvm. lichen und Erwachsenen in der Corona-Zeit sind Insgesamt hätten durch mangelnde soziale im letzten Jahr bis heute erschienen, sie sind Interaktion der Leistungsdruck und eine Ver aufgrund der Vielzahl kaum mehr überschaubar. einsamung zugenommen und damit gehe eine Beteiligt haben sich vor allem Krankenkassen, geminderte Lebensqualität einher. Die soziale Stiftungen und politische Einrichtungen – na Isolation wird als größter Risikofaktor für die tional wie international. Ein Schwerpunkt liegt Ausbildung von psychischen Störungen gesehen. auf der Situation der Kinder und Jugendlichen – Bedeutsam seien auch die familiäre Situation – weltweit. Etliche aktuelle wissenschaftliche wie mögliche Formen von Gewalt in der Familie. Studien sind dazu inzwischen entstanden. Die Grünen-Fraktion im Bundestag hat Hier geht es um ein Risiko für die Gesundheit te im Frühjahr 2021 der Regierung mit Blick von Kindern und Jugendlichen, zum Beispiel auf die Situation von Kindern und Jugendli um organische Schäden (Gewichtszunahme, Be chen in der Pandemie Versäumnisse vorgewor wegungsmangel, Fehlernährung, übermäßiger fen. Dringlich sei eine »Corona-Soforthilfe« für Medienkonsum), die durch die Pandemie ent psychisch kranke Kinder und Jugendliche. »Je standen sind. Vor allem aber stehen Bildungs früher Kinder und Jugendliche Hilfe und Unter aspekte und das Leid durch die psychischen Fol stützung erhalten, desto besser lassen sich gen im Vordergrund. Jugendliche seien davon psychische Probleme behandeln«, hatten die stärker betroffen als die Gesamtbevölkerung. Grünen-Politikerinnen Maria Klein-Schmeink und Dr. Kirsten Kappert-Gonther erklärt. So Zunahme von psychischen Erkrankungen müssten Wartezeiten auf eine Kinder- und In der Zusammenfassung wird eine Zunahme Jugendpsychotherapie verkürzt und seelisch bei folgenden Erkrankungen beobachtet: De schwer kranken Kindern und Jugendlichen ein pressionen, Angststörungen, Essstörungen, An Anspruch auf ambulante Komplexleistungen passungsstörungen, Zwangsstörungen, Burnout, gewährt werden. Ärzte, Jugendhilfe und Ein dysfunktionale Verhaltensmuster, Versagens gliederungshilfe müssten besser zusammen ängste, Schlafstörungen, Suizidalität, Neigung arbeiten. © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2021, ISSN 2196–8764
Corona – Spezial 331 Die Corona-Generation – sen und Familien durch einen Ausbau an multi eine verlorene Generation? disziplinärer Schulsozialarbeit, Familienbildung Insgesamt wird derzeit nicht von einer »verlo und Familienberatung gestärkt werden müssen. renen Generation« gesprochen. Die Mehrheit Es müssten Förderprogramme entstehen für der Kinder und Jugendlichen würden mit den psychische Gesundheit und soziales Miteinan Herausforderungen der Pandemie sehr unter der (Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung, schiedlich umgehen. So würden sich nützliche DPtV). Einzelne Akteure fordern die Einsetzung Kenntnisse in den Bereichen Digitalisierung und eines Kinder- und Jugendrates analog zum selbstständiges Lernen ergeben, teilt das Bun Deutschen Ethikrat. desinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in einer Studie von Ende Juli 2021 mit. Allerdings Corona wird die Psyche noch länger muss das Augenmerk auf den Kindern und Ju beschäftigen gendlichen liegen, die bisher schon durch Her Zu dieser Aussage kommt es im »Report Psycho- kunft oder sozialer Situation benachteiligt sind therapie 2021« der Deutschen Psychotherapeu und Risikofaktoren wie Armut und Isolation ten-Vereinigung (DPtV) in der zweiten Auflage. wie auch Leistungsschwäche, Bildungsferne, Die Datenlage zu den psychischen Folgen von Sprachschwierigkeiten ausgesetzt sind. Diese COVID-19 habe sich stark verdichtet. Vor allem brauchten eine besondere Unterstützung. die Zahlen zu Kindern und Jugendlichen seien Mädchen und Jugendliche mit Migrations alarmierend, so der Bundesvorsitzende Hent hintergrund sind laut der Studie des BiB beson schel: »Der Anteil der Kinder mit psychischen ders betroffen. Es zeigten sich unterschiedliche Auffälligkeiten ist in der Pandemie von 20 Pro Erscheinungsformen wie Rückzug der Kinder zent auf fast ein Drittel gestiegen. Ende 2020 bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten wie zum gaben 70 Prozent der Kinder in einer Umfrage Beispiel Essstörungen. Bei einem von sechs eine geminderte Lebensqualität an.« Ob die Jugend lichen habe sich während des Lock konkreten Diagnosen psychischer Erkrankun downs eine depressive Symptomatik entwi gen zunehmen werden, müsse noch beobach ckelt. Bis zu 25 Prozent, vor allem bei Familien tet werden: mit bildungsfernen Haushalten, könnten sich Report Psychotherapie 2021: besondere Lernrückstände entwickeln. www.dptv.de/report2021. DOI: 10.12765/bro-2021–02 oder: Studie »Belastungen von Kindern, Jugendlichen Auch die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) und Eltern in der Corona-Pandemie«: kommt nach Auswertung ihrer Versicherten https://www.bib.bund.de/Publikation/ daten zur Schlussfolgerung, dass sich durch die 2021/pdf/Belastungen-von-Kindern- Pandemie die bisher schon wahrnehmbaren Jugendlichen-und-Eltern-in-der-Corona- psychische Erkrankungen bei Jugendlichen ver Pandemie.pdf?__blob=publicationFile&v=9 stärkt habe. https://www.kkh.de/presse/fokusthemen Forderungen an die politisch Verantwortlichen Einsichten in die Thematik vermittelt auch der Insgesamt sind von vielen Akteuren im Bildungs- Familienmonitor des Deutschen Instituts für und Gesundheitswesen Forderungen an die Wirtschaftsforschung: Politik formuliert worden dergestalt, dass psy https://www.diw.de/de/diw_01.c.809410. chosoziale Leistungen ausgebaut werden müs de/familienmonitor_corona.html © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2021, ISSN 2196–8764
332 Volker Bernius Die Situation spitzt sich zu – Bereits davor war Thema die Suchproblematik können kulturelle Angebote helfen? in der Corona-Krise: Der Bundesverband der Vertragspsychothera https://www.pronovabkk.de/presse/ peuten (bvvp) machte mit über 20 Psychothe studien-archiv/die-suechte-der- rapieverbände Ende März 2021 in einem brei deutschen-2021-suchtverhalten-in-der- ten Bündnis mit einem dramatischen Appell corona-krise.html auf die »Systemrelevanz« von Kindern und Ju gendlichen aufmerksam [u. a. Berufsverband Jugend und Corona für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychoso Die Bertelsmann Stiftung beschäftigt sich schon matik und Psychotherapie in Deutschland e. V. länger mit Fragen, die Jugendliche betreffen: (BKJPP), Berufsverband der Kinder- und Ju »Fragt uns: Anmerkungen von Jugendlichen gendärzte (bvkj), die Deutsche Psychotherapeu Anmerkungen von jugendlichen Expert:innen tenvereinigung (DPtV), Vereinigung analytischer zum Leben von Kindern und Jugendlichen in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten der Pandemie« – Corona-Edition. (VAKJP)]. Dem »massiven Leid« der Kinder https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ und Jugendlichen müsse die Politik sofort mit publikationen/publikation/did/fragt-uns-20 einem Maßnahmenpaket entgegenwirken. So befürchten die Kinder- und Jugendpsycholo Auch die Podcasts zum Thema aus der Reihe gen, dass Corona bei Kindern und Jugendlichen »Zukunft gestalten« haben das Thema »Ge deutlich Spuren hinterlassen wird. Deshalb sei neration Lockdown? – Jugendliche in Corona- nicht nur allein das Aufholen von schulischen Zeiten« im Blick. Leistungen notwendig, sondern ein großes An gebot an Freizeitaktivitäten, kulturellen Akti Einen Überblick über aktuelle Forschungen zum vitäten, die kostenlos und leicht zugänglich Thema bietet diese Adresse: sein müssten: Erfolgserlebnisse sind jetzt ge https://psylex.de/psychologie-lexikon/ fragt. Kulturelle und sportliche Angebote für gesundheit/psyche/corona/ Kinder und Jugendliche müssten her, um ohne Leistungsdruck die Selbstwirksamkeit wieder zu steigern. Weitere Meldungen zur Corona-Thematik https://www.aerzteblatt.de/archiv/218704/ Coronapandemie-Die-Situation-der- Masken schützen … aber sie verbergen Kinder-spitzt-sich-jetzt-dramatisch-zu auch einiges … Masken schützen, aber sie verbergen auch Ge Einsamkeit fühle und deshalb erschweren sie die soziale Auf die Vereinsamung der Generation Corona Kognition. Eine Studie der Uni Bamberg hatte weist die Pronova BKK mit einer eigenen re darauf hingewiesen, dass Emotionen schlech präsentativen Untersuchung von über 1000 Ju ter durch Mimik wahrzunehmen sind, das be gendlichen und jungen Erwachsenen im Alter trifft vor allem das Erkennen von Gefühlen wie von 16–29 Jahren Ende Mai hin: Trauer und Ärger, Ekel oder Glück. Das werde vor https://www.pronovabkk.de/presse/ allem in der Mundregion vermittelt. Nach einer pressemitteilungen/studie-generation- Mitteilung des Max-Planck-Instituts für Kog corona-vereinsamt.html nitions- und Neurowissenschaften in Leipzig ermögliche es auch die Augenpartie nicht al © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2021, ISSN 2196–8764
Corona – Spezial 333 len Menschen, die vermittelten Emotionen zu PSYCHIATRIE Barometer – »lesen«. Besonders für ältere Menschen sei es mit Coronauswirkungen schwierig Gemütslagen anhand der Augen zu Die Ergebnisse einer umfassenden Befragung erkennen und das sei für Menschen mit De von 312 psychiatrischen und psychosomati menz besonders problematisch. Gerade auch schen Einrichtungen im Zeitraum von Okto bei der sozialen Kommunikation (wie auch bei ber 2020 und Anfang Januar 2021 zeigen u. a. der zwischen Arzt und Patient) müsse diese Si deutliche Belastungen der Angestellten durch tuation besonders berücksichtigt werden: einen erhöhten Arbeitsaufwand aufgrund der https://www.cbs.mpg.de/trotz-schutz- nötigen Durchführung von Schutzmaßnahmen wie-uns-corona-masken-emotionen- und den Ängsten der Patient*innen vor An schlechter- steckung, einer Zunahme von Aufnahmen in akuten psychiatrischen Notfällen bei gleich Corona vs. Kultur in Deutschland zeitigem Rückgang elektiver Behandlungen zu So hießen die regelmäßigen newsletter des Beginn der Pandemie sowie damit verbunde Deutschen Kulturrates in den letzten andert nen finanziellen Einbußen der Einrichtungen. halb Jahren. Darin waren Kommentare, Mei Die vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) nungen, Analysen und vor allem viele Hilfe durchgeführte Studie hatte vor allem Auswir stellungen beschrieben für die Situation des kungen der Coronapandemie im Blick – insbe deutschen Corona-Kultur-Betriebs. Angespro sondere die Klinikauslastung, Schutzmaßnah chen sind alle Bereiche der Kultur: M usik, Li men und veränderte Behandlungsorganisation. teratur, Tanz, Kunst, Autoren, Verlage, Kultur Nichtsdestotrotz sei es aber gelungen, eine veranstalter etc. Daraus sind jetzt die hochwertige psychiatrische Versorgung auch »Corona-Chroniken Teil 1« entstanden, die alle während der Pandemie aufrecht zu erhalten. Statements dieser Zeit in Sachen Kultur zusam Bedarf zur Nachrüstung besteht laut Dr. Ge menfassen. Eine spannende geschichtliche Lek rald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen türe (»ein Albtraum für die Kultur«) – sie ver Krankenhausgesellschaft (DKG), aber insbeson deutlicht vor allem die Mühe und die Versuche, dere im Bereich telemedizinsicher und ambu Kultur mit all ihren sehr unterschiedlichen Fa lanter Angebote. cetten im Hinblick auf eine Systemrelevanz zu Der PSYCHIATRIE Barometer ist hier benennen und auch Zukunfts-Lösungsmög abrufbar: www.dki.de lichkeiten samt Hoffnungen aufzuzeigen. He rausgeber des fast 500-Seiten-Werkes sind der Quo vadis Psychiatrie? Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Zimmermann sowie der Musikjournalist Theo stellte sich in der am 5. Juli 2021 abgehaltenen Geißler (Neue Musikzeitung). Erschienen sind Veranstaltung »Quo vadis Psychiatrie?« essen die Beiträge, die regelmäßig in der Zeitschrift ziellen gesundheitspolitischen Fragestellungen »Aus Politik und Kultur« erschienen sind beim zur Zukunft der psychiatrischen und psychoso Deutschen Kulturrat. matischen Versorgung in Deutschland. Hierbei Dort sind sie auch erhältlich: wurden sowohl aktuelle Erkenntnisse aus der www.kulturrat.de Coronapandemie und daraus ableitbare mög liche Reformnotwendigkeiten wie auch eben so weitreichende Veränderungen durch die PPP-RL kontrovers diskutiert und neue Mo © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2021, ISSN 2196–8764
334 Volker Bernius dellprojekte vorgestellt. Zu Wort kamen so »kreative Echtzeitreaktionen in Krisenzeiten« wohl Klinikvertreter*innen wie auch poli bedeutsam seien. Denn: »Coronamusik bietet tische Entscheidungsträger*innen. Tenor der die Gelegenheit, kollektiv auf die aktuellen ge Veranstaltung bildete die Forderung der Kli sellschaftlichen Herausforderungen zu reagie niken nach bedarfsgerechter, moderner Ver ren« und damit die »Widerstandsfähigkeit des sorgung im Spannungsfeld struktureller wirt Einzelnen und der Gemeinschaft« zu stärken. schaftlicher und gesetzlicher Vorgaben und Und das sei ein wesentlicher Aspekt in der ge Personalausstattung bei gleichzeitiger patien sellschaftlichen Debatte über die »Systemrele tenorientierter bedarfsgerechter und wohnort vanz von Musik und Kultur«. naher Versorgung. Die Präsentationen können www.aesthetics.mpg.de/institut/news/ hier abgerufen werden: www.dkgev.de/fair/forum-psychiatrie/ Pandemie-Folgen – europaweit Europäische deutschsprachige Ärzteorganisa Stärkung der Resilienz durch Musik tionen fordern in einem Communiqué der in der Corona-Krise 66. Konsultativtagung Anfang Juli 2021 in Wien Dass der aktive wie rezeptive Umgang mit Mu von der Politik eine ausführliche wissenschaft sik Emotionen regulieren kann, wissen Viele. liche Analyse der Pandemiezeit. Ziel soll sein, Das hat nun eine internationale Forschergrup darauf hinzuwirken, dass politisches Handeln pe, zu denen auch das Max-Planck-Institut eine breite und gesicherte wissenschaftliche für Ästhetik (Frankfurt/Main) gehörte, in einer Basis benötige und dass -europäisch gedacht – Online-Umfrage von 5.000 Personen bestätigt. Gesundheitsrisiken besser eingeschätzt und be Im ersten Corona-Lockdown gaben von April antwortet werden können. Eine hohe Quali bis Mai 2020 mehr als die Hälfte der Befragten tät in der Gesundheitsversorgung soll auch in an, Musik zur Bewältigung emotionaler und so Pandemiezeiten gewährleistet werden können. zialer Stressfaktoren zu nutzen. Menschen mit Hierbei sollten Langzeitfolgen und Auswirkun pandemiebedingt stärkeren negativen Emo gen auf den Gesundheitszustand der Bevölke tionen hätten Musik (besonders über Musik rung in Studien analysiert werden – sowohl hören) eingesetzt, um Depressionen, Angst was die physische Ebene betrifft als auch auf und Stress zu regulieren. Menschen mit einer der Ebene der psychischen wie sozialen Folgen. vorwiegend positiven Grundstimmung hätten Die Vertreter.innen der Ärztekammern warnten Musik vor allem als Ersatz genutzt für sozia vor langfristigen, gravierenden Kollateraleffek le Interaktionen sowohl beim Musikhören als ten infolge sozialer Isolation. Diese Folgen gelte auch beim Musizieren – für ein Gefühl der Zu es insbesondere für Kinder wie für ältere Men gehörigkeit und Gemeinschaft. Beim Musizie schen genauestens zu analysieren. ren könne die Musik darüber hinaus als Mittel www.bundesaerztekammer.de der Selbstreflexion dienen. Besondere Bedeu tung erhält – nach Angaben des Instituts – die Schulische Leistungsanforderungen contra sog. »Corona-Musik«. Dabei handelt es sich um psychosoziale Entwicklung musikalische Reaktionen auf die Krise – neu Fachgesellschaften und Berufsverbände für komponierte Stücke, thematische Wiedergabe Kinder- und Jugendärzte, Psychotherapeuten listen sowie bereits bekannte Songs, deren Tex und Psychiater appellierten Ende Juni 2021 in te in Bezug auf die Pandemie überarbeitet wur einem offenen Brief an entsprechende B undes- den. Daraus folgert die Forschergruppe, dass und Landesministerien bestehende Lehrpläne © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2021, ISSN 2196–8764
Corona – Spezial 335 Weitere Links und Hintergrund- im Schuljahr 21/22 aufgrund der Pandemie informationen: situation zu flexibilisieren und in Bezug auf Leistungsanforderungen zu entlasten. Forcier − In Deutschland leben 11,1 Mio. Kinder und tes »Aufholen« von Lerninhalten und Überfor Jugendliche bei 6,5 Mio. Elternpaaren, derungssituationen hätten auf die schulische 1,3 Mio. alleinerziehenden Müttern und als auch auf die psychosoziale Entwicklung von 180.000 alleinerziehenden Vätern. Kindern und Jugendlichen schädliche Auswir − COPSY-Studie: Kinder und Jugendliche lei kungen. Der Lebensraum Schule sei neben den den psychisch weiterhin stark unter Corona- Lernaspekten vor allem auch bedeutsam für Pandemie eine psychische und gesunde Entwicklung von https://www.uke.de/allgemein/presse/pres Schülerinnen und Schülern. Für die gelingende semitteilungen/detailseite_104081.html schulische Entwicklung sei insbesondere positi − Covid-Kids Studie: Lebenszufriedenheit von ves Selbstwert- und Selbstwirksamkeitserleben Kindern und Jugendlichen stark gesunken von Schülerinnen und Schülern entscheidend. https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/ Schulbezogene Leistungsängste auch leistungs wirtschafts-und-sozialwissenschaftliche- starker Schüler.innen spiegelten eine erhöhte fakultaet/faecher/fachbereich-sozialwis Anmeldung in Praxen und Ambulanzen wieder. senschaften/erziehungswissenschaft/ Erst müssten Kinder wieder einen geregelten abteilungen/sozialpaedagogik/forschungs Rhythmus im Schulalltag finden, der auch die projekte/aktuelle-forschungsprojekte/ sozialen Aspekte betone: covid-kids/ https://www.dgkjp.de/offener-brief-zu- − Umfrage des Bundesinstituts für Bevölke schulischen-leistungsanforderungen rungsforschung: Eltern sind stärker belas tet als Kinderlose Kultur macht stark https://www.bib.bund.de/DE/Service/ Ein sogenanntes Aufholprogramm für Kin Presse/2020/2020–07-Eltern-waehrend- der und Jugendliche hat die Bundesregierung der-Corona-Krise.html?nn=9755196 aufgelegt, das Lernprogramme aber auch die − Bundestagsdebatte 25.03.2021: Auswirkun Förderung von kulturellen Aktivitäten enthält. gen der Corona-Pandemie auf Kinder und Dazu gehören die schön länger bekannten Pro Jugendliche erörtert jekte der kulturellen Bildung wie »Kultur macht https://www.bundestag.de/dokumente/ stark«. Im Aktionsprogramm »Aufholen nach textarchiv/2021/kw12-de-jugend-corona- Corona für Kinder und Jugendliche« sollen auch 8 26506 außerschulische kreative Angebote gefördert − Aufbau von Ressourcen werden. Dafür stünden für 2021 und 2022 zwei https://www.oecd.org/coronavirus/en/ Milliarden Euro zur Verfügung, teilt das Bil #spotlight dungsministerium mit., um Kinder und Jugend liche auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen zu begleiten und sie beim Aufholen von Lernrückständen zu unterstützen. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/ corona-pandemie/aufholen-nach-corona/ aktionsprogramm-aufholen-nach-corona- Volker Bernius, Steinbach fuer-kinder-und-jugendliche--178422 volker.bernius@musiktherapie.de © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2021, ISSN 2196–8764
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