Das Modelljahr 2020 bei Harley-Davidson
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Modelljahr 2020 Das Modelljahr 2020 bei Harley-Davidson Im Harley-Davidson Modellprogramm für das Jahr 2020 findet man hierzulande 31 Serienmaschinen, zwei Serientrikes und drei aufwendig individualisierte CVO Sondermodelle. Mit der LiveWire präsentiert Harley-Davidson das erste elektrisch angetriebene Motorrad eines Großserienherstellers. Ihr Herzstück bildet ein flüssigkeitsgekühlter Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor, der für eine Spitzenleistung von 78 kW (106 PS), eine Dauerleistung von 60 kW (82 PS) und ein Drehmoment von 116 Nm sorgt, das ab der ersten Radumdrehung anliegt. Der Motor wird gespeist von einem Lithium-Ionen-Akku mit einer maximalen Kapazität von 15,5 kWh, der an Haushalts- steckdosen, Ladesäulen und Schnellladestationen mit Strom versorgt werden kann, was bei einer Schnellladung in 40 Minuten (0 – 80% Ladung) beziehungsweise 60 Minuten (0 – 100 % Ladung) möglich ist. Je nach Einsatzzweck und Messverfahren beträgt die Reichweite 153 bis 235 Kilometer (158 km entsprechend WMTC). Die Maschine verfügt über sieben Fahrmodi und über das elektronische Assistenzsystempaket Reflex Defensive Rider Systems (RDRS), das die Beschleu- nigungs- und Verzögerungskräfte an die verfügbare Reifenhaftung anpasst. In der LiveWire arbeitet es mit Antiblockiersystem (ABS), Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS), Traktionskontrolle (TCS), Kurven-Traktionskontrolle (C-TCS), Antriebsschlupfregelung (DSCS) und Kurven-Antriebsschlupf- regelung (C-DSCS). Die LiveWire kommt außerdem mit H-D Connect auf den Markt, das den Fahrer per Mobilfunk-App über das Smartphone mit Informationen zum Fahrzeug versorgt. In der Softail Baureihe debütiert die neue Low Rider S im tiefschwarz gehaltenen Coastal Style, der zugleich an den Look der Low Rider S des Modelljahrs 2016 erinnert. Für ihren Vortrieb sorgt ein Milwaukee-Eight 114 Motor mit 1868 cm3 (114 cui) Hubraum und das Chassis verfügt über eine Upside-down-Gabel sowie eine Doppelscheibenbremse am Vorderrad. Die Road Glide Limited ist der Neuzugang in der Touring Baureihe. Sie ist mit zahlreichen Premium- Features ausgestattet, die sie zu einer exklusiven Langstreckenmaschine machen. Das neue Trike CVO Tri Glide ist die Krönung der zwei weitere Modelle umfassenden Kollektion der limitierten und ab Werk individualisierten Custom Vehicle Operations (CVO). Alle drei Modelle werden serienmäßig mit H-D Connect ausgestattet, die beiden zweirädrigen Typen wurden umfangreich modellgepflegt und verfügen serienmäßig über die Reflex Defensive Rider Systems, während bei der CVO Tri Glide sowie den Trikes Freewheeler und Tri Glide Ultra Trike-spezifische RDRS zum Einsatz kommen. Umfangreiche Modellpflege kam zahlreichen anderen Maschinen zugute. Die Modelle Road King Special, Street Glide Special, Road Glide Special, Ultra Limited und die neue Road Glide Limited werden im Modelljahr 2020 mit den Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) ausgestattet, deren Kurven-ABS in diesen Typen in Synthese mit der elektronischen Bremskraftverteilung arbeitet. Außerdem verfügen alle Touring Modelle mit Infotainmentsystem im neuen Modelljahr über H-D Connect. Zudem ist für Ultra Limited und Road Glide Limited 2020 optional das neue Black Finish erhältlich, das den beiden Touring Modellen einen neuen, düsteren Look verleiht. ___________________________________________________________ DIGITALES BILD- UND TEXTMATERIAL Hochauflösende Fotos erhalten Sie im Harley-Davidson Pressebereich für das Modelljahr 2020 unter h-dmediakit.com oder vom Harley-Davidson Presse-Service. Diese Pressemappe steht Ihnen als pdf-File unter www.h-d-presseservice.de in unserem Pressearchiv zur Verfügung. Sollten Sie weitere Fragen zu Harley-Davidson haben, rufen Sie uns bitte einfach an. Harley-Davidson Presse-Service, Sassenbach GmbH, Hohe Straße 128-132, D-50667 Köln, Telefon: +49 (0)221 56 96 06 15, E-Mail: h-d-pr@sassenbach.de 1
Modelljahr 2020 Alle Angaben entsprechen dem Stand September 2019. Änderungen vorbehalten. Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Lisa Happ, Harley-Davidson Germany GmbH, Neu-Isenburg Redaktion: Rudolf Herzig, Harley-Davidson Presse-Service, Sassenbach GmbH, Köln Lektorat: Catharina Müller, cmtext, Berlin Fotos: Harley-Davidson Köln, im September 2019 2
Modelljahr 2020 Inhalt Überblick 4 Die Modellpflegemaßnahmen 5 Neue Technologie für zahlreiche Harley-Davidson Modelle 7 Die Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) 7 H-D Connect 9 Überblick über die elektronischen Systeme 11 Neu: LiveWire 12 Die Street Familie 20 Die Street Modelle im Jahr 2020 21 Die Sportster Familie 22 Die Sportster Modelle im Jahr 2020 24 Die Softail Familie 25 Neu: Low Rider S (FXLRS) 27 Weitere Softail Modelle im Jahr 2020 28 Die Touring Familie und die Trikes 30 Neu: Road Glide Limited (FLTRK) 32 Weitere Touring Modelle und Trikes im Jahr 2020 33 Die CVO Familie 35 Neu: CVO Tri Glide (FLHTCUTGSE) 37 Modellgepflegt: CVO Street Glide (FLHXSE) 38 Modellgepflegt: CVO Limited (FLHTKSE) 39 Die Lackfarben im Modelljahr 2020 40 Die Geschichte von Harley-Davidson 41 Technische Daten und Hinweis zur Haftung 43 3
Modelljahr 2020 Überblick Im Modelljahr 2020 bietet Harley-Davidson hierzulande 31 Serienmaschinen, zwei Serientrikes und drei aufwendig individualisierte CVO Sondermodelle an. Neu sind die LiveWire, die Low Rider S, die Road Glide Limited und das Trike CVO Tri Glide. Die mit Milwaukee-Eight 107 ausgerüsteten Modelle Breakout, Heritage Classic, Road King Classic, Street Glide und Road Glide sowie die vom Milwaukee-Eight 114 angetriebenen Typen Road Glide Ultra und Ultra Limited Low werden nicht mehr angeboten. Harley-Davidson gewährt auf alle Modelle vier Jahre Garantie und ein Jahr Mobilitätsgarantie „Harley Assist“ sowie fünf Jahre Garantie auf den Hauptakku (RESS) der LiveWire. Baureihen und ihre Kennzeichen Modellbezeichnungen und Typkürzel Typ: EV1 Neu: LiveWire (ELW) Revelation Motor: Wechselstrom Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor, sechs Pole, Flüssigkeitskühlung, Dauerleistung 60 kW (82 PS), Spitzenleistung 78 kW (106 PS); EV LiveWire Fahrwerk: Showa SFF-BP Upside-down-Gabel, Showa BFRC-lite Mono-Shock, Fahrwerkselemente vollständig einstellbar, Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) mit Antiblockiersystem, Kurven-Antiblockiersystem, Traktionskontrolle, Kurven-Traktionskontrolle, Antriebsschlupfregelung und Kurven-Antriebsschlupfregelung; H-D Connect Typ: XG1 Street 750 (XG 750) Revolution X / High Output Revolution X Motor: je eine obenliegende Nockenwelle und vier 3 Ventile pro Zylinder, Ausgleichswelle, Flüssigkeitskühlung, 749 cm , je nach Modell bis zu 52 kW Street (71 PS), Sechsganggetriebe; Street Fahrwerk: Telegabel (Street Rod: Upside-down-Telegabel), zwei stehende Federbeine, Street Rod (XG 750A) Antiblockiersystem Typ: XL2 SuperLow (XL 883L) 3 3 Evolution Sportster Motor: vier Nockenwellen, 883 cm oder 1202 cm , luftgekühlt, je nach Modell Iron 883 (XL 883N) Sportster bis zu 50 kW (68 PS), Fünfganggetriebe; Iron 1200 (XL 1200NS) Sportster Fahrwerk: Telegabel (Roadster: Upside-down-Gabel), zwei stehende Federbeine, Sportster 1200 Custom (XL 1200C) vibrationsisolierende Motoraufhängung, Antiblockiersystem Forty-Eight (XL 1200X) Forty-Eight Special (XL 1200XS) SuperLow 1200T (XL 1200T) Roadster (XL 1200CX) Typ: ST1 Street Bob (FXBB) „Big Twin“: Milwaukee-Eight 107 oder 114 Motor; eine Nockenwelle, je nach Modell 1745 oder Low Rider (FXLR) 3 1868 cm , luftgekühlt, Auslassbereich flüssigkeitsgekühlt mit Motoröl, vier Ventile pro Zylinder, Neu: Low Rider S (FXLRS) Doppelzündung, zwei Ausgleichswellen, je nach Modell bis zu 69 kW (94 PS), Sport Glide (FLSB) Sechsganggetriebe; Fat Bob (FXFB) Softail Fahrwerk: Telegabel (Low Rider S, FXDR 114, Sport Glide und Fat Bob Typen: Upside- Softail Fat Bob 114 (FXFBS) down-Telegabel), Zentralfederbein, starre Motoraufhängung, zwei Bremsscheiben (Low Rider S, Softail Slim (FLSL) FXDR 114 und Fat Bob Typen: drei Bremsscheiben), Antiblockiersystem Deluxe (FLDE) Breakout 114 (FXBRS) Fat Boy (FLFB) Fat Boy 114 (FLFBS) Heritage Classic 114 (FLHCS) FXDR 114 (FXDRS) Typ: FL3 Road King (FLHR) „Big Twin“: Milwaukee-Eight 107 oder 114 Motor; eine Nockenwelle, je nach Modell 1745 oder 3 1868 cm , luftgekühlt, Auslassbereich flüssigkeitsgekühlt mit Motoröl oder Kühlflüssigkeit (je nach Road King Special (FLHRXS) Modell), vier Ventile pro Zylinder, Doppelzündung, Ausgleichswelle, 66 kW (90 PS), Street Glide Special (FLHXS) Touring Sechsganggetriebe; Touring Fahrwerk: Telegabel, zwei stehende Federbeine, vibrationsisolierende Motoraufhän- Road Glide Special (FLTRXS) gung, drei Bremsscheiben, elektronische Bremskraftverteilung, ABS, Reflex Defensive Rider Neu: Road Glide Limited (FLTRK) Systems (RDRS; nicht bei Road King und Electra Glide Standard) mit Antiblockiersystem, Kurven-Antiblockiersystem, kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung, Electra Glide Standard (FLHT) Traktionskontrolle, Kurven-Traktionskontrolle, Antriebsschlupfregelung, Fahrzeughalteassistent Ultra Limited (FLHTK) und Reifenluftdruckkontrollsystem; H-D Connect (nur bei Modellen mit Infotainmentsystem) Typ: TG1 Freewheeler (FLRT) 3 „Big Twin“: Milwaukee-Eight 114 Motor; eine Nockenwelle, 1868 cm , luftgekühlt, Auslassbereich flüssigkeitsgekühlt mit Motoröl oder Kühlflüssigkeit (je nach Modell), vier Ventile pro Zylinder, Doppelzündung, Ausgleichswelle, 65 kW (88 PS), Sechsganggetriebe mit Rückfahrhilfe; Trike Trike Fahrwerk: Telegabel, Starrachse, Differential, zwei Federbeine, vibrationsisolierende Tri Glide Ultra (FLHTCUTG) Motoraufhängung, Feststellbremse, Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) mit Antiblockier- system, Kurven-Antiblockiersystem, elektronischer Bremskraftverteilung, kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung, Traktionskontrolle, Kurven-Traktionskontrolle und Antriebsschlupfregelung; H-D Connect (nur Tri Glide Ultra) Typ: FL3 bzw. TG1 Neu: CVO Tri Glide (FLHTCUTGSE) limit. Auflage auf Basis der entsprechenden Touring bzw. Trike Modelle, Milwaukee-Eight 117 Motor, Auslassbereich flüssigkeitsgekühlt mit Motoröl oder Kühlflüssigkeit (je nach Modell), CVO 3 1923 cm , bis zu 80 kW (109 PS), Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) mit Antiblockier- Modellgepflegt: CVO Street Glide (FLHXSE) system, Kurven-Antiblockiersystem, elektronischer Bremskraftverteilung, kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung, Traktionskontrolle, Kurven-Traktionskontrolle, Antriebs- Modellgepflegt: CVO Limited (FLHTKSE) schlupfregelung, Fahrzeughalteassistent (nur Zweiräder) und Reifenluftdruckkontrollsystem; H-D Connect 4
Modelljahr 2020 Die Modellpflegemaßnahmen Softail Baureihe Der Rahmen des Ölkühlers besteht nun aus einem besonders robusten Kompositmaterial, das unempfindlicher gegenüber Steinschlag ist, als das bisher verwendete Metall. Touring Baureihe Die Modelle Road King Special, Street Glide Special, Road Glide Special, Ultra Limited und die neue Road Glide Limited werden im Modelljahr 2020 mit einem Reifenluftdruckkontrollsystem und mit den Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) ausgestattet. Dieses Technologiepaket aus Assistenzsystemen passt die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte sowohl bei Geradeaus- als auch bei Kurvenfahrt an die verfügbare Reifenhaftung an. Die Assistenzsysteme werden elektronisch gesteuert und basieren auf der modernsten Fahrwerks-, Brems- und Antriebs-Regeltechnik. Sie erweisen sich bei schwierigen Straßenverhältnissen und in Gefahrensituationen als hilfreich. Waren das Antiblockiersystem (ABS) und die elektronische Bremskraftverteilung (ELB) bereits zuvor in allen Maschinen der Touring Baureihe serienmäßig vorhanden, so umfassen die Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) nunmehr zusätzlich das Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS), die kurvenoptimierte elektronische Bremskraftverteilung (C-ELB), die Traktionskontrolle (TCS), die Kurven-Traktionskontrolle (C-TCS), die Antriebsschlupfregelung (DSCS), den Fahrzeughalte- assistenten (VHC) und das Reifenluftdruckkontrollsystem (TPMS). Weitere Informationen zu den Reflex Defensive Rider Systems finden Sie ab Seite 7. Für das Modelljahr 2020 stattet Harley-Davidson die Touring Modelle, die über ein Boom! Box GTS Infotainmentsystem verfügen (Street Glide Special, Road Glide Special, Ultra Limited und die neue Road Glide Limited), mit H-D Connect aus. Dabei handelt es sich um ein System, das per LTE- Mobilfunkstandard der dritten Generation Konnektivität mit Cloud-Services und der Harley-Davidson App herstellt. Letztere lässt sich kostenlos über Apple- und Android-App-Stores auf einem Smartphone installieren und umfasst Funktionen wie Navigation und Tourenplanung sowie das Anzeigen von Händlerstandorten und Event-Locations. Per H-D App überträgt H-D Connect Daten für die Fahrzeugwartung und bietet dem Besitzer die Möglichkeit, sein Motorrad aus der Ferne zu überwachen. Weitere Informationen zu H-D Connect finden Sie ab Seite 9. Für die Modelle Ultra Limited und Road Glide Limited steht 2020 wahlweise ein neues Black Finish zur Verfügung. Die zahlreichen dunklen Oberflächen sorgen für einen stilvollen und dezenten Look. Auf Basis der „Chrome Option“ und der „Black Option“ hat der Kunde die Wahl zwischen jeweils sechs verschiedenen Lackfarben beziehungsweise Farbkombinationen. Die Modelle Road King und Ultra Limited erhalten statt ihrer bisherigen 16 beziehungsweise 17 Zoll großen Räder jetzt 18-Zoll-Räder an Front und Heck. Der obere Getriebegehäusedeckel der Touring Modelle besteht nun aus einem leichteren Material. Die unmittelbar unterhalb der Verkleidungsscheibe der Road Glide Special angebrachte Cockpitabdeckung ist künftig mattschwarz statt glänzend schwarz gehalten, um Reflexionen in der Verkleidungsscheibe zu minimieren. 5
Modelljahr 2020 Trike Baureihe Der Harley-Davidson Freewheeler und das Modell Tri Glide Ultra, die bereits seit geraumer Zeit über das Antiblockiersystem (ABS) und die elektronische Bremskraftverteilung (ELB) verfügen, sind 2020 mit einer speziell auf Trikes ausgelegten Version der Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) ausgestattet. Sie umfasst das Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS), die kurvenoptimierte elektronische Bremskraftverteilung (C-ELB), die Traktionskontrolle (TCS), die Kurven-Traktionskontrolle (C-TCS) und die Antriebsschlupfregelung (DSCS). Bei der Tri Glide Ultra ist zudem H-D Connect an Bord. Informationen dazu: siehe Seite 9. CVO Sondermodelle Auch bei CVO Modellen waren das Antiblockiersystem (ABS) und die elektronische Bremskraft- verteilung (ELB) bereits zuvor serienmäßig vorhanden. Die 2020er CVO Typen verfügen darüber hinaus über die Reflex Defensive Rider Systems mit Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS), kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung (C-ELB), Traktionskontrolle (TCS), Kurven- Traktionskontrolle (C-TCS) und Antriebsschlupfregelung (DSCS). Bei den Zweirädern ist zusätzlich der Fahrzeughalteassistent (VHC) an Bord. Alle drei CVO Modelle – die CVO Limited, die CVO Street Glide und das neue Trike CVO Tri Glide – werden 2020 serienmäßig mit dem Reifenluftdruckkontrollsystem (TPMS) und mit H-D Connect ausgestattet. Weitere Informationen dazu finden Sie ab Seite 7. Der bei der CVO Limited und der CVO Street Glide serienmäßige Daymaker LED-Scheinwerfer zeichnet sich jetzt durch eine adaptive Kurvenlichtfunktion aus. Eine direkt in den Scheinwerfer integrierte elektronische Steuerung mit patentierten Sensoren regelt zwölf zusätzliche LED- Leuchtkörper in Abhängigkeit von der aktuellen Schräglage, um in Kurven Randbereiche der Fahrbahn auszuleuchten, die herkömmliche passive Scheinwerfer nicht erreichen. Das adaptive Kurvenlicht ist sowohl beim Fernlicht als auch beim Abblendlicht aktiv. Das Licht der LED-Projektoren wird auf die Fahrbahn gebündelt und ist auf eine möglichst hohe Lichtausbeute bei geringstmöglicher Beeinträchtigung des Gegenverkehrs hin optimiert. Ein markanter äußerer LED-Ring bildet das Standlicht. Im Lieferumfang aller CVO Modelle des Modelljahrs 2020 ist ein Boom! Audio 30k Bluetooth-Helm- Headset zur kabellosen Verbindung mit dem bordeigenen Boom! Box GTS Infotainmentsystem enthalten, das auf modernster Mesh-Intercom-Network-Technologie basiert und im Vergleich zu den bislang verwendeten 20S-Headsets zahlreiche Vorzüge bietet. Im Public Mode nimmt dieses digitale Protokoll automatisch Verbindung mit mehreren anderen Fahrern in Reichweite auf. Im Private Mode ermöglicht es eine Netzwerkverbindung mit bis zu 16 Fahrern über eine Entfernung von bis zu acht Kilometern. Zugleich bietet das Headset alle Funktionen eines per Kabel verbundenen Headsets (Freisprechfunktion, Navigationsanweisungen, Radio und Musikplayer sowie Sprachführung) und ist kompatibel mit den Apple CarPlay Anforderungen für Mikrofone des Boom! Box GTS Infotainmentsystems. Dank der Schnellladefunktion reichen 20 Minuten Ladezeit aus, um bis zu fünf Stunden Sprechzeit zu gewährleisten. Die CVO Limited und das Trike CVO Tri Glide erhalten modifizierte, einstellbare Soziustrittbretter, die dem Beifahrer ein Plus an Komfort und Beinfreiheit bieten. Alle CVO Modelle beeindrucken zudem mit neuen Features, Lackfarben und Graphics. 6
Modelljahr 2020 Neue Technologie für zahlreiche Harley-Davidson Modelle Seit geraumer Zeit bietet Harley-Davidson seine Produkte serienmäßig mit Antiblockiersystem an. Auch das Reflex Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (ELB) kommt seit Jahren in Touring und Trike Modellen zum Einsatz. Antiblockiersystem (ABS) Das Antiblockiersystem regelt die Vorder- und Hinterradbremse unabhängig voneinander und verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen, damit der Fahrer bei Gefahrenbremsungen während der Geradeausfahrt die Kontrolle über die Maschine behält. Ein Sturz durch ein überbremstes Vorderrad und ein aufgrund des blockierenden Hinterrads ausbrechendes Heck werden damit verhindert. So lässt sich die Maschine dank ABS deutlich sicherer verzögern. Antiblockiersysteme kommen bei Harley-Davidson seit dem Jahr 2008 zum Einsatz. Alle aktuellen Harley-Davidson Modelle sind mit ABS ausgerüstet. Reflex Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (ELB) Beim Reflex Bremssystem handelt es sich um eine dynamisch agierende elektronische Bremskraftverteilung (Electronically Linked Brakes) für Zweiräder, welche die Bremskräfte, die jeweils auf Vorder- und Hinterrad einwirken, in jeder Fahrsituation optimal dosiert. Wer nur hinten bremst, erhält automatisch den passenden Support am Vorderrad und umgekehrt. Das Bremspedal wirkt dabei auch auf die in Fahrtrichtung vordere linke Bremsscheibe und der Handbremshebel wirkt auch auf die hintere Bremsscheibe. Das nicht manuell gebremste Rad wird dabei mit jeweils maximal 30 Prozent der vollen Bremsleistung beaufschlagt. Das System ist aktiv, sobald eine Geschwindigkeit von rund 40 km/h (25 mph) überschritten wird. Beim Bremsen aus niedrigeren Geschwindigkeiten lassen sich Vorder- und Hinterradbremse wie bei konventionellen Bremssystemen unabhängig voneinander manuell dosieren. So ermöglicht das Reflex Bremssystem dem Fahrer, kürzere Bremswege zu erzielen. Bei Trikes werden bei einer Betätigung des Bremspedals Vorderrad und Hinterräder gleichzeitig abgebremst. Die Betätigung des Handbremshebels wirkt lediglich auf die Vorderradbremse ein. Alle Touring Modelle sind seit dem Modelljahr 2014 mit dieser elektronischen Bremskraftverteilung ausgestattet. Auch bei den Trikes kommt seither ein Bremskraftverteilungssystem zum Einsatz. Für das Modelljahr 2020 sind zahlreiche Harley-Davidson Modelle mit zwei neuen Systemen ausgestattet, die das Motorraderlebnis auf bislang ungeahnte Weise bereichern: die Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) und H-D Connect. Die Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) Die neuen elektronischen Harley-Davidson Assistenzsysteme (Reflex Defensive Rider Systems, RDRS) sind im normalen Betrieb nicht wahrnehmbar, fast alle Fahrmanöver laufen so ab wie auf Maschinen ohne diese Systeme, nämlich unterhalb des Regelbereichs. Erst in Gefahrensituationen wird der Unterschied spürbar, da die Elektronik dann unterstützend eingreift. Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS) Beim Kurven-ABS (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS) handelt es sich um ein weiterentwickeltes Antiblockiersystem, das auch in Schräglage arbeitet. In dieser Fahrsituation vermag der Reifen in der Regel weniger Bremskraft zu übertragen als bei Geradeausfahrt, weshalb er zum Blockieren neigt. Das Kurven-ABS arbeitet mit einer Hinterradabhebekontrolle (Rear Wheel Lift Mitigation), die auf den C-ABS-Sensoren und einer 6-Achsen-Bewegungs-Sensorik aufbaut, um bei 7
Modelljahr 2020 starken Bremsungen dem Heben des Hinterrads entgegenzuwirken und somit die Verzögerungskräfte optimal mit den Bremsbefehlen des Fahrers in Einklang zu bringen. C-ABS ist 2020 serienmäßig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes und den Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. Reflex Bremssystem mit kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung (C-ELB) Bei diesem System (Cornering Electronic Linked Braking) arbeitet die dynamisch agierende elektronische Bremskraftverteilung (Electronically Linked Brakes, ELB) kurvenoptimiert, indem sie mittels Sechsachsensensor die G-Kräfte in die Berechnung des Bremskraftverhältnisses zwischen Vorder- und Hinterradbremsen mit einbezieht. Das Ziel besteht darin, das Motorrad auch in Kurven optimal zu verzögern. C-ELB ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei allen CVO Typen, den Trikes und bei allen Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. Traktionskontrolle TCS Die Traktionskontrolle TCS verhindert beim Beschleunigen übermäßigen Schlupf am Hinterrad und unterstützt damit den Fahrer insbesondere bei eingeschränkter Reifenhaftung wie etwa bei Niederschlag, plötzlich wechselndem Fahrbahnbelag oder auf unbefestigter Fahrbahn. TCS ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes sowie allen Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. Kurven-Traktionskontrolle C-TCS Die Kurventraktionskontrolle C-TCS bezieht beim ihrem Eingriff die momentane Schräglage mit ein und verhindert auch in Kurven beim Beschleunigen übermäßigen Schlupf am Hinterrad. Der Fahrer hat die Wahl zwischen verschiedenen C-TCS-Modi: Der Standard-Modus ist auf trockene Fahrbahnen optimiert, der Modus Rain auf Nässe. Zusätzlich lässt sich die Traktionskontrolle auch komplett deaktivieren. C-TCS bietet darüber hinaus eine Wheelie-Kontrollfunktion, um die Höhe des abhebenden Vorderrads und die Dauer des Abhebens beim Beschleunigen zu begrenzen. C-TCS ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes sowie allen Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. Antriebsschlupfregelung (DSCS) Die Antriebsschlupfregelung DSCS (Cornering Enhanced Drag-Torque Slip Control System) verhindert Schlupf und Blockieren des Hinterrads im Schiebebetrieb. Erkennt das DSCS beim Verzögern übermäßigen Schlupf am Hinterrad, so passt es über eine Regelung des Motordrehmoments die Umfangsgeschwindigkeit des Rades an die Fahrgeschwindigkeit an. Das DSCS ist bei Geschwindigkeiten über etwa 17 km/h aktiv und arbeitet im Verbund mit dem Antiblockiersystem, um eine optimale Verzögerung und ein gut kontrollierbares Fahrverhalten zu erreichen. DSCS ist damit entscheidend für die Leistung des ABS am Hinterrad. DSCS ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei der LiveWire, den CVO Modellen, den Trikes und bei den Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. Kurven-Antriebsschlupfregelung (C-DSCS) Die Kurven-Antriebsschlupfregelung C-DSCS (Cornering Enhanced Drag-Torque Slip Control System) bezieht auch die momentane Schräglage in seine Berechnung mit ein. C-DSCS ist serienmäßig bei der LiveWire. 8
Modelljahr 2020 Fahrzeughalteassistent Vehicle Hold Control (VHC) Dabei handelt es sich um eine Zusatzfunktion des ABS, die automatisch ein Wegrollen des Motorrads verhindert, nachdem der Fahrer die Bremsen gelöst hat. Dabei geht es hauptsächlich um das Anhalten und Warten im Verkehr, etwa bergauf vor einem Stoppschild, bergab im zäh fließenden Verkehr oder auf einer steilen Parkhausrampe. In solchen Verkehrssituationen wird souveränes Anfahren dank VHC zum Kinderspiel. Denn das System hält das Motorrad automatisch mit den Bremsen, bis der Fahrer Gas gibt und die Kupplung betätigt. Darüber hinaus lässt sich VHC auch auf ebener Fahrbahn aktivieren, wenn der Fahrer die Position halten möchte, ohne selbst die Bremse zu betätigen. Der Fahrer aktiviert VHC nach dem Anhalten mit einem kurzen Bremsimpuls über den Handbremshebel oder das Fußbremspedal. Hält er nach einer starken Bremsung bis in den Stillstand den Bremsdruck nach dem Anhalten weiter aufrecht, aktiviert sich VHC ohne zusätzlichen Bremsimpuls. Eine VHC-Kontroll-LED informiert den Fahrer, sobald das System aktiv ist und das ABS nach dem Lösen der Bremse selbstständig weiter Bremsdruck einsteuert. Zum automatischen Deaktivieren der VHC-Funktion muss der Fahrer lediglich aus dem Stand anfahren oder nochmals einen Bremsimpuls geben. VHC ist nicht als Feststellbremse gedacht und löst daher die Bremsen automatisch beim Ausklappen des Seitenständers oder beim Abstellen des Motors. In den meisten Situationen beginnt die Kontrollleuchte nach fünf Minuten zu blinken und VHC löst wenig später automatisch die Bremsen, falls keine weitere Eingabe des Fahrers erfolgt. VHC ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei den zweirädrigen CVO Typen und den Touring Modellen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. Reifenluftdruckkontrollsystem TPMS (Tire Pressure Monitoring System) Das Reifenluftdruckkontrollsystem TPMS warnt den Fahrer bei zu geringem Reifendruck. Ein korrekter Luftdruck in den Reifen ist entscheidend sowohl für das Fahrverhalten als auch für die Lebensdauer der Reifen. Die Drücke in Vorder- und Hinterreifen werden vom TPMS über das Display des Boom! Box GTS Infotainmentsystems angezeigt (Road King Special: Anzeige im Tachometer). Die Anzeige warnt den Fahrer bei zu geringem Luftdruck. TPMS ist Bestandteil des Assistenzsystempakets RDRS und lässt sich an Touring Modellen des Modelljahrs 2020, die das System nicht ab Werk aufweisen, über das Harley-Davidson Genuine Motor Parts & Accessories Zubehörprogramm nachrüsten, soweit diese Maschinen über Original- oder Zubehörräder verfügen, bei denen sich ein TPMS-Sensor einbauen lässt. TPMS ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei den CVO Modellen und den Touring Typen mit Ausnahme der Road King und der Electra Glide Standard. H-D Connect Bei H-D Connect handelt es sich um ein System, das per LTE-Mobilfunkstandard der dritten Generation Konnektivität mit Cloud-Services und der Harley-Davidson App herstellt. Letztere lässt sich kostenlos über Apple- und Android-App-Stores auf dem Smartphone installieren. H-D Connect versorgt den Fahrer per App über das Smartphone mit Informationen zu seinem Fahrzeug. Es sorgt dafür, dass der Fahrer stets mit seiner Maschine verbunden bleibt, auch wenn beide räumlich voneinander getrennt sind. Über das Smartphone lassen sich diverse Informationen zum Fahrzeugzustand abrufen. Das System ermöglicht dem Besitzer auch, das Motorrad aus der Ferne zu überwachen. Sollten sich Unbefugte an der Maschine zu schaffen machen oder sie bewegen, erhält er einen entsprechenden Hinweis. Ein Telematik-Steuergerät (TCU) bildet die technische Basis für H-D Connect. Es verbindet die Touring Modelle durch ein integriertes LTE-Modem mit der Cloud. 9
Modelljahr 2020 H-D Connect bietet folgende Features: Statusinformationen: Dank H-D Connect und der H-D App kann der Besitzer des Motorrads bei einer entsprechenden Mobilfunkverbindung Informationen zum aktuellen Fahrzeugstatus abrufen. Dazu zählen der Kraftstoffstand beziehungsweise bei elektrisch angetriebenen Maschinen der Ladezustand der Batterie, die Restreichweite, der Fahrmodus, der Kilometerstand, Statistiken zur Fahrzeugnutzung sowie – je nach Ausstattung – der Reifenluftdruck und die Versionsnummer der Infotainmentsoftware. Bei der LiveWire kann der Besitzer mithilfe der H-D App die nächstgelegene Ladestation suchen und dorthin navigieren sowie während des Ladevorgangs aus der Ferne die verbleibende Ladedauer abrufen und Benachrichtigungen zum Ladezustand empfangen. Navigation: In Kombination mit der H-D App ermöglicht H-D Connect den Transfer von Fahrtstrecken und Points of Interest an das Infotainmentsystem des Fahrzeugs. Manipulationswarnung und Fahrzeugortung: Um ein hohes Maß an Sicherheit zu erzielen, zeigt H-D Connect bei entsprechendem Mobilfunksignal die Position der Maschine in der Harley- Davidson App auf einer Karte an. Sollten sich Unbefugte an der Maschine zu schaffen machen oder sie bewegen, erhält der Besitzer einen entsprechenden Hinweis. Wird das Motorrad aus einem bestimmten Umkreis um die Parkposition entfernt, erhält er ein weiteres Alarmsignal (Geofencing). Dank der GPS-gestützten Ortung kann der Standort eines gestohlenen Fahrzeugs nachvollzogen werden. Service-Erinnerungen und Benachrichtigungen: Die H-D App erinnert den Besitzer unter anderem an Wartungsarbeiten und bevorstehende Inspektionen. Eine weitere Funktion der App umfasst die Suche nach der nächstgelegenen Tankstelle. H-D Connect ist für Neufahrzeugkäufer ein Jahr lang gratis und anschließend im kostenpflichtigen Abonnement erhältlich. Es steht ab Herbst 2019 in den USA, Kanada, Puerto Rico und den meisten Ländern der EU zur Verfügung. Harley-Davidson plant, den Dienst bis Ende August 2020 auf Australien, Brasilien, Mexiko und Japan auszuweiten. H-D Connect ist im Modelljahr 2020 serienmäßig bei der LiveWire, dem Trike Tri Glide Ultra, den CVO Modellen und den Touring Typen (mit Ausnahme der Road King Modelle und der Electra Glide Standard). Weitere Modifikationen, die mehreren Baureihen zugute kommen Softail und Sportster Typen sowie die Road King, die Road King Special, die CVO Street Glide und das Trike Freewheeler profitieren von neugestalteten Tankdeckeln. Die Hinterradachsen der Touring und CVO Touring Modelle wurden modifiziert, um bei Service- Arbeiten die Spannung des Sekundärzahnriemens einfacher justieren zu können. Lackfarben Das Spektrum der Lackierungen umfasst für das neue Modelljahr 33 Varianten. Dazu gehören zehn neue einfarbige und fünf neue zweifarbige Lackierungen sowie sieben neue CVO Lackierungen. Neue Graphics und Schriftzüge komplettieren den Look der 2020er-Modelle. Neu sind die Töne Billiard Burgundy, Billiard Red, Orange Fuse, Performance Orange, River Rock Gray, Spruce, Stone Washed White Pearl und Yellow Fuse sowie die matten Farben River Rock Gray Denim und Barracuda Silver Denim. Bei den fünf neuen Zweifarblackierungen im Portfolio handelt es sich um Barracuda Silver Deluxe, Barracuda Silver Denim & Black Denim, Billiard Red & Vivid Black, River Rock Gray & Vivid Black, Silver Pine & Spruce. Die CVO Modelle sind in jeweils zwei oder drei neuen Farbversionen erhältlich. Eine Auflistung der Lackfarben finden Sie auf Seite 40. 10
Modelljahr 2020 Überblick über die elektronischen Systeme Baureihe und Modell Kurven-Antriebsschlupfregelung Kurvenoptimierte elektronische Reifenluftdruckkontrollsystem Kurven-Antiblockiersystem Kurven-Traktionskontrolle Antriebsschlupfregelung Fahrzeughalteassistent Bremskraftverteilung Bremskraftverteilung Antiblockiersystem Traktionskontrolle Elektronische H-D Connect ABS C-ABS ELB C-ELB TCS C-TCS DSCS C-DSCS VHC TPMS LiveWire ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ EV Street 750 (XG 750) ✓ Street Street Rod (XG 750A) SuperLow (XL 883L) Iron 883 (XL 883N) ✓ Iron 1200 (XL 1200NS) Sportster Sportster 1200 Custom (XL 1200C) Forty-Eight (XL 1200X) Forty-Eight Special (XL 1200XS) SuperLow 1200T (XL 1200T) Roadster (XL 1200CX) Street Bob (FXBB) Low Rider (FXLR) ✓ Neu: Low Rider S (FXLRS) Sport Glide (FLSB) Fat Bob (FXFB) Fat Bob 114 (FXFBS) Softail Softail Slim (FLSL) Deluxe (FLDE) Breakout 114 (FXBRS) Fat Boy (FLFB) Fat Boy 114 (FLFBS) Heritage Classic 114 (FLHCS) FXDR 114 (FXDRS) Road King (FLHR) Electra Glide Standard (FLHT) ✓ ✓ Road King Special (FLHRXS) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Touring Street Glide Special (FLHXS) Road Glide Special (FLTRXS) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Road Glide Limited (FLTRK) Ultra Limited (FLHTK) Freewheeler (FLRT) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Trike Tri Glide Ultra (FLHTCUTG) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ CVO Tri Glide (FLHTCUTGSE) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ CVO CVO Street Glide (FLHXSE) CVO Limited (FLHTKSE) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ 11
Modelljahr 2020 Neu: LiveWire Im Modelljahr 2020 ergänzt die neue LiveWire das Harley-Davidson Portfolio. Sie ersetzt kein anderes Modell, sondern bietet eine interessante Alternative zu den benzingetriebenen Harley- Davidson Typen. Die LiveWire steht für einen wichtigen Teil der Zukunft der Marke und sie bietet dem Fahrer schon heute einen leistungsstarken elektrischen Antrieb, ein fesselndes Design und eine beeindruckende Konnektivität. Sie ist die erste Maschine in einem völlig neuen Harley-Davidson Motorradportfolio und wartet mit imposanter Beschleunigung, agilem Handling, hochwertigen Materialien, bester Verarbeitung und einer ganzen Palette von elektronischen Assistenzsystemen sowie Schnittstellen für ein vernetztes Fahrerlebnis auf. Die Einführung der LiveWire unterstreicht die strategischen Ziele von Harley-Davidson, das Geschäft in den USA und auf den Weltmärkten zu stärken, das internationale Wachstum zu beschleunigen, die nächste Generation von Fahrern weltweit aufzubauen und das Unternehmen als einen der Marktführer in der Elektrifizierung von Zweirädern zu etablieren. Angetrieben vom neuen, elektrischen Revelation Motor mit seinem hohen, unmittelbar einsetzenden und ansatzlos abrufbaren Drehmoment, bietet die LiveWire eine kraftvolle Beschleunigung und einen beeindruckenden Durchzug. Ihre Leistung verspricht Routiniers ein faszinierendes Fahrerlebnis und ihre kupplungs- sowie getriebelose Auslegung macht die Fahrzeugbeherrschung für weniger erfahrene Biker besonders einfach. Ein tiefer Schwerpunkt, ein steifer Leichtmetallrahmen sowie hochwertige, voll einstellbare Fahrwerkskomponenten verleihen ihr eine äußerst agile Fahrdynamik. Vom Project LiveWire zur serienmäßigen LiveWire Die Vision hinter dem Serienmotorrad LiveWire nahm ihren Anfang mit dem Project LiveWire in Form von E-Prototypen, die 2014 vorgestellt wurden, um das Potenzial einer elektrisch angetriebenen Harley-Davidson zu ermitteln. Im Rahmen der „Project LiveWire“-Demotour erhielten Fans und potenzielle Kunden rund um den Globus die Gelegenheit, einen der Prototypen zu fahren und Harley- Davidson ihr Feedback zu geben. Die Resonanz war überwältigend. So konnte das Projekt entsprechend den Wünschen und Vorstellungen von Kunden weiterentwickelt werden. Das Ergebnis ist die Serienversion der LiveWire, die die Erkenntnisse aus der Entwicklung der Prototypen, das Feedback aus der Demotour, weitere Fortschritte des Layouts und neueste Technologie in sich vereint. Ausgehend von einem intensiven Entwicklungsprozess sowie von den Erfahrungen, die im Zuge der „Project LiveWire“-Demotour rund um den Globus gewonnen wurden, bietet die Serienversion der LiveWire dem Fahrer nun ein ebenso neuartiges wie dynamisches Motorraderlebnis. Motor Das Herz der LiveWire bildet ein neuer Harley-Davidson Antriebsstrang mit dem Revelation Triebwerk. Dabei handelt es sich um einen sechspoligen Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchron- motor. Das Wechselstromaggregat entwickelt eine Spitzenleistung von 78 kW (106 PS), eine Dauerleistung von 60 kW (82 PS) und ein maximales Drehmoment von 116 Nm. Anders als bei Verbrennungsmotoren steht beim Elektroantrieb das gesamte Drehmoment bereits ab der ersten Radumdrehung zur Verfügung und ist während der Fahrt jederzeit vollständig abrufbar. Das sorgt für ein begeisterndes Fahrerlebnis mit äußerst geschmeidiger Leistungsentfaltung. Die LiveWire beschleunigt in drei Sekunden von 0 auf 60 mph (96,6 km/h) und wartet mit einem Durchzug von 60 mph (96,6 km/h) auf 80 mph (128,8 km/h) in 1,9 Sekunden auf. Der Revelation Motor und sein Ladeterminal sind flüssigkeitsgekühlt, ein unauffälliger Kühler sorgt für die Wärmeabfuhr. 12
Modelljahr 2020 Der elektrische Antriebsstrang der Maschine sorgt für ein Minimum an Vibrationen, Abwärme und Geräuschen. Er erfordert weder eine Kupplung noch ein Getriebe, was die Bedienung für weniger erfahrene Biker erheblich vereinfacht. Mittels einer schrägverzahnten Teller- und Kegelraduntersetzung im Ölbad wird die Kraft des längs liegenden Motors in einem Übersetzungsverhältnis von 9,71:1 auf den Endantrieb übertragen. Sie sorgt zugleich für das charakteristische Fahrgeräusch der LiveWire, einen neuartigen Sound, dessen Tonhöhe und Lautstärke mit zunehmender Geschwindigkeit ansteigen und der damit ihre geschmeidig einsetzende Kraft widerspiegelt. Der Zahnriemenantrieb zum Hinterrad ist nochmals im Verhältnis 3:1 übersetzt. Sobald der Antrieb gestartet wird, gibt der Elektromotor dezente Drehmomentimpulse ab, um dem Fahrer zu vermitteln, dass er einsatzbereit ist. Das Pulsieren endet beim Anfahren und setzt im Stand erneut ein. LiveWire Hauptakku (RESS) Als Hauptbatterie der LiveWire fungiert ein wiederaufladbares Gleichstrom-Energiespeichersystem (Rechargeable Energy Storage System, RESS) aus Lithium-Ionen-Zellen mit einer maximalen Gesamtkapazität von 15,5 kWh, das zentral im Leichtmetallgussrahmen positioniert wurde. Das Leichtmetallgehäuse des RESS bildet zugleich einen Kühlkörper mit sichtbaren Kühlrippen. Lufthutzen am Rahmen leiten zusätzlich Kühlluft von oben auf das RESS-Gehäuse, das an mehreren Punkten mit dem Rahmen verbunden ist und das Fahrwerk so gezielt versteift. Die Spannungsversorgung zum Systemstart sowie für die Kommunikation mit dem Transponder und weitere Funktionen übernimmt ein zusätzlicher, über das RESS gespeister 12-Volt-Lithium-Ionen- Akku. Im Schiebebetrieb arbeitet der dann vom Hinterrad angetriebene Motor als Generator, der das RESS nachlädt. Die Rekuperationsfunktion spürt der Fahrer in Form einer Motorbremswirkung. Sie ist je nach Fahrmodus unterschiedlich stark ausgeprägt und lässt sich zudem vom Fahrer in mehreren konfigurierbaren Fahrmodi individuell anpassen. Auf das RESS gewährt Harley-Davidson fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Ladeoptionen Der Ladevorgang kann mit einem integrierten Level-1-Charger erfolgen, der über ein unter dem Sitz untergebrachte Netzkabel an eine Haushaltssteckdose angeschlossen wird. In diesem Modus nimmt der Akku in einer Stunde Strom für rund 20,3 km auf (vorläufige Angabe; bezogen auf Messungen in den USA). Auf diese Weise kann die LiveWire über Nacht vollständig geladen werden. Alternativ wird die Maschine über einen CCS2-IEC-Typ-2-Ladestecker (USA: SAE-J1772-Stecker) geladen (Level-2-, Level-3- oder DC-Fast-Charge (DCFC)-Ladevorgänge). Mittels Gleichstrom-Schnellladung wird der Akku in 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent beziehungsweise in 60 Minuten von 0 auf 100 Prozent befüllt. Reichweite Das RESS sorgt für eine Reichweite von 146 Meilen (234,9 km) in der Stadt oder 95 Meilen (152,8 km) im kombinierten Stop-and-go-Highway-Zyklus (gemessen im Rahmen des MIC-City- und des MIC-Combined-Tests; SAE-J2982). Entsprechend der Messverfahren des World Motorcycle Test Cycle (WMTC; EEC 134/2014 Annex VII Appendix 3.3) beträgt die Reichweite 98 Meilen (157,7 km). Die Einschätzung der Reichweite basiert auf der zu erwartenden Leistung bei einer voll geladenen Batterie und dem Betrieb unter bestimmten, durch die Testverfahren definierten Bedingungen. Die tatsächliche Reichweite kann je nach Fahrgewohnheiten, Wetterbedingungen und anderen Faktoren davon abweichen. 13
Modelljahr 2020 Rahmen, Fahrwerkskomponenten und Bereifung Die Leistung des Motors wird von einem Fahrwerk unterstrichen, das für ein agiles Handling im urbanen Umfeld und auf kurvigen Straßen jenseits der City ausgelegt ist. Um die Steifigkeit zu erhöhen, fungiert der Motor als mittragendes Element des Chassis. Der Antriebsstrang wurde tief im Motorrad positioniert, um den Schwerpunkt zu senken, der Maschine in allen Geschwindigkeits- bereichen ein gutes Handling zu verleihen und das Rangieren zu erleichtern. Der leichte und verwindungssteife Brückenrahmen aus Leichtmetalldruckgussprofilteilen ist mit einem Hilfsrahmen für das Fahrzeugheck versehen. Mit je einem Bauteil für den Lenkkopf sowie die linke und rechte Fahrzeugseite ist er dreiteilig ausgelegt, um bei Werkstattarbeiten die Zugänglichkeit zum RESS zu erleichtern. Er trägt entscheidend zum zielgenauen und spielerischen Handling bei, das die LiveWire auszeichnet, und wurde mit hochwertigen, vollständig einstellbaren Fahrwerkskomponenten von Showa kombiniert. Am Hinterrad arbeitet ein BFRC-lite (Balance Free Rear Cushion Light) Mono-Shock, dessen Technik der Zulieferer Showa ursprünglich für Rennmaschinen der Superbike-WM entwickelt hat. Das Vorderrad wird von einer Showa SFF-BP (Separate Function Fork – Big Piston) Upside-down-Gabel geführt, bei der Federungs- und Dämpfungsfunktion auf die Gabelrohre aufgeteilt sind. Sie ist perfekt auf das Federbein abgestimmt und bietet hervorragende Dämpfungseigenschaften bei geringem Gewicht. Die LiveWire ist mit 180 Millimeter (hinten) beziehungsweise 120 Millimeter (vorn) breiten Harley- Davidson/Michelin Scorcher Sport Reifen ausgestattet. Bremsanlage Um eine hervorragende Bremsleistung mit klarem Druckpunkt zu gewährleisten, verfügt die LiveWire über drei Scheibenbremsen. Am Vorderrad kommen zwei Brembo Vierkolben-Monoblock-Radial- Bremssättel zum Einsatz, die auf zwei 300 Millimeter große, gelochte und schwimmend gelagerte Bremsscheiben einwirken. Ihr Sattelgehäuse ist zur Gänze aus dem vollen Material gearbeitet und die Zangen-Befestigungsschrauben sind auf dem Scheibenradius positioniert, wobei die Zange an einem oberen und einem unteren Punkt mit der Gabel verschraubt ist. Beide Maßnahmen dienen der Steifigkeit und führen zu einer optimierten Bremsleistung. Das Hinterrad wird von einer 260 Millimeter großen gelochten Scheibenbremse mit Zweikolben-Festsattel verzögert. Fahrerassistenzsysteme Die LiveWire verfügt über Reflex Defensive Rider Systems (RDRS), ein Technologiepaket zur Anpassung der Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte an die verfügbare Reifenhaftung. Alle diese Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer sowohl bei der Geradeaus- als auch bei der Kurvenfahrt. Im normalen Fahrbetrieb nicht wahrnehmbar, erweisen sie sich hauptsächlich bei schwierigen Straßenverhältnissen und in Gefahrensituationen als hilfreich. Sie werden elektronisch gesteuert und basieren auf der modernsten Fahrwerks-, Brems- und Antriebs-Regeltechnik. Antiblockiersystem (ABS) und Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS) Das Antiblockiersystem ABS regelt die Vorder- und Hinterradbremsen unabhängig voneinander und verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen. Das Kurven-ABS (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS) der neuen LiveWire ist ein weiterentwickeltes Antiblockiersystem, das auch in Schräglage arbeitet. Zum Kurven-ABS gehört auch eine Überschlagvermeidung (Rear Wheel Lift Mitigation), die auf den C-ABS-Sensoren und einer 6- Achsen-Bewegungs-Sensorik aufbaut. Sie wirkt bei starken Bremsungen dem Abheben des Hinterrads entgegen und bringt die Verzögerungskräfte optimal mit den Bremsbefehlen des Fahrers in Einklang. Auf diese Weise können das Risiko eines Sturzes und der Bremsweg erheblich verringert werden, was mit einer verbesserten Fahrstabilität und mehr Komfort einhergeht. 14
Modelljahr 2020 Traktionskontrolle (TCS) und Kurven-Traktionskontrolle (C-TCS) Eine Traktionskontrolle verhindert das Durchdrehen des Hinterrads beim Beschleunigen, damit der Fahrer insbesondere bei Nässe die Kontrolle über das Motorrad behält. Die neue kurvenoptimierte Traktionskontrolle C-TCS (Cornering Enhanced Traction Control System) verhindert ein Durchdrehen des Hinterrads sowohl bei Geradeaus- als auch bei Kurvenfahrt, wobei der Eingriff auf die momentane Schräglage abgestimmt ist. Damit unterstützt C-TCS den Fahrer insbesondere bei eingeschränkter Reifenhaftung wie etwa bei Niederschlag, plötzlich wechselndem Fahrbahnbelag oder auf unbefestigter Fahrbahn. In den verschiedenen vorprogrammierten Fahrmodi sind die Eingriffe des C-TCS unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei den individuell konfigurierbaren Fahrmodi kann der Fahrer die C-TCS-Intensität in drei Stufen einstellen. Außer im Fahrmodus „Rain“ lässt sich das C-TCS bei stehendem Motorrad deaktivieren. Anschließend kann es sowohl im Stand als auch während der Fahrt per Tastendruck links am Lenker wieder eingeschaltet werden. Darüber hinaus umfasst das System eine Wheelie-Kontrollfunktion, die Höhe und Dauer des abhebenden Vorderrads beim Beschleunigen begrenzt. Auch diese Parameter hängen von der gewählten C-TCS-Stufe ab, wobei im Fahrmodus „Rain“ der stärkste Regeleingriff erfolgt und im Modus „Sport“ der geringste. Die Wheelie-Kontrollfunktion ist bei abgeschaltetem C-TCS ebenfalls deaktiviert. Antriebsschlupfregelung (DSCS) und Kurven-Antriebsschlupfregelung (C-DSCS) Die Antriebsschlupfregelung DSCS (Drag-Torque Slip Control System) verhindert Schlupf und Blockieren des Hinterrads im Schiebebetrieb. Dazu kann es infolge der erhöhten Motorbremswirkung der Rekuperationsfunktion hauptsächlich beim abrupten Schließen des Gasgriffs auf glatter Fahrbahn kommen. Das DSCS ist bei Geschwindigkeiten über etwa 17 km/h aktiv und arbeitet im Verbund mit dem Antiblockiersystem, um eine optimale Verzögerung und ein kontrollierbares Fahrverhalten zu erreichen. Damit ist es entscheidend für die Leistung des ABS am Hinterrad. In der LiveWire wurde das System auch für die Kurvenfahrt optimiert (C-DSCS). Fahrmodi Die LiveWire bietet dem Fahrer sieben wählbare Fahrmodi, die die Fahrdynamik des Motorrads elektronisch regeln und die Intensität der elektronischen Eingriffe vorgeben. Vier Fahrmodi sind vorprogrammiert, drei können vom Fahrer individuell konfiguriert werden. Jeder Fahrmodus umfasst eine Kombination der Parameter „Power“ (maximal erzielbare Beschleunigung), „Regeneration“ (Rekuperation, als Motorbremswirkung im Schiebebetrieb spürbar), „Throttle Response“ (Leistungsentfaltung bzw. Gasannahme) und „Traction Control“ (Traktionskontrolle). Im Modus „Rain“ bleibt die Traktionskontrolle stets aktiv, während sie in den Modi „Sport“, „Road“ und „Range“ bei stehendem Fahrzeug deaktiviert werden kann. Das Antiblockiersystem arbeitet in allen Fahrmodi und lässt sich durch den Fahrer nicht vollständig deaktivieren. Der Fahrer wählt den Fahrmodus mit der Mode-Taste rechts am Lenker. Der jeweils aktive Fahrmodus lässt sich per Widget-Symbol auf dem Farbdisplay anzeigen. Der Fahrer kann sowohl bei stehendem Fahrzeug als auch unterwegs jederzeit einen anderen Fahrmodus wählen. Sport: Erschließt das volle Potenzial des Motorrads mit unbegrenzter Leistung und maximaler Drehfreude. Die Traktionskontrolle arbeitet auf der untersten Stufe und die Rekuperation sorgt für maximale Motorbremswirkung. Kurz: Der „Sport“-Modus steht für direkte Kontrolle und maximale Fahrdynamik. Road: ausgewogene Fahrdynamik mit intuitiven Regeleingriffen für die Fahrt im Alltag. ABS und Traktionskontrolle stehen im Hintergrund zur Sicherheit jederzeit bereit. Im „Road“-Modus kommt die LiveWire dem Fahrverhalten eines Motorrads mit Verbrennungsmotor am nächsten. Range: Alle Systeme sind darauf abgestimmt, die Akkuladung möglichst effizient zu nutzen, um die größtmögliche Reichweite zu erzielen. 15
Modelljahr 2020 Rain: Dieser Modus bietet mit eingeschränkter Leistung und sanfter Beschleunigung die bestmögliche Kontrolle und höchste Sicherheit bei widrigen Wetterverhältnissen oder anderweitig verringerter Reifenhaftung. Er eignet sich auch gut für die Anfangsphase, in der sich der Fahrer erstmals mit der Harley-Davidson LiveWire vertraut macht. Custom: Bei stehendem Motorrad kann der Fahrer bis zu drei individuelle Fahrmodi erstellen, die vom Widget auf dem Display als Modus A, B und C dargestellt werden. Die konfigurierbaren Modi erlauben dem Fahrer, innerhalb der verfügbaren Regelbereiche persönliche Kombinationen der Intensität von Antriebsleistung, Rekuperation, Leistungsentfaltung und Traktionskontrolle zu wählen. Antriebsleistung, Rekuperation und Leistungsentfaltung lassen sich von null bis 100 Prozent in Schritten von einem Prozent einstellen. Die Traktionskontrolle ist in den Stufen „Low“, „Medium“ und „High“ einstellbar. Dies gestattet es dem Fahrer beispielsweise, einen Modus mit unbegrenzter Leistung und dem kraftvollsten Ansprechverhalten zu erstellen, aber im Unterschied zum vorprogrammierten „Sport“-Modus eine geringere Motorbremswirkung zu wählen. Damit erlauben es die konfigurierbaren Fahrmodi, die Fahrdynamik der neuen LiveWire individuell den Präferenzen des Fahrers oder bestimmten Events wie etwa Trackdays auf der Rennstrecke anzupassen. H-D Connect Die LiveWire ist mit H-D Connect ausgestattet, das per Mobilfunk im LTE-Standard Konnektivität mit der Harley-Davidson App und Cloud-Services herstellt. Die H-D App lässt sich kostenlos und komfortabel über die App-Stores von Apple und Android installieren und umfasst serienmäßig zentrale Funktionen wie Navigation und Tourenplanung sowie das Anzeigen von Händlerstandorten und Event-Locations. H-D Connect überträgt per H-D App technische Daten für die Fahrzeugwartung und bietet dem Besitzer die Möglichkeit, das Fahrzeug aus der Ferne zu überwachen. Sollten unbefugte Personen Manipulationen am Motorrad vornehmen oder es bewegen, erhält der Fahrer einen entsprechenden Hinweis. Die GPS-gestützte Ortung bietet die Gewissheit, dass der Standort eines gestohlenen Fahrzeugs nachvollzogen werden kann. H-D Connect sattelt auf einem Telematik-Steuergerät (TCU) auf, das die LiveWire mittels integriertem LTE-Modem mit der Cloud verbindet. H-D Connect ist nach dem Kauf einer neuen LiveWire ein Jahr lang gratis und anschließend als kostenpflichtiges Abonnement erhältlich. Es steht ab Herbst 2019 in den USA, Kanada, Puerto Rico und den meisten Staaten der EU zur Verfügung. Bis Ende August 2020 weitet Harley-Davidson den Dienst auf Australien, Brasilien, Mexiko und Japan aus. Die Funktionalität von H-D Connect erfordert eine ausreichende Mobilfunkverbindung. Statusinformationen: Per H-D Connect und H-D App kann der Besitzer einer LiveWire aktuelle Informationen zum Fahrzeugstatus abrufen. Dazu zählen der Ladestatus von Haupt- und 12-Volt- Akku sowie die Restreichweite. So kann der Besitzer beispielsweise aus der Ferne den Fortschritt des Ladevorgangs einschließlich der verbleibenden Ladezeit abrufen, ohne sich zum Motorrad zu begeben. Manipulationswarnung und Fahrzeugortung: H-D Connect zeigt die Position der LiveWire in der Harley-Davidson App auf einer Karte an. Sollten sich Unbefugte am Motorrad zu schaffen machen oder es bewegen, erhält der Besitzer einen entsprechenden Hinweis. Wird das Motorrad aus einem bestimmten Umkreis um die Parkposition entfernt, erhält er ein weiteres Alarmsignal (Geofencing). Die GPS-gestützte Ortung bietet die Gewissheit, dass der Standort eines gestohlenen Fahrzeugs nachvollzogen werden kann. Service-Erinnerungen und Benachrichtigungen: Die H-D App erinnert den Besitzer an Wartungsarbeiten und bevorstehende Inspektionen. Eine weitere Funktion der App umfasst die Suche nach der nächstgelegenen Ladestation. 16
Modelljahr 2020 Farbtouchscreen Ein über dem Lenker angebrachter Farbtouchscreen im 4,3-Zoll-Format versorgt den Fahrer mit einer Vielzahl von Informationen. Dank seiner hohen und kontrastreichen Wiedergabequalität sowie der automatischen Helligkeitsanpassung ist dieses TFT-Display besonders gut ablesbar. Zudem lässt es sich in der Neigung einstellen, sodass der Fahrer den für seine Statur optimalen Winkel wählen kann. Die Touchscreen-Funktion ist nur bei stehendem Motorrad aktiv, zahlreiche Menüoptionen lassen sich jedoch während der Fahrt komfortabel und sicher über Joysticks am Lenker bedienen. Auf dem Display werden permanent die Fahrgeschwindigkeit, die Restreichweite und der Ladezustand der Hauptbatterie in verbleibenden Prozent eingeblendet. Zudem kann der Fahrer auf dem Display individuell konfigurierbare Widget-Steuerelemente anordnen, darunter: • Eine Leistungsanzeige, die während der Fahrt die momentan abgerufene Motorleistung darstellt • Eine Fahrmodusanzeige • Eine Ladestatusanzeige (zeigt die verbleibende Ladezeit bis zur vollen Ladekapazität an) • Mit Signalanzeigen verknüpfte Warnhinweise (Blinker, Auslösung von ABS und Traktions- kontrolle, Motorwarnleuchte/Batterietemperaturwarnung und Weiteres) • Die Anzeige einer aktiven Bluetooth-Verbindung und deren verfügbare Funktionen Die LiveWire bietet per Display eine Bluetooth-Einbindung für ein Smartphone und ein kabelloses Headset. Damit kann der Fahrer Musik vom Smartphone und Navigationshinweise der Harley- Davidson App hören sowie eingehende Anrufe annehmen. Musikdaten und Informationen über den eingehenden Anruf werden automatisch auf dem Display eingeblendet. Auch Musik- und Telefonfunktionen lassen sich über die Joysticks am Lenker bedienen. An der Seite des Displays befinden sich die Signalanzeigen für Blinker, Fernlicht, ABS, Traktionskontrolle und die Warnleuchte für Fehlfunktionen. Beleuchtung Der Daymaker LED-Scheinwerfer stellt eine taghelle und präzise Ausleuchtung sicher. Auch alle Lichtquellen sind in LED-Technik ausgeführt. Design, Stil und Zubehör Der Stil der LiveWire folgt einem Design-Diktum von Harley-Davidson: Der Fokus liegt auf dem Motor. So wie der V-Twin als auffälligstes Element der bisherigen Harley-Davidson Motorräder gilt, zieht bei der LiveWire der Elektromotor die Blicke auf sich. Sein helles Gehäuse und seine mechanische, kraftvolle Formgebung sollen die darin gebündelte Leistungsstärke vermitteln. Das Aluminiumguss- gehäuse für das RESS gestalteten die Designer mit funktionellen Kühlrippen, die optisch an luftgekühlte Verbrennungsmotoren erinnern. Der Look eloxierten Metalls kontrastiert mit dunkel gehaltenen Flächen und die Silhouette ist von einem schlanken Heck geprägt. Der Fender bewegt sich beim Einfedern gemeinsam mit dem Hinterrad und schmiegt sich so eng an den Reifen an, dass er nahezu aus dem Blickfeld verschwindet. Dieser Kunstgriff macht die hohe „Wespentaille“ des schlanken Hecks erst möglich. Auch die Lackierung reflektiert die moderne Technik der neuen LiveWire. Die spezielle Oberfläche verleiht dem Lack den Look von eloxiertem Metall. In diesem Finish stehen die beiden Farbtöne Yellow Fuse und Orange Fuse zur Wahl. Darüber hinaus ist die LiveWire im klassischen Harley- Davidson Farbton Vivid Black zu haben. Bereits zur Präsentation bietet Harley-Davidson eine Auswahl von ganz auf die neue LiveWire zugeschnittenem Zubehör und entsprechenden Accessoires. Dazu zählen ein alternatives Heck inklusive Doppelsitzbank, ein knapp geschnittenes „Speed Screen“-Windschild, dekorative Applikationen, Lenkergriffe, Handhebel und Fußrasten sowie eine Abdeckplane mit Aussparung für 17
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