Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts - Bericht Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt

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Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts - Bericht Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
Bericht
Egyptian-German Workshop on Libraries and
Manuscripts
25.-27. Februar 2020, Kairo

Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha der
Universität Erfurt
Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts - Bericht Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
Bericht zum „Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts“,
25.-27. Februar 2020, Kairo
Hendrikje Carius

Vom 25. bis 26. Februar 2020 fand an der Nationalbibliothek Ägyptens in Kairo der
„Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts“ statt, der auf Initiative von
Prof. Dr. Albrecht Fuess, Professor für Islamwissenschaft an der Universität Marburg,
in Kooperation mit der ägyptischen Nationalbibliothek veranstaltet wurde. Die 1870 ge-
gründete Nationalbibliothek von Ägypten ist eine der ältesten Nationalbibliotheken in
der arabischen Welt. Nationalbibliothek und -archiv sind dem Kulturministerium
Ägyptens zugeordnet und bestehen aus drei Bereichen: die Nationalarchive, die Natio-
nalbibliothek und wissenschaftliche Zentren mit insgesamt 2.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern.

Der Workshop an der Nationalbibliothek Ägypten führte den ägyptisch-deutschen Dia-
log fort, der im Rahmen des vom DAAD geförderten Projekts zur German-Egyptian Pro-
gression Partnership „Cultural Heritage in Cyberspace: Preservation, Education and Ac-
cess“ vom Centrum für Nah- und Mittelost-Studien-Islamwissenschaft (CNMS) der Uni-
versität Marburg initiiert wurde. Ziel des Projekts war es, ein interdisziplinäres akade-
misches Umfeld aufzubauen, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Zu-
gang zu forschungsrelevanten Quellen sowie Ressourcen gewährleistet und erleichtert.
Darüber hinaus sollte der Austausch über innovative Technologien zur Förderung und
Erhaltung des kulturellen Erbes angestoßen sowie gemeinsame Projekte ausgelotet
werden. Nachdem erste Kooperationsideen während des einwöchigen Besuchs einer
ägyptischen Delegation unter Leitung von Prof. Dr. Hesham Azmi, damaliger General-
direktor der ägyptischen Nationalbibliothek und Nationalarchive in Marburg, Leipzig,
Halle und Gotha im Mai 2019 formuliert wurden, sollte der Folgeworkshop in Kairo in
2020 den ägyptisch-deutsch Austausch zwischen den Akteuren der einzelnen Instituti-
onen weiter vertiefen. Die Teilnahme an dem mit einem Workshop verbundenen Ge-
genbesuch in Ägypten wurde mir dankenswerterweise mit einer Förderung durch BI-
International und durch das Goethe-Institut ermöglicht.

        Abbildung 1 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops, Foto: Dar al-Kutub, CC BY-SA
        4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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Bibliotheksservices, Sammlungen und Portale
Der erste Workshoptag am 25. Februar 2020 fand am historischen Ort der alten ägypti-
schen Nationalbibliothek in Bab al-Khalq statt. Nach einem herzlichen Empfang der
deutschen Delegation begrüßten Prof. Dr. Nevine Mohamed Mousa, Generaldirektorin
der ägyptischen Nationalbibliothek und der Nationalarchive, Prof. Dr. Hisham Azmi,
Generalsekretär des obersten Kulturrats, Dr. Aida Abdel Ghany, Leiterin der National-
bibliothek von Ägypten in Bab El Khalq sowie Prof. Dr. Albrecht Fuess das Plenum. Der
Workshop versammelte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere aus
den Bereichen der Islamwissenschaft und Arabistik, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sammlungshaltender Institutionen und Informationsinfrastrukturen aus Ägypten und
Deutschland sowie ägyptische Akteure aus Fördereinrichtungen und politischen Zu-
sammenhängen.
In der ersten Sektion „Libraries’ Services“ wurden Bibliotheksdienstleistungen der Ein-
richtungen in Kairo, Marburg und Halle vorgestellt. Prof. Hossam Hassan, Direktor der
Digital Library Hall an der ägyptischen Nationalbibliothek in Kairo, betonte dabei das
Ziel, die Sammlungen der Bibliothek über den Bibliothekskatalog hinaus verstärkt wis-
senschaftlich zugänglich und sichtbarer zu machen. Um die baulichen Voraussetzun-
gen dafür zu schaffen, sind zuletzt umfangreiche Sanierungsmaßnahmen zum Aufbau
der Digital Library Hall unternommen worden.
Dr. Susanne Saker knüpfte für die Universitätsbibliothek Marburg an das Thema der
im Zuge des digitalen Wandels erforderlichen konzeptionellen Anpassungen in Biblio-
theken an, die sich nunmehr als Lern- und Begegnungsort mit Lounge-Bereichen auch
baulich neu ausgestalten. Dr. Saker betreute den Umzug der Bibliothek des CNMS in die
2018 neu eröffnete Universitätsbibliothek Marburg. In ihrem Vortrag stellte sie zudem
Ressourcen, Forschungsinfrastruktur und Dienstleistungen der Bibliothek des CNMS
vor. Seit 2016 an der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle ange-
siedelt ist der Fachinformationsdienst (FID) Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien. Der
operative Leiter des FID, Dr. Volker Adam, gab einen Einblick in die in enger Abstim-
mung mit der Fachcommunity entwickelten und angebotenen Dienstleistungen des
FID, insbesondere in die Angebote der Virtuellen Fachbibliothek MENALIB und das
Fachrepositorium mit dem Publikationsserver MENAdoc. Für die Volltextgenerierung
wird die Open Source Software Tesseract eingesetzt. Als mögliche ägyptisch-deutsche
Kooperationsperspektive liegt hierbei die gegenseitige Bereitstellung von Groundtruth-
Daten zur weiteren Optimierung der Software nahe. Für die ägyptische Seite sind dar-
über hinaus, wie Prof. Dr. Hisham Azmi betonte, die im Open Access verfügbaren digi-
talen Angebote zentral. Die in europäischen Einrichtungen bewahrten Sammlungen
müssten über Angebote wie diese für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in
Ägypten sichtbarer und zugänglich gemacht werden. Anknüpfungspunkte könnten sich
perspektivisch mit dem geplanten nationalen Kulturportal Ägyptens ergeben, das
Sammlungen, Objekte und Ressourcen aus den verschiedenen Sparten zusammenfüh-
ren und online zugänglich machen soll. Dies wäre ein entscheidender Meilenstein für
die weltweite orts- und zeitunabhängige Zugänglichkeit zu Katalogdaten und Digitali-
saten aus ägyptischen sammlungshaltenden Einrichtungen.

Die zweite Sektion widmete sich „Online Libraries and Open Access Publishing“. Prof.
Dr. Emad Eissa, Professor für Bibliothekswissenschaft von der Helwan-Universität in

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Kairo plädierte in seinem Vortrag für eine Neuausrichtung der ägyptischen National-
bibliothek, wonach Nutzerinnen und Nutzer über den Zugang zu Metadaten und bibli-
ographischen Daten hinaus auch Zugang zu Volltextangeboten im Open Access erhalten
sollen – zumal sich jenseits bibliothekarischer Angebote inzwischen bereits verschie-
dene nutzergenerierte Plattformen (z.B. über Wikisource) mit den Daten und Digitali-
saten der Nationalbibliothek etabliert haben.
Anja Piller von der Universitätsbibliothek Halle, im FID Nahost-, Nordafrika- und Islam-
studien verantwortlich für das MENAdoc-Fachrepositorium, den Publikationsserver
und Urheberrecht, stellte anschließend u.a. die Angebote des Open Access Volltextrepo-
sitoriums MENAdoc sowie die Services zu Services zu MENAdoc näher vor. Dazu gehört
die Digitalisierung vergriffener Werke ab 1966 auf Anfrage aus der Fachcommunity.
Außerdem bietet der FID Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit
an, forschungsrelevante Texte zum Nahen Osten und der Islamwissenschaft als digitale
Erst- oder Zweitveröffentlichung im Open Access zu publizieren.

In der dritten Sektion „Manuscript Collections“ präsentierte zunächst Prof. Mostafa Abd
El Samea, Leiter der Handschriftenabteilung der Nationalbibliothek Kairo, Geschichte
und Schwerpunkte der Handschriftensammlung der ägyptischen Nationalbibliothek.
Die Nationalbibliothek bewahrt mit über 60.000 Handschriften die umfangreichste
Handschriftensammlung der arabisch-islamischen Welt. Prof. Dr. Albrecht Fuess gab
einen Überblick über die zentralen orientalischen Handschriftensammlungen in der
Bundesrepublik Deutschland mit ihren jeweiligen Erschließungs- und Digitalisierungs-
aktivitäten, darunter die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (43.000
orientalische Handschriften sowie 40.000 Textfragmente aus Zentralasien (Turfan-
Sammlung, Depositum der BBAW), die Bayerische Staatsbibliothek zu München (19.200
orientalische und asiatische Handschriften, darunter 4.400 Manuskripte in arabischer,
türkischer und persischer Sprache) sowie die Sammlung der Forschungsbibliothek Go-
tha. Diesen Überblick habe ich im Anschluss für die orientalische Handschriftensamm-
lung der Forschungsbibliothek Gotha vertieft, die mit ca. 3.500 Handschriften die dritt-
größte ihrer Art in Deutschland ist, und einen Einblick in die Geschichte, Erschließungs-
und Digitalisierungsaktivitäten gegeben. Als Teil der Gesamtstrategie zur sammlungs-
bezogenen Forschung habe ich darüber hinaus aktuelle Projekte vorgestellt, an denen
die Bibliothek beteiligt ist und die potentiell besondere Anknüpfungspunkte zu ägypti-
schen Vorhaben bieten. Dazu gehört z.B. das von der DFG in den kommenden drei Jah-
ren geförderte Projekt zum Aufbau eines Verbundkatalogs und eines Portals „Orient-
Digital“ für orientalische Handschriften in Deutschland. Unter Leitung der Orientabtei-
lung der Staatsbibliothek zu Berlin arbeiten dabei die Forschungsbibliothek Gotha, die
Bayerische Staatsbibliothek München, das Universitätsrechenzentrum Leipzig und wei-
tere bestandshaltende Einrichtungen eng zusammen. Auf besonderes Interesse auf
ägyptischer Seite ist die Bewerbungsmöglichkeit für das von der Ernst-Abbe-Stiftung
geförderte Herzog-Ernst-Stipendien gestoßen.
Dr. Daniel Kinitz und Dr. Boris Liebrenz (Leipzig) sprachen im Anschluss zum an der
Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig angesiedelten Projekt „Biblio-
theca Arabica“ (2018-2035), das sich der Erforschung der arabischsprachigen Literatu-
ren zwischen 1150 und 1850 in einer transregionalen Perspektive widmet. Aufgebaut
wird eine digitale Forschungsplattform für die Arabistik, die spezifische Informationen
aus Manuskriptkatalogen, biographischen Referenzwerken und Manuskriptvermerke,
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wie z.B. Leser- und Besitzereinträge, integriert und zur Verfügung stellt. Das Projekt ist
dabei offen für die Aufnahme von Daten, die ägyptische Einrichtungen bereitstellen.

Ein Besuch des beeindruckenden Handschriftenmuseums der ägyptischen Nationalbib-
liothek in Bab El Khalq schloss den ersten Workshoptag ab. Die modern gestaltete Aus-
stellung zeigt eine Auswahl an Spitzenstücken aus der Handschriftensammlung der
Bibliothek, darunter etliche Dokumente, die in das UNESCO Weltdokumenterbe aufge-
nommen wurden. Dreidimensionale Ausstellungsobjekte wurden dabei zum Teil auf
Touch Infoterminals in interaktiven Anwendungen zusätzlich visualisiert.

            Abbildung 2 und 3 Einblicke in die Ausstellung der ägyptischen Nationalbibliothek in
            Bab al-Khalq, Foto: H. Carius, CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-
            sa/4.0/deed.de

Digitalisierung: Austausch zu Technologien, Workflows und Strategien
Der zweite Workshoptag am 26. Februar 2020 fand im Gebäude der ägyptischen Natio-
nalbibliothek in der Cornish El Nile statt. Die erste Sektion „Manuscript Preservation
and Book Digitization“ leitete Marwa Hamdy mit der Vorstellung des von ihr geleiteten
Digitalisierungszentrums und den jeweiligen Digitalisierungsverfahren an der ägypti-
schen Nationalbibliothek ein. In meinem Vortrag habe ich einen Blick auf Bestandser-
haltungsstrategien der Forschungsbibliothek Gotha geworfen, bevor ich Digitalisie-
rungsstrategien, den kooperativen Digitalisierungsworkflow und Kooperationen im Di-
gital Humanities-Bereich der Bibliothek etwa zum Aufbau eines Editionsportals oder
zur Weiterentwicklung der virtuellen Forschungsumgebung Transkribus zur automa-
tischen Handschriftenerkennung vorgestellt habe. Anja Piller (Halle) sprach zum Digi-
talisierungszentrum der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle
mit den jeweiligen Digitalisierungsprojekten. Im Detail präsentierte sie dabei zudem
einzelne Arbeitsschritte mit der Workflowsoftware Kitodo, die aktuell die bisher an der
Bibliothek eingesetzte Workflowsoftware Visual Library ablöst, und unterstrich die Be-
deutung qualitätvoller Metadaten (inkl. Vergabe von Schlagworten) bei der Erschlie-
ßung von Digitalisaten.

An die Sektion schloss sich eine Besichtigung des Digitalisierungszentrums der ägypti-
schen Nationalbibliothek an. Beim Aufbau des Zentrums mit moderner, flexibler und
modularer bestandsschonender Scantechnik seit 2006 wurde die Nationalbibliothek im
Rahmen einer Kooperationsvereinbarung durch die Library of Congress, New York, un-
terstützt. Besonderes Interesse der ägyptischen Kolleginnen und Kollegen richtete sich
auf die in Halle und Gotha eingesetzte Software zur Steuerung des Digitalisierungs-

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Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts - Bericht Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
workflows. Aktuell wird an der ägyptischen Nationalbibliothek Capture One als Soft-
ware zur Bildbearbeitung eingesetzt, eine Workflowsoftware ist derzeit nicht in Ein-
satz.

            Abbildung 4 Modulare Scanstation mit Phase One, Foto: H. Carius, CC BY-
            SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

Ägyptisch-deutsche Kooperationsperspektiven
In der abschließenden Sektion „Future Tracks of Egyptian-German Cooperation“ wur-
den unter Leitung von Dr. Howayda Kamel (Kairo) und Prof. Dr. Albrecht Fuess (Mar-
burg) verschiedene Perspektiven einer künftigen Zusammenarbeit und konkrete Pro-
jektvorhaben diskutiert. Dazu gehört der Aufbau von Austauschprogrammen für Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten ägyptischen sowie deutschen Einrich-
tungen (etwa über das Erasmus+-Programm) und Studierenden sowie das gegenseitige
Angebot von Praktika. Auf der Ebene digitaler Forschungsinfrastrukturen wurde die
Zusammenarbeit im Rahmen einer gemeinsamen Online-Plattform (Dar al-Kutub/Me-
nalib) festgehalten. Von deutscher Seite wurde dabei die Bedeutung der Zugänglichkeit
von Metadaten aus ägyptischen Katalogen und Datenbanken unterstrichen sowie die
Katalogisierung der Literatur im WorldCat vorgeschlagen. Als eine der weiteren Per-
spektiven wurde z.B. gegenseitiges Re-Publishing unter Berücksichtigung rechtlicher
Rahmenbedingungen festgehalten. Neben der Organisation gemeinsamer Ausstellun-
gen in Ägypten und Deutschland ist ein gemeinsame Workshopreihe zu Handschriften
und kulturellem Erbe angedacht. Grundlage dafür ist der Aufbau eines gemeinsamen
Netzwerkes. Beide Seiten sind sehr daran interessiert, auf den genannten Feldern in
den nächsten Jahren gezielt gemeinsame Kooperationen aufzubauen und Projekte
durchzuführen. Dazu ist z.B. noch in 2020 eine Antragstellung beim DAAD geplant.
Insgesamt hat der Workshop den Austausch zwischen den ägyptischen und deutschen
Teilnehmenden wesentlich befördert und dazu beigetragen, neue Kontakte herzustel-
len und das internationale Netzwerk zum Themenfeld zu erweitern. Damit ist eine sehr
gute Basis für die künftige gemeinsame Umsetzung der geplanten Kooperationsvorha-
ben gelegt worden.

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Exkursion: Das historische Kairo – die islamische Altstadt
                                                             Am dritten Tag, den 27. Februar 2020,
                                                             führte Prof. Dr. Albrecht Fuess die Teil-
                                                             nehmenden der deutschen Delegation
                                                             durch die islamische Altstadt Kairos, die
                                                             zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten
                                                             zählt. Im Fokus standen die Bauwerke,
                                                             die entlang der in fatimidischer Zeit an-
                                                             gelegten Hauptstraße zwischen dem
                                                             Stadttor Bāb el-Futūḥ im Norden bis zum
                                                             Stadttor Bāb Zuweila im Süden liegen.
                                                             Die Führung gab einen hervorragenden
                                                             Einblick in architektur,- kunst- und kul-
Abbildung 5 Al Azhar Moschee, Foto: H. Carius, CC BY-SA 4.0, turgeschichtliche Aspekte rund um die
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de       Geschichte der islamischen Altstadt und
                                                             der dort besichtigten Moscheen bzw. Ma-
daris. Daran schloss sich ein Besuch der bedeutenden, um 970 als fatimidische Hofmo-
schee erbauten Al-Azhar-Moschee an, eine der weltweit ältesten Madaris. Der Blick vom
Bab Zuwayla, 1092 im byzantinischen Stil entstanden und eines der drei heute noch
erhaltenen Stadttore des mittelalterlichen Kairos, beschloss die beeindruckende Tour
mit einem imposanten Panorama über das islamische Kairo.

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Programme
            Egyptian-German Workshop on Libraries and Manuscripts

Tuesday 25.2.2020 National Library of Egypt at Bab El Khaleq
10:00 am Registration
11:00 am Opening Speeches
Prof. Dr. Nevine Mohamed Mousa, Chairman of the National Library and Archives of
Egypt.
Prof. Dr. HishamAzmi, Secretary General of the Supreme Council of Culture.
Dr. Aida Abdel Ghany, General Supervisor of the National Library of Egypt at Bab El
Khalq.
Prof. Dr. Albrecht Fuess, Head of German delegation, and Professor of Islamic Studies
at Marburg University in Germany

11:30 am Libraries’ Services
Mr. Hossam Hassan, Director of Digital Hall, NLE
Dr. Susanne Saker, University of Marburg
Dr. Volker Adam, University of Halle

12:15 pm Online Libraries and Open Access Publishing
Prof. Dr. Emad Eissa, Professor of Libraries Sciences, Helwan University.
Anja Piller, University of Halle

1:00 pm Lunch
2:00 pm Manuscript Collections
Mr. Mostafa Abd El Samea, Director of the National Library of Egypt
Prof. Dr. Albrecht Fuess, Marburg University
Dr. Hendrikje Carius, Gotha Library

2:45 pm Presentation of the Biblioteca Arabica Project
Dr. Daniel Kinitz, Leipzig University
Dr. Boris Liebrenz, Leipzig University

3:00 pm Visit of Manuscript Museum, NLE at Bab El Khalq

Wednesday 26.2.2020 The National Library of Egypt, at Cornish El Nile)
11:00 am Manuscript Preservation and Book Digitization
Mrs. Marwa Hamdy, Director of High Resolution Digital Lab, NLE
Dr. Hendrikje Carius, Gotha Library
Dr. Anja Piller, Halle University

11:45 am Visit of Digital Lab, NLE
12:30 pm Lunch

1:30 pm Closing Session- Future Tracks of Egyptian-German Cooperation

Moderation: Dr. Howayda Kamel, Prof. Dr. Albrecht Fuess
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