SPUREN VERANSTALTUNGSPROGRAMM - zur Ausstellung - Stadt Bottrop

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SPUREN VERANSTALTUNGSPROGRAMM - zur Ausstellung - Stadt Bottrop
SPUREN
 Peter Maria Schäfer - Fotografien über Auschwitz

 VERANSTALTUNGSPROGRAMM
 zur Ausstellung
SPUREN
Peter Maria Schäfer - Fotografien über Auschwitz
21.01. – 19.03.2022

Die Fotoausstellung „Spuren“ von Fotograf und Filmemacher
Peter Maria Schäfer, ist eine Rauminstallation mit großformatigen
eindrucksvollen Prints, die in ihrem Eindruck so klar und eindeutig
sind, als würde man hochkonzentriert einer detaillierten Beschrei-
bung zuhören.

Die Fotografien wurden seit Mitte der 1980er Jahre im ehemaligen
Vernichtungslager Auschwitz sowie in der früheren Judengasse
(Ulca Berka Joselewicza) der Stadt aufgenommen.

Mit seinen Bildern ist Peter Maria Schäfer auf der Spur des
Schreckens und fängt die Atmosphäre, die eingefrorene Angst und
die grauenvolle Energie, die von den Mauern widerhallt, mit seiner
Kamera ein. Mit seinen Bildern bringt Schäfer in doppelter Hinsicht
Licht ins Dunkel.

Peter Maria Schäfer ist 1961 in Essen geboren. Von 1980 - 1983
studierte er Germanistik, Kunst und Philosophie an der Uni, GHS
Essen; von 1988 - 1994 studierte er Fotografie und Film an der
Folkwangschule Essen.
Seit 2014 arbeitet Peter Maria Schäfer als freier Fotograf.

Eröffnung
21.01.2022 | 19.00 Uhr

Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Geöffnet:
Do 16 - 19 Uhr | Fr 16 - 18 Uhr | Sa 10 - 14 Uhr
und nach Vereinbarung

                               Kulturzentrum August Everding
                               Böckenhoffstraße 12a · 46236 Bottrop
                               Telefon: 0 20 41 - 70 42 82
                               E-Mail: B12@bottrop.de
                               www.bottrop.de
PROGRAMM
ZUM HOLOCAUSTGEDENKTAG

MUT ZUM LEBEN -
Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz
27.01.2022 | 17 Uhr | Filmforum
Ein Film über Mut, Widerstand und die unzerstörbare
Würde des Menschseins
In Kooperation mit dem Stadtarchiv Bottrop
und dem Filmforum Bottrop

Kartenreservierung per E-Mail: maurice.liesner@bottrop.de
oder telefonisch Mo - Fr 9.00 bis 12.30 Uhr: 0 20 41 - 70 46 36

Sie erfuhren die Unmenschlichkeit am eigenen Leibe und
wurden zu Lehrern der Menschlichkeit. Sie haben Auschwitz
überlebt und machen Mut zum Leben.

Der Film von Thomas Gonschior und Christa Spannbauer
porträtiert vier außergewöhnliche Menschen von beein-
druckendem Lebensmut, unzerstörter Hoffnung und tiefer
Mitmenschlichkeit.

Nie wieder soll ein Mensch erleben müssen, was ihnen wider-
fahren ist – dafür treten Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Éva
Pusztai-Fahidi und Greta Klingsberg bis ins hohe Alter ein.

Der Film begleitet sie bei ihren vielfältigen Aktivitäten, bei
Gesprächen mit jungen Menschen aus Deutschland und
besucht sie an ihren Wohnorten in Jerusalem, Budapest und
Hamburg.

Er zeigt die 88-jährige Esther Bejarano auf der Bühne mit
Rappern und dem Liedermacher Konstantin Wecker.
Das Finale bildet die Begegnung der Überlebenden in Würzburg
bei der Wiederaufführung der Kinderoper „Brundibár“ aus dem
KZ Theresienstadt – bis heute ein Symbol für die unzerstörbare
Würde des Menschseins.

In eindrücklicher Weise bezeugen die vier Porträtierten, dass es
neben dem unermesslichen Leiden des Holocausts auch noch
etwas anderes gibt: den Triumph der Menschlichkeit über die
Unmenschlichkeit, der sich in einer großen Liebeserklärung an
das Leben kundtut.
PROGRAMM
KONZERT

MUSIKALISCHER
KAFFEEKLATSCH
mit dem Trio Schoklamai
19.03.2022 | 11 - 13 Uhr | B12
Karten an der Tageskasse
Einzelkarte: 8,00 €

Wenn man in Münster plötzlich nur noch Bahnhof versteht,
„rackelt“ (spricht) das Gegenüber vielleicht „Masematte“.

„Masematte“ ist eine gesprochene lokale Kunstsprache, die in
den ärmeren Vierteln in Münster im 18. und 19. Jahrhundert
verbreitet war. Viele Begriffe entstammen dem Plattdeutschen
und Rotwelschen, der Sprache des fahrenden Volkes.

Die Herkunft des Begriffes geht wohl auf das “masso umatan”
(jiddisch: Handel) oder “massa u’matan (hebräisch: Verhandlun-
gen) zurück. Im Rotwelschen hieß es hingegen so viel wie
“Diebstahl”. Daher wird „Masematte“ auch als Gaunersprache
bezeichnet.

Mit dem Zweiten Weltkrieg starb der Dialekt jedoch beinah aus:
Viele Sprecher wurden verfolgt und ermordet. Einige Begriffe
dieser Sprache haben es aber bis in die heutige Zeit geschafft
und gehören in Münster zum allgemeinen Wortschatz.
„Schoklamai“ ist so ein Begriff und bedeutet “Kaffee”.

Das Münsteraner Trio Schoklamai mit Heike Bigalke (Flöte),
Konny Wiesen (Geige, Kontrabass) und Isabell Bode (Akkordeon)
greift zu seinen Instrumenten und interpretiert Musik aus ver-
schiedenen Epochen und Stilen.

Die musikalische Landkarte des Trios reicht vom russischen
Walzer über Irish Folk bis hin zu Klezmer und lädt ein zum
Lauschen, Tanzen und Genießen.

Dazu gibt es „‘n Tässken Schoklamai“ und typischen
Münsteraner Zimtzucker-Kuchen.
PROGRAMM
THEATER

VOGEL
15.02.2022 | 19.30 Uhr
Aula des Josef Albers Gymasium
Einzelkarte: 19,00 | 20,00 | 21.00 € | ermäßigt: 12,00 €
Kartenvorverkauf
Kulturzentrum August Everding - Theaterkasse
Böckenhoffstraße 12a · 46236 Bottrop
Telefon: 0 20 41 - 70 33 08 · E-Mail: theaterkasse@bottrop.de

In einer New Yorker Universitätsbibliothek lernen Eitan und
Wahida einander kennen und lieben.

Eitan ist deutscher Jude aus Berlin, studiert Genetik und bezirzt
seine Sitznachbarin mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen über
das Leben und die Liebe.

Wahida ist Amerikanerin arabischer Herkunft und schreibt ihre
Doktorarbeit über eine grenzüberschreitende Gestalt aus dem
16. Jahrhundert.

Eitans Vater verweigert der Beziehung seines Sohns mit einer
„Araberin” seinen Segen. Wahida und Eitan wollen der Last des
familiären und historischen Erbes entfliehen und werden
dennoch davon eingeholt.
Denn als er Wahida auf eine Forschungsreise nach Israel
begleitet, wird Eitan bei einem Terroranschlag schwer verletzt.

Im Krankenhaus besuchen ihn seine Eltern und Großeltern.
Und mit ihnen kehren auch die alten Konflikte zurück: Fragen
nach religiöser, kultureller, nationaler Zugehörigkeit, die wie ein
Schwarm Unglücksvögel über Familie und Gesellschaft kreisen.
Und die eine Liebe an Grenzen stoßen lassen.

„Vögel“ ist das zurzeit meistgespielte Stück auf deutschen
Bühnen. Wie kein zweiter versteht es der im Libanon geborene,
in Paris lebende kanadische Autor Wajdi Mouawad kulturelle
Gegensätze zum bewegenden Thema seiner Theaterstücke zu
machen.
PROGRAMM
LESUNG

B12 POETRY TIME
05.03.2022 | 11.00 Uhr | B12
In Kooperation mit „NiD. Neu in Deutschland”
Karten an der Tageskasse
Einzelkarte: 2,50 €

Zu einer lebendigen Demokratie gehören unterschiedliche
Stimmen. Mit Sätzen, die zu Herzen gehen, aber nicht auf die
Tränendrüse drücken, setzen die Teilnehmenden von NiD
Zeichen: Für Demokratie und Menschlichkeit in der neuen
Heimat Deutschland.

Dem Empowerment-Gedanken folgend lesen Geflüchtete
selbstverfasste Texte auf Deutsch über persönliche Erfahrungen,
berufliche Perspektiven, Theater, Kunst, Orte und Begegnungen.

“NiD. Neu in Deutschland” ist eine Initiative aus Bochum und
publiziert seit Februar 2016 eine gleichnamige Zeitung, die von
Geflüchteten gemacht wird.

Das Projekt ging aus einer im Dezember 2015 gestarteten
Schreibwerkstatt hervor und liefert in erster Linie den Anreiz,
sich mit Sprache sowie kulturellen und gesellschaftlichen
Entwicklungen auseinander zu setzen.

„NiD“ erhielt 2016 den Deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen
und der Commerzbank-Stiftung und wurde vom Bündnis für
Demokratie und Toleranz in einem bundesweiten Wettbewerb
als „vorbildlich“ ausgezeichnet.

Herausgegeben wird die Zeitung von der Bochumer Autorin
Dorte Huneke-Nollmann.
PROGRAMM
WORKSHOPS
In Kooperation mit dem Referat Migration –
Kommunales Integrationszentrum Bottrop

Der Fokus der Workshops liegt auf den Themen Vorurteile und
Diskriminierung in der heutigen Zeit.

Das Mindestalter für die Teilnahme beträgt 12 Jahre.
Die Methoden werden an den Kenntnisstand und das Alter der
Teilnehmenden angepasst.

Es gelten die jeweiligen Corona Hygienebestimmungen.
PROGRAMM
WORKSHOP 1

STICKER UND STIGMA -
Kreativ Haltung zeigen mit Buttons
08.02. | 22.02. | 08.03.2022
jeweils 10 - 11 Uhr | B12
Entgelt: 2,50 € pro Person
Anmeldung unter: 0 20 41 - 70 47 40

Die Geschichte der Sticker geht bis ins späte 19. Jahrhundert zu-
rück. Als Abziehbilder sind sie bei Kindern beliebt, Erwachsene
nutzen sie zur Werbung oder zur Verbreitung politischer Inhalte.
Doch Aufkleber transportieren auch seit über 100 Jahren in
maximal verdichteter Form rassistische Botschaften.

Die Abbildungen und Sprüche nutzen eine einfache und stark
verkürzte Sprache, die von Stereotypen und Vorurteilen gegen
Gruppen bestimmt sind und diese stigmatisieren.

Im Workshop diskutieren die Teilnehmenden zunächst die Frage,
wie Stereotype und Vorurteile entstehen und sich zu gruppen-
bezogener Menschenfeindlichkeit entwickeln können. An aus-
gewählten Beispielen wird untersucht, welche Vorstellungen
diese Aufkleber verbreiten und wer damit wann und wo
welchen Zweck verfolgt und welche Wirkung erzielt.

Im Perspektivenwechsel beschäftigen sich die Teilnehmenden
auch mit Beispielen, bei denen dasselbe Medium zum Einsatz
kam, um Botschaften von Rassismus und Hass gegen Minder-
heiten zurückzuweisen. Die Teilnehmenden werden so dafür
sensibilisiert, wie Muster der Ausgrenzung und Abwertung von
Menschen propagiert werden, wirken und dekodiert werden
können.

Zum Abschluss formulieren die Jugendlichen eigene Botschaf-
ten und können diese als Button künstlerisch gestalten. Der
Workshop befähigt sie so, dem Hass im Kleinformat ihre
Haltung in kreativer Form entgegenzusetzen.

Die Workshopreihe leitet die Grafikdesignerin und
Kreativdirektorin Denise Gür.
PROGRAMM
WORKSHOP 2

PAROLEN PAROLI BIETEN -
Argumentationstraining
nach Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer
04.02.2022 | 16 - 19 Uhr | B12
Entgelt: 2,50 € pro Person
Anmeldung unter: 0 20 41 - 70 47 40

Wenn andere Menschen in unserer Gegenwart beleidigt, abge-
wertet oder diskriminiert werden, ist es nicht immer einfach,
sofort den Mund aufzumachen, auch wenn es angebracht wäre,
Betroffene zu schützen.
Den Teilnehmenden wird hier auf kurzweilige Weise wirkungs-
volles „Mundwerkzeug“ vermittelt, mit dem sie künftig beleidi-
gende, herabsetzende, rassistische oder demokratiefeindliche
Äußerungen kommunikativ geschickt parieren können.

Im Workshop geht es darum, in solchen Momenten kommunika-
tiv handlungsfähig zu bleiben und nicht in Schockstarre oder
Ohnmacht gegenüber solchen Äußerungen zu verharren.
Die Teilnehmenden werden durch einfache Gesprächsübungen
und Rollenspiele aktiv an der Lösung der jeweiligen Fragestellun-
gen beteiligt. Als Einstieg in das Thema wird eine humorvolle
Theaterszene gespielt.

Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer ist außerplanmäßiger Professor an
der Fakultät Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-
Essen. Er hat zahlreiche Bücher, Buchbeiträge und Aufsätze in
Zeitschriften zur politischen Bildung verfasst. Mit seinen beiden
Büchern „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“
und „Argumente am Stammtisch“ will er die Leser:innen befähi-
gen, sich mit fremdenfeindlichen und rassistischen Sprüchen
auseinanderzusetzen und ihnen zu widersprechen.

Das entsprechende Argumentationstraining leiten die Schau-
spielerin Christine Kättner und der Schauspieler und Theater-
pädagoge Jürgen Albrecht.
Albrechts Kooperationspartner sind u.a. der Flüchtlingsrat NRW,
Caritas, Diakonie, die Justizakademie NRW.
PROGRAMM
WORKSHOP 3

STOP HATE!
Workshop zum Thema Hate Speech
in Online-Netzwerken
15.03.2022 | 16 - 19 Uhr | B12
Entgelt: 2,50 € pro Person
Anmeldung unter: 0 20 41 - 70 42 82

Soziale Netzwerke und Messenger werden leider immer öfter
für Mobbing, Diffamierungen, Hate Speech und Fake News
missbraucht.

Das Internet wird zu einem Ort, in dem sogenannte „Trolle“ oder
„besorgte Bürger:innen“ rassistische Hetze, Beleidigungen und
Unwahrheiten verbreiten. Vieles wird aber leider nicht gemeldet,
Hassreden nicht zur Anzeige gebracht oder gelöscht – häufig,
weil eine schweigende Zuschauermenge sich nicht traut, etwas
entgegenzusetzen bzw. zu widersprechen.

Wie das genau geht, sich in Communities zu organisieren, in
Chats zu widersprechen und wo eine Meldung oder Anzeige
sinnvoll sein kann, wird der Medienpädagoge Heiko Wolf zeigen.
Der Workshop wird methodisch abwechslungsreich mit Gruppen-
arbeiten sowie Plenumsdiskussionen gestaltet.

Seit 2007 arbeitet Heiko Wolf als freier Medienpädagoge, alias
„Der Medienwolf”, mit verschiedenen Zielgruppen, wie Kindern
und Jugendlichen, Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen und vielen
weiteren Multiplikator:innen und interessierten Menschen.
SPUREN
  Kulturzentrum August Everding
  Böckenhoffstraße 12a · 46236 Bottrop
  Telefon: 0 20 41 - 70 42 82
  E-Mail: B12@bottrop.de
  www.bottrop.de
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