E-manuscripta.ch Die Plattform für digitalisierte handschriftliche Quellen aus Schweizer Bibliotheken und Archiven - Semantics
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e-manuscripta.ch Die Plattform für digitalisierte handschriftliche Quellen aus Schweizer Bibliotheken und Archiven Von Texten, Briefen und Archivgut über wissenschaftliche Zeitschriften und Ausschnitte aus: Musikhandschriften bis zu Bildern, Kar e-codices für mittelalterliche Handschrif‑ ten und Plänen – e-manuscripta.ch, die ten sollte mit e-manuscripta.ch kooperativ Übersetzung einer Schrift Plattform für digitalisierte Quellen aus ein nachhaltiges Webportal für jenes Plutarchs von Erasmus Schweizer Bibliotheken und Archiven Quellenmaterial etabliert werden, das von Rotterdam, 1514 bietet vielfältige Bestände aus mehreren bislang nicht online präsentiert werden (Universitätsbibliothek Basel) Jahrhunderten online an: Dokumente von konnte. Basierend auf den Erfahrungen Erinnerungsblatt an die Mit- Erasmus von Rotterdam, Richard der Schwesterprojekte gingen die ZB wirkenden der Zürcher Wagner und Albert Einstein sind dort Zürich, die UB Basel und die ETH -Biblio‑ Mai-Konzerte, Autographie ebenso zu entdecken wie der Nachlass thek an die Aufgabe, diese Lücke im digi‑ von Richard Wagner, 1853 (Zentralbibliothek Zürich) des Geologen Arnold Escher von der talen Angebot ihrer Institutionen sowie Linth, die Korrespondenz um den Basler auf nationaler Ebene zu schließen. Postkarte Albert Einsteins an Arzt Felix Platter oder das Archiv der »Als Präsentationsplattform für digi‑ Jakob Ehrat vom Dezember Allgemeinen Musik-Gesellschaft Zürich. talisierte Handschriften aller Art ergänzt 1911 ( ETH -Bibliothek Zürich) Drei Schweizer Hochschulbibliotheken, e-manuscripta.ch Bibliotheksportale und die Zentralbibliothek Zürich, die Univer‑ Archivdatenbanken«, erläutert Dr. Eva sitätsbibliothek Basel und die ETH -Bib‑ Martina Hanke, die Geschäftsstellen‑ liothek Zürich, taten sich für den Aufbau leiterin von e-manuscripta.ch. »Mit dem von e-manuscripta.ch zusammen – ein Aufbau eines breiten und vielfältigen Angebot, das in den kommenden Jahren Angebots hochwertiger Digitalisate kontinuierlich erweitert werden soll. wird auch die elektronische Erfassung von handschriftlichen Beständen in den Schweizweites Kooperationsprojekt Institutionen gefördert. So sind viele spannende Dokumente aus der Zeit e-manuscripta.ch bildet eine wichtige Er von ca. 1500 bis in die Gegenwart erst‑ gänzung zum Angebot der Elektronischen mals online recherchierbar und für die Bibliothek Schweiz e-lib.ch: Nach e-rara.ch Forschung in digitaler Form bequem für historische Drucke, retro.seals.ch für zu nutzen.« scantoweb
Dabei stellte die standort- und auf gen verwenden jedoch ein gemeinsames gabenverteilte Architektur dieses Groß‑ Regelwerk. Die ETH -Bibliothek hingegen projekts hohe Ansprüche an dessen nutzt die Fachapplikation CMI Star für technische Infrastruktur: Die Anforde- die archivische Verzeichnung nach dem rungsliste sah den Einsatz eines in‑ ISAD(G) -Standard. Die Digitalisierung tegrierten Systems vor, das einerseits der Dokumente erfolgt ebenfalls dezent‑ die gesamte Prozesskette abbildet, die ral in den Institutionen. bei der Kulturgutdigitalisierung zum Für ein solches technisch flexibles Tragen kommt. Andererseits galt es, Mandantensystem bot Visual Library der alle Voraussetzungen zur wirtschaft‑ Firma semantics eine passende Lösung. lichen, nachhaltigen und transparen‑ Das System wurde nicht zuletzt deshalb Direktorin der Zentralbiblio- ten Umsetzung eines Projekts dieser gewählt, da durch den Einsatz bei e-rara.ch thek Zürich: Prof. Dr. Susanna Größenordnung zu gewährleisten. alle Beteiligten bereits über einschlägige Bliggenstorfer Erfahrungen verfügten. Wie dort auch Ausgangslage, Aufgabenverteilung übernimmt die ETH -Bibliothek Hosting »Eine gemeinsame Präsentati- und Technik und Betrieb des Systems. Neben den ei‑ onsplattform für handschrift- genen Datenbeständen verarbeitet sie die liche Quellen in ihrer ganzen Inhaltlich konzentriert sich e-manuscrip- dezentral erzeugten Daten der UB Basel Vielfalt fehlte bislang im ta.ch vorerst auf neuzeitliche Handschrif‑ und ZB Zürich. Mit der Aufbereitung der Angebot der Schweizer Biblio- ten und Archivalien. Da diese Bestände heterogenen Imagedateien wird der erste theken und Archive. Mit sehr individuell sind, ist es jeder Institu‑ Schritt der Nachverarbeitung vollzogen: e-manuscripta.ch haben drei tion überlassen, die sie auszeichnenden die vollautomatisierte Zusammenfüh‑ Institutionen diese Lücke im digitalen Angebot nun und für die Forschung relevantesten rung der Digitalisate mit den Metadaten geschlossen und laden weitere Dokumente auszuwählen, zu digitali‑ der jeweiligen Nachweissysteme. Dies Partner zur Kooperation ein.« sieren und online bereitzustellen. Die Ori‑ erforderte besondere Sorgfalt und flexible ginale werden in den jeweiligen Biblio‑ Technologien, da bei der Datenübernahme theks- bzw. Archivsystemen elektronisch nach Visual Library nicht nur individuel‑ erschlossen, in der ZB Zürich im NEBIS - le Katalogisierungsmodelle abzubilden, Verbundkatalog, in der UB Basel im sondern auch unterschiedliche Katalogi‑ HAN -Verbundkatalog, beide Einrichtun‑ sierungssysteme anzubinden waren. Über e-manuscripta.ch Über scantoweb e-manuscripta.ch, die Plattform für digitalisierte Zu den wesentlichen Aufgaben von Bibliotheken, handschriftliche Quellen aus Schweizer Bibliothe- Archiven und Museen gehören die Bewahrung, ken und Archiven, dient als Präsentationstool für Überlieferung sowie Vermittlung von Wissensres- vielfältige Dokumente. Das Spektrum reicht von sourcen und Kulturgut. In diesem Zusammenhang Texthandschriften (Einzel- und Sammelhandschrif- nimmt die digitale Präsentation analoger Medien ten) und Korrespondenzstücken von Personen und aller Art im Intra- oder Internet eine immer Institutionen bis hin zu Musikalien, Manuskript- wichtigere Rolle ein. scantoweb von den Firmen karten und anderen graphischen Materialien. Die Walter Nagel GmbH & Co. KG und semantics Dokumente werden dezentral in den einzelnen Kommunikationsmanagement GmbH bildet die Institutionen selektiert, digitalisiert und auf der unterschiedlichsten Digitalisierungsworkflows ab: Direktor der ETH-Bibliothek gemeinsamen Plattform präsentiert. angefangen von der klassischen Projektdigita- Zürich: Dr. Wolfram Neu- lisierung über ›digitization on demand‹, digitale bauer Die Plattform wurde als Kooperationsprojekt von Semesterapparate, die Verwaltung von Hochschul- drei Schweizer Hochschulbibliotheken aufgebaut: schriften und elektronischen Pflichtexemplaren bis »Der kooperative Ansatz von der Zentralbibliothek Zürich, der Universitätsbib- hin zum Aufbau von Digitalisierungswerkstätten. e-manuscripta.ch reduziert liothek Basel und der ETH-Bibliothek Zürich. Sie scantoweb schließt sowohl Beratung und Pro- einerseits die Betriebskosten wird mit dem System Visual Library der Firmen jektmanagement als auch die Bereitstellung und in den beteiligten Institutionen semantics Kommunikationsmanagement GmbH Implementierung der einzusetzenden Hard- und und stellt auf der anderen Sei- und Walter Nagel GmbH & Co. KG realisiert. Die Software ein. Hierbei deckt die Software Visual Li- te die langfristige Ausrichtung Zentralbibliothek Zürich nimmt die Koordination brary von semantics die gesamte Produktionslinie der Anwendung sicher. Die Ge- wahr, als Dienstleister übernimmt die ETH -Biblio- von der Datenerfassung bis zur Präsentation im schäftsstelle und das von der thek das Hosting der Anwendung. Der Aufbau Internet ab, so dass u. a. digitalisierte Monogra- ETH -Bibliothek gewährleistete der Plattform erfolgte in enger Kooperation mit fien, Zeitschriften oder Kartensammlungen auf Hosting sowie der Betrieb e-rara.ch, der Präsentationsplattform für digitali- unkomplizierte und schnelle Weise erschlossen und der Plattform werden ebenso sierte Drucke aus Schweizer Bibliotheken. digital präsentiert werden können. scantoweb bün- gemeinsam finanziert wie die ‣ www.e-manuscripta.ch delt somit alle zur Digitalisierung von Kulturgut kontinuierliche Weiterentwick- nötigen Kompetenzen. Der Kunde erhält eine indi- lung von e-manuscripta.ch.« viduell auf die jeweiligen Anforderungen zuge- schnittene Komplettlösung. ‣ www.scantoweb.de
Auf der Einstiegsseite des Webportals von e-manuscripta.ch werden abwechselnd Ausschnitte aus attraktiven Dokumenten gezeigt, hier aus dem Vogelbuch von Jodocus Oesenbry aus dem Jahr 1575 ( Zentralbibliothek Zürich) Von der Digitalisierung zur Präsentation ten Zugriff auf bestimmte Abschnitte oder Kapitel eines Dokuments oder Nach Digitalisierung und Erschließung enthaltene Beigaben ermöglicht. Das der Originale sowie dem Transfer zu Rechtemanagement von Visual Library Visual Library folgt eine automatisierte gewährleistet, dass die Standorte nur auf Qualitätssicherung der Digitalisate, bei die eigenen Bestände zugreifen und nur Direktor der Universitätsbiblio- der die Einhaltung technischer Parameter autorisierte Funktionen nutzen können. thek Basel: Hannes Hug geprüft wird (zum Beispiel richtige Auf‑ Die Statusverwaltung der Plattform lösung, einheitliche Größenverhältnisse dokumentiert die Produktion und wertet »Die Einsicht in die fantasti- oder korrektes Farbmanagement); manu‑ sie statistisch aus, um jederzeit ein ge‑ schen Handschriftenbestände ell kontrolliert wird das Material danach zieltes Controlling und Benchmarking zu unserer Institutionen war nur auf Vollständigkeit, Informationsver‑ gewährleisten. bisher Experten vorbehalten, die sich forschend in die lust und optischen Gesamteindruck. Die Online-Präsentation der Dokumen‑ Schatzkammern vorwagten Die nächsten Arbeitsschritte geschehen te erfolgt ohne Zeitverzug im Webportal oder Reproduktionen bestellten. per Fernzugriff von den Einzelstandorten von e-manuscripta.ch, das als Frontend e-manuscripta.ch macht nun aus: Mit Visual Library Manager verbin‑ von Visual Library vielfältige Navigations- wertvolle Briefe, Werkmanu- den sich die Mitarbeitenden mit dem und Recherchealternativen bietet: Neben skripte, Karten, Musiknoten zentralen Server und geben die digita- Schnell- und Detailsuche ermöglicht die und Bilder vergangener lisierten Dokumente frei. Umfangreiche mehrsprachige Oberfläche ein Eingrenzen Jahrhunderte für ein breites Vorlagen können zudem gemäß ihrer in‑ der Treffer durch verschiedene Facetten. Publikum weltweit sichtbar!« dividuellen Struktur erschlossen werden, Visual Library nutzt ferner alle Metadaten, was Nutzern zum Beispiel einen geziel‑ um ein gezieltes Browsen über Perso‑
nen, Orte und Zeiträume zu unterstützen. voll; die inhaltliche, konservatorische und Eine mehrgliedrige Kollektionsstruktur rechtliche Auswahl der Quellen gestaltet ›gruppiert‹ bei e-manuscripta.ch zum einen sich manchmal schwierig. Zudem sind alle Dokumente unter dem Gesichtspunkt dauerhaft Investitionen für die nötigen ihrer Überlieferungsform (Texte, Briefe, Personalressourcen, die etablierten Infra- Noten, Bilder, Karten / Pläne sowie Varia). strukturen sowie die Langzeitverfüg‑ Mit Visual Library Manager können die barkeit und -archivierung der Plattform Materialen zum anderen nach inhaltli‑ einzuplanen. chen Kriterien zusammengestellt werden. Es lohnt sich aber, diese Herausforde- Die Optionen, alle Digitalisate offline rung anzunehmen: So fördert die Digi- als PDF -Dateien zu nutzen, die Quellen talisierung nicht nur die elektronische dauerhaft per Digital Object Identifier Erschließung, sondern auch die Bestands- ( DOI ) zu adressieren und zu zitieren und erhaltung der Originale. Absehbar ist der nicht zuletzt das Angebot, sich über RSS - positive Impuls für die internationale Feeds über Neuzugänge zu informieren, Forschung, der vom uneingeschränkten ergänzen das Funktionsspektrum Zugriff auf die Dokumente ausgeht. des benutzerfreundlichen Webportals Die institutionsübergreifende Kooperati‑ von e-manuscripta.ch. on bündelt Kräfte und Ressourcen. Die gemeinsame Präsentation der Bestände Chancen und Herausforderungen steigert ihre Sicht- und Auffindbarkeit im Internet und sorgt für eine größere Mit e-manuscripta.ch wurde ein überzeu Präsenz der Einrichtungen in der gendes Angebot geschaffen, das zum Öffentlichkeit. »Die Attraktivität von einen digitalisierte handschriftliche Quel‑ e-manuscripta.ch«, so fasst Dr. Eva len der Neuzeit virtuell zusammenführt. Martina Hanke zusammen, »liegt darin, Zum anderen wird ein zeit- und ortsunab‑ dass die Plattform an der Schnittstelle hängiges Arbeiten auch mit solchen Vor‑ zwischen Institution und Außenwelt als lagen ermöglicht, die im Original wegen Schaufenster für die Bestände dient, ihres Wertes oder fragilen Zustandes nur welche die Identität einer Institution aus‑ beschränkt zugänglich sind. »Im Hinblick machen, und den Institutionen die reizvol‑ auf Auswahl und Qualität der Digitalisate le Möglichkeit bietet, Höhepunkte ihrer soll e-manuscripta.ch für ein allgemein Bestände ganz gezielt zu präsentieren«. interessiertes Publikum ohne fachspezi‑ fische Interessen und Kenntnisse sowie auch für hochspezialisierte Forschende Kontakt gleichermaßen attraktiv sein«, definiert Geschäftsstelle e-manuscripta.ch Dr. Eva Martina Hanke die Zielgruppe in der Zentralbibliothek Zürich der Plattform. Dr. Eva Martina Hanke Zähringerplatz 6 Die eingesetzten Technologien und CH-8001 Zürich die Skalierbarkeit von Visual Library service @ e-manuscripta.ch unterstützen den laufenden Ausbau von www.e-manuscripta.ch e-manuscripta.ch: Zum einen ist beabsich‑ tigt, die Menge und Typenvielfalt der Vertrieb Quellen fortlaufend zu erhöhen. Zum Walter Nagel GmbH & Co. KG anderen sollen neue Partner gewonnen Tennenweg 7 werden, die sich als eigenständige Man‑ 33729 Bielefeld danten einbringen oder von den größeren T +49. 5 21.9 24 79-0 Institutionen als ›Paten‹ unterstützt wer‑ F +49. 5 21.9 24 79-47 den. Die kontinuierliche Weiterentwick‑ info@walternagel.de www.walternagel.de lung von Visual Library und nicht zuletzt die intensive, ertragreiche Kooperation Entwicklung zwischen den Verantwortlichen von e-ma- semantics nuscripta.ch sowie den Firmen semantics Kommunikationsmanagement GmbH und Walter Nagel gewährleisten dabei Viktoriaallee 45 den Fortschritt beim funktionalen Ausbau 52066 Aachen der Plattform. T +49 . 2 41. 89 49 89 29 Bei der Fortführung von e-manuscripta.ch F +49. 2 41 . 89 49 89 30 sind sich die beteiligten Institutionen info@ semantics.de bestimmter Risiken bewusst: Die Integra‑ www.semantics.de tion verschiedener Erschließungssysteme und -standards ist technisch anspruchs‑ 1. Auflage
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