Gemeindebrief - Jahreslosung 2020 - Juni / Juli 2020 - Kirchengemeinde Ruhlsdorf
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Info Worte zur Lage Liebe Gemeinde, es liegen aufregende Wochen hinter und wohl auch noch vor uns. Wir haben den Eindruck, dass die meisten von uns bisher ganz gut durch diese Zeit ge- kommen sind. Vieles bleibt anders, in unserem Alltag und auch in unserem Gemeindeleben. Bis zum 05. Juni gelten einstweilen die Kontaktbeschränkungen und damit sind auch keine Gruppentreffen und Kreise möglich. Was danach wird, werden wir sehen. Gottesdienste können aber jetzt schon wieder stattfinden. Wir haben uns in Ruhlsdorf ent- schieden, ab Pfingsten wieder Gottesdienst zu feiern. Dazu müssen wir natürlich die geltenden Einschränkungen und Vorschriften umsetzen. Die entsprechenden Regeln dazu finden Sie auf der nächsten Seite. Wir hoffen dabei sehr auf Ihr Verständnis und Mithilfe, damit alles so leicht wie möglich wird. Sicher sind Gottesdienste unter diesen Voraussetzungen gewöhnungsbedürftig und schwer vorstellbar – vor allem ohne gemeinsames Singen und mit den gebotenen Abstän- den und Mund - Nasenschutz. Doch jenseits aller staatlichen Verordnungen sehen wir die Hygieneregeln auch als einen Akt der Verantwortung für das Gemeinwohl und damit der Nächstenliebe, mit dem wir an- dere und letztlich auch uns selbst schützen. Wir freuen uns jedenfalls darauf, Sie wieder zu sehen und grüßen Sie sehr herzlich Für den Gemeindekirchenrat Axel Strohbusch und Sabine Beuter 2
Info Wichtige Hinweise zu den Gottesdiensten während der Corona-Pandemie Laut Vorgaben des Landes Brandenburg dürfen vorerst nur maximal 50 Personen am Gottes- dienst teilnehmen: (https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv#5) Zur Einhaltung der geltenden Mindestabstandsregeln werden in unserer kleinen Dorfkirche höchstens 15 - 20 Personen in den Bankreihen Platz finden. (In einem Haushalt lebende Personen dürfen zusammen sitzen). Wir versuchen daher, im Juni und Juli die Gottesdienste im Freien neben der Kirche zu feiern, falls es das Wetter zulässt. Dann dürfen 50 Personen kommen. Bei schlechtem Wetter bieten wir am Pfingstsonntag zwei Gottesdienste nacheinander an: um 09:00 Uhr und bei Bedarf noch um 10:00 Uhr. Daher bitten wir Sie freundlich, sich für Pfingstsonntag anzumelden, damit wir planen können. Bitte melden Sie sich unter: 03328 / 325 07 89 oder 0170 / 580 18 46 oder per Mail an: info@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de An den folgenden Sonntagen wird es nur um 09:00 Uhr Gottesdienste geben. Die Gottesdienste werden auch kürzer sein als üblich und leider ohne gemeinsames Singen gefeiert. Bis auf Weiteres wird es leider auch kein Abendmahl geben. Beim Zugang zum Gottesdienst führen wir eine Liste der Teilnehmenden. Diese Liste wird zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten vier Wochen aufbewahrt und anschließend gelöscht. Bitte setzen Sie sich auf die gekennzeichneten Sitzplätze und beachten Sie die Hinweise des Kirchdienstes. Darüber hinaus gelten folgende Hygieneregeln: • Stets den Mindestabstand von 1,5 m beachten; (ausgenommen sind in einem Haushalt lebende Personen). • Vermeiden Sie direkte Kontakte, d. h. Händeschütteln, Körperkontakt, gemeinsames Berühren von Gegenständen. • Nutzen Sie die Desinfektionsmöglichkeit am Kircheneingang. • Ein Nasen-Mundschutz wird dringend empfohlen. • Für die Kollekte stehen am Ausgang zwei Schalen, eine für die amtliche Kollekte und eine für die Gemeindekollekte. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und hoffen auf ein frohes Wiedersehen und eine stär- kende Gemeinschaft auch unter widrigen Umständen. Ihr Gemeindekirchenrat 3
Angedacht Gedanken zum Monatsspruch im Juli 2020 Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: „Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ 1. Könige 19,7 Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Die Krise ist noch nicht zu Ende und wir wissen nicht, wie sie weiter geht. Viele sind auch er- schöpft von den vergangenen Wochen: vom Homeoffice mit gleichzeitiger Kinderbetreuung und - beschulung, vom Arbeitsdruck in den systemrelevanten Berufen, von der Sorge um Arbeitsplatz und Existenz, der Flut der Nachrich- ten, der Unsicherheit, der Angst vor dem Virus und vom Alleinsein. Gerne würde ich aufwachen und alles wäre nur ein schlechter Traum … Der Prophet Elia wollte eigentlich gar nicht mehr aufwachen aus seiner Erschöpfung. - Bis tief in die Wüste war er geflohen. Vor den Todesdrohungen der Königin Isebel und vor Gott, an dem er zweifelte. Am Ende setzte er sich unter einen Ginsterbusch. „Es ist genug!“, flehte er Gott an, „so nimm nun meine Seele.“ Doch während er schläft, schickt Gott seinen Engel zu Elia. „Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir“, sagt dieser zu ihm. Als er erwacht, findet Elia neben seinem Kopf geröstetes Brot und einen Krug Wasser. „Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Und der Engel Gottes kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und Elia stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, Horeb.“ Gott entlässt Elia nicht, auch nicht von sich selbst. Gott stärkt aber Elia doppelt für den weiten Weg, den er vor sich hat: mit Brot und Wasser und dem Zuspruch des Engels: „Steh auf und iss!“ So kann Elia schließlich aufstehen und weitergehen, den ganzen weiten Weg durch die Wüste. 40 Tage und Nächte, das bedeutet eine Quarantäne, aus dem Italienischen ‚quarantena‘ d.h. vierzig. Unser Weg durch die Pandemie ist jetzt schon länger als 40 Tage und Nächte. Doch ich ver- traue darauf, dass Gott uns Kraft gibt, den Weg zu weiter gehen. Mögen seine Engel uns guten Mut zusprechen und stärken und wir einander solche Engel werden. Seien Sie Gott befohlen und gegrüßt Ihre Pfarrerin Sabine Beuter 4
Termine Wir feiern Gottesdienst in Ruhlsdorf Monatsspruch Juni „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ 1 Könige 8,39 Mai / Juni 2020 31. Mai 09:00 Uhr/10:00 Uhr * Gottesdienst (bitte mit Anmeldung - siehe Seite 3) Pfingstsonntag *bei schlechtem Wetter zusätzlich 10:00 Uhr "Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth." | Sach 4,6b Pfarrerin Beuter Kollekten: Arb. m. Sorben u. Wenden, Bahnhofsmission / Allgemeine Gemeindearbeit 07. Juni 09:00 Uhr Gottesdienst Trinitatis "Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen." | 2. Kor 13,13 Pfarrer Klemp - Kindermann Kollekten: Entscheidung des GKR / diakon. Einzelbeihilfen 21. Juni 09:00 Uhr Gottesdienst 2.Sonntag n. Trinitatis "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." | Mt 11,28 Pfarrer Klemp - Kindermann / Hr. Strohbusch Kollekten: CVJM / Behindertenarbeit Juli 2020 05. Juli 09:00 Uhr Gottesdienst 4.Sonntag n. Trinitatis "Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen." | Gal 6,2 Pfarrerin Beuter Kollekten: Entsch. des Kirchenkreis / Jugendarbeit 19. Juli 09:00 Uhr Gottesdienst 6.Sonntag n. Trinitatis "So spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!" | Jes 43,1 Pfarrerin Beuter Kollekten: Ehrenamtsarbeit u. für Menschen in Notlagen / Jugendarbeit Vorschau August 2020 02. August 19:00 Uhr Gottesdienst Sommerabend - Andacht 5
Impuls aus der Bibel Impuls zum ausgefallenen Bibelgesprächsabend Das Buch Ester Das Buch Ester ist eines der interessantesten und umstrittensten Bücher der Hebräischen Bibel bzw. des sognannten Alten Testaments. Denn es bietet einerseits eine spannende Erzählung, in deren Mittelpunkt eine Frau steht. Andererseits erwähnt die hebräische Fas- sung mit keinem Wort Gott und sie endet mit einem drastischen Gewalt- bzw. Racheakt. Erzählt wird eine Geschichte aus der Zeit des persischen Exils des Volkes Israel. Der per- sische König Artaxerxes lädt viele bedeutende Männer des Reiches zu einem Fest ein, das ein halbes Jahr dauert. Er will seine Macht demonstrieren und als Höhepunkt des Festes seine Frau Vasti vorführen. Diese weigert sich jedoch, um ihre Position als Königin zu schützen (sie hätte sich sonst wie eine Prostituierte verhalten). Der König und die Mächti- gen des Landes empfinden diese Ablehnung als Beleidigung. Auch könnten andere Frauen im Reich diesem Vorbild Vastis folgen. Daher wird sie verstoßen und ein Erlass im ganzen Reich verkündet, der die Macht der Ehemänner über ihre Frauen sichern soll. Artaxerxes lässt dann viele schöne junge Frauen in seinen Harem holen, aus denen er sich nach einem Jahr der (Schönheits-) Pflege die Würdigste als seine neue Königin aussucht. Die Wahl fällt auf die Jüdin Ester. Sie verbirgt aber auf Anraten ihres Verwandten Mor- dechai ihre jüdische Volkszugehörigkeit und Religion. Haman, der zweite Mann in Persien, verlangt, dass alle ihre Knie vor ihm beugen. Als Mor- dechai dies mit Hinweis auf seinen Glauben verweigert, erwirkt Haman beim König die Erlaubnis zur Ausrottung der Juden. Durch das Los (hebräisch: Pur) wird ein Termin dafür festgelegt. Auf Mordechais Rat hin geht Ester unter Lebensgefahr zum König, um für ihr Volk zu bitten. Ester erreicht beim König, dass sich ihr Volk verteidigen darf. Haman wird getötet und auch viele andere Feinde der Juden. Zur Erinnerung an die Rettung der Juden wird das Purimfest gefeiert. (SB) Hinweis: Das Angebot „offene Kirche“ findet mangels Interesse ab Juni nicht mehr satt. 6
Info Gemeindekreise in Ruhlsdorf Gemeinderaum Ruhlsdorf, Dorfstraße 3 Frauenkreis entfällt im Juni 06. Juli unter Vorbehalt Chorprobe entfällt bis auf Weiteres Informationen bei: Kerstin Strohbusch Tel. 03328 / 47 02 34 oder per E-Mail: kerstin.strohbusch@gmail.com Kinder- und Jugendkreise Entfallen bis auf Weiteres Informationen zur Christenlehre über Martin Bindemann Tel.: 0173 / 612 31 47 E-Mail: martin.bindemann@evangelisch-teltow.de Informationen zur Jugendarbeit: Henry Sprenger Tel. 01573 / 877 22 77 oder E-Mail: regionale.jugendarbeit@gmx.de Anmeldungen zum Tauf- und Konfirmationsunterricht Liebe Eltern, deren Kinder zwischen Juni 2007 - Mai 2008 geboren sind! Wir laden herzlich ein zur Teilnahme am Tauf- und Konfirmationsunterricht, der im Sep- tember 2020 beginnen und zur Taufe oder Konfirmation vor den Sommerferien 2022 füh- ren wird. Dann werden Ihre Kinder 14 Jahre alt und nach dem Gesetz „religionsmündig“ sein. Daher liegt an diesem Lebensabschnitt traditionell die Feier der Konfirmation als Be- stätigung der Taufe oder die Taufe selbst. Sollten Sie keine Einladung erhalten, können Sie Ihre Kinder auch persönlich zu den Sprechzeiten der Küsterei in Teltow anmelden oder um die Zusendung eines Anmeldefor- mulars bitten: Evangelische Kirchengemeinde St. Andreas Teltow, Ritterstraße 11, 14513 Teltow Tel: 03328 / 30 31 40, Fax: 03328 /30 31 39, E-Mail: gemeindebuero@evangelisch-teltow.de Sprechzeiten: Mo. und Do. von 09:00 - 12:00 Uhr / Di. von 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 18:00 Uhr, Internet: www.kirche-teltow.ekbo.de Bitte bringen Sie bei persönlicher Anmeldung für bereits getaufte Kinder die Taufurkunde mit, sollten Ihre Kinder nicht getauft sein, bitte eine Kopie der Geburtsurkunde. Freitag, 28. August um 19:00 Uhr soll ein erster Elternabend im Gemeindezentrum Siedlungskirche stattfinden. 7
Aktion Sommerferienaktion „Perlen des Glaubens“ Wir, der Konvent für die Arbeit mit Kindern und Familien, müssen un- sere bisherige Ferienaktion stark verändern. Ein Zusammentreffen von einer nicht planbar großen Kindergruppe können und wollen wir nicht verantworten. Wir haben aber nicht aufgegeben und: Wir haben eine SUPER Alternative gefunden. Unser Grundgedanke bei der Ferienaktion heißt: Wenn wir nicht alle zeitgleich zusammenkommen können, dann doch wenigstens einzeln. Wenn wir nicht alle an einem Ort zusammentreffen können, dann laden wir an unterschiedliche Orte ein. Wenn wir miteinander nicht etwas entstehen lassen können, dann machen wir das zu Hause und finden uns mit einem wunderbaren Ergebnis an einer geeigne- ten Stelle. Und so laden wir ein zu einer, in vielerlei Hinsicht besonderen, Sommerferienaktion. Unserer Idee liegt eine schwedische Gebetsform zu Grunde. Es sind die „Perlen des Glau- bens“. Eine Kette mit 18 Perlen. Jede Perle steht für etwas. So gibt es u.a. die „Ich-Perle“, die „Wüstenperle“, die „Taufperle“ und die „Gott-Perle“. Nun zu unserer Idee: PILGERN ZU DEN PERLEN DES GLAUBENS Sommerferienaktion Montag, 29. Juni bis Freitag, 03. Juli Es sind neun Gemeinden unseres Kirchenkreises beteiligt. Jede beteiligte Gemeinde ist dann eine Station. An den Kirchen finden Sie dann je ein Thema und in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr Verantwortliche unseres Konventes, die das jeweilige Vorort-Angebot anleiten. Zu jedem Thema gibt es kurze Impulse und kreative Umsetzungen. Ebenso gibt es die, dann jeweiligen „Perlen des Glaubens“. Sie sammeln diese und fädeln dann daraus eine Kette. Sie bekommen von uns Hinweise und Hilfen. Außerdem erfahren Sie, wie / wann / wo wir uns zu einem passenden Abschluss mit unseren Perlenketten treffen. Zur Planung und ggf. Festlegung von Zeitfenstern bitten wir Sie sehr herzlich um eine Anmeldung unter: martin.bindemann@evangelisch-teltow.de mit folgenden Angaben: Name des Kindes Alter des Kindes Gemeindezugehörigkeit (nicht Bedingung zum Mitmachen, nur zur Kenntnis) Kontakttelefon E-Mail Herzlichen Dank und Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und eine gute Zeit. Für den Konvent Arbeit mit Kindern und Familien grüßt Sie herzlich Martin Bindemann 8
Fürbitte GEBET Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen leg ich meinen Tag in deine Hand. Sei mein Heute, sei mein Morgen, sei mein Gestern, das ich überwand. Frag mich auch nach meinen Sehnsuchtswegen, bin aus deinem Mosaik ein Stein. Wirst mich an die rechte Stelle legen – Deinen Händen bette ich mich ein. Nach Edith Stein 9
Chronik Alte Geschichte(n) An dieser Stelle wollen wir in den nächsten Ausgaben des Gemeindebriefes immer mal wie- der ein Schlaglicht auf die Geschichte unserer Kirchengemeinde, unseres Dorfes und - nicht zuletzt - unserer Kirche werfen. Die Frage, was eigentlich war, bevor wir waren, hat Menschen in allen Zeiten bewegt. Ebenso die Suche nach den Wurzeln der eigenen Geschichte und der Geschichte des Ortes, der einem Heimat ist. Für das erste Schlaglicht geht es weit zurück in das Mittelalter, in die Zeit, in der Ruhlsdorf entstanden ist. Wann Ruhlsdorf tatsächlich gegründet wurde, lässt sich nicht sicher sagen, vermutlich aber bereits im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts. Ob es schließlich auch die Askanier waren, die Ruhlsdorf gründeten, ist ebenfalls nicht sicher. Denn auch die Wettiner versuchten, von der Lausitz kommend, auf dem Hohen Teltow Fuß zu fassen. Demnach könnte Ruhlsdorf auch eine wettinische Gründung sein. Sucht man etwas zur Geschichte Ruhlsdorfs, etwa bei Wikipedia im Internet, dann stößt man sehr schnell auf die Jahreszahl 1299, als dem Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung. Wei- ter kann man erfahren, dass in diesem Jahr Markgraf Hermann den Ort Ruervelstorp dem Bischof von Brandenburg übereignete. Was dahinter steckte und warum der Landesherr das Dorf an das Bistum Brandenburg abgab, bleibt bei den meisten historischen Notizen über Ruhlsdorf im Dunkeln. Um hierüber mehr zu erfahren, lohnt es sich, aus der digitalen in die analoge Welt zu wechseln und den einstigen Leiter des Berliner Stadtarchivs, Ernst Fidicin, zu Rate zu ziehen. Ernst Fidicin hat in seiner "Geschichte des Kreises Teltow", die im Jahr 1857 erschienen ist, Näheres zu diesem Eigentumswechsel in der Frühzeit unserer Dorfgeschichte geschrieben und schildert dabei einen Sachverhalt, der eigentlich ziemlich modern ist: "Der Markgraf Herrmann hatte ein Darlehn von 300 Mark Silbers aufgenommen, wofür der Bischof Volrad zu Brandenburg Bürgschaft leistete und sein Schloss Ziesar zum Unterpfande einsetzte. Der Markgraf hatte die zur Rückzahlung bestimmte Frist nicht inne halten können und war der Bischof genöthigt, die verbürgte Schuld aus seinen Mitteln zu zahlen. Zur Schad- loshaltung stellte der Markgraf dem Bischof am 11. April 1299 eine Verschreibung aus: daß er ihm die Stadt Teltow mit den dabei belegenen Dörfern Giesensdorf, Heinersdorf, Rulsdorf, Stansdorf, Schönow, Slavisch Stansdorf und slavisch Stolpe, mit Seen, Gewässern, Mühlen, Wiesen, Weiden, Aeckern u.s.w. zum ungestörten Besitze abtrete, und nur in dem Falle, daß der Markgraf einen Sohn oder legitimen Erben hinterließe, sollte der Bischof verpflichtet sein, die überlassenen Güter, gegen Erstattung jener Schuldsumme wieder zurückzugeben." Obwohl der Markgraf Herrmann einen Sohn, Johann, hinterließ, blieb das Dorf bis ins 15. Jahrhundert im Besitz des Bistums Brandenburg, das es im Jahr 1427 teilte und einen Teil verkaufte. So erfahren wir über Ruhlsdorf das erste Mal etwas im Zusammenhang mit einem geplatzten Kredit Axel Strohbusch (Vorsitzender des Gemeindekirchenrats) 10
Andenken Aneinander denken – füreinander beten – einander besuchen Hohe Geburtstage in unserer Gemeinde Juni + Juli 2020 „Ich danke dir von ganzem Herzen, Gott. Wenn ich zu dir rufe, erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.“ (Psalm 138, 1 + 3) Wir wünschen den Jubilarinnen und Jubilaren alles Gute und Gottes Segen. Zur silbernen Hochzeit im Mai gratulieren wir dem Ehepaar „Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!“ (Psalm 36,8) Wir wünschen weiterhin Gottes Kraft und Segen. Datenschutzhinweis: An dieser Stelle werden regelmäßig Geburtstage und kirchliche Amtshandlungen bekanntgemacht. Wenn Sie mit der Veröffentli- chung Ihrer personenbezogenen Daten im Gemeindebrief nicht einverstanden sind, können Sie der Veröffentlichung jederzeit widersprechen. In diesem Fall richten Sie Ihren Widerspruch bitte schriftlich oder elektronisch an den Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde Ruhlsdorf, Dorfstraße 3, 14513 Teltow OT Ruhlsdorf, E-Mail: gemeindebrief@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de. 11
Kontakte Adressen und Sprechstunden rund um die Gemeinde Pfarrerin Sabine Beuter E-Mail: pfarrerin-beuter@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de Tel: 03328 / 325 07 89 Erreichbarkeit im Gemeindebüro zu den Sprechzeiten: i. d. Regel mittwochs von 17:30 - 19:00 Uhr (und nach Vereinbarung) Dorfstraße 3, 14513 Teltow-Ruhlsdorf, Tel: 03328 / 422 92 16 Kontakte: Evangelische Kirchengemeinde Ruhlsdorf Dorfstraße 3,14513 Teltow-Ruhlsdorf E-Mail: info@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de Urlaub Pfarrerin Beuter 02. Juni – 21. Juni 2020 In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro Teltow: Tel.: 03328 / 30 31 40 oder 30 31 41, E-Mail: gemeindebuero@evangelisch-teltow.de oder arndt.klemp-kindermann@evangelisch-teltow.de GKR - Vorsitzender Axel Strohbusch Tel: 0170 / 580 18 46 E-Mail: axel.strohbusch@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de Kirchgeld Bärbel Schmelz Tel: 03328 / 309 08 35 Gruppen und Kreise Sabine Beuter Tel: 03328 / 325 07 89 Gemeindebriefredaktion Thomas Bachmann Tel: 03328 / 338 94 60 E-Mail: gemeindebrief@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de Christenlehre Martin Bindemann Tel: 0173 / 612 31 47 E-Mail: martin.bindemann@evangelisch-teltow.de Für Kirchgeld oder sonstige Einzahlungen können Sie folgende Kontoverbindung nutzen: Ev. Kirchenkreisverband Berlin Süd-West, Evangelische Bank eG, IBAN: DE18 5206 0410 0003 9663 99, BIC: GENODEF1EK1 Bitte immer Name, Vorname und Verwendungszweck „Ruhlsdorf-Kirchgeld 2020“ angeben Achtung! Bei Einzahlungen, bitte eine kurze Information an den GKR Vorsitzenden Tel. siehe oben Der Gemeindebrief erscheint 6 mal im Jahr. Herausgeber: Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhlsdorf Redaktion: Th. Bachmann, Dorfstraße 3,14513 Teltow-Ruhlsdorf Tel: 03328 / 338 94 60, E-Mail: gemeindebrief@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de Druck: Druckerei Grabow, Teltow; Titelfoto: © Axel Strohbusch Der Gemeindebrief wird kostenlos verteilt. Unterstützen können Sie uns mit einer Spende, dafür wären wir dankbar. Anregungen, Beiträge und Fotos sind stets willkommen. Redaktionsschluss: der 10. jedes ungeraden Kalendermonats. Impressum: Evangelische Kirchengemeinde Ruhlsdorf, Dorfstraße 3,14513 Teltow-Ruhlsdorf Pfarrerin Sabine Beuter; Vorsitzender des Gemeindekirchenrates: Axel Strohbusch Tel: 03328 / 325 07 89; E-Mail: info@kirchengemeinde-ruhlsdorf.de 12
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