Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen

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Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
Saison 2010/2011

Kunst und Text zu 17 Heimspielen
des SV Werder Bremen
Banane-Design-GmbH
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
Wir bedanken uns für die Unterstützung beim    Der 35ste Spieltag, Saison 2010/2011
SV Werder Bremen, besonders Marita Hanke und
Sonja Päs (Medien und Kommunikation),
und der GadeWe Bremen ebenfalls,
                                               Der 35ste Spieltag ist am Ende seiner fünften        Etwas von diesem nicht so perfekten
dem Literaturkontor Bremen, Banane-Design
                                               Saison.                                              Bundesligajahr für unseren Verein ist auch in den
und natürlich der Sparkasse Bremen.
                                                                                                    hier vorliegenden Arbeiten sichtbar und spürbar.
                                               Wieder mit einer Ausstellung und einer               Sorge oder Enttäuschung sind teilweise kaum
                                               Publikation als Abschluss.                           verborgen oder sogar Thema. Die Leichtigkeit, die
                                                                                                    dem Populären zugewandte Kunst oft versprüht,
                                               Siebzehn bildende Künstler und siebzehn              scheint diesmal dem persönlichen Sorgen nicht
                                               schreibende Autoren haben die Heimspiele von         standgehalten zu haben. Es wäre aber auch
                                               Werder Bremen verfolgt, waren erfreut, frustriert,   seltsam, wenn das Bedrohliche der Saison nicht
                                               in Sorge, zustimmend und begeistert. Und             auch Einlass in unsere Arbeiten gefunden hätte.
                                               haben ihre Eindrücke in künstlerische Arbeiten       Denn die meisten von uns sind eben auch echte
                                               und Texte verwandelt.                                Fans, im erweiterten Sinne.

                                               Die Bundesligasaison war für die Mannschaft          Für den 35sten Spieltag, Oliver Voigt
                                               von Werder nicht leicht und auch nicht so
                                               erfolgreich wie erhofft. Zeitweise ging es gegen
                                               den Abstieg. Dann schien die Mannschaft
                                               zusammengerückt zu sein, hat das Schlimmste
                                               vermieden. Emotional kann man die Saison
                                               kaum als Achterbahn begreifen, dafür fehlten
                                               die Höhen nach den fetten, erfolgreichen und
                                               Erwartung befördernden Jahren.
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
2. Spieltag | 28.08.2010 |15:30 Uhr   SV Werder Bremen - 1. FC Köln   4:2   Oliver Voigt | Wolfgang Schlott
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
4. Spieltag | 18.09.2010 | 15:30 Uhr |   SV Werder Bremen - FSV Mainz 05   0:2   Oliver Zabel | Peter Abromeit

                                                                                                                 brehms tierlehm

                                                                                                                 an manchen tagen verlieren sie den faden der eine mannschaft zusammenhält
                                                                                                                 dann mutieren sie zu wiederkäuern
                                                                                                                 bilden ein rudel unerfahrener böcke ohne gemeinsames interesse
                                                                                                                 stellen sich auf die hinterläufe und wissen nicht wohin mit der potenz

                                                                                                                 ziellos traben sie übers feld und lassen sich von hergelaufnen jägern in die falle locken
                                                                                                                 und ihre hälse sind zu kurz den rasen abzugrasen
                                                                                                                 wenn sich die schlinge um den nacken legt zeigen sie keine reaktion

                                                                                                                 einer der böcke steht abseits seiner herde und sieht das unheil kommen
                                                                                                                 weil er den kopf nicht hängen lässt wie all die anderen

                                                                                                                                                   Peter Abromeit | zur Begegnung Werder Bremen – Mainz 05 | 0:2
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
6. Spieltag | 25.09.2010 | 18:30 Uhr   SV Werder Bremen - Hamburger SV      3:2    Frank Scheffka | Michael Augustin

                                                    Werder 3 - Hamburg 2

                                                  Was wird Uwe dazu sagen?

                                                       Ha, wir gehn ihn

                                                      schnell mal fragen.

                                                  Nun, Herr Seeler? Bitte fix!

                                               „Ich sach ma: Dazu sach ich nix!“
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
8. Spieltag | 16.10.2010 | 15:30 Uhr                     SV Werder Bremen - SC Freiburg   2:1                  Piotr Rambowski | Sujata Bhatt

                               The Fans were Great

                              How can I write anything                               Otherwise, I felt cold,

                              about such a boring match?                             and so I stood for the entire match.

                              But hey, the fans were great:                          How I wished I had a seat on the other side

                              they bounced up and down                               of the stadium, the sunny side, where all my friends were.

                              like Easter bunnies straight out of Disney.            Otherwise, my mind wandered

                              Bounce, bounce, bounce—                                through a million thoughts—

                              as Tigger would say.                                   none of them connected with football.

                              They had the zeal of Buddhist monks

                              I’ve seen praying in South Korea.
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
10. Spieltag | 30.10.2010 15:30 Uhr                    SV Werder Bremen - 1. FC Nürnberg      2:3           Til Mette | Johann Günther König

Der zwölf Jahre lang stets besiegte 1. FC Nürnberg –   Fielen die drei Gegentore, weil die Nürnberger wie   So kurz vor dem Champions-League-Konzert gegen
                                                       einst die Lok Adler                                  Twente Enschede
Was erhoffte er sich im Weserstadion außer heißen
Würstchen?                                             plötzlich mächtig Dampf machten? Sorgte der          und so kurz nach dem Tourneeabbruch im DFB-
                                                       steigende Dampfüberdruck                             Pokal?
Nach und mit welchen Noten vergeigten
                                                       automatisch für Pfiffe, als Mikael Silvestre         Wer fabulierte vom Abstieg und wer vergriff sich
Mielitz, Wesley, Prödl, Mertesacker, Silvestre,        ausgewechselt wurde,                                 operettenhaft im Ton?
Bargfrede, Frings, Jensen,
                                                       oder gellten ihm Schreie der Bremer Fans in den      Keine weiteren Fragen.
Hunt, Marin, Arnautovic, Wagner, Almeida und           Ohren?
Pizarro
                                                       Klang das fortepiano von Claudio Pizarro zum 2 : 3
die Chance auf den dritten Tabellenplatz?              noch, als

Hing der Himmel nach der ersten Halbzeit, nachdem      Werder auf das elfte Erniedrigungszeichen in der
Marko Marin als                                        Tabelle stieß?

Virtuose geglänzt, Claudio Pizarro zum Angriff         Womit trösteten sich die enttäuschten Werder-Fans
geblasen                                               am Abend,

und Hugo Almeida das 1 : 0 gepaukt hatte, nur
deshalb nicht

voller Geigen, weil der Doppelschlag ausgeblieben
war?
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
GREAT EXPECTATIONS
                                                                                                                                                                                    EXZERPT EINER BILDERGESCHICHTE
                                                                                                                    Blackbirds in his guts, finger joints stiff, hands rigid. Great expectations. Forty thousand
                                                                                                                    voices. He looks for his father in the stand. Lauf, Marko, lauf!
                                                                                                                    Limbs all skew-whiff, elbow a chicken wing awry, the boy stumble-runs, hears only tendons
                                                                                                                    and ligaments, knees and thighs. For a split second, he tastes grass and mud at the back of
                                                                                                                    his mouth. Lungs bursting to pain, panic in the undertow, hear the pumping heart. Pressure
                                                                                                                    behind the eyes, red veil between him and the ball. All he wants is the ball. Rüber!
                                                                                                                    He’s had it drummed into him: Hol ’nen Elfer raus. Bist schnell, musst dich nicht weit fallen
                                                                                                                    lassen. Only that spinning ball. Hak dich ein, lass dich fallen!
                                                                                                                    Expecting a stud or an elbow, some excuse for the fall. But the tackle is clean, impact only
                                                                                                                    when the ball has gone, after the final scraping slide over the goal line.
                                                                                                                    Too late for the fucking whistle. Ruf mal ‚Schiri’! – No point. Schieber, Schieber! Große
                                                                                                                    Erwartungen, große Enttäuschung.
                                                                                                                    Only when it’s too late, when the ball is lost, a single voice, one solid voice gets through: the
                                                                                                                    voice of the team, the voice of the coach, the voice of the stadium and as always, above all
                                      Jens Martin Müller & Ian Watson                                               else, the voice of his father on the touchline: Spiel ab, Junge, spiel ab!
                                      12. Spieltag: Werder – Eintracht Frankfurt, 13.11.2010

12. Spieltag | 13.11.2010 15:30 Uhr      SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt   0:0    Jens Müller | Ian Watson
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
14. Spieltag | 28.11.2010 15:30 Uhr                      SV Werder Bremen - FC St. Pauli   3:0                Jörg Naumann | Detlef Michelers

                                      Detlef Michelers
                                      Werder kann wieder zu Hause gewinnen. Werder wird nie wieder verlieren. Werder kann. Werder wird. Werder
                                      kann nie wieder. Werder kann wieder. Werder kann wieder zu Hause verlieren. Werder wird nie wieder zu
                                      Hause gewinnen. Werder! Wird Werder? Kann Werder? Wird Werder wieder? Kann Werder nie wieder?
                                      Wird Werder nie wieder zu Hause verlieren? Kann Werder wieder zu Hause gewinnen? Werder! Werder kann!
                                      Werder wird! Nie wieder kann Werder! Wieder kann Werder! Wieder wird Werder zu Hause gewinnen!
                                      Nie wieder wird Werder zu Hause verlieren! Werder! Zu Hause. Zu Hause kann. Zu Hause wird. Zu Hause
                                      wird Werder wieder verlieren. Zu Hause wird Werder nie wieder gewinnen. Werder! Gewinnen wird Werder.
                                      Verlieren wird Werder. Gewinnen wird Werder wieder zu Hause. Verlieren wird Werder nie wieder zu Hause.
                                      Werder wird wieder gewinnen. Werder wird nie wieder verlieren. Werder wird. Werder kann. Werder! Werder
                                      – St. Pauli 3:0
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
17. Spieltag | 18.12.2010 15:30 Uhr   SV Werder Bremen - 1.FC Kaiserslautern 1:2   Tom Gefken | Martin Bührig
18. Spieltag | 15.01.2011 15:30 Uhr   SV Werder Bremen - 1899 Hoffenheim 2:1           Michael Wendt | Brigitte Röttgers

                                      Verabredet

                                      Mein Tag. Flutlicht. Grau. Nieselregen. Kalt.
                                      Heute erlebe ich den Samurai.
                                      Auf der Tribüne. Stöhnen, Pfiffe, Schreie. Ich
                                      ahne den Sieg.

                                      Am Spielfeldrand der Samurai. Machtvoll
                                      wie gepolstert. Er hebt die Hand, schiebt sie
                                      dem Tor des Gegners zu. Noch einmal, ganz
                                      langsam. Die Mannschaft versteht. Rundum
                                      singendes Gebrüll. Die Welle rollt. Gespannter
                                      Blick des Samurais. Er hängt an Frings. Der
                                      spürt das gegnerische Tor, holt den Ball. Ein
                                      Bombenschuss. Der passt.

                                      Der Arm des Samurais schnellt hoch. Die Faust.

                                      Mein Tag. Der Sieg.

                                      Ein Handkuss in der Vip-Lounge.
20. Spieltag | 29.01.2011 15:30 Uhr   SV Werder Bremen - FC Bayern München   1:3   Robert van de Laar | Jutta Reichelt
22. Spieltag | 13.02.2011 | 17:30 Uhr   SV Werder Bremen - Hannover 96   1:1   Hermann Stuzmann | Tim Schomacker

                                                                                                                   „Ladylike / Präzisierung des Gefühls für den Abstieg“
24. Spieltag | 27.02.2011 | 17:30 Uhr   SV Werder Bremen - Bayer 04 Leverkusen    2:2           Christian Holtmann | Gaby Mayr

                                                   Männerkörper II
                                        Naldo lacht nur vom Bierbecher, Frings denkt an Rente. „Uns bringt nichts aus der Fassung“ wirbt -
                                        ganz im Allofsschen Sinne - die Bremer Polsterwelt auf der Anzeigentafel.
                                        Schaaf schreitet, in den Jubel grüßend, cheftrainermäßig zur Bank.
                                        Grünweiß stochert und kämpft und kassiert zwei Treffer, 18Jahr-rotblondes Haar auf der Micoud-
                                        Diego-Özil-Position. Die Prostkurve (Selbsteinschätzung) hält den Anfeuerungspegel hoch. Pizarro
                                        kreiselt weit vorm Strafraum, die Gel-Locken kommen nicht torgefährlich zum Einsatz. Bayer-Stür-
                                        mer und Werder-Verteidiger gleichen auf den letzten Drücker zum gefühlten Sieg aus. Vor schidderi-
                                        ger Werbewand lächelt Schaaf fein in die Mikros, sichtlich gefältelt.
26. Spieltag | 12.03.2011 | 18:30 Uhr   SV Werder Bremen - Borussia M'gladbach   1:1   Ali Eichelbach | Rudolph Bauer

                                                                                                           Dante an der Weser

                                                                                                            Im 690. Todesjahr des Dichters der „Divina   zerstören alles land das       vom himmel fallen            den niemand wohl maskiert
                                                                                                            Commedia“                                    aufgewühlt                     feuerhekatomben              erkannte

                                                                                                                                                         man fürchtet atomare           herab wie schlimmes
                                                                                                                                                         kernstabschmelzen              giftiges gezücht*

                                                                                                                                                         in fukoshimas meilern          die städte werden
                                                                                                                      an jenem sonnabend                 ungekühlt                      todeskatakomben
                                                                                                           als werder bremen
                                                                                                                                                                                                                     * Kursiv gesetzt sind Zitate aus „Die
                                                                                                                                                                                                                     göttliche Komödie“ von Dante Alighieri
                                                                                                                                                         die alles sein im umkreis      die ottern vipern hydern     (1265 – 1321), nach der kritischen
                                                                                                           vergeblich mönchengladbach                    niederwälzen                   dort in sicht*               Werkausgabe der Società Dantesca
                                                                                                           konfitürt                                                                                                 Italiana aus dem Originaltext übertragen
                                                                                                                                                         von strahlenwolken             der lanzennattern*           von Wilhelm G. Hertz (Frankfurt/Main
                                                                                                           glich unsre welt erneut neun                  weitertransportiert            schreckliches gelichter      1955, S. 99 und 270). – Jarba war ein
                                                                                                           höllenkreisen                                                                                             libyscher König.
                                                                                                                                                         der tod verhüllt wie eine      sind dieser hölle längst
                                                                                                                     durch die vergil den                frau in pelzen                 vergleichbar nicht
                                                                                                           dichter dante führt

                                                                                                                                                         in jarbas land* derweil wird   im stadion indes erstarren
                                                                                                           denn des planeten erdrindnähte                rebelliert                     die gesichter
                                                                                                           reißen
                                                                                                                                                         sein volk lässt der diktator   beim ausgleichstor von
                                                                                                           und der pazifik stampft und                   niederbomben                   mönchengladbachs dante
                                                                                                           schwillt und brüllt
                                                                                                                                                         wer sich ihm widersetzt        desselben namens wie der
                                                                                                           tsunamiwellen nippon                          wird füsiliert                 florentiner dichter
                                                                                                           niederschmeißen
28. Spieltag | 02.04.2011 | 15:30 Uhr        SV Werder Bremen - VfB Stuttgart   1:1       Norbert Bauer | Hella Streicher

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30. Spieltag | 16.04.2011 18:30 Uhr   SV Werder Bremen - FC Schalke 04   1:1       Hannes Golda | Regina Dyck
                                                                                                                Ein Tor ist ein Tor ist ein Tor

                                                                                                                Ein Spiel dauert 90 Wörter

                                                                                                                Leichtfüßig laufen sie über den Platz

                                                                                                                Wie Petri Pasanen

                                                                                                                Man of the Match gegen Schalke 04

                                                                                                                Eine Ewigkeit steht er in der Luft -

                                                                                                                Wie eine Katze im Sprung!

                                                                                                                Ein Tor!!! ist ein Tor!!! ist ein Tor!!!

                                               Am 23.5. meldet sueddeutsche.de:                                 Auch dieser perfekt getimte Kopfball
                                               „Werder-Abwehrnot:
                                               Kuriose Pasanen-Rolle rückwärts“.                                Wie aus dem Lehrbuch: Fußball, Taktik, Faszination!

                                                                                                                Sieben Jahre Werder

                                                                                                                175 Spiele: BL 120 / CL 20 / Europapokal 35

                                                                                                                Ein Leben auf der Außenbahn

                                                                                                                Immer den Gegner im Auge den Ball

                                                                                                                Wir rufen Petri Heil!*

                                                                                                                Marita Hanke / SV Werder Bremen gewidmet
32. Spieltag | 29.04.2011 | 20:30 Uhr   SV Werder Bremen - VfL Wolfsburg   0:1   Andreas Braun | Birgid Hanke
33. Spieltag | 07.05.2011 | 15:30 Uhr           SV Werder Bremen - Borussia Dortmund   2:0       Hajo König | Jürgen Alberts

      Ein etwas veränderter Spielverlauf
      »Keine Macht den Drogen«, ruft der Libero, bevor er den dritten Zug tief inhaliert.
      Schon gickeln die ersten. Andere lachen sich aus. Und wieder andere machen ein paar Freudensprünge, so hoch, daß kein Gegner
      herankommt.
      Der Ansager kündigt das Ende der Halbzeitpause an.
      Und dann geschieht das Fußballwunder.
      Die Werderaner verneigen sich vor dem hochverehrten Publikum, nach allen Seiten, machen Bocksprünge, purzeln auf dem Rasen,
      tanzen, lachen.
      Das Stadion außer Rand und Band.
      Die Borussia perplex. Klopp bekloppt.
      Beim Anpfiff dann die erste Attacke. Und Tor.
      Die Bremer spielen so, als sei nicht nur ein Ball vorhanden, sondern jeder im Besitz der Pflaume.
      Das macht die anderen fertig. Die laufen Bällen hinterher, die sie nicht sehen.
      Und währenddessen schlägt es ein. Im Tor. Tor. Gol. Gol. Gol.
      Sieben zu zwei.
      Schaaf strahlt.
      Zehn zu zwei.
      Wirft Klopp das weiße Handtuch?
      Dreizehn zu zwei.
      Das Publikum in Ola-Wellen.
      Vierzehn, fünfzehn, sechzehn zu zwei.
      Abpfiff.
      Nix Militär, Dope muss her.
Über die Künstler und Autoren:                                       Mehr über die Künstler und das Projekt erfahren Sie unter www.35ster-spieltag.de

Norbert Bauer,1967 geboren in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet                                                                           Hermann Stuzmann
in Bremen ca. 1975, einmalige Teilnahme am Fußballtraining von       Jutta Reichelt, geboren 1967 in Bonn, ist Schriftstellerin und Dozen-   Habe Kunst studiert arbeite immer noch als Kulturmensch. Alle
Tura Niederhöchstadt, 1990 – 1995, Rechter Außenverteidiger          tin für Literarisches Schreiben und lebt in Bremen. Im Hamburger        meine Ausstellungen sind in vielen Katalogen zusehen. Die Neuste
bei Wadenbeisser United / ca. drei Spielzeiten in der Wilden Liga    Heinrich Verlag erschienen 2007 der Kurzgeschichtenband „Zufälle“       im 35sten SPIELTAG.
Bremen, ein Tor, 1992 - 1999, Studium Kunst, Politik, Erziehungs-    und 2008 der Roman „Nebenfolgen“. Zuletzt erschien in der Bremer
und Gesellschaftswissenschaften, Universität Bremen,seit 2001        Hachmannedition das Fotografie-Buch „Heimat“ des Blaumeier-             Robert van de Laar, 940 geboren in Amsterdam // 1960 – 1962
Dauerkarte Werder Bremen                                             Ateliers.                                                               Folkwangschule für Gestaltung, Essen // 1962 – 1968 Hochschule
                                                                                                                                             der Künste Berlin , bei Alexander Gonda und Paul Dierkes // 1968
Regina Dyck, geboren und aufgewachsen in Gelsenkirchen-Schalke;      Brigitte Röttgers, in Köln geboren. Studium (Pädagogik, Thea-           Meisterschüler // 1984 – 2008 Professur an der Fachhochschule
Fußballfan seit ihrem 5. Lebensjahr, zunächst für Schalke 04, seit   terwissenschaft). Schauspielerin und Autorin. Einrichtungen von         Ottersberg
1986 für den SV Werder Bremen. Ehemalige Taz-Redakteurin,            szenischen Lesungen, Arbeiten für Funk und Fernsehen, lebt in
Lehrbeauftragte der Universität Bremen, seit 2000 Festivalleiterin   Berlin und Bremen.                                                      Oliver Voigt,, geb. 1962 in Berlin, ab 1974 aktiv bei Tennis Borussia
„poetry on the road“ für die Hochschule Bremen.                                                                                              Berlin, ab 1982 Fußballverdunklung, ab 1988 Werderseher
                                                                     Piotr Rambowski, lebt und arbeitet in Bremen / Delmenhorst, 1980
Ali Eichelbach, *1954 in Bremen,, war schon viele Male im            geboren in Tychy, Polen. Seit 1998 Deutscher Meister der Malerei.       Oliver Zabel, Am 21. März 1969 in der östlichen Vorstadt Bremens
Weserstadion, und nur einmal hat Werder dabei verloren, Immer        Werder Bremen verbunden.                                                geboren, ist erst im „Exil Berlin“, seit über 10 Jahren, passionierter
noch amtierender La-Ola-Weltmeister und Multimediakünstler.                                                                                  Werder-Fan und freut sich nächste Saison Werder Bremen wieder
                                                                     frank scheffka, seit 1967 und vermutlich bis zum lebensende bremer,     mind. einmal im Olympiastadion spielen zu sehen.
Tom Gefken, geboren 1960 in Bremen, 1985 Gründungsmitglied           war bisher einmal ohne kamera im stadion. arbeitet als freischaf-
der Galerie GaDeWe Bremen, Studium Erwachsenenweiterbildung/         fender fotograf in der überseestadt und hat sportlich bisher wenig
Kunst, Uni Bremen, Einzel u. Gruppenausstellungen im In- u.          vorzuweisen.
Ausland
                                                                     Wolfgang Schlott, seit 1984 in Bremen, Literatur- und Kunstwissen-
Johann-Günther König, *1952, freier Schriftsteller in Bremen.        schaftler, Lyriker und Erzähler.
Lieferbare Bücher u.a. „Bremen. Literarische Spaziergänge“
(InselVerlag), „Friedrich Engels. Die Bremer Jahre 1838-1841“        „Tim Schomacker, *1973, lebt als Autor, Journalist, Musiker, Radio-
(Kellner-Verlag), „Die Geschichte des Automobils“ (Reclam).          macher und Dauerkarteninhaber in Bremen und kann von seinem
                                                                     Balkon aus die Flutlichtmasten des Weserstadions sehen“
Til Mette * 1956, Cartoonist und Maler in Hamburg. Regelmäßige
Veröffentlichungen u.a. im STERN und im hiesigen WESER               Hella Streicher, * 1955 in Bremen, studierte Germanistik, Soziologie
KURIER (Sonntagsausgabe). 2002 erhielt Til den Deutschen             und Publizistik in Göttingen. Lebt seit 1981 wieder in Bremen,
Karikaturpreis in Bronze und 2009 in Gold.                           spielte Schlagzeug in diversen Bands, schreibt Songs, Gedichte und
                                                                     Prosatexte, fotografiert seit 2007, erste Einzelausstellung 2009. Di-
Detlef Michelers, geboren in Berlin. Lehre als Reedereikaufmann      verse Veröffentlichungen, darunter: Frei und formalistig (Gedichte,
und Schiffsmakler. Anschließend in verschiedenen Berufen tätig.      1980); The Scarlet Letter: Friß oder stirb (Musik-CD, 1990); Höhe-
Verfasser von Radio-Features, Erzählungen, und dokumentarischer      re Welten (Roman, 2003); seit 2001 zahlreiche Texte im Internet.
Literatur.
CIP-Titelaufnahme der deutschen Bibliothek
Der 35. Spieltag – Saison 2010/2011
Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen
Redaktion: Oliver Voigt und Detlef Michelers

1. Auflage 2011
ISBN Nr.: xxx xxx xxx
banane design gmbh | verlag
ausser der schleifmühle 51 | d-28203 bremen
fon 0421.339 84 89 | fax 0421. 339 84 92

www.banane-design.de

Gefördert durch den Senator für Kultur und das Bremer Literaturkontor.

Die Rechte an den einzelnen Beiträgen liegen bei den Künstlern und Autoren
Titelbild: Oliver Voigt
Rückseite: Hannes Golda
Gestaltung: Ali Eichelbach
Printed in Germany

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