INNOVATION IM RHEIN-MAIN-VERKEHRSVERBUND
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INHALT
Seite 3 Vorwort
Seite 4–5 Vorstellung des Projektes
Seite 6–15 Unsere Testfelder
Seite 16–17 Kommentare zum Projekt
Lessons Learned Seite 18–19
Die Fahrzeuge Seite 20–21
Seite 22–23 Testfelder in Deutschland
Seite 24 FAQ
Seite 26 ImpressumVORWORT
Der öffentliche Personennahverkehr autonome Fahrzeuge als Zubringer zu
ist zentral für die Vereinbarung größeren Mobilitätsknoten dienen und
von Mobilität und Klimaschutz. die Fläche noch besser erschließen.
Ein wichtiger Baustein dafür ist Noch mehr Potenzial bietet das
das autonome Fahren. Hier ist autonome Fahren, wenn man es mit
der RMV Vorreiter und zeigt durch dem zweiten großen Mobilitätstrend auf abgesperrten Strecken wird
vielversprechende Ergebnisse On Demand verknüpft: Autonome On- das Shuttle nun endlich auch im
im Pilotprojekt EASY („Electric Demand-Fahrzeuge könnten in Zukunft öffentlichen Straßenverkehr auf Herz
Autonomous Shuttle for You“), was hervorragend die erste und letzte und Nieren geprüft. In einem weiteren
möglich ist. Mit EASY können unsere Meile überbrücken und in ländlichen Testfeld betreiben wir die autonomen
Fahrgäste erleben, wie es sich anfühlt, Regionen ein flexibles ÖPNV-Angebot Fahrzeuge auch ohne einen Operator
von einem Fahrzeug ohne Lenkrad ermöglichen, das mit dem klassischen im Fahrzeug – die Überwachung
bewegt zu werden. Damit ist die Busverkehr nicht machbar wäre – und übernimmt stattdessen eine zentrale
Mobilität der Zukunft bereits heute das rund um die Uhr auf Abruf, ohne Leitstelle. Die Fahrten ohne Operator
greifbar. festen Fahrplan und über die gleiche finden zuerst auf einem geschlossenen
App buchbar wie die Fahrkarte für Bus Gelände statt. Sobald die Rechtslage
Wir sammeln mit EASY Erkenntnisse, und Bahn. es erlaubt, richten wir auch hier nach
wie autonome Fahrzeuge den erfolgreichen Tests das Augenmerk auf
ÖPNV optimal ergänzen können. In den bisherigen Testphasen hat den öffentlichen Straßenverkehr.
Ob früh morgens, spät abends EASY bewiesen, dass man sich mit
oder im ländlichen Raum, wo das autonomen Fahrzeugen sicher und EASY weist den Weg in die Zukunft:
ÖPNV-Angebot kleiner und die komfortabel fortbewegen kann. 94 Fahren Sie mit!
nächste Haltestelle weiter entfernt Prozent der Fahrgäste würden sogar
ist: Überall, wo Bus und Bahn nicht ohne Operator mitfahren. Daher
ganz passgenau für jeden Fahrgast gehen wir nun die nächsten Schritte
unterwegs sein können, können an: Nach den erfolgreichen Tests Prof. Knut Ringat, RMV
INNOVATION IM RHEIN-MAIN-VERKEHRSVERBUND
03VORSTELLUNG
DES PROJEKTES
Das Projekt EASY Applied Sciences Frankfurt, Voll elektrisch, CO2-frei, leise,
die dabei seitens des House of sicher, effizient und perspektivisch
EASY (Electric Autonomous Shuttle Logistics & Mobility (HOLM) als On-Demand-Lösung bietet das
for You) ist ein Pilotprojekt zur als regionale Entwicklungs- und autonome Fahren eine vollkommen
Erprobung autonomer Fahrzeuge und Vernetzungsplattform unterstützt neue Möglichkeit mobil zu sein.
ihrem Nutzen für den öffentlichen wird. Das RMV-Tochterunternehmen
Nahverkehr. Mit wechselnden lokalen Fahrzeugmanagement Region
Partnern untersucht der RMV im Das autonome Fahren ist ein Frankfurt RheinMain GmbH (fahma)
gesamten Verbundgebiet, wie Baustein im Rahmen der Strategie hat gleich vier hochautomatisierte
und unter welchen Umständen „Mobilität 2030“ des RMV und Shuttle gekauft. Dabei handelt es
sich autonome Fahrzeuge in den Teil der Digitalisierungsstrategie. sich jeweils um zwei Fahrzeuge der
öffentlichen Nahverkehr eingliedern Zukünftig wird das autonome Fahren Hersteller EasyMile und Navya. Diese
lassen. Die wissenschaftliche die konsequente Ergänzung und Fahrzeuge werden auf verschiedenen
Begleitung des Pilotprojektes Weiterentwicklung der intelligenten Testfeldern zur Erprobung
erfolgt durch die University of Mobilität sein. unterschiedlicher Szenarien eingesetzt.
Autonome Fahrzeuge können Bus und Bahn
hervorragend ergänzen – vor allem, wenn man sie
im On-Demand-Bereich einsetzt. Deshalb sammeln
wir heute schon Erkenntnisse, wie wir diese Technik
am besten in den ÖPNV integrieren können.
Prof. Knut Ringat, RMV
Unsere Fahrgäste können direkt die Mobilität von
Morgen erleben. In die Fahrzeuge einzusteigen und
direkt selbst damit fahren zu können, ist der beste Weg,
diese neue Technologie kennenzulernen und sich dafür
zu begeistern.
Tom Reinhold, traffiQ
04Der erste Meilenstein Fachmesse für zukünftige Mobilität im Innenraum des Shuttles, auf dem
ist gelegt. und Logistik, sowie auf dem Gelände Gelände Stadtbahnzentralwerkstatt der
der HSK Wiesbaden erfolgreich Verkehrsgesellschaft Frankfurt am
Ab dem 20.09.2019 waren zwei eingesetzt. Die Erkenntnisse Main (VGF) getestet.
hochautomatisierte Shuttle für acht zeigen einen großen Bedarf zur
Monate am nördlichen Mainufer technischen und kundenorientierten Zukünftig ist die Verknüpfung von
in Frankfurt im Einsatz. Innerhalb Weiterentwicklung und die drängende hochautomatisierten Shuttle mit einer
dieser Testphase haben die Fahrzeuge Erfordernis zur vollständigen On-Demand-Funktion und deren
eine Strecke von insgesamt über Integration in den ÖPNV. Erprobung im städtisch-urbanen
6.600 Kilometern zurücklegt und Umfeld im Regelbetrieb unter realen
mehr als 25.000 Fahrgäste befördert. Die nächsten Meilensteine sind der Bedingungen der nächste Schritt.
Durch das Testfeld in Frankfurt Test der hochautomatisierten Shuttles Angestrebt wird die vollständige
konnten wichtige Erkenntnisse in am Kloster Eberbach und der Integration in das vorhandene
den Bereichen Genehmigungen und Einsatz im öffentlichen Regelverkehr Verkehrssystem, die Vernetzung
Zulassungen, Planung der Testfelder in Bad Soden-Salmünster. Um mit dem umgebenen Verkehrsraum
und Betrieb der Fahrzeuge gewonnen das vollständig autonome Fahren mittels V2X-Kommunikation und die
werden. Darüber hinaus wurden die weiter zu erproben, wird außerdem Einbindung in die digitalen Vertriebs-
hochautomatisierten Shuttle bereits seit Anfang 2021 ein No-Operator- und Informationskanäle des RMV.
auf der Hypermotion 2019, einer Betrieb, also die Fahrt ohne Operator
Zielsetzung
Stadt
1 Akzeptanz erforschen
Region
Zu technischen und verkehrlichen Herausforderungen
2 Erfahrungen sammeln
Nutzungshemmnisse
Integration in die bestehenden Anbindung der autonomen Shuttles in die Leitstelleninfrastruktur von
3 Hintergrundsysteme des RMV Verkehrsunternehmen
Erforschen, wann der Einsatz autonomer Welche Weiterentwicklung ist dafür erforderlich?
4 Shuttles im ÖPNV möglich ist Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen
5 Durch eigene Erfahrungen, die zukünftigen Fahrzeuge mitgestalten, z. B. beim Thema Barrierefreiheit
6 Expertise im eigenen Verbund zu dem Thema aufbauen
Roadmap
Erstes Testfeld im
geschlossenen Raum, Erstes Testfeld im öffentlichen Straßenverkehr
Weitere Testfelder möglich
Zubringerverkehr (Bad Soden-Salmünster)
(Klinikbereich)
Erstes Testfeld im Veranstaltungsbereich
(Kloster Eberbach)
Bedarfsorienterter
Einsatz der Shuttles als OnDemand-Verkehr
Verkehr mit den Shuttles
Einbindung von
V2X-Kommunikation
Integration in das Hintergrundsystem des RMV
Erstes Testfeld in geschlossenem Raum im öffentlichen Barrierefreiheit
Bereich (Frankfurt Mainufer) (Lastenheft)
Entwicklung eines
planerischen Tools zum
Abschluss und Handlungsempfehlung
Einsatz von autonomen
Fahrzeugen
Betrieb ohne Operator Netzwerkveranstaltung
auf dem Gelände zum Autonomen Fahren
der VGF im ÖPNV
2019 2020 2021 2022
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05UNSERE TESTFELDER:
FRANKFURT MAINUFER
Mit dem Start des ersten EASY- Die beiden Fahrzeuge des Typs EZ wichtige Basis für alle weiteren EASY-
Testfeldes am Frankfurter Mainufer 10 Gen2 von EasyMile waren mit Testfelder dienen.
hatten die Fahrgäste im RMV-Gebiet bis zu 15 km/h auf der Teststrecke
erstmals die Möglichkeit, autonome unterwegs und mehr als 25.000 Für das Testfeld am Frankfurter
Shuttles im ÖPNV zu erleben. Für Fahrgäste haben die Zukunft des Mainufer hat sich der
sieben Monate begeisterten zwei der ÖPNV während des Testzeitraumes Verbund mit der städtischen
autonomen Fahrzeuge die Menschen selbst getestet. Als erste Teststrecke Nahverkehrsgesellschaft traffiQ
und legten während dieser Testphase des Projektes, wurden in dieser Zeit Lokale Nahverkehrsgesellschaft
über 6.600 Kilometer auf der 700 grundlegende Erfahrungen für die Frankfurt am Main und der
Meter langen Strecke zurück. Planung und den Betrieb autonom Verkehrsgesellschaft Frankfurt am
fahrender Shuttle gesammelt, die als Main (VGF) zusammengetan.
Die Teststrecke am Mainufer ist ein Aushängeschild für
die Innovationskraft von Frankfurt. Die Erfahrungen,
die hier mit autonomen Fahrzeugen gemacht werden,
sind eine Blaupause für weitere Versuche.
Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
Selbst Erfahrungen mit autonomen Fahrzeugen machen
zu können, ist für ein Verkehrsunternehmen eine riesige
Chance. Damit alles reibungslos läuft, stellen wir den
technischen Support und das Personal zur Verfügung.
Michael Rüffer, VGF
06DIE TESTSTRECKE Laufzeit der Teststrecke:
20.09.2019 – 31.07.2020
Länge der Teststrecke:
700 Meter
Eingesetzte Fahrzeuge:
zwei EasyMile Fahrzeuge
Börneplatz
des Typs EZ 10 Gen2
Fakten:
6600 km & 25.000 Fahrgäste
Dom/Römer
Haltestelle
Karmeliterkloster Alte Brücke
Schöne Aussicht
Haltestelle
Willy-Brandt-Platz Eiserner Steg
© OpenStreetMap.org/CC-by-SA-Lizenz 3.0
Haltestelle
Untermainbrücke
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07UNSERE TESTFELDER:
WIESBADEN
Ein weiterer Meilenstein wurde mit Das Shuttle des Fahrzeugtypen Ziel dieses Testfeldes war es, den
der 300 Meter langen Teststrecke auf Arma DL3 des Herstellers Navya Einsatz autonomer Shuttle auf einem
dem Klinikgelände der Wiesbadener fuhr Besucherinnen und Besucher geschlossenen Klinikgelände zu
Helios-Kliniken gelegt. während des Testzeitraums vom erproben. Dafür hat sich der Verbund
Bildungszentrum der Klinik zum mit dem Betreiber des Öffentlichen
Neubau des Krankenhauses und Personennahverkehrs der Stadt
zurück. Dabei wurden an den 16 Wiesbaden, der ESWE Verkehr und
Betriebstagen insgesamt 230 km mit den Helios Kliniken Wiesbaden
dem autonomen Shuttle zurückgelegt. zusammengetan.
In Wiesbaden setzen wir auf klima- und
umweltfreundliche Mobilität. Um den Menschen eine
Alternative zum eigenen Auto zu bieten, wollen wir
den ÖPNV weiterhin stärken. Dazu zählt vor allem
auch, diesen in ländlichen Gebieten attraktiver und
bedarfsorientierter zu gestalten.
Andreas Kowol, Verkehrsdezernent Wiesbaden
ESWE Verkehr hat den Anspruch, in der
Landeshauptstadt Wiesbaden Mobilität für morgen
entscheidend mitzugestalten. Dabei gilt: unsere
Vision – null Emission. Als einen Baustein zu
diesem Ziel sehen wir auch Projekte aus dem
Zukunftsbereich Autonomes Fahren an.
Jörg Gerhard, ESWE Verkehr
08DIE TESTSTRECKE Laufzeit der Teststrecke:
11.02.2020 – 29.02.2020
Länge der Teststrecke:
300 Meter
P
P
P Eingesetztes Fahrzeug:
Navya Typ Arma DL3
ESWE-Linien
23/34, 39, 49 Fakten:
Haupteingang 230 km & 866 Fahrgäste
© OpenStreetMap.org/CC-by-SA-Lizenz 3.0
Notaufnahme
Klinik-Neubau
Wirtschaftshof
Psychatrie
Bildungszentrum
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09UNSERE TESTFELDER:
KLOSTER EBERBACH
Auf dem Gelände des beliebten Ziel der Teststrecke ist insbesondere Für das Testfeld hat sich der
Tourismus- und Freizeitziels Kloster die Erprobung des Einsatzes Verbund mit der regionalen
Eberbach verkehrt seit dem autonomer Shuttle im Freizeit- und Nahverkehrsgesellschaft RTV, der
24.09.2020 eines der beiden Navya Touristikbereich. Zwar befindet Stiftung Kloster Eberbach und
Shuttle des Typs Arma DL3. Dabei sich die Teststrecke auf einem dem Rheingau-Taunus-Kreis
sollen weitere wichtige Erkenntnisse geschlossenen Privatgelände, jedoch zusammengetan.
in den Bereichen Genehmigungen und lässt sich aufgrund des regelmäßigen
Zulassungen, Planung der Testfelder Fußgänger und Radfahrerverkehrs
und Betrieb der Fahrzeuge gesammelt der Umgang des Shuttles mit diesen
werden. Verkehrsteilnehmern untersuchen.
Mit dem Angebot eines autonomen Shuttles erhöhen
wir unsere Attraktivität als touristisches Ausflugsziel.
Das rein elektrisch betriebene Shuttle ist zudem eine
sehr nachhaltige Lösung, da der bezogene Strom im
Kloster aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Martin Blach, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Kloster Eberbach
Kommt es irgendwann zum Einsatz von autonom
fahrenden Bussen, wird das sicherlich eine
große Bereicherung bei den Themen Kosten,
Anbindung und Pünktlichkeit im Rheingau-
Taunus-Kreis sein. Der Einsatz von autonomen
Bussen wird sich positiv auf Attraktivität und
Bedarfsorientierung des ÖPNV auswirken.
Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises
10DIE TESTSTRECKE Laufzeit der Teststrecke:
24.09.2020 – Ende 2021
(Pandemiebedingte
Unterbrechungen)
P
Länge der Teststrecke:
Parkplatz 750 Meter
(Hotel)
P Eingesetztes Fahrzeug:
Meeting & Navya Typ Arma DL3
Events
P Betriebszeitraum:
Tickets &
Rundgang
Vinothek & Donnerstag bis Sonntag von
Klosterladen
Hotel 11:00 bis 17:00 Uhr
© OpenStreetMap.org/CC-by-SA-Lizenz 3.0
Parkplatz
Restaurant &
Hortus Ludi P
P
Bus 172:
Kloster Eberbach Eltville
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11UNSERE TESTFELDER:
BAD SODEN-SALMÜNSTER
Die Teststrecke in Bad Soden- dient das Testfeld der Erprobung von Das Testfeld in Bad Soden-Salmünster
Salmünster realisiert einen weiteren Anforderungen an die Fahrzeuge im führt der Verbund gemeinsam mit der
besonderen Meilenstein des Projektes, öffentlichen Straßenverkehr. Hierfür KreisVerkehrsGesellschaft Main-
da unser EASY-Shuttle zum ersten fährt eines der Navya Shuttle. seit Kinzig mbH, der Regionalverkehr
Mal gemeinsam mit allen anderen dem 16. Juni 2021 im Kurgebiet von Main-Kinzig GmbH, dem Main-
Verkehrsteilnehmern auf öffentlicher Bad Soden-Salmünster zwischen Kinzig-Kreis und der Stadt Bad
Straße verkehrt. der Salztal-Klinik und dem Parkplatz Soden-Salmünster durch.
„Festplatz“. Insgesamt hält das Shuttle
Neben dem Sammeln neuer auf dieser Strecke an insgesamt zehn
Erkenntnisse für die Integration Haltestellen.
autonomer Shuttles in den ÖPNV,
Autonome Fahrzeuge bieten ein enormes Potenzial
für den ÖPNV. Insbesondere in Flächenkreisen,
wo Linienbusse große Kilometerleistungen
bewältigen müssen, können autonome Fahrzeuge
hervorragend als Zubringer zum bestehenden
öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden.
Winfried Ottmann, Verkehrsdezernent des Main-Kinzig-Kreises
Autonome Fahrzeuge fahren in Bad Soden-Salmünster
zum ersten Mal in Hessen gemeinsam mit dem
Autoverkehr auf einer öffentlichen Straße und sind
dabei auch noch klimaneutral unterwegs. Das ist ein
guter und richtiger Schritt in die Zukunft. Wir sind
froh unseren Beitrag für mehr und klimafreundlichen
ÖPNV von Morgen leisten zu können.
Dominik Brasch, Bürgermeister der Stadt Bad Soden-Salmünster
12DIE TESTSTRECKE Laufzeit der Teststrecke:
16.06.2021 – Ende 2021
Länge der Teststrecke:
1,3 Kilometer
Busparkplatz
Sebastian-Herbst-Platz
Spessart Therme Eingesetztes Fahrzeug:
P
Altstadt Navya Typ Arma DL3
Betriebszeitraum:
Mittwoch bis Sonntag von
Parkplatz-Festplatz 13:00 bis 19:00 Uhr
CURATA P
Seniorenwohnheim Bahnhof
Bad Soden-
Salmünster
MEDIAN Kinzigtal-Klinik
Wohnmobil-Stellplatz
© OpenStreetMap.org/CC-by-SA-Lizenz 3.0
Salztal-Klinik
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13UNSERE TESTFELDER:
FRANKFURT STZW
Ziel des Testfeldes an der VGF- zweiten Phase außerhalb des Shuttles der Stadtbahnzentralwerkstatt eignet
Stadtbahnzentralwerkstatt in in einem Raum auf dem VGF-Gelände sich für diese Tests, da es sich um
Frankfurt am Main ist es, erstmals befinden. Von dort aus kann der ein nicht öffentlich zugängliches
Erfahrungen im Betrieb autonomer Operator den Betrieb beider Shuttle Privatgelände handelt, welches mittels
Shuttles ohne einen Operator an Bord über einen Bildschirm beobachten einer Schranke vom öffentlichen
des Fahrzeuges zu sammeln. und überwachen. Zunächst wird der Straßenverkehr abgetrennt ist.
Betrieb mit externem Operator ohne
Nach einer ersten Testphase, bei Fahrgäste stattfinden. Sobald die Für das Testfeld arbeitet der Verbund
der sich der Operator wie gewohnt Operatoren genügend Erfahrungen erneut mit dem Verkehrsunternehmen
im Innenraum des Shuttles befindet, gesammelt haben, werden die VGF zusammen.
um Erfahrungen auf der Strecke zu Shuttle ohne Operator auch mit
sammeln, wird sich dieser ab der Fahrgästen verkehren. Das Gelände
Der vollständig fahrerlose Betrieb ist ein
entscheidender Schritt für den ÖPNV – Betreiber
können Strecken effizienter bedienen und nachhaltige
Lösungen für einen individuellen Mobilitätsbedarf
schaffen. Damit wird der ÖPNV der Zukunft
kundenorientiert und innovativ gestaltet.
Sarah Kern, EasyMile
Ein Test im No-Operator-Betrieb ist der nächste Schritt
der von uns schon am Mainufer erprobten Technologie.
Unsere Stadtbahnzentralwerkstatt bietet uns perfekte
Testoptionen: Wir haben eine Fahrstrecke mit fünf
Haltestellen eingerichtet. Die Fahrzeuge müssen an den
Endpunkten wenden; je nach Bedarf können weitere
reale Betriebssituationen nachgestellt werden.
Michael Rüffer, VGF
14DIE TESTSTRECKE Laufzeit der Teststrecke:
Ab Februar 2021
Länge der Teststrecke:
ca. 400 Meter
Stadtbahn-
zentralwerkstatt
P Eingesetzte Fahrzeuge:
zwei EasyMile Fahrzeuge
des Typs EZ 10 Gen2
Ho
lzw
eg
Haupteingang
Ausfahrt an
Freifläche der Schlosserei
Gu
eri
ck
es
aßtr
e
© OpenStreetMap.org/CC-by-SA-Lizenz 3.0
Ein-/Ausfahrt
Wagenhalle
Hinterausgang
P
Stufenplan des Projekts
Stufe I Fahren mit Operator mit/ohne Fahrgäste
insgesamt 100 Stunden bis zur nächsten Stufe
Stufe II Fahren mit Operator als Fahrgast ohne weitere Fahrgäste
insgesamt 100 Stunden bis zur nächsten Stufe
Stufe III Fahren ohne Operator
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15KOMMENTARE
ZUM PROJEKT
FRAGEN AN DIE OPERATOREN
Was waren die größten Herausforderungen?
Eigentlich die Schlechtwetterfahrten, wenn es stark
geregnet hat, weil die Sensoren die Pfützen als Hindernisse
erkennen und dann eine Vollbremsung eingeleitet wird.
Carsten Löher, VGF
Herausfordernd war höchstens, dass das Fahrzeug
alleine fährt, weil es ungewohnt ist. Jedoch
haben wir uns das angeeignet und können
Probleme und Hindernisse bewältigen.
Raval Chopra, VGF
Wie schätzen Sie die autonomen Fahrzeuge für die Zukunft ein?
In manchen Gebieten ist es sinnvoll, gerade in
Gebieten wo die Wege weit sind und es ältere und
mobilitätseingeschränkte Menschen gibt.
Im Wesentlichen als Zubringer und Wegbringer.
Klaus Peter Düwel, VGF
Eigentlich positiv, man steckt ja momentan noch in den
Kinderschuhen, aber ich denke, dass das schon der
richtige Weg ist für Randgebiete oder als Zubringer.
Carsten Löher, VGF
16STIMMEN VON FAHRGÄSTEN
Guter und interessanter erster Schritt in
Richtung autonomer Stadtverkehr.
Ben, 21
Ich find‘s toll, dass die Stadt Frankfurt das
ausprobiert. Technisch habe ich keine Bedenken.
Ulrich, 48
I think this is a great way to help with the global warming.
Vanessa, 33
Habe nicht gemerkt, dass ich im autonomen
Auto sitze, vollstes Vertrauen. Weiter so.
Ulrike, 68
Ich denke das hat Zukunft. Angenehm, leise, ruckelt nicht.
Karin, 60
Es macht Spaß damit zu fahren. Es ist eine
neue Erfahrung und interessant.
Elena, 20
Zukunftsweisend. Tolles Projekt und
sehr interessant, weiter so.
Sonja, 47
Es ist noch ein bisschen langsam, aber in
der Zukunft wird es bestimmt cool sein.
Tiffany, 19
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17LESSONS
LEARNED
Nach einem erfolgreichen Start des durch die Frankfurt University of Anforderungen an die Infrastruktur
EASY-Projektes in Frankfurt und Applied Sciences bereits wertvolle autonomer Teststrecken sowie
Wiesbaden konnte erstes Know- Erkenntnisse. Diese wurden für die die Wünsche und Anregungen der
How zum Autonomen Fahren mit Gestaltung und die Zielsetzungen der Fahrgäste in weiteren Testfeldern des
konkretem Bezug für den Einsatz im nachfolgenden Testfelder verwendet. Projekts gelegt und weiter erforscht.
ÖPNV aufgebaut werden. Insbesondere
das erste abgeschlossene Testfeld am Da die Akzeptanz und die Bewertung
Frankfurter Mainufer brachte mithilfe der Fahrgäste insgesamt sehr positiv
der wissenschaftlichen Betreuung war, wird der Fokus vor allem auf die
ERSTE ERKENNTNISSE
Bewertung des Testbetriebs am Frankfurter Mainufer aus Sicher der Fahrgäste*
Sicherheitsgefühl der Fahrgäste Nutzung im Straßenverkehr Anteil Mitfahrten ohne Fahrpersonal
(n = 376)* (n = 372)* (n=377)*
93% 82% 94%
Positiv Negativ Ja Nein Weiß nicht Ich wäre trotzdem mitgefahren.
Ich wäre nicht mitgefahren.
• Kunden haben ein positives • Der größte Teil der Befragten • Die deutliche Mehrheit aller
Sicherheitsgefühl (93%). (82%) gab an, die selbstfahrenden Befragten (94 %) wäre trotz
Shuttles auch im regulären fehlendem Operator an Bord
• Dieses Ergebnis wurde zusätzlich öffentlichen Straßenverkehr nutzen in einem autonomen Shuttle
durch einen unfallfreien Testbetrieb zu wollen. mitgefahren.
*© Frankfurt AUS Abschlussbericht Autonom am Mainkai
verdeutlicht.
• Dies führte zu ersten Tests eines • Die Tests an der StZW ohne
• Die positiven Rückmeldungen der autonomen Shuttles im öffentlichen Operator wurden unter anderem
Fahrgäste haben die Entscheidung Straßenverkehr im Kurgebiet von aus diesen Erkenntnissen
verstärkt, weitere Testfelder Bad Soden-Salmünster. abgeleitet.
mit automatisierten Shuttles
durchzuführen. • Im Rahmen dieses Testfeldes • Die Rückmeldungen der Fahrgäste
werden erneut die Einschätzungen im „No-Operator-Betrieb“
der Fahrgäste zum Einsatz sollen hierzu weitere wichtige
autonomer Shuttle im öffentlichen Erkenntnisse liefern.
Verkehr erfragt.
18Infrastruktur Betrieb Fahrzeuge/Technik
• Ausreichende Fahrbahnbreite für • Im Testbetrieb können wertvolle • Das Platzangebot der Fahrzeuge
den Shuttlebetrieb Informationen durch eine enge wird von den Fahrgästen positiv
—> Genügend Abstand zu Berichterstattung der Operatoren bewertet
parkenden PKWs lassen (falls gesammelt werden
diese auf die Strecke ragen) • Bisher ist es auf keinem der
• Der Betrieb erfolgt ohne einen EASY-Testfeldern zu Unfällen
• Gegebenenfalls Vorfahrtsregelung festen Fahrplan, da die exakte gekommen
zu Gunsten des Shuttles Rundendauer variiert
anpassen (bspw. bei schlechter • Der Betrieb kann durch extreme
Einsicht in eine Kreuzung) • Die Mitnahme von Gepäck, Wetterverhältnisse (Schnee,
Rollstühlen oder Kinderwagen ist Starkregen, Nebel) eingeschränkt
• Andere Verkehrsteilnehmer auf derzeit nur eingeschränkt möglich werden
autonomes Fahrzeug hinweisen,
z.B. um zu dichtes Überholen zu • Die Betriebsabläufe können • Gelegentlich falsches Erkennen
vermeiden durch andere Verkehrsteilnehmer von Hindernissen, wodurch das
beeinträchtigt werden, wie z. B. Shuttle abbremst
• Geeignete Unterstellung und falsch parkende PKWs oder
Ladeinfrastruktur in der Nähe der eine falsche Einschätzung des
Strecke schaffen —> so können Shuttles durch Fußgänger oder
kleinere Reparaturen direkt Fahrräder
durchgeführt und die Shuttle
direkt an der Strecke geladen
werden
WEITERE GEPLANTE MEILENSTEINE
DES PROJEKTES
Anforderungen an autonome
Integration in die Shuttle im ÖPNV
digitalen Vertriebs- und
Verknüpfung der
Informationskanäle des RMV /
hochautomatisierten Shuttle
RMVplus
mit einer On-Demand- Berufsbild des Operators /
Funktion Leitstellenmitarbeiter
Barrierefreiheit
Vernetzung mit dem Teleoperation
umgebenen Verkehrsraum
mittels V2X-Kommunikation
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19DIE
FAHRZEUGE
Bei den Fahrzeugen der Hersteller können die Fahrzeuge nicht Hindernis erkannt wird. An diesem
EasyMile und Navya handelt es sich abweichen. Durch verschiedene Punkt greift ein sogenannter Operator
um hochautomatisierte Elektroshuttle, Sensoren erkennt das Fahrzeug alle manuell ein und lenkt das Fahrzeug
welche auf einer vorprogrammierten Hindernisse, die sich auf dem Weg um das Hindernis herum.
Strecke fahren. Von dieser Strecke befinden und bleibt stehen, sobald ein
Telekommunikation:
LMRS-Sensor GNSS-, 3G/4G-
und Funk-Antenne
(auf dem Dach)
Kamera
Software
EasyMile EZ 10 Gen2
4 verschiedene
Bremssysteme
WLP 16-Sensor
GPS LMS-Sensor
Odometer
3D LiDAR Telekommunikation:
GNSS-, 3G/4G-
und Funk-Antenne
Kamera
(auf dem Dach)
Navya Arma DL3
Inertiale
Messeinheit
(IMU)
(im Shuttlebus)
Odometrie
2D LiDAR
20Die Fahrzeuge besitzen eine hohe Grundsätzlich können die Um auf alle Situationen vorbereitet
Anzahl von technischen Lösungen technologischen Lösungen in zu sein, besitzen die Fahrzeuge vier
im Bereich des automatisierten Software und Hardware unterteilt verschiedene Bremssysteme:
Fahrens. werden. Unter der Software wird die Regenerativbremse, Hydraulische
Programmierung verstanden und Bremse, Elektrisches Bremssystem,
unter der Hardware die Sensorik, die Fail-Safe-Bremse.
Kamera sowie die unterschiedlichen
Bremssysteme.
IMU GPS der Radumdrehungen zwischen zwei
(Inertial Measurement Unit) (Global Positioning System) Messpunkten gezählt und zusammen
mit dem bekannten Radumfang in eine
Unter der IMU versteht sich die GPS funktioniert über Satelliten, die Wegdifferenz umgerechnet.
Messeinheit, sie ist eine Kombination über codierte Radiosignale stetig ihre
aus mehreren Inertialsensoren. Dazu Position und Uhrzeit aussenden. Das
gehören Beschleunigungssensoren Fahrzeug kann als GPS-Empfänger aus Kameras
und Drehratensensoren, welche im diesen Informationen wiederum den
Fahrzeug verbaut sind. Diese Sensoren eigenen Standpunkt berechnen. Die Kameras sind während der Fahrt
bilden ein Trägheitsnavigationssystem. nicht angeschaltet. Sie dienen dazu,
Mit Hilfe der Trägheitsnavigation kann in Notfallsituationen für die Leitstelle
das Fahrzeug seine genaue Position Odometer zur Verfügung zu stehen, um schnell
bestimmen. Kombiniert mit dem GPS realisieren zu können, welche
(Global Positioning System) kann Das Odometer misst anhand der Probleme es vor Ort gibt. Zukünftig
das Fahrzeug die aktuelle sowie die Anzahl der Radumdrehungen eine sollen die Fahrzeuge so auch ohne
prognostizierte Lage bestimmen. Wegstrecke des automatisierten Operator fahren können.
Fahrzeugs. Dabei wird die Anzahl
LIDAR-Sensoren 1. LMS-Sensor Ebene sowie in einem 78 Gradwinkel
(Light Detection in der vertikalen Ebene. Über den
And Ranging) Die Fahrzeuge sind mit vier LMS- Scan 16 verschiedener Ebenen
Sensoren ausgestattet. Die LMS- wird aus mehreren 2D-Scans ein
LIDARs sind Sensoren, mit denen die Sensoren scannen jeweils in einem 3D-Scan. Somit kann das Fahrzeug
Umgebung des Fahrzeuges gescannt 270 Gradwinkel (30-40 Meter) die die Objekte in der Umgebung genauer
wird. So werden auch sich bewegende Flächen um das Fahrzeug. Dabei ergibt erkennen und dementsprechend auf
Objekte im Umfeld des Fahrzeuges sich über die Sensoren ein 2D-Scan, die unterschiedlichen Situationen
erkannt, sodass das Fahrzeug in dem alle Störungsparamter reagieren.
reagieren kann. LIDARs senden zur angezeigt werden. Diese Sensoren
Atmosphärenmessung Laserimpulse sind besonders wichtig, um 3. LMRS-Sensor
aus und detektieren das aus der bewegliche Objekte zu erkennen und
Atmosphäre zurückgestreute Licht. dementsprechend zu reagieren. Die Fahrzeuge haben einen LMRS-
Aus der Lichtlaufzeit der Signale wird Sensor, welcher Objekte auf bis zu
die Entfernung zum Ort der Streuung 2. VLP 16- Sensor 200 Meter scannt. Dies ist besonders
berechnet. So können Gegenstände wichtig für die Streckenorientierung,
in der Umgebung ermittelt werden Die Fahrzeuge sind mit zwei VLP da sich das Fahrzeug an feststehenden
und das Fahrzeug kann seine 16-Sensoren ausgestattet. Der VLP und eingescannten Objekten orientiert.
Geschwindigkeit anpassen. 16-Sensor scannt eine Fläche in einem Hierzu gehören insbesondere Gebäude,
110 Gradwinkel auf der horizontalen Bäume, Laternen, usw…
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21TESTFELDER IN
DEUTSCHLAND
Die Karte bildet eine deutschlandweite Ort entwickelt und voran getrieben mit automatisierten Fahrzeugen
Übersicht der autonomen Shuttle- werden. im Realeinsatz unterwegs –
Bus-Projekte im ÖPNV ab, die derzeit auch wenn aufgrund rechtlicher
in Kooperation und Zusammenarbeit Von Sylt bis Bad Birnbach sind eine Rahmenbedingungen heute noch ein
mit den Verkehrsunternehmen vor Vielzahl von Erprobungsprojekten Sicherheitsfahrer an Bord sein muss.
www.vdv.de/innovationslandkarte.aspx
22BEISPIELPROJEKTE
Monheim am Rhein
Seit dem 26.02.2020 ist in der Stadt dem Monheimer Bahnhof und der
Monheim am Rhein eine Buslinie Altstadt am Rhein. Das Besondere
mit fünf automatisierten Fahrzeugen an dem Projekt in Monheim: Auf
des Typs EasyMile EZ 10 Gen2 fest der mehr als zwei Kilometer langen
in das Straßenbild integriert. Die Route fahren die Shuttles der Linie
Shuttles, die von der BSM (Bahnen A01 ohne eigene Fahrspur zwischen
Stadt Monheim) betrieben werden, Autos, Rollern und Radfahrern im
verkehren täglich von 7:00 bis 23:00 öffentlichen Straßenverkehr. Das ist
Uhr im 15-Minuten-Takt zwischen deutschlandweit bisher einmalig.
Bad Birnbach
Bereits seit April 2017 und somit Somit ist für alle Fahrgäste täglich von
als erstes autonomes Shuttle in 8:00 bis 18:00 Uhr der Anschluss an
Deutschland, fahren zwei Fahrzeuge alle abfahrenden und ankommenden
des Modells EasyMile EZ 10 Gen2 Züge am Bahnhof Bad Birnbach
in Bad Birnbach. Das Projekt wird sichergestellt. Das Besondere dabei
gemeinsam von der Deutschen Bahn ist, dass die Fahrzeuge über die
und dem Regionalbus Ostbayern Landstraße fahren müssen, um zum
durchgeführt und soll das Konzept der Bahnhof zu gelangen, wobei ein
Ersten/Letzten Meile im ländlichen innovatives Verkehrsleitsystem zum
Raum erproben. Hierfür wurde die Einsatz kommt. Mithilfe von Kameras
Route im Oktober 2019 erweitert und wird das autonome Fahrzeug erkannt
verbindet nun den rund eineinhalb und die Geschwindigkeit für alle
Kilometer entfernten Bahnhof mit der Verkehrsteilnehmer auf 30 km/h
Rottal Therme und dem Ortskern. begrenzt.
Lauenburg an der Elbe
In Lauenburg an der Elbe wurde einem 2,5 Kilometer langen Rundkurs
ein Testzentrum für automatisiert zwischen der Lauenburger Altstadt und
verkehrende Busse (TaBuLa) der Oberstadt. Die Strecke stellt durch
aufgebaut. Im Rahmen dieses die geografischen Bedingungen der
Testzentrums wird mithilfe eines historischen Altstadt, wie enge Straßen
Navya Arma Fahrzeuges der Einsatz und steile Wege eine anspruchsvolle
autonom verkehrender Shuttle im Aufgabe für das Fahrzeug dar. In dem
ländlich geprägten Raum erforscht. TaBuLa Shuttle können bis zu zehn
Hierfür verkehrt das TaBuLa Shuttle Fahrgäste mitfahren. Die genaue
seit Herbst 2019 an fünf Tagen pro Position des Shuttles wird während
Woche für sechs bis sieben Stunden des Betriebs jederzeit in Echtzeit online
im öffentlichen Straßenverkehr auf auf einer Karte angezeigt.
INNOVATION IM RHEIN-MAIN-VERKEHRSVERBUND
23FAQ
Wozu gibt es dieses Was kostet es mit Wie viele Passagiere passen
Forschungs- und dem autonomen in das autonome Fahrzeug?
Entwicklungsprojekt? Fahrzeug zu fahren?
Je nach Fahrzeugtyp gibt es sechs bis
Mobilität wird sich in der Zukunft Nichts. Einfach einsteigen und acht Sitzplätze, Stehmöglichkeiten gibt
verändern. Deswegen ist es auch für kostenlos die Zukunft miterleben. es nicht.
den öffentlichen Nahverkehrsdienst
wichtig innovative Fahrzeuge zu
testen und sich eine Expertise in Ist immer eine Können Rollstühle,
den Bereichen anzueignen. Das Aufsichtsperson Fahrräder, Kinderwagen oder
Ziel ist es herauszufinden, wie die mit an Bord? ähnliches in dem Fahrzeug
automatisierten Fahrzeuge in den transportiert werden?
ÖPNV großflächig eingebunden Im öffentlichen Straßenverkehr ist es
werden können und welche aktuell gesetzlich vorgeschrieben, Nein. Leider kann in diesem Fall die
Weiterentwicklungen dafür erforderlich dass immer ein Operator mit im Sicherheit nicht gewährleistet werden.
sind. Fahrzeug sein muss. Sobald es in
diesem Bereich zu einer Änderung des
Gesetzes kommt, werden wir auch Wie sicher ist das Fahrzeug?
Kann ich als Fahrgast im öffentlichen Verkehr ohne einen
mit dem autonomen Operator im Fahrzeug testen. Die Fahrzeuge fahren vorsichtig mit
Shuttle fahren? einer Geschwindigkeit von maximal
11-15 km/h, zudem überwacht immer
Ja, jeder kann an einer unserer Kann man das autonome ein Operator das Fahrzeug.
aktiven Teststrecken mit dem Fahrzeug bei einem
automatisierten Fahrzeug fahren. Notfall stoppen?
Aktuelle Informationen dazu, wo genau
Sie aktuell eine Probefahrt mit unseren Der Operator hat immer die
EASY Shuttlen machen können, finden Möglichkeit, das autonome Fahrzeug
Sie unter: www.probefahrt-zukunft.de per Nothalt zu stoppen. Selbst im
Betrieb ohne Operator im Fahrzeug,
kann dieser das Shuttle von der
Leitstelle aus stoppen.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.probefahrt-zukunft.de oder auf Instagram (rmv_easy).
24PARTNER
INNOVATION IM RHEIN-MAIN-VERKEHRSVERBUND
25IMPRESSUM
HERAUSGEBER PROJEKTLEITUNG BILDNACHWEISE
UND KONZEPTION
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH S. 7, 11:
Alte Bleiche 5 Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV/Arne Landwehr
65719 Hofheim am Taunus Servicegesellschaft mbH
S. 9:
Am Hauptbahnhof 6
ESWE Verkehrsgesellschaft mbH
06192 / 294-0 60329 Frankfurt am Main
S. 13, 15, 16:
www.rmv.de rms GmbH
GRAFISCHE KONZEPTION
S. 22:
UND GESTALTUNG
VDV
GESCHÄFTSFÜHRER
UND SPRECHER DER HUNDERT89 East Werbeagentur GmbH S. 23:
GESCHÄFTSFÜHRUNG Hanauer Landstraße 291 Markt Bad Birnbach/Eva Stranzinger,
Prof. Knut Ringat 60314 Frankfurt am Main Bahnen der Stadt Monheim GmbH/Tim
Kögler, DP-Lünemedia
www.189east.com
GESCHÄFTSFÜHRER
Dr. André Kavai
Copyright
© 2021 Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)
Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung (auch auszugsweise), sind vorbehalten.
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