Neues Wandbild im Neubad: Es wird ein Tobias Eichelberger

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Neues Wandbild im Neubad: Es wird ein Tobias Eichelberger
7.5.2018                                            Neues Wandbild im Neubad: Es wird ein Tobias Eichelberger | zentralplus

     KULTUR      KUNST      STADT

   Zuletzt hat sich das Ampel-Magazin an der 120-Quadratmeter-Wand im Pool ausgetobt. Nun darf Tobias Eichelberger ran.
   (Bild: zvg Fumetto)

   Das Erbe von Hans Erni und den «Füssen»

   Neues Wandbild im Neubad: Es wird ein Tobias
   Eichelberger
   06.05.2018, 17:47 Uhr

   Das Luzerner Neubad hat sein riesiges Wandbild im Pool zur Neugestaltung ausgeschrieben. Nun steht
   fest, wer sich auf den 120 Quadratmetern künstlerisch austoben wird. Und weit zu suchen braucht man
   dazu nicht.

                      Autor/in:
                      Jana Avanzini

           @MON_KIND FOLGEN

   Als die Luzerner im Hallenbad Biregg noch ihre Runden schwammen, thronte Hans Ernis «Poseidon» an der
   Wand über dem Pool. Ein tonnenschweres, meterhohes Kunstwerk aus Eisenplatten, durch ein Netz von den
   Besuchern getrennt. Ein Schutz vor den Badenden oder für die Badenden.
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Neues Wandbild im Neubad: Es wird ein Tobias Eichelberger
7.5.2018                                            Neues Wandbild im Neubad: Es wird ein Tobias Eichelberger | zentralplus

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   Mit der Umnutzung des Gebäudes zum «Neubad» wurde das 120-Quadratmeter-Relief von Hans Erni
   abgetragen und ein Wandbild vom Ampel-Magazin gestaltet. Passend zum Pool in Blautönen gehalten, mit
   Wassergetier und Füssen, die im Wasser stehen. Mit Beinen, die in den Wolken verschwinden.

   Doch bald ist auch dieses Bild Geschichte. Die Zwischennutzung darf auf ein paar weitere Jahre hoffen und
   nimmt sich damit nicht nur baulicher, sondern auch gestalterischer Neuerungen an.

   Jahrelang wachte der «Poseidon» über die Hallenbad-Gäste. (Bild: zvg Karl Bühlmann/Archiv)

   20 haben sich beworben
   Die Wand mit einer Grösse von 8 auf 15 Metern wurde 2018 zur Neugestaltung ausgeschrieben. Zugelassen
   waren Kunstschaffende mit einem Bezug zum Kanton Luzern, der Stil frei wählbar. Die Charakteristik des
   Raumes sollte jedoch berücksichtigt werden, denn das Wandbild wirkt als xes Bühnenbild bei den
   unterschiedlichsten Veranstaltungen im Pool.

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       Und wo steckt Poseidon?
       Der tonnenschwere Poseidon aus über hundert Einzelteilen hing im Hallenbad Biregg bis zu dessen
       Schliessung 2012. 2014 anerbot Jost Schumacher der Stadt, das Bild an einem Gebäude
       anzubringen. Daraus wurde jedoch nichts (zentralplus berichtete).

       Rosie Bitterli, Kulturche n der Stadt, bestätigt, das Relief aus Eisenplatten sei bei der Stadt
       eingelagert. «Wir suchen immer noch einen geeigneten neuen Standort.»

   Bis Ende März hatte man sich bewerben können, nanziert wird das Projekt mit einem Teil des städtischen
   Programmbeitrags. Kein kleiner Auftrag für die schlussendlich 20 Bewerber, die auf den Zuschlag hofften.
   Denn der Pool des Neubads wird jährlich von über 20’000 Gästen besucht.

   Aus den 20 Eingaben hat das Betriebsteam des Neubads eine Vorauswahl getroffen. Zusammen mit den
   beiden Vorstandsmitgliedern Adriana Zürcher und Silas Kreienbühl ging es in die zweite Runde und nun
   steht fest, wer sich im Neubad verewigen darf. Obwohl «verewigen» in einer Zwischennutzung wohl nicht
   die korrekte Wortwahl ist: «Die nächsten zwei Jahre bleibt das Bild. Was dann kommt, wissen nur die Götter
   und Göttinnen», sagt Urs Emmenegger, der im Haus für die Veranstaltungen zuständig ist, mit einem
   Augenzwinkern.

   Mit Offenheit und Humor
   Freuen darf sich der Gra ker und Szenograf Tobias Eichelberger. Dieser habe vor allem mit seinem Konzept
   überzeugt, sagt Emmenegger. «Es ist nicht einfach nur ein Bild, es symbolisiert auch die Offenheit unseres
   Hauses.» Zudem sei sein Vorschlag dynamisch, wandelbar und zeuge von einem subtilen Humor.

   Eichelberger, der in Luzern und Wien Visuelle Kommunikation studiert hat, machte sich vor fünf Jahren
   selbstständig. Sein Atelier hat er, passenderweise, seit Beginn der Zwischennutzung im Neubad. Auch
   deshalb sei für ihn gleich klar gewesen, dass er ein Konzept einreichen werde, welches er gemeinsam mit
   Philipp Lehmann entwickelt hat.

   «Das Haus hat sich in seiner kurzen Lebenszeit so stark verändert und entwickelt», sagt der 29-Jährige.
   Deshalb soll auch das Wandbild wandelbar sein. Er wolle auch das Bestehende und die Umgebung
   miteinbeziehen, erklärt Eichelberger. Seine Kunden in Luzern nden sich vor allem im Kulturbereich: die
   Zwischenbühne, der Sentitreff oder die Bibliothek in Horw. Da, wo seine Art von konzeptionellen,
   humorvollen Arbeiten ankommt.

   Voraussichtlich ab Juli, in der Sommerpause 2018, soll das Bild entstehen. «Und hoffentlich noch eine Weile
   bestehen bleiben, mit dem Neubad», so Eichelberger. Wie das neue Wandbild aussehen wird, soll im
   September zum 5-Jahres-Jubiläum gelüftet werden.

   Wir werden die Wand auf jeden Fall im Auge behalten.

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   Tobias Eichelberger (Bild: zvg)

                                                                NOCH MEHR KULTUR

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