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Skriptum zur Vorbereitung für die Prüfung zur Erlangung von kroatischen Befähigungszeugnissen Voditelj Brodice Kategorija B - Boat Skipper Klasse B inklusive VHF Seesprechfunk Autor, Illustration und Gestaltung: Michael Alexander Grandits Gute Fahrt und ruhige See wünscht Ihnen Ihr Autor Michael Alexander Grandits MAG Seefahrtschule bei den Wirtschaftskammern Österreichs registrierter & gewerblicher Bildungsanbieter 8983 Bad Mitterndorf 368 www.kuestenpatent-kroatien.online 21. überarbeitete Auflage 2021 mit den aktuellen Änderungen entsprechend den nationalen Ausbildungsvorschriften Artikel 31 Nat. Gazette der Rep. Kroatien MAG Seefahrtschule 8983 Bad Mitterndorf 368 1999 Mittelmeer Adria Gesellschaft - MAG Delfin d.o.o. Michael A. Grandits – MAG Seefahrtschule im Eigenverlag Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung sowie das kommerzielle Verleihen, entgeltlich oder unentgeltlich ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht und verboten. Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Herausgebers darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen noch kopiert oder über elektronische Datenverarbeitung gespeichert, vervielfältigt oder veröffentlicht werden.
Boat Skipper „B“ der klassische Bootsführerschein & Yachtführerschein für Motorboote & Motoryachten ohne PS/kW Limit und Segelboote & Segelyachten inkl. UKW-Seesprechfunkzeugnis Mindestalter 16 Jahre * berechtigt zum Führen privat Eigner- & Charteryachten bis 30 BRZ / GT Motorboote, Sportboote, Motoryachten, Segelboote, Segelyachten, Katamarane, Wassersportgeräte wie Jet Ski, ohne PS/kW Beschränkung der Motorisierung inklusive UKW Seesprechfunkberechtigung kommerziell Skipper gegen Entgelt auf Charteryachten bis 30 BRZ / GT ohne PS/kW Limit innerhalb der 12 Meilen Zone (Hoheitsgewässer) Fracht- & Fischereiboote bis 15m Taxiboote und über 12 Passagiere befördernde Boote bis 15 m im FB IIIb+c, IV, bis 3 NM von der Küste des Festlandes bzw. von Inseln und zum Bedienen von UKW – Seesprechfunkstationen Zeitliche Gültigkeit: unbeschränkt * Ab dem 16. Geburtstag ist der Erwerb des Befähigungsnachweises möglich, mit der Einschränkung, dass Boote nur der Kat. A, keine Gleitboote und keine kommerziellen Passagierboote geführt werden dürfen. Ab dem 18. Lebensjahr fällt diese Einschränkung automatisch. Anerkennung für Yachten unter Österreichischer Flagge siehe Anhang. Boat Skipper „A“ Bootsführerschein für "kleine" Motorboote & Segelboote Mindestalter 16 Jahre berechtigt zum Führen von Booten (Schlauchbooten, Fischerbooten, Segelbooten, Motorbooten) bis 7 m Länge, bis 15 kW (20 PS) nur bis max. 6 NM von der Küste, ohne Funk BRT Bruttoregistertonne: Maßeinheit für den Raumgehalt eines Schiffes entsprechend den Vermessungsvorschriften 1 RT (Registertonne) = 2,83 Kubikmeter BRZ – Bruttoraumzahl ( engl. GT) dimensionslose Zahl, diese neue Maßeinheit ersetzt die BRT x t = Tonne (Gewichtsmaß) Wasserverdrängung (Deplacement) des eingetauchten Schiffskörpers, nach dem archimedischen Prinzip verdrängt ein Körper soviel Wasser, wie er wiegt. kroatische Befähigungszeugnisse: Voditelj Brodice Kategorija A+B - Boat Skipper Klasse A+B
Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsbestimmungen für Wasserfahrzeuge 2 Schallsignale 3 Lichterführung und Signalkörper 4 Rundumlichter und Signalkörper 5 Lichterführung von Schleppverbänden und Ausnahmen 6 Beispiele zur Lichterführung 7 Ausweich- und Vorrangregeln 8 Ausweich- und Vorrangregeln, Flaggenführung, Signalflaggen 9 Navigation Einführung 10 Position und Kurs 11 Seekarte: Positions- und Entfernungsbestimmungen 12 Seekarte: Kursbestimmung und Peilung 13 Seekarte: Zeichen und Abkürzungen 14 Leuchtfeuer 15 Seezeichen 16 Winde der Adria 17 Wind- und Seestärke 18 Seemännische Knoten 19 Ankern und festmachen 20 Seenotsignale Maschinenkunde: 21 Antriebsarten, Wartung 22 4-Takt Motor, Hauptteile und Hauptdaten 23 4-Takt Motor, Diesel und Benzinmotoren 24 4-Takt Motor, Schmierung, Kühlung und Fliehkraftregler 25 2-Takt Motor, Starteinrichtungen, Schiffsbaumaterialien UKW-Seesprechfunk: 26 Allgemeines, Rangfolge, Gerätekunde 27 Kontaktaufnahme, Küstenfunkstellen, Ultrakurzwellen 28 Seenot-, Dringlichkeits- und Sicherheitsverkehr 29 Codewörter, Kanäle, Funk-Telefonate 30 Buchstabiertafel nach dem internationalen Signalbuch, Sonderdienste 31 Sicherheit auf See, Sicherheitsvorkehrungen & Erste Hilfe 32 Etikette an Bord Anhang 1 Anerkennung von kroatischen Befähigungszeugnissen für österreichische Staatsbürger 2 Anerkennung von Befähigungszeugnissen für österreichische Staatsbürger in Italien 3 Charterboote & Charteryachten: Motor- & Segelyachten 4 Formeln
Begriffsbestimmungen für Wasserfahrzeuge (international) „Fahrzeug in Fahrt“ heißt, dass es nirgendwo festgemacht ist, nicht vor Anker ist, nicht auf Grund sitzt und ohne Antrieb durch das Wasser treibt (es wirken auf das Fahrzeug Wind und Strömung ein – Fahrt über Grund) „Fahrt durch das Wasser – FdW“ bedeutet, dass es durch Motor oder Segel angetrieben wird. „Fahrzeug ist festgemacht“ bedeutet, dass es an einer Mole oder an einem Steg längsseits mit Leinen festgemacht ist oder mit dem Heck zur Mole mit Achterleinen und über Mooring oder Buganker festgemacht ist. „Fahrzeug vor Anker“ bedeutet, dass das Fahrzeug durch einen Anker auf Position gehalten wird „Fahrzeug auf Grund“ bedeutet, dass das Fahrzeug auf Grund aufsitzt. Boote, Schiffe, Yachten (international) Boote sind Wasserfahrzeuge bis 15 m Länge, Schiffe sind Wasserfahrzeuge über 15 m Länge. Sportboote sind offene Boote die dem Sport oder Vergnügen dienen. Yachten verfügen über fix eingebaute Beherbergungsmöglichkeiten. Yachten dienen dem Sport oder Vergnügen oder auch gewerblichen Zwecken (Charteryachten). Yachten können mit maximal 12 Personen an Bord zugelassen werden. Verdränger sind Boote oder Schiffe die sich zu jeder Zeit mit dem kompletten Unterwasserschiff im Wasser befinden und dieses verdrängen. Die maximale Rumpfgeschwindigkeit hängt von der Länge ab und kann durch höhere Motorisierung nicht überschritten werden. Gleiter heben sich mit zunehmender Geschwindigkeit aus dem Wasser und beginnen ab einer bestimmten Geschwindigkeit darauf zu gleiten. Geschwindigkeitsbeschränkungen vor der Küste des Festlandes od. Inseln in Kroatien innerhalb von 150 m zur Küste Beschränkung auf maximal 5 kt, von 150 m bis 300 m zur Küste Beschränkung auf maximal 8 kt, ab 300 m keine Mindestabstände bei Fahrt in Küstenähe & paralleler Fahrt zur Küste in Kroatien Folgende Mindestabstände von der Küste gelten in Kroatien: Schiffe des öffentlichen Verkehrs, Luftkissenfahrzeuge und Gleitboote in Gleitfahrt & Boote mit Jetantrieb 300 m Schiffe die dem Sport oder Vergnügen dienen (Yachten) 200 m langsame Motorboote & Segelboote generell 50 m vor Naturstränden (Badezonen) 150 m vor Eingrenzungen von Strandanlagen 50 m von den Bojen Ruderboote, Paddelboote, Tretboote keine Ausnahmen: Wenn die Küstengestaltung eine geringere Entfernung von der Küste bei der Navigation erfordert, bei Hafeneinfahrten od. Ankern in Küstennähe (Zufahrt nur im In Ausnahmefällen dürfen Schiffe, Boote und Yachten auch in geringerer Entfernung zur Küste fahren, um in einen Hafen einzulaufen, wenn dies die Form des Schifffahrtsweges verlangt oder, wenn keine Eingrenzung der Strandanlage besteht, vor Anker zu gehen oder an der Küste anzulegen. Sie sind jedoch dabei verpflichtet, die Fahrtgeschwindigkeit derart herabzusenken, dass sie leicht und schnell manövrieren oder anhalten können. 1 1
- Schallsignale müssen immer entsprechend den Vorschriften der internationalen Kollisionsverhütungsregeln abgegeben werden. Achtung Drehe nach Backbord Drehe nach Steuerbord Schallsignale sind abzugeben: Schallsignale Kursänderungssignale: bei Fahrzeugen in Sicht langer Ton 4 – 6 sec und vermutlich bestehender Kollisionsgefahr Achtung: kurzer Ton 1 – 2 sec z.B. bei unübersichtlichen Hafenausfahrten oder Maschine arbeitet rückwärts Fahrwasserkrümmungen Ich möchte Sie an Ihrer Bb. Seite überholen *) Ich möchte Sie an Ihrer Stb.Seite überholen *) *) Diese Signale müssen beantwortet werden: *) „ja, einverstanden“ überholen ist möglich *) „nein“ als Antwort auf das Schallsignal „Ich möchte Sie überholen“ 5 x oder mehr kurze Töne hat 2 Bedeutungen: 2. Bedeutung: „Weckruf“ des Kurshalters, wenn ein ausweichpflichtiges Schiff der Ausweichpflicht nicht nachkommt (siehe Seite 7) Halten Sie sich frei abzugeben mindestens alle 2 Minuten bei Sichtbehinderung wie Nebel und schweren Regengüssen bei Tag & Nacht Maschinenfahrzeug macht Fahrt durchs Wasser Maschinenfahrzeug in Fahrt (Maschine gestoppt – treibend) segelnde, schleppende, manövrierbehinderte, manövrierunfähige Schiffe & Fischer Letztes bemanntes Fahrzeug eines Schleppzuges sofort nach Signal des Schleppers Ankerlieger macht auf seinen Standort aufmerksam jede Fahrzeug vor Anker über 12 m 5 sec. Glocke läuten, über 100m zusätzlich Gong am Heck (5 sec) Minute Grundsitzer über 12 m 3 Glockenschläge vor & nach 5 sec. Glocke läuten, über 100m zusätzlich Gong am Heck (5 sec) nur diese Seite: Text blau = Prüfungsstoff für BS B, Text schwarz gedruckt Prüfungsstoff ab BS C und höheren Befähigungszeugnissen
Die Verwendung von Laternen und anderen Beleuchtungskörpern, die mit den angeführten Lichtern der KVR (Kollissionsverhütungsregeln) verwechselt werden können ist verboten. Prinzipiell führen alle Boote/Schiffe bei Nacht und Sichtbehinderung: Seitenlichter (rot/grün) und Hecklicht (weiß). Maschinengetriebene Fahrzeuge zusätzlich 1 oder 2 Topplichter (weiß). Rundumlichter (weiß/rot/grün) können Behinderungen oder Bevorrangung angeben. Segelboote die unter Segel und Maschine oder ohne Segel aber unter Maschine fahren gelten als Maschinenfahrzeuge. Topplicht Anordnung und Winkel der Positionslichter Boot / Schiff unter Maschine bis 50 m - 1 Topplicht Topplichter Motorschiff ab 50 m – 2. Topplicht achterlich höher als das vorderliche Segler (ohne Maschine) – kein Topplicht Um den Vorrang oder die Behinderung eines Schiffes auch bei Tag zu erkennen, müssen die in den KVR vorgeschriebenen Signalkörper (schwarz) an gut sichtbarer Stelle geführt werden. Aussehen und Benennung der Signalkörper: Ball Kegel Zylinder Raute Stundenglas Spitze nach „Tonne“ oben od. unten
Rundumlichter werden am Mast geführt und in der jeweils erforderlichen Kombination eingeschaltet. Das Schiff führt immer, außer unter Anmerkungen angeführt, die Positionslichter (Seitenlichter & Hecklicht) Fahrzeug Rundumlichter Tagsignale Anmerkungen Segler unter Maschine: Segler Bei Tag: Tagsignal freiwillig Bei Nacht: Lichterführung wie ein Maschinenfahrzeug < 20m Fischkorb („Kübel“) Trawler oder Stundenglas Fischt mit Grundnetz Fischt mit Treibnetz 20m Ist das Fanggerät weiter als 150m vom nicht Boot ausgelegt: trawlender bei Nacht weißes Licht in Richtung Netz Fischer in Richtung Netz bei Tag Kegel (Spitze oben) „LOTSE“ „PILOT“ Lotse Grundsitzer: Bei Tag: Tagsignal Bei Nacht: manövrierunfähig Rundumlichter wie manövrierunfähig ohne Seitenlichter u. Hecklicht mit Ankerlicht(er) manövrierbehindert Passier-, Behinderungsseite Taucher ohne Seitenlichter u. Hecklicht tiefgangbehindert Wegerechtschiff Annäherung: v. achtern bis 1000m Minenleger seitlich bis 500m Minensucher Lichter u. Tagsignale im Masttop und Ansicht von den äußersten Enden der Rah vorne/ hinten Bei Nacht: ohne Seitenlichter u. Hecklicht 50m ein weißes Rundumlicht am Bug höher als 2. am Heck Ansicht von Bb Bei Tag: Ankerball am Bug
Schleppschiffe führen die Toplichter entsprechend ihrer Schiffsgröße und zusätzlich 1 oder 2 Topplichter senkrecht übereinander am (>50 m am vorderen) Mast, abhängig von der Länge des Schleppanhanges. Anhang = Länge Schlepptrosse bis Heck Anhang. Fahrzeug Lichter Tagsignal Hecklicht Schlepper & Anhang von Bb Schlepper Anhang des Schleppers Schlepper < 50m keines Schleppanhang < 200m Schlepper < 50m Schleppanhang Schleppanhang > 200m 200m auf Schlepper u. jedem Fahrzeug des Anhanges Das zusätzliche gelbe Hecklicht Schlepper > 50m am Schleppschiff dient Schiffen bei keines Annäherung aus dem Schleppanhang < 200m Hecklichtsektor des Schleppschiffes als Warnung vor der Trosse zum Schlepper > 50m Schleppanhang. Schleppanhang Schleppanhang > 200m Der Schleppanhang 200m auf Schlepper u. jedem führt Seitenlichter und Fahrzeug des Anhanges Hecklicht (1 x weiß) Motorschiff < 20m folgende Anordnung von Laternen ist alternativ zur generellen vorgechriebenen Lichterführung auch gestattet Segelboot < 12m unter Segel Boot
Schiff unter Maschine < 50m Schiff unter Maschine < 50m Schiff unter Maschine > 50m von vorne von Bb von Bb Schiff unter Maschine > 50m Schiff unter Segel Schiff unter Segel von vorne von vorne von Bb Fischer mit Treibnetz von Bb Fischer mit Grundnetz Schiff manövrierunfähig „nicht trawlender Fischer“ von Bb „Trawler“ von Bb Schleppverband < 200m Schiff vor Anker > 50m 1.) Heckklicht Schlepper < 50m von Bb von Stb 2.) Schiff vor Anker 3.) Boot
Schleppverband bei Tag Hecklicht eines Schleppers Schleppverband > 200m mit Anhang über 200 m und Anhang von Bb von vorne, Schlepper > 50m Schiff/Yacht hat Taucher unten, Manövrierbehindertes Schiff Manövrierbehindertes Schiff Abstand halten, bei langsamer Fahrt Behinderungsseite / Passierseite Behinderungsseite / Passierseite Segelboot das mit gesetztem Fischerboot mit ausgebrachtem Motorboot Segel unter Maschine fährt Treibnetz über 150 m vom Boot unter 2o m von vorne gelbes Rundum – Blitzlicht mit Positionslichtern High Speed Craft Vessel Boot < 50m blaues Drehlicht Lotse z.B. Katamaran - Fähren Polizei - SAR - Küstenwache von Stb
HSC – High speed Craft Vessels – Hochgeschwindigkeits-Schiffe HSC Schiffe sind Fahrzeuge, die im nicht Wasser verdrängenden Zustand navigieren, z.B. Tragflügelboote, Hovercrafts (Luftkissenfahrzeuge) und Katamarane In Kroatien werden im Liniendienst - Fährverkehr vorwiegend Katamarane, im Touristenverkehr aber vereinzelt auch Tragflügelboote eingesetzt. HSC Schiffe führen bei Tag und bei Nacht zusätzlich zu den Positionslichtern Ihrer Schiffsgröße als Rundumlicht ein gelbes Blitzlicht mit mehr als 2 Blitzen pro Sekunde HSC (Katamaran) über 50 m von Bb HSC (Katamaran) über 50 m von vorne HSC (Katamaran) über 50 m vom Heck Achtung - KVR Motorfahrzeuge aber auch Segelfahrzeuge müssen den Vorrang von HSC Schiffen beachten und HSC Schiffen (unter und über 50m Länge) ausweichen!
oder Maschine STOP Entgegengesetzte Kurse Kreuzende Kurse - Begegnung aus dem Sektor der Seitenlichter „Zwangsruderlage“ Das von rechts kommende Schiff hat Kurshaltepflicht beide müssen nach Stb ausweichen das von links kommende Schiff ist Ausweichpflichtig 3 Möglichkeiten: 1. hinter dem Heck – 2. Vollkreis – 3. Masch. Stop Meerenge, Kanal oder Hafeneinfahrt Bei Engstellen ist soweit es die sichere Navigation zuläßt (Wassertiefe etc.) rechts zu fahren. Kommt der Ausweichpflichtige seiner Ausweichpflicht nicht nach so Aus dem Hafen auslaufende Fahrzeuge haben Vorrang ist er durch das Schallsignal WECKRUF und über Funk vor einlaufenden Fahrzeugen. (SECURITE Ruf) aufmerksam zu machen. Weicht er nicht aus: Im engen Fahrwasser ist Ankern verboten. MANÖVER DES LETZTEN AUGENBLICKS nach Stb. Es muss immer mit „sicherer Geschwindigkeit“ gefahren werden um eine Kollision zu verhindern. Nähern sich Fahrzeuge so, dass die Gefahr einer Kollision besteht, müssen die Ausweichregeln befolgt werden. Kollisionen können durch ausweichen (Kursänderung) oder Geschwindigkeitsänderung vermieden werden. Ausweichmanöver müssen entschlossen rechtzeitig so ausgeführt werden, wie es gute Seemannschaft erfordert. oder Maschine STOP Kurshalter müssen Kurs & Geschwindigkeit beibehalten. .Maschinenfahrzeuge sind ausweichpflichtig gegenüber Seglern, Trawlern & nichttrawlenden Fischern, manövrierunfähigen-, manövrierbehinderten-, tiefgangbehinderten und HSC Schiffen sowie Schleppverbänden. Im kroatischen Hoheitsgewässer haben alle Linienschiffe Vorrang vor privaten Maschinenfahrzeugen. Segelfahrzeuge sind ausweichpflichtig gegenüber Trawlern & nichttrawlenden Fischern, manövrierunfähigen-, manövrierbehinderten-, tiefgangbehinderten & HSC Schiffen sowie Schleppverbänden
Wasserfahrzeuge mit einer Länge von weniger als 24 Meter, unabhängig von der Antriebsart, müssen beim Ein- und Auslaufen in bzw. aus den Häfen und in Hafen- einfahrten in einem Als Überholer gilt ein Fahrzeug in Bezug auf ein Halbkreis von 1 Meile, anderes, wenn es sich diesem aus dem Sektor seines gerechnet von der Hecklichtes nähert Hafeneinfahrt, sowie in Schnellere Fahrzeuge (Maschinenfahrzeuge & Segler) engen Kanälen, größeren müssen langsameren beim Überholen ausweichen Wasserfahrzeugen (Segler werden an ihrer Leeseite überholt) ausweichen! SEGELFAHRZEUGE UNTEREINANDER Wind Wind Haben zwei Segelfahrzeuge Haben zwei Segelfahrzeuge den Wind nicht von derselben Seite, so muß den Wind von derselben Seite, so muß das Fahrzeug, das den Wind von Bb hat, ausweichen das luvseitige dem leeseitigem Schiff ausweichen ACHTUNG: Segelfahrzeuge die unter Maschine fahren, auch mit Segel und Motor gelten als Maschinenfahrzeuge Abgabe von Schallsignalen bei Manövern: Aufmerksam machen anderer Fahrzeuge auf ein beabsichtigtes Manöver; kann eine Ausweichregel nicht eingehalten werden, so ist das entsprechende Schallzeichen der KVR zu geben. Dieses muß vom anderen Fahrzeug beantwortet werden. Gastlandflagge Stb Saling Gösch: freiwillig Flagge des Heimatlandes oder der Heimatstadt des Schiffes Heck Nationale Bug Heimatland des Schiffes Die Nationale entspricht dem Land, in dessen Schiffsregister das Schiff, das Boot oder die Yacht eingetragen ist. Die Gastlandflagge ist an der Steuerbord Saling, Signalflaggen sind an der Backbord Saling zu setzen Jeder Signalflagge ist ein Buchstabe zugeteilt und die jeweilige Flagge wird nach diesem, laut Buchstabieralphabet, benannt. A ALFA Ich habe Taucher unten, halten Sie sich bei langsamer Fahrt gut frei. Zu setzen bei Taucher mit Pressluft! Q QUEBEC Ich komme aus dem Ausland, an Bord alles gesund, möchte einklarieren, bitte um freie Verkehrserlaubnis N NOVEMBER Bedeutung: nein C CHARLIE Bedeutung: ja 8
NAVIGATION ist, ein Schiff auf See so sicher und schnell wie möglich, von einem Ort an einen anderen zu führen. Dazu bedient man sich Seekarten. Koordinatensystem Das Prinzip der MERKATORPROJEKTION bzw. der MERKATORKARTE (ϕ) geographische Breite 00° - 90° N vom 0-Breitenkreis (Äquator) bis zum Nordpol 00° - 90° S vom 0-Breitenkreis (Äquator) bis zum Südpol (λ) geographische Länge 000°-180° E rechts vom 0-Längenkreis (Meridian Greenwich) 000°-180° W links vom 0-Längenkreis (Meridian Greenwich) Die Position „A“ ist durch die Angabe seiner Breite (N od. S) und Länge (E od. W) eindeutig definiert. MERKATORKARTEN sind winkeltreu aber nicht flächentreu; sie haben keinen konstanten Maßstab, er wächst mit zunehmender Breite. Daher müssen Entfernungen am seitlichen Kartenrand abgenommen werden, in der geographischen Breite, in der die Entfernung abgenommen werden soll. Der Abstand einer Breitenminute am linken oder rechten Kartenrand entspricht immer einer Seemeile. Masseinheiten in der Navigation 1° (1 Grad) = 60‘ (60 Minuten) 1‘ (1 Minute)= 60‘‘(60 Sekunden) 1 Meridianminute am Äquator ist 1 Seemeile (Der Erdumfang am Äquator beträgt ca. 40.000 km) 1 sm (1 Seemeile) = 1.852 m 1/10 sm = 1 cbl (1 Kabel) = 185,2 m Geschwindigkeitseinheit 1 kn (1 Knoten) = 1 sm/h
POSITION: Schnittpunkt in einem Koordinatensystem, eindeutig definiert 20° 10° 30° 0° 10° 20° 30° 40° 60°N 60°N Position von A: A = 40° 00‘ 00‘‘ N oder 40° 00,0‘ N 40°N 40°N =030° 00‘ 00‘‘ E oder 030° 00,0‘ E 30°N 30°N 0°N 0° Die Positionsbestimmung 30°S 30°S erfolgt mit dem Zirkel, siehe Seite 11 40°S 40°S Die geographische BREITE wird am linken oder rechten Kartenrand abgelesen. Die geographische LÄNGE wird am oberen oder unteren Kartenrand abgelesen. KURS: Winkel zwischen Längenkreis (Meridian) und Kurs über Grund bzw. Steuerkurs Die Kursbestimmung erfolgt mit den Kursdreiecken, siehe S. 12 Var. Dev. Missweisungen beim Magnetkompass: Variation & Deviation RwK Variation: Missweisung des Kompass da der magnetische Nordpol nicht mit dem geographischen Nordpol mwK ident ist. KK Die Variation entnimmt man aus der Seekarte. Deviation: Ablenkung des Magnetkompass durch den Schiffsmagnetismus. Die Deviation entnimmt man der Deviationstabelle. RwK = rechtweisender Kurs: ist der Winkel zwischen Kartenmeridian und Kurs über Grund MwK = missweisender Kurs: ist der Rwk beschickt mit der Variation KK = Kompaßkurs: ist der MwK beschickt mit Deviation = Steuerkurs am Kompass Beispiel zur Berechnung: die Berechnung ist nicht Prüfungsgegenstand für BS „B“ RwK 045° Kurs aus Seekarte entnommen (Kartenkurs) Var. + 1° Variation aus der Seekarte Dev. - 3° Deviation aus der Deviationstabelle des Schiffes KK ? Welcher Kurs muß am Kompass anliegen um Kurs über Grund 045° zu fahren Merkspruch zur Berechnung des Kursschemas: Vom richtigen Kurs (RwK) zum FALSCHEN Kurs (KK) = FALSCHES Vorzeichen Vom falschen Kurs ( KK ) zum RICHTIGEN Kurs (RwK) = RICHTIGES Vorzeichen 045° - 1° + 3° = 047° Die Anweisung an den Rudergänger lautet: Kurs null vier sieben Diese Missweisungen gibt es nur beim Magnetkompass, dieser wird auch Flüssigkeits- oder Fluidkompass genannt. Es gibt auch Fluxgate & Kreiselkompasse. 10
Auf der Seekarte ist das Gebiet bezeichnet, für das sie bestimmt ist. Karten und Pläne sind immer in Nord-Richtung, N nach oben, erstellt. Am unteren und oberen sowie am rechten und linken Kartenrand befindet sich eine Skala mit Zahlen, die Grade (°) und Minuten (‘). Zum Bestimmen der Position u. der Entfernung verwendet man einen Zirkel. Die waagrechten eingezeichneten Linien sind Breitenkreise Am rechten oder linken Kartenrand wird die geographische Breite abgelesen. > N od. S Breite *) Am rechten oder linken Kartenrand werden auch Entfernungen abgenommen.> sm & cbl Die senkrechten eingezeichneten Linien sind Längenkreise (Meridiane) Am unteren od. oberen Kartenrand wird die geographische Länge abgelesen. > W od. O Länge *) *) xxx° xx’ xx’’ Grad/Minuten/Sekunden Ausschnitt aus der Seekarte 152, RIJEKA – OTOK MURTER Position 13.00 L.T. Kurs des Schiffes Ablesen der Position: Ablesen der Entfernung von der Position um Geographische Breite 45° 16‘ 24‘‘ N 13.00 Uhr Local Time nach Rijeka Hafen Geographische Länge 014° 21‘ 12‘‘ E 1’ (Minute) am seitl. Kartenrand entspricht 1 sm, 1 sm = 10 cbl 4,6 sm = 4sm 6 cbl 17‘ 14° 20‘ 11‘ 48‘‘ 0,8 sm = 8 cbl 36‘‘ 1 sm 0,6 sm = 6 cbl 24‘‘ 12“ 12“ 0,4 sm = 4 cbl 16‘ 0,2 sm = 2 cbl 10‘
2 rwK 035° 1 300° 090° Kursbestimmung mit Kursdreieck: Positionsbestimmung mit Peilung Peilung = bearing (engl.) Kursdreieck mit der Hypothenuse an den RwK (Kartenkurs) anlegen. Kreuzpeilung mit Peilkompass: Mit dem Hilfsdreieck das Kursdreieck parallel Benötigt werden mindestens 2 bekannte, soweit verschieben bis der 0-Punkt des markante und sichtbare Objekte. Kursdreiecks auf einem Meridian liegt. Im Schnittpunkt der Peilstrahlen ist die aktuelle Am Schnittpunkt des Meridians mit der Grad- Position des Schiffes. einteilung am Kursdreieck den Kurs ablesen. Seitenpeilung bezogen auf die Rechtvoraus- Achtung: richtung des Schiffes. Benötigt wird 1 bekanntes, markantes u. sichtbares Objekt. Kurse in den I. Quadranten = 000° - 090° II. Quadranten = 090° - 180° III. Quadranten = 180° - 270° Seemannschaft verlangt zur Führung des IV. Quadranten = 270° - 000° Schiffes alle möglichen Maßnahmen zu setzen um sicher zu navigieren. Z.B.: 045° ( I. Quadrant) Das bedeutet: Überprüfung der Kurse od. 225° (III. Quadrant)= Gegenkurs Positionen mittels Kompass, Kartenarbeit, Differenz 180° Peilungen und GPS Daten. Man verläßt sich nie auf eine Methode sondern überprüft mit jeder möglichen anderen!
Land Wassertiefe Wassertiefe bis 1o m bis 10 m über 10 m bis 20 m über 20 m Grundbeschaffenheit . Marina p Sand s Kies gefährliche Unterwasser k m Steine Schlamm + Klippe kor Korallen Wrack šk Muscheln sichtbar bei Niedrigwasser t Seegras Wrack Zahlen geben die Wassertiefe in m an Jrb JRB = nur Mast(en) sichtbar Umstandswörter ungefährliches Wrack V ka = vidi kartu siehe Karte ..... 2m Tiefenlinien-Isobathen V pl = vidi plan siehe Plan ----- 5m verbinden Orte gleicher 20m Wassertiefe VIDI UPOZORENJE siehe Warnung zab verboten Lotsenstelle Navigation - Windrose Var./ Magnetska varijacija Variation porast./ porastanje zunehmend opad./ opadanje abnehmend Ankerplatz Ankern verboten Verkehrstrennungsgebiet --- --- Fähre im Liniendienst Unterwasserkabel Ankern verboten im Abstand von 200 m Schloß Glockenturm Unterwasserrohrleitung Ankern verboten im Abstand von 200 m Haus Leuchtfeuer Kirche, Turm Kapelle Strömung allgemein (kn) Seekarten müssen vom zuständigen kartographischen Institut oder Hafenamt Flutstrom (kn) jährlich korrigiert werden. Ebbstrom (kn)
Kennzeichnung eines Leuchtfeuers auf der Seekarte Leuchtbake * Leuchtfeuer Feuerschiff Sektorenfeuer, Kennzeichnung eines Sektors mit Angabe der Farbe B ... bijelo - weiß pot ... potamnjeno - verdunkelt C ... crveno - rot Z ... zeleno - grün Pk unterbrochenes Feuer Gruppe 2 Blink= (2) DBl Blk. langer Blink Wiederkehr Bl Blz. Blk. Blink Gruppe 3 Blitz = (3) KBl Blz. Blitz / Funkel Beispiel für das Lesen eines Leuchtfeuers Darstellung auf der Seekarte schematische Ansicht verdunkelte Sektoren werden nur in der Zeichnung angeführt pot = verdunkelter Sektor Sig.Mag. Insel (Leuchtfeuer gibt bei Nebel Nebelschallsignal ab) C Farbe des Hauptfeuers: in diesem Beispiel weißes Hauptfeuer wenn Sektor vorhanden, Farbe des Sektors: in diesem Beispiel roter Sektor Charakteristik des Feuers: in diesem Beispiel Blink Angabe ob das Feuer aus Gruppen besteht: in diesem Beispiel 2er Gruppe = 2 Blink Wiederkehr in Sekunden: : in diesem Beispiel Wiederkehr 10 Sekunden Höhe des Leuchtfeuers in Meter: in diesem Beispiel 7 Meter Tragweite des Feuers / Hauptfeuer - Sektor in Seemeilen Weitere Informationen wie bauliche Beschreibung, fortlaufende internationale Nummer und geographische Koordinaten entnehmen Sie dem Leuchtfeuerverzeichnis.
Markierung einer Fahrstrasse und Hafeneinfahrt I I I I Tonne Stange Tonne Tonne Tonne Stange Tonne Tonne mit Toppzeichen mit Toppzeichen wenn befeuert gerade – 2 Gp, 4 Gp, ... Bl wenn befeuert ungerade – 1, 3 Gp, ... Bl Laterale Zeichen stehen bei der Einfahrt in den Hafen seitenrichtig, daher bei der Ausfahrt seitenverkehrt Fkl weiß Die Gefahr besteht nur bei dem Zeichen (wenn befeuert, weiß) Fkl (9) weiß Fkl (3) weiß Gefahrenstelle Kennzeichnung besonderer Gebiete (wenn befeuert, gelb) Fkl (6) + Bl weiß
Quadranten aus denen die Winde kommen und Windstärke in Beaufort aus Wind Richtung/ Beschreibung/Vorzeichen Temp. Barometer Quadrant BORA Nord-Ost Kalter,böiger,gefährlicher Fallwind von den Bergen des fällt steigt (BURA) Festlandes herabkommend; meist Fallwind, oft schlagartiges Auftreten; stark „Borawalzen“ über dem Gebirge, Wasserstand niedrig JUGO Süd-Ost Warmer, feuchter Wind der sich innerhalb von 1-3 steigt fällt SCIROCCO Tagen mit zunehmender Bedeckung von Süden her und langsam häufig mit Regen und groben Seegang entwickelt LEBIC Süd-West Meist kurz dauernder gefährlicher, stürmischer, böiger fällt fällt Gewitterwind Zunächst leichter Wind aus NE wie bei Bora dann nach kurzer schwüler Stille plötzliches Drehen auf SW. MAESTRAL Nord-West Sommerlicher Schönwetterwind, beginnt vormittags durch die infolge der Sonneneinstrahlung starke Erwärmung des Festlandmassivs, über dem die erwärmte Luft aufsteigt und dadurch den Zustrom kühlerer Luft von See her einleitet. Schläft am Spätnachmittag wieder ein. Nachts: Land – Meer Wind Sein täglicher Gang ist die Regel bei sommerlichen Schönwetter. Sein Ausbleiben vormittags oder Weiterblasen nach Sonnenuntergang ist Vorzeichen für eine Wetterveränderung. NEVERA SSW-NNW Vorwiegend in den Sommermonaten, selten auftretender fällt verän- (Gewitter) gefährlicher stürmischer Gewitterwind. Schwere dunkle derlich Wolken mit Wetterleuchten u. Donner aus SW bis NW zeigen das herannahende Gewitter mit Sturmboen.
Windstärke Wind- Auswirkung des Windes Seegang Bezeichnung des Wellenhöhe geschwindigkeit auf die See (Windsee) Seegangs Richtwerte Beaufort Knoten (nach Petersen) (nach Petersen) (Windsee) (m) 0 1 Spiegelglatte See 0 völlig ruhige, glatte - See 1 1-3 Kleine schuppenförmig 1 ruhige, gekräuselte 0,1-0,2 aussehende Kräuselwellen ohne See Schaumköpfe 2 4-6 Kleine Wellen, noch kurz, 2 schwach bewegte 0.6 Kämme sehen glasig aus und See brechen sich nicht 3 7-10 Kämme beginnen zu brechen. Ganz vereinzelt kleine weiße Schaumköpfe 4 11-15 Wellen noch klein, werden aber 3 leicht bewegte See 1,0 länger. Weiße Schaumköpfe treten schon ziemlich verbreitet auf 5 16-21 Mäßige Wellen die eine 4 mäßig bewegte See 2,0 ausgeprägtere, lange Form annehmen. Überall weiße Schaumkämme. Vereinzelt Gischt. 6 22-27 Bildung großer Wellen beginnt. 5 grobe See 3,0 Kämme brechen und hinterlassen größere, weiße Schaumflächen. Etwas Gischt. 7 28-33 See türmt sich. Der beim 6 sehr grobe See 4-5,5 Brechen entstehende weiße Schaum beginnt sich in Streifen in die Windrichtung zu legen. 8 34-40 Mäßig hohe Wellenberge, mit 7 hohe See 5,5-7 Kämmen von beträchtlicher Länge. Von den Kanten der Kämme beginnt Gischt abzuwehen. Schaum legt sich in gut ausgeprägten Streifen in die Windrichtung. 9 41-47 Hohe Wellenberge, dichte Schaumstreifen in Windrichtung, „Rollen“ der See beginnt, Gischt kann die Sicht schon beeinträchtigen. 10 48-55 Sehr hohe Wellenberge mit 8 sehr hohe See 9,0 langen, überbrechenden Kämmen. See weiß durch Schaum. Schweres stoßartiges „Rollen“ der See. Sicht durch Gischt beeinträchtigt. 11 56-63 Außergewöhnlich hohe 9 außergewöhnlich > Wellenberge deren Kanten schwere See überall zu Gischt verblasen werden. Sicht herabgesetzt 12 >64 Luft mit Schaum und Gischt angefüllt. See vollständig weiß. Sicht sehr stark herabgesetzt, keine Fernsicht. Diese Tabelle ist derzeit nicht Prüfungsstoff aber als Praxisbehelf zur richtigen Interpretation der Wettervorhersagen NAVTEX oder UKW-Seefunknachrichten gedacht. Wind ist eine Luftströmung von einer Zone mit hohem Luftdruck (kalte Luft) zu einer Zone mit tieferem Luftdruck (warme Luft). Der mittlere Luftdruck auf Meereshöhe beträgt etwa 1013 mbar bzw. 760 mm Hg. Die größte beobachtete Wellenhöhe in der Adria beträgt 11,5 m (auf dem Ozean 31,5 m)
Palstek Klampenschlag Kreuzknoten Schotstek Rundtörn mit 2 halben Schlägen Ankerknoten Roringstek Gesteckter Webeleinstek Geworfener Webeleinstek Um andere Schiffe beim Ablegen nicht zu behindern ist beim Belegen von Pollern mit Leinen, insbesondere mit eingespleissten Auge, zu unterlegen.
1 Admiralitätsanker Danfortanker Pflugscharanker Draggen-Anker Um ein gutes Halten des Ankers zu gewährleisten muß das ca. 4-5 fache der Wassertiefe an Kette gesteckt werden. Nicht der Anker alleine sondern das Gewicht der Ankerkette sorgt für ein sicheres Halten des Ankers. Das Gewicht des Ankers ist abhängig von der Schiffsgröße. Solange das Schiff vor Anker liegt muß eine „Ankerwache gegangen werden“ um sicherzustellen, daß z.B. auch bei Drehen und Auffrischen des Windes der Anker hält und sich kein Hindernis oder anderes Schiff im Schwojeraum befindet. Guter Ankergrund: Sand, Kies, Schlamm Schlechter Ankergrund: Seegras, Felsen, Schlick Die Bodenbeschaffenheit kann aus der Seekarte und Handbüchern entnommen werden. vor Anker: bei Nacht: Ankerlicht(er) - bei Tag: Ankerball > MOLE Poller Vorleine Vorspring Achterspring Achterleine Achterleinen Stb/Bb Fender Boot mit Leinen an Mole längsseits festgemacht Muringleinen Boot über Muring und achteraus an der Mole festgemacht Muring: In vielen Marinas liegen Muringleinen. Diese ersetzen den Buganker und sind an einem Muringstein im Hafenbecken belegt. In Marinas mit Muringleinen ist das Ankern meist verboten.
Seenotsignale sind abzugeben bei ernster und unmittelbarer Gefahr für Schiff und Besatzung wenn die Gefahr aus eigener Kraft (ohne fremde Hilfe) nicht abzuwenden ist. Die Abgabe von Seenotsignalen ordnet nur der Kapitän (Skipper, Schiffsführer) an! Nachfolgende Seenotsignale sind alle gleichrangig. Raketen, Knallsignale Fallschirm-Leuchtraketen in Abständen oder von ca. 1 Minute Leuchtkugeln mit roten Sternen einzeln Rote Handfackeln Flammensignale auf dem Fahrzeug z.B.: brennende Öltonnen Rauchsignale mit Anhaltendes Ertönen eines orangefarbenen Rauch Nebelschallsignals Morsesignal Sprechfunksignal SOS gesprochenes Wort z.B.: mit dem Reflektor gegeben MAYDAY Eine viereckige Flagge Das Notzeichen NC des und darunter oder Internationalen Signalbuches darüber ein Signalball Das Funksignal einer EPIRB Wiederholtes Heben und Senken der Emergency positioning ausgestreckten Arme indicating radio beacon
Antriebsarten maschinengetriebener Fahrzeuge Außenbord Motor: kleinere Motor- u. Segelboote Z-Trieb: größere und schnelle Motorboote Wellenanlage: Motor- und Segelschiffe unbeschränkter Größe Das Drucklager überträgt den Propellerschub auf den Schiffsrumpf Vor jedem Auslaufen zu überprüfen: Weitere regelmäßige Kontrollen & Wartungsarbeiten Ölstand Stopfbuchsenschmierung Kühlwasser Treibstoff Servicearbeiten auszuführen laut Betriebshandbuch: Vor dem Starten der Maschine: Batteriesäurestand (destilliertes Wasser nachfüllen) Schraube(n) klar von Leinen Batteriepole (säubern und mit Polfett einstreichen) keine Schwimmer bei den Schrauben Treibstofffilter Schaltung im Leerlauf Ölwechsel (Maschine, Getriebe) Nach dem Starten der Maschine: Ölfilter Öldruck Ventilspiel Maschinentemperatur Treibriemen Batterieladung Zusatzaggregate & Motor des Beibootes Kühlwasseraustritt
Die Hauptteile eines Motors Die Hauptdaten eines Motors ZYLINDERKOPF: Der Zylinderkopf ist der obere Abschluß des Motors und ist mit dem Zylinder zusammengeschraubt. Dazwischen ist eine Dichtung (Zylinderkopfdichtung). Im Zylinderkopf befinden sich die Ventile ( Ansaug- und Auspuffventil), bei Benzinmotoren die Zündkerzen, bei Dieselmotoren die Einspritzdüsen.. VENTILE: Das Einlassen frischer Gase und das Auslassen verbrannter Gase zum richtigen Zeitpunkt erfolgt beim 4-Takt Motor durch Ventile. Die Ventile werden durch eine Nockenwelle geöffnet und mit einer Feder geschlossen. Die Nockenwelle wird mit einem Zahnrad von der Kurbelwelle angetrieben. Das Einstellen der Ventile (Ventilspiel) muß laut Betriebshandbuch des Herstellers in vorgeschriebenen Zeiträumen erfolgen. (Zweitakt Motoren haben für den Gasaustausch keine Ventile sondern Kanäle) ZYLINDER: Im Zylinder gleitet ein genau passender Kolben hin und her. KOLBENRINGE: Die Kolbenringe (federnde Ringe) dichten den Kolben gegenüber dem Zylinder ab (Kompression) Der unterste Ring ist der Ölabstreifring. Er verhindert, daß das Schmieröl in den Verbrennungsraum gelangt indem er das Spritzöl von der Zylinderlaufbahn abstreift. KURBELGEHÄUSE: Im Kurbelgehäuse befindet sich die drehbar gelagerte Kurbelwelle. KOLBENBOLZEN: Der Kolbenbolzen verbindet den Kolben mit der Pleuelstange. PLEUELSTANGE: Die Pleuelstange ist die Verbindung zwischen Kolben und Kurbelwelle. Sie ermöglicht die Umformung der Auf- und Abbewegung des Kolbens in eine drehende Bewegung der Kurbelwelle. KURBELWELLE: Die Kurbelwelle gibt die drehende Kraft weiter an die Teile der Kraftübertragung über die Welle, Wendegetriebe, Drucklager bis zum Propeller. ÖLWANNE: Die Ölwanne dient zur Aufnahme des Motoröls (Schmieröl) und ist an das Kurbelgehäuse angeschraubt. Dazwischen befindet sich die Ölwannendichtung. Zum gleichmäßigen Lauf des Motors werden mehrere Zylinder (4,6,8) zu einem Block vereint. Reihenmotor V - Motor selten: Boxer Motor
selten: Boxer Motor Die 4 Takte Dieselmotor Otto- (Benzin) Motor Die Kraftstoffzufuhr Dieselmotor (siehe Bild) Ottomotor Durch die Einspritzpumpe Im Vergase wird ein Benzin Luft wird Dieselkraftstoff in die Gemisch gebildet und mit Takt 1 Zylinder eingespritzt angesaugt Der Zündfunke der Zünkerze bringt das Direkteinspritzung Benzin-Luft Gemisch Kraftstoff wird direkt in den zur Explosion. Zylinder mittels Einspritzdüse eingespritzt Indirekte Einspritzung Die Einspritzung erfolgt in eine Vorkammer Vorglühen mit Glühkerze Glühkerzen: hohe Strom- Zündkerzen: hohe Spannung > aufnahme (A - Ampere) (V - Volt) Benzinmotoren gelten auf Schiffen als gefährlich, da es durch die Benzindämpfe zu Explosionen kommen kann. Vor dem Starten und nach jedem Tanken muß der Maschinenraum belüftet werden. Außerdem sind Sie durch die elektrische Zündanlage (Korrossion durch Salzwasser) störungsanfälliger Dieselmotoren: der Tank darf nicht leergefahren werden da sonst die Treibstoffleitung entlüftet werden muß
Die Motorschmierung Kontrollen Ölstand: mit dem Ölmeßstab Öldruck: mit dem Ölmanometer, Öldruckkontrolleuchte (verlischt sobald ausreichend Öldruck vorhanden ist) Während der Fahrt leuchtet die Öldruckkontrolleuchte >> KEIN ÖLDRUCK Maschine sofort abstellen Ölstand kontrollieren >> unter min.> nachfüllen >> zwischen min. + max. Mikroschalter am Ende der Leitung von der Öldruckkontrolleuchte zum Motorblock abschrauben und nach dem Starten überprüfen ob Öl herausspritzt. JA: Schalter defekt, bis Weft weiterfahren NEIN: kein Öldruck, Schlepphilfe erforderlich Motoren mit TURBOLADER: Der Motor soll nicht unmittelbar nach sehr hoher Drehzahl abgestellt werden da der Lader sonst ohne Schmierung von der Druckumlaufschmierung weiterläuft ohne geschmiert zu werden Blauer Rauch vom Auspuff: zu hoher Ölstand in der Ölwanne, Ölabstreifring verschlissen oder gebrochen Die Ölpumpe ist eine Zahnradpumpe: od. generell starker Motorverschleiß Die Kühlung der Maschine erfolgt direkt oder indirekt durch Seewasser Einkreiskühlung: Das Seewasser wird direkt in den Kühlmantel des Motors gepumpt. Nachteil: hohe Salzrückstände. Verwendung: hauptsächlich bei Außenbordmotoren Zweikreiskühlung: Das Seewasser wird über eine Impellerpumpe angesaugt und in den Wärmetauscher gepumpt. siehe Zeichnung > Die Kühlflüssigkeit des inneren Kühlsystems des Motors (Süßwasser mit Gefrier- und Korrossionsschutz) wird ebenso in den Wärmetauscher gepumpt und dort durch das Seewasser gekühlt, wobei es aber zu keiner Vermischung von Süß- und Seewasser kommt. Danach wird das Seewasser durch einen Ölkühler geleitet siehe Zeichnung > (Kühlung des Getriebeöls) und abschließend zur Kühlung des Auspuffs durch diesen geleitet und ausgestoßen Kontrollen: 1. Wasserstand im inneren Kühlsystem 2. Seewasseraustritt bei laufender Maschine Der Fliehkraftregler Verhindert ein Überdrehen der Maschine wenn die Schraube bedingt durch hohen Wellengang aus dem Wasser herauskommt Zentrifugalkraft hebt Gewichte die das Schiebestück zur Regulierung der Treibstoffzufuhr verschieben.
2 Takt Benzin Motor 2 Takt Diesel Motor Der 2 Takt Benzin - Motor wird in erster Linie Saugt nur Luft an, der Diesel wird als Außenbordmotor verwendet. in die verdichtete Luft eingespritzt. Saugt ein Benzin-Luftgemisch an das durch eine Zündkerze zur Explosion gebracht wird. Das Öl für die Schmierung wird dem Benzin beigemengt (Verhältnis 1:16 bis 1:40 laut Betriebsanleitung des Herstellers) Arbeitsweise des Zweitakt - Benzinmotors: 1.Takt In der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird im luftdichten Kurbelgehäuse ein Benzin - Luft Gemisch aus dem Vergaser angesaugt. Gleichzeitig wird an der Oberseite des Kolbens das schon vorher angesaugte Benzin-Luft Gemisch komprimiert. x 2. Takt Ist der Kolben oben angelangt und das Gemisch verdichtet, erfolgt über eine Zündkerze die Zündung. Dadurch wird der Kolben wieder nach unten gedrückt. Am unteren Totpunkt werden durch den Kolben der Auslaßschlitz und die Überströmkanäle frei. Dadurch kann der Verbrennungsrückstand den Zylinderraum durch den Auslaßschlitz verlassen, wobei auf der Gegenseite aus dem Überströmkanal frisches Benzin-Luft Gemisch angesaugt wird. Das frische Gemisch wurde während der vorhergehenden Abwärtsbewegung des Kolbens im Kurbelgehäuse vorverdichtet. Nun strömt es unter dieser Druckeinwirkung durch den Überstromkanal in den Zylinder und schiebt die verbrannten Gase vor sich her in den Auslaßschlitz. Die Steuerung zwischen Überstömkanal und Auslaßschlitz erfolgt nicht über Ventile, sondern durch einen Schlitz am Kolben. Starteinrichtungen für Schiffsmotoren Kleinere Motoren: Handstart (Kurbel oder Seilzug) Mittlere und große Motoren: Elektrostarter Großmotoren: Druckluft Schiffselektrik: Die Stromversorgung auf Booten (Schiffen) erfolgt über Batterien. Die Ladung erfolgt über Lichtmaschine oder Generator (Generatoren können auch 220/230 V liefern). Batterien können parallel oder in Serie geschaltet werden. Achtung: auf Schiffen gibt es Endverbraucher mit 12 V oder 24 V (oder 220 / 230 V) Serienschaltung: Parallelschaltung: z.B. 2 x 12 V = 24 V Spannung gleich (V) – Kapazität erhöht es kann über eine längere Zeit Strom abgegeben werden Schiffsbaumaterialien Stahl, Aluminium, Holz, Polyester, Beton, Gummi und Mischbauweisen
Allgemeines: An erster Stelle beim Seefunk, nicht vom Verkehrsaufkommen aber von der Wichtigkeit für das menschliche Leben steht der Seenotfunk. International geregelt wird der Seefunk durch „SOLAS“ = International convention for Safety of Life at Sea. SOLAS legt Mindestanforderungen fest. Funkausrüstungspflicht besteht für Fahrgastschiffe in der internationalen Fahrt und Frachtschiffe ab 300 BRZ mit GMDSS, abhängig vom Fahrtgebiet. Weiters kann jeder Staat zusätzliche Bestimmungen erlassen, nur dürfen jene von SOLAS nicht unterschritten werden. In Kroatien müssen alle gewerblich genutzten Wasserfahrzeuge mindestens mit UKW Seefunkgeräten ausgestattet sein und mindestens ein Crewmitglied muß über ein Sprechfunkzeugnis für den Dienst bei Seefunkstellen (See-Fust.) verfügen. Erforderliche Papiere zum Bedienen einer Schiffssprechfunkanlage: 1. Bewilligung für den Betrieb der Sprechfunkstation (von der zuständigen Behörde des Landes, wo das Schiff registriert ist (Schiffsname, Landescode für Verrechnungen, Rufzeichen=Call Sign 2. Sprechfunkzeugnis – das für den Dienst beim Sprechfunkgerät eingeteilte Crewmitglied 3. Handbuch Seefunk – Verzeichnis der Küstenfunkstellen, Kanäle, Wetterdienste, etc. Fernmeldegeheimnis Alle Übermittlungen, die nicht an den Empfänger (Funker) persönlich gerichtet sind müssen geheimgehalten werden. Es darf nicht einmal berichtet werden, daß Funkverkehr zwischen Fust. stattgefunden hat. Ausnahmen: Mitteilungen „an alle“ Funkverkehr der gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt Dem Kapitän des Schiffes ist über Verlangen über jeden Funkverkehr Auskunft zu geben. Zum Dienst bei einer Seefust. darf nur der Inhaber eines Funkerzeugnisses eingeteilt werden Rangfolge (Vorrang) des Verkehrs Englische Bezeichnung Codewort 1. Seenot Ruf / Verkehr distress call / traffic MAYDAY 2. Dringlichkeit Ruf / Verkehr urgency call / traffic PAN PAN 3. Sicherheit Ruf / Verkehr security call / traffic SECURITE 4. Funkpeilungen 5. Sendungen die sich auf Navigation Ein-/Ausschalter und Seefahrt beziehen Ausgangsleistungswahlschalter: 25 W volle Leistung *) 6. Funkdienstliche Mitteilungen 1 W reduzierte Leistung 7. Übriger – privater Nachrichtenverkehr Kanalwähler Anzeigefeld für gewählten Kanal Das UKW Seesprechfunkgerät: Rauschsperre (SQ = Squelch) Zweikanalüberwachung (DW = Dual Watch) dient zur Überwachung eines 2. Kanals außer Kanal 16 Beleuchtung Handapparat (Sprechtaste drücken = senden Sprechtaste loslassen = empfangen) *) Wann immer möglich senden wir mit reduzierter Leistung um den Funkverkehr so wenig wie möglich zu stören – nicht bei Seenot-, Dringlichkeits- u. Sicherheitsverkehr UKW (Ultrakurzwelle) Seeprechfunk: Insgesamt 55 Kanäle Verwendung: Telephonie Ausbreitung: erfolgt geradlinig – quasi optisch - wie Licht Reichweite: ca. 30 sm bei 25 W, ca. 10 sm bei 1 W
Funkstellen: Küstenfunkstellen (in Kroatien gibt es 3 Kü-Fust.) Anruf: Name der Küstenfunkstelle + Radio oder Rufzeichen (Callsign) auf Kanal 16 oder Arbeitskanälen laut Handbuch Seefunk Rijeka Radio Rufzeichen 9AR Split Radio Rufzeichen 9AS Dubrovnik Radio Rufzeichen 9AD kostenfreie Serviceleistungen: Wetternachrichten, Nachrichten für Seefahrer kostenpflichtige Dienstleistungen: Funktelefonate; . Revier und Hafenfunkstellen Anruf: Namen des Hafen + Port Radio (Kanal 10) (z.B.: Pilot Boat Anforderung) Namen der Marina + Marina (Kanal 17) (z.B.: Information über Liegeplatz) Seefunkstellen (Boote & Schiffe) Anruf: Schiffsname und/oder falls bekannt Rufzeichen (callsign) oder Position alle (Ch 16); oder Yachten u. Sportboote, falls vereinbart, auf einem Arbeitskanal (Ch 72 oder 69) NOT und ANRUFKANAL Kanal/Channel 16 156,8 MHz Anrufe auf Ch 16 sollen auf höchstens 2 Min. beschränkt werden. Anrufe werden auf Kanal 16 getätigt oder falls ein Kanal bekannt (Kü.Fust., Marina) oder vereinbart ist (andere Yacht) auf einem Arbeitskanal. Rufzeichen (engl. Callsign): Ein Rufzeichen identifiziert eine Seefunkstelle eindeutig, d. h. jedes Rufzeichen ist weltweit nur einmal vergeben (vergleiche Telefonnummern). Der Beginn des Rufzeichens gibt das das Land an, in dem die Funkstelle zugelassen ist, die nachfolgenden Buchstaben und Zahlen dienen der Unterscheidung und Zuordnung. Österreichische Funkstellen OE Buchstaben werden nach dem Signalcode buchstabiert Kroatische Funkstellen 9A Zahlen werden englisch ausgesprochen Verwendung des Sprechfunkgerätes: 3 Hauptregeln im Funkverkehr 1. erst hören – dann senden Die Kontaktaufnahme mit anderen Fust. 2. keine Aussendung ohne eigenen Stationsnamen (Funkstellen) ist streng reglementiert 3. keine unnötigen Aussendungen 1. gewünschten Kanal einstellen 2. HÖREN ob auf dem Kanal bereits Verkehr läuft ( min. 10 sec.) 3. Drücken der Sprechtaste und Anruf der gewünschten Fust. 4. Vorstellung 5. Abgabe der Meldung 6. „OVER“ und loslassen der Sprechtaste = empfangsbereit (Beendigung eines Gesprächs: „OUT“ Name der Fust. / RADIO max. 3 x z.B.: Rijeka Radio (Radio Rijeka ist der Rundfunksender) oder Rijeka Port Radio oder Man nennt immer die Rufzeichen (Callsign) oder gerufene Fust. zuerst Schiffsname des gerufenen Schiffes oder Position Sollte sich beim ersten Anruf die angerufene Stelle nicht melden , darf der Anruf erst nach 3 min. wiederholt werden. Es empfiehlt sich auch den Kanal zu überprüfen und dann Hier ist / this is / DE (Delta Echo) + eigener Schiffsname max 3x +/oder Rufzeichen (callsign) 1x den Namen der z.B.: this is Lady Daisy, Lady Daisy, Lady Daisy OEX 1234 eigenen Fust. oder DE Lady Daisy OEX 1234
Seenotverkehr ist zu führen bei ernster und unmittelbarer Gefahr für MAYDAY MAYDAY MAYDAY Schiff und Besatzung wenn die Gefahr aus eigener Kraft (mit Bordmitteln) nicht abzuwenden ist. Abwicklung auf Kanal 16 Nach Zustandenkommen eines Kontaktes wird ein Arbeitskanal vereinbart der dann zum Notkanal wird Während Seenotverkehrs Funkstille auf einem Notkanal für Sendungen die den Notfall nicht betreffen Seenotverkehr darf nur vom Kapitän angeordnet werden z.B.: Explosion am Schiff und Sinken des Schiffes Feuer an Bord das nicht zu löschen ist Wassereintritt und Sinken Mann über Bord und nicht gefunden MAYDAY MAYDAY MAYDAY This is shipsname shipsname shipsname callsign Mayday shipsnamep callsign Position: Grund des Notfalles, Personen an Bord, Wetter/Wind, benötigte Hilfe Ship callsign over PAN PAN PAN PAN PAN PAN Dringlichkeitsverkehr tritt dann ein, wenn eine bevorstehende Gefahr für das Schiff oder die Besatzung (Passagiere) besteht und nicht aus eigener Kraft (mit Bordmitteln) abzuwenden ist. 1. Aussendung auf Kanal 16 falls diese nicht gehört wird nochmalig nur Ankündigungen auf 16 solange bis man gehört wird Aussendung der Meldung auf einem in der Ankündigung genannten Arbeitskanal z.B.: Schaden am Schiff (Motorschaden, Ruderschaden) und absehbare Gefahr (Zutreiben auf Untiefe) Schwer verletzter Passagier (>MEDICO CALL) PAN PAN PAN PAN PAN PAN 3 x an wen z.B. all ships / Rijeka Radio, .... This is shipsname shipsname shipsname callsign Position Grund der Dringlichkeit over SECURITE SECURITE SECURITE Sicherheitsverkehr dient dazu um die Schiffahrt vor Gefahren zu warnen. Kann von Schiffen und Küstenfust. gesendet werden. Ankündigung auf Kanal 16 Aussendung auf dem in der Ankündigung verlautbarten Kanal z.B.: Schiffahrtshindernisse; verloschene Leuchtfeuer; verlorene Ladung die anderen gefährlich werden kann; Sturmwarnung; ein manövrierunfähiges Schiff das andere Schiffe davon in Kenntnis setzt, daß es die Ausweichregeln nicht befolgen kann SECURITE SECURITE SECURITE all ships all ships all ships this is z.B. Rijeka Radio Rijeka Radio Rijeka Radio gale warning north adriatic over
Codewörter bei Führung von Seenotverkehr (MAYDAY) ROMEO ROMEO ROMEO Bestätigung über den Empfang einer Notmeldung an das Schiff in Not. MAYDAY Anschließend Übermittlung von Informationen die für das Schiff in Not interessant sind. (Art der möglichen Hilfeleistung, Zeit bis zum Eintreffen beim Schiff in Not,...) z.B.: MAYDAY shipname this is CP – ROMEO ROMEO ROMEO MAYDAY ... PRUDENCE Wiederaufnahme eines eingeschränkten Betriebes auf Ch 16 während eines Notfalles wenn von Ch 16 auf einen Arbeitkanal (für diesen Seenotfall neuer Notkanal mit Funkstille) gewechselt wird. Beide Kanäle mit DW überwachen ! MAYDAY RELAY (3x) Ankündigung einer Notmeldung durch eine Funkstelle die sich nicht selbst in Not befindet. Weiterleitung eines Notrufs der nicht gehört wurde. Aufforderung zum Einhalten der Funkstille während des Notverkehrs SILENCE MAYDAY > durch die Fust. in Not oder die Fust. die den Notverkehr leitet. SILENCE DETRESSE > durch eine andere Fust. SILENCE FINI Meldung über die Beendigung des Notverkehrs unter Nennung des Namens der Fust. die dieFunkstille aufhebt und des Zeitpunktes. Wiederaufnahme des normalen Betriebes. Kanal Bemerkungen: international gültig / regional gültig-Kroatien 16 Internationaler NOT- und ANRUFKANAL ( 156,8 MHz) Wissen wir den Arbeitskanal einer Fust. können wir zur Entlastung von Ch16 auf dem Arbeitskanal rufen 10 Port Radio - Kapetanija 15 zum Schutz von Ch16 nur mit 1W Sendeleistung im Bereich des eigenen Schiffes zu benutzen 17 zum Schutz von Ch16 nur mit 1W Sendeleistung, in Kroatien Marina Kanal 72 Sportboote und Yachten untereinander 69 70 darf im Sprechfunk nicht benutzt werden – GMDSS NOT Kanal 04,16,20,24 z.B. Arbeitskanäle von Rijeka Radio (Arbeitskanäle von Split und Dubrovnik Radio siehe Handbuch) Seefunk – Telephonate: über Küstenfunkstellen Telefongespräch telephone call Schiffsname ship’s name wechseln sie auf Kanal change to channel Rufzeichen call sign go to channel (siehe Zulassungsurkunde der Seefunkstelle) warten sie stand by Verrechnungsstelle radio company („AIC“ buchstabiert) buchstabieren sie spell Telefonnummer telephone number nach dem internationalen Signalbuch Vorwahl area code Mindestgesprächsgebühr 3 min., Verrechnungseinheit sind Sonderziehungrechte Die Abrechnung (AIC) erfolgt bei einer österr. Seefust. über AU 01. (Siehe Zulassungsurkunde der Seefunkstelle) Hilfe über Mobiltelefon: Tipp: speichern Sie vor Törnbeginn die Notrufnummer . Kontaktieren Sie im Notfall – Seenot & Dringlichkeit – das für Ihr Seegebiet zuständige MRCC – Maritime Rescue Coordination Center In Kroatien zuständig ist MRCC Rijeka, erreichbar 00-24Uhr über die Nummer 195 MRCC Rijeka ist zuständig für die Sicherheit im kroatischen Hoheitsgewässer bis in die Mitte des internationalen Seeraumes der Adria. In der W-Adria ist MRCC Roma zuständig.
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