www.kuestenpatent-kroatien.online - MAG Seefahrtschule

Die Seite wird erstellt Lukas Wunderlich
 
WEITER LESEN
MAG Seefahrtschule

www.kuestenpatent-kroatien.online
Skriptum zur Vorbereitung für die Prüfung zur Erlangung von
kroatischen Befähigungszeugnissen

Voditelj Brodice Kategorija B - Boat Skipper Klasse B inklusive VHF Seesprechfunk

Autor, Illustration und Gestaltung:

Michael Alexander Grandits

                   Gute Fahrt und ruhige See wünscht Ihnen Ihr Autor
                              Michael Alexander Grandits

                               MAG Seefahrtschule
 bei den Wirtschaftskammern Österreichs registrierter & gewerblicher Bildungsanbieter

                                 8983 Bad Mitterndorf 368

             www.kuestenpatent-kroatien.online

21. überarbeitete Auflage 2021 mit den aktuellen Änderungen
    entsprechend den nationalen Ausbildungsvorschriften
    Artikel 31 Nat. Gazette der Rep. Kroatien
    MAG Seefahrtschule 8983 Bad Mitterndorf 368

 1999 Mittelmeer Adria Gesellschaft - MAG Delfin d.o.o.
  Michael A. Grandits – MAG Seefahrtschule im Eigenverlag

Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung sowie das kommerzielle Verleihen,
entgeltlich oder unentgeltlich ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht und verboten.
Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Herausgebers darf das Werk, auch nicht Teile daraus,
weder reproduziert, übertragen noch kopiert oder über elektronische Datenverarbeitung
gespeichert, vervielfältigt oder veröffentlicht werden.
Boat Skipper „B“         der     klassische Bootsführerschein & Yachtführerschein
                             für     Motorboote & Motoryachten ohne PS/kW Limit und
                                     Segelboote & Segelyachten
                             inkl.   UKW-Seesprechfunkzeugnis

    Mindestalter             16 Jahre *

    berechtigt zum Führen

    privat                   Eigner- & Charteryachten bis 30 BRZ / GT
                             Motorboote, Sportboote, Motoryachten,
                             Segelboote, Segelyachten, Katamarane,
                             Wassersportgeräte wie Jet Ski,
                             ohne PS/kW Beschränkung der Motorisierung
                             inklusive UKW Seesprechfunkberechtigung

    kommerziell              Skipper gegen Entgelt auf
                             Charteryachten bis 30 BRZ / GT ohne PS/kW Limit
                             innerhalb der 12 Meilen Zone (Hoheitsgewässer)

                             Fracht- & Fischereiboote bis 15m
                             Taxiboote und über 12 Passagiere befördernde Boote bis 15 m im
                             FB IIIb+c, IV, bis 3 NM von der Küste des Festlandes bzw. von Inseln

    und zum Bedienen von     UKW – Seesprechfunkstationen

    Zeitliche Gültigkeit:    unbeschränkt

    * Ab dem 16. Geburtstag ist der Erwerb des Befähigungsnachweises möglich, mit der Einschränkung, dass
    Boote nur der Kat. A, keine Gleitboote und keine kommerziellen Passagierboote geführt werden dürfen.
    Ab dem 18. Lebensjahr fällt diese Einschränkung automatisch.

    Anerkennung für Yachten unter Österreichischer Flagge siehe Anhang.

    Boat Skipper „A“ Bootsführerschein für "kleine" Motorboote & Segelboote
    Mindestalter            16 Jahre

    berechtigt zum Führen von Booten (Schlauchbooten, Fischerbooten, Segelbooten, Motorbooten)
                          bis 7 m Länge,
                          bis 15 kW (20 PS)
                          nur bis max. 6 NM von der Küste, ohne Funk

BRT Bruttoregistertonne: Maßeinheit für den Raumgehalt eines Schiffes entsprechend den Vermessungsvorschriften
1 RT (Registertonne) = 2,83 Kubikmeter
BRZ – Bruttoraumzahl ( engl. GT) dimensionslose Zahl, diese neue Maßeinheit ersetzt die BRT
x
t       = Tonne (Gewichtsmaß) Wasserverdrängung (Deplacement) des eingetauchten Schiffskörpers,
          nach dem archimedischen Prinzip verdrängt ein Körper soviel Wasser, wie er wiegt.

                                     kroatische Befähigungszeugnisse: Voditelj Brodice Kategorija A+B - Boat Skipper Klasse A+B
Inhaltsverzeichnis

1     Begriffsbestimmungen für Wasserfahrzeuge
2     Schallsignale
3     Lichterführung und Signalkörper
4     Rundumlichter und Signalkörper
5     Lichterführung von Schleppverbänden und Ausnahmen
6     Beispiele zur Lichterführung
7     Ausweich- und Vorrangregeln
8     Ausweich- und Vorrangregeln, Flaggenführung, Signalflaggen
9     Navigation Einführung
10    Position und Kurs
11    Seekarte: Positions- und Entfernungsbestimmungen
12    Seekarte: Kursbestimmung und Peilung
13    Seekarte: Zeichen und Abkürzungen
14    Leuchtfeuer
15    Seezeichen
16    Winde der Adria
17    Wind- und Seestärke
18    Seemännische Knoten
19    Ankern und festmachen
20    Seenotsignale

      Maschinenkunde:
21    Antriebsarten, Wartung
22    4-Takt Motor, Hauptteile und Hauptdaten
23    4-Takt Motor, Diesel und Benzinmotoren
24    4-Takt Motor, Schmierung, Kühlung und Fliehkraftregler
25    2-Takt Motor, Starteinrichtungen, Schiffsbaumaterialien

       UKW-Seesprechfunk:
26    Allgemeines, Rangfolge, Gerätekunde
27    Kontaktaufnahme, Küstenfunkstellen, Ultrakurzwellen
28    Seenot-, Dringlichkeits- und Sicherheitsverkehr
29    Codewörter, Kanäle, Funk-Telefonate
30    Buchstabiertafel nach dem internationalen Signalbuch, Sonderdienste

31    Sicherheit auf See, Sicherheitsvorkehrungen & Erste Hilfe
32    Etikette an Bord

Anhang
 1    Anerkennung von kroatischen Befähigungszeugnissen für österreichische Staatsbürger
 2    Anerkennung von Befähigungszeugnissen für österreichische Staatsbürger in Italien
 3    Charterboote & Charteryachten: Motor- & Segelyachten
 4    Formeln
Begriffsbestimmungen für Wasserfahrzeuge (international)

„Fahrzeug in Fahrt“
heißt, dass es nirgendwo festgemacht ist, nicht vor Anker ist, nicht auf Grund sitzt und ohne Antrieb durch das
Wasser treibt (es wirken auf das Fahrzeug Wind und Strömung ein – Fahrt über Grund)

„Fahrt durch das Wasser – FdW“
bedeutet, dass es durch Motor oder Segel angetrieben wird.

„Fahrzeug ist festgemacht“
bedeutet, dass es an einer Mole oder an einem Steg längsseits mit Leinen festgemacht ist oder mit dem Heck zur
Mole mit Achterleinen und über Mooring oder Buganker festgemacht ist.

„Fahrzeug vor Anker“
bedeutet, dass das Fahrzeug durch einen Anker auf Position gehalten wird

„Fahrzeug auf Grund“
bedeutet, dass das Fahrzeug auf Grund aufsitzt.

Boote, Schiffe, Yachten                                             (international)

Boote sind Wasserfahrzeuge bis 15 m Länge, Schiffe sind Wasserfahrzeuge über 15 m Länge.
Sportboote sind offene Boote die dem Sport oder Vergnügen dienen.
Yachten verfügen über fix eingebaute Beherbergungsmöglichkeiten.
Yachten dienen dem Sport oder Vergnügen oder auch gewerblichen Zwecken (Charteryachten).
Yachten können mit maximal 12 Personen an Bord zugelassen werden.
Verdränger sind Boote oder Schiffe die sich zu jeder Zeit mit dem kompletten Unterwasserschiff im Wasser
befinden und dieses verdrängen. Die maximale Rumpfgeschwindigkeit hängt von der Länge ab und kann durch
höhere Motorisierung nicht überschritten werden. Gleiter heben sich mit zunehmender Geschwindigkeit aus dem
Wasser und beginnen ab einer bestimmten Geschwindigkeit darauf zu gleiten.

Geschwindigkeitsbeschränkungen vor der Küste des Festlandes od. Inseln in Kroatien
innerhalb von 150 m zur Küste Beschränkung auf maximal 5 kt,
von 150 m bis 300 m zur Küste Beschränkung auf maximal 8 kt, ab 300 m keine

Mindestabstände bei Fahrt in Küstenähe & paralleler Fahrt zur Küste in Kroatien

  Folgende Mindestabstände von der Küste gelten in Kroatien:

  Schiffe des öffentlichen Verkehrs, Luftkissenfahrzeuge und
  Gleitboote in Gleitfahrt & Boote mit Jetantrieb                                        300 m
  Schiffe die dem Sport oder Vergnügen dienen (Yachten)                                  200 m
  langsame Motorboote & Segelboote generell                                               50 m
                                         vor Naturstränden (Badezonen)                   150 m
                                         vor Eingrenzungen von Strandanlagen              50 m von den Bojen
  Ruderboote, Paddelboote, Tretboote                                                      keine

  Ausnahmen: Wenn die Küstengestaltung eine geringere Entfernung von der Küste bei der
  Navigation erfordert, bei Hafeneinfahrten od. Ankern in Küstennähe (Zufahrt nur im

In Ausnahmefällen dürfen Schiffe, Boote und Yachten auch in geringerer Entfernung zur Küste fahren, um in
einen Hafen einzulaufen, wenn dies die Form des Schifffahrtsweges verlangt oder, wenn keine Eingrenzung der
Strandanlage besteht, vor Anker zu gehen oder an der Küste anzulegen. Sie sind jedoch dabei verpflichtet, die
Fahrtgeschwindigkeit derart herabzusenken, dass sie leicht und schnell manövrieren oder anhalten können.

                                                                                                                  1
                                                                                                                  1
-

Schallsignale müssen immer entsprechend den Vorschriften der internationalen Kollisionsverhütungsregeln
abgegeben werden.
                                                            Achtung

   Drehe nach Backbord                                                                           Drehe nach Steuerbord

                                                                                           Schallsignale sind abzugeben:
 Schallsignale
                                                                                           Kursänderungssignale:
                                                                                           bei Fahrzeugen in Sicht
           langer Ton 4 – 6 sec                                                            und vermutlich bestehender
                                                                                           Kollisionsgefahr
                                                                                           Achtung:
           kurzer Ton 1 – 2 sec                                                            z.B. bei unübersichtlichen
                                                                                           Hafenausfahrten oder
                                               Maschine arbeitet rückwärts                 Fahrwasserkrümmungen

                                      Ich möchte Sie an Ihrer Bb. Seite überholen *)
                                      Ich möchte Sie an Ihrer Stb.Seite überholen *)

                                      *) Diese Signale müssen beantwortet werden:

                                      *) „ja, einverstanden“ überholen ist möglich

                                      *) „nein“ als Antwort auf das Schallsignal „Ich möchte Sie überholen“
                                         5 x oder mehr kurze Töne hat 2 Bedeutungen:
                                      2. Bedeutung: „Weckruf“ des Kurshalters, wenn ein ausweichpflichtiges
                                      Schiff der Ausweichpflicht nicht nachkommt (siehe Seite 7)

                                      Halten Sie sich frei

                                                              abzugeben mindestens alle 2 Minuten bei Sichtbehinderung
                                                              wie Nebel und schweren Regengüssen bei Tag & Nacht

                                    Maschinenfahrzeug macht Fahrt durchs Wasser
                                    Maschinenfahrzeug in Fahrt (Maschine gestoppt – treibend)

                                    segelnde, schleppende, manövrierbehinderte, manövrierunfähige Schiffe & Fischer

                                    Letztes bemanntes Fahrzeug eines Schleppzuges sofort nach Signal des Schleppers

                                    Ankerlieger macht auf seinen Standort aufmerksam

                        jede        Fahrzeug vor Anker über 12 m 5 sec. Glocke läuten, über 100m zusätzlich Gong am Heck (5 sec)
                        Minute      Grundsitzer         über 12 m 3 Glockenschläge vor & nach 5 sec. Glocke läuten,
                                                        über 100m zusätzlich Gong am Heck (5 sec)

 nur diese Seite: Text blau = Prüfungsstoff für BS B, Text schwarz gedruckt Prüfungsstoff ab BS C und höheren Befähigungszeugnissen
Die Verwendung von Laternen und anderen Beleuchtungskörpern, die mit den angeführten
Lichtern der KVR (Kollissionsverhütungsregeln) verwechselt werden können ist verboten.
Prinzipiell führen alle Boote/Schiffe bei Nacht und Sichtbehinderung:
Seitenlichter (rot/grün) und Hecklicht (weiß).
Maschinengetriebene Fahrzeuge zusätzlich 1 oder 2 Topplichter (weiß).
Rundumlichter (weiß/rot/grün) können Behinderungen oder Bevorrangung angeben.
Segelboote die unter Segel und Maschine oder ohne Segel aber unter Maschine fahren gelten als
Maschinenfahrzeuge.

                                                               Topplicht
Anordnung und Winkel
der Positionslichter

                                                        Boot / Schiff unter Maschine
                                                           bis 50 m - 1 Topplicht

                                                                Topplichter

                                                    Motorschiff ab 50 m – 2. Topplicht
                                                   achterlich höher als das vorderliche

                                          Segler (ohne Maschine) – kein Topplicht

Um den Vorrang oder die Behinderung eines Schiffes auch bei Tag zu erkennen, müssen die in
den KVR vorgeschriebenen Signalkörper (schwarz) an gut sichtbarer Stelle geführt werden.
Aussehen und Benennung der Signalkörper:

    Ball               Kegel            Zylinder             Raute            Stundenglas
                     Spitze nach         „Tonne“
                   oben od. unten
Rundumlichter werden am Mast geführt und in der jeweils erforderlichen Kombination eingeschaltet.
Das Schiff führt immer, außer unter Anmerkungen angeführt, die Positionslichter (Seitenlichter & Hecklicht)

     Fahrzeug          Rundumlichter           Tagsignale                       Anmerkungen
                                                                  Segler unter Maschine:
Segler
                                                                  Bei Tag: Tagsignal
                            freiwillig                            Bei Nacht: Lichterführung wie ein
                                                                            Maschinenfahrzeug

                                           < 20m Fischkorb
                                                    („Kübel“)
Trawler                                    oder Stundenglas       Fischt mit Grundnetz

                                                                Fischt mit Treibnetz
                                            20m                Ist das Fanggerät weiter als 150m vom
nicht
                                                                Boot ausgelegt:
trawlender
                                                                bei Nacht weißes Licht in Richtung Netz
Fischer                                        in Richtung Netz bei Tag Kegel (Spitze oben)

                                                 „LOTSE“
                                                  „PILOT“
Lotse

                                                                         Grundsitzer:
                                                                         Bei Tag: Tagsignal
                                                                         Bei Nacht:
manövrierunfähig                                                         Rundumlichter wie manövrierunfähig
                                                                         ohne Seitenlichter u. Hecklicht
                                                                         mit Ankerlicht(er)

manövrierbehindert
                                                                  Passier-, Behinderungsseite       Taucher
                                                                  ohne Seitenlichter u. Hecklicht

tiefgangbehindert
Wegerechtschiff

                                                                  Annäherung: v. achtern bis 1000m
Minenleger                                                                      seitlich   bis 500m
Minensucher                                                       Lichter u. Tagsignale im Masttop und
                           Ansicht von                            den äußersten Enden der Rah
                          vorne/ hinten
                                                                  Bei Nacht: ohne Seitenlichter u. Hecklicht
                                                                  50m ein weißes Rundumlicht am Bug
                                                                                     höher als 2. am Heck
                         Ansicht von Bb
                                                                  Bei Tag: Ankerball am Bug
Schleppschiffe führen die Toplichter entsprechend ihrer Schiffsgröße und zusätzlich
 1 oder 2 Topplichter senkrecht übereinander am (>50 m am vorderen) Mast, abhängig
 von der Länge des Schleppanhanges. Anhang = Länge Schlepptrosse bis Heck Anhang.

      Fahrzeug                   Lichter                  Tagsignal                  Hecklicht
                          Schlepper & Anhang von Bb

                          Schlepper      Anhang                                    des Schleppers
Schlepper < 50m
                                                             keines
Schleppanhang
< 200m

Schlepper < 50m

Schleppanhang                                         Schleppanhang > 200m
 200m                                                 auf Schlepper u. jedem
                                                      Fahrzeug des Anhanges
                                                                                   Das zusätzliche
                                                                                   gelbe Hecklicht
Schlepper > 50m                                                                   am Schleppschiff
                                                                                  dient Schiffen bei
                                                             keines             Annäherung aus dem
Schleppanhang
< 200m                                                                           Hecklichtsektor des
                                                                                 Schleppschiffes als
                                                                                  Warnung vor der
                                                                                     Trosse zum
Schlepper > 50m                                                                    Schleppanhang.

Schleppanhang                                         Schleppanhang > 200m
                                                                                 Der Schleppanhang
200m                                                   auf Schlepper u. jedem   führt Seitenlichter und
                                                      Fahrzeug des Anhanges      Hecklicht (1 x weiß)

Motorschiff < 20m             folgende Anordnung von Laternen ist alternativ zur
                              generellen vorgechriebenen Lichterführung auch gestattet

Segelboot < 12m unter Segel

Boot
Schiff unter Maschine < 50m    Schiff unter Maschine < 50m   Schiff unter Maschine > 50m
          von vorne                        von Bb                       von Bb

Schiff unter Maschine > 50m         Schiff unter Segel            Schiff unter Segel
          von vorne                    von vorne                        von Bb

Fischer mit Treibnetz von Bb      Fischer mit Grundnetz        Schiff manövrierunfähig
  „nicht trawlender Fischer“         von Bb „Trawler“                  von Bb

   Schleppverband < 200m           Schiff vor Anker > 50m     1.) Heckklicht
   Schlepper < 50m von Bb                  von Stb            2.) Schiff vor Anker
                                                              3.) Boot
Schleppverband bei Tag              Hecklicht eines Schleppers         Schleppverband > 200m
   mit Anhang über 200 m                  und Anhang von Bb              von vorne, Schlepper > 50m

Schiff/Yacht hat Taucher unten,       Manövrierbehindertes Schiff        Manövrierbehindertes Schiff
Abstand halten, bei langsamer Fahrt   Behinderungsseite / Passierseite   Behinderungsseite / Passierseite

 Segelboot das mit gesetztem          Fischerboot mit ausgebrachtem                Motorboot
 Segel unter Maschine fährt           Treibnetz über 150 m vom Boot          unter 2o m von vorne

            gelbes
      Rundum – Blitzlicht
      mit Positionslichtern

    High Speed Craft Vessel            Boot < 50m blaues Drehlicht                      Lotse
    z.B. Katamaran - Fähren            Polizei - SAR - Küstenwache                     von Stb
HSC – High speed Craft Vessels – Hochgeschwindigkeits-Schiffe

HSC Schiffe sind Fahrzeuge, die im nicht Wasser verdrängenden Zustand
navigieren, z.B. Tragflügelboote, Hovercrafts (Luftkissenfahrzeuge) und Katamarane

In Kroatien werden im Liniendienst - Fährverkehr vorwiegend Katamarane, im
Touristenverkehr aber vereinzelt auch Tragflügelboote eingesetzt.

HSC Schiffe führen bei Tag und bei Nacht zusätzlich zu den Positionslichtern Ihrer
Schiffsgröße als Rundumlicht ein gelbes Blitzlicht mit mehr als 2 Blitzen pro Sekunde

                                            HSC (Katamaran) über 50 m von Bb

                                            HSC (Katamaran) über 50 m von vorne

                                            HSC (Katamaran) über 50 m vom Heck

Achtung - KVR
Motorfahrzeuge aber auch Segelfahrzeuge müssen den Vorrang von HSC Schiffen

beachten und HSC Schiffen (unter und über 50m Länge) ausweichen!
oder

                                                                   Maschine
                                                                    STOP

           Entgegengesetzte Kurse                                                    Kreuzende Kurse
                           -                                               Begegnung aus dem Sektor der Seitenlichter
            „Zwangsruderlage“                                      Das von rechts kommende Schiff hat Kurshaltepflicht
     beide müssen nach Stb ausweichen                               das von links kommende Schiff ist Ausweichpflichtig
                                                                  3 Möglichkeiten: 1. hinter dem Heck – 2. Vollkreis – 3. Masch. Stop

     Meerenge, Kanal oder Hafeneinfahrt

Bei Engstellen ist soweit es die sichere Navigation
zuläßt (Wassertiefe etc.) rechts zu fahren.
                                                                 Kommt der Ausweichpflichtige seiner Ausweichpflicht nicht nach so
Aus dem Hafen auslaufende Fahrzeuge haben Vorrang                ist er durch das Schallsignal WECKRUF und über Funk
vor einlaufenden Fahrzeugen.                                     (SECURITE Ruf) aufmerksam zu machen. Weicht er nicht aus:
Im engen Fahrwasser ist Ankern verboten.                         MANÖVER DES LETZTEN AUGENBLICKS nach Stb.

                                                            Es muss immer mit „sicherer Geschwindigkeit“ gefahren
                                                            werden um eine Kollision zu verhindern.
                                                            Nähern sich Fahrzeuge so, dass die Gefahr einer
                                                            Kollision besteht, müssen die Ausweichregeln befolgt
                                                            werden.
                                                            Kollisionen können durch ausweichen (Kursänderung)
                                                            oder Geschwindigkeitsänderung vermieden werden.

                                                            Ausweichmanöver müssen entschlossen rechtzeitig so
                                                            ausgeführt werden, wie es gute Seemannschaft erfordert.
                                  oder Maschine STOP
                                                            Kurshalter müssen Kurs & Geschwindigkeit beibehalten.

                               .Maschinenfahrzeuge     sind ausweichpflichtig gegenüber
   Seglern, Trawlern & nichttrawlenden Fischern, manövrierunfähigen-, manövrierbehinderten-, tiefgangbehinderten und
                                        HSC Schiffen sowie Schleppverbänden.
          Im kroatischen Hoheitsgewässer haben alle Linienschiffe Vorrang vor privaten Maschinenfahrzeugen.
                                 Segelfahrzeuge sind ausweichpflichtig gegenüber
  Trawlern & nichttrawlenden Fischern, manövrierunfähigen-, manövrierbehinderten-, tiefgangbehinderten & HSC Schiffen
                                               sowie Schleppverbänden
Wasserfahrzeuge mit
                                                                                                 einer Länge von weniger
                                                                                                 als 24 Meter, unabhängig
                                                                                                 von der Antriebsart,
                                                                                                 müssen beim Ein- und
                                                                                                 Auslaufen in bzw. aus
                                                                                                 den Häfen und in Hafen-
                                                                                                 einfahrten in einem
  Als Überholer gilt ein Fahrzeug in Bezug auf ein                                               Halbkreis von 1 Meile,
  anderes, wenn es sich diesem aus dem Sektor seines                                             gerechnet von der
  Hecklichtes nähert                                                                             Hafeneinfahrt, sowie in
  Schnellere Fahrzeuge (Maschinenfahrzeuge & Segler)                                             engen Kanälen, größeren
  müssen langsameren beim Überholen ausweichen                                                   Wasserfahrzeugen
  (Segler werden an ihrer Leeseite überholt)                                                     ausweichen!

                                    SEGELFAHRZEUGE UNTEREINANDER

  Wind
                                                                  Wind

               Haben zwei Segelfahrzeuge                                       Haben zwei Segelfahrzeuge
        den Wind nicht von derselben Seite, so muß                       den Wind von derselben Seite, so muß
    das Fahrzeug, das den Wind von Bb hat, ausweichen               das luvseitige dem leeseitigem Schiff ausweichen

     ACHTUNG: Segelfahrzeuge die unter Maschine fahren, auch mit Segel und Motor gelten als Maschinenfahrzeuge

  Abgabe von Schallsignalen bei Manövern: Aufmerksam machen anderer Fahrzeuge auf ein
  beabsichtigtes Manöver; kann eine Ausweichregel nicht eingehalten werden, so ist das entsprechende
  Schallzeichen der KVR zu geben. Dieses muß vom anderen Fahrzeug beantwortet werden.

                                                                                    Gastlandflagge Stb Saling
Gösch: freiwillig Flagge des Heimatlandes
       oder der Heimatstadt des Schiffes

                                                                                                    Heck
                                                                                                                 Nationale
       Bug                                                                                                      Heimatland
                                                                                                                des Schiffes

        Die Nationale entspricht dem Land, in dessen Schiffsregister das Schiff, das Boot oder die Yacht eingetragen ist.
             Die Gastlandflagge ist an der Steuerbord Saling, Signalflaggen sind an der Backbord Saling zu setzen
  Jeder Signalflagge ist ein Buchstabe zugeteilt und die jeweilige Flagge wird nach diesem, laut Buchstabieralphabet, benannt.

     A ALFA       Ich habe Taucher unten, halten Sie sich bei langsamer Fahrt gut frei. Zu setzen bei Taucher mit Pressluft!
     Q QUEBEC Ich komme aus dem Ausland, an Bord alles gesund, möchte einklarieren, bitte um freie Verkehrserlaubnis
     N NOVEMBER Bedeutung: nein
     C CHARLIE         Bedeutung: ja
                                                                                                                               8
NAVIGATION ist, ein Schiff auf See so sicher und schnell wie möglich, von einem Ort an einen
 anderen zu führen. Dazu bedient man sich Seekarten.
                                                          Koordinatensystem

Das Prinzip der
MERKATORPROJEKTION
bzw. der
MERKATORKARTE

(ϕ) geographische Breite            00° - 90° N      vom 0-Breitenkreis (Äquator) bis zum Nordpol
                                    00° - 90° S      vom 0-Breitenkreis (Äquator) bis zum Südpol

(λ) geographische Länge            000°-180° E       rechts vom 0-Längenkreis (Meridian Greenwich)
                                   000°-180° W       links vom 0-Längenkreis (Meridian Greenwich)

Die Position „A“ ist durch die Angabe seiner Breite (N od. S) und Länge (E od. W) eindeutig definiert.

MERKATORKARTEN sind winkeltreu aber nicht flächentreu; sie haben keinen konstanten Maßstab,
er wächst mit zunehmender Breite. Daher müssen Entfernungen am seitlichen Kartenrand
abgenommen werden, in der geographischen Breite, in der die Entfernung abgenommen werden soll.
Der Abstand einer Breitenminute am linken oder rechten Kartenrand entspricht immer einer Seemeile.

                                  Masseinheiten in der Navigation
                                   1° (1 Grad) = 60‘ (60 Minuten)
                                   1‘ (1 Minute)= 60‘‘(60 Sekunden)
1 Meridianminute am Äquator ist 1 Seemeile (Der Erdumfang am Äquator beträgt ca. 40.000 km)

                                    1 sm (1 Seemeile) = 1.852 m
                                 1/10 sm = 1 cbl (1 Kabel) = 185,2 m

                                       Geschwindigkeitseinheit
                                      1 kn (1 Knoten) = 1 sm/h
POSITION:          Schnittpunkt in einem Koordinatensystem, eindeutig definiert

         20° 10° 30° 0° 10° 20° 30° 40°
60°N                                           60°N
                                                               Position von A:
                                      A                         = 40° 00‘ 00‘‘ N oder 40° 00,0‘ N
40°N                                           40°N
                                                                =030° 00‘ 00‘‘ E oder 030° 00,0‘ E
30°N                                           30°N
 0°N                                            0°
                                                              Die Positionsbestimmung
30°S                                           30°S           erfolgt mit dem Zirkel, siehe Seite 11

40°S                                           40°S

Die geographische BREITE wird am linken oder rechten Kartenrand abgelesen.
Die geographische LÄNGE wird am oberen oder unteren Kartenrand abgelesen.

       KURS:            Winkel zwischen Längenkreis (Meridian) und Kurs über Grund bzw. Steuerkurs

                                           Die Kursbestimmung erfolgt mit den Kursdreiecken, siehe S. 12

                   Var. Dev.               Missweisungen beim Magnetkompass: Variation & Deviation

                               RwK         Variation: Missweisung des Kompass da der magnetische
                                                      Nordpol nicht mit dem geographischen Nordpol
                               mwK                    ident ist.
                               KK                     Die Variation entnimmt man aus der Seekarte.

                                           Deviation: Ablenkung des Magnetkompass durch den
                                                      Schiffsmagnetismus.
                                                      Die Deviation entnimmt man der Deviationstabelle.

       RwK = rechtweisender Kurs: ist der Winkel zwischen Kartenmeridian und Kurs über Grund
       MwK = missweisender Kurs: ist der Rwk beschickt mit der Variation
       KK = Kompaßkurs:            ist der MwK beschickt mit Deviation = Steuerkurs am Kompass

   Beispiel zur Berechnung: die Berechnung ist nicht Prüfungsgegenstand für BS „B“

   RwK       045°      Kurs aus Seekarte entnommen (Kartenkurs)
   Var.      + 1°      Variation aus der Seekarte
   Dev.       - 3°     Deviation aus der Deviationstabelle des Schiffes

   KK          ?        Welcher Kurs muß am Kompass anliegen um Kurs über Grund 045° zu fahren
       Merkspruch zur Berechnung des Kursschemas:
       Vom richtigen Kurs (RwK) zum FALSCHEN Kurs (KK) = FALSCHES Vorzeichen
       Vom falschen Kurs ( KK ) zum RICHTIGEN Kurs (RwK) = RICHTIGES Vorzeichen

    045° - 1° + 3° = 047°        Die Anweisung an den Rudergänger lautet: Kurs null vier sieben

       Diese Missweisungen gibt es nur beim Magnetkompass, dieser wird auch Flüssigkeits- oder
       Fluidkompass genannt. Es gibt auch Fluxgate & Kreiselkompasse.
                                                                                                          10
Auf der Seekarte ist das Gebiet bezeichnet, für das sie bestimmt ist.
Karten und Pläne sind immer in Nord-Richtung, N nach oben, erstellt.
Am unteren und oberen sowie am rechten und linken Kartenrand befindet sich eine Skala mit
Zahlen, die Grade (°) und Minuten (‘).
Zum Bestimmen der Position u. der Entfernung verwendet man einen Zirkel.
Die waagrechten eingezeichneten Linien sind Breitenkreise
Am rechten oder linken Kartenrand wird die geographische Breite abgelesen. > N od. S Breite *)
Am rechten oder linken Kartenrand werden auch Entfernungen abgenommen.> sm & cbl
Die senkrechten eingezeichneten Linien sind Längenkreise (Meridiane)
Am unteren od. oberen Kartenrand wird die geographische Länge abgelesen. > W od. O Länge *)
                                                         *) xxx° xx’ xx’’ Grad/Minuten/Sekunden
Ausschnitt aus der Seekarte 152, RIJEKA – OTOK MURTER

                                          Position 13.00 L.T.

                                                  Kurs des Schiffes

Ablesen der Position:                                 Ablesen der Entfernung von der Position um
Geographische Breite     45° 16‘ 24‘‘ N               13.00 Uhr Local Time nach Rijeka Hafen
Geographische Länge     014° 21‘ 12‘‘ E
                                                      1’ (Minute) am seitl. Kartenrand entspricht 1 sm, 1 sm = 10 cbl
                                                                                         4,6 sm = 4sm 6 cbl
       17‘              14° 20‘                                        11‘
             48‘‘                                                                        0,8 sm = 8 cbl
             36‘‘                                      1 sm                              0,6 sm = 6 cbl
             24‘‘                  12“
             12“                                                                         0,4 sm = 4 cbl
       16‘                                                                               0,2 sm = 2 cbl
                                                                       10‘
2
                                      rwK
                                                                                035°

                                                                   1

                               300°

                                                090°

Kursbestimmung mit Kursdreieck:                   Positionsbestimmung mit Peilung
                                                  Peilung = bearing (engl.)
Kursdreieck mit der Hypothenuse an den
RwK (Kartenkurs) anlegen.                         Kreuzpeilung mit Peilkompass:
Mit dem Hilfsdreieck das Kursdreieck parallel     Benötigt werden mindestens 2 bekannte,
soweit verschieben bis der 0-Punkt des            markante und sichtbare Objekte.
Kursdreiecks auf einem Meridian liegt.            Im Schnittpunkt der Peilstrahlen ist die aktuelle
Am Schnittpunkt des Meridians mit der Grad-       Position des Schiffes.
einteilung am Kursdreieck den Kurs ablesen.
                                                  Seitenpeilung bezogen auf die Rechtvoraus-
Achtung:                                          richtung des Schiffes. Benötigt wird
                                                  1 bekanntes, markantes u. sichtbares Objekt.
Kurse in den I. Quadranten = 000° - 090°
             II. Quadranten = 090° - 180°
            III. Quadranten = 180° - 270°         Seemannschaft verlangt zur Führung des
            IV. Quadranten = 270° - 000°          Schiffes alle möglichen Maßnahmen zu setzen
                                                  um sicher zu navigieren.
Z.B.: 045° ( I. Quadrant)                         Das bedeutet: Überprüfung der Kurse od.
      225° (III. Quadrant)= Gegenkurs             Positionen mittels Kompass, Kartenarbeit,
                            Differenz 180°        Peilungen und GPS Daten.
                                                  Man verläßt sich nie auf eine Methode sondern
                                                  überprüft mit jeder möglichen anderen!
Land                Wassertiefe          Wassertiefe
                                             bis 1o m                     bis 10 m                   über 10 m
                                                                          bis 20 m                   über 20 m

 Grundbeschaffenheit                                                  .
                                                                           Marina
 p        Sand
 s        Kies                                                             gefährliche Unterwasser
 k
 m
          Steine
          Schlamm
                                                    +                      Klippe

 kor      Korallen                                                         Wrack
 šk       Muscheln                                                         sichtbar bei Niedrigwasser
 t        Seegras
                                                                           Wrack
 Zahlen   geben die Wassertiefe in m an                         Jrb
                                                                           JRB = nur Mast(en) sichtbar

 Umstandswörter                                                            ungefährliches Wrack

 V ka = vidi kartu       siehe Karte                ..... 2m               Tiefenlinien-Isobathen
 V pl = vidi plan        siehe Plan                 ----- 5m               verbinden Orte gleicher
                                                          20m              Wassertiefe
 VIDI UPOZORENJE         siehe Warnung
 zab                     verboten
                                                                           Lotsenstelle
 Navigation - Windrose
 Var./ Magnetska varijacija       Variation
 porast./ porastanje              zunehmend
 opad./ opadanje                  abnehmend                                Ankerplatz

                                                                            Ankern verboten

                                                                           Verkehrstrennungsgebiet

                                                    ---         ---        Fähre im Liniendienst

                                                                           Unterwasserkabel
                                                                           Ankern verboten
                                                                           im Abstand von 200 m
           Schloß                 Glockenturm                              Unterwasserrohrleitung
                                                                           Ankern verboten
                                                                           im Abstand von 200 m
           Haus
                                                                           Leuchtfeuer
           Kirche,                Turm
           Kapelle
                                                                           Strömung allgemein (kn)
     Seekarten müssen vom zuständigen
   kartographischen Institut oder Hafenamt                                 Flutstrom (kn)
          jährlich korrigiert werden.                                      Ebbstrom (kn)
Kennzeichnung eines Leuchtfeuers auf der Seekarte                                   Leuchtbake

                                                                           *
                 Leuchtfeuer                                                         Feuerschiff

                  Sektorenfeuer, Kennzeichnung eines Sektors mit Angabe der Farbe
                  B ... bijelo - weiß        pot ... potamnjeno - verdunkelt
                  C ... crveno - rot
                  Z ... zeleno - grün

                  Pk    unterbrochenes Feuer                                        Gruppe 2 Blink= (2)
                  DBl Blk.          langer Blink              Wiederkehr

                  Bl    Blz. Blk. Blink                                             Gruppe 3 Blitz = (3)
                  KBl   Blz.        Blitz / Funkel

 Beispiel für das Lesen eines Leuchtfeuers
 Darstellung auf der Seekarte                                              schematische Ansicht
 verdunkelte Sektoren werden nur in der Zeichnung angeführt

                               pot = verdunkelter Sektor

                                        Sig.Mag.
   Insel                        (Leuchtfeuer gibt bei Nebel
                                   Nebelschallsignal ab)

                                C

Farbe des Hauptfeuers: in diesem Beispiel weißes Hauptfeuer

   wenn Sektor vorhanden, Farbe des Sektors: in diesem Beispiel roter Sektor

       Charakteristik des Feuers: in diesem Beispiel Blink

            Angabe ob das Feuer aus Gruppen besteht: in diesem Beispiel 2er Gruppe = 2 Blink

                    Wiederkehr in Sekunden: : in diesem Beispiel Wiederkehr 10 Sekunden

                             Höhe des Leuchtfeuers in Meter: in diesem Beispiel 7 Meter

                                       Tragweite des Feuers / Hauptfeuer - Sektor in Seemeilen

 Weitere Informationen wie bauliche Beschreibung, fortlaufende internationale Nummer und
 geographische Koordinaten entnehmen Sie dem Leuchtfeuerverzeichnis.
Markierung einer Fahrstrasse und Hafeneinfahrt

                          I                                                     I
                 I                                                     I

 Tonne     Stange Tonne            Tonne                      Tonne   Stange Tonne          Tonne

                 mit Toppzeichen                                           mit Toppzeichen

  wenn befeuert gerade – 2 Gp, 4 Gp, ... Bl                   wenn befeuert ungerade – 1, 3 Gp, ... Bl

Laterale Zeichen stehen bei der Einfahrt in den Hafen seitenrichtig, daher bei der Ausfahrt seitenverkehrt

                                           Fkl weiß
                                                               Die Gefahr besteht nur bei
                                                               dem Zeichen
                                                               (wenn befeuert, weiß)

       Fkl (9) weiß                            Fkl (3) weiß

                          Gefahrenstelle

                                                               Kennzeichnung besonderer
                                                               Gebiete (wenn befeuert, gelb)

      Fkl (6) + Bl weiß
Quadranten aus denen
die Winde kommen und
Windstärke in Beaufort

             aus
Wind         Richtung/   Beschreibung/Vorzeichen                                Temp.    Barometer
             Quadrant
BORA          Nord-Ost Kalter,böiger,gefährlicher Fallwind von den Bergen des    fällt    steigt
(BURA)                 Festlandes herabkommend;                                           meist
                       Fallwind, oft schlagartiges Auftreten;                             stark
                       „Borawalzen“ über dem Gebirge, Wasserstand niedrig
JUGO           Süd-Ost Warmer, feuchter Wind der sich innerhalb von 1-3         steigt      fällt
SCIROCCO               Tagen mit zunehmender Bedeckung von Süden her und                 langsam
                       häufig mit Regen und groben Seegang entwickelt
LEBIC         Süd-West Meist kurz dauernder gefährlicher, stürmischer, böiger    fällt     fällt
                       Gewitterwind
                       Zunächst leichter Wind aus NE wie bei Bora dann nach
                       kurzer schwüler Stille plötzliches Drehen auf SW.
MAESTRAL     Nord-West Sommerlicher Schönwetterwind, beginnt vormittags
                       durch die infolge der Sonneneinstrahlung starke
                       Erwärmung des Festlandmassivs, über dem die
                       erwärmte Luft aufsteigt und dadurch den Zustrom
                       kühlerer Luft von See her einleitet. Schläft am
                       Spätnachmittag wieder ein. Nachts: Land – Meer Wind
                       Sein täglicher Gang ist die Regel bei sommerlichen
                       Schönwetter.
                       Sein Ausbleiben vormittags oder Weiterblasen nach
                       Sonnenuntergang ist Vorzeichen für eine
                       Wetterveränderung.
NEVERA       SSW-NNW Vorwiegend in den Sommermonaten, selten auftretender        fällt    verän-
(Gewitter)             gefährlicher stürmischer Gewitterwind. Schwere dunkle              derlich
                       Wolken mit Wetterleuchten u. Donner aus SW bis NW
                       zeigen das herannahende Gewitter mit Sturmboen.
Windstärke       Wind-              Auswirkung des Windes             Seegang         Bezeichnung des       Wellenhöhe
              geschwindigkeit              auf die See                (Windsee)           Seegangs           Richtwerte
  Beaufort       Knoten                 (nach Petersen)            (nach Petersen)        (Windsee)              (m)
     0              1           Spiegelglatte See                        0           völlig ruhige, glatte       -
                                                                                     See
     1             1-3          Kleine schuppenförmig                    1           ruhige, gekräuselte     0,1-0,2
                                aussehende Kräuselwellen ohne                        See
                                Schaumköpfe
     2             4-6          Kleine Wellen, noch kurz,                2           schwach bewegte            0.6
                                Kämme sehen glasig aus und                           See
                                brechen sich nicht
     3            7-10          Kämme beginnen zu brechen.
                                Ganz vereinzelt kleine
                                weiße Schaumköpfe
     4           11-15          Wellen noch klein, werden aber           3           leicht bewegte See         1,0
                                länger. Weiße Schaumköpfe
                                treten schon ziemlich verbreitet
                                auf
     5           16-21          Mäßige Wellen die eine                   4           mäßig bewegte See          2,0
                                ausgeprägtere, lange Form
                                annehmen. Überall weiße
                                Schaumkämme. Vereinzelt
                                Gischt.
     6           22-27          Bildung großer Wellen beginnt.           5           grobe See                  3,0
                                Kämme brechen und hinterlassen
                                größere, weiße Schaumflächen.
                                Etwas Gischt.
     7           28-33          See türmt sich. Der beim                 6           sehr grobe See            4-5,5
                                Brechen entstehende weiße
                                Schaum beginnt sich in Streifen
                                in die Windrichtung zu legen.
     8           34-40          Mäßig hohe Wellenberge, mit              7           hohe See                  5,5-7
                                Kämmen von beträchtlicher
                                Länge. Von den Kanten der
                                Kämme beginnt Gischt
                                abzuwehen. Schaum legt sich in
                                gut ausgeprägten Streifen in die
                                Windrichtung.
     9           41-47          Hohe Wellenberge, dichte
                                Schaumstreifen in Windrichtung,
                                „Rollen“ der See beginnt, Gischt
                                kann die Sicht schon
                                beeinträchtigen.
     10          48-55          Sehr hohe Wellenberge mit                8           sehr hohe See              9,0
                                langen, überbrechenden
                                Kämmen. See weiß durch
                                Schaum. Schweres stoßartiges
                                „Rollen“ der See. Sicht durch
                                Gischt beeinträchtigt.
     11          56-63          Außergewöhnlich hohe                     9           außergewöhnlich             >
                                Wellenberge deren Kanten                             schwere See
                                überall zu Gischt verblasen
                                werden. Sicht herabgesetzt
     12            >64          Luft mit Schaum und Gischt
                                angefüllt. See vollständig weiß.
                                Sicht sehr stark herabgesetzt,
                                keine Fernsicht.

 Diese Tabelle ist derzeit nicht Prüfungsstoff aber als Praxisbehelf zur richtigen Interpretation der Wettervorhersagen
                                   NAVTEX oder UKW-Seefunknachrichten gedacht.

Wind ist eine Luftströmung von einer Zone mit hohem Luftdruck (kalte Luft) zu einer Zone mit tieferem Luftdruck
(warme Luft).
Der mittlere Luftdruck auf Meereshöhe beträgt etwa 1013 mbar bzw. 760 mm Hg.
Die größte beobachtete Wellenhöhe in der Adria beträgt 11,5 m (auf dem Ozean 31,5 m)
Palstek                                       Klampenschlag

                 Kreuzknoten                                        Schotstek

 Rundtörn mit 2 halben Schlägen            Ankerknoten                       Roringstek

       Gesteckter Webeleinstek               Geworfener Webeleinstek

Um andere Schiffe beim Ablegen nicht zu behindern ist beim Belegen von Pollern mit Leinen,
insbesondere mit eingespleissten Auge, zu unterlegen.
1

    Admiralitätsanker            Danfortanker             Pflugscharanker             Draggen-Anker

    Um ein gutes Halten des Ankers zu gewährleisten muß das ca. 4-5 fache der Wassertiefe an
    Kette gesteckt werden. Nicht der Anker alleine sondern das Gewicht der Ankerkette sorgt für
    ein sicheres Halten des Ankers. Das Gewicht des Ankers ist abhängig von der Schiffsgröße.
    Solange das Schiff vor Anker liegt muß eine „Ankerwache gegangen werden“ um
    sicherzustellen, daß z.B. auch bei Drehen und Auffrischen des Windes der Anker hält
    und sich kein Hindernis oder anderes Schiff im Schwojeraum befindet.
    Guter Ankergrund:          Sand, Kies, Schlamm
    Schlechter Ankergrund: Seegras, Felsen, Schlick
    Die Bodenbeschaffenheit kann aus der Seekarte und Handbüchern entnommen werden.

     vor Anker: bei Nacht: Ankerlicht(er) - bei Tag: Ankerball >

                                                      MOLE

     Poller
       Vorleine      Vorspring     Achterspring          Achterleine               Achterleinen Stb/Bb
                                     Fender

          Boot mit Leinen an Mole längsseits festgemacht

                                                                                    Muringleinen
                                    Boot über Muring und achteraus an der Mole festgemacht

     Muring: In vielen Marinas liegen Muringleinen. Diese ersetzen den Buganker und sind an einem Muringstein
                  im Hafenbecken belegt. In Marinas mit Muringleinen ist das Ankern meist verboten.
Seenotsignale sind abzugeben bei ernster und unmittelbarer Gefahr für Schiff und Besatzung wenn die
Gefahr aus eigener Kraft (ohne fremde Hilfe) nicht abzuwenden ist. Die Abgabe von Seenotsignalen
ordnet nur der Kapitän (Skipper, Schiffsführer) an! Nachfolgende Seenotsignale sind alle gleichrangig.

                     Raketen,                                              Knallsignale
                     Fallschirm-Leuchtraketen                              in Abständen
                     oder                                                  von ca. 1 Minute
                     Leuchtkugeln
                     mit roten Sternen einzeln

                   Rote Handfackeln                                  Flammensignale auf dem
                                                                     Fahrzeug
                                                                     z.B.: brennende Öltonnen

                          Rauchsignale mit                              Anhaltendes Ertönen eines
                     orangefarbenen Rauch                               Nebelschallsignals

                                 Morsesignal                             Sprechfunksignal
                                 SOS                                     gesprochenes Wort
             z.B.: mit dem Reflektor gegeben                             MAYDAY

                                                                            Eine viereckige Flagge
                   Das Notzeichen NC des                                    und darunter oder
                   Internationalen Signalbuches                             darüber ein Signalball

                                                                   Das Funksignal einer EPIRB
                          Wiederholtes Heben
                          und Senken der                           Emergency positioning
                          ausgestreckten Arme                      indicating radio beacon
Antriebsarten maschinengetriebener Fahrzeuge

Außenbord Motor: kleinere Motor- u. Segelboote

Z-Trieb: größere und schnelle Motorboote

Wellenanlage: Motor- und Segelschiffe unbeschränkter Größe

Das Drucklager überträgt den Propellerschub auf den Schiffsrumpf

   Vor jedem Auslaufen zu überprüfen:            Weitere regelmäßige Kontrollen & Wartungsarbeiten
   Ölstand                                       Stopfbuchsenschmierung
   Kühlwasser
   Treibstoff                                    Servicearbeiten auszuführen laut Betriebshandbuch:
   Vor dem Starten der Maschine:                 Batteriesäurestand (destilliertes Wasser nachfüllen)
   Schraube(n) klar von Leinen                   Batteriepole (säubern und mit Polfett einstreichen)
   keine Schwimmer bei den Schrauben             Treibstofffilter
   Schaltung im Leerlauf                         Ölwechsel (Maschine, Getriebe)
   Nach dem Starten der Maschine:                Ölfilter
   Öldruck                                       Ventilspiel
   Maschinentemperatur                           Treibriemen
   Batterieladung                                Zusatzaggregate & Motor des Beibootes
   Kühlwasseraustritt
Die Hauptteile eines Motors                             Die Hauptdaten eines Motors

ZYLINDERKOPF:
Der Zylinderkopf ist der obere Abschluß des Motors und ist mit dem Zylinder zusammengeschraubt.
Dazwischen ist eine Dichtung (Zylinderkopfdichtung). Im Zylinderkopf befinden sich die Ventile ( Ansaug- und
Auspuffventil), bei Benzinmotoren die Zündkerzen, bei Dieselmotoren die Einspritzdüsen..
VENTILE:
Das Einlassen frischer Gase und das Auslassen verbrannter Gase zum richtigen Zeitpunkt erfolgt beim 4-Takt
Motor durch Ventile. Die Ventile werden durch eine Nockenwelle geöffnet und mit einer Feder geschlossen.
Die Nockenwelle wird mit einem Zahnrad von der Kurbelwelle angetrieben.
Das Einstellen der Ventile (Ventilspiel) muß laut Betriebshandbuch des Herstellers in vorgeschriebenen
Zeiträumen erfolgen.
(Zweitakt Motoren haben für den Gasaustausch keine Ventile sondern Kanäle)
ZYLINDER:
Im Zylinder gleitet ein genau passender Kolben hin und her.
KOLBENRINGE:
Die Kolbenringe (federnde Ringe) dichten den Kolben gegenüber dem Zylinder ab (Kompression)
Der unterste Ring ist der Ölabstreifring. Er verhindert, daß das Schmieröl in den Verbrennungsraum gelangt
indem er das Spritzöl von der Zylinderlaufbahn abstreift.
KURBELGEHÄUSE:
Im Kurbelgehäuse befindet sich die drehbar gelagerte Kurbelwelle.
KOLBENBOLZEN:
Der Kolbenbolzen verbindet den Kolben mit der Pleuelstange.
PLEUELSTANGE:
Die Pleuelstange ist die Verbindung zwischen Kolben und Kurbelwelle. Sie ermöglicht die Umformung der Auf-
und Abbewegung des Kolbens in eine drehende Bewegung der Kurbelwelle.
KURBELWELLE:
Die Kurbelwelle gibt die drehende Kraft weiter an die Teile der Kraftübertragung über die Welle, Wendegetriebe,
Drucklager bis zum Propeller.
ÖLWANNE:
Die Ölwanne dient zur Aufnahme des Motoröls (Schmieröl) und ist an das Kurbelgehäuse angeschraubt.
Dazwischen befindet sich die Ölwannendichtung.

  Zum gleichmäßigen Lauf des Motors werden mehrere Zylinder (4,6,8) zu einem Block vereint.
                   Reihenmotor                                V - Motor

                                                                   selten: Boxer Motor
selten: Boxer Motor
           Die 4 Takte                        Dieselmotor                      Otto- (Benzin) Motor

                                              Die Kraftstoffzufuhr

                                              Dieselmotor (siehe Bild)           Ottomotor
                                              Durch die Einspritzpumpe           Im Vergase wird ein Benzin Luft
                                              wird Dieselkraftstoff in die       Gemisch gebildet und mit Takt 1
                                              Zylinder eingespritzt              angesaugt Der Zündfunke der
                                                                                 Zünkerze bringt das
                                              Direkteinspritzung                 Benzin-Luft Gemisch
                                              Kraftstoff wird direkt in den      zur Explosion.
                                              Zylinder mittels Einspritzdüse
                                              eingespritzt
                                              Indirekte Einspritzung
                                              Die Einspritzung erfolgt
                                              in eine Vorkammer
                                              Vorglühen mit Glühkerze

                                              Glühkerzen: hohe Strom-            Zündkerzen: hohe Spannung     >
                                              aufnahme (A - Ampere)                          (V - Volt)

Benzinmotoren gelten auf Schiffen als gefährlich, da es durch die Benzindämpfe zu Explosionen kommen kann.
               Vor dem Starten und nach jedem Tanken muß der Maschinenraum belüftet werden.
               Außerdem sind Sie durch die elektrische Zündanlage (Korrossion durch Salzwasser) störungsanfälliger
Dieselmotoren: der Tank darf nicht leergefahren werden da sonst die Treibstoffleitung entlüftet werden muß
Die Motorschmierung
                                                   Kontrollen
                                                   Ölstand: mit dem Ölmeßstab
                                                   Öldruck: mit dem Ölmanometer, Öldruckkontrolleuchte
                                                    (verlischt sobald ausreichend Öldruck vorhanden ist)

                                                   Während der Fahrt leuchtet die Öldruckkontrolleuchte
                                                   >> KEIN ÖLDRUCK
                                                   Maschine sofort abstellen
                                                   Ölstand kontrollieren >> unter min.> nachfüllen
                                                                         >> zwischen min. + max.
                                                   Mikroschalter am Ende der Leitung von der
                                                   Öldruckkontrolleuchte zum Motorblock abschrauben und
                                                   nach dem Starten überprüfen ob Öl herausspritzt.
                                                   JA: Schalter defekt, bis Weft weiterfahren
                                                   NEIN: kein Öldruck, Schlepphilfe erforderlich

Motoren mit TURBOLADER: Der Motor soll nicht unmittelbar nach sehr hoher Drehzahl abgestellt werden da der
        Lader sonst ohne Schmierung von der Druckumlaufschmierung weiterläuft ohne geschmiert zu werden

                                                      Blauer Rauch vom Auspuff: zu hoher Ölstand in der
                                                      Ölwanne, Ölabstreifring verschlissen oder gebrochen
Die Ölpumpe ist eine Zahnradpumpe:                    od. generell starker Motorverschleiß

Die Kühlung der Maschine              erfolgt direkt oder indirekt durch Seewasser

Einkreiskühlung:
Das Seewasser wird direkt in den Kühlmantel des Motors gepumpt.
Nachteil: hohe Salzrückstände. Verwendung: hauptsächlich bei Außenbordmotoren

Zweikreiskühlung:
Das Seewasser wird über eine Impellerpumpe angesaugt und
in den Wärmetauscher gepumpt.                siehe Zeichnung >
Die Kühlflüssigkeit des inneren Kühlsystems des Motors
(Süßwasser mit Gefrier- und Korrossionsschutz) wird ebenso
in den Wärmetauscher gepumpt und dort durch das
Seewasser gekühlt, wobei es aber zu keiner Vermischung
von Süß- und Seewasser kommt. Danach wird das
Seewasser durch einen Ölkühler geleitet      siehe Zeichnung >
(Kühlung des Getriebeöls) und abschließend zur Kühlung
des Auspuffs durch diesen geleitet und ausgestoßen

Kontrollen: 1. Wasserstand im inneren Kühlsystem
            2. Seewasseraustritt bei laufender Maschine

Der Fliehkraftregler

Verhindert ein Überdrehen der Maschine wenn
die Schraube bedingt durch hohen Wellengang
aus dem Wasser herauskommt

Zentrifugalkraft hebt Gewichte die das Schiebestück
zur Regulierung der Treibstoffzufuhr verschieben.
2 Takt Benzin Motor                                      2 Takt Diesel Motor

Der 2 Takt Benzin - Motor wird in erster Linie
                                                          Saugt nur Luft an, der Diesel wird
als Außenbordmotor verwendet.
                                                          in die verdichtete Luft eingespritzt.
Saugt ein Benzin-Luftgemisch an das durch
eine Zündkerze zur Explosion gebracht wird.
Das Öl für die Schmierung wird dem
Benzin beigemengt (Verhältnis 1:16 bis 1:40
laut Betriebsanleitung des Herstellers)
 Arbeitsweise des Zweitakt - Benzinmotors:
 1.Takt
 In der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird im luftdichten Kurbelgehäuse ein Benzin - Luft
 Gemisch aus dem Vergaser angesaugt. Gleichzeitig wird an der Oberseite des Kolbens das schon
 vorher angesaugte Benzin-Luft Gemisch komprimiert.
 x
 2. Takt
 Ist der Kolben oben angelangt und das Gemisch verdichtet, erfolgt über eine Zündkerze die
 Zündung. Dadurch wird der Kolben wieder nach unten gedrückt.
 Am unteren Totpunkt werden durch den Kolben der Auslaßschlitz und die Überströmkanäle frei.
 Dadurch kann der Verbrennungsrückstand den Zylinderraum durch den Auslaßschlitz verlassen,
 wobei auf der Gegenseite aus dem Überströmkanal frisches Benzin-Luft Gemisch angesaugt wird.
 Das frische Gemisch wurde während der vorhergehenden Abwärtsbewegung des Kolbens im
 Kurbelgehäuse vorverdichtet. Nun strömt es unter dieser Druckeinwirkung durch den
 Überstromkanal in den Zylinder und schiebt die verbrannten Gase vor sich her in den
 Auslaßschlitz. Die Steuerung zwischen Überstömkanal und Auslaßschlitz erfolgt nicht über
 Ventile, sondern durch einen Schlitz am Kolben.

Starteinrichtungen für Schiffsmotoren
Kleinere Motoren:                    Handstart (Kurbel oder Seilzug)
Mittlere und große Motoren:          Elektrostarter
Großmotoren:                         Druckluft

Schiffselektrik:
Die Stromversorgung auf Booten (Schiffen) erfolgt über Batterien. Die Ladung erfolgt über
Lichtmaschine oder Generator (Generatoren können auch 220/230 V liefern).
Batterien können parallel oder in Serie geschaltet werden.
Achtung: auf Schiffen gibt es Endverbraucher mit 12 V oder 24 V (oder 220 / 230 V)

Serienschaltung:                     Parallelschaltung:
z.B. 2 x 12 V = 24 V                 Spannung gleich (V) – Kapazität erhöht
                                     es kann über eine längere Zeit Strom abgegeben werden

Schiffsbaumaterialien
Stahl, Aluminium, Holz, Polyester, Beton, Gummi und Mischbauweisen
Allgemeines:
An erster Stelle beim Seefunk, nicht vom Verkehrsaufkommen aber von der Wichtigkeit für das
menschliche Leben steht der Seenotfunk.
International geregelt wird der Seefunk durch
                                       „SOLAS“ = International convention for Safety of Life at Sea.
SOLAS legt Mindestanforderungen fest. Funkausrüstungspflicht besteht für Fahrgastschiffe in der
internationalen Fahrt und Frachtschiffe ab 300 BRZ mit GMDSS, abhängig vom Fahrtgebiet.
Weiters kann jeder Staat zusätzliche Bestimmungen erlassen, nur dürfen jene von SOLAS nicht
unterschritten werden.
In Kroatien müssen alle gewerblich genutzten Wasserfahrzeuge mindestens mit UKW
Seefunkgeräten ausgestattet sein und mindestens ein Crewmitglied muß über ein
Sprechfunkzeugnis für den Dienst bei Seefunkstellen (See-Fust.) verfügen.

Erforderliche Papiere zum Bedienen einer Schiffssprechfunkanlage:
1. Bewilligung für den Betrieb der Sprechfunkstation (von der zuständigen Behörde des Landes,
   wo das Schiff registriert ist (Schiffsname, Landescode für Verrechnungen, Rufzeichen=Call Sign
2. Sprechfunkzeugnis – das für den Dienst beim Sprechfunkgerät eingeteilte Crewmitglied
3. Handbuch Seefunk – Verzeichnis der Küstenfunkstellen, Kanäle, Wetterdienste, etc.

Fernmeldegeheimnis
Alle Übermittlungen, die nicht an den Empfänger (Funker) persönlich gerichtet sind müssen
geheimgehalten werden.
Es darf nicht einmal berichtet werden, daß Funkverkehr zwischen Fust. stattgefunden hat.
Ausnahmen: Mitteilungen „an alle“
              Funkverkehr der gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt
Dem Kapitän des Schiffes ist über Verlangen über jeden Funkverkehr Auskunft zu geben.
Zum Dienst bei einer Seefust. darf nur der Inhaber eines Funkerzeugnisses eingeteilt werden

Rangfolge (Vorrang) des Verkehrs         Englische Bezeichnung            Codewort

1. Seenot        Ruf / Verkehr           distress call / traffic       MAYDAY
2. Dringlichkeit Ruf / Verkehr           urgency call / traffic        PAN PAN
3. Sicherheit    Ruf / Verkehr           security call / traffic       SECURITE
4. Funkpeilungen
5. Sendungen die sich auf Navigation
                                                Ein-/Ausschalter
   und Seefahrt beziehen
                                                Ausgangsleistungswahlschalter: 25 W volle Leistung *)
6. Funkdienstliche Mitteilungen                                                 1 W reduzierte Leistung
7. Übriger – privater Nachrichtenverkehr        Kanalwähler
                                                 Anzeigefeld für gewählten Kanal
Das UKW Seesprechfunkgerät:                      Rauschsperre (SQ = Squelch)
                                                 Zweikanalüberwachung (DW = Dual Watch) dient zur
                                                                         Überwachung eines 2. Kanals
                                                                         außer Kanal 16
                                                 Beleuchtung
                                                 Handapparat (Sprechtaste drücken = senden
                                                                Sprechtaste loslassen = empfangen)

                                                 *) Wann immer möglich senden wir mit reduzierter Leistung
                                                   um den Funkverkehr so wenig wie möglich zu stören –
                                                   nicht bei Seenot-, Dringlichkeits- u. Sicherheitsverkehr

 UKW (Ultrakurzwelle) Seeprechfunk:          Insgesamt 55 Kanäle
 Verwendung:          Telephonie
 Ausbreitung:         erfolgt geradlinig – quasi optisch - wie Licht
 Reichweite:          ca. 30 sm bei 25 W, ca. 10 sm bei 1 W
Funkstellen:                            Küstenfunkstellen (in Kroatien gibt es 3 Kü-Fust.)
               Anruf: Name der Küstenfunkstelle + Radio oder Rufzeichen (Callsign)
                      auf Kanal 16 oder Arbeitskanälen laut Handbuch Seefunk
                                Rijeka Radio       Rufzeichen 9AR
                                Split Radio        Rufzeichen 9AS
                                Dubrovnik Radio Rufzeichen 9AD
           kostenfreie Serviceleistungen:    Wetternachrichten, Nachrichten für Seefahrer
           kostenpflichtige Dienstleistungen: Funktelefonate;                            .

                                   Revier und Hafenfunkstellen
          Anruf: Namen des Hafen + Port Radio (Kanal 10) (z.B.: Pilot Boat Anforderung)
                 Namen der Marina + Marina    (Kanal 17) (z.B.: Information über Liegeplatz)

                                           Seefunkstellen (Boote & Schiffe)
           Anruf: Schiffsname und/oder falls bekannt Rufzeichen (callsign) oder Position
 alle (Ch 16); oder Yachten u. Sportboote, falls vereinbart, auf einem Arbeitskanal (Ch 72 oder 69)

NOT und ANRUFKANAL                       Kanal/Channel 16                        156,8 MHz
Anrufe auf Ch 16 sollen auf höchstens 2 Min. beschränkt werden.
Anrufe werden auf Kanal 16 getätigt oder
falls ein Kanal bekannt (Kü.Fust., Marina) oder vereinbart ist (andere Yacht) auf einem Arbeitskanal.

Rufzeichen (engl. Callsign): Ein Rufzeichen identifiziert eine Seefunkstelle eindeutig, d. h. jedes
Rufzeichen ist weltweit nur einmal vergeben (vergleiche Telefonnummern).
Der Beginn des Rufzeichens gibt das das Land an, in dem die Funkstelle zugelassen ist,
die nachfolgenden Buchstaben und Zahlen dienen der Unterscheidung und Zuordnung.
Österreichische Funkstellen OE        Buchstaben werden nach dem Signalcode buchstabiert
Kroatische Funkstellen         9A      Zahlen werden englisch ausgesprochen

Verwendung des Sprechfunkgerätes:
                                                  3 Hauptregeln im Funkverkehr
                                                  1. erst hören – dann senden
Die Kontaktaufnahme mit anderen Fust.
                                                  2. keine Aussendung ohne eigenen Stationsnamen
(Funkstellen) ist streng reglementiert
                                                  3. keine unnötigen Aussendungen
1.   gewünschten Kanal einstellen
2.   HÖREN ob auf dem Kanal bereits Verkehr läuft ( min. 10 sec.)
3.   Drücken der Sprechtaste und Anruf der gewünschten Fust.
4.   Vorstellung
5.   Abgabe der Meldung
6.   „OVER“ und loslassen der Sprechtaste = empfangsbereit (Beendigung eines Gesprächs: „OUT“

 Name der Fust. / RADIO max. 3 x

 z.B.: Rijeka Radio (Radio Rijeka ist der Rundfunksender) oder
       Rijeka Port Radio                                    oder                     Man nennt immer die
       Rufzeichen (Callsign)                                oder                     gerufene Fust. zuerst
       Schiffsname des gerufenen Schiffes oder Position
 Sollte sich beim ersten Anruf die angerufene Stelle nicht melden , darf
 der Anruf erst nach 3 min. wiederholt werden.
 Es empfiehlt sich auch den Kanal zu überprüfen
                                                                                     und dann
 Hier ist / this is / DE (Delta Echo)
      + eigener Schiffsname max 3x +/oder Rufzeichen (callsign) 1x                   den Namen der
 z.B.: this is Lady Daisy, Lady Daisy, Lady Daisy OEX 1234                           eigenen Fust.
 oder DE Lady Daisy OEX 1234
Seenotverkehr ist zu führen bei ernster und unmittelbarer Gefahr für
  MAYDAY MAYDAY MAYDAY       Schiff und Besatzung wenn die Gefahr aus eigener Kraft (mit
                             Bordmitteln) nicht abzuwenden ist.

                             Abwicklung auf Kanal 16
                             Nach Zustandenkommen eines Kontaktes wird ein Arbeitskanal
                             vereinbart der dann zum Notkanal wird
                             Während Seenotverkehrs Funkstille auf einem Notkanal für
                             Sendungen die den Notfall nicht betreffen
                             Seenotverkehr darf nur vom Kapitän angeordnet werden

                             z.B.: Explosion am Schiff und Sinken des Schiffes
                                   Feuer an Bord das nicht zu löschen ist
                                   Wassereintritt und Sinken
                                   Mann über Bord und nicht gefunden

                             MAYDAY MAYDAY MAYDAY
                             This is shipsname shipsname shipsname callsign
                             Mayday shipsnamep callsign
                             Position:
                             Grund des Notfalles, Personen an Bord, Wetter/Wind, benötigte Hilfe
                             Ship callsign over

 PAN PAN PAN PAN PAN PAN     Dringlichkeitsverkehr tritt dann ein, wenn eine bevorstehende Gefahr
                             für das Schiff oder die Besatzung (Passagiere) besteht und nicht aus
                             eigener Kraft (mit Bordmitteln) abzuwenden ist.

                             1. Aussendung auf Kanal 16
                                                                 falls diese nicht gehört wird
                             nochmalig nur Ankündigungen auf 16 solange bis man gehört wird
                             Aussendung der Meldung auf einem in der Ankündigung genannten
                             Arbeitskanal

                             z.B.: Schaden am Schiff (Motorschaden, Ruderschaden) und
                                   absehbare Gefahr (Zutreiben auf Untiefe)
                                   Schwer verletzter Passagier (>MEDICO CALL)

                                           PAN PAN PAN PAN PAN PAN
                                           3 x an wen z.B. all ships / Rijeka Radio, ....
                                           This is shipsname shipsname shipsname callsign
                                           Position
                                           Grund der Dringlichkeit
                                           over

SECURITE SECURITE SECURITE
                             Sicherheitsverkehr dient dazu um die Schiffahrt vor Gefahren zu
                             warnen. Kann von Schiffen und Küstenfust. gesendet werden.

                             Ankündigung auf Kanal 16
                             Aussendung auf dem in der Ankündigung verlautbarten Kanal

                             z.B.: Schiffahrtshindernisse; verloschene Leuchtfeuer; verlorene
                                   Ladung die anderen gefährlich werden kann; Sturmwarnung;
                                   ein manövrierunfähiges Schiff das andere Schiffe davon in
                                   Kenntnis setzt, daß es die Ausweichregeln nicht befolgen kann

                                             SECURITE SECURITE SECURITE
                                             all ships all ships all ships
                                             this is z.B. Rijeka Radio Rijeka Radio Rijeka Radio
                                             gale warning north adriatic
                                             over
Codewörter bei Führung von Seenotverkehr (MAYDAY)
ROMEO ROMEO ROMEO                  Bestätigung über den Empfang einer Notmeldung an das Schiff in Not.
MAYDAY                             Anschließend Übermittlung von Informationen die für das Schiff in Not interessant
                                   sind. (Art der möglichen Hilfeleistung, Zeit bis zum Eintreffen beim Schiff in Not,...)
                                   z.B.: MAYDAY shipname this is CP – ROMEO ROMEO ROMEO MAYDAY ...

PRUDENCE                           Wiederaufnahme eines eingeschränkten Betriebes auf Ch 16 während eines
                                   Notfalles wenn von Ch 16 auf einen Arbeitkanal (für diesen Seenotfall neuer
                                   Notkanal mit Funkstille) gewechselt wird. Beide Kanäle mit DW überwachen !

MAYDAY RELAY (3x)                  Ankündigung einer Notmeldung durch eine Funkstelle die sich nicht
                                   selbst in Not befindet.
                                   Weiterleitung eines Notrufs der nicht gehört wurde.

                                   Aufforderung zum Einhalten der Funkstille während des Notverkehrs
SILENCE MAYDAY                     > durch die Fust. in Not oder die Fust. die den Notverkehr leitet.
SILENCE DETRESSE                   > durch eine andere Fust.

SILENCE FINI                       Meldung über die Beendigung des Notverkehrs unter Nennung des
                                   Namens der Fust. die dieFunkstille aufhebt und des Zeitpunktes.
                                   Wiederaufnahme des normalen Betriebes.

Kanal           Bemerkungen: international gültig / regional gültig-Kroatien

16              Internationaler NOT- und ANRUFKANAL ( 156,8 MHz)
                Wissen wir den Arbeitskanal einer Fust. können wir zur Entlastung von Ch16 auf dem Arbeitskanal rufen
10              Port Radio - Kapetanija
15              zum Schutz von Ch16 nur mit 1W Sendeleistung im Bereich des eigenen Schiffes zu benutzen
17              zum Schutz von Ch16 nur mit 1W Sendeleistung, in Kroatien Marina Kanal
72
                Sportboote und Yachten untereinander
69
70              darf im Sprechfunk nicht benutzt werden – GMDSS NOT Kanal

04,16,20,24     z.B. Arbeitskanäle von Rijeka Radio (Arbeitskanäle von Split und Dubrovnik Radio siehe Handbuch)

Seefunk – Telephonate: über Küstenfunkstellen
Telefongespräch                  telephone call             Schiffsname                           ship’s name
wechseln sie auf Kanal           change to channel          Rufzeichen                            call sign
                                  go to channel                           (siehe Zulassungsurkunde der Seefunkstelle)
warten sie                       stand by                   Verrechnungsstelle                    radio company
                                                                                                  („AIC“ buchstabiert)
buchstabieren sie             spell                         Telefonnummer                         telephone number
              nach dem internationalen Signalbuch           Vorwahl                               area code

Mindestgesprächsgebühr 3 min., Verrechnungseinheit sind Sonderziehungrechte
Die Abrechnung (AIC) erfolgt bei einer österr. Seefust. über AU 01. (Siehe Zulassungsurkunde der Seefunkstelle)

Hilfe über Mobiltelefon:                    Tipp: speichern Sie vor Törnbeginn die Notrufnummer                              .
                Kontaktieren Sie im Notfall – Seenot & Dringlichkeit – das für Ihr Seegebiet zuständige
                             MRCC – Maritime Rescue Coordination Center
                     In Kroatien zuständig ist MRCC Rijeka, erreichbar 00-24Uhr über die Nummer
                                                                  195
                     MRCC Rijeka ist zuständig für die Sicherheit im kroatischen Hoheitsgewässer
                             bis in die Mitte des internationalen Seeraumes der Adria.
                                     In der W-Adria ist MRCC Roma zuständig.
Sie können auch lesen