Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-224 - Das Thema EZB: 2023 soll Prototyp für digitalen Euro kommen
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-224 Das Thema EZB: 2023 soll Prototyp für digitalen Euro kommen Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Pläne für den Digital-Euro konkre‐ tisiert. "Wir gehen davon aus, die designrelevanten Entscheidungen bis Anfang 2023 einzugrenzen und in den Folgemonaten einen Prototyp zu erstellen", erklärte EZB-Direktor Fabio Panetta heute vor dem Ausschuss des Europaparlaments. Zugleich warnte er, dass viel auf dem Spiel stehe: "Wir wollen schnell vorankommen, dürfen aber nichts überstürzen." Es gehe dabei noch nicht darum, "den Knopf zu drücken", sondern eine Entscheidung vorzu‐ bereiten, betonte Panetta. Eine hochrangige Taskforce arbeite derzeit daran, Anwendungsfälle und Designmöglichkeiten eines Digital-Euro zu prüfen, um dann die technologischen Lösungen zu untersuchen. Es müsse möglich sein, das Digitalgeld einerseits sofort zu nutzen, es aber auch innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens weiterentwickeln zu können. Zu großer Optimismus sei nicht angebracht. "Es wird nicht möglich sein, dass der digitale Euro vom ersten Tag an in jeder Hinsicht alle Erwartungen erfüllt. Das möchte ich ganz deutlich betonen", sagte er. Keineswegs werde die Digital‐ währung das Ende von Scheinen und Münzen bedeuten. "Solange die Menschen Bargeld haben wollen, werden wir es bereitstellen", betonte Panetta. Die EZB müsse aber gewappnet sein, wenn sich das Zahlungsver‐ halten verändere: "Und genau hier setzt unsere Arbeit zum digitalen Euro an: Er würde es ermöglichen, dass die Menschen auch im digitalen Zeitalter noch Zentralbankgeld als Tauschmittel verwenden können." Die Bank für Internati‐ onalen Zahlungsausgleich (BIZ) hatte die Notenbanken angespornt, an Digitalwährungen zu arbeiten. Ansonsten drohten sie von den digitalen Initia‐ tiven großer Technologiekonzerne wie etwa Facebook abgehängt zu werden. [finanznachrichten.de] [de.marktetscreener.com] [krone.at] [handelsblatt.com] [diepresse.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen N26 zieht sich aus den USA zurück Die Smartphone-Bank N26 wird ihr Geschäft auf dem nordamerikanischen Markt einstellen. Das kündigte das Unternehmen heute an. Ab dem 11. Januar 2022 werde das Angebot für Kundinnen und Kunden in den USA nicht mehr verfügbar sein. Die etwa 500.000 dortigen Konten würden bis dahin geschlossen. "Als Europas Marktführer im digitalen Banking und mit einer kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde von mehr als 900 Millionen Dollar (796 Millionen Euro) plant N26, den Fokus stärker auf das europäische Geschäft zu legen", erklärte die Digitalbank. Auch die Expansion in weitere osteuropäische Märkte sei das Ziel. Das Unternehmen war Ende 2019 in Kooperation mit der US-Partnerbank Axos auf dem hart umkämpften US-Markt gestartet. [wiwo.de] [faz.net] UniCredit startet Aktien-Rückkaufprogramm Die HypoVereinsbank-Mutter UniCredit will mit Blick auf die Vorstellung ihres neuen Entwicklungsplans ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien auflegen. Vorstandschef Andrea Orcel werde am 9. Dezember den dreijäh‐ rigen Entwicklungsplan der Bank einschließlich neuer Strategie für Wachstum und Digitalisierung vorstellen, hieß es vom Institut. Am 10. Dezember starte das Rückkaufprogramm. Nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal und der abgesagten Übernahme der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena hatte der Konzern seine Prognose für 2021 erhöht. [finanzen.net] [aktiencheck.de] Bund verkauft letzte Anteile an pbb Der Bund ist mehr als ein Jahrzehnt nach der Rettung der Hypo Real Estate in der Finanzkrise aus dem Nachfolgerinstitut Deutsche Pfandbriefbank (pbb) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief ausgestiegen. Der staatliche deutsche Bankenrettungsfonds FMS habe seine restliche Beteiligung von 3,5 Prozent über die Börse verkauft, teilte die Deutsche Finanzagentur heute mit. Der Erlös liege bei 48 Millionen Euro. Insgesamt wurden mit der Privatisierung des Instituts seit 2015 mehr als 2,5 Milliarden Euro eingenommen. Als Kapitalspritze waren rund 2,3 Milliarden Euro damals an die heutige pbb geflossen. [wiwo.de] EU will europaweites Vergleichsregister für Kursdaten schaffen In der Europäischen Union (EU) sollen Börsen künftig Daten zu Handelstrans‐ aktionen für ein europaweites Vergleichsregister liefern. Dieses "Consolidated Tape" genannte System werde es Investoren ermöglichen, für sie günstige Deals zu erkennen. Zudem sorge es für mehr Transparenz im Börsenhandel. Das geht aus einem Entwurfspapier hervor, von dem heute die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Dem Dokument zufolge sollen Börsen dazu verpflichtet werden, gegen eine Vergütung zu einem EU-weiten Register für Aktien und Anleihen beizutragen. Der Vorschlag sei Teil eines Reformpakets der EU-Kommission, mit dem die Kapitalmärkte in der EU gestärkt werden sollen. [faz.net] BBVA-Aktionäre sollen höhere Ausschüttung erhalten Den Aktionären der spanischen Großbank BBVA winken höhere Gewinnaus‐ schüttungen. Künftig sollen 40 bis 50 Prozent des um Sondereffekte berei‐ nigten Jahresgewinns an die Anteilseigner fließen, teilte das Institut heute beim Kapitalmarkttag in Madrid mit. Bisher hatte die Quote bei 35 bis 40 Prozent gelegen. [boerse-online.de] Türkei senkt Leitzins Trotz hoher Inflationsrate hat die türkische Notenbank ihren Leitzins erneut reduziert. Er werde um 1,0 Prozentpunkte auf 15,0 Prozent verringert, teilte die Notenbank heute mit. Ein Ende der Zinssenkungen solle im Dezember Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief geprüft werden, hieß es. Der globale Inflationsdruck halte länger an als erwartet. Die Inflationsrate hat zuletzt bei 19,89 Prozent gelegen. [finanzmarktwelt.de] [nau.ch] Black Friday: So erkennen Sie seriöse Onlineshops Beim Onlineshopping können sich Schnäppchenjäger schnell und bequem die Angebote beim bevorstehenden Black Friday (26. November) sichern. Keine überfüllten Läden, keine Hektik. Aber nicht jeder Shop ist auch so seriös, wie er auf den ersten Blick vielleicht erscheint. Hinter vermeint‐ lichen Schnäppchen können auch betrügerische Betreiber stecken, die Sie um Ihr Geld erleichtern wollen, heißt es heute im Blog-Beitrag des Bankenver‐ bandes. Wie Sie einen seriösen Onlineshop erkennen und was Sie selbst für Ihr sicheres Shopping-Erlebnis tun können – hier unsere fünf Tipps: [bankenverband.de] Die Köpfe Entscheidung über neue Fed-Spitze noch vor Thanksgiving Wer das Amt an der Spitze der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) übernimmt, soll aller Wahrscheinlichkeit nach bis zum Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag kommender Woche entschieden werden. Dies kündigte ein Sprecher des US-Präsidialamts an. US-Präsident Joe Biden berät sich nach Medieninformationen noch, ob er Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit aufstellt oder die langjährige Notenbank-Direktorin Lael Brainard nominiert. [finanzen.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Trade-Republic-Gründer Hecker für "Consolidated Tape"-System In der Diskussion um mehr Markttransparenz und die Vergütungssysteme von Online-Brokern hat sich Trade-Republic-Gründer Christian Hecker für ein EU- weites Vergleichsregister eingesetzt. Wie er in einem heute veröffentlichten Interview sagte, würden in einem "Consolidated Tape" genannten System nationale Handelsdaten mit einer Verzögerung von möglicherweise 15 Minuten in einem europäischen Register aufgenommen. "Den Plan der Kommission, ein solches 'Consolidated Tape' zu schaffen, begrüßen wir ausdrücklich, denn damit wären Transparenz und Vergleichbarkeit erhöht", sagte Hecker der "Börsen-Zeitung". [boersen-zeitung.de](kostenpflichtig) [finanzbusiness.de] Allianz-Chef Bäte: Alle Warnlampen im Risikomanagement leuchten rot Die Entwicklungen in der Banken- und Anlagenbranche machen Allianz- Vorstandschef Oliver Bäte skeptisch. "Das Finanzsystem wird nicht sicherer, es wird wieder gefährlicher", sagte er heute auf einer Branchenkonferenz der Ratingagentur S&P Global. Bei den Bewertungen in der Technologiebranche und der Autoindustrie komme es zu "irrationaler Übertreibung". Hinzu kämen Pleiten wie die des Lieferketten-Finanzierers Greensill und des Hedgefonds Archegos. Zugleich hätten die Aufseher die Zügel in der Bankenregulierung während der Pandemie gelockert. "Alle Warnlampen im Risikomanagement leuchten rot", sagte Bäte. [handelsblatt.com] Stifel Europe Bank wechselt den CEO Ebrahim Attarzadeh hat seinen Posten als CEO der Stifel Europe Bank (ehemalige Mainfirst Bank) nach 15 Jahren aufgegeben. Sebastien Guillaume, der 2012 zu Mainfirst kam, soll die Bank künftig gemeinsam mit dem Operativ- und Finanzchef Björn Kirchner führen, wie Medien heute berich‐ teten. Die endgültige Berufung hängt noch von der Bestätigung der Aufsichts‐ behörden ab. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finanzbusiness.de] Der Tweet des Tages Anleger müssen weiter wählen können zwischen Beratung auf Provisions- oder Honorarbasis, fordern @die_dk_de, #bvi und Deutscher Derivate Verband #ddv. Reine #Honorarberatung würde breite Bevölkerungskreise gravierend benachteiligen, zeigt eine Studie: [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Studie: Fugger Privatbank größtes "Love Brand" unter Geldhäusern Die Augsburger Fürst Fugger Privatbank führt einer Analyse zufolge das Ranking der emotionalisierendsten Banken und Sparkassen Deutschlands an. Dies ist das Ergebnis einer Studie des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung, über die heute berichtet wurde. Die Analyse beschäf‐ tigte sich mit sogenannten "Love Brands", Marken die emotionalisieren und eine tiefe Kundenbindung forcieren. Demnach schafft es neben der Fürst Fugger Privatbank auch die Bank Julius Bär Deutschland, eine besonders starke emotionale Reaktion bei Verbrauchern hervorzurufen. [der-bank-blog.de] Was morgen wichtig wird Auf dem "Frankfurt European Banking Congress" stehen Reden von EZB-Präsi‐ dentin Christine Lagarde und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann auf der Agenda. – Das Bundesfinanzministerium präsentiert seinen Monatsbericht für Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief November. – Die europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht die Leistungsbilanz der EU und des Euroraums für September. – EZB-Chefin Christine Lagarde tritt auch auf dem Hessischen Europaempfang auf, der das Thema "Die Zukunft Europas" in den Mittelpunkt stellt. – Bei der vierten Runde der Tarifverhandlungen für öffentliche Banken wollen die Arbeitgeber ein Gehaltsangebot für die Beschäftigten vorlegen. – Die US-Ratingagentur Moody’s stellt ihr Bonitätsranking für Griechenland vor. Der Nachschlag Tun Sie was gegen die Aufschieberitis Seitdem das Arbeiten im Homeoffice den Alltag bestimmt, versuchen sich viele der zahlreichen Ablenkungen zu erwehren, die von der eigentlichen Arbeit abhalten. Ob komplexe oder unangenehme Aufgaben, ob im Haushalt oder private Probleme, schnell finden sich Gründe, etwas anderes vorzu‐ ziehen. "Prioritäten setzen" lautet da die allgemeine Regel. To-do-Listen anzulegen, kann aber auch in die Irre führen, wenn Sie diese zu exzessiv führen und immer neue Tools finden, um sich eine Rangliste der Aufgaben anzulegen. Was am meisten gegen das unnötige Aufschieben hilft und wann Sie die Notbremse gegen Ablenkungen ziehen sollten, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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