Berufliche Rehabilitation und Integration - 2021 Angebotsübersicht - BFW Berlin ...
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Berufliche Rehabilitation und Integration 2021 Angebotsübersicht w w w. b f w - b e r l i n - b r a n d e n b u r g . d e
Berufliche Rehabilitation und Integration 2021 Angebotsübersicht des Berufsförderungswerkes Berlin-Brandenburg e. V. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird an einigen Stellen in dieser Broschüre auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet, selbstverständlich gelten die Personenbezeichnungen gleichermaßen für alle Geschlechter.
Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. Inhalt Qualifizierungsangebote Berufsförderungswerk Büro Berlin-Brandenburg e. V. ➝ Kaufmann/-frau für Büromanagement (C, M) . . . . . . 21 ➝ Unsere Standorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 ➝ Fachpraktiker/-in für Bürokommunikation (M) . . . . . . 22 ➝ Berufliches Trainingszentrum (BTZ) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Elektro Steuerung und Unterstützung des Reha-Prozesses ➝ Elektroniker/-in für Geräte und Systeme (C) . . . . . . . . 23 ➝ Fachpraktiker/-in für Elektronische Reha- und Integrationsmanagement und Geräte und Systeme (C). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Besondere Hilfen der Reha-Fachdienste ➝ Das Reha- und Integrationsmanagement. . . . . . . . . . . 8 Gesundheit ➝ Besondere Hilfen ➝ Fachkraft im Gesundheitswesen** (C, M) . . . . . . . . . 25 – Medizinische Begleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 ➝ Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen (C, M). . . . . . 26 – Psychologische Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – Soziale Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Handel / Logistik – Wohnen / Freizeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 ➝ Fachkraft im E-Commerce. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 ¬ Besondere Verpflegungsmöglichkeiten ➝ Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandels- management FR* Großhandel (M). . . . . . . . . . . . . . . 28 Diagnostische und vorbereitende Angebote ➝ Kaufmann/-frau für Spedition und Logistik- dienstleistung (M). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Reha-Assessment ➝ Kaufmann/-frau im E-Commerce. . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ➝ Berufsfindung und Arbeitserprobung (C, M). . . . . . . 13 ➝ Belastungserprobung im Rahmen der IT medizinisch-beruflichen Rehabilitation (C, M). . . . . . . 14 ➝ Fachinformatiker/-in FR* Anwendungs- ➝ Arbeitspsychologische Eignungsuntersuchung (C, M). 14 entwicklung (M) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 ➝ Erweiterte Berufsfindung und ➝ Fachinformatiker/-in FR* Systemintegration (M). . . . . 32 Arbeitserprobung (C, M, P). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 ➝ Fachpraktiker/-in für IT-Systeme (M). . . . . . . . . . . . . . 33 ➝ IT-System-Elektroniker/-in (M). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Angebote für Erwachsene mit psychischen ➝ Kaufmann/-frau für IT-System-Management (M). . . . 35 Einschränkungen ➝ Erweiterte Berufsfindung und Medien Arbeitserprobung (C, M, P). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 ➝ Fachkraft für elektronische Bildbearbeitung** (M) . . 36 ➝ Berufliches Training im ➝ Mediengestalter/-in Digital und Print (M). . . . . . . . . . 37 Beruflichen Trainingszentrum BTZ (C, P). . . . . . . . . . . 16 ➝ Medien-Webdesigner/-in** (M). . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ➝ Reha-Vorbereitungs-Training im Beruflichen Trainingszentrum BTZ (M) . . . . . . . . . . . . 18 Metall ➝ Fahrradmonteur/-in (C) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Reha-Vorbereitung ➝ Reha-Vorbereitungslehrgänge (C, M). . . . . . . . . . . . . 19 2
Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. Die wichtigsten Änderungen ❙ Neu im Programm: Kaufleute im E-Commerce, Fachkraft im E-Commerce, JOBS - Berufliche Integration durch Coaching, Sozialversicherungsfachangestellte FR* Rentenversicherung ❙ Wieder im Angebot: Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung ❙ Geänderte Berufsbezeichnungen: Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement (ersetzt Kaufleute im Groß- und Außenhandel), Kaufleute für IT-System-Management (ersetzt IT-System-Kaufleute), ICDL – Internationaler Computer-Führerschein (ersetzt ECDL – Europäischer Computer Führerschein) ❙ Nicht mehr im Programm: Industriemechaniker/innen, Metallfeinbearbeiter/innen, Informatikkaufleute, Technischer/Technische Hausinspektor/in, INAM – Integrationsmaßnahme Arbeitsmarkt, TiP – Training individueller Potenziale Verwaltung Zusätzliche Qualifizierungen ➝ Fachkraft für Immobilienwirtschaft** (C). . . . . . . . . . 40 ➝ ICDL – Internationaler Computer Führerschein ➝ Fachkraft für Rechnungswesen** (C). . . . . . . . . . . . . 41 (C, M) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 ➝ Fachkraft für Sachbearbeitung in der Buchhaltung** (C). 42 ➝ SAP® Anwendungen (C, M). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 ➝ Immobilienkaufmann/-frau (C). . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 ➝ Sozialversicherungsfachangestellte/-r Integrationsmaßnahmen FR* Rentenversicherung (C). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 ➝ Berufliches Training ➝ Steuerfachangestellte/-r (C), im Beruflichen Trainingszentrum BTZ (C, P). . . . . . . . . 16 Steuerfachangestellte/-r – Wiedereingliederung (C). . . 45 ➝ Bewerbungsseminar (M). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 ➝ Verwaltungsfachangestellte/-r ➝ JobTrain (C, M) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 FR* Bundesverwaltung (C, M). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 ➝ JOBS – Berufliche Integration durch Coaching (C) . . . 55 ➝ Verwaltungsfachangestellte/-r FR* Kommunalverwaltung (M). . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Auf einen Blick Wirtschaft Leistungsübersicht, Termine, Ansprechpartner ➝ Fachkraft für kaufmännische ➝ Heimfahrten 2021. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Sachbearbeitung** *** (C) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 ➝ Kurzübersicht – Unser Leistungsangebot. . . . . . . . . . 58 ➝ Industriekaufmann/-frau (C). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 ➝ Offene Sprechstunden 2021. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 ➝ Infotage 2021. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Weitere Qualifizierungen ➝ Ansprechpartner im BFW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Individuelle Qualifizierung Geschäftsstelle des BFW Halle ➝ Individuelle Qualifizierung (C, M) . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Rund um das Sehen Betriebliche Qualifizierung ➝ Angebote für blinde und sehbehinderte ➝ QiB – Qualifizierung im Betrieb (C). . . . . . . . . . . . . . . 52 Erwachsene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 (C) - Standort Berlin-Charlottenburg (M) - Standort Mühlenbeck (P) - Standort Berlin-Prenzlauer Berg * - Fachrichtung ** - Fachqualifizierung *** - Teilpräsenz möglich am Standort Berlin 3
Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. Berufsförderungswerk Standort Mühlenbeck Standort Berlin-Charlottenburg Berlin-Brandenburg e. V. Standort Berlin-Prenzlauer Berg 50 Jahre nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt durch berufliche Rehabilitation Das Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. ist werden, wenn diese ihren bisherigen Beruf nicht mehr seit 50 Jahren erfolgreich in der beruflichen Rehabilitation ausüben können. Deshalb arbeiten wir mit Reha-Kliniken, Erwachsener tätig. Sie finden uns in Berlin-Charlottenburg, in Krankenkassen und Arbeitgebern zusammen (Betriebliches Mühlenbeck im Landkreis Oberhavel und in Berlin-Prenzlauer Eingliederungsmanagement). Berg. Unsere Leistungspalette umfasst ein breites Spektrum arbeitsmarktorientierter und praxisgerechter Qualifizierungen, Angebote für Menschen mit psychischen darüber hinaus Prävention, Beratung, berufliche Orientierung Einschränkungen und Vorbereitung, Besondere Hilfen, spezielle Angebote für Das Berufliche Trainingszentrum (BTZ) bietet Menschen, die Teilnehmende mit psychischen Einschränkungen, Integrations aufgrund der Folgen psychischer Erkrankungen dem beruf- angebote und Unterstützung bei der Jobsuche. Ziel dieser lichen Alltag (noch) nicht gewachsen sind, die Möglichkeit für beruflichen Neuorientierung ist die dauerhafte Eingliederung spezielle Trainings. Diese dienen sowohl der Steigerung der in den Arbeitsmarkt. psychischen Belastbarkeit als auch dem Training der fachlichen und psychosozialen Kompetenzen unter arbeitsmarktnahen Individuelle Begleitung Bedingungen oder der Vorbereitung auf eine Qualifizierung. Unsere Reha- und Integrationsmanager/-managerinnen Erwachsene mit psychischer Beeinträchtigung finden an allen begleiten die Teilnehmenden durchgängig auf dem Weg Standorten spezielle Angebote. durch die berufliche Reha in unserem Haus. Sie sorgen da- für, dass durch geeignete und passgenaue Angebote eine RVL / Kompetenzcenter optimale und individuelle Entwicklung der Fach-, Sozial- Im Kompetenzcenter der Reha-Vorbereitungslehrgänge (RVL) und Gesundheitskompetenz gewährleistet wird. Dabei sind bereiten sich die Teilnehmenden mit Lernmethoden, die auf Zielvereinbarungen mit den Teilnehmenden ebenso wichtig sie zugeschnitten sind, auf ihre anschließende Qualifizie- wie die enge Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern rung vor. Nach Analyse des individuellen Bedarfs nehmen der Lern- und Qualifizierungsorte, der Besonderen Hilfen sie an Lerngruppen und Projekten mit unterschiedlichen der Reha-Fachdienste und unseren Mitarbeitenden in der Qualifizierungsschwerpunkten teil. Sie eignen sich Techniken Integrations- und Personalberatung. des selbstständigen Lernens an und arbeiten gezielt an der Beseitigung spezifischer Defizite. Besondere Hilfen der Reha-Fachdienste Der Medizinische Dienst unterstützt die Teilnehmenden durch Integration und Qualifizierung ärztliche und physiotherapeutische Behandlung. Bei persön- Unser Angebot reicht von passgenau zugeschnittenen lichen Problemen und bei psychischen Beeinträchtigungen individuellen Qualifizierungen über Fachqualifizierungen berät der Psychologische Dienst. Die Soziale Beratung folgt bis zu Ausbildungen mit anerkanntem Kammerabschluss dem Grundsatz Hilfe zur Selbsthilfe und bietet Unterstützung, im kaufmännischen, verwaltenden, technischen, IT- und wenn soziale Faktoren die Beschäftigungsfähigkeit von Teil- Medienbereich. In einem mehrmonatigen externen P raktikum nehmenden beeinträchtigen. Das Team Wohnen / Freizeit ist werden betriebliche Erfahrungen erworben. Das BFW Berlin- Ansprechpartner für die Internatsbewohnenden und gibt Brandenburg e. V. verzahnt Schule und Betrieb. Fachliche Anregungen für Freizeit und Sport. Qualifizierung an berufsspezifischen Lernorten wird mit Trainings von Schlüsselkompetenzen und individuellem Reha-Assessment und Prävention Bewerbungscoaching eng verknüpft. Die vielfältigen Angebote des Reha-Assessments bieten Entscheidungshilfen für einen beruflichen Neuanfang so- Schon längst garantiert rein fachliches Knowhow keinen wohl für Menschen mit überwiegend körperlichen (Berufs- Arbeitsplatz mehr. Deshalb qualifizieren wir unsere Teilneh- findung und Arbeitserprobung) als auch mit überwiegend menden nach einem ganzheitlichen Ansatz, in dem Fachkom- psychischen Einschränkungen (Erweiterte Berufsfindung und petenz, Schlüsselkompetenzen und Gesundheitskompetenz Arbeitserprobung). Wichtig ist uns, dass gemeinsam mit gleichwertige Bedeutung haben. Unsere Lernprozessbegleiter/- den Teilnehmenden schon frühzeitig Lösungen g efunden innen betreuen und unterrichten die Teilnehmenden individuell 4
Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. und praxisbezogen mit Blick auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes. Sie stehen in engem Kontakt mit den jewei- ligen Reha- und Integrationsmanagern und -managerinnen. Vermittlung Unsere Integrations- und Personalberatenden sind Mittler zwischen den Absolventen und Absolventinnen unseres Hauses und deren zukünftigen Arbeitgebern. Sie unterstützen die Teilnehmenden bei der dauerhaften Wiedereingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt durch passgenaue individuelle Vermittlung. Gleichzeitig sind sie als Personaldienstleister wichtige Partner für die regionale Wirtschaft. Wohnen im Berufsförderungswerk Berufsförderungswerke bieten denjenigen Teilnehmenden, die aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigung, der Entfernung zum Wohnort oder zur Förderung des Qualifizierungserfolges nicht täglich nach Hause fahren können, für die Dauer der Rehabilitations-Maßnahme Wohnmöglichkeiten. Die Inter natsbewohnenden werden von den Mitarbeitenden des Teams Wohnen / Freizeit betreut und können sich mit F ragen und Wünschen direkt an diese wenden. Täglich werden Frühstück, Mittagessen und Abendbrot angeboten. Nach ärztlicher Verordnung und nach Absprache mit unseren Diätfachkräften sind alle Formen der Diät erhältlich. Angebot für Blinde und Sehbehinderte In unserem Charlottenburger Haus befindet sich die Geschäftsstelle des Berufsförderungswerkes für Blinde und Sehbehinderte Halle (Saale) gGmbH. Dort wird blinden und sehbehinderten Rehabilitanden und Rehabilitandinnen aus der Region Berlin-Brandenburg ein umfassendes Unterstüt- zungspaket geboten: Beratung, eine Vielzahl von Diagnos- tikmaßnahmen, Hilfen beim Erhalt eines Arbeitsplatzes bis hin zu verschiedenen Qualifizierungsangeboten und Integra- tionsmaßnahmen gehören zum Portfolio der Geschäftsstelle. 5
Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. Berufliches Trainingszentrum (BTZ) Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Multiprofessionelle Teams Erkrankungsarten unserer Zeit. Statistisch belegt ist, dass Reha-Ausbildende bzw. Trainer und Trainerinnen für kauf- heute doppelt so viele Erwerbslose wie vor zehn Jahren männische, technische oder hauswirtschaftliche Berufe, aufgrund einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig sind. Psychologen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten sowie Die Lebensqualität der Betroffenen ist in der Regel stark Fachärzte für Psychiatrie bilden im BTZ multiprofessionelle eingeschränkt, Antrieb und Motivation sind u. a. durch lang Bezugsteams, die die Teilnehmenden im Beruflichen Training anhaltende Arbeitslosigkeit reduziert, Selbstwertgefühl und individuell betreuen. Die Fachärzte für Psychiatrie erstellen Selbstvertrauen gehen häufig verloren. Um dem beruflichen eine umfassende sozialmedizinisch-psychiatrische Explora- Alltag wieder gewachsen zu sein, benötigen Menschen mit tion für jeden Teilnehmenden und jede Teilnehmende und einer psychischen Vorerkrankung stabilisierende Angebote, intervenieren in psychischen Krisensituationen, so dass die in denen sie ihre fachlichen Kompetenzen wiederentdecken, Betroffenen gut und professionell begleitet werden können. Selbstvertrauen entwickeln und ihre Belastbarkeit insgesamt Das breite Qualifikationsspektrum und die interdisziplinäre steigern können. Die Wiedereingliederung in Arbeit zählt zu Zusammenarbeit gewährleisten eine optimale Beratung und einem der wichtigsten Ziele für Betroffene, um erneut an Betreuung. Regelmäßige Weiterbildung und Supervision sind der Gesellschaft teilzuhaben, Anerkennung zu erfahren und daher Standard. wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Berufliches Training Das Berufliche Trainingszentrum (BTZ) ist eine ambulante Im Beruflichen Training werden den Teilnehmenden individuelle Einrichtung nach § 51 SGB IX zur beruflichen Rehabilitation Trainingsmöglichkeiten in verschiedenen Berufsbereichen von Menschen mit psychischen Einschränkungen. Das BTZ unter arbeitsmarktnahen Bedingungen angeboten. Dazu hat den Auftrag, Menschen nach einer psychischen Erkran- gehören kaufmännisch-verwaltende Trainingsbetriebe für kung so zu unterstützen, dass sie wieder gleichberechtigt diejenigen, die eine Tätigkeit in der Verwaltung, im Handel, am beruflichen Leben teilhaben können. Angeboten wird im Rechnungswesen o. ä. anstreben. Das Training im Bistro hierzu das individuelle Berufliche Training (BT) in verschie- oder am Empfang ermöglicht, den täglichen Umgang mit denen Berufsbereichen. Publikumsverkehr und Kundenanforderungen zu trainieren. Der technische Bereich bietet Trainingsmöglichkeiten in der Das BTZ verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in Holz- und Metallwerkstatt, der Fahrradmontage, IT und der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Elektro sowie der Medienwerkstatt. Einschränkungen. Es hält inzwischen 140 Trainingsplätze vor an den Standorten Berlin-Prenzlauer Berg und Berlin- Der neue Trainingsbereich Integration (FöniKS) gestattet eine Charlottenburg. gezielte und intensive Förderung zur Vorbereitung auf die Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes und Unter- Das BTZ ist gemeinsam mit weiteren Einrichtungen Mitglied stützung bei der Arbeitsaufnahme und dem anschließenden der Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher Trainings Erhalt des neuen Arbeitsplatzes. zentren (BAG BTZ) e. V. und gewährleistet die Einhaltung der gemeinsamen Qualitätsstandards. Rehabilitations-Vorbereitungs-Training (RVT) Das RVT bereitet unmittelbar auf eine nachfolgende Qualifi- Individuelle Beratung und Aufnahme zierung vor. Trainiert werden psychosoziale Kompetenzen im Mit den Betroffenen werden individuelle Vorgespräche u nter ausbildungsnahen Kontext, wie z. B. Kommunikations- und Berücksichtigung der aktuellen Belastbarkeit, der Motivation Konfliktfähigkeit, Selbstsicherheit, Stressbewältigung oder sowie der sozialen und gesundheitlichen Situation geführt. das Präsentieren vor der Gruppe. Begleitet wird das Training Um die psychische Stabilität zu festigen und damit die durch reflektierende Einzel- und Gruppengespräche. Chancen der Integration in den Arbeitsmarkt von Anfang an zu erhöhen, werden ggf. erforderliche V ereinbarungen (z. B. Abstinenzvereinbarung, Aufnahme einer begleitenden Psychotherapie) mit den Teilnehmenden getroffen. Bei einer Ablehnung oder Rückstellung der Anmeldung werden stets alternative Empfehlungen gegeben. 6
Steuerung und ➜ Unterstützung des Reha-Prozesses für eine erfolgreiche Integration: In Abstimmung mit dem Reha-Träger und mit der größtmöglichen Beteiligung des Teilnehmenden selbst steuert, koordiniert und unterstützt das Reha- und Integrationsmanagement den gesamten Reha-Prozess: von der Anmeldung im Berufsförderungswerk bis zur Integration in Arbeit und Beschäftigung. Die Beson- deren Hilfen der Reha-Fachdienste unterstützen die Teilnehmenden durch ärztliche und physiotherapeutische Behandlung, durch psychologische und soziale Beratung und bieten Möglichkeiten der Unterbringung und Freizeitgestaltung.
Reha- und Integrationsmanagement und Besondere Hilfen der Reha-Fachdienste Das Reha- und Integrationsmanagement Steuerung des gesamten Reha-Prozesses Die Reha- und Integrationsmanager und -managerinnen In Abstimmung mit dem Reha-Träger und mit der größtmög- sorgen dafür, dass durch geeignete passgenaue Angebote lichen Beteiligung der Teilnehmenden steuert, koordiniert bzw. Fördermaßnahmen eine optimale individuelle Entwick- und unterstützt das Reha- und Integrationsmanagement lung der Fach-, Sozial- und Gesundheitskompetenzen der den gesamten Reha-Prozess: von der Anmeldung der Teil- Teilnehmenden gewährleistet ist. In Abstimmung mit den nehmenden im Berufsförderungswerk bis zur Integration in Teilnehmenden legen sie Fördermaßnahmen oder besonde- Arbeit bzw. Beschäftigung. Die Koordinierung des Prozesses re Hilfen fest, die zur Erlangung der Beschäftigungs- bzw. verfolgt das Ziel, die Rehabilitation unter Berücksichtigung der Integrationsfähigkeit erforderlich sind. Wichtig ist uns dabei individuellen Ausgangssituation erfolgreich abzuschließen, die Stärkung der Selbstverantwortung und der Eigenaktivität indem Beschäftigungsfähigkeit erlangt und stabile Teilhabe der Teilnehmenden. Sie sollen am Ende ihres individuellen am Arbeitsleben erreicht wird. Reha-Prozesses unser Haus mit dem Wissen über ihre persön- lichen Stärken verlassen, so dass sie sich ihrem zukünftigen Individualisierung und Integrationsorientierung Arbeitgeber optimal präsentieren können. Das Reha- und Integrationsmanagement ist den Grundsätzen der Individualisierung und der Integrationsorientierung von Integrationsunterstützung Beginn an verpflichtet. Mit Hilfe individueller Kompetenz- Gemeinsames Integrationsziel ist die dauerhafte Wiederein- profile werden konkrete Zielvereinbarungen getroffen und gliederung der Teilnehmenden auf dem allgemeinen Arbeits- individuelle Wege sowie Fördermaßnahmen ausgewählt, markt. Vorbereitet werden die Teilnehmenden während ihrer die auf das Integrationsziel und die Beschäftigungsfähig- Qualifizierung durch die Umsetzung des Integrationskonzeptes keit ausgerichtet sind. Solche Zielvereinbarungen können Job-AKTIV. Über das Bewerbungs- und Integrationstraining z. B. sein: Erwerb von Zusatzqualifikationen, Nutzung von hinaus stehen ihnen vom ersten Tag an bis sechs Monate Förderangeboten, Trainings etc. Ausgehend von der indivi- nach Qualifizierungsende die Mitarbeitenden des Reha- und duellen Ausgangssituation der Teilnehmenden sichert ein Integrationsmanagements beratend und vermittelnd zur Seite. standardisiertes Prozessprofiling und -monitoring dabei eine kontinuierliche Beobachtung und Überprüfung der Fach-, Unterstützung bei der Wahl des Praktikumsplatzes, B etreuung Schlüssel- und Gesundheitskompetenzen. Die ganzheitliche im Praktikum und unsere guten Kontakte zu Praktikums- und Betrachtung der für die Integration relevanten Merkmale Arbeitgebern ebnen den Absolventen und Absolventinnen bildet die Grundlage für die Prozesssteuerung im Hinblick im neu erlernten Beruf den Weg in den Arbeitsmarkt. Der auf das individuelle Integrationsziel. Stärkung der Eigenmotivation und -aktivität der Teilneh- menden bei der Praktikums- und Stellensuche kommt dabei Die Reha- und Integrationsmanager/-innen eine besondere Bedeutung zu. Während des Aufenthaltes in unserem Haus hat jeder und jede Teilnehmende einen persönlichen Ansprechpartner: Absolvent und Unternehmen profitieren bei der Personal- den Reha- und Integrationsmanager. Er bildet die „Schalt- vermittlung gleichermaßen vom Service unserer Stellen- und stelle“ zwischen dem Teilnehmenden, dem Reha-Träger, Profilrecherche und der daraus resultierenden Bewerber den beschäftigungsrelevanten Unternehmen und allen am vorauswahl. Das langjährige Vertrauensverhältnis zu unseren Prozess innerhalb des Berufsförderungswerkes Beteiligten Arbeitgeberkunden und die Empfehlung der Mitarbeitenden (z. B. Qualifizierungs- und Lernorte, Besondere Hilfen der des Integrationsdienstes unterstützen den Bewerbungserfolg. Reha-Fachdienste, Integrationsdienst). Durch regelmäßige telefonische und schriftliche Nachbefra- gungen der ehemaligen Teilnehmenden ermitteln wir unsere Erfolgsbilanz sowie Verbesserungsbedarfe. 8
Reha- und Integrationsmanagement und Besondere Hilfen der Reha-Fachdienste Besondere Hilfen Medizinische Begleitung Obwohl der weitgehende Abschluss der medizinischen Reha ❙ Entspannungstechniken bilitation Voraussetzung für die Aufnahme in einem BFW ist, ❙ Elektrotherapie benötigen doch die meisten Teilnehmenden auch während ❙ Hydrotherapie der Qualifizierung medizinische Hilfen. ❙ Heißluftbehandlungen und Packungen ❙ Kryotherapie Der Medizinische Dienst unterstützt ärztlich und / oder physio ❙ Inhalationen therapeutisch die Erhaltung und Stabilisierung des Gesund- heitszustandes der Rehabilitanden und Rehabilitandinnen, so Gesundheitskompetenz dass das Ziel der beruflichen Rehabilitation möglichst ohne In individuellen Beratungen geben die Mitarbeitenden des Unterbrechung erreicht wird. Wenn es notwendig ist, kann Medizinischen Dienstes Anregungen zu gesünderer Lebens- die von der hausärztlichen Praxis oder der Klinik eingeleitete weise und zu einem aktiven Umgang mit der vorliegenden Behandlung qualifizierungsbegleitend fortgesetzt werden. Behinderung. In speziellen Unterrichtsblöcken haben die Teilnehmenden Gelegenheit, Angebote des Medizinischen Im Rahmen der interdisziplinären Reha-Fachteams werden Dienstes zu nutzen, um Beschwerden vorzubeugen, sie zu individuelle Angebote zur Verbesserung der Gesundheits lindern und so ein Gleichgewicht zwischen den Anforderun- kompetenz erarbeitet und regelmäßig überprüft. Verschiedene gen der Qualifizierung bzw. der späteren Berufstätigkeit und Diagnoseverfahren stehen dem medizinischen Fachpersonal dem Erhalt und der Verbesserung der Gesundheit zu finden. zur Verfügung, wie z. B. ein kleines Labor für klinische Chemie Zahlreiche Möglichkeiten stehen ihnen auch während der und Hämatologie, EKG, Lungenfunktions-, Seh- und Hörtest. Freizeit zur Verfügung, z. B. Bewegungsbad (nur in Mühlen- beck), Gymnastikhalle, Sauna und Fitnessraum. Die Behandlungsangebote der (Fach)Ärzte und Ärztinnen umfassen die unten im Überblick genannten medizinischen Hilfen einschließlich der Akut- und Notfallbehandlung. Der Medizinische Dienst wirkt außerdem durch seine sozialmedi zinische Beurteilung im Reha-Assessment mit. Die fachärztliche Begleitung im Überblick ❙ Tägliche Sprechstunde ❙ Eingangsuntersuchung mit Festlegung individueller Hilfen ❙ Kooperation mit hausärztlichen Praxen und Kliniken ❙ Notfall- und Krisenintervention ❙ psychosomatische Grundversorgung ❙ Suchtberatung ❙ sozialmedizinische Begutachtung zur Feststellung berufl icher Eignung ❙ Bereitstellung technischer Hilfsmittel (nach Beratung) ❙ Ernährungsberatung Physiotherapeutische Angebote In der Physiotherapie bietet das Fachpersonal entsprechend der hausinternen therapeutischen Ausrichtung verschiedene Behandlungsmöglichkeiten an: ❙ Krankengymnastik ❙ Bewegungstherapie, in Mühlenbeck auch im Wasser ❙ Sitzschulung und Hilfe zur Gestaltung ergonomischer Arbeitsplätze in der Qualifizierung (in Werkstatt und Büro) ❙ Medizinische Trainingstherapie ❙ therapeutisches Walking ❙ Massagetechniken 9
Reha- und Integrationsmanagement und Besondere Hilfen der Reha-Fachdienste Besondere Hilfen Psychologische Unterstützung Der Psychologische Dienst wirkt im Rahmen des Reha Teilnehmende können persönliche Beratung oder Gruppen Assessments mit, um Qualifizierungszugangsvoraussetzungen angebote wahrnehmen u. a. zur: zu überprüfen und gemeinsam mit den Teilnehmenden ❙ Bewältigung von psychischen Auswirkungen der gesund Empfehlungen zur beruflichen Rehabilitation zu entwickeln. heitlichen Beeinträchtigung ❙ ausbildungsbegleitenden Therapie bei psychischen Außerdem arbeiten die Psychologen und Psychologinnen Erkrankungen während einer Qualifizierung eng mit dem Reha- und Inte- ❙ Überwindung von Ängsten und Unsicherheiten grationsmanagement, den Ausbildenden und den anderen ❙ Bewältigung von Sucht- und Kontaktproblemen Reha-Fachdiensten zusammen. ❙ Stressbewältigung ❙ Behebung von Arbeits- und Leistungsstörungen Der Psychologische Dienst steht sowohl für kurzfristige Einzel- ❙ Bearbeitung von privaten Schwierigkeiten gespräche, z. B. in Krisensituationen, als auch für längerfristige ❙ Anwendung von Entspannungstechniken Beratungen zur Verfügung, um so den Integrationserfolg ❙ Unterstützung der Bewerbung sichern zu helfen. ❙ Bewältigung von Prüfungsangst ❙ Raucherentwöhnung ❙ Erhöhung der Selbstsicherheit ❙ Verbesserung der sozialen Kompetenzen Besondere Hilfen Soziale Beratung Ziel der beruflichen Rehabilitation ist die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Manchmal wird jedoch die Beschäfti- gungsfähigkeit auch durch soziale Faktoren beeinträchtigt. Gemeinsam mit dem Reha- und Integrationsmanagement können auch bei solchen Problemen Lösungsmöglichkeiten gesucht werden. Je nach Problemstellung werden Ansprech- partner z. B. bei Beratungsstellen außerhalb des BFW ver- mittelt oder die Mitarbeitenden der Sozialen Beratung im BFW einbezogen. Diese bieten u. a. Unterstützung bei der: ❙ Klärung von finanziellen Schwierigkeiten ❙ Lösung von Familien- und Beziehungsproblemen ❙ Bewältigung von Erziehungsschwierigkeiten ❙ Beantragung von Leistungen ❙ Bewältigung von Sucht- und Abhängigkeitsproblemen In Abhängigkeit von der konkreten Fragestellung werden individuelle Beratungen oder themenbezogene Gruppen angeboten. 10
Reha- und Integrationsmanagement und Besondere Hilfen der Reha-Fachdienste Besondere Hilfen Wohnen / Freizeit Aufenthalt im Berufsförderungswerk Alle Zimmer verfügen über einen Telefonanschluss, über Wer aufgrund seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung, den externe Gespräche direkt entgegengenommen werden der Entfernung zum Wohnort oder zur Förderung des Quali können, sowie Satelliten- und Kabelempfang. TV- bzw. fizierungserfolges nicht täglich nach Hause fahren kann, Radiogeräte können mitgebracht werden. dem bieten Berufsförderungswerke für die Dauer der Reha- Maßnahme Wohnmöglichkeiten. Die Rehabilitationsträ- Jedem Bewohner und jeder Bewohnerin stehen ein abschließ- ger übernehmen die Reisekosten für ca. zwei Heimfahrten bares Kühlfach auf der gleichen Etage (Standort Charlotten- monatlich. Die Internatsbewohnenden werden durch das burg) oder ein 30 l Kühlschrank im Zimmer (Mühlenbeck) und Team Wohnen / Freizeit betreut und können sich mit Fragen ein eigenes Postfach im Erdgeschoss zur Verfügung. Ferner und Wünschen direkt an dieses wenden. sind Waschmaschinen und Trockner sowie ein Bügelraum vorhanden. Zu den Leistungen des Teams Wohnen / Freizeit gehört es auch, den Bewohnenden ein breites Spektrum an Möglich- Eine Gymnastikhalle, ein Bewegungsstudio und Freizeiträume keiten und Anregungen für Sport, Spiel und Unterhaltung bieten viele Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. anzubieten. Eigene Initiativen für Entspannung und Erholung werden unterstützt. Freizeitangebote und sportliche Aktivi- Als ständiges Angebot stehen zur Verfügung: täten helfen bei der Umstellung auf die neue Lebenssituation, Fernsehräume, Billardraum, Teestube, Bücherei, Party-Raum, indem sie Kontakte fördern, Bewegungsausgleich bieten und Computerraum mit Internetzugang, Gymnastikhalle, S auna, Stressabbau ermöglichen. Tischtennis- und Fußballkicker-Raum, Kegelbahn. Bücher, Brett- und Kartenspiele sowie Sportgeräte können a usgeliehen Das Internat ist Tag und Nacht geöffnet. Ausgenommen hier- werden. Insbesondere in den Sommermonaten werden von sind die Zeiten, die im Heimfahrtenplan als geschlossen die Grill-Ecke bzw. die Terrasse gern genutzt. Badminton- gekennzeichnet sind. Während des Aufenthaltes bestehen und Tischtennis, ein monatliches Kulturangebot (Besuch für die Bewohnenden Mitwirkungsrechte, die sie in verschie- von Messen, Ausstellungen, Theater u. a.), Hauptstadt denen Gremien wahrnehmen können. erkundungen (z. B. Besuch des Kanzleramtes oder des Reichs- tages) und Spieleabende runden die vielfältigen Angebote Verpflegungsmöglichkeiten zur Freizeitgestaltung ab. Wohlbefinden hängt nicht zuletzt auch von einer schmack- haften und guten Ernährung ab. Unsere Küchenteams be- mühen sich um einen möglichst abwechslungsreichen Speise- plan. Täglich werden Frühstück, Mittagessen und Abendbrot angeboten. Mittags gibt es neben einem Vollkostgericht regelmäßig auch leichte Kost sowie ein vegetarisches, an der Vollwertkost orientiertes Essen. Nach ärztlicher Verordnung und nach Absprache mit unseren Diätfachkräften sind alle Formen der Diät erhältlich. Die Mahlzeiten werden in einem großzügigen und ansprechend eingerichteten Speisesaal eingenommen. Wohnen und Freizeit Die Einzelzimmer – einige davon speziell ausgestattet für Rollstuhlfahrende und Allergiker/- innen – sind zweckmäßig eingerichtet und haben ein eigenes Bad mit Dusche, Wasch- becken und WC. Weitere Doppelwohneinheiten stehen z. B. für behinderte Teilnehmende mit Begleitung und für Teilneh- mende mit Kindern zur Verfügung. Am Standort Mühlenbeck besteht – in begrenztem Maße – auch die Möglichkeit, ein eigenes Haustier mitzubringen. 11
n e te n z e n z u rückgewinne Komp erspektiven Realistische Pg euanfan Beruflicher N Entscheidungshilfen Stärken Persönliche ?? ? Diagnostische und ✔ vorbereitende Angebote für Teilnehmende mit körperlicher und / oder psychischer Einschränkung: Umfassende Klärung des Fähigkeitspotentials, individuelle Vorbereitung auf eine Qualifizierung, praxisnahes Training für die Rückkehr ins Berufsleben.
Reha-Assessment Berufsfindungund Arbeitserprobung Suchen, Beraten, Entscheiden Die Entscheidung für den richtigen Weg zurück in das Arbeits Was ist das Ergebnis der BFAP? leben ist die Grundlage für den Erfolg einer Rehabilitations- Alle Ergebnisse und Erfahrungen werden in einem ausführ- maßnahme und für die dauerhafte Wiedereingliederung. lichen Abschlussgespräch mit den Teilnehmenden zusam- Oft besteht jedoch keine konkrete Idee oder in Beratungen mengefasst, bei dem auch die Empfehlung für die weitere konnte nicht ausreichend geklärt werden, ob die vorhandenen berufliche Rehabilitation besprochen wird. Abhängig von Voraussetzungen den Anforderungen im gewünschten Beruf Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit, Eignung und Interessenlage entsprechen. können unterschiedliche Möglichkeiten in Frage kommen, z. B. die Aufnahme einer neuen behinderungsgerechten Eine zweiwöchige Berufsfindung und Arbeitserprobung Tätigkeit, die Rückkehr in den Vorberuf, eine Qualifizierung (BFAP) bietet hier Entscheidungshilfen. oder auch eine Tätigkeit in geschützter Umgebung. Der Reha- Träger erhält darüber einen ausführlichen Abschlussbericht Ausgehend von den bisherigen beruflichen Erfahrungen, mit folgenden Inhalten: eigenen Interessen und Fähigkeiten, Arbeitsmarktchancen ❙ Darstellung des Leistungsbildes und persönlichen Bedingungen entwickeln die Teilnehmenden ❙ ärztlicher Untersuchungsbericht mit allen Befunden und Vorstellungen zu ihrer beruflichen Wiedereingliederung. einer sozialmedizinischen Bewertung Dazu erhalten sie einen Überblick über Möglichkeiten der ❙ Aussagen zur praktischen Eignung in den erprobten beruflichen Rehabilitation und werden bei der Recherche zur Bereichen, zur Lernfähigkeit, Leistungsmotivation, Team Berufskunde und zum Arbeitsmarkt begleitet, so dass sie ihre fähigkeit und zum Arbeitsverhalten persönlichen Eignungen und Neigungen erkennen können. ❙ Vorschläge für bestimmte Berufe, Berufsbereiche oder Ein Team aus Psychologen, Medizinern, Reha-Beratenden, andere Eingliederungsmöglichkeiten Integrationberatenden und reha-erfahrenen Lehrkräften berät die Teilnehmenden zu individuellen Lösungen, wie die Unser Hinweis Rückkehr auf den Arbeitsmarkt am schnellsten und erfolg- Nach telefonischer Absprache sind gezielte Arbeitserpro- reichsten g elingen kann. bungen von Eignung und Neigung für einen konkreten Beruf oder Berufsbereich möglich (Dauer: 3 – 5 Tage). Welche Inhalte erwarten die Teilnehmenden? ❙ Psychologische Leistungsdiagnostik, d. h. Ermittlung der ` Ansprechpartner: Leistungsfähigkeit, der Kenntnisse und Fertigkeiten Dr. Kerstin Brandt, Tel. 033056 86 -340 ❙ sozialmedizinische Untersuchung zur Bestimmung des Kerstin.Brandt@bfw-berlin-brandenburg.de körperlichen Leistungsvermögens ❙ individuelle praktische Erprobung in bis zu drei Berufsfeldern ❙ Informationen zu Wegen der beruflichen Wiedereingliederung ❙ Auseinandersetzung mit eigenen Stärken / Schwächen in Abgleich mit Anforderungen der gewünschten Tätigkeit ❙ Berufs-, Stellen- und Arbeitsmarktrecherche ❙ Beratung in berufskundlichen und persönlichen Fragen ❙ Gruppenarbeit 13
Reha-Assessment Belastungserprobung im Rahmen der medizinisch-beruflichen Rehabilitation Häufig stellt sich im Rahmen einer medizinischen Rehabili- Betreuung durch tation heraus, dass eine Rückkehr in die bisher ausgeübte ❙ Psychologen und Psychologinnen Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen fraglich erscheint. ❙ Reha-Beratende Dann ist es sinnvoll, schon frühzeitig das Augenmerk auf ❙ in der Praxis der beruflichen Rehabilitation erfahrene Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu richten. In en- Lehrkräfte ger Abstimmung mit dem Rehabilitationsträger kann schon während der stationären oder ambulanten medizinischen Dauer Rehabilitation eine Kurzerprobung im Berufsförderungswerk individuell (in der Regel 2 – 5 Tage) durchgeführt werden. Abschluss Inhalte Die Ergebnisse und Beobachtungen werden in Einzel Die Inhalte ergeben sich aus der individuellen Fragestellung gesprächen mit den Teilnehmenden besprochen. Es wird und werden im Einzelfall zwischen der medizinischen Reha- eine Empfehlung für das weitere Vorgehen gegeben, in Einrichtung und dem BFW abgestimmt. Fragestellungen die sowohl die Interessen als auch die Leistungsfähigkeit können beispielsweise sein: einbezogen w erden. Die medizinische Reha-Einrichtung ❙ Abklärung der intellektuellen Leistungsfähigkeit und erhält kurzfristig eine schriftliche Einschätzung, die in den Lernfähigkeit Reha-Entlassungsbericht für den Reha-Träger mit eingeht. ❙ Beurteilung der (psychischen) Belastbarkeit ❙ individuelle Beratung zu Fragen der beruflichen ` Ansprechpartner: Rehabilitation Dr. Kerstin Brandt, Tel. 033056 86 -340 ❙ berufskundliche Informationen und Beratung Kerstin.Brandt@bfw-berlin-brandenburg.de ❙ Einschätzung spezifischer Fertigkeiten Arbeitspsychologische Eignungsuntersuchung Im Beratungsprozess beim Reha-Träger ergibt sich oft die Dauer Frage nach den intellektuellen Voraussetzungen für bestimmte Die Arbeitspsychologische Eignungsuntersuchung dauert Qualifizierungen oder Tätigkeiten. Im Rahmen einer arbeitspsy- einen Tag von 09:00 bis ca. 16:00 Uhr. chologischen Eignungsdiagnostik werden solche Grundvoraus- setzungen geprüft und mit den Teilnehmenden besprochen. Abschluss Die Testergebnisse werden den Teilnehmenden in einem Inhalte Einzelgespräch erläutert. Für konkrete Qualifikationsziele ❙ Psychologische Leistungsdiagnostik, d. h. die Ermittlung wird eine Erfolgsprognose aus intellektueller Sicht abgege- der Leistungsfähigkeit, der Kenntnisse und Fertigkeiten ben. Gegebenenfalls werden Alternativvorschläge gemacht. ❙ psychologisches Auswertungs- und Beratungsgespräch Der Reha-Träger erhält einen schriftlichen Ergebnisbericht. Betreuung durch ` Ansprechpartner: ❙ Psychologen und Psychologinnen Dr. Kerstin Brandt, Tel. 033056 86 -340 Kerstin.Brandt@bfw-berlin-brandenburg.de 14
Reha-Assessment Erweiterte Berufsfindungund Arbeitserprobung für Erwachsene mit psychischen Einschränkungen Eignungsdiagnostik, Abklärung der psychischen Belastbarkeit Was ist das Ergebnis der EBA? und die berufliche Orientierung der Teilnehmenden ist das Das Team der EBA entwickelt gemeinsam mit den Teilneh- Ziel dieses Angebotes. Die Erweiterte Berufsfindung und menden eine Empfehlung für die weitere berufliche Reha Arbeitserprobung (EBA) dauert in der Regel 6 Wochen und bilitation. Abhängig von Leistungsfähigkeit, psychischer findet in einer Gruppe von max.18 Teilnehmenden statt. Die Belastbarkeit, Eignung und Interessenlage können unter- Teilnehmenden werden von einem multiprofessionellen Team schiedliche Möglichkeiten in Frage kommen, z. B. die Rückkehr begleitet: Sozialpädagogen, Psychologen, Reha-Ausbilder in den Vorberuf, die Aufnahme einer neuen gesundheitlich und Fachärzte für Psychiatrie. angemessenen Tätigkeit, eine Qualifizierung, ein berufliches Training oder auch eine Tätigkeit in geschützter Umgebung. Welche Inhalte erwarten die Teilnehmenden? Die Entwicklung einer beruflichen Neuorientierung findet ❙ Informationen zu Wegen der beruflichen unter Berücksichtigung der allgemeinen Arbeitsmarktlage Wiedereingliederung statt. In einem Abschlussgespräch unter Teilnahme eines ❙ psychologische Eignungsdiagnostik Vertreters oder einer Vertreterin des Rehabilitationsträgers ❙ sozialmedizinisch-psychiatrische Begutachtung werden Verlauf und Resultate der EBA zusammengefasst. Der ❙ Unterricht und Lernprogramme mit Vor- und Nachtests in Rehabilitationsträger erhält einen Ergebnisbericht, der die Emp- allgemeinbildenden Fächern fehlungen für den weiteren beruflichen R ehabilitationsprozess ❙ individuelle fachspezifische Erprobung in bis zu drei aus sozialpädagogischer, psychologischer, sozialmedizinisch- Berufsfeldern psychiatrischer und berufspädagogischer Sicht begründet. ❙ Auseinandersetzung mit eigenen Stärken/Schwächen in Abgleich mit Anforderungen der gewünschten Tätigkeit Ort: an allen Standorten ❙ Berufs-, Stellen- und Arbeitsmarktrecherche ` Ansprechpartner: ❙ Beratung in berufskundlichen und persönlichen Fragen Dr. Kerstin Brandt, Tel. 033056 86 -340 ❙ Gruppenarbeiten Kerstin.Brandt@bfw-berlin-brandenburg.de ❙ Einzel- und Gruppengespräche zur Reflexion von Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit ❙ externe und interne Hospitationen 15
Angebote für Erwachsene mit psychischen Einschränkungen Angebote für Erwachsene mit psychischen Einschränkungen Erweiterte Berufsfindung und Arbeits- Ort: an allen Standorten erprobung (EBA) ` Ansprechpartner: Eignungsdiagnostik, Abklärung der psychischen Belastbarkeit Dr. Kerstin Brandt, Tel. 033056 86 -340 und die berufliche Orientierung der Teilnehmenden ist das Ziel Kerstin.Brandt@bfw-berlin-brandenburg.de dieses Angebotes. Die EBA dauert in der Regel 6 Wochen und findet in einer Gruppe von max.18 Teilnehmenden statt. Die Berufliches Training (BT) im BTZ Teilnehmenden werden von einem multiprofessionellen Team Ziel des Beruflichen Trainings ist es, die Teilnehmenden zu begleitet: Sozialpädagogen, Psychologen, Reha-Ausbilder befähigen, den Anforderungen eines Arbeitsplatzes bzw. und Fachärzte für Psychiatrie. einer Qualifizierung (wieder) gewachsen zu sein, um eine dauerhafte Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu Welche Inhalte erwarten die Teilnehmenden? ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stabilisierung ❙ Informationen zu Wegen der beruflichen und Förderung zur Steigerung der Belastbarkeit, die Erwei- Wiedereingliederung terung der psychosozialen und fachlichen Kompetenzen ❙ psychologische Eignungsdiagnostik sowie der Gesundheitskompetenz jedes und jeder Einzelnen. ❙ sozialmedizinisch-psychiatrische Begutachtung ❙ Unterricht und Lernprogramme mit Vor- und Nachtests in Den Teilnehmenden werden individuelle Trainingsmöglich- allgemeinbildenden Fächern keiten in verschiedenen Berufsbereichen unter arbeitsmarkt- ❙ individuelle fachspezifische Erprobung in bis zu drei nahen Bedingungen angeboten. Zu Beginn des Trainings Berufsfeldern wird eine Zielvereinbarung getroffen, die im Rahmen von ❙ Auseinandersetzung mit eigenen Stärken/Schwächen in Reha-Verlaufsgesprächen regelmäßig überprüft und ggf. in Abgleich mit Anforderungen der gewünschten Tätigkeit Absprache mit den zuständigen Reha-Trägern angepasst wird. ❙ Berufs-, Stellen- und Arbeitsmarktrecherche ❙ Beratung in berufskundlichen und persönlichen Fragen Die Dauer des Beruflichen Trainings beträgt einzelfallabhängig ❙ Gruppenarbeiten bis zu 12 Monate. ❙ Einzel- und Gruppengespräche zur Reflexion von Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit Belastbarkeit ❙ externe und interne Hospitationen Um die Belastbarkeit zu steigern, wird die anfängliche Trai- ningszeit im Rahmen des Eingangstrainings von fünf Stunden Was ist das Ergebnis der EBA? schrittweise auf acht Stunden pro Tag gesteigert. Durch Das Team der EBA entwickelt gemeinsam mit den Teilneh- realitätsnahe Arbeitsabläufe entsprechend ihrer Zielstellung menden eine Empfehlung für die weitere berufliche Re- lernen die Teilnehmenden betriebliche Zusammenhänge habilitation. Abhängig von Leistungsfähigkeit, psychischer kennen. Dabei werden sowohl die selbstständige Bewältigung Belastbarkeit, Eignung und Interessenlage können unter- von Aufgabenstellungen als auch die Teamarbeitsfähigkeit schiedliche Möglichkeiten in Frage kommen, z. B. die Rückkehr gefördert und übergreifende Projekte von unterschiedlichen in den Vorberuf, die Aufnahme einer neuen gesundheitlich Trainingsbetrieben gemeinsam durchgeführt. angemessenen Tätigkeit, eine Qualifizierung, ein berufliches Training oder auch eine Tätigkeit in geschützter Umgebung. Psychosoziale Kompetenzen Die Entwicklung einer beruflichen Neuorientierung findet Die psychosozialen Kompetenzen – z. B. Kooperationsbereit- unter Berücksichtigung der allgemeinen Arbeitsmarktlage schaft, Umgang mit Konflikten oder Kritik – werden sowohl im statt. In einem Abschlussgespräch unter Teilnahme eines Trainingsalltag erweitert als auch in zusätzlichen Angeboten Vertreters oder einer Vertreterin des Rehabilitationsträgers wie im Sozialkompetenztraining gefördert. Die Teilnehmenden werden Verlauf und Resultate der EBA zusammengefasst. Der können sich im Rahmen von Gruppenangeboten Stressbewäl- Rehabilitationsträger erhält einen Ergebnisbericht, der die Emp- tigungsmechanismen und Entspannungstechniken erarbeiten fehlungen für den weiteren beruflichen R ehabilitationsprozess und sich in Gesprächsführung und Konfliktbewältigung aus sozialpädagogischer, psychologischer, sozialmedizinisch- üben, um auf Dauer den Anforderungen des Arbeitsmarktes psychiatrischer und berufspädagogischer Sicht begründet. gewachsen zu sein. 16
Angebote für Erwachsene mit psychischen Einschränkungen Fachliche Kompetenzen ❙ Technischer Bereich Um sich auf eine Integration in den Arbeitsmarkt oder auf eine In der technischen Werkstatt trainieren die Teilnehmenden Qualifizierung vorzubereiten, frischen die Teilnehmenden ihr durch Simulation von betrieblichen Vorgängen in den Schwer- Fachwissen und ihre Methodenkompetenz auf. In den unter- punktbereichen Handwerk, Informationstechnik und Medien. schiedlichen Trainingsbereichen werden aktuelle Kenntnisse Gleichzeitig werden aktuelle Kenntnisse und Fertigkeiten und Fertigkeiten dieser Tätigkeitsfelder vermittelt, bei Bedarf dieser Tätigkeitsfelder vermittelt. Zudem können die Teilneh- werden Unterrichtsinhalte in Mathematik, Deutsch und Eng- menden individuell Trainingsinhalte aus weiteren Bereichen lisch sowie in berufsbezogenen EDV-Programmen angeboten. von technisch-gewerblichen Industrie- und Handwerksberufen kennenlernen. Berufsspezifische Inhalte werden in Form von Gesundheitskompetenz Projektarbeiten umgesetzt. Trainiert wird mit branchenüb- Den Teilnehmenden werden Kenntnisse zur gesunden lichen EDV-Programmen. Bei Bedarf werden fachspezifisch Ernährung vermittelt, verschiedene Bewegungsangebote Unterrichtsinhalte in Mathematik, Deutsch, Englisch und (z. B. Bürogymnastik) gemacht sowie Informationen zur spezielle Workshops angeboten. Nutzung vorhandener Arbeitsmittel gegeben, so dass sie einen aktiveren, gesundheitsbewussteren Lebensstil ent ❙ Integrationsbereich wickeln können und befähigt werden, an ihrem Arbeitsplatz Im Integrationsbereich werden Teilnehmende mit dem Ziel gesundheitliche Risiken zu erkennen und zu vermeiden, um der Direktintegration gezielt und umfassend auf die Anfor- die langfristige Leistungsfähigkeit zu sichern. derungen des ersten Arbeitsmarktes vorbereitet. Durch ein multiprofessionelles Team aus dem kaufmännischen wie Praktika technischen Bereich wird eine Kombination von verstärkten Während eines Beruflichen Trainings findet mindestens ein psychosozialen Angeboten, dem Training fachlicher Kenntnisse Betriebspraktikum statt. Dieses soll die Teilnehmenden dabei und Fertigkeiten sowie integrationsfördernde Maßnahmen an- unterstützen, ihre beruflichen Vorstellungen zu überprüfen und geboten. Die Teilnehmenden werden zudem bei der Jobsuche ggf. anzupassen bzw. sich auf den beruflichen Alltag und den und dem Übergang in ein Beschäftigungsverhältnis durch beruflichen Wiedereinstieg vorzubereiten. Die Praktika w erden einen Jobcoach professionell unterstützt. Die Unterstützung durchgängig von den Mitarbeitenden des BTZ begleitet. läuft auch nach erfolgter Anstellung bis zum Bestehen der Probezeit bedarfsorientiert weiter. Berufsspezifische Trainingsbereiche ❙ Kaufmännisch-verwaltendender Bereich Psychosoziale Begleitung Der strukturelle Aufbau der Trainingsbetriebe mit den Abtei- Während des gesamten Trainingsverlaufs werden die Teil- lungen Einkauf, Verkauf, Lagerverwaltung, Personalwesen, nehmenden durch psychologische und sozialpädagogische Buchhaltung, Public Relations, Sekretariat und Kiosk / Bistro Fachkräfte als feste Bezugsperson begleitet. Regelmäßige Ein- ermöglicht, praxisbezogene Arbeitsvorgänge zu trainieren. zelgespräche dienen der Reflexion persönlicher und b eruflicher Da die Trainingsbetriebe zumeist eine praktische Aufgabe Schwierigkeiten, der Erarbeitung notwendiger Bewältigungs- im Beruflichen Training übernehmen (z. B. die Versorgung strategien sowie der Aneignung neuer Verhaltensmuster. mit Büromaterial oder das Betreiben eines Bistros), sind die Zusätzlich werden zur Reflexion des Arbeitsalltags sowie Trainingsaufgaben sehr real und helfen so, sich zielgerich- zur Verbesserung des Umgangs mit Konflikten regelmäßige tet auf echte berufliche Anforderungen vorzubereiten. Die Gruppengespräche durchgeführt. Teilnehmenden durchlaufen die Abteilungen entsprechend ihrer individuellen Zielstellung und lernen betriebliche Zusam- Was ist das Ergebnis des Beruflichen Trainings? menhänge und Arbeitsabläufe kennen und bewältigen. Bei Alle Teilnehmende des Beruflichen Trainings erhalten ein de- Bedarf werden kaufmännisches Rechnen, Deutsch, Englisch tailliertes Abschlusszeugnis des Hauses. Der Reha-Träger erhält und gängige EDV-Programme aufgeschult. einen Abschlussbericht mit psychosozialer Stellungnahme. ❙ Verkauf / Gastronomie / Hauswirtschaft Ort: Standort Berlin-Charlottenburg und Prenzlauer Berg Die Teilnehmenden trainieren Fertigkeiten entsprechend ihrer ` Ansprechpartner: individuellen Zielstellung, z. B. in der Nahrungszubereitung Dr. Markus Wiencke, Tel. 030 30399 -720 und Warenlagerung, in der Bewirtschaftung von Räumen Markus.Wiencke@bfw-berlin-brandenburg.de und Wohnumfeld sowie in der Vermittlung von Hygiene- standards. Bei Bedarf werden Deutsch, Mathematik, Englisch und gängige EDV-Programme aufgeschult. 17
Angebote für Erwachsene mit psychischen Einschränkungen Rehabilitations-Vorbereitungs-Training (RVT) Wie sehen Ablauf und organisatorischer Rahmen aus? Streben Teilnehmende eine Qualifizierung an, sind sich aber Ein Vorbereitungs-Training dauert etwa drei Unterrichtsmonate nicht sicher, ob sie den psychischen Belastungen schon ge- bei einer Gruppengröße von maximal 16 Teilnehmenden. wachsen sind? Dann ist ein Reha-Vorbereitungs-Training Voraussetzung ist das Vorliegen einer konkreten Anschluss- das richtige Angebot. Im Mittelpunkt dieses Trainings steht maßnahme nach abgeschlossener Eignungsdiagnostik (z. B. die Verbesserung der psychosozialen Kompetenzen. Nach im Rahmen einer Erweiterten Berufsfindung und Arbeitser- dem RVT ist – je nach individuellen Voraussetzungen – der probung), eine ausreichende psychische Belastbarkeit (min- direkte Einstieg in eine Umschulung im Berufsförderungswerk destens 6 Stunden in der Anfangsphase), eine ausreichende Berlin-Brandenburg e. V. bzw. bei einem anderen Träger Motivation und Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit sowie der oder ein nachfolgender Reha-Vorbereitungslehrgang (RVL) Ausschluss einer akuten psychischen Erkrankung. möglich. Dabei wird ein unmittelbarer Übergang in die Folgemaßnahme(n) angestrebt. Während des RVT werden die Teilnehmenden von einem Team betreut, das aus Psychologinnen und Psychologen, Sozialpä- Was können Teilnehmende mit dem RVT erreichen? dagoginnen und Sozialpädagogen, Reha-Ausbildenden sowie ❙ eine psychische Stabilisierung, z. B. Steigerung der tägli- Fachärztinnen und Fachärzten besteht. Zum Abschluss der chen Belastbarkeit Maßnahme erhält der Rehabilitationsträger einen Ergebnis ❙ eine realistische Selbsteinschätzung bericht, in dem der Verlauf und die Ergebnisse des Trainings ❙ bessere Stressbewältigung und Zeitplanung eingeschätzt werden. ❙ die Verbesserung psychosozialer Kompetenzen, z. B. Umgang mit Konflikten, Umgang mit Kritik, Kooperation Ort: Standort Mühlenbeck mit anderen Ansprechpartner: ❙ eine Vorbereitung auf qualifizierungstypische Situatio- Dr. Markus Wiencke, Tel. 030 30399 -720 nen, z. B. Sprechen vor Gruppen, Umgang mit Prüfungs- Markus.Wiencke@bfw-berlin-brandenburg.de angst und Leistungsdruck Nach dem RVT ist – je nach individuellen Voraussetzungen – der direkte Einstieg in eine Umschulung oder ein nachfolgender Reha-Vorbereitungslehrgang möglich. Dabei wird ein un- mittelbarer Übergang in die Folgemaßnahme(n) angestrebt. Wie können die Teilnehmenden das tun? Während des RVT haben die Teilnehmenden Gelegenheit, typische Qualifizierungs- und Gruppensituationen kennen- zulernen und zu trainieren. Das Angebot umfasst z. B. ❙ Kommunikations-, Selbstsicherheits-, Konzentrations- und Lerntraining ❙ Üben von Präsentationen ❙ Training zum Umgang mit Prüfungsängsten, Konflikten und zum effektiven Zeitmanagement ❙ Unterricht in allgemeinbildenden Fächern zum Gewöh- nen an Qualifizierungs- und Leistungssituationen Regelmäßige Einzelgespräche dienen der individuellen Ver- einbarung und Anpassung der Trainingsziele. 18
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