MioDesign 2018 Bedienungsanweisung für den Benutzer - SORG ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mio (Design 2018) IMPRESSUM SORG Rollstuhltechnik GmbH+Co.KG Benzstraße 3-5 68794 Oberhausen-Rheinhausen / Germany Fon +49 7254-9279.0 Fax +49 7254-9279.10 Mail info@sorgrollstuhltechnik.de Web www.sorgrollstuhltechnik.de REVISIONSSTAND Revision vom 15. Juni 2018, 11:04 vorm. TECHNISCHER STAND Wir behalten uns technische Änderungen und Druckfehler vor. Die Abbildungen in diesem Serviceheft können - ab- hängig von der individuellen Ausstattung - von den tatsäch- lichen Ausstattungskomponenten abweichen. Dennoch er- schließt sich eine sinngemäße Anwendung. GENDER-HINWEIS Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichten wir hier auf die Verwendung der männlich-weiblichen Doppelform wie z.B. Therapeutinnen und Therapeuten, Leserinnen und Leser, Technikerinnen und Techniker etc. Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass die aus- schließliche Verwendung der „männlichen Form“ explizit als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll. REHAKIND Wir sind Mitglied im rehaKIND e.V. Internationale Fördergemeinschaft Kinder- und Jugend-Rehabilitation COPYRIGHT © by SORG Rollstuhltechnik GmbH+Co. KG Benzstraße 3-5, 68794 Oberhausen-Rhein hausen / Germany. Alle Texte und Bilder in dieser Bedinungsanleitung unterliegen dem internationalen Urheberschutz und dürfen ohne unsere ausdrückliche Genehmigung nicht veröffentlicht werden - auch nicht auszugsweise! ZERTIFIZIERUNG Wir sind zertifiziert nach dem Qualitätsmanagement-Sys- tem ISO 9001:2008 unter der Zertifikats-Nr: 12 100 20070 beim TÜV SÜD. 2
Bedienungsanweisung IMPRESSUM 2 3.2 GREIFRINGE 22 REVISIONSSTAND 2 3.2.1Standardgreifringe 22 TECHNISCHER STAND 2 3.2.2Greifring-Überzüge 22 GENDER-HINWEIS 2 3.3 LENKRÄDER 22 REHAKIND 2 3.3.1Standard-Lenkräder 22 COPYRIGHT 2 3.3.2Verriegelung/Spurfixierung 22 ZERTIFIZIERUNG 2 3.4 SITZ 23 Rollstuhl im Überblick 4 3.6 RÜCKEN 23 3.6.1Standardrücken 23 1 Einleitung 5 3.6.2Rückenwinkel VERstellen 24 1.1 ALLGEMEINE INFORMATIONEN 5 3.6.3Rücken nach vorne umklappen 24 1.2 ZEICHENERKLÄRUNG 5 3.6.4Rückenverlängerung versenken 25 1.3 EMPFANG 5 3.7 SCHIEBEHILFEN 25 1.4 BESITZVERHÄLTNISSE 5 3.7.1Schiebegriffe/Schiebebügel 26 1.5 RÜCKGABE/ENTSORGUNG 5 3.7.2BECKENSICHERUNG 27 1.6 INDIKATION 6 3.7.3Winkeleinstellung Schiebebügel 27 1.7 KONTRAINDIKATION 6 3.7.4Spannkraft der Exzenterspanner 27 1.8 SPEZIFIKATION MIO (DESIGN 2018) 6 3.8 BEINSTÜTZEN 28 1.9 VERWENDUNG 7 3.8.1Standardbeinstütze 28 1.10 BEHINDERTEN-TRANSPORT-WAGEN 7 3.8.2Fußplatte abklappbar 28 1.11 DOKUMENTATION 7 3.8.3Verriegelung 28 1.12 SERVICE UND WARTUNG 7 3.9 BREMSEN 29 1.13 ZUSATZ- UND VORSATZANTRIEBE 8 3.9.1Feststellbremse 29 3.9.2Trommelbremse als Fahrbremse 29 3.9.3Trommelbremse als Feststellbremse 29 2 Sicherheitshinweise 9 3.9.4Begleiterbremse 29 2.1 ALLGEMEINE HINWEISE 9 3.10 KIPPSCHUTZ 30 2.2 FAHRVERHALTEN 9 3.11 KOPFSTÜTZEN 30 2.2.1 Ein- und Aussteigen 9 3.12 ABDUKTIONSKEIL 31 2.2.2 Anfahren und abbremsen 10 3.13 THERAPIETISCH 31 2.2.3 Kipp- und Überschlaggefahr 10 3.14 THORAXPELOTTEN 31 2.2.4 Steigungen und Gefällstrecken 11 3.15 LENK- UND SCHIEBEHILFE 3 2.3 SELBSTSTÄNDIGES UMSETZEN 12 AUSSENBEREICH (OUTDOOR-VORBAU) 32 2.4 ERGREIFEN VON GEGENSTÄNDEN 13 3.16 SONNENDACH 33 2.5 ÜBERWINDEN VON HINDERNISSEN 14 2.6 FESTSTELLBREMSE 15 2.7 KIPPSCHUTZ 15 4 Reparaturen und Instandhaltung 34 2.8 WINKELVERSTELLBARER 4.1 REPARATUREN 34 RÜCKEN, SITZKANTELUNG 16 4.2 ERSATZTEILE 34 2.9 LENKRÄDER 16 4.3 ENTSORGUNG 34 2.10 KOMBINATION MIT 4.4 REIFENWECHSEL 34 ELEKTRISCHEN SCHIEBE- UND 4.5 INSTANDHALTUNG 35 BREMSHILFE BZW. ZUSATZANTRIEBEN 17 4.5.1 Reinigung und Pflege 35 2.11 VERLADEN UND TRANSPORT 17 4.5.2 Desinfektion 35 2.11.1 Transport im öffentlichen Verkehrsmittel 17 4.5.3 Wiedereinsatz 35 2.11.2 Transport im Behinderten-T 4.5.4 Einlagerung 35 ransport-Wagen (BTW) 17 4.6 WARTUNG/INSPEKTION 35 2.11.3 Befestigungspunkte für Transport 18 4.6.1 Checklisten 35 2.12 SONSTIGE GEFAHREN 19 4.6.2 Checkliste jährliche Inspektion 36 4.6.3 Wartungsliste 36 4.7 TECHNISCHE DATEN 38 3 Handhabung 20 4.7.1 Normen und Abkürzungen 38 3.1 RÄDER 20 4.7.2 Bedeutung der Etiketten 38 3.1.1 Steckachsenräder 20 4.7.3 Maße Mio (Design 2018) 38 3.1.2 Einsetzen bzw. Entfernen der 4.8 DOKUMENTATION JÄHRLICHE INSPEKTION 39 Steckachse 20 4.9 HÄNDLERNACHWEIS 40 3.1.3 Trommelbremsräder 20 3.1.4 Doppelgreifring-Räder 21 3
Mio (Design 2018) Rollstuhl im Überblick 1 2 1. Schiebegriff 2. Rückenkissen 3. Bedienhebel für Feststellbremse 4. Kleiderschutz 3 5. Sitzkissen 6. Rahmen 7. Stoßschutz 4 8. Lenkradgabel 9. Lenkrad 10. Fußplatte 5 11. Greifring 6 7 8 9 11 10 1 1. Schiebegriff winkeverstellbar 2. Muldenrücken 3. Stabilisierungsstange 4. Antriebsrad 5. Greifring 6. Kippschutz 2 3 4 5 6 4
Bedienungsanweisung 1 Einleitung 1.3 EMPFANG 1.1 ALLGEMEINE INFORMATIONEN � HINWEIS In dieser Bedienungsanweisung beschreiben wir die AUSLIEFERUNG Bedienung des Rollstuhls. Alle Arbeiten, für die Werk- Alle unsere Rollstühle werden im Werk komplett mon- zeuge erforderlich sind, werden im „Serviceheft“ be- tiert, auf ihre Funktionstüchtigkeit und Fehlerfreiheit schrieben. Überlassen Sie diese Arbeiten aus Sicher- geprüft und von geschulten Mitarbeitern des Ver- heitsgründen Ihrem Reha-Techniker. sands in Spezialkartons transportsicher verpackt. Der Rollstuhl wurde nach Ihren Vorgaben gebaut, ange- SPEDITION passt und betriebsbereit übergeben. Sollte sich Ände- Wir müssen Sie aus Haftungsgründen bitten, den rungsbedarf ergeben, wird Ihr qualifizierter Reha-Tech- Rollstuhl sofort nach Erhalt und noch im Beisein des niker die erforderlichen Modifikationen vornehmen. Überbringers (der Spedition) auf mögliche Schäden durch den Transport zu überprüfen. Ein Rollstuhl ist wie jedes andere Hilfsmittel ein tech- nisches Gerät, das bei unsachgemäßem Gebrauch TRANSPORTSCHÄDEN Gefahren bergen kann. Diese Bedienungsanweisung Im Schadensfall verfahren Sie bitte wie folgt: soll ihnen helfen, solche Gefahren erkennen und be- • verfassen Sie ein kurzes, Schadensprotokoll herrschen zu können. bzw. eine Tatbestandsaufnahme, nach Mög- lichkeit mit aussagekräftigen Fotos, Es werden hier alle Zubehör-Komponenten beschrie- • lassen sie sich die Personalien des Überbrin- ben, auch solche, die evtl. nicht an Ihren Rollstuhl gers geben (Führerschein etc.), montiert wurden. • informieren Sie uns umgehend. ACHTUNG � HINWEIS Lesen Sie aufmerksam auch die weiteren Broschüren: Unterschreiben Sie die Empfangsbestätigung der Info-Broschüre Crash Test ISO 7176-19 Spedition erst nach sorgfältiger Überprüfung Allgemeine Sicherheitshinweise auf Schadensfreiheit. ACHTUNG � HINWEIS Eltern bzw. Betreuungspersonen müssen dafür Verspätet gemeldete Schäden können nach gül- Sorge tragen, dass Kinder bzw. Personen mit be- tiger Rechtslage weder uns noch der Spedition einträchtigter Handlungskompetenz die Bedie- gegenüber geltend gemacht werden! nung des Rollstuhls sowie die Sicherheitshinwei- se verstanden und verinnerlicht haben. 1.4 BESITZVERHÄLTNISSE Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr Sanitätshaus oder unser Team (+49 7254 9279-0). § 33 Abs.5 SGB V besagt, daß Ihnen die Kran- kenkasse das Hilfsmittel als Eigentum gewäh- ren kann aber nicht muß. Klären Sie, ob Sie den 1.2 ZEICHENERKLÄRUNG Rollstuhl ggf. wieder an Ihre Krankenkasse zu- rückgeben müssen. ACHTUNG Auf diese Weise wird auf personenbezogene Sicher- heitsaspekte von äußerster Wichtigkeit hingewiesen. 1.5 RÜCKGABE/ENTSORGUNG � HINWEIS � HINWEIS Hiermit werden HINWEISE oder Regeln von großer Der Rollstuhl darf nur mit Genehmigung des Wichtigkeit markiert. Kostenträgers entsorgt werden. INFORMATION Hiermit werden INFORMATIONEN für die Montage bzw. Einstellungsarbeiten gekennzeichnet. LESEN Verweist auf zusätzliche/weiterführende Lektüre. FETTDRUCK Fett gedruckte Texte heben wichtige Passagen oder Bemerkungen hervor. 5
Mio (Design 2018) 1.6 INDIKATION � HINWEIS Für gesundheitliche und/oder sonstige Schäden an Mio (Design 2018) ist indiziert bei: Personen oder Gegenständen, entstanden aus dem • allen Formen von neuromuskulären Erkrankun- Gebrauch des Mio (Design 2018) unter oben be- gen, z.B. spinaler Muskelatrophie (SMA), pro- schriebenen Gegebenheiten, können wir KEINE Haf- gressiver Muskeldystrophie (PMD) etc., tung übernehmen. • allen Formen von Seitendominanz/Paresen, • allen Formen der skelettalen Deformation (z.B. Skoliosen), 1.8 SPEZIFIKATION MIO (DESIGN 2018) • bei eingeschränkter bzw. fehlender Kopfkontrolle, • bei Osteogenesis Imperfekta (OI), Alle technischen Daten finden Sie unter 4.7. • bei Spina Bifida (SB), • bei posttraumatischer und/oder postoperativer Mio (Design 2018) ist ein leichter Aktiv-Rollstuhl für Reaktivierung. (Kleinst-)Kinder (Sitzbreite ab 180 mm/ 18 cm) und Jugendliche (Sitzbreite bis max. 340 mm/ 34 cm). Er Mit dem Mio (Design 2018) können folgende thera- ist im Innen- und Außenbereich zur aktiven oder pas- peutische Ziele unterstützt werden: siven Nutzung geeignet. Der Rollstuhl darf bis zu einer • Vestibuläre Stimulation (Wahrnehmung von Mo- maximalen Zuladung von 50 kg eingesetzt werden. bilität bei gleichzeitig aufrechter Körperhaltung), Voraussetzung dafür ist, dass Sitz, Rücken, Fußplatte, • Auf- und Ausbau der sensorischen Wahrneh- Seitenteile, Radposition und -sturz und ggf. die Aus- mung, stattungskomponenten von einem qualifizierten Fach- • Erhalt, Aufbau, Stärkung des Muskeltonus bzw. handel auf die physischen und anatomischen Vorga- Stärkung der Restkräfte, ben des Benutzers eingestellt/angepasst wurden. • Stabilisierung und Aufrichtung des Rumpfes (Positi- onierung), Bei Kindern oder Personen mit beeinträchtigter Hand- • skelettale Stabilisierung, Stärkung der Wirbelsäule, lungskompetenz müssen die Eltern bzw. autorisierte • Stimulation und Stabilisierung des Stoffwechsels, Aufsichts- bzw. Betreuungspersonen dafür Sorge tra- der Atmung und des Blutkreislaufes , gen, dass die Angaben der Bedienungsanleitung be- • Erhalt, Aufbau, Stärkung der Mobilität, folgt werden. • Teilhabe am sozialen Umfeld (Inklusion). Mio (Design 2018) gibt es in zwei Rahmen-Formen 1.7 KONTRAINDIKATION (Stier/Retro) und ist wahlweise mit zwei verschie- denstarken V-förmigen Abduktionen ausgestattet. Rü- ACHTUNG ckenhöhe, Sitztiefe und Sitzbreite sind mitwachsend. Mio (Design 2018) ist zur aktiven Nutzung kon- Der Schwer- bzw. Greifpunkt lässt sich durch die Sitz- traindiziert bei: Rücken-Einheit feinstufig in der Höhe und Tiefe ein- • gravierender Tonusdysregulation, stellen, die Fußplatte stufenlos in Höhe und Distanz. • gravierenden Wahrnehmungsstörungen, Der Radsturz ist variabel einstellbar. • Gliedmaßenverlust an beiden Armen, • Gelenkkontrakturen/Gelenkschäden an Mio (Design 2018) hat eine feste Sitzplatte, die im Winkel einstellbar ist. Der Rücken kann mit Bespan- beiden Armen, nung oder festem Muldenrücken ausgestattet werden • Sitzunfähigkeit, und ist ebenfalls im Winkel ein- oder verstellbar. Ab- • stark verminderter oder nicht ausrei- hängig von der Ausstattung kann der Rücken mit Ras- chender Sehkraft. ter von 78°-126° im Winkel verstellt werden. Die Sitz- ACHTUNG tragewinkel ermöglichen den Aufbau einer eigenen Unter folgenden Gegebenheiten und/oder Sym- anatomisch geformten Sitzschale. ptomen muss die aktive und/oder passive Ver- wendung des Mio (Design 2018) explizit mit Die maximale Zuladung (= Benutzerge- dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten ab- wicht plus Anbauteile) ist 50 kg und darf nicht überschritten werden. geklärt werden: • bei nicht intakter Haut (besonders im Bereich Gesäß, Rücken, Oberschenkel, Hände etc.) können u. U. dermatologisch bedingte Komplikationen entstehen (Druckstellen, Rötungen, offene Traumata), • bei gravierender Tonus-Dysregulation, • bei extrem eingeschränkter Wahrneh- mung ist die aktive Teilnahme am Stra- ßenverkehr ohne Begleitperson NICHT möglich. 6
Bedienungsanweisung 1.9 VERWENDUNG 1.11 DOKUMENTATION ACHTUNG � HINWEIS Der Rollstuhl dient einzig der aktiven oder passi- Bewahren Sie diese Bedienungsanweisung sorg- ven Beförderung der Person, für die er durch ei- fältig auf. Lassen Sie hier alle durchgeführten nen qualifizierten Fachhandel angepasst wurde. Arbeiten/Reparaturen von Ihrem Sanitätshaus im Wartungsplan dokumentieren. Geben Sie sie Auf festem Untergrund kann er uneingeschränkt im In- ggf. zusammen mit dem Rollstuhl an Ihren Kos- nen- und im Außenbereich verwendet werden. Mit ei- tenträger zurück. ner entsprechenden Ausstattung (z.B. Outdoor-Vorbau) ist der Rollstuhl auch auf unebenen Untergründen wie � HINWEIS Kopfsteinpflaster, Schotterwege etc. einsetzbar. Sie ist bei einem Wiedereinsatz des Rollstuhls eine wichtige Informationsquelle für Ihren Ko- ACHTUNG stenträger. Sie dient zum Nachweis der regel- Die vorgesehene max. Zuladung (errechnet sich mäßigen Inspektionen, die im Garantiean- aus: Benutzergewicht + Anbauteile) darf nicht spruchsfall von Bedeutung sein können. überschritten werden. ACHTUNG ACHTUNG Lassen Sie aus Sicherheitsgründen alle Repa- Der Rollstuhl darf weder in Nassräumen (Du- raturarbeiten ausschließlich vom qualifizierten sche, Sauna etc.) oder im Salzwasser benutzt Fachhandel ausführen und dokumentieren. noch einem übermäßigen Nässeeinfluss ausge- setzt werden. � HINWEIS Produkt-Rückrufe etc. werden auf unserer Homepage ACHTUNG www.sorgrollstuhltechnik.de veröffentlicht. Dort fin- den Sie auch die jeweiligen Ansprechpartner. Er darf nicht als Transportmittel für Waren, Ge- genstände o. ä. verwendet werden. � HINWEIS Unsere „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ ACHTUNG (AGB‘s) finden Sie auf unseren offiziellen Bestell- Es darf nie mehr als eine Person im Rollstuhl blättern und unter www.sorgrollstuhltechnik.de. sitzen. INFORMATION 1.12 SERVICE UND WARTUNG Befolgen Sie unbedingt den Pflege- und Wartungsplan. LESEN § 33 Abs. 1, Satz 4, SGB V regelt das Thema 1.10 BEHINDERTEN-TRANSPORT-WAGEN „Wartung, Instandsetzung und Ersatzbeschaf- fung“ als in der Zuständigkeit des Kostenträ INFORMATION gers liegend. Lassen Sie - nach vorheriger Ab- Der Rollstuhl ist erfolgreich nach ISO 7176.19 Crash sprache mit Ihrem Kostenträger - regelmäßig getestet. Dadurch ist er für den Transport einer im alle sicherheitsrelevanten Inspektionen, In- Rollstuhl sitzenden Person (der Sitz muss vorwärts ge- standsetzungsmaßnahmen und ggf. Reparatu- richtet sein) im so genannten Behinderten-Transport- ren durchführen, um das Hilfsmittel betriebs- Wagen (BTW) zugelassen. (siehe S.17) tauglich zu erhalten. ACHTUNG ACHTUNG Wir weisen explizit auf die damit verbundenen Achten Sie bei allen beweglichen Teilen auf die Gefahren hin. Für gesundheitliche und/oder QUETSCHGEFAHR von Fingern oder anderen sonstige Schäden an Personen oder Gegen- Körperteilen. ständen, entstanden aus dem Gebrauch des Rollstuhls als Sitz zur Beförderung einer Person ACHTUNG im BTW, können wir KEINE Haftung überneh- Nur die regelmäßige Überprüfung aller sicher- men. heitsrelevanten Teile am Rollstuhl durch ei- ACHTUNG ne qualifizierte Reha-Werkstatt schützt Sie vor Wir empfehlen die Nutzung eines Rollstuhls als Schaden und erhält unsere Herstellergewähr- Sitz zum Transport einer Person im Kraftfahr- leistung aufrecht. zeug nicht. 7
Mio (Design 2018) ACHTUNG Für alle Service- und Wartungsarbeiten dürfen ausschließlich Originalersatzteile verwendet werden. INFORMATION Verfahren Sie nach dem Wartungsplan Kapitel 4 in dieser Bedienungsanweisung. HINWEIS In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das Produkt mit elektromagnetischen Feldern in der nahen Umge- bung (z.B. Diebstahlsicherung von Geschäften) eine Wechselwirkung auslöst. Hiervon geht keine Gefahr für den Benutzer und/oder den Begleiter aus. 1.13 ZUSATZ- UND VORSATZANTRIEBE ACHTUNG Der Anbau von Zusatz- und Vorsatzantriebe er- folgt entweder durch den jeweiligen Hersteller selbst oder durch das dafür beauftragte Sani- tätshaus und ausschließlich auf deren alleinige Verantwortung. INFORMATION Zu den jeweiligen Voraussetzungen fragen Sie bitte beim Hersteller der Zusatzantriebe nach. 8
Bedienungsanweisung 2 Sicherheitshinweise ACHTUNG 2.1 ALLGEMEINE HINWEISE Der Rollstuhl kann in den größten Abmessungen eine Gesamtbreite von 700mm überschreiten. ACHTUNG Bitte vergewissern Sie sich, dass evtl. vorhande- Gefahr von Verletzungen besteht an allen rotie- ne Fluchtwege die notwendige Breite aufweisen. renden oder drehbaren Teilen. Das gilt auch für alle Anpassungs- und Reparaturarbeiten. 2.2 FAHRVERHALTEN ACHTUNG 2.2.1 Ein- und Aussteigen Der Rollstuhl darf nur entsprechend seiner Spe- ACHTUNG zifikation genutzt werden. Jeder andere oder (1) Das Ein- und Aussteigen darf nur auf festem, unsachgemäße Gebrauch birgt erhebliche Ge- ebenem Untergrund und nur mit AKTIVIERTER, fahr für Sie und Ihr Umfeld. Außerdem kann bei INTAKTER FESTSTELLBREMSE erfolgen. Akti- Missachtung unsere Produkthaftung erlöschen! vieren Sie für jeden Transfer den Kippschutz Machen Sie sich bei der ersten Inbetriebnahme und und drehen Sie die Lenkräder immer nach vor- nach allen Einstellarbeiten vorsichtig mit dem Roll- ne, um die Standfestigkeit des Rollstuhls zu er- stuhl vertraut. Üben sie zuerst auf ebenem Gelände höhen. mit Unterstützung einer erfahrenen Begleitperson be- vor Sie sich mit Unterstützung einer erfahrenen Be- Lassen Sie sich wenn nötig/möglich beim Ein- und gleitperson an Steigungen und Gefällen wagen. Aussteigen helfen. Weisen Sie die Hilfsperson auf Durch den An- oder Abbau von Zubehörteilen ändern mögliche Gefahren wie Stolperstellen, Stoßkanten sich die Abmessungen des Rollstuhls, sein Gewicht, und/oder Ihre motorischen Beeinträchtigungen hin. das Fahrverhalten und die Kippeligkeit. Greifen Sie den Rollstuhl zum Tragen bzw. zur Mon- ACHTUNG tage/Demontage nur an fest mit dem Rahmen ver- (2) Benutzen Sie zum Ein- und Aussteigen NIE- schraubten Metallteilen. Zum Schieben des Rollstuhls MALS die Fußplatte/n. Der Rollstuhl könnte verwenden Sie bitte die Schiebegriffe bzw. -bügel. nach vorne kippen. Klappen Sie (wenn möglich) Der Rollstuhl kann bei einer Rückenneigung >90° u. die Fußplatte seitlich oder nach hinten weg, um U. bereits auf ebener Fläche nach hinten umkippen. näher an den Rollstuhl heran zu kommen. Dies trifft auch und in ganz besonderem Maß bei ei- ner gekantelten Sitzposition zu. HINWEIS ACHTUNG (3) Bei manchen Kindern ist es therapeutisch Eine starke Sitzneigung plus aktive Antriebsrad- erwünscht, dass sie selbstständig über die Fuß- position plus ungünstige Körperhaltung können platte ein- und aussteigen. In diesem Fall be- bereits auf ebener Fläche zum Umkippen führen.achten Sie grundsätzlich: • Lenkräder nach vorne drehen, ACHTUNG • Rollstuhl gegen Fortrollen sichern, Alle baulichen Änderungen am Rollstuhl dürfen • Kippschutz aktivieren, ausschließlich vom Hersteller vorgenommen • das Kind nicht unbeaufsichtigt ein- oder werden. aussteigen lassen, • in Bereitschaft sein, um Hilfestellung leis- LESEN ten zu können. Beachten Sie die Wartung-/ Inspektionshinweise am Ende der Bedienungsanweisung. (1) HINWEIS Die räumlich klimatischen Bedingungen für den Einsatz des Stuhles sind zu beachten. Außer- halb dieser Bedingungen ist der Stuhl nur kur- zeitig einsetzbar. Umgebungstemperatur: -10 bis 41 Grad, Luftfeuchtigkeit: 30% bis 70%. Das vorliegende Produkt besteht u.U. aus einer Viel- zahl von verschiedenen Materialien, die unter- (3) (2) schiedliche physikalische Eigenschaften (z.B. Wärmekapazität) besitzen. Deswegen ist eine genaue Erwärmung bzw. Abkühlung der ver- schiedenen Materialien unter der Vielzahl der weltweit herrschenden klimatischen Bedingun- gen nicht dokumentierbar. 9
Mio (Design 2018) 2.2.2 Anfahren und abbremsen (1) ACHTUNG Vermeiden Sie (beim aktiven Fahren) ruckarti- ges Anfahren. Der Rollstuhl könnte nach hinten kippen. Bei Kindern empfehlen wir, wann immer möglich, die Benutzung des Kippschutzes. ACHTUNG An Gefällstrecken muss ein wesentlich erhöh- ter Kraftaufwand betrieben werden. Fahren Sie (2) (3) deshalb an Gefällstrecken nur so langsam, dass Sie den Rollstuhl jederzeit zum Stillstand brin- gen können. ACHTUNG Greifringe erhitzen durch Reibung. Verwenden Sie ggf. Handschuhe mit lederner Innenseite wie sie beim Radsport verwendet werden, aber NIEMALS Wollhandschuhe. 2.2.3 Kipp- und Überschlaggefahr (4) Besondere Vorsicht ist beim (aktiven und passiven) Fahren mit gekanteltem Sitz und/oder einem Rücken- winkel größer als 90° geboten, weil dabei der Schwer- punkt des Rollstuhls massiv verändert ist und schon auf ebenem Untergrund kippelig werden kann. ACHTUNG WIR EMPFEHLEN DRINGEND, WENN IRGEND MÖGLICH, NICHT MIT GEKANTELTEM SITZ UND/ (5) ODER RÜCKENWINKEL >90° ZU FAHREN ODER SOGAR HINDERNISSE ZU ÜBERWINDEN. BRIN- GEN SIE DAFÜR IMMER DEN SITZ UND DEN RÜ- CKEN IN EINE SENKRECHTE POSITION! ACHTUNG HÄNGEN SIE KEINE GEGENSTÄNDE (TASCHEN ETC.) AN DEN RÜCKEN BZW. DIE RÜCKENROH- RE/SCHIEBEGRIFFE/-BÜGEL. DADURCH BE- EINFLUSSEN SIE MASSIV DAS KIPPVERHALTEN DES ROLLSTUHLS. (6) ACHTUNG Kipp- und Überschlaggefahr bei/m: • (1) alle Arten von Absätzen oder Schwel- len, • (2) Treppen (niemals alleine bewältigen), • (3) Teilnahme am öffentlichen Straßen- verkehr unter Einfluss von Medikamen- ten, Drogen, Alkohol etc., • (4) Hinauslehnen aus dem Rollstuhl, • (5) Fahr- bzw. Längsrillen (Straßenbahn- schienen etc.), Bordsteinkanten etc. im- mer nur im 90°-Winkel überqueren, • (6) Steigungen und/oder den Schwer- punkt verändernde Gegenstände am Rücken, Fahren mit gekanteltem Sitz. Wenn irgend möglich, neigen Sie Ihren Oberkörper so weit wie möglich in „Berg- richtung“. 10
Bedienungsanweisung 2.2.4 Steigungen und Gefällstrecken (1) ACHTUNG Der Rollstuhl mit Benutzer kann auf Neigungen, Gefällen und Steigungen die größer als 7° sind, in statischem Zustand, nicht mehr kippsicher sein. Es ist erhöhte Vorsicht geboten. ACHTUNG Bedenken Sie den wesentlich erhöhten Kraft- aufwand zum Fahren/Schieben bzw. zum Ab- bremsen an Steigungen und Gefällstrecken. ACHTUNG Kontrollieren Sie VOR JEDEM FAHRANTRITT DIE FUNKTIONSTÜCHTIGKEIT DER FESTSTELL- BREMSE und der Trommelbremse. ACHTUNG Die Sitz- und Rückeneinheit muss beim Befah- ren von Steigungen/Gefällstrecken in einer senkrechten 90°-Position sein. ACHTUNG (1) Wenn möglich soll der Benutzer beim Befah- ren von Steigungen, Gefällstrecken und Absät- zen seinen Oberkörper so weit wie möglich in „Bergrichtung“ neigen. ACHTUNG (2) Befahren Sie Rampen oder Steigungen mit ei- ner Steigung bzw. einem Gefälle größer als 6% nur mit Unterstützung durch eine Hilfsperson. ACHTUNG Befahren Sie Rampen oder Steigungen NIE- MALS OHNE Kippschutz. ACHTUNG (2) Befahren Sie Gefällstrecken, Steigungen oder Bordsteine NIEMALS quer zur Strecke, Sie könnten seitlich umkippen. 11
Mio (Design 2018) 2.3 SELBSTSTÄNDIGES UMSETZEN (1) Aktiv Übersetzen: • Fahren Sie so nahe wie möglich frontal an den ACHTUNG Stuhl bzw. die Sitzgelegenheit. Selbstständiges Umsetzen ist gefährlich und • Sichern Sie den Rollstuhl gegen Wegrollen und aktivieren Sie den Kippschutz. bedarf einiger Erfahrung. Üben Sie deshalb • Stützen Sie sich mit der einen Hand auf die diese Aktion zunächst mit Unterstützung einer neue Sitzfläche (den Stuhl) und mit der ande- Hilfsperson, bevor Sie sich selbstständig um- ren auf den Rollstuhl. setzen. • Drehen Sie Ihr Becken durch Verlagerung des Gewichts. in Richtung der neuen Sitzgelegen- ACHTUNG heit und setzen Sie über. Die Fußplatten befinden sich im Beinbereich, • Zurück verfahren Sie bitte analog. wodurch Stolpergefahr entstehen kann! Ach- ten Sie darauf, dass sich die Fußplatte NICHT (2) Übersetzen mit Rutschbrett • Fahren Sie so nahe wie möglich seitlich an im Manövrierbereich befindet! Wechseln Sie den Stuhl. sonst, wenn möglich, die Transferseite. Klap- • Sichern Sie den Rollstuhl gegen Wegrollen pen Sie wenn möglich die Fußplatte/n weg und aktivieren Sie den Kippschutz. oder schwenken Sie die Beinstütze/n nach au- • Bringen Sie das eine Ende des Rutschbrettes ßen. unter Ihre Oberschenkel und das andere auf den Stuhl. • Ziehen Sie sich auf dem Rutschbrett zum Stuhl. • Zurück verfahren Sie bitte analog. (1) (2) 12
Bedienungsanweisung 2.4 ERGREIFEN VON GEGENSTÄNDEN (2) Das Aufgreifen von Gegenständen bedarf einiger Übung und Erfahrung. Machen Sie sich behutsam und mit Unterstützung einer erfahrenen und kräftigen Hilfsperson mit der Aktion vertraut. (2) Zum Ergreifen von Gegenständen seitlich/vor dem Rollstuhl • sichern Sie den Rollstuhl gegen Wegrollen, • lehnen Sie sich nicht zu weit aus dem Roll- stuhl heraus, • halten Sie sich (wenn möglich) mit der freien Hand fest, • versuchen Sie, so wenig wie möglich das Ge- wicht in Greifrichtung zu verlagern. (3) Wenn Sie sich nach vorne aus dem Rollstuhl nei- gen müssen, NIEMALS DIE BEINSTÜTZE BELASTEN, ÜBERSCHLAGGEFAHR! • Drehen Sie die Lenkräder für einen besseren Stand nach vorne, indem Sie dafür ein kleines Stück zurück fahren, • stellen Sie (wenn möglich) beide Füße auf den Boden möglichst weit nach vorne weg, • sichern Sie sich (wenn möglich) mit der freien Hand möglichst weit hinten, • versuchen Sie, so wenig wie möglich das Ge- wicht in Greifrichtung zu verlagern. HINWEIS Grundsätzlich sicherer ist die Verwendung einer Greifhilfe. (2) ACHTUNG ÜBERSCHLAGSGEFAHR! Ergreifen Sie Gegenstände hinter dem Rollstuhl keinesfalls über den Rollstuhlrücken. Wenden Sie dafür mit dem Rollstuhl und fahren Sie den Gegenstand frontal oder seitlich an. (1) 13
Mio (Design 2018) 2.5 ÜBERWINDEN VON HINDERNISSEN (1) (2) EIN ROLLSTUHL IST KEIN TRAGESTUHL. Vermeiden Sie deshalb Treppen! Wenn immer möglich, sollten zur Überwindung von Höhenunterschieden Rampen oder Aufzüge genutzt werden. ACHTUNG VERGEWISSERN SIE SICH, DASS DIE EXZEN- TERSPANNER DER SCHIEBEBÜGEL/-GRIFFE FEST VERSCHLOSSEN UND WIRKSAM SIND. ACHTUNG DEN ROLLSTUHL IMMER NUR AM RAHMEN TRA- (3) (4) GEN, NIEMALS AN DER SITZSCHALE, DER BEIN- STÜTZE UND/ODER DER/DEN FUSSPLATTE/N. ACHTUNG (1) Überwinden Sie Treppen etc. mit dem Roll- stuhl NIEMALS ALLEINE. ACHTUNG (2+3) Überwinden Sie Treppen ausschließlich mit Hilfe zweier erfahrener Helfer. Hierzu muss der Kippschutz deaktiviert sein. Achten Sie da- rauf, dass der Rollstuhl nur am Rahmen oder (5) fest mit ihm verschraubten Metallteilen gefasst werden darf. ACHTUNG Benutzen Sie auf keinen Fall Rolltreppen, auch nicht mit Begleitperson! Kaufhäuser und öffent- liche Einrichtungen mit Rolltreppen verfügen immer auch über Fahrstühle. ACHTUNG ÜBERSCHLAGSGEFAHR Fahren Sie nicht ungebremst gegen Absätze wie z.B. Bordsteinkanten! ACHTUNG (4) Generell müssen Sie zum Überwinden von Absätzen oder bei der Nutzung von Fahrstühlen und Hebebühnen den Kippschutz deaktivieren. Sie könnten „aufsitzen“ und manövrierunfähig werden. (5) Zum Überwinden von Bordsteinkanten soll Sie Ihr Begleiter leicht nach hinten kippen (Kipphilfe), die Lenkräder über die Schwelle heben und dann mit den Antriebsrädern den Rollstuhl vorsichtig über die Kante schieben. Der Kippschutz muss deaktiviert sein. Beim Herunterfahren von Bordsteinkanten müssen die Lenkräder so lange in der Luft bleiben, bis die An- triebsräder über die Schwelle gefahren sind. ACHTUNG ÜBERSCHLAGSGEFAHR KEINESFALLS die Lenkräder zu erst aufsetzen lassen. Der Rollstuhl könnt samt Insassen nach vorne überschlagen. 14
Bedienungsanweisung 2.6 FESTSTELLBREMSE 2.7 KIPPSCHUTZ ACHTUNG ACHTUNG DIE KNIEHEBELBREMSE IST EINE FESTSTELL- Wir empfehlen ungeübten Rollstuhlfahrern drin- BREMSE UND NICHT ZUM ABBREMSEN DER gend die Nutzung des Kippschutzes wann im- FAHRT GEEIGNET. Sie könnte (z.B. an Gefäll- mer möglich. strecken) den Rollstuhl zum abrupten Stillstand bringen, wodurch Sie nach vorne aus dem Roll- HINWEIS stuhl fallen. Jeder unserer Rollstühle kann auch nachträg- Hingegen ist mit einer Betriebsbremse, z.B. ei- lich mit Kippschützern ausgestattet werden. ner Trommelbremse, ein dosiertes Abbremsen der Fahrt möglich. (1) Zum selbstständigen Aktivieren des Kippschutzes: • Rollstuhl gegen Wegrollen sichern, • vorsichtig nach hinten greifen (nicht aus dem ACHTUNG Rollstuhl hinauslehnen!), Vergewissern Sie sich vor jeder Fahrt über • Kippschutz nach unten drücken und 180° um • den richtigen Reifenfülldruck (Angaben seine eigene Achse drehen. auf dem Mantel des Reifens), • Der Führungsschlitz muss einrasten. • den ordnungsgemäßen Zustand der Bremsandrucksbolzen (2) Zum Aktivieren des Kippschutzes: • und ggf. der Seilzüge. • Rollstuhl gegen Wegrollen sichern, • mit dem Auftritt (A) den Kippschutz nach un- ACHTUNG ten drücken, Die Rückrollsperre ist bei einer Steigung von • den Kippschutz 180° um seine eigene Achse drehen. max. 12% (=7°) bis zu einer Zuladung (Insasse • Der Führungsschlitz muss einrasten. inkl. Sitzschale oder Ähnliches) von max. 90 kg wirksam. Zum Deaktivieren drücken Sie den Kippschutz mit Bei Rollstühlen oder Bauteilen mit weniger dem Ausleger (B) ein wenig nach unten, drehen ihn erlaubter Zuladung gilt diese Grenze. um 180° und lassen ihn los. Er rastet selbstständig oben im Führungsschlitz ein. ACHTUNG Reinigen Sie den Bremsbolzen regelmäßig von (1) Schmutz und Flusen. ACHTUNG Bedenken Sie, dass Schmutz, Nässe, Eis, Schnee, Schlamm etc. die Bremskraft der Fest- stellbremse stark beeinträchtigen können. ACHTUNG Führen Sie Reparaturen an der Feststellbremse nicht selbstständig aus. Wenden Sie sich an Ih- ren Reha-Techniker. (2) (3) ACHTUNG Nach allen Änderungen an den Antriebsrädern (Position in der Lochplatte, Bereifungswechsel etc.) muss die Funktionstüchtigkeit der Fest- stellbremse kontrolliert und ggf. neu justiert werden. (B) (A) 15
Mio (Design 2018) 2.8 WINKELVERSTELLBARER RÜCKEN, SITZ- (1) KANTELUNG ACHTUNG (1) Bei winkelverstellbaren Rücken bzw. Sitzkan- telungen ab einer Einstellung von > 90° unbe- dingt den Kippschutz (A) aktivieren. Während der Rückenwinkelverstellung bzw. Kantelung muss (B) der Kopf gestützt werden, z.B.: Kopfstütze (B). (A) ACHTUNG Zum aktiven Fahren ist der Rücken bzw. die Sitzkantelung unbedingt in eine aufrechte (90°) Position zu stellen. ACHTUNG NIEMALS die Sitzkantelung bzw. Winkelverstel- (2) lung während der Fahrt aktivieren. HINWEIS (2) Bei Amputation oder Beinhochlagerung und gleichzeitigem „nach hinten lehnen“ sollte zur Verbesserung der Kippstabilität eine Radstand- verlängerung, mindestens aber ein Kippschutz verwendet werden. ACHTUNG Eine Radstandverlängerung ist KEIN Ersatz für einen Kippschutz! 2.9 LENKRÄDER (3) ACHTUNG Nicht korrekt eingestellte Lenkräder oder zu schnelles Fahren, insbesondere auf Gefällstre- cken, können zu einem gefährlichen Lenkrad- flattern führen. HINWEIS (3) Bei einem Transfer in und aus dem Rollstuhl: • Ein kurzes Stück rückwärts fahren oder • Lenkräder nach vorne drehen (für größere Standstabiliät). HINWEIS Reinigen Sie regelmäßig die Achsen und Achs- hülsen der Lenkräder von Flusen und Schmutz. INFORMATION Bei allen Positionsänderungen der Antriebsräder müssen die Lenkräder und Bremsen neu justiert werden. Lassen Sie das von einem erfahrenen Reha- Techniker ausführen. HINWEIS Bei einem Transfer in und aus dem Rollstuhl dre- hen Sie zur größeren Standstabilität des Roll- stuhls die Lenkräder nach vorne, indem Sie ein kurzes Stück rückwärts fahren. 16
Bedienungsanweisung 2.10 KOMBINATION MIT ELEKTRISCHEN Informieren Sie sich bitte vor dem Rollstuhltransport SCHIEBE- UND BREMSHILFE BZW. ZU- bei Ihrem PKW-Händler über die gefahrenlose Siche- SATZANTRIEBEN rung des Rollstuhls durch Verzurr-Ösen oder andere geeignete Sicherheitsvorkehrungen in Ihrem PKW. ACHTUNG Der Rollstuhl darf nur mit den explizit von SORG Roll- 2.11.1 Transport im öffentlichen Verkehrsmittel stuhltechnik freigegebenen Schiebe- und Bremshil- fen und elektrischen Zusatzantrieben kombiniert In jedem öffentlichen Verkehrsmittel muss ein Platz werden. Dabei obliegen Einschränkungen bzw. An- zum Abstellen des Rollstuhls nach der EG-Richtlinie passungen bezüglich des Anbaus an die endgülitge 2001/85/EG bereitgestellt sein. Konfiguration des Rollstuhls dem Anbieter des Zu- satzsystems. ACHTUNG Der Abstellplatz in öffentlichen Verkehrsmitteln ACHTUNG ist nur für LEERE Rollstühle eingerichtet. Bitte beachten Sie unbedingt die Gebrauchsan- weisung Ihrer elektrischen Schiebe- und Bremshil- ACHTUNG fe bzw. Ihres elektrischen Zusatzantriebes. In der Den Rollstuhl auf die ausgewiesene Fläche Kombination mit Ihrem Rollstuhl entstehen beson- stellen, sodass Rückenlehne und Seitenteil fest dere Belastung, die zu Beschädigungen des Roll- an der Abstellplatzbegrenzung anliegen. stuhls führen können. • Feststellbremse schließen - Rollstuhl darf im ACHTUNG Falle eines Unfalls nicht verrutschen. Überwinden Sie wenn möglich Bordsteinkanten • Rollstuhl während Fahrt verlassen und auf oder Hindernisse rückwärts (mit den großen An- den dafür ausgewiesenen Platz setzen. triebsrädern zuerst). Falls dies nicht möglich sein • Unbedingt (wenn vorhanden) Sicherheitsgurt sollte: fahren Sie mit niedrigster Geschwindigkeit anlegen! an das Hindernis heran und überwinden Sie dieses vorsichtig. Lassen Sie sich beim Transfer in und aus dem öffentli- chen Verkehrsmittel helfen. HINWEIS Beachten Sie die in Kapitel 2.5 beim Überwinden von Hindernissen aufgeführten Sicherheitshinweise. 2.11.2 Transport im Behinderten-Transport-Wa- gen (BTW) 2.11 VERLADEN UND TRANSPORT Rollstühle können aufgrund ihrer Bestimmung und Leichtbauweise niemals die stabilen Eigenschaften ei- Folgende Punkte sind für den Transport Ihres Roll- nes fest im Fahrzeug montierten Autositzes erreichen. stuhls im PKW zu beachten: • Kippschutz nach innen klappen. ACHTUNG • Ggf. Schiebegriff/e entfernen. DESHALB EMPFEHLEN WIR DIE NUTZUNG EI- • Muldenrücken entfernen und Rücken nach NES ROLLSTUHLS ALS SITZ ZUM TRANSPORT vorne umklappen (wenn möglich). IN EINEM FAHRZEUG NICHT. • Rollstuhl (wenn möglich) falten und mit dem Faltfixierband sicher schließen. ACHTUNG • Feststellbremsen lösen und Antriebsräder ent- Als Sitz in einem BTW dürfen nur Rollstühle ver- fernen. wendet werden, die erfolgreich einen dynami- • Rollstuhl mit Spanngurten im Fahrzeug si- chern. schen Crash Test nach ISO 7176-19 bestanden • Spanngurte nur an festen Rahmenteilen ver- haben. zurren. Fußraste, Seitenteile, Rücken oder Sitzaufnahme sind dafür nicht geeignet. LESEN • Alle demontierten Teile sicher und geschützt Lesen Sie bitte auch unsere Info-Bro- im Fahrzeug verstauen, dass sie bei Brems- schüre „Crash Test ISO 7176-19“. manöver niemanden verletzen. Unsere erfolgreich getesteten Rollstüh- ACHTUNG le sind auf dem Typen-Schild am Roll- stuhl mit diesem internationalen An- Verletzungsgefahr durch lose, herumwirbelnde kersymbol versehen und zusätzlich im Gegenstände wie Beinstützen, Sitzplatten, Rä- Bestellblatt mit unserem „Crash-Test- der, Stöcke, Taschen etc. Button“ gekennzeichnet. 17
Mio (Design 2018) Folgende Hersteller von Personenrückhaltesystemen (1) können wir empfehlen: • AMF-BRUNS GmbH & Co.KG www.kraftknotenadapter.de (A) • Q‘Straint Europe www.qstraint.de 2.11.3 Befestigungspunkte für Transport ACHTUNG Bei Verwendung des Mio (Design 2018) in einem (B) PKW als Sitz ausschließlich die mit dem inter- nationalen Ankersymbol (A) gekennzeichneten Befestigungspunkte für die Gurte verwenden: • (1) hinten links und rechts (2) • (2) vorne links und rechts ACHTUNG (3) Alle vier Gurte (A+B) des Rollstuhl-Rückhal- tesystems müssen entsprechend der Vorgaben des Herstellers fest verspannt sein. (A) ACHTUNG DIE VERWENDUNG EINER KOPFSTÜTZE IST ZWINGEND! WIR EMPFEHLEN EINE ROLLSTUHL- UNABHÄNGIGE (FEST IN DAS FAHRZEUG MON- TIERTE) KOPFSTÜTZE. BEI VERWENDUNG EI- NER AM ROLLSTUHL ANGEBAUTEN KOPFSTÜT- ZE IST GGF. EINE ZWEITE STABILISERUNGS- (3) STANGE ERFORDERLICH. LESEN Lesen Sie dafür bitte die Bestimmungen und An- weisungen in unserer Info-Broschüre „Crash- Test ISO 7176-19“. Diese können Sie unter (B) www.sorgrollstuhltechnik.de herunterladen. (A) ACHTUNG (4) Der Patient im Rollstuhl muss mindestens mit einem 3-Punkt-Gurt (C) entsprechend den Herstel- lervorgaben für Personen-Rückhaltesysteme gesi- chert sein. ACHTUNG (4) (4) Der Schultergurt muss über das Sternum führen und darf den Hals nicht berühren. (C) 18
Bedienungsanweisung 2.12 SONSTIGE GEFAHREN ACHTUNG Nach einer Kollision umgehend Ihre Reha-Werk- statt zur Überprüfung von Fahrwerk, Rahmen und Gestängebremse aufsuchen und mögliche Beschädigung umgehend fachmännisch behe- ben lassen. HINWEIS Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Dunkle Teile am Rollstuhl sowie die Reifen können sich stark erwärmen und zu Verbrennungen führen. ACHTUNG ACHTUNG Alle Einstellungs- und Reparaturarbeiten aus- ENTZÜNDUNGSGEFAHR der textile Bauteile (Sitz- schließlich vom qualifizierten Fachhandel vor- und Rückenbespannungen, Sitzkissen oder nehmen lassen! Kunststoffteile). Zündquellen vom Rollstuhl fernhalten. Das Ausmaß der Beständigkeit ge- ACHTUNG gen Entzündung bei Textilwerkstoffen und Bau- Vorsicht bei Engstellen: Sie können Ihre Finger gruppen wurde normgerecht nach DIN EN 1021- quetschen und/oder die Greifringe beschädigen. 1 und 1021-2 geprüft. ACHTUNG Greifringe erhitzen durch starke Reibung, insbe- sondere beim Abbremsen aus schneller Fahrt oder bei längeren Gefällstrecken. Verwenden Sie ggf. lederne Handschuhe wie beim Rad- sport, NIEMALS aber Wollhandschuhe. HINWEIS Wir empfehlen bei empfindlicher Haut, Hand- schuhe wie beim Radsport zu benutzen (Finger- linge mit lederner Innenseite - NIEMALS aber ACHTUNG Wollhandschuhe). Kontrollieren Sie regelmäßig nach Wartungsplan die Verschraubung und den festen Sitz der Greif- ACHTUNG ringe. GEFAHR VON HANDVERLETZUNG durch rotieren- de Bauteile. Nicht in die Speichen des Antriebs- ACHTUNG rads oder zwischen Antriebsrad und Bremsan- Kontrollieren Sie regelmäßig nach Wartungsplan drucksbolzen greifen. den festen Sitz der Speichen. HINWEIS ACHTUNG Den Rollstuhl nicht in Feuchträumen benutzen In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das oder damit ins Salzwasser fahren. Wichtige Bau- Produkt mit elektromagnetischen Feldern in teile können korrodieren und nicht mehr korrekt der nahen Umgebung eine Wechselwirkung aus- funktionieren, wodurch die Fahreigenschaften löst (z.B Diebstahlsicherungseinrichtungen von und die Lebensdauer des Rollstuhls negativ be- Geschäften etc.). Hiervon geht keine Gefahr für einflusst werden. den Benutzer und/oder den Begleiter aus. 19
Mio (Design 2018) 3 Handhabung (1) 3.1 RÄDER 3.1.1 Steckachsenräder Es gibt 2 Sorten der Steckachsenräder: • Räder mit Greifringen • Profilräder (mit integriertem Greifring). Beide Sorten haben Steckachsen. (A) 3.1.2 Einsetzen bzw. Entfernen der Steckachse: • (1) Den Arretierungsknopf (A) in der Mitte der Radnabe nach innen drücken, • in nach innen gedrücktem Zustand festhalten und das Rad einsetzen bzw. entnehmen. • Nach der Aktion den Arretierungsknopf wieder loslassen. (2) ACHTUNG (2) NACH DEM EINSETZEN DER STECKACHSE (A) IN DEN STECKACHSENFITTING (B) MUSS DIE ARRETIERUNGSKUGEL (C) AM ENDE DES STECKACHSENFITTINGS (B) SICHTBAR HER- AUSRAGEN. DIE RÄDER DÜRFEN SICH NICHT MEHR NACH AUSSEN ZIEHEN LASSEN LASSEN. 3.1.3 Trommelbremsräder Zum Einsetzen oder Entfernen verfahren Sie bitte wie (A) bereits beschrieben. (3+4) Zum Abbremsen der Fahrt: (3) • zieht die Begleitperson gleichmäßig beide Bremshebel (A) nach oben. ACHTUNG Ungleichmäßiger Druck erzeugt Kurvenfahrt. Zum Feststellen des Rollstuhls: • (4) Beide Hebel (A) so weit nach oben ziehen, dass die kleinen Arretierungshebel (B) in der Kerbe (C) einrasten. • Die Trommelbremsen sind nun blockiert. (A) Zum Lösen der Blockierung: • Beide Bremshebel (A) noch ein klein wenig hö- her ziehen, um die kleinen Arretierungshebel (B) zu entriegeln. (4) • Bremshebel (A) wieder loslassen. ACHTUNG Reinigen Sie die Bremskörper der Trommel- bremsräder in kurzen Abständen mit einem wei- (A) chen Pinsel. Überprüfen Sie regelmäßig und in kurzen Abständen die Funktionstüchtigkeit der Mechanik. (B) (C) 20
Bedienungsanweisung 3.1.4 Doppelgreifring-Räder (1) (A) (B) (C) (1) Am „aktiven“ Rad gibt es einen großen Greifring (A) außen und einen kleinen Greifring (B) innen, der das ge- genüberliegende Rad mittels Teleskoprohr (C) antreibt. Machen Sie sich nur auf ebenem Untergund und nur mit Unterstützung einer Begleitperson mit der Technik des Doppelgreifringes vertraut. (2) Zum Entfernen: • Entfernen Sie das Teleskoprohr (A). • Entriegeln Sie beidseitig die Zugschnäpper (C). • Ziehen Sie die Räder nach außen aus dem Achs-Fitting (D). (2) Zum Einsetzen: • Stecken Sie die Sechskant-Radachsen (B) in die Achs-Fittings (D). • Verriegeln Sie beidseitig die Zugschnäpper (C) (2) (A) (B) (D) • DIE VERRIEGELUNG (C) MUSS AKTIVIERT SEIN. • Setzen Sie das Teleskoprohr (A) beidseitig auf die Sechskant-Radachsen (B). (2) Zum Entfernen des Teleskoprohres: • ziehen Sie den Stulpen (A) des Teleskoprohres nach innen von der Sechskant-Radachse (B) weg und verwahren Sie es. (3) Zum Einsetzen des Teleskoprohres: • Setzen Sie den Stulpen (A) des Teleskoprohres auf die Sechskant-Radachse (B) einer Seite. • Schieben Sie das Teleskoprohr von der Gegensei- te etwas zusammen und setzen Sie dort in glei- (C) cher Weise den Stulpen (A) auf die Radachse (B). • Achten Sie auf den spielfreien, korrekten Sitz. (3) • DIE VERRIEGELUNG (C) MUSS AKTIVIERT SEIN. (B) (A) ACHTUNG Zum aktiven Bremsen müssen Sie auf beide Greif- ringe (innen/außen) gleichstarken Druck ausüben. ACHTUNG Bei Gefällstrecken immer nur so schnell fahren, dass Sie den Rollstuhl jeder Zeit zum Stehen brin- gen können. (C) 21
Mio (Design 2018) 3.2 GREIFRINGE Lenkradachsen, -gabeln und Steckachsen 3.2.1 Standardgreifringe regelmäßig von Flusen und Schmutz befreien. ACHTUNG VERBRENNUNGSGEFAHR! Beachten Sie beim Abbremsen aus schneller Fahrt 3.3.2 Verriegelung/Spurfixierung und/oder bei Bergabfahrt, dass Aluminiumgreifrin- ge durch Reibung erhitzen! (3) Zum Entriegeln: • den Bolzen (A) nach vorne aus dem Führungs- schlitz (C) ziehen, 3.2.2 Greifring-Überzüge • um 90°drehen, bis er in die Kerbe (B) einrastet. Zum Verriegeln: ACHTUNG • den Bolzen (A) ein klein wenig weiter nach vor- ne ziehen, (2) Alle Greifringüberzüge und der Maxgrepp- • um 90° drehen und Greifring sind aus diversen schwarzen Kunststof- • in den Führungsschlitz (C) gleiten lassen. fen und können unter Sonneneinwirkung über 42° aufheizen! (1) 3.3 Sonder-Greifringe 3.3.1 Noppengreifringe ACHTUNG VERLETZUNGSGEFAHR! Beachten Sie, dass sich die Noppengreifringe auch drehen, wenn Sie geschoben werden! ACHTUNG Beachten Sie, dass ein Bremsen durch Druck auf die Greifringe nicht möglich ist. Beachten Sie diese Einschränkung besonders bei Fahrten bergabwärts. Lassen Sie sich durch eine erfahrene und kräftige (2) Begleitperson helfen. 3.3.2 Greifring-Überzüge / Maxgrepp-Greifringe ACHTUNG Alle Greifringüberzüge und der Maxgrepp-Greifring sind aus diversen schwarzen Kunststoffen und können unter Sonneneinwirkung über 42° aufheizen! ACHTUNG Unter widrigen Umständen können sich die schwarzen Beläge bei Hitze dehnen und vom Greifring lösen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. (3) (B) 3.3 LENKRÄDER 3.3.1 Standard-Lenkräder Beim ersten Anzeichen eines „Flatterns“ (beson- ders bei schneller Fahrt oder an Gefällstrecken) die Fahrt sofort verlangsamen! ACHTUNG Nach einer Kollision umgehend Ihre Reha-Werk- statt zur Überprüfung von Fahrwerk und Rah- men aufsuchen. Mögliche Beschädigung umge- (A) hend fachmännisch beheben lassen. (C) ACHTUNG 22
Bedienungsanweisung 3.4 SITZ 3.6 RÜCKEN 3.6.1 Standardrücken Der Sitz ist fest mit dem Rahmen verschraubt. Die Ein- stellungen für den optimalen Greifpunkt sowie des ACHTUNG Sitzwinkels werden von Ihrem Reha-Techniker vorge- AKTIVIEREN SIE VOR DEM BENUTZEN EINER NEU- nommen. EN RÜCKENWINKELPOSITION GRUNDSÄTZLICH DEN KIPPSCHUTZ. HINWEIS ACHTUNG Sollte die Einstellung im Gebrauchsverlauf ge- DER RÜCKEN UND DIE RÜCKEN-SITZ-EINHEIT DÜR- ändert werden müssen (Änderungen des Krank- FEN AUSSCHLIESSLICH IM STILLSTAND MIT GE- heitsbildes, Wachstum des Benutzers etc.), SCHLOSSENEN BREMSEN UND AUF EBENEM, FES- TEM UNTERGRUND AUF >90° VERSTELLT WERDEN. wenden Sie sich bitte an Ihren Reha-Techniker. ACHTUNG Bei einem Rückenwinkel >90° muss für eine geeig- nete Stützung des Kopfes gesorgt werden (Kopfstüt- ze oder versenkbare Rückenverlängerung). ACHTUNG Keine Gegenstände (Taschen etc.) an den Schiebe- bügel hängen; ganz besonders nicht im Zustand mit einem Rückenwinkel > 90°. DEFINITION: Rückenwinkel EINstellen bedeutet, dass der Rücken in der erforderlichen Position fest verschraubt ist und oh- ne Werkzeug nicht verändert werden kann. Rückenwinkel VERstellen bedeutet, dass der Rücken mittels Mechanismus durch den Benutzer jederzeit in die gewünschte neue Position und wieder zurück ge- bracht werden kann. ACHTUNG Alle EINstellungsarbeiten am Rücken nur vom Reha-Techniker ausführen lassen. 23
Mio (Design 2018) 3.6.2 Rückenwinkel VERstellen (1) (1) Zum Verstellen des Rückenwinkels: • Drehen Sie den Hebel (A) nach rechts oder links, damit die Bolzen (B) auf beiden Seiten entriegeln, (B) • halten Sie den Hebel (A) im gedrehten Zu- stand fest und • bringen Sie den Rücken entlang der Lochreihe (C) (C) in die gewünschte Position. (A) • Lassen Sie den Hebel (A) los, damit beide Bolzen (B) in die entsprechende Bohrung der Lochreihe (C) einrasten können. ACHTUNG Vergewissern Sie sich nach jeder Rückenwinkel verstellung, dass BEIDE Bolzen (B) fest in den (2) Bohrungen (C) arretiert sind! (A) 3.6.3 Rücken nach vorne umklappen (2+3) Zum Umklappen für den Transport • Entfernen Sie das Sitz- und das Rückenkissen (bzw. einen sonstigen Aufbau), • versenken Sie ggf. die Rückenverlängerung, • stellen Sie den/die Schiebebügel/griff/e auf die niedrigste Position, • drehen Sie den Hebel (A) nach rechts oder (B) links, damit die Bolzen (B) entriegeln • und legen Sie den Rücken nach vorne um. Zum Aufrichten des Rückens verfahren Sie bitte sinn- (3) gemäß in umgekehrter Reihenfolge. 24
Bedienungsanweisung 3.6.4 Rückenverlängerung versenken 3.7 SCHIEBEHILFEN ACHTUNG Bei allen Varianten der Schiebehilfen gilt grundsätzlich: DIE VERSENKBARE RÜCKENVERLÄNGERUNG IST NICHT ALS KOPFSTÜTZE IN EINEM BTW GEEIGNET! ACHTUNG �ALLE SCHIEBEHILFEN SIND AUSSCHLIESSLICH (1+2) Zum Ausziehen und Versenken: DAFÜR VORGESEHEN, DEN INSASSEN IN SEINEM • Kopfpolster (A) entfernen, ROLLSTUHL ZU SCHIEBEN - NICHT ZU TRAGEN! • Sterngriffe (B) auf beiden Seiten lösen, • Rückenverlängerung (C) auf die gewünschte ACHTUNG Höhe ziehen bzw. bis zum Anschlag nach un- NIEMALS DEN ROLLSTUHL MIT INSASSEN AN ten schieben, DEN SCHIEBEHILFEN ÜBER EIN HINDERNIS • (Achtung: nicht verkanten!), (TREPPEN, STUFEN, BORDSTEIN ETC.) TRAGEN! • Sterngriffe (B) wieder fest zu drehen, • Kopfpolster (A) an den Klettbändern (D) befes- ACHTUNG KIPPGEFAHR tigen. KEINE GEGENSTÄNDE (TASCHEN ETC.) AN DIE SCHIEBEHILFEN HÄNGEN! ACHTUNG (3) DIE RUNDUNG AM ENDE DES EXZENTERSPAN- (1) NERS (A) MUSS IMMER BÜNDIG MIT DER HALB- SCHALE (B) SCHLIESSEN. BEI EINEM NICHTBÜN- DIGEN SITZ DES EXZENTERSPANNERS IN DER HALBSCHALE IST SEINE FUNKTIONSTÜCHTIG- KEIT NICHT GEWÄHRLEISTET. ACHTUNG KINDER KÖNNEN DEN SCHWENKBEREICH DER (B) SCHIEBEHILFEN HINTER SICH NICHT EINSCHÄT- ZEN UND BEIM SPIELEN ANDERE KINDER DAMIT (A) VERLETZEN. ES EMPFIEHLT SICH, DIE SCHIEBE- HILFEN FÜR SOLCHE ZWECKE ZU DEMONTIEREN. ACHTUNG (3) DIE EXZENTERSPANNER (A) KÖNNEN SICH UNTER WIDRIGEN UMSTÄNDEN LÖSEN. KONT- ROLLIEREN SIE VOR JEDEM ÜBERWINDEN EINES HINDERNISSES DEN FESTEN VERSCHLUSS. (2) (D) (A) (A) (C) (B) (B) 25
Mio (Design 2018) 3.7.1 Schiebegriffe/Schiebebügel (1) (A) (B) HINWEIS Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird hier nur in der Einzahl und nur vom Schiebegriff ge- schrieben. Höhenverstellung (1) • Ziehen Sie den Hebel (A) des Exzenterspan- ners nach oben. • Bringen Sie den Schiebegriff (B) in die ge- wünschte Position. • Drücken Sie den Hebel (A) bis zum Anschlag nach unten (siehe Bild 2). Entfernen (2) • Den Exzenterspanner am Hebel (A) öffnen, • den Schiebegriff (B) so weit nach oben ziehen, (2) (B) bis die Stativfeder (C) an die Halterung (D) stößt. • Die Stativfeder (C) nach innen drücken und durch die Halterung (D) führen, • den Schiebegriff aus der Halterung (C) ziehen. Einsetzen (3) (A) • Den Exzenterspanner am Hebel (A) öffnen, • den Schiebegriff (B) so weit in die Halterung (D) führen, bis die Stativfeder (C) anstößt. • die Stativfeder (C) nach innen drücken, (D) • den Schiebegriff (B) durch die Halterung (C) (C) führen bis die Stativfeder auf der Unterseite sichtbar wird (siehe Bild 1), • Den Hebel (A) bis zum Anschlag nach unten drücken (siehe Bild 2). (3) (B) ACHTUNG BILD (3) ZEIGT DAS ROHR VOR DEM EINFÜHREN (C) IN DIE HALTERUNG! IN DIESER POSITION IST DER SCHIEBEGRIFF NICHT FUNKTIONSTÜCH- TIG! (D) ACHTUNG (A) BILD (4) ZEIGT DAS ROHR NACH DEM EINFÜH- REN. DIE STATIVFEDER (C) SCHAUT SICHTBAR UNTERHALB DER HALTERUNG (D) AUS DEM SCHIEBEGRIFFROHR HERAUS, DER HEBEL (A) DES EXZENTERSPANNERS IST GESCHLOSSEN. (4) (D) (A) (C) 26
Bedienungsanweisung 3.7.2 BECKENSICHERUNG (1) Beckensicherungen (Beckengurte) sind bei der Roll- (B) stuhlkonfiguration optional über die SORG-Bestellblät- ter, oder durch Bestellungen mittels Ersatzteilkatalo- ge zu beziehen. Die Montage und Bestellung erfolgt durch Ihren Reha-Techniker. 3.7.3 Winkeleinstellung Schiebebügel (1) Zur Winkelverstellung am Schiebebügel: • Gleichzeitig auf beiden Seiten die Arretie- rungsknöpfe (A) am Verstellelement (B) nach (A) (C) innen drücken, • Bügel (C) mit gedrückten Arretierungsknöpfen (A) in die gewünschte Position verstellen, • Arretierungsknöpfe (A) loslassen. • Sie ragen jetzt wieder über das Verstellelement (B) heraus. (2) Zur Winkelverstellung am Einhandschiebegriff: • Exzenterspanner (A) lösen, (2) • Schiebegriff in die gewünschte Position ver- stellen, • Den Hebel (A) bis zum Anschlag nach unten (A) drücken. 3.7.4 Spannkraft der Exzenterspanner (B) (2) Der Klemmhebel (A) des Exzenterspanners ist auf der Gegenseite des Halters (B) mit einer Justier- schraube (C) fixiert. Durch Drehen des Klemmhebels (A) im Uhrzeigersinn verstärkt sich die Spannkraft des Exzenterspanners. Zum Schwächen der Spannkraft (C) drehen Sie gegen den Uhrzeigersinn. Einstellen der Spannkraft • (2) Klemmhebel (A) öffnen, • mit der Justierschraube (C) die Klemmkraft korrigieren, • Exzenterhebel wieder schließen und Funkti- onstüchtigkeit prüfen. ACHTUNG Kontrollieren Sie in kurzen Intervallen die Funk- tionstüchtigkeit und Vollständigkeit des Exzen- terspanners. ACHTUNG Die Schiebehilfen dürfen sich in geschlossener Stellung der/des Exzenterspanner/s nicht in der Aufnahme (B) bewegen lassen. ACHTUNG Zulässiges Benutzergewicht bei Verwendung Ein- handschiebegriff max. 40 kg. 27
Sie können auch lesen