MioDesign 2018 Bedienungsanweisung für den Benutzer - SORG ...

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Bedienungsanweisung

Bedienungsanweisung
für den Benutzer

Mio
Design 2018

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Mio (Design 2018)

    IMPRESSUM

    SORG Rollstuhltechnik GmbH+Co.KG
    Benzstraße 3-5
    68794 Oberhausen-Rheinhausen / Germany

    Fon +49 7254-9279.0
    Fax +49 7254-9279.10
    Mail info@sorgrollstuhltechnik.de
    Web www.sorgrollstuhltechnik.de

    REVISIONSSTAND
    Revision vom 15. Juni 2018, 11:04 vorm.

    TECHNISCHER STAND

    Wir behalten uns technische Änderungen und Druckfehler
    vor. Die Abbildungen in diesem Serviceheft können - ab-
    hängig von der individuellen Ausstattung - von den tatsäch-
    lichen Ausstattungskomponenten abweichen. Dennoch er-
    schließt sich eine sinngemäße Anwendung.

    GENDER-HINWEIS

    Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichten wir hier
    auf die Verwendung der männlich-weiblichen Doppelform
    wie z.B. Therapeutinnen und Therapeuten, Leserinnen und
    Leser, Technikerinnen und Techniker etc.
    Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass die aus-
    schließliche Verwendung der „männlichen Form“ explizit
    als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

    REHAKIND
    Wir sind Mitglied im rehaKIND e.V.

    Internationale Fördergemeinschaft
    Kinder- und Jugend-Rehabilitation

    COPYRIGHT

    © by SORG Rollstuhltechnik GmbH+Co. KG Benzstraße 3-5,
    68794 Oberhausen-Rhein­  hausen / Germany. Alle Texte
    und Bilder in dieser Bedinungsanleitung unterliegen dem
    internationalen Urheberschutz und dürfen ohne unsere
    ausdrückliche Genehmigung nicht ver­öffentlicht werden -
    auch nicht auszugsweise!

    ZERTIFIZIERUNG

    Wir sind zertifiziert nach dem Qualitätsmanagement-Sys-
    tem ISO 9001:2008 unter der Zertifikats-Nr: 12 100 20070
    beim TÜV SÜD.
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Bedienungsanweisung

IMPRESSUM                                        2    3.2  GREIFRINGE                        22
REVISIONSSTAND                                   2    3.2.1Standardgreifringe                22
TECHNISCHER STAND                                2    3.2.2Greifring-Überzüge                22
GENDER-HINWEIS                                   2    3.3  LENKRÄDER                         22
REHAKIND                                         2    3.3.1Standard-Lenkräder                22
COPYRIGHT                                        2    3.3.2Verriegelung/Spurfixierung        22
ZERTIFIZIERUNG                                   2    3.4  SITZ                              23
Rollstuhl im Überblick                           4    3.6  RÜCKEN                            23
                                                       3.6.1Standardrücken                    23

1		 Einleitung                                   5
                                                       3.6.2Rückenwinkel VERstellen           24

1.1     ALLGEMEINE INFORMATIONEN         5
                                                       3.6.3Rücken nach vorne umklappen       24

1.2     ZEICHENERKLÄRUNG                 5
                                                       3.6.4Rückenverlängerung versenken      25

1.3     EMPFANG                          5
                                                       3.7  SCHIEBEHILFEN                     25

1.4     BESITZVERHÄLTNISSE               5
                                                       3.7.1Schiebegriffe/Schiebebügel        26

1.5     RÜCKGABE/ENTSORGUNG              5
                                                       3.7.2BECKENSICHERUNG                   27

1.6     INDIKATION                       6
                                                       3.7.3Winkeleinstellung Schiebebügel    27

1.7     KONTRAINDIKATION                 6
                                                       3.7.4Spannkraft der Exzenterspanner    27

1.8     SPEZIFIKATION MIO (DESIGN 2018)  6            3.8  BEINSTÜTZEN                       28

1.9     VERWENDUNG                       7
                                                       3.8.1Standardbeinstütze                28

1.10    BEHINDERTEN-TRANSPORT-WAGEN 7                 3.8.2Fußplatte abklappbar              28

1.11    DOKUMENTATION                    7
                                                       3.8.3Verriegelung                      28

1.12    SERVICE UND WARTUNG              7
                                                       3.9  BREMSEN                           29

1.13    ZUSATZ- UND VORSATZANTRIEBE      8
                                                       3.9.1Feststellbremse                   29
                                                       3.9.2Trommelbremse als Fahrbremse      29
                                                       3.9.3Trommelbremse als Feststellbremse 29
2		Sicherheitshinweise                           9
                                                       3.9.4Begleiterbremse                   29
2.1    ALLGEMEINE HINWEISE                        9
                                                       3.10 KIPPSCHUTZ                        30
2.2    FAHRVERHALTEN                              9
                                                       3.11 KOPFSTÜTZEN                       30
2.2.1  Ein- und Aussteigen                        9
                                                       3.12 ABDUKTIONSKEIL                    31
2.2.2  Anfahren und abbremsen                    10
                                                       3.13 THERAPIETISCH                     31
2.2.3  Kipp- und Überschlaggefahr                10
                                                       3.14 THORAXPELOTTEN                    31
2.2.4  Steigungen und Gefällstrecken             11
                                                       3.15 LENK- UND SCHIEBEHILFE             3
2.3    SELBSTSTÄNDIGES UMSETZEN                 12
                                                            AUSSENBEREICH (OUTDOOR-VORBAU) 32
2.4    ERGREIFEN VON GEGENSTÄNDEN  13                 3.16 SONNENDACH                        33
2.5    ÜBERWINDEN VON HINDERNISSEN  14
2.6    FESTSTELLBREMSE                           15
2.7    KIPPSCHUTZ                                15
                                                       4		Reparaturen und Instandhaltung             34

2.8    WINKELVERSTELLBARER                             4.1     REPARATUREN                        34

       RÜCKEN, SITZKANTELUNG                     16
                                                       4.2     ERSATZTEILE                        34

2.9    LENKRÄDER                                 16
                                                       4.3     ENTSORGUNG                         34

2.10 KOMBINATION MIT                                   4.4     REIFENWECHSEL                      34

       ELEKTRISCHEN SCHIEBE- UND                       4.5     INSTANDHALTUNG                     35

       BREMSHILFE BZW. ZUSATZANTRIEBEN  17            4.5.1   Reinigung und Pflege               35

2.11 VERLADEN UND TRANSPORT                      17
                                                       4.5.2   Desinfektion                       35

2.11.1 Transport im öffentlichen Verkehrsmittel  17   4.5.3   Wiedereinsatz                      35

2.11.2 Transport im Behinderten-T                      4.5.4   Einlagerung                        35

       ransport-Wagen (BTW)                      17
                                                       4.6     WARTUNG/INSPEKTION                 35

2.11.3 Befestigungspunkte für Transport 18            4.6.1   Checklisten                        35

2.12 SONSTIGE GEFAHREN                           19
                                                       4.6.2   Checkliste jährliche Inspektion    36
                                                       4.6.3   Wartungsliste                      36
                                                       4.7     TECHNISCHE DATEN                   38
3		Handhabung                                   20
                                                       4.7.1   Normen und Abkürzungen             38
3.1   RÄDER                                     20
                                                       4.7.2   Bedeutung der Etiketten            38
3.1.1 Steckachsenräder                          20
                                                       4.7.3   Maße Mio (Design 2018)             38
3.1.2 Einsetzen bzw. Entfernen der                     4.8     DOKUMENTATION JÄHRLICHE INSPEKTION 39
      Steckachse                                20
                                                       4.9     HÄNDLERNACHWEIS                    40
3.1.3 Trommelbremsräder                         20
3.1.4 Doppelgreifring-Räder                      21
                                                                                                            3
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Mio (Design 2018)

    Rollstuhl im Überblick

                                        1

                                    2

                                            1.    Schiebegriff
                                            2.    Rückenkissen
                                            3.    Bedienhebel für Feststellbremse
                                            4.    Kleiderschutz
                                        3   5.    Sitzkissen
                                            6.    Rahmen
                                            7.    Stoßschutz
                                        4   8.    Lenkradgabel
                                            9.    Lenkrad
                                            10.   Fußplatte
                                        5   11.   Greifring

                                        6

                                        7
                                        8
                                        9

    11                         10

                                        1   1.    Schiebegriff winkeverstellbar
                                            2.    Muldenrücken
                                            3.    Stabilisierungsstange
                                            4.    Antriebsrad
                                            5.    Greifring
                                            6.    Kippschutz

                                        2

                                        3
                                        4
                                        5

                                        6
4
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Bedienungsanweisung

1     Einleitung                                           1.3    EMPFANG
1.1     ALLGEMEINE INFORMATIONEN
                                                           � HINWEIS
In dieser Bedienungsanweisung beschreiben wir die          AUSLIEFERUNG
Bedienung des Rollstuhls. Alle Arbeiten, für die Werk-     Alle unsere Rollstühle werden im Werk komplett mon-
zeuge erforderlich sind, werden im „Serviceheft“ be-       tiert, auf ihre Funktionstüchtigkeit und Fehlerfreiheit
schrieben. Überlassen Sie diese Arbeiten aus Sicher-       geprüft und von geschulten Mitarbeitern des Ver-
heitsgründen Ihrem Reha-Techniker.                         sands in Spezialkartons transportsicher verpackt.

Der Rollstuhl wurde nach Ihren Vorgaben gebaut, ange-      SPEDITION
passt und betriebsbereit übergeben. Sollte sich Ände-      Wir müssen Sie aus Haftungsgründen bitten, den
rungsbedarf ergeben, wird Ihr qualifizierter Reha-Tech-    Rollstuhl sofort nach Erhalt und noch im Beisein des
niker die erforderlichen Modifikationen vornehmen.         Überbringers (der Spedition) auf mögliche Schäden
                                                           durch den Transport zu überprüfen.
Ein Rollstuhl ist wie jedes andere Hilfsmittel ein tech-
nisches Gerät, das bei unsachgemäßem Gebrauch              TRANSPORTSCHÄDEN
Gefahren bergen kann. Diese Bedienungsanweisung            Im Schadensfall verfahren Sie bitte wie folgt:
soll ihnen helfen, solche Gefahren erkennen und be-            • verfassen Sie ein kurzes, Schadensprotokoll
herrschen zu können.                                              bzw. eine Tatbestandsaufnahme, nach Mög-
                                                                  lichkeit mit aussagekräftigen Fotos,
Es werden hier alle Zubehör-Komponenten beschrie-              • lassen sie sich die Personalien des Überbrin-
ben, auch solche, die evtl. nicht an Ihren Rollstuhl              gers geben (Führerschein etc.),
montiert wurden.                                               • informieren Sie uns umgehend.

    ACHTUNG                                                � HINWEIS
Lesen Sie aufmerksam auch die weiteren Broschüren:         Unterschreiben Sie die Empfangsbestätigung der
    Info-Broschüre Crash Test ISO 7176-19                  Spedition erst nach sorgfältiger Überprüfung
    Allgemeine Sicherheitshinweise                         auf Schadensfreiheit.

    ACHTUNG                                                � HINWEIS
Eltern bzw. Betreuungspersonen müssen dafür                Verspätet gemeldete Schäden können nach gül-
Sorge tragen, dass Kinder bzw. Personen mit be-            tiger Rechtslage weder uns noch der Spedition
einträchtigter Handlungskompetenz die Bedie-               gegenüber geltend gemacht werden!
nung des Rollstuhls sowie die Sicherheitshinwei-
se verstanden und verinnerlicht haben.
                                                           1.4    BESITZVERHÄLTNISSE
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr Sanitätshaus
oder unser Team (+49 7254 9279-0).                         § 33 Abs.5 SGB V besagt, daß Ihnen die Kran-
                                                           kenkasse das Hilfsmittel als Eigentum gewäh-
                                                           ren kann aber nicht muß. Klären Sie, ob Sie den
1.2     ZEICHENERKLÄRUNG                                   Rollstuhl ggf. wieder an Ihre Krankenkasse zu-
                                                           rückgeben müssen.
    ACHTUNG
Auf diese Weise wird auf personenbezogene Sicher-
heitsaspekte von äußerster Wichtigkeit hingewiesen.        1.5    RÜCKGABE/ENTSORGUNG

� HINWEIS                                                  � HINWEIS
Hiermit werden HINWEISE oder Regeln von großer             Der Rollstuhl darf nur mit Genehmigung des
Wichtigkeit markiert.                                      Kostenträgers entsorgt werden.
   INFORMATION
Hiermit werden INFORMATIONEN für die Montage
bzw. Einstellungsarbeiten gekennzeichnet.

    LESEN
Verweist auf zusätzliche/weiterführende Lektüre.

FETTDRUCK
Fett gedruckte Texte heben wichtige Passagen oder
Bemerkungen hervor.
                                                                                                                      5
MioDesign 2018 Bedienungsanweisung für den Benutzer - SORG ...
Mio (Design 2018)

    1.6     INDIKATION                                            � HINWEIS
                                                                  Für gesundheitliche und/oder sonstige Schäden an
    Mio (Design 2018) ist indiziert bei:                          Personen oder Gegenständen, entstanden aus dem
       • allen Formen von neuromuskulären Erkrankun-              Gebrauch des Mio (Design 2018) unter oben be-
           gen, z.B. spinaler Muskelatrophie (SMA), pro-          schriebenen Gegebenheiten, können wir KEINE Haf-
           gressiver Muskeldystrophie (PMD) etc.,                 tung übernehmen.
       • allen Formen von Seitendominanz/Paresen,
       • allen Formen der skelettalen Deformation (z.B.
           Skoliosen),                                            1.8     SPEZIFIKATION MIO (DESIGN 2018)
       • bei eingeschränkter bzw. fehlender Kopfkontrolle,
       • bei Osteogenesis Imperfekta (OI),                        Alle technischen Daten finden Sie unter 4.7.
       • bei Spina Bifida (SB),
       • bei posttraumatischer und/oder postoperativer            Mio (Design 2018) ist ein leichter Aktiv-Rollstuhl für
           Reaktivierung.                                         (Kleinst-)Kinder (Sitzbreite ab 180 mm/ 18 cm) und
                                                                  Jugendliche (Sitzbreite bis max. 340 mm/ 34 cm). Er
    Mit dem Mio (Design 2018) können folgende thera-              ist im Innen- und Außenbereich zur aktiven oder pas-
    peutische Ziele unterstützt werden:                           siven Nutzung geeignet. Der Rollstuhl darf bis zu einer
        • Vestibuläre Stimulation (Wahrnehmung von Mo-            maximalen Zuladung von 50 kg eingesetzt werden.
            bilität bei gleichzeitig aufrechter Körperhaltung),   Voraussetzung dafür ist, dass Sitz, Rücken, Fußplatte,
        • Auf- und Ausbau der sensorischen Wahrneh-               Seitenteile, Radposition und -sturz und ggf. die Aus-
            mung,                                                 stattungskomponenten von einem qualifizierten Fach-
    • Erhalt, Aufbau, Stärkung des Muskeltonus bzw.               handel auf die physischen und anatomischen Vorga-
        Stärkung der Restkräfte,                                  ben des Benutzers eingestellt/angepasst wurden.
    • Stabilisierung und Aufrichtung des Rumpfes (Positi-
        onierung),                                                Bei Kindern oder Personen mit beeinträchtigter Hand-
    • skelettale Stabilisierung, Stärkung der Wirbelsäule,        lungskompetenz müssen die Eltern bzw. autorisierte
    • Stimulation und Stabilisierung des Stoffwechsels,           Aufsichts- bzw. Betreuungspersonen dafür Sorge tra-
        der Atmung und des Blutkreislaufes ,                      gen, dass die Angaben der Bedienungsanleitung be-
    • Erhalt, Aufbau, Stärkung der Mobilität,                     folgt werden.
    • Teilhabe am sozialen Umfeld (Inklusion).
                                                                  Mio (Design 2018) gibt es in zwei Rahmen-Formen
    1.7     KONTRAINDIKATION                                      (Stier/Retro) und ist wahlweise mit zwei verschie-
                                                                  denstarken V-förmigen Abduktionen ausgestattet. Rü-
        ACHTUNG                                                   ckenhöhe, Sitztiefe und Sitzbreite sind mitwachsend.
    Mio (Design 2018) ist zur aktiven Nutzung kon-                Der Schwer- bzw. Greifpunkt lässt sich durch die Sitz-
    traindiziert bei:                                             Rücken-Einheit feinstufig in der Höhe und Tiefe ein-
        • gravierender Tonusdysregulation,                        stellen, die Fußplatte stufenlos in Höhe und Distanz.
        • gravierenden Wahrnehmungsstörungen,                     Der Radsturz ist variabel einstellbar.
        • Gliedmaßenverlust an beiden Armen,
        • Gelenkkontrakturen/Gelenkschäden an                     Mio (Design 2018) hat eine feste Sitzplatte, die im
                                                                  Winkel einstellbar ist. Der Rücken kann mit Bespan-
           beiden Armen,                                          nung oder festem Muldenrücken ausgestattet werden
        • Sitzunfähigkeit,                                        und ist ebenfalls im Winkel ein- oder verstellbar. Ab-
        • stark verminderter oder nicht ausrei-                   hängig von der Ausstattung kann der Rücken mit Ras-
           chender Sehkraft.                                      ter von 78°-126° im Winkel verstellt werden. Die Sitz-
        ACHTUNG                                                   tragewinkel ermöglichen den Aufbau einer eigenen
    Unter folgenden Gegebenheiten und/oder Sym-                   anatomisch geformten Sitzschale.
    ptomen muss die aktive und/oder passive Ver-
    wendung des Mio (Design 2018) explizit mit                    Die maximale Zuladung (= Benutzerge-
    dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten ab-                    wicht plus Anbauteile) ist 50 kg und darf
                                                                  nicht überschritten werden.
    geklärt werden:
        • bei nicht intakter Haut (besonders im
           Bereich Gesäß, Rücken, Oberschenkel,
           Hände etc.) können u. U. dermatologisch
           bedingte Komplikationen entstehen
           (Druckstellen, Rötungen, offene Traumata),
        • bei gravierender Tonus-Dysregulation,
        • bei extrem eingeschränkter Wahrneh-
           mung ist die aktive Teilnahme am Stra-
           ßenverkehr ohne Begleitperson NICHT
           möglich.
6
MioDesign 2018 Bedienungsanweisung für den Benutzer - SORG ...
Bedienungsanweisung

1.9    VERWENDUNG                                      1.11 DOKUMENTATION
    ACHTUNG                                            � HINWEIS
Der Rollstuhl dient einzig der aktiven oder passi-     Bewahren Sie diese Bedienungsanweisung sorg-
ven Beförderung der Person, für die er durch ei-     fältig auf. Lassen Sie hier alle durchgeführten
nen qualifizierten Fachhandel angepasst wurde.       Arbeiten/Reparaturen von Ihrem Sanitätshaus
                                                     im Wartungsplan dokumentieren. Geben Sie sie
Auf festem Untergrund kann er uneingeschränkt im In- ggf. zusammen mit dem Rollstuhl an Ihren Kos-
nen- und im Außenbereich verwendet werden. Mit ei- tenträger zurück.
ner entsprechenden Ausstattung (z.B. Outdoor-Vorbau)
ist der Rollstuhl auch auf unebenen Untergründen wie
                                              � HINWEIS
Kopfsteinpflaster, Schotterwege etc. einsetzbar.
                                              Sie ist bei einem Wiedereinsatz des Rollstuhls
                                              eine wichtige Informationsquelle für Ihren Ko-
    ACHTUNG                                   stenträger. Sie dient zum Nachweis der regel-
Die vorgesehene max. Zuladung (errechnet sich mäßigen Inspektionen, die im Garantiean-
aus: Benutzergewicht + Anbauteile) darf nicht spruchsfall von Bedeutung sein können.
überschritten werden.
                                                           ACHTUNG
    ACHTUNG                                            Lassen Sie aus Sicherheitsgründen alle Repa-
Der Rollstuhl darf weder in Nassräumen (Du-            raturarbeiten ausschließlich vom qualifizierten
sche, Sauna etc.) oder im Salzwasser benutzt           Fachhandel ausführen und dokumentieren.
noch einem übermäßigen Nässeeinfluss ausge-
setzt werden.                                          � HINWEIS
                                                       Produkt-Rückrufe etc. werden auf unserer Homepage
    ACHTUNG                                            www.sorgrollstuhltechnik.de veröffentlicht. Dort fin-
                                                       den Sie auch die jeweiligen Ansprechpartner.
Er darf nicht als Transportmittel für Waren, Ge-
genstände o. ä. verwendet werden.                � HINWEIS
                                                 Unsere „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“
    ACHTUNG                                      (AGB‘s) finden Sie auf unseren offiziellen Bestell-
Es darf nie mehr als eine Person im Rollstuhl blättern und unter www.sorgrollstuhltechnik.de.
sitzen.

    INFORMATION                                        1.12 SERVICE UND WARTUNG
Befolgen Sie unbedingt den Pflege- und Wartungsplan.
                                                           LESEN
                                                       § 33 Abs. 1, Satz 4, SGB V regelt das Thema
1.10 BEHINDERTEN-TRANSPORT-WAGEN                       „Wartung, Instandsetzung und Ersatzbeschaf-
                                                       fung“ als in der Zuständigkeit des Kostenträ­
    INFORMATION                                        gers liegend. Lassen Sie - nach vorheriger Ab-
Der Rollstuhl ist erfolgreich nach ISO 7176.19 Crash sprache mit Ihrem Kostenträger - regelmäßig
getestet. Dadurch ist er für den Transport einer im alle sicherheitsrelevanten Inspektionen, In-
Rollstuhl sitzenden Person (der Sitz muss vorwärts ge- standsetzungsmaßnahmen und ggf. Reparatu-
richtet sein) im so genannten Behinderten-Transport- ren durchführen, um das Hilfsmittel betriebs-
Wagen (BTW) zugelassen. (siehe S.17)                   tauglich zu erhalten.
    ACHTUNG                                               ACHTUNG
Wir weisen explizit auf die damit verbundenen          Achten Sie bei allen beweglichen Teilen auf die
Gefahren hin. Für gesundheitliche und/oder             QUETSCHGEFAHR von Fingern oder anderen
sonstige Schäden an Personen oder Gegen-               Körperteilen.
ständen, entstanden aus dem Gebrauch des
Rollstuhls als Sitz zur Beförderung einer Person   ACHTUNG
im BTW, können wir KEINE Haftung überneh-      Nur die regelmäßige Überprüfung aller sicher-
men.                                           heitsrelevanten Teile am Rollstuhl durch ei-
    ACHTUNG                                    ne qualifizierte Reha-Werkstatt schützt Sie vor
Wir empfehlen die Nutzung eines Rollstuhls als Schaden und erhält unsere Herstellergewähr-
Sitz zum Transport einer Person im Kraftfahr- leistung aufrecht.
zeug nicht.
                                                                                                                7
MioDesign 2018 Bedienungsanweisung für den Benutzer - SORG ...
Mio (Design 2018)

        ACHTUNG
    Für alle Service- und Wartungsarbeiten dürfen
    ausschließlich Originalersatzteile verwendet
    werden.

        INFORMATION
    Verfahren Sie nach dem Wartungsplan Kapitel 4 in
    dieser Bedienungsanweisung.

     HINWEIS
    In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das Produkt
    mit elektromagnetischen Feldern in der nahen Umge-
    bung (z.B. Diebstahlsicherung von Geschäften) eine
    Wechselwirkung auslöst. Hiervon geht keine Gefahr
    für den Benutzer und/oder den Begleiter aus.

    1.13 ZUSATZ- UND VORSATZANTRIEBE

        ACHTUNG
    Der Anbau von Zusatz- und Vorsatzantriebe er-
    folgt entweder durch den jeweiligen Hersteller
    selbst oder durch das dafür beauftragte Sani-
    tätshaus und ausschließlich auf deren alleinige
    Verantwortung.

       INFORMATION
    Zu den jeweiligen Voraussetzungen fragen Sie bitte
    beim Hersteller der Zusatzantriebe nach.

8
Bedienungsanweisung

2     Sicherheitshinweise                           ACHTUNG
2.1     ALLGEMEINE HINWEISE                     Der Rollstuhl kann in den größten Abmessungen
                                                eine Gesamtbreite von 700mm überschreiten.
    ACHTUNG                                     Bitte vergewissern Sie sich, dass evtl. vorhande-
Gefahr von Verletzungen besteht an allen rotie- ne Fluchtwege die notwendige Breite aufweisen.
renden oder drehbaren Teilen. Das gilt auch für
alle Anpassungs- und Reparaturarbeiten.         2.2    FAHRVERHALTEN
    ACHTUNG                                     2.2.1  Ein- und Aussteigen
Der Rollstuhl darf nur entsprechend seiner Spe-          ACHTUNG
zifikation genutzt werden. Jeder andere oder         (1) Das Ein- und Aussteigen darf nur auf festem,
unsachgemäße Gebrauch birgt erhebliche Ge-           ebenem Untergrund und nur mit AKTIVIERTER,
fahr für Sie und Ihr Umfeld. Außerdem kann bei       INTAKTER FESTSTELLBREMSE erfolgen. Akti-
Missachtung unsere Produkthaftung erlöschen!         vieren Sie für jeden Transfer den Kippschutz
Machen Sie sich bei der ersten Inbetriebnahme und und drehen Sie die Lenkräder immer nach vor-
nach allen Einstellarbeiten vorsichtig mit dem Roll- ne, um die Standfestigkeit des Rollstuhls zu er-
stuhl vertraut. Üben sie zuerst auf ebenem Gelände höhen.
mit Unterstützung einer erfahrenen Begleitperson be-
vor Sie sich mit Unterstützung einer erfahrenen Be-    Lassen Sie sich wenn nötig/möglich beim Ein- und
gleitperson an Steigungen und Gefällen wagen.          Aussteigen helfen. Weisen Sie die Hilfsperson auf
Durch den An- oder Abbau von Zubehörteilen ändern      mögliche Gefahren wie Stolperstellen, Stoßkanten
sich die Abmessungen des Rollstuhls, sein Gewicht,     und/oder Ihre motorischen Beeinträchtigungen hin.
das Fahrverhalten und die Kippeligkeit.
Greifen Sie den Rollstuhl zum Tragen bzw. zur Mon-         ACHTUNG
tage/Demontage nur an fest mit dem Rahmen ver-         (2) Benutzen Sie zum Ein- und Aussteigen NIE-
schraubten Metallteilen. Zum Schieben des Rollstuhls   MALS die Fußplatte/n. Der Rollstuhl könnte
verwenden Sie bitte die Schiebegriffe bzw. -bügel.     nach vorne kippen. Klappen Sie (wenn möglich)
Der Rollstuhl kann bei einer Rückenneigung >90° u.     die Fußplatte seit­lich oder nach hinten weg, um
U. bereits auf ebener Fläche nach hinten umkippen.     näher an den Rollstuhl heran zu kommen.
Dies trifft auch und in ganz besonderem Maß bei ei-
ner gekantelten Sitzposition zu.
                                                        HINWEIS
    ACHTUNG                                   (3) Bei manchen Kindern ist es therapeutisch
Eine starke Sitzneigung plus aktive Antriebsrad-
                                              erwünscht, dass sie selbstständig über die Fuß-
position plus ungünstige Körperhaltung können platte ein- und aussteigen. In diesem Fall be-
bereits auf ebener Fläche zum Umkippen führen.achten Sie grundsätzlich:
                                                  • Lenkräder nach vorne drehen,
    ACHTUNG
                                                  • Rollstuhl gegen Fortrollen sichern,
Alle baulichen Änderungen am Rollstuhl dürfen
                                                  • Kippschutz aktivieren,
ausschließlich vom Hersteller vorgenommen
                                                  • das Kind nicht unbeaufsichtigt ein- oder
werden.
                                                     aussteigen lassen,
                                                  • in Bereitschaft sein, um Hilfestellung leis-
    LESEN                                            ten zu können.
Beachten Sie die Wartung-/ Inspektionshinweise am
Ende der Bedienungsanweisung.                          (1)
 HINWEIS
Die räumlich klimatischen Bedingungen für den
Einsatz des Stuhles sind zu beachten. Außer-
halb dieser Bedingungen ist der Stuhl nur kur-
zeitig einsetzbar. Umgebungstemperatur: -10
bis 41 Grad, Luftfeuchtigkeit: 30% bis 70%. Das
vorliegende Produkt besteht u.U. aus einer Viel-
zahl von verschiedenen Materialien, die unter-                                  (3)
                                                       (2)
schiedliche physikalische Eigenschaften (z.B.
Wärmekapazität) besitzen. Deswegen ist eine
genaue Erwärmung bzw. Abkühlung der ver-
schiedenen Materialien unter der Vielzahl der
weltweit herrschenden klimatischen Bedingun-
gen nicht dokumentierbar.
                                                                                                              9
Mio (Design 2018)

     2.2.2 Anfahren und abbremsen                            (1)
         ACHTUNG
     Vermeiden Sie (beim aktiven Fahren) ruckarti-
     ges Anfahren. Der Rollstuhl könnte nach hinten
     kippen. Bei Kindern empfehlen wir, wann immer
     möglich, die Benutzung des Kippschutzes.
         ACHTUNG
     An Gefällstrecken muss ein wesentlich erhöh-
     ter Kraftaufwand betrieben werden. Fahren Sie (2)             (3)
     deshalb an Gefällstrecken nur so langsam, dass
     Sie den Rollstuhl jederzeit zum Stillstand brin-
     gen können.

         ACHTUNG
     Greifringe erhitzen durch Reibung. Verwenden
     Sie ggf. Handschuhe mit lederner Innenseite
     wie sie beim Radsport verwendet werden, aber
     NIEMALS Wollhandschuhe.

     2.2.3 Kipp- und Überschlaggefahr                        (4)
     Besondere Vorsicht ist beim (aktiven und passiven)
     Fahren mit gekanteltem Sitz und/oder einem Rücken-
     winkel größer als 90° geboten, weil dabei der Schwer-
     punkt des Rollstuhls massiv verändert ist und schon
     auf ebenem Untergrund kippelig werden kann.

         ACHTUNG
     WIR EMPFEHLEN DRINGEND, WENN IRGEND
     MÖGLICH, NICHT MIT GEKANTELTEM SITZ UND/ (5)
     ODER RÜCKENWINKEL >90° ZU FAHREN ODER
     SOGAR HINDERNISSE ZU ÜBERWINDEN. BRIN-
     GEN SIE DAFÜR IMMER DEN SITZ UND DEN RÜ-
     CKEN IN EINE SENKRECHTE POSITION!
         ACHTUNG
     HÄNGEN SIE KEINE GEGENSTÄNDE (TASCHEN
     ETC.) AN DEN RÜCKEN BZW. DIE RÜCKENROH-
     RE/SCHIEBEGRIFFE/-BÜGEL. DADURCH BE-
     EINFLUSSEN SIE MASSIV DAS KIPPVERHALTEN
     DES ROLLSTUHLS.                                 (6)
        ACHTUNG
     Kipp- und Überschlaggefahr bei/m:
        • (1) alle Arten von Absätzen oder Schwel-
            len,
        • (2) Treppen (niemals alleine bewältigen),
        • (3) Teilnahme am öffentlichen Straßen-
            verkehr unter Einfluss von Medikamen-
            ten, Drogen, Alkohol etc.,
        • (4) Hinauslehnen aus dem Rollstuhl,
        • (5) Fahr- bzw. Längsrillen (Straßenbahn-
            schienen etc.), Bordsteinkanten etc. im-
            mer nur im 90°-Winkel überqueren,
        • (6) Steigungen und/oder den Schwer-
            punkt verändernde Gegenstände am
            Rücken, Fahren mit gekanteltem Sitz.
            Wenn irgend möglich, neigen Sie Ihren
            Oberkörper so weit wie möglich in „Berg-
            richtung“.
10
Bedienungsanweisung

2.2.4 Steigungen und Gefällstrecken               (1)
    ACHTUNG
Der Rollstuhl mit Benutzer kann auf Neigungen,
Gefällen und Steigungen die größer als 7° sind,
in statischem Zustand, nicht mehr kippsicher
sein. Es ist erhöhte Vorsicht geboten.

   ACHTUNG
Bedenken Sie den wesentlich erhöhten Kraft-
aufwand zum Fahren/Schieben bzw. zum Ab-
bremsen an Steigungen und Gefällstrecken.

   ACHTUNG
Kontrollieren Sie VOR JEDEM FAHRANTRITT
DIE FUNKTIONSTÜCHTIGKEIT DER FESTSTELL-
BREMSE und der Trommelbremse.

   ACHTUNG
Die Sitz- und Rückeneinheit muss beim Befah-
ren von Steigungen/Gefällstrecken in einer
senkrechten 90°-Position sein.

    ACHTUNG
(1) Wenn möglich soll der Benutzer beim Befah-
ren von Steigungen, Gefällstrecken und Absät-
zen seinen Oberkörper so weit wie möglich in
„Bergrichtung“ neigen.

    ACHTUNG                                       (2)
Befahren Sie Rampen oder Steigungen mit ei-
ner Steigung bzw. einem Gefälle größer als 6%
nur mit Unterstützung durch eine Hilfsperson.

   ACHTUNG
Befahren Sie Rampen oder Steigungen NIE-
MALS OHNE Kippschutz.

    ACHTUNG
(2) Befahren Sie Gefällstrecken, Steigungen
oder Bordsteine NIEMALS quer zur Strecke, Sie
könnten seitlich umkippen.

                                                                              11
Mio (Design 2018)

     2.3   SELBSTSTÄNDIGES UMSETZEN                  (1) Aktiv Übersetzen:
                                                         • Fahren Sie so nahe wie möglich frontal an den
         ACHTUNG                                             Stuhl bzw. die Sitzgelegenheit.
     Selbstständiges Umsetzen ist gefährlich und         • Sichern Sie den Rollstuhl gegen Wegrollen
                                                             und aktivieren Sie den Kippschutz.
     bedarf einiger Erfahrung. Üben Sie deshalb          • Stützen Sie sich mit der einen Hand auf die
     diese Aktion zunächst mit Unterstützung einer           neue Sitzfläche (den Stuhl) und mit der ande-
     Hilfsperson, bevor Sie sich selbstständig um-           ren auf den Rollstuhl.
     setzen.                                             • Drehen Sie Ihr Becken durch Verlagerung des
                                                             Gewichts. in Richtung der neuen Sitzgelegen-
        ACHTUNG                                              heit und setzen Sie über.
     Die Fußplatten befinden sich im Beinbereich,        • Zurück verfahren Sie bitte analog.
     wodurch Stolpergefahr entstehen kann! Ach-
     ten Sie darauf, dass sich die Fußplatte NICHT (2) Übersetzen mit Rutschbrett
                                                       • Fahren Sie so nahe wie möglich seitlich an
     im Manövrierbereich befindet! Wechseln Sie           den Stuhl.
     sonst, wenn möglich, die Transferseite. Klap-     • Sichern Sie den Rollstuhl gegen Wegrollen
     pen Sie wenn möglich die Fußplatte/n weg             und aktivieren Sie den Kippschutz.
     oder schwenken Sie die Beinstütze/n nach au-      • Bringen Sie das eine Ende des Rutschbrettes
     ßen.                                                 unter Ihre Oberschenkel und das andere auf
                                                          den Stuhl.
                                                        • Ziehen Sie sich auf dem Rutschbrett zum Stuhl.
                                                        • Zurück verfahren Sie bitte analog.

     (1)

     (2)

12
Bedienungsanweisung

2.4    ERGREIFEN VON GEGENSTÄNDEN                      (2)
Das Aufgreifen von Gegenständen bedarf einiger
Übung und Erfahrung. Machen Sie sich behutsam
und mit Unterstützung einer erfahrenen und kräftigen
Hilfsperson mit der Aktion vertraut.

(2) Zum Ergreifen von Gegenständen seitlich/vor dem
Rollstuhl
    • sichern Sie den Rollstuhl gegen Wegrollen,
    • lehnen Sie sich nicht zu weit aus dem Roll-
        stuhl heraus,
    • halten Sie sich (wenn möglich) mit der freien
        Hand fest,
    • versuchen Sie, so wenig wie möglich das Ge-
        wicht in Greifrichtung zu verlagern.

(3) Wenn Sie sich nach vorne aus dem Rollstuhl nei-
gen müssen, NIEMALS DIE BEINSTÜTZE BELASTEN,
ÜBERSCHLAGGEFAHR!
    • Drehen Sie die Lenkräder für einen besseren
       Stand nach vorne, indem Sie dafür ein kleines
       Stück zurück fahren,
    • stellen Sie (wenn möglich) beide Füße auf den
       Boden möglichst weit nach vorne weg,
    • sichern Sie sich (wenn möglich) mit der freien
       Hand möglichst weit hinten,
    • versuchen Sie, so wenig wie möglich das Ge-
       wicht in Greifrichtung zu verlagern.

 HINWEIS
Grundsätzlich sicherer ist die Verwendung einer
Greifhilfe.                                            (2)
    ACHTUNG ÜBERSCHLAGSGEFAHR!
Ergreifen Sie Gegenstände hinter dem Rollstuhl
keinesfalls über den Rollstuhlrücken. Wenden
Sie dafür mit dem Rollstuhl und fahren Sie den
Gegenstand frontal oder seitlich an.

(1)

                                                                                   13
Mio (Design 2018)

     2.5     ÜBERWINDEN VON HINDERNISSEN                       (1)   (2)
     EIN ROLLSTUHL IST KEIN TRAGESTUHL. Vermeiden
     Sie deshalb Treppen! Wenn immer möglich, sollten zur
     Überwindung von Höhenunterschieden Rampen oder
     Aufzüge genutzt werden.

        ACHTUNG
     VERGEWISSERN SIE SICH, DASS DIE EXZEN-
     TERSPANNER DER SCHIEBEBÜGEL/-GRIFFE
     FEST VERSCHLOSSEN UND WIRKSAM SIND.

        ACHTUNG
     DEN ROLLSTUHL IMMER NUR AM RAHMEN TRA-                    (3)   (4)
     GEN, NIEMALS AN DER SITZSCHALE, DER BEIN-
     STÜTZE UND/ODER DER/DEN FUSSPLATTE/N.

         ACHTUNG
     (1) Überwinden Sie Treppen etc. mit dem Roll-
     stuhl NIEMALS ALLEINE.

         ACHTUNG
     (2+3) Überwinden Sie Treppen ausschließlich
     mit Hilfe zweier erfahrener Helfer. Hierzu muss
     der Kippschutz deaktiviert sein. Achten Sie da-
     rauf, dass der Rollstuhl nur am Rahmen oder               (5)
     fest mit ihm verschraubten Metallteilen gefasst
     werden darf.
         ACHTUNG
     Benutzen Sie auf keinen Fall Rolltreppen, auch
     nicht mit Begleitperson! Kaufhäuser und öffent-
     liche Einrichtungen mit Rolltreppen verfügen
     immer auch über Fahrstühle.

        ACHTUNG ÜBERSCHLAGSGEFAHR
     Fahren Sie nicht ungebremst gegen Absätze
     wie z.B. Bordsteinkanten!

         ACHTUNG
     (4) Generell müssen Sie zum Überwinden von
     Absätzen oder bei der Nutzung von Fahrstühlen
     und Hebebühnen den Kippschutz deaktivieren.
     Sie könnten „aufsitzen“ und manövrierunfähig
     werden.

     (5) Zum Überwinden von Bordsteinkanten soll Sie Ihr
     Begleiter leicht nach hinten kippen (Kipphilfe), die
     Lenkräder über die Schwelle heben und dann mit den
     Antriebsrädern den Rollstuhl vorsichtig über die Kante
     schieben. Der Kippschutz muss deaktiviert sein.

     Beim Herunterfahren von Bordsteinkanten müssen
     die Lenkräder so lange in der Luft bleiben, bis die An-
     triebsräder über die Schwelle gefahren sind.

           ACHTUNG ÜBERSCHLAGSGEFAHR
     KEINESFALLS die Lenkräder zu erst aufsetzen
     lassen. Der Rollstuhl könnt samt Insassen nach
     vorne überschlagen.

14
Bedienungsanweisung

2.6    FESTSTELLBREMSE                             2.7      KIPPSCHUTZ

    ACHTUNG                                          ACHTUNG
DIE KNIEHEBELBREMSE IST EINE FESTSTELL- Wir empfehlen ungeübten Rollstuhlfahrern drin-
BREMSE UND NICHT ZUM ABBREMSEN DER gend die Nutzung des Kippschutzes wann im-
FAHRT GEEIGNET. Sie könnte (z.B. an Gefäll- mer möglich.
strecken) den Rollstuhl zum abrupten Stillstand
bringen, wodurch Sie nach vorne aus dem Roll-  HINWEIS
stuhl fallen.                                   Jeder unserer Rollstühle kann auch nachträg-
Hingegen ist mit einer Betriebsbremse, z.B. ei- lich mit Kippschützern ausgestattet werden.
ner Trommelbremse, ein dosiertes Abbremsen
der Fahrt möglich.                              (1) Zum selbstständigen Aktivieren des Kippschutzes:
                                                         • Rollstuhl gegen Wegrollen sichern,
                                                         • vorsichtig nach hinten greifen (nicht aus dem
   ACHTUNG                                                 Rollstuhl hinauslehnen!),
Vergewissern Sie sich vor jeder Fahrt über               • Kippschutz nach unten drücken und 180° um
   • den richtigen Reifenfülldruck (Angaben                seine eigene Achse drehen.
      auf dem Mantel des Reifens),                       • Der Führungsschlitz muss einrasten.
   • den ordnungsgemäßen Zustand der
      Bremsandrucksbolzen                   (2) Zum Aktivieren des Kippschutzes:
   • und ggf. der Seilzüge.                     • Rollstuhl gegen Wegrollen sichern,
                                                         • mit dem Auftritt (A) den Kippschutz nach un-
    ACHTUNG                                                ten drücken,
Die Rückrollsperre ist bei einer Steigung von            • den Kippschutz 180° um seine eigene Achse
                                                           drehen.
max. 12% (=7°) bis zu einer Zuladung (Insasse
                                                         • Der Führungsschlitz muss einrasten.
inkl. Sitzschale oder Ähnliches) von max. 90 kg
wirksam.                                        Zum Deaktivieren drücken Sie den Kippschutz mit
Bei Rollstühlen oder Bauteilen mit weniger dem Ausleger (B) ein wenig nach unten, drehen ihn
erlaubter Zuladung gilt diese Grenze.           um 180° und lassen ihn los. Er rastet selbstständig
                                                   oben im Führungsschlitz ein.
   ACHTUNG
Reinigen Sie den Bremsbolzen regelmäßig von        (1)
Schmutz und Flusen.

    ACHTUNG
Bedenken Sie, dass Schmutz, Nässe, Eis,
Schnee, Schlamm etc. die Bremskraft der Fest-
stellbremse stark beeinträchtigen können.

    ACHTUNG
Führen Sie Reparaturen an der Feststellbremse
nicht selbstständig aus. Wenden Sie sich an Ih-
ren Reha-Techniker.
                                                   (2)                         (3)
    ACHTUNG
Nach allen Änderungen an den Antriebsrädern
(Position in der Lochplatte, Bereifungswechsel
etc.) muss die Funktionstüchtigkeit der Fest-
stellbremse kontrolliert und ggf. neu justiert
werden.

                                                                                              (B)

                                                                     (A)

                                                                                                             15
Mio (Design 2018)

     2.8      WINKELVERSTELLBARER RÜCKEN, SITZ-          (1)
              KANTELUNG

         ACHTUNG
     (1) Bei winkelverstellbaren Rücken bzw. Sitzkan-
     telungen ab einer Einstellung von > 90° unbe-
     dingt den Kippschutz (A) aktivieren. Während der
     Rückenwinkelverstellung bzw. Kantelung muss
                                                               (B)
     der Kopf gestützt werden, z.B.: Kopfstütze (B).           (A)
         ACHTUNG
     Zum aktiven Fahren ist der Rücken bzw. die
     Sitzkantelung unbedingt in eine aufrechte
     (90°) Position zu stellen.

        ACHTUNG
     NIEMALS die Sitzkantelung bzw. Winkelverstel-       (2)
     lung während der Fahrt aktivieren.

      HINWEIS
     (2) Bei Amputation oder Beinhochlagerung und
     gleichzeitigem „nach hinten lehnen“ sollte zur
     Verbesserung der Kippstabilität eine Radstand-
     verlängerung, mindestens aber ein Kippschutz
     verwendet werden.

         ACHTUNG
     Eine Radstandverlängerung ist KEIN Ersatz für
     einen Kippschutz!

     2.9      LENKRÄDER                                  (3)
         ACHTUNG
     Nicht korrekt eingestellte Lenkräder oder zu
     schnelles Fahren, insbesondere auf Gefällstre-
     cken, können zu einem gefährlichen Lenkrad-
     flattern führen.

      HINWEIS
     (3) Bei einem Transfer in und aus dem Rollstuhl:
           • Ein kurzes Stück rückwärts fahren oder
           • Lenkräder nach vorne drehen (für größere
             Standstabiliät).

      HINWEIS
     Reinigen Sie regelmäßig die Achsen und Achs-
     hülsen der Lenkräder von Flusen und Schmutz.
        INFORMATION
     Bei allen Positionsänderungen der Antriebsräder
     müssen die Lenkräder und Bremsen neu justiert
     werden. Lassen Sie das von einem erfahrenen Reha-
     Techniker ausführen.
      HINWEIS
     Bei einem Transfer in und aus dem Rollstuhl dre-
     hen Sie zur größeren Standstabilität des Roll-
     stuhls die Lenkräder nach vorne, indem Sie ein
     kurzes Stück rückwärts fahren.
16
Bedienungsanweisung

2.10 KOMBINATION   MIT  ELEKTRISCHEN                     Informieren Sie sich bitte vor dem Rollstuhltransport
     SCHIEBE- UND BREMSHILFE BZW. ZU-                    bei Ihrem PKW-Händler über die gefahrenlose Siche-
     SATZANTRIEBEN                                       rung des Rollstuhls durch Verzurr-Ösen oder andere
                                                         geeignete Sicherheitsvorkehrungen in Ihrem PKW.
    ACHTUNG
Der Rollstuhl darf nur mit den explizit von SORG Roll-   2.11.1 Transport im öffentlichen Verkehrsmittel
stuhltechnik freigegebenen Schiebe- und Bremshil-
fen und elektrischen Zusatzantrieben kombiniert          In jedem öffentlichen Verkehrsmittel muss ein Platz
werden. Dabei obliegen Einschränkungen bzw. An-          zum Abstellen des Rollstuhls nach der EG-Richtlinie
passungen bezüglich des Anbaus an die endgülitge         2001/85/EG bereitgestellt sein.
Konfiguration des Rollstuhls dem Anbieter des Zu-
satzsystems.                                                  ACHTUNG
                                                         Der Abstellplatz in öffentlichen Verkehrsmitteln
    ACHTUNG                                              ist nur für LEERE Rollstühle eingerichtet.
Bitte beachten Sie unbedingt die Gebrauchsan-
weisung Ihrer elektrischen Schiebe- und Bremshil-            ACHTUNG
fe bzw. Ihres elektrischen Zusatzantriebes. In der       Den Rollstuhl auf die ausgewiesene Fläche
Kombination mit Ihrem Rollstuhl entstehen beson-         stellen, sodass Rückenlehne und Seitenteil fest
dere Belastung, die zu Beschädigungen des Roll-          an der Abstellplatzbegrenzung anliegen.
stuhls führen können.
                                                            • Feststellbremse schließen - Rollstuhl darf im
     ACHTUNG                                                  Falle eines Unfalls nicht verrutschen.
Überwinden Sie wenn möglich Bordsteinkanten                 • Rollstuhl während Fahrt verlassen und auf
oder Hindernisse rückwärts (mit den großen An-                den dafür ausgewiesenen Platz setzen.
triebsrädern zuerst). Falls dies nicht möglich sein         • Unbedingt (wenn vorhanden) Sicherheitsgurt
sollte: fahren Sie mit niedrigster Geschwindigkeit            anlegen!
an das Hindernis heran und überwinden Sie dieses
vorsichtig.                                              Lassen Sie sich beim Transfer in und aus dem öffentli-
                                                         chen Verkehrsmittel helfen.
 HINWEIS
Beachten Sie die in Kapitel 2.5 beim Überwinden
von Hindernissen aufgeführten Sicherheitshinweise.       2.11.2 Transport im Behinderten-Transport-Wa-
                                                                gen (BTW)
2.11 VERLADEN UND TRANSPORT                              Rollstühle können aufgrund ihrer Bestimmung und
                                                         Leichtbauweise niemals die stabilen Eigenschaften ei-
Folgende Punkte sind für den Transport Ihres Roll-       nes fest im Fahrzeug montierten Autositzes erreichen.
stuhls im PKW zu beachten:

   • Kippschutz nach innen klappen.                          ACHTUNG
   • Ggf. Schiebegriff/e entfernen.                      DESHALB EMPFEHLEN WIR DIE NUTZUNG EI-
   • Muldenrücken entfernen und Rücken nach              NES ROLLSTUHLS ALS SITZ ZUM TRANSPORT
     vorne umklappen (wenn möglich).                     IN EINEM FAHRZEUG NICHT.
   • Rollstuhl (wenn möglich) falten und mit dem
     Faltfixierband sicher schließen.                        ACHTUNG
   • Feststellbremsen lösen und Antriebsräder ent-       Als Sitz in einem BTW dürfen nur Rollstühle ver-
     fernen.                                             wendet werden, die erfolgreich einen dynami-
   • Rollstuhl mit Spanngurten im Fahrzeug si-
     chern.
                                                         schen Crash Test nach ISO 7176-19 bestanden
   • Spanngurte nur an festen Rahmenteilen ver-          haben.
     zurren. Fußraste, Seitenteile, Rücken oder
     Sitzaufnahme sind dafür nicht geeignet.                 LESEN
   • Alle demontierten Teile sicher und geschützt        Lesen Sie bitte auch unsere Info-Bro-
     im Fahrzeug verstauen, dass sie bei Brems-          schüre „Crash Test ISO 7176-19“.
     manöver niemanden verletzen.
                                                         Unsere erfolgreich getesteten Rollstüh-
    ACHTUNG                                              le sind auf dem Typen-Schild am Roll-
                                                         stuhl mit diesem internationalen An-
Verletzungsgefahr durch lose, herumwirbelnde             kersymbol versehen und zusätzlich im
Gegenstände wie Beinstützen, Sitzplatten, Rä-            Bestellblatt mit unserem „Crash-Test-
der, Stöcke, Taschen etc.                                Button“ gekennzeichnet.
                                                                                                                   17
Mio (Design 2018)

     Folgende Hersteller von Personenrückhaltesystemen   (1)
     können wir empfehlen:
         • AMF-BRUNS GmbH & Co.KG
         		 www.kraftknotenadapter.de
                                                                                 (A)
         • Q‘Straint Europe
         		 www.qstraint.de

     2.11.3 Befestigungspunkte für Transport

        ACHTUNG
     Bei Verwendung des Mio (Design 2018) in einem                         (B)
     PKW als Sitz ausschließlich die mit dem inter-
     nationalen Ankersymbol (A) gekennzeichneten
     Befestigungspunkte für die Gurte verwenden:
        • (1) hinten links und rechts                    (2)
        • (2) vorne links und rechts

        ACHTUNG
     (3) Alle vier Gurte (A+B) des Rollstuhl-Rückhal-
     tesystems müssen entsprechend der Vorgaben
     des Herstellers fest verspannt sein.
                                                                     (A)
        ACHTUNG
     DIE VERWENDUNG EINER KOPFSTÜTZE IST
     ZWINGEND! WIR EMPFEHLEN EINE ROLLSTUHL-
     UNABHÄNGIGE (FEST IN DAS FAHRZEUG MON-
     TIERTE) KOPFSTÜTZE. BEI VERWENDUNG EI-
     NER AM ROLLSTUHL ANGEBAUTEN KOPFSTÜT-
     ZE IST GGF. EINE ZWEITE STABILISERUNGS-             (3)
     STANGE ERFORDERLICH.

        LESEN
     Lesen Sie dafür bitte die Bestimmungen und An-
     weisungen in unserer Info-Broschüre „Crash-
     Test ISO 7176-19“. Diese können Sie unter                                         (B)
     www.sorgrollstuhltechnik.de herunterladen.                (A)
        ACHTUNG
     (4) Der Patient im Rollstuhl muss mindestens mit
     einem 3-Punkt-Gurt (C) entsprechend den Herstel-
     lervorgaben für Personen-Rückhaltesysteme gesi-
     chert sein.

         ACHTUNG                                         (4)
     (4) Der Schultergurt muss über das Sternum
     führen und darf den Hals nicht berühren.                                          (C)

18
Bedienungsanweisung

2.12 SONSTIGE GEFAHREN

   ACHTUNG
Nach einer Kollision umgehend Ihre Reha-Werk-
statt zur Überprüfung von Fahrwerk, Rahmen
und Gestängebremse aufsuchen und mögliche
Beschädigung umgehend fachmännisch behe-
ben lassen.

    HINWEIS
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Dunkle
Teile am Rollstuhl sowie die Reifen können sich
stark erwärmen und zu Verbrennungen führen.
                                                      ACHTUNG
   ACHTUNG                                         Alle Einstellungs- und Reparaturarbeiten aus-
ENTZÜNDUNGSGEFAHR der textile Bauteile (Sitz-      schließlich vom qualifizierten Fachhandel vor-
und Rückenbespannungen, Sitzkissen oder            nehmen lassen!
Kunststoffteile). Zündquellen vom Rollstuhl
fernhalten. Das Ausmaß der Beständigkeit ge-          ACHTUNG
gen Entzündung bei Textilwerkstoffen und Bau-      Vorsicht bei Engstellen: Sie können Ihre Finger
gruppen wurde normgerecht nach DIN EN 1021-        quetschen und/oder die Greifringe beschädigen.
1 und 1021-2 geprüft.

   ACHTUNG
Greifringe erhitzen durch starke Reibung, insbe-
sondere beim Abbremsen aus schneller Fahrt
oder bei längeren Gefällstrecken. Verwenden
Sie ggf. lederne Handschuhe wie beim Rad-
sport, NIEMALS aber Wollhandschuhe.

 HINWEIS
Wir empfehlen bei empfindlicher Haut, Hand-
schuhe wie beim Radsport zu benutzen (Finger-
linge mit lederner Innenseite - NIEMALS aber         ACHTUNG
Wollhandschuhe).                                 Kontrollieren Sie regelmäßig nach Wartungsplan
                                                 die Verschraubung und den festen Sitz der Greif-
    ACHTUNG                                      ringe.
GEFAHR VON HANDVERLETZUNG durch rotieren-
de Bauteile. Nicht in die Speichen des Antriebs-     ACHTUNG
rads oder zwischen Antriebsrad und Bremsan- Kontrollieren Sie regelmäßig nach Wartungsplan
drucksbolzen greifen.                            den festen Sitz der Speichen.

      HINWEIS                                         ACHTUNG
Den Rollstuhl nicht in Feuchträumen benutzen       In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das
oder damit ins Salzwasser fahren. Wichtige Bau-    Produkt mit elektromagnetischen Feldern in
teile können korrodieren und nicht mehr korrekt    der nahen Umgebung eine Wechselwirkung aus-
funktionieren, wodurch die Fahreigenschaften       löst (z.B Diebstahlsicherungseinrichtungen von
und die Lebensdauer des Rollstuhls negativ be-     Geschäften etc.). Hiervon geht keine Gefahr für
einflusst werden.                                  den Benutzer und/oder den Begleiter aus.

                                                                                                        19
Mio (Design 2018)

     3       Handhabung                                     (1)
     3.1   RÄDER
     3.1.1 Steckachsenräder

     Es gibt 2 Sorten der Steckachsenräder:
         • Räder mit Greifringen
         • Profilräder (mit integriertem Greifring).
     Beide Sorten haben Steckachsen.
                                                                               (A)
     3.1.2 Einsetzen bzw. Entfernen der Steckachse:
         • (1) Den Arretierungsknopf (A) in der Mitte der
           Radnabe nach innen drücken,
         • in nach innen gedrücktem Zustand festhalten
           und das Rad einsetzen bzw. entnehmen.
         • Nach der Aktion den Arretierungsknopf wieder
           loslassen.
                                                            (2)
         ACHTUNG
     (2) NACH DEM EINSETZEN DER STECKACHSE
     (A) IN DEN STECKACHSENFITTING (B) MUSS
     DIE ARRETIERUNGSKUGEL (C) AM ENDE DES
     STECKACHSENFITTINGS (B) SICHTBAR HER-
     AUSRAGEN. DIE RÄDER DÜRFEN SICH NICHT
     MEHR NACH AUSSEN ZIEHEN LASSEN LASSEN.

     3.1.3 Trommelbremsräder

     Zum Einsetzen oder Entfernen verfahren Sie bitte wie          (A)
     bereits beschrieben.
     (3+4) Zum Abbremsen der Fahrt:                         (3)
        • zieht die Begleitperson gleichmäßig beide
            Bremshebel (A) nach oben.

        ACHTUNG
     Ungleichmäßiger Druck erzeugt Kurvenfahrt.

     Zum Feststellen des Rollstuhls:
        • (4) Beide Hebel (A) so weit nach oben ziehen,
           dass die kleinen Arretierungshebel (B) in der
           Kerbe (C) einrasten.
        • Die Trommelbremsen sind nun blockiert.            (A)

     Zum Lösen der Blockierung:
        • Beide Bremshebel (A) noch ein klein wenig hö-
           her ziehen, um die kleinen Arretierungshebel
           (B) zu entriegeln.                               (4)
        • Bremshebel (A) wieder loslassen.

         ACHTUNG
     Reinigen Sie die Bremskörper der Trommel-
     bremsräder in kurzen Abständen mit einem wei-          (A)
     chen Pinsel. Überprüfen Sie regelmäßig und in
     kurzen Abständen die Funktionstüchtigkeit der
     Mechanik.

                                                             (B)
                                                                         (C)
20
Bedienungsanweisung

3.1.4 Doppelgreifring-Räder                                (1)                       (A) (B) (C)
(1) Am „aktiven“ Rad gibt es einen großen Greifring (A)
außen und einen kleinen Greifring (B) innen, der das ge-
genüberliegende Rad mittels Teleskoprohr (C) antreibt.

Machen Sie sich nur auf ebenem Untergund und nur
mit Unterstützung einer Begleitperson mit der Technik
des Doppelgreifringes vertraut.
(2) Zum Entfernen:
    • Entfernen Sie das Teleskoprohr (A).
    • Entriegeln Sie beidseitig die Zugschnäpper (C).
    • Ziehen Sie die Räder nach außen aus dem
       Achs-Fitting (D).
(2) Zum Einsetzen:
    • Stecken Sie die Sechskant-Radachsen (B) in
       die Achs-Fittings (D).
    • Verriegeln Sie beidseitig die Zugschnäpper (C)       (2)         (A)   (B)         (D)
    • DIE VERRIEGELUNG (C) MUSS AKTIVIERT SEIN.
    • Setzen Sie das Teleskoprohr (A) beidseitig auf die
       Sechskant-Radachsen (B).

(2) Zum Entfernen des Teleskoprohres:
    • ziehen Sie den Stulpen (A) des Teleskoprohres
       nach innen von der Sechskant-Radachse (B)
       weg und verwahren Sie es.

(3) Zum Einsetzen des Teleskoprohres:
    • Setzen Sie den Stulpen (A) des Teleskoprohres
       auf die Sechskant-Radachse (B) einer Seite.
    • Schieben Sie das Teleskoprohr von der Gegensei-
       te etwas zusammen und setzen Sie dort in glei-                              (C)
       cher Weise den Stulpen (A) auf die Radachse (B).
    • Achten Sie auf den spielfreien, korrekten Sitz.      (3)
    • DIE VERRIEGELUNG (C) MUSS AKTIVIERT SEIN.                                    (B)     (A)
    ACHTUNG
Zum aktiven Bremsen müssen Sie auf beide Greif-
ringe (innen/außen) gleichstarken Druck ausüben.

    ACHTUNG
Bei Gefällstrecken immer nur so schnell fahren,
dass Sie den Rollstuhl jeder Zeit zum Stehen brin-
gen können.

                                                                 (C)

                                                                                                          21
Mio (Design 2018)

     3.2   GREIFRINGE                                       Lenkradachsen, -gabeln und Steckachsen
     3.2.1 Standardgreifringe                               regelmäßig von Flusen und Schmutz befreien.

         ACHTUNG VERBRENNUNGSGEFAHR!
     Beachten Sie beim Abbremsen aus schneller Fahrt        3.3.2 Verriegelung/Spurfixierung
     und/oder bei Bergabfahrt, dass Aluminiumgreifrin-
     ge durch Reibung erhitzen!                             (3) Zum Entriegeln:
                                                                • den Bolzen (A) nach vorne aus dem Führungs-
                                                                   schlitz (C) ziehen,
     3.2.2 Greifring-Überzüge                                   • um 90°drehen, bis er in die Kerbe (B) einrastet.
                                                            Zum Verriegeln:
         ACHTUNG                                                • den Bolzen (A) ein klein wenig weiter nach vor-
                                                                   ne ziehen,
     (2) Alle Greifringüberzüge und der Maxgrepp-               • um 90° drehen und
     Greifring sind aus diversen schwarzen Kunststof-           • in den Führungsschlitz (C) gleiten lassen.
     fen und können unter Sonneneinwirkung über
     42° aufheizen!                                          (1)
     3.3 Sonder-Greifringe
     3.3.1 Noppengreifringe

         ACHTUNG VERLETZUNGSGEFAHR!
     Beachten Sie, dass sich die Noppengreifringe auch
     drehen, wenn Sie geschoben werden!

         ACHTUNG
     Beachten Sie, dass ein Bremsen durch Druck auf
     die Greifringe nicht möglich ist. Beachten Sie diese
     Einschränkung besonders bei Fahrten bergabwärts.
     Lassen Sie sich durch eine erfahrene und kräftige      (2)
     Begleitperson helfen.

     3.3.2 Greifring-Überzüge / Maxgrepp-Greifringe

         ACHTUNG
     Alle Greifringüberzüge und der Maxgrepp-Greifring
     sind aus diversen schwarzen Kunststoffen und
     können unter Sonneneinwirkung über 42° aufheizen!

         ACHTUNG
     Unter widrigen Umständen können sich die
     schwarzen Beläge bei Hitze dehnen und vom Greifring
     lösen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.       (3)

                                                                                                       (B)
     3.3   LENKRÄDER
     3.3.1 Standard-Lenkräder

     Beim ersten Anzeichen eines „Flatterns“ (beson-
     ders bei schneller Fahrt oder an Gefällstrecken) die
     Fahrt sofort verlangsamen!

         ACHTUNG
     Nach einer Kollision umgehend Ihre Reha-Werk-
     statt zur Überprüfung von Fahrwerk und Rah-
     men aufsuchen. Mögliche Beschädigung umge-                   (A)
     hend fachmännisch beheben lassen.
                                                                                            (C)

         ACHTUNG
22
Bedienungsanweisung

3.4    SITZ                                              3.6   RÜCKEN
                                                         3.6.1 Standardrücken
Der Sitz ist fest mit dem Rahmen verschraubt. Die Ein-
stellungen für den optimalen Greifpunkt sowie des            ACHTUNG
Sitzwinkels werden von Ihrem Reha-Techniker vorge-       AKTIVIEREN SIE VOR DEM BENUTZEN EINER NEU-
nommen.                                                  EN RÜCKENWINKELPOSITION GRUNDSÄTZLICH DEN
                                                         KIPPSCHUTZ.

 HINWEIS                                                    ACHTUNG
Sollte die Einstellung im Gebrauchsverlauf ge-           DER RÜCKEN UND DIE RÜCKEN-SITZ-EINHEIT DÜR-
ändert werden müssen (Änderungen des Krank-              FEN AUSSCHLIESSLICH IM STILLSTAND MIT GE-
heitsbildes, Wachstum des Benutzers etc.),               SCHLOSSENEN BREMSEN UND AUF EBENEM, FES-
                                                         TEM UNTERGRUND AUF >90° VERSTELLT WERDEN.
wenden Sie sich bitte an Ihren Reha-Techniker.
                                                             ACHTUNG
                                                         Bei einem Rückenwinkel >90° muss für eine geeig-
                                                         nete Stützung des Kopfes gesorgt werden (Kopfstüt-
                                                         ze oder versenkbare Rückenverlängerung).

                                                             ACHTUNG
                                                         Keine Gegenstände (Taschen etc.) an den Schiebe-
                                                         bügel hängen; ganz besonders nicht im Zustand mit
                                                         einem Rückenwinkel > 90°.

                                                         DEFINITION:
                                                         Rückenwinkel EINstellen bedeutet, dass der Rücken in
                                                         der erforderlichen Position fest verschraubt ist und oh-
                                                         ne Werkzeug nicht verändert werden kann.
                                                         Rückenwinkel VERstellen bedeutet, dass der Rücken
                                                         mittels Mechanismus durch den Benutzer jederzeit in
                                                         die gewünschte neue Position und wieder zurück ge-
                                                         bracht werden kann.

                                                             ACHTUNG
                                                         Alle EINstellungsarbeiten am Rücken nur vom
                                                         Reha-Techniker ausführen lassen.

                                                                                                                     23
Mio (Design 2018)

     3.6.2 Rückenwinkel VERstellen                          (1)
     (1) Zum Verstellen des Rückenwinkels:
         • Drehen Sie den Hebel (A) nach rechts oder
            links, damit die Bolzen (B) auf beiden Seiten
            entriegeln,                                                 (B)
         • halten Sie den Hebel (A) im gedrehten Zu-
            stand fest und
         • bringen Sie den Rücken entlang der Lochreihe                       (C)
            (C) in die gewünschte Position.                 (A)
         • Lassen Sie den Hebel (A) los, damit beide
            Bolzen (B) in die entsprechende Bohrung der
            Lochreihe (C) einrasten können.

         ACHTUNG
     Vergewissern Sie sich nach jeder Rückenwinkel­
     verstellung, dass BEIDE Bolzen (B) fest in den         (2)
     Bohrungen (C) arretiert sind!                                (A)

     3.6.3 Rücken nach vorne umklappen

     (2+3) Zum Umklappen für den Transport
        • Entfernen Sie das Sitz- und das Rückenkissen
            (bzw. einen sonstigen Aufbau),
        • versenken Sie ggf. die Rückenverlängerung,
        • stellen Sie den/die Schiebebügel/griff/e auf
            die niedrigste Position,
        • drehen Sie den Hebel (A) nach rechts oder                            (B)
            links, damit die Bolzen (B) entriegeln
        • und legen Sie den Rücken nach vorne um.

     Zum Aufrichten des Rückens verfahren Sie bitte sinn-
                                                            (3)
     gemäß in umgekehrter Reihenfolge.

24
Bedienungsanweisung

3.6.4 Rückenverlängerung versenken                    3.7     SCHIEBEHILFEN

    ACHTUNG                                 Bei allen Varianten der Schiebehilfen gilt grundsätzlich:
DIE VERSENKBARE RÜCKENVERLÄNGERUNG IST
NICHT ALS KOPFSTÜTZE IN EINEM BTW GEEIGNET!     ACHTUNG
                                            �ALLE SCHIEBEHILFEN SIND AUSSCHLIESSLICH
(1+2) Zum Ausziehen und Versenken:           DAFÜR VORGESEHEN, DEN INSASSEN IN SEINEM
   • Kopfpolster (A) entfernen,              ROLLSTUHL ZU SCHIEBEN - NICHT ZU TRAGEN!
   • Sterngriffe (B) auf beiden Seiten lösen,
   • Rückenverlängerung (C) auf die gewünschte           ACHTUNG
     Höhe ziehen bzw. bis zum Anschlag nach un-       NIEMALS DEN ROLLSTUHL MIT INSASSEN AN
     ten schieben,                                    DEN SCHIEBEHILFEN ÜBER EIN HINDERNIS
   • (Achtung: nicht verkanten!),                     (TREPPEN, STUFEN, BORDSTEIN ETC.) TRAGEN!
   • Sterngriffe (B) wieder fest zu drehen,
   • Kopfpolster (A) an den Klettbändern (D) befes-      ACHTUNG KIPPGEFAHR
     tigen.                                           KEINE GEGENSTÄNDE (TASCHEN ETC.) AN DIE
                                                      SCHIEBEHILFEN HÄNGEN!
                                                            ACHTUNG
                                                      (3) DIE RUNDUNG AM ENDE DES EXZENTERSPAN-
 (1)                                                  NERS (A) MUSS IMMER BÜNDIG MIT DER HALB-
                                                      SCHALE (B) SCHLIESSEN. BEI EINEM NICHTBÜN-
                                                      DIGEN SITZ DES EXZENTERSPANNERS IN DER
                                                      HALBSCHALE IST SEINE FUNKTIONSTÜCHTIG-
                                                      KEIT NICHT GEWÄHRLEISTET.

                                                            ACHTUNG
                                                      KINDER KÖNNEN DEN SCHWENKBEREICH DER
  (B)                                                 SCHIEBEHILFEN HINTER SICH NICHT EINSCHÄT-
                                                      ZEN UND BEIM SPIELEN ANDERE KINDER DAMIT
                                         (A)          VERLETZEN. ES EMPFIEHLT SICH, DIE SCHIEBE-
                                                      HILFEN FÜR SOLCHE ZWECKE ZU DEMONTIEREN.

                                                            ACHTUNG
                                                      (3) DIE EXZENTERSPANNER (A) KÖNNEN SICH
                                                      UNTER WIDRIGEN UMSTÄNDEN LÖSEN. KONT-
                                                      ROLLIEREN SIE VOR JEDEM ÜBERWINDEN EINES
                                                      HINDERNISSES DEN FESTEN VERSCHLUSS.

 (2)     (D)

   (A)                                                                                            (A)
   (C)                                                                (B)

                                           (B)

                                                                                                           25
Mio (Design 2018)

     3.7.1 Schiebegriffe/Schiebebügel                             (1)         (A)     (B)
      HINWEIS
     Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird hier
     nur in der Einzahl und nur vom Schiebegriff ge-
     schrieben.

     Höhenverstellung (1)
        • Ziehen Sie den Hebel (A) des Exzenterspan-
           ners nach oben.
        • Bringen Sie den Schiebegriff (B) in die ge-
           wünschte Position.
        • Drücken Sie den Hebel (A) bis zum Anschlag
           nach unten (siehe Bild 2).

     Entfernen (2)
         • Den Exzenterspanner am Hebel (A) öffnen,
         • den Schiebegriff (B) so weit nach oben ziehen,         (2)               (B)
            bis die Stativfeder (C) an die Halterung (D) stößt.
         • Die Stativfeder (C) nach innen drücken und
            durch die Halterung (D) führen,
         • den Schiebegriff aus der Halterung (C) ziehen.

     Einsetzen (3)                                                 (A)
         • Den Exzenterspanner am Hebel (A) öffnen,
         • den Schiebegriff (B) so weit in die Halterung (D)
            führen, bis die Stativfeder (C) anstößt.
         • die Stativfeder (C) nach innen drücken,                                  (D)
         • den Schiebegriff (B) durch die Halterung (C)                             (C)
            führen bis die Stativfeder auf der Unterseite
            sichtbar wird (siehe Bild 1),
         • Den Hebel (A) bis zum Anschlag nach unten
            drücken (siehe Bild 2).

                                                                  (3)               (B)
         ACHTUNG
     BILD (3) ZEIGT DAS ROHR VOR DEM EINFÜHREN                                      (C)
     IN DIE HALTERUNG! IN DIESER POSITION IST
     DER SCHIEBEGRIFF NICHT FUNKTIONSTÜCH-
     TIG!                                                                                 (D)
         ACHTUNG                                                    (A)
     BILD (4) ZEIGT DAS ROHR NACH DEM EINFÜH-
     REN. DIE STATIVFEDER (C) SCHAUT SICHTBAR
     UNTERHALB DER HALTERUNG (D) AUS DEM
     SCHIEBEGRIFFROHR HERAUS, DER HEBEL (A)
     DES EXZENTERSPANNERS IST GESCHLOSSEN.
                                                                  (4)                       (D)
                                                                        (A)

                                                                                            (C)

26
Bedienungsanweisung

3.7.2 BECKENSICHERUNG                                    (1)
Beckensicherungen (Beckengurte) sind bei der Roll-        (B)
stuhlkonfiguration optional über die SORG-Bestellblät-
ter, oder durch Bestellungen mittels Ersatzteilkatalo-
ge zu beziehen. Die Montage und Bestellung erfolgt
durch Ihren Reha-Techniker.

3.7.3 Winkeleinstellung Schiebebügel

(1) Zur Winkelverstellung am Schiebebügel:
    • Gleichzeitig auf beiden Seiten die Arretie-
        rungsknöpfe (A) am Verstellelement (B) nach             (A)   (C)
        innen drücken,
    • Bügel (C) mit gedrückten Arretierungsknöpfen
        (A) in die gewünschte Position verstellen,
    • Arretierungsknöpfe (A) loslassen.
    • Sie ragen jetzt wieder über das Verstellelement
        (B) heraus.

(2) Zur Winkelverstellung am Einhandschiebegriff:
    • Exzenterspanner (A) lösen,                         (2)
    • Schiebegriff in die gewünschte Position ver-
        stellen,
    • Den Hebel (A) bis zum Anschlag nach unten          (A)
        drücken.

3.7.4 Spannkraft der Exzenterspanner                            (B)

(2) Der Klemmhebel (A) des Exzenterspanners ist
auf der Gegenseite des Halters (B) mit einer Justier-
schraube (C) fixiert. Durch Drehen des Klemmhebels
(A) im Uhrzeigersinn verstärkt sich die Spannkraft des
Exzenterspanners. Zum Schwächen der Spannkraft                                       (C)
drehen Sie gegen den Uhrzeigersinn.

Einstellen der Spannkraft
    • (2) Klemmhebel (A) öffnen,
    • mit der Justierschraube (C) die Klemmkraft
        korrigieren,
    • Exzenterhebel wieder schließen und Funkti-
        onstüchtigkeit prüfen.

    ACHTUNG
Kontrollieren Sie in kurzen Intervallen die Funk-
tionstüchtigkeit und Vollständigkeit des Exzen-
terspanners.

    ACHTUNG
Die Schiebehilfen dürfen sich in geschlossener
Stellung der/des Exzenterspanner/s nicht in
der Aufnahme (B) bewegen lassen.

    ACHTUNG
Zulässiges Benutzergewicht bei Verwendung Ein-
handschiebegriff max. 40 kg.

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