Alta Pusteria 21. Internationales Chorfestival 20 - 24. Juni 2018 Hotel Hurtmühle, San Lorenzo di Sebato
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Alta Pusteria 21. Internationales Chorfestival 20. – 24. Juni 2018 Hotel Hurtmühle, San Lorenzo di Sebato
2 Mittwoch, 20. Juni 2018 Vor einem Jahr hatten wir uns entschlossen an das Internationale Chorfestival nach Alta Pusteria zu fahren. Viele E-Mails wurden hin und her geschickt um all die diversen Fragen zu klären und alles zu organisieren. Ein herzlicher Dank an das OK! 42 Teilnehmer hatten sich angemeldet um mit Moser-Reisen ins Pustertal zu fahren. Die Ersten fuhren um 7.20 Uhr in Flaach ab. Mit einer halben Stunde Verspätung traf der Bus auf dem Carparkplatz Sihlquai in Zürich ein, wo der zweite Teil der Gruppe, schon ein bisschen müde vom langen Warten, eingeladen wurde. Um 9.00 Uhr stiegen die letzten Teilnehmer in Winterthur zu. Pustertal wir kommen Frohgelaunt fuhren wir auf der Autobahn Richtung Feldkirch wo es über die Grenze ging. Unser Buschauffeur Bruno erwischte die falsche Auffahrt, so dass es noch einen Abstecher Richtung Bregenz gab. Nach dem Arlberg machten wir Mittagshalt im Hotel Tyrolis in Zirl bei Innsbruck. Das Gerücht, es gäbe einen Coupe Romanoff zum Dessert blieb, wie es Gerüchte in sich haben, ein Gerücht. Zweifarbige Spätzli, Schweinsfilet und Bohnen boten für den entgangen Coupe einen valablen Ersatz. Über den Brenner ging die Fahrt weiter runter ins Südtirol wo wir ca. um 16.30 im Hotel Hurtmühle in San Lorenzo di Sebato ankamen.
3 Nach dem Einchecken warteten die einen geduldig auf den Apéro. Andere hatten sich auf Google das Hotel angeschaut und die Badekleider mitgenommen um sich gleich nach der Ankunft ins Wasser zu stürzen. Um 18.30 Uhr gab es im Hotelgarten einen Begrüssungsapéro, dabei wurden wir alle in orange und beige „Behütet“.
4 Natürlich durfte auch eine Kostprobe unseres Gesangs nicht fehlen. Das Nachtessenbuffet um 19.00 Uhr war eine Augenweide und eine Gaumenfreude, da konnten wir uns für die nächsten vier Abende auf etwas freuen! Da unser Chauffeur schon zu viele Stunden gefahren war, mussten wir leider auf die Teilnahme an der Eröffnungsfeier des 21. Chorfestivals verzichten. Donnerstag, 21. Juni 2018 Bereits um 8.30 Uhr waren wir in unseren Trachten startklar um mit dem Car nach Bruneck und mit der Gondel auf den Kronplatz (2275m.ü.M) hoch zu fahren. Das Eröffnungskonzert mit 30 Chören aus Italien, Tschechien, Israel, Finnland, Deutschland, Slowakei, Taiwan, Irland, England, USA und der Schweiz begann um 10.30 Uhr. Alle warten geduldig auf den Chauffeur. Köbi klappt wohl alles?
5 9.00 Uhr der Platz ist leer, es herrscht Frieden vor dem grossen Ansturm. Während die einen sich konzentrieren, haben es die anderen lustig bei einem Aperol Spritz oder unter dem Sonnenschirm.
6 Das lange warten und zuhören machte Hunger und Durst. Ana Nikolajewka Italien Celebration Singers USA Festival Novo Taiwan Nach gut zwei Stunden warten, durften auch wir unser Können zeigen und verbreiteten eine gute Stimmung unter dem Publikum.
7 Vor der Talfahrt gaben wir bei der Bergstation noch einmal alles und sangen zwei Lieder. Im Hotel konnten wir bis zum Nachtessen ein bisschen freie Zeit geniessen. Für einige gab es noch einen Tenuewechsel, denn um 21.00 Uhr hatten wir unseren grossen Auftritt in der Mahler Halle in Toblach. So guuuut wie alle schön den Mund aufmachen und sogar auswendig singen.
8 Wir sangen uns in die Herzen der Zuschauer mit den Liedern: Flüedohle, La youtse, Säg Meiteli, Du bisch so gross, Schwalben, und Lobet unsres Schöpfers Kraft. Hedy gab alles und animierte auch das Publikum zum Mitsingen. Neben uns sangen noch zwei Chöre aus Israel und ein Chor aus England.
9 Freitag, 22. Juni 2018 Das Wetter zeigte sich erneut von seiner schönsten Seite. Nach dem reichhaltigen Frühstück, wurden wir nach Innichen / San Candido gefahren. Von dort ging es auf dem Vierersessel hoch zur Baranci Hütte.
11 Die „ Hütte“ ist ein wunderschönes, im Chalet-Stil erbautes Restaurant mit einer riesigen Terrasse. Da das Konzert erst um 14.00 Uhr begann, hatten wir alle Zeit der Welt. Vor einer wunderschönen Bergkulisse übte sich Fritz, sehr zur Freude der vielen Touristen, im Alphornblasen. Die meisten setzten sich auf die Terrasse und genossen das feine Essen und die Gesellschaft.
12 Diese drei Grazien gaben nach einer Wanderung im Bachbett eine Modeschau. Punkt 14.00 Uhr begann das Konzert auf der Terrasse. Zuerst sang der Chor Ana Nikolajewka aus Italien. Anschliessend wurden wir mit grossem Applaus begrüsst, es erweckte fast den Eindruck als sei uns ein Fanclub auf den Berg gefolgt. Nach dem Auftritt auf der wunderschönen Terrasse erhielten wir ein Sandwich und ein Getränk. Anschliessend fuhr die Mehrheit mit dem Sessellift ins Tal. Einige wagten die Talabfahrt mit dem Rodel.
13 Unten im Tal ging es sofort nach Toblach wo wir um 17.00 Uhr erneut einen Auftritt in der Mahler Halle hatten. Um die lange Wartezeit zu überbrücken begaben sich einige ins Kaffee, während diese beiden sich eine verdiente Pause leisteten. Wem diese kessen Beene gehören sei hier nicht verraten. In der Mahler Halle wurden wir mit tosendem Applaus begrüsst. Das Singen der zwei Lieder verlief gut. Leider konnten wir jedoch den restlichen Chören nicht mehr zuhören, da unser Nachtessen um 19.00 Uhr serviert wurde und wir bereits um 21.00 Uhr wieder in Villabassa am Tiroler Fest sein mussten. Das gross angekündigte Tiroler Fest war eine einzige Enttäuschung. Angefangen hat es schon mit der Suche nach einem Parkplatz für den Bus, die Wegbeschreibung war schlecht. Auf dem Dorfplatz von Villabassa befand sich auf der einen Seite eine Bühne, auf welcher 5 Chöre bis um 23.00 Uhr ihre Auftritte hatten. Mitten auf dem Platz gab es verschiedene Stände, an denen Südtiroler Spezialitäten, Stickwaren, Kissen, Tücher und vieles mehr verkauft wurde. Stimmung war keine und Zuschauer noch viel weniger. Da die Temperaturen eher auf der frischen Seite waren, verzogen wir uns alle in die umliegenden Restaurants und warteten auf unseren Auftritt welcher laut Programm etwa um 0.30 (!!!) Uhr stattfinden sollte, denn vor uns sangen laut Programm noch zwölf andere Chöre. Hedy und Köbi setzten sich jedoch beim OK-Komitee durch und wir konnten als erster Chor um 23.40 Uhr auftreten. Nach diesem stimmungslosen, langen Abend fuhren wir ziemlich frustriert und müde ins Hotel zurück. Während der langen Wartezeit am Tiroler Fest feierten einige den 2:1 Sieg der Schweizer Fussballmann- schaft gegen Serbien an der WM in Kaliningrad.
14 Von 23.00 Uhr bis 23.30 Uhr spielte eine rassige Tiroler-Kapelle und einige schwangen das Tanzbein. Ob sich Rös und Erna Gedanken machten, an diesem Pizzaautomaten eine Pizza zu kaufen? Wo bleibt da die italienische Esskultur?
15 Samstag, 23. Juni 2018 Trotz später Heimkehr mussten wir am Morgen erneut früh aufstehen. Heute ging der Ausflug zum Antholzer-See wo wir schon im Jahr 2007 auf einer Alp aufgetreten waren. Alle harrten der Dinge die da kommen sollten, waren schon zeitig parat und genossen die ersten Sonnenstrahlen. Bruno, unser Chauffeur, schmauchte einmal mehr ein Zigarettli. Um 10.00 Uhr fuhren wir ab, nach dreiviertel Stunden erreichten wir das Langlauf- zentrum Antholz und den See. Gemäss den Organisatoren des Chortreffens sollte eine Zufahrt zum Konzertort möglich sein. Da bei unserer frühzeitigen Ankunft noch niemand vom OK anwesend war, versuchte Bruno zum vermuteten Konzertplatz zu fahren. Wegen der Höhe des Busses musste er dieses Unterfangen jedoch bald abbrechen und über eine längere Strecke im Rückwärtsgang zurück fahren. Aufgrund der fehlenden oder unklaren Informationen wurde unsere Gruppe zerrissen, sodass nur noch ein Teil des Chores in den Trachtenschuhen den Fussmarsch von 2 x 20 Minuten zum idyllisch gelegenen Auftrittsort am See schaffte.
16 Die zurückgebliebenen setzten sich ins erstbeste Restaurant und nahmen eine Brettel- jause und begaben sich anschliessend auf einen kurzen Spaziergang dem See entlang. Findige Frauen entschieden sich mit Autostopp zum Konzertplatz zu fahren. Dank der langen Pause konnten wir die Zeitung lesen und fanden einen Artikel über den Auftritt auf dem Kronplatz vom Donnerstag. origineller Türstopper
17 Kaffeehalt auf dem Weg zum Konzertplatz am See-Ende.
18 Endlich erreichten die, welche konnten und wollten, das See-Ende und bereiteten sich für den zweitletzten Auftritt im Südtirol vor.
19 Nach dem langen Spaziergang zurück zum Bus musste noch schnell die Kehle angefeuchtet werden bevor es nach San Candido zum grossen Umzug ging. Um 16.00 Uhr begann der grosse Umzug durch San Candido. Leider musste unsere Gruppe schon vorher einen „Umzug“ machen. Die Angaben der Parkplätze war einmal mehr schlecht kommuniziert worden, so gab es für uns bei heissen 30 ° einen zusätzlichen Fussmarsch von 15 Min. zum Startplatz des Umzugs. Während des wartens auf den Umzugbeginn erfreuten wir uns an der koreanischen Gruppe, welche in ihren farbenfrohen Kleidern vor uns eingereiht war.
20 Nach dem Umzug und den langen Reden sangen wir, 3500 Sängerinnen und Sänger, gemeinsam das Va Pensiero. Völlig erledigt kamen wir nach diesen vielen Stunden des Herumstehens, des Umzugs und erneuten Rückmarschs zum Bus zurück. Im Eilzugstempo ging es zurück zum Hotel wo ein wunderschönes Nachtessenbuffet auf uns wartete. Zuvor machten wir noch ein Gruppenfoto. Hedy hat sich uns zu Füssen gelegt, sicher ein Zeichen, dass dieser Tag auch an ihren Kräften gezehrt hat.
21 Kaum fertig mit diesem köstlichen Essen, hiess es erneut antreten. Manch einer überlegte sich jetzt, lohnt es sich nochmals weg zu gehen? Der Bus fuhr mit uns nach Chiens, natürlich wieder ohne klare Wegbeschreibung. Nach kompliziertem parkieren von Bruno, kraxelten wir den Berg hinauf zum Kulturhaus von Chiens. Neben uns wurden zwei, drei Rollstühle hoch geschoben, und mehrere Gebehinderte kämpften sich den Berg hoch. Vier Chöre waren angesagt, wovon drei aus Italien. In der Turnhalle war es super heiss und die geländerlose Treppe zur Bühne bildete eine Herausforderung. Dank unseren Männern, die die Treppe auf der Seite sicherten, wurde das Problem entschärft. Doch wie machen dies wohl die vielen Behinderten des Coro degli Afasici di Alice. Dieser Chor bestand aus einer Gruppe von Sänger/innen die einen Schlaganfall erlitten hatten und dadurch sprach- und gehbehindert waren. Ihnen wurden Stühle vor die Bühne gestellt. Sie gaben ein eindrückliches Konzert und erhielten dafür von uns allen einen tosenden Applaus. Wir waren alle so beeindruckt von dieser Leistung, dass wir die Strapazen des langen Tages vergassen. Das Tüpfelchen auf dem i gab der nächtliche Gesang des Coro Monteneve, sie sangen für uns La Montanara. Coro Monteneve Sonntag, 24. Juni 2018 Nun war der letzte Tag im Pustertal angebrochen. Freut sich Erna wohl auch wieder nach Hause zu fahren?
22 Früh hiess es zum Frühstück zu gehen, da Bruno um 8.30 abfahren wollte und noch alle Koffer geladen werden mussten. Erneut hatte sich das Hotelpersonal alle Mühe gemacht und uns ein wunderschönes Frühstückbuffet hingestellt wie die ganzen letzten vier Tage. Pünktlich, wie die Schweizer halt sind, fuhren wir um 8.30 ab um in Sexten die Urkunde des Chortreffens in Empfang zu nehmen. Das Wetter war nicht mehr so schön und die Meisten deshalb froh, dass sie ihre Faserpelzjacken vom Kantonalchor bei sich hatten. In Sexten angekommen, schon wieder Parkplatz- und Wegbeschreibungsprobleme, Bruno hatte schwere vier Tage und war sicher froh diesen unorganisierten Anlass bald verlassen zu können. Letztlich aber klappte dann alles, wir durften aussteigen und uns zu den wenigen Sitzplätzen begeben. Einige von unserer Gruppe begaben sich mit der Gondelbahn auf den Monte Elmo und hofften von dort die 3 Zinnen zu sehen. Leider jedoch kann dieses markante Massiv von dort nicht gesehen werden. Urkundenübergabe in Sexten
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24 Nach der erfolgreichen Übergabe der Urkunde wurde zur Heimreise geblasen. Um 11.45 fuhren wir in Sexten ab. Ein letzter Gruss aus den Sexter Bergen. Die Reise ging durchs Pustertal, Meran, Vintschgau hoch zum Reschenpass, dann runter nach Pfunds wo wir im Hotel Lafairserhof ein spätes Mittagessen erhielten und auch endlich zu unserem Coupe Romanoff kamen. Über Landeck ging die Reise weiter in die Schweiz. In Buchs hatten wir den ersten Stopp und luden ein paar Mitglieder aus, der nächste Halt hiess Wädenswil und weiter nach Zürich wo wir erst um 22.00 Uhr abends eintrafen. Die letzten Teilnehmer erreichten Flaach um 23.15 Uhr – somit rund zwölf Stunden nach der Abfahrt in Sexten bzw. 15 Stunden seit Abfahrt vom Hotel. Gerne denken wir an diese erlebnisreiche Reise zurück. Ein herzliches Dankeschön an das Ok! Hat die Schweiz gewonnen? Da sind wir ja so froh. Da fällt das Dirigieren leicht.
25 Terrassenidylle auf der Baranci Hütte Abendlicher Gesang im Hotel Die vergessenen Sängerinnen vom Antholz-See.
26 Was gibt es denn da so interessantes zu sehen? Fussball oder den Film des Umzugs von Innichen unseres Hoffotografen Toni? Ein letzter Gruss vom Antholzersee von Brigitte Vetterli
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