Auditbericht Marktgemeinde Deutschfeistritz 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
BEARBEITER Ing. Mag. Alfred König Email: alfred.koenig@ea-stmk.at Web: www.e5-steiermark.at IMPRESSUM Energie Agentur Steiermark GmbH, Nikolaiplatz 4a/1, A-8020 Graz Tel: +43 (0)316 2697 00-0, Fax: DW-99 Mail: office@ea-stmk.at, Website: www.ea-stmk.at Graz, 19. Oktober 2020
Seite 3 von 24 Inhaltsverzeichnis 1 GEMEINDEBESCHREIBUNG 4 1.1 Eckdaten Marktgemeinde Deutschfeistritz 4 1.2 Allgemeine Beschreibung 4 2 ENERGIEPOLITISCHE KURZBESCHREIBUNG 6 2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug) 6 2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen 8 2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug) 9 3 E5 IN DER GEMEINDE 10 3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde 11 4 ERGEBNIS DER E5-AUDITIERUNG 2020 12 4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder 12 4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung 13 4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2020 14 5 STÄRKEN UND POTENTIALE 15 5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung 15 5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen 16 5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung 17 5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität 19 5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation 20 5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation 21 6 ANMERKUNGEN DER E5-KOMMISSION 23 6.1 Mitglieder der e5-Kommission 24 6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen 24
Seite 4 von 24 1 Gemeindebeschreibung 1.1 Eckdaten Marktgemeinde Deutschfeistritz Bezirk: Graz-Umgebung Bürgermeister: Michael Viertler (ÖVP) Größe: 57,06 km² Einwohner: 4.409 (1.1.2020) Bevölkerungsdichte: 77,3 EW/km² Privathaushalte: 1.784 (2017) Meereshöhe: 407 m (Gemeindeamt) E-Mail: gde@deutschfeistritz.gv.at Internet: www.deutschfeistritz.gv.at 1.2 Allgemeine Beschreibung Deutschfeistritz liegt an der Einmündung des Übelbachtales in das Murtal etwa 15 km nördlich der steirischen Landeshauptstadt Graz. Die Gemeinde ist Nahversorgungszentrum und Standort für mehrere Schulen und Kindergärten. Im Zuge der steirischen Gemeindestrukturreform im Jahr 2015 wurde die vormals eigenständige Gemeinde Großstübing eingemeindet. Dadurch hat sich die Gemeindefläche von vormals 39,27 km² auf 57,06 km² erhöht und auch die Anzahl der EinwohnerInnen hat sich von rund 3.900 auf rund 4.200 erhöht. Sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde ist der steil aufragende Kirchberg mit seiner markanten Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Weithin bekannt sind auch das noch erhaltene Sensenwerk und das Österreichische Freilichtmuseum in Stübing. Heute gilt Deutschfeistritz als lebenswerte Wohngemeinde mit aller notwendigen Infrastruktur und hat sich als Sitz eines Schulzentrums einen guten Ruf erworben. Besucher aus nah und fern schätzen in Deutschfeistritz die gelungene Verbindung von Tradition und zeitgeistigen Events. Das Sport- und Freizeitangebot ist neben der Volkskultur das zweite Aushängeschild von Deutschfeistritz. Eine Sporthalle, ein modernes Tenniszentrum mit sieben Frei- und drei Hallenplätzen, eine Skateboardanlage, Reitställe mit Parcours, Sportplätze, ein Campingplatz sowie zahlreiche Radwanderwege bis hin zur Mountainbike-Strecke bieten für Sportbegeisterte ideale Bedingungen.
Seite 5 von 24 Abbildung 1: Geografische Lage Deutschfeistritz (Quelle: GIS Steiermark, eigen Grafik) Abbildung 2: Blick auf Deutschfeistritz Richtung Nordosten (Quelle: Gemeinde Deutschfeistritz)
Seite 6 von 24 2 Energiepolitische Kurzbeschreibung Die Gemeinde Deutschfeistritz ist seit 2009 fixer Bestandteil des e5 Programms und hat sich seither kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die S-Bahn, welche durch das Ortszentrum von Deutschfeistritz führt, ist die Gemeinde sehr gut an den Großraum Graz angeschlossen und somit hervorragend mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Weiters wurde immer darauf geachtet, möglichst lokale Initiativen sowie regionale Produkte zu forcieren. Ein wichtiger Schritt zur Förderung der Regionalität war auch die Errichtung des neuen Marktzentrums. Was die Gemeinde Deutschfeistritz auch auszeichnet ist die Tatsache, dass man trotz eines bestehenden Gasleitungsnetzes ein Nahwärmenetz errichtet hat und somit auf erneuerbare Energieträger setzt. Mittlerweile wurden sämtliche kommunalen Gebäude im Kerngebiet von Deutschfeistritz von Gas bzw. Öl auf Nahwärmeversorgung umgestellt. Ein Großprojekt, welches mittlerweile abgeschlossen werden konnte, war die Sanierung des Schulzentrums. In diesem Zusammenhang ist der vorbildliche Planungsprozess zu nennen, welcher mit Beteiligung von unterschiedlichen Personen auf unterschiedlichen Ebenen durchgeführt wurde. Abgeschlossen wurde der Prozess mit einem Architekturwettbewerb. Energetisch konnte, trotz eingeschränkter Möglichkeiten auf Grund des Denkmalschutzes, eine wesentliche Verbesserung erreicht werden. Allein durch den Umstieg von Öl auf Nahwärme konnte der CO2 Ausstoß wesentlich verringert werden. Durch die Teilnahme am KEM und KLAR! Programm setzt die Gemeinde ein weiteres Zeichen, dass das Thema Energie, Klimaschutz und Klimawandelanpassung sehr ernst genommen wird und dementsprechend vorangetrieben wird. 2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug) • e5-Gemeinde seit 2009 • Klimabündnisbeitritt 2012 • Bau einer thermischen Solaranlage auf dem Dach des Schulzentrums, Produktion von rund 52.000 kWh/Jahr, laufende Aufzeichnung der Produktionsdaten • Analyse des Energieverbrauchs der Kläranlage; daraus resultierender Tausch der Rechenanlage und der Steuerung • Bestandsaufnahme aller Zählpunkte (Strom) der Gemeinde durch ein Energieteammitglied • Prüfung der Möglichkeit der Blindstromkompensation im Schwimmbad durch ein Teammitglied • Energie macht Schule • Sanierung der Bärenhofsiedlung • Sanierung der Siedlung in der Kinogasse • Umstellung der Heizung der VS Waldstein von Öl auf Hackschnitzel • Energieausweise für sämtliche kommunalen Gebäude
Seite 7 von 24 • Sanierung und Attraktivierung des Marktzentrums, Bauernmarkt • Teilnahme am Lokale Agenda 21 – Prozess • Start des umfangreichen Planungsprozesses für ein neues Schulzentrum • Sanierung des Schulzentrums inkl. Verkehrslösung • Errichtung eines Nahwärmenetzes • Umstieg sämtlicher kommunaler Gebäude von Öl/Gas auf Nahwärmeversorgung • Einführung des GUSTmobil als Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr • Kontinuierlicher Ausbau des Fuß- und Radwegenetz
Seite 8 von 24 2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen Energierelevante politische Gremien und Abteilungen in der Verwaltung (Gemeindeausschüsse/Kommissionen) Strategieausschuss – Standort und Regionalentwicklung Lebens-, Sozial- und Umweltausschuss Prüfungsausschuss Schulausschüsse: VS Deutschfeistritz, VS Waldstein, NMS Deutschfeistritz, Poly Deutschfeistritz Kindergartenausschuss e5-Team mit politischen VertreterInnen Energie- und Wasserversorgung Versorgung durch: Elektrizitätsversorgung Energie Steiermark Wasserversorgung Gemeinde Deutschfeistritz Nahwärmeversorgung Fa. Sauberwärme Gas Versorgung Energie Steiermark Gemeindeeigene Bauten Anzahl: ges. 20 Gemeindeamt 1 Bauhof 1 Schulzentrum mit Schwimmhalle 1 Volksschule Waldstein 1 Feuerwehrhaus ALT (Nachnutzung geplant) 1 Feuerwehrhaus Stübing 1 Wohngebäude 9 Feuerwehrhaus NEU 1 Aufbahrungshalle 1 Feuerwehrhaus Großstübing [NEU]* 1 Gemeindeamt Großstübing [NEU]* 1 Ein Gebäude Schule Großstübing [NEU]* Wohnung [NEU]* Gasthaus Großstübing [NEU]* Mehrparteienhaus [NEU]* 1 *….neues Gebäude nach der Gemeindefusion Gemeindeeigene Anlagen Anzahl: ges. 10 Kläranlage 1 Trinkwasseranlage (Pumpen und Brunnen) 9 Gemeindeeigene Fahrzeuge Anzahl: ges. 8 Kommunaltrak 1 LKW 1 Traktor 3 Kleinbus, PKW 3
Seite 9 von 24 2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug) Energieindikatoren Deutschfeistritz Restmüllaufkommen (2018) 132,5 kg/EW (vgl. 2014: 139,2 kg/EW) PKW pro Einwohner1 (31.12.2018) 0,60 PKW/EW (vgl. Stmk: 0,61 PKW/EW) Modal Splitt2 ÖV: 4, KFZ: 77, Rad: 8, Fuß: 11 PV Leistung installiert je 1000 EW3 47,2 kWp/1000 EW Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EW4 6,58 (vgl. Stmk: ~ 2,3 Beratungen) Wärmeverbrauch der erfassten kommunalen Objekte (2019) Energieträger kWh/a % Heizenergieverbrauch Gesamt 775.434 kWh 100 % Verbrauch erneuerbar 631.252 kWh 81 % Stromverbrauch der erfassten kommunalen Objekte und Anlagen (2019) kWh/a % Kommunale Gebäude und Wohnungen, Sonstiges 398.766 39 Pumpwerke, Brunnen, Kläranlage 417.247 40 Straßenbeleuchtung 215.954 21 Gesamt 1.031.967 100 1 Steiermarkstatistik 2 Verkehrskonzept GU Nord 3 www.statistik.at/atlas/?mapid=them_energie_klimafonds (Abgerufen im September 2020) 4 Quelle: EBS Manager
Seite 10 von 24 3 e5 in der Gemeinde Aufnahme in das e5-Programm: 2009 1. Zertifizierung 2010: (25 %) 2. Zertifizierung 2013: (38 %) 3. Zertifizierung 2016: (50,2%) 4. Zertifizierung 2020: (54,9 %) e5-Teamleiter : Martin Tantscher e5-Energiebeauftragter: Ing. Harald Resch (Bauamtsleiter) e5-Betreuer: Ing. Mag. Alfred König (Energie Agentur Steiermark GmbH) Auditor (national): Mag. Petra Gruber (SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen) Abbildung 3: e5-Team der Marktgemeinde Deutschfeistritz bei der Auszeichnungsveranstaltung 2016 in Knittelfeld
Seite 11 von 24 3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde Die Marktgemeinde Deutschfeistritz hat sich mittlerweile der vierten externen Auditierung und Zertifizierung unterzogen. Die Darstellung der Auditergebnisse 2010, 2013 und 2016 zeigen ganz deutlich die Entwicklung der Gemeinde. Besonders in den Handlungsfeldern „Kommunalen Gebäude und Anlagen“ (HF2) und „Mobilität“ (HF4) konnte ein großer Sprung gemacht werden. Im Zuge der letzten Auditierung im Jahr 2016 konnte man mit einem Umsetzungsgrad von 50,6 % gerade noch das dritte „e“ erreichen. Abbildung 4: Grafische Darstellung des Umsetzungsgrades - Audit 2010 (25 Abbildung 5: Grafische Darstellung des Umsetzungsgrades - Audit %) 2013 (38 %) Abbildung 6: Grafische Darstellung des Umsetzungsgrades - Audit 2016 (50,6 %)
Seite 12 von 24 4 Ergebnis der e5-Auditierung 2020 4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung 80,0 65,0 30,7 47,2 % 1.1 Konzepte, Strategie 32,0 28,0 13,9 49,6 % 1.2 Kommunale Entwicklungsplanung für Energie und 20,0 16,0 9,6 60,0 % Klima 1.3 Verpflichtung von Grundeigentümern 20,0 17,0 5,6 32,9 % 1.4 Baubewilligung & Baukontrolle 8,0 4,0 1,6 40,0 % 2 Kommunale Gebäude, Anlagen 78,0 78,0 49,4 63,4 % 2.1 Energie- und Wassermanagement 28,0 28,0 16,3 58,3 % 2.2 Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen 40,0 40,0 27,5 68,8 % 2.3 Besondere Maßnahmen 10,0 10,0 5,6 56,0 % 3 Versorgung, Entsorgung 104,0 44,2 22,9 51,8 % 3.1 Firmenstrategie, Versorgungsstrategie 10,0 0,0 0,0 0,0% 3.2 Produkte, Tarife, Kundeninformation 18,0 0,0 0,0 0,0% 3.3 Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet 34,0 16,0 6,8 42,5 % 3.4 Energieeffizienz - Wasserversorgung 12,0 12,0 6,5 54,2 % 3.5 Energieeffizienz Abwasserreinigung 18,0 13,0 8,2 63,2 % 3.6 Energie aus Abfall 12,0 3,2 1,4 42,5 % 4 Mobilität 94,0 85,0 47,4 55,7 % 4.1 Mobilität in der Verwaltung 8,0 7,0 0,7 9,3 % 4.2 Verkehrsberuhigung und Parkieren 24,0 18,0 10,8 60,0 % 4.3 Nicht motorisierte Mobilität 26,0 26,0 14,5 55,8 % 4.4 Öffentlicher Verkehr 22,0 20,0 15,8 79,0 % 4.5 Mobilitätsmarketing 14,0 14,0 5,6 40,0 % 5 Interne Organisation 44,0 41,0 22,3 54,4 % 5.1 Interne Strukturen 12,0 10,0 6,4 64,0 % 5.2 Interne Prozesse 24,0 23,0 9,5 41,3 % 5.3 Finanzen 8,0 8,0 6,4 80,0 % 6 Kommunikation, Kooperation 100,0 98,0 53,2 54,3 % 6.1 Kommunikation 8,0 8,0 5,2 65,0 % 6.2 Kooperation und Kommunikation mit Behörden 20,0 18,0 11,4 63,3 % 6.3 Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft, 28,0 28,0 11,9 42,5 % Gewerbe, Industrie 6.4 Kommunikation und Kooperation mit 20,0 20,0 11,4 57,0 % EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren 6.5 Unterstützung privater Aktivitäten 24,0 24,0 13,3 55,4 % Total 500,0 411,2 225,9 54,9%
Seite 13 von 24 4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung Der e5-Maßnahmenkatalog ist das zentrale Arbeitsinstrument des e5-Programms. Er dient als Hilfsmittel zur Standortbestimmung, als Checkliste für die Planung zukünftiger Aktivitäten und als Maßstab für die externe Kommissionierung und Auszeichnung. Durch die Verwendung des e5-Maßnahmenkatalogs als einheitlicher Maßstab werden die Leistungen der Gemeinden (= der Grad der Umsetzung der möglichen Maßnahmen in einer Gemeinde) vergleichbar gemacht. Der Katalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden kann: • Entwicklungsplanung und Raumordnung • Kommunale Gebäude und Anlagen • Energieversorgung und Infrastruktur • Mobilität • Struktur und Organisation • Kommunikation und Koordination Für jede Maßnahme in den sechs Handlungsfeldern wird zuerst geprüft, ob sie für die zu bewertende Gemeinde von Relevanz ist. Das Prinzip der Bewertung ist es, die Möglichkeiten einer Gemeinde aufzuzeigen und anschließend in Relation dazu den Grad der Umsetzung zu bewerten. Im besten Fall erreicht die Gemeinde in der Maßnahme 100%, d.h. sie hat ihre Möglichkeiten in diesen Maßnahmen zu diesem Zeitpunkt vollständig ausgeschöpft. Anmerkung zu den möglichen Punkten: Aufgrund der Einschränkung von Handlungsmöglichkeiten einer Gemeinde im Bereich der Energieversorgung kann die theoretisch erreichbare Punktezahl in der Höhe von 500 Punkten in den meisten Fällen nicht erreicht werden. Auch wurden aufgrund der Einwohnerzahl in einigen Bereichen Abwertungen vorgenommen. Der Umsetzungsgrad bezieht sich daher auf die Anzahl der möglichen Punkte. 4.2.1 Anzahl mögliche und erreichte Punkte der Marktgemeinde Deutschfeistritz Mögliche Punkte 411,2 Erreichte Punkte 225,9 Umsetzungsgrad 54,9 % Auszeichnung
Seite 14 von 24 4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2020 HF1 - Entwicklungsplanung, Raumordnung 100% 75% HF6 - Kommunikation 47,2% HF2 - Kommunale Gebäude, Kooperation 50% Anlagen 54,3% 63,4% 25% 0% 54,4% 51,8% HF5 - Interne Organisation HF3 - Versorgung, Entsorgung 55,7% HF4 - Mobilität Abbildung 7: Grafische Darstellung des energiepolitischen Profils der Marktgemeinde Deutschfeistritz (Audit 2020) Das energiepolitische Profil der Marktgemeinde Deutschfeistritz zeigt, dass man, bis auf das Handlungsfeld 1, überall die 50 % Marke überschritten hat. Besonders auffällig ist das Handlungsfeld 2, Kommunale Gebäude und Anlagen, wo man mit 63,4 % deutlich über der 50 % Marke liegt. Dies ist primär damit zu erklären, dass man in den vergangenen Jahren bei den kommunalen Gebäuden von Gas/Öl auf Biomasse (Nahwärme) umgestiegen ist. Grundsätzlich soll das langfristige Ziel sein, ein möglichst homogenes Bild zu erreichen mit einer annähernd gleich guten Entwicklung in allen sechs Handlungsfeldern. Was das angeht, ist die Gemeinde auf einen guten Weg. Das Auditergebnis wurde der e5 Kommission im Zuge der Kommissionssitzung am 16. Oktober 2020 vorgestellt.
Seite 15 von 24 5 Stärken und Potentiale 5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung 80,0 65,0 30,7 47,2 % 1.1 Konzepte, Strategie 32,0 28,0 13,9 49,64% 1.1.1 Klimastrategie auf Gemeindeebene, Energieperspektiven 6,0 6,0 3,6 60,00% 1.1.2 Energie- und Klimaschutzkonzept 6,0 6,0 1,8 30,00% 1.1.3 Bilanz, Indikatorensysteme 10,0 10,0 4,5 45,00% 1.1.4 Auswertung der Folgen des Klimawandels 6,0 4,0 2,4 60,00% 1.1.5 Abfallkonzept 4,0 2,0 1,6 80,00% 1.2 Kommunale Entwicklungsplanung für Energie und Klima 20,0 16,0 9,6 60,00% 1.2.1 Kommunale Energieplanung 10,0 8,0 4,0 50,00% 1.2.2 Mobilität und Verkehrsplanung 10,0 8,0 5,6 70,00% 1.3 Verpflichtung von Grundeigentümern 20,0 17,0 5,6 32,94% 1.3.1 Grundeigentümerverbindliche Instrumente 10,0 7,0 2,1 30,00% 1.3.2 Innovative und nachhaltige städtische und ländliche Entwicklung 10,0 10,0 3,5 35,00% 1.4 Baubewilligung & Baukontrolle 8,0 4,0 1,6 40,00% 1.4.1 Baubewilligungs- & Baukontrollverfahren 8,0 4,0 1,6 40,00% Stärken (Auszug): • Derzeit gültiges örtliches Entwicklungskonzept mit Verankerung des e5-Gedankens • Umsetzungskonzept alternativer Mobilitätslösungen, Regionales Verkehrskonzept • Architekturwettbewerb im Zuge der Sanierung des Schulzentrums
Seite 16 von 24 Potentiale (Auszug): • Sachbereichskonzept Energie als Teil des Örtlichen Entwicklungskonzeptes mit konkreten Maßnahmen ausarbeiten und konsequent umsetzen (Anm.: derzeit in Ausarbeitung) • Erstellung eines energiepolitischen Leitbildes • Überarbeitung der Bebauungspläne inkl. Integration von energierelevanten Aspekten • Abgabe einer Bauherrenmappe • Erhebung von Gemeinderelevanten Indikatoren (z.B.: thermische Solaranlagen in m²/EW, PV Anlagen,…) 5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 2 Kommunale Gebäude, Anlagen 78,0 68,0 49,4 63,4 % 2.1 Energie- und Wassermanagement 28,0 28,0 16,3 58,29% 2.1.1 Standards für den Bau und Betrieb von öffentlichen Gebäuden 6,0 6,0 4,2 70,00% 2.1.2 Bestandsaufnahme, Analyse 12,0 12,0 9,1 76,00% 2.1.3 Sanierungskonzept 6,0 6,0 1,8 30,00% 2.1.4 Beispielhafte Bauvorhaben, Sanierungsmaßnahmen 4,0 4,0 1,2 30,00% 2.2 Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen 40,0 40,0 27,5 68,80% 2.2.1 Erneuerbare Energie – Wärme 8,0 8,0 6,2 78,00% 2.2.2 Erneuerbare Energie – Elektrizität 8,0 8,0 8,0 100,00% 2.2.3 Energieeffizienz – Wärme 8,0 8,0 3,0 37,00% 2.2.4 Energieeffizienz – Elektrizität 8,0 8,0 4,3 54,00% 2.2.5 CO2-/Treibhausgasemissionen 8,0 8,0 6,0 75,00% 2.3 Besondere Maßnahmen 10,0 10,0 5,6 56,00% 2.3.1 Straßenbeleuchtung 6,0 6,0 5,4 90,00% 2.3.2 Effizienz Wasser 4,0 4,0 0,2 5,00% Stärken (Auszug): • Energieausweis für alle kommunalen Gebäude • Zertifizierter Ökostrombezug für alle kommunale Gebäude • Schrittweise Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED; Teilnachtabsenkung wo es möglich und sinnvoll ist • Sanierung der gemeindeeigenen Wohnungen und somit Verbesserung des energetischen Standards • Anschluss der kommunalen Gebäude an die Fernwärme
Seite 17 von 24 Potentiale (Auszug): • Lückenlose und jährliche Erstellung eines Energiebericht, Interpretation der Daten, Ableitung von Maßnahmen und Präsentation vor Gemeinderat • Grundsatzbeschluss für ökologisches Bauen und Sanieren • Langfristige Sanierungsplanung für die kommunalen Gebäude 5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 3 Versorgung, Entsorgung 104,0 44,2 22,9 51,8% 3.1 Firmenstrategie, Versorgungsstrategie 10,0 0,0 0,0 0,00% 3.1.1 Firmenstrategie der Energieversorger 6,0 0,0 0,0 0,00% 3.1.2 Finanzierung von Energieeffizienz und 4,0 0,0 0,0 0,00% erneuerbaren Energien 3.2 Produkte, Tarife, Kundeninformation 18,0 0,0 0,0 0,00% 3.2.1 Produkte- und Dienstleistungspalette 6,0 0,0 0,0 0,00% 3.2.2 Verkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen 8,0 0,0 0,0 0,00% auf dem Gemeindegebiet 3.2.3 Beeinflussung Kundenverhalten, Verbrauch 4,0 0,0 0,0 0,00% 3.3 Lokale Energieproduktion auf dem 34,0 16,0 6,8 42,50% Gemeindegebiet 3.3.1 Betriebliche Abwärme 6,0 0,0 0,0 0,00% 3.3.2 Wärme und Kälte aus erneuerbaren 10,0 10,0 5,0 50,00% Energiequellen auf dem Gemeindegebiet 3.3.3 Stromerzeugung aus erneuerbaren 8,0 6,0 1,8 30,00% Energiequellen auf dem Gemeindegebiet 3.3.4 Wärmekraftkopplung und Abwärme / Kälte aus 10,0 0,0 0,0 0,00% Stromproduktion auf dem Gemeindegebiet 3.4 Energieeffizienz – Wasserversorgung 12,0 12,0 6,5 54,17% 3.4.1 Analyse und Stand Energieeffizienz der 6,0 6,0 4,2 70,00% Wasserversorgung 3.4.2 Effizienter Wasserverbrauch 2,0 2,0 1,3 65,00% 3.4.3 Grünflächenmanagement 4,0 4,0 1,0 25,00% 3.5 Energieeffizienz Abwasserreinigung 18,0 13,0 8,2 63,23% 3.5.1 Analyse und Stand Energieeffizienz 6,0 6,0 4,6 77,00% Abwasserreinigung 3.5.2 Externe Abwärmenutzung 4,0 0,0 0,0 0,00% 3.5.3 Klärgasnutzung 4,0 4,0 1,2 30,00% 3.5.4 Regenwasserbewirtschaftung 4,0 3,0 2,4 80,00% 3.6 Energie aus Abfall 12,0 3,2 1,4 42,50% 3.6.1 Energetische Nutzung von Abfällen 8,0 1,6 1,1 70,00% 3.6.2 Energetische Nutzung von Bioabfällen 4,0 1,6 0,2 15,00%
Seite 18 von 24 Stärken (Auszug): • Grobanalyse und Studie zur Betriebsoptimierung der Kläranlage; Austausch der Steuerung und Rechenanlage • Erhebung des Zustandes des Wassernetz, Leitungskataster • Sanierungsplan für das Kanalnetz inkl. Kanalkataster • Nachweisliche Steigerungsrate bei PV Anlagen Potentiale (Auszug): • typische Verbrauchswerte auf der Wasserrechnung, Entkopplung von Trinkwasser- und Abwassergebühren möglich • Vermeidung von Versiegelung weiterer Flächen • Nutzung sowohl kommunaler als auch anderer großer Dachflächen für PV-Anlagen; auch das Thema Bürgerbeteiligungsanlagen könnte aufgegriffen werden, auch in Zusammenhang mit den erneuerbaren Energiegemeinschaften • Thema Natur im Garten und Kompostierung in der Gemeinde verstärkt unterstützen
Seite 19 von 24 5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 4 Mobilität 94,0 85,0 47,4 55,7 % 4.1 Mobilität in der Verwaltung 8,0 7,0 0,7 9,29% 4.1.1 Unterstützung bewusster Mobilität in der 4,0 4,0 0,2 5,00% Verwaltung 4.1.2 Fahrzeugflotten der Gemeinde 4,0 3,0 0,5 15,00% 4.2 Verkehrsberuhigung und Parkieren 24,0 18,0 10,8 60,00% 4.2.1 Bewirtschaftung Parkplätze 8,0 2,0 1,4 70,00% 4.2.2 Hauptachsen 6,0 6,0 2,4 40,00% 4.2.3 Temporeduktion und Erhöhung der Attraktivität 10,0 10,0 7,0 70,00% öffentlicher Plätze 4.3 Nicht motorisierte Mobilität 26,0 26,0 14,5 55,77% 4.3.1 Fußwegenetz, Beschilderung 10,0 10,0 8,0 80,00% 4.3.2 Radwegenetz, Beschilderung 10,0 10,0 5,0 50,00% 4.3.3 Fahrrad-Abstellanlagen 6,0 6,0 1,5 25,00% 4.4 Öffentlicher Verkehr 22,0 20,0 15,8 79,00% 4.4.1 Qualität des ÖV-Angebots 10,0 10,0 8,0 80,00% 4.4.2 Vortritt für ÖV 4,0 2,0 1,4 70,00% 4.4.3 Kombinierte Mobilität 8,0 8,0 6,4 80,00% 4.5 Mobilitätsmarketing 14,0 14,0 5,6 40,00% 4.5.1 Mobilitätsmarketing in der Gemeinde 8,0 8,0 4,4 55,00% 4.5.2 Beispielhafte Mobilitätsstandards 6,0 6,0 1,2 20,00% Stärken (Auszug): • Gelungene Gestaltung des öffentlichen Raumes • Umfangreiches P&R Angebot • Errichtung von Geh- und Radwege in allen Ortsteilen • Gute Anbindung an das überörtliche Radwegenetz inkl. Beschilderung • Gutes ÖV Angebot • GustMobil als Ergänzung zum ÖV Angebot Potentiale (Auszug): • Unterstützung bewusster Mobilität in der Gemeindeverwaltung, Mobilitätsmanagement in der Gemeinde • Dienstreiseregelung • Erhebung der Fahrradabstellanlagen; Errichtung qualitativ hochwertiger Fahrradabstellanlagen an neuralgischen Punkten (z.B. bei Haltestellen, Bike & Ride,…) • Erstellung eines jährlichen Aktionsplans für Mobilität mit dem Ziel zur Reduktion des MIV
Seite 20 von 24 5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 5 Interne Organisation 44,0 41,0 22,3 54,4 % 5.1 Interne Strukturen 12,0 10,0 6,4 64,00% 5.1.1 Personalressourcen, Organisation 8,0 6,0 3,6 60,00% 5.1.2 Gremium 4,0 4,0 2,8 70,00% 5.2 Interne Prozesse 24,0 23,0 9,5 41,30% 5.2.1 Einbezug des Personals 2,0 1,0 0,1 10,00% 5.2.2 Erfolgskontrolle und jährliche Planung 10,0 10,0 4,0 40,00% 5.2.3 Weiterbildung 6,0 6,0 3,6 60,00% 5.2.4 Beschaffungswesen 6,0 6,0 1,8 30,00% 5.3 Finanzen 8,0 8,0 6,4 80,00% 5.3.1 Budget für energiepolitische Gemeindearbeit 8,0 8,0 6,4 80,00% Stärken (Auszug): • Regelmäßige Teilnahme an ERFA und Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen • Jährliches internes Audit und Aktivitätenplanung im Zuge des Jahresplanungsworkshop Potentiale (Auszug): • Rückmeldungen/Feedback zur e5 Arbeit aus dem Gemeinderat in das e5 Team • Richtlinie zur Ökologischen Beschaffung; NABE Kriterien • Präsentation des Auditergebnis vor politischen Verantwortlichen • Angebot schaffen für Energie und Klimarelevante Weiterbildungen der MitarbeiterInnen; Aufzeichnung der Teilnahme an Weiterbildungen und Schulungen
Seite 21 von 24 5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 6 Kommunikation, Kooperation 100,0 98,0 53,2 54,3 % 6.1 Kommunikation 8,0 8,0 5,2 65,00% 6.1.1 Kommunikations- und Kooperationskonzept 4,0 4,0 3,2 80,00% 6.1.2 Vorbildwirkung, Corporate Identity 4,0 4,0 2,0 50,00% 6.2 Kooperation und Kommunikation mit Behörden 20,0 18,0 11,4 63,33% 6.2.1 Institutionen im sozialen Wohnungsbau 6,0 4,0 2,4 60,00% 6.2.2 Andere Gemeinden und Regionen 6,0 6,0 5,4 90,00% 6.2.3 Regionale, nationale Behörden 2,0 2,0 0,0 0,00% 6.2.4 Universitäten, Forschung 2,0 2,0 2,0 100,00% 6.2.5 Schulen, Kindergärten 4,0 4,0 1,6 40,00% 6.3 Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft, 28,0 28,0 11,9 42,50% Gewerbe, Industrie 6.3.1 Energieeffizienzprogramme in und mit Industrie, 10,0 10,0 2,5 25,00% Gewerbe und Dienstleistungen 6.3.2 Professionelle Investoren und Hausbesitzer 6,0 6,0 0,6 10,00% 6.3.3 Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung 8,0 8,0 5,6 70,00% 6.3.4 Forst- und Landwirtschaft 4,0 4,0 3,2 80,00% 6.4 Kommunikation und Kooperation mit 20,0 20,0 11,4 57,00% EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren 6.4.1 Arbeitsgruppen, Partizipation 6,0 6,0 4,2 70,00% 6.4.2 Konsumenten, Mieter 10,0 10,0 4,0 40,00% 6.4.3 Multiplikatoren (Politische Parteien, NGOs, 4,0 4,0 3,2 80,00% religiöse Institutionen, Vereine) 6.5 Unterstützung privater Aktivitäten 24,0 24,0 13,3 55,42% 6.5.1 Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie 10,0 10,0 8,5 85,00% 6.5.2 Leuchtturmprojekt 4,0 4,0 2,8 70,00% 6.5.3 Förderungen und Anreize 10,0 10,0 2,0 20,00% Stärken (Auszug): • Gemeindemotto „Deutschfeistritz lebt auf“ • Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden in der Region (KEM, KLAR!, Tourismus,…) • Veranstaltungen großteils nach G´scheit feiern Kriterien • Kooperation mit der TU Graz in Zusammenhang mit der Ortskerngestaltung • Ortskernbelebung • Kauf ein daheim Gutscheinheft • Lokalwährung „Deutschfeistritzer Wassertaler“ • Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung; Wirtschafts- und Arbeitsoffensive „Auf geht´s Deutschfeistritzer Arbeits- und Wirtschaftsoffensive 2016 – 2019“ • Bauernladen
Seite 22 von 24 Potentiale (Auszug): • e5 Kolumne in der Gemeindezeitung • Unterstützung der Ansiedlung von „Grünen Firmen“ • Aktualisierung der Gemeindehomepage (e5-Bereich), Vorstellung e5 Team • Kooperationen mit Schulen und Kindergärten stärken • Initiierung, Unterstützung oder Beteiligung an energie-, klima- oder umweltbezogenen Kooperationen mit der lokalen Wirtschaft, auch auf der regionalen Ebene.
Seite 23 von 24 6 Anmerkungen der e5-Kommission Die kontinuierliche Entwicklung der Gemeinde ist sehr gut anhand des energiepolitischen Profils zu erkennen und stellt einen idealen Prozess im Sinne des e5-Gedankens dar. Die Kommission merkt an, dass es nicht selbstverständlich ist, bei jedem Audit ein weiteres „e“ zu bekommen. Wichtig ist nur eine Entwicklung zu erkennen. Auch die Gemeinde scheint sich bewusst zu sein, dass sie mittlerweile eine gute 3-e Gemeinde ist. Als herausragend wird die Errichtung eines Nahwärmenetzes trotz vorhandenem Gasnetz gesehen, welches einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung leistet und zur Erreichung der überregionalen Klimaziele leistet. Die Sanierung des Schulzentrums hätte aus energetischer Sicht noch ambitionierter sein können. Dennoch konnte durch den Umstieg auf Biomasse und auf die Erneuerung der Heizungstechnik eine wesentliche Verbesserung erreicht werden. Die Energiebuchhaltung, besonders für den Bereich Wärme ist noch ausbaufähig und sollte in den nächsten Jahren optimiert werden. Generell soll das Thema Klima- und Energie verstärkt in der Gemeindeverwaltung verankert werden. Jede Entscheidung der Gemeinde hat nämlich eine mittelbare oder unmittelbare Klimarelevanz. So gesehen wäre es sinnvoll, jede Entscheidung einen „Klimacheck“ zu unterziehen (siehe Gemeinde Baden bei Wien). Auch Kooperationsmöglichkeiten mit Universitäten und Forschungseinrichtungen sollen in Zukunft verstärkt gesucht werden. Das mit der TU Graz begonnene Projekt zur Ortskerngestaltung soll weiter vorangetrieben werden. Die Gemeinde Trofaiach zum Beispiel hat diesbezüglich einen mutigen Weg eingeschlagen und auch einen BürgerInnenbeteiligungsprozess durchgeführt. Hier könnte man sich durch einen Erfahrungsaustausch wertvolle Tipps holen. Die e5-Kommision gratuliert der Gemeinde Deutschfeistritz zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und ihr langjähriges Engagement im Klimaschutzbereich und zur Rezertifizierung mit dem dritten „e“.
Seite 24 von 24 6.1 Mitglieder der e5-Kommission Mag. Petra Gruber (Auditorin), SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen Mag. Janosch Hartmann, Büro Landesrätin Ursula Lackner Mag. Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin Land Steiermark Mag. Friedrich Hofer, Regionalstellenleiter Klimabündnis Steiermark Christian Lang, BSc MSc, Steiermärkischer Gemeindebund Mag. (FH) Michael Leitgeb, GF Städtebund Steiermark Mag. (FH) Martin Nagler, FA17, Referatsleiter Landesplanung und Regionalentwicklung, Land Steiermark Santino Schalk, Büro Landeshauptmann STV. Anton Lang Ing. Mag. Edgar Chum, GF Energie Agentur Steiermark, gGmbH Mag. Gregor Thenius, Österreichische Energie Agentur, e5 – Österreich, (online anwesend) e5-BetreuerInnen: Ing. Mag. Alfred König, Energie Agentur Steiermark, gGmbH Mag. (FH) Kunigunde Pein, Energie Agentur Steiermark, gGmbH 6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen _______________________________________ Petra Gruber, Auditorin SIR- Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen _______________________________________ _______________________________________ Edgar Chum, Geschäftsführer Alfred König, Projektkoordinator Energie Agentur Steiermark gGmbH Energie Agentur Steiermark gGmbH
Sie können auch lesen