Browning Feiertage in Österreich

Die Seite wird erstellt Hortensia-Antonia Reichert
 
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Browning Feiertage in Österreich
Leider konnte ich den Bericht über den Browning Cup Österreich 2008 erst mit einiger
Verspätung fertig stellen, berufliche Verpflichtungen gingen leider vor.

Das Interesse an dieser Veranstaltung scheint immer größer zu werden. Die guten
Bedingungen und die doch einigermaßen ausgeglichenen Sektoren machen diesen Event zu
einer der Feederveranstaltungen in Österreich. Die Beteiligung unserer Nachbarn aus
Deutschland wird dabei immer zahlreicher.
Die diesjährige Auflage des beliebten Hegefischens wurde zum ersten Mal als
Mannschaftsbewerb über zwei Tage ausgetragen, es wurde in 4 Sektoren geangelt. Die
Strecke am Donaurückstau Ybbs war dabei bis auf den letzten Platz ausgelastet. Bei bereits
vorangegangenen Veranstaltungen und beim Training zeigte sich, dass das Wetter und das
erste Schneewasser in der Donau den Fischen – insbesondere den Brassen – gewaltig auf den
Magen geschlagen hatte.
Nur mit größtem Einsatz waren am Freitag an der Strecke einige Fische zu fangen. Auch
Willi STUMPF, der Vorjahressieger der sich beim Training sichtlich abmühte, konnte den
Stein der Weisen nicht finden, trotz des Einsatzes der gesamten Hexenküche, die Fische
blieben verschwunden.
Während der gesamten Saison war an der Donau ein Vormarsch der Barben zu bemerken,
würden sie den Brassen beim Bewerb den Rang ablaufen?
Da die Veranstaltung gleichzeitig als dritte Station zum Austria Cup Wertung zählte, war im
Vorfeld für jede Menge Spannung gesorgt.

Nach einer kleinen frühmorgendlichen Stärkung begann die Startkartenverlosung bei der
Fischerhütte, wobei den Mannschaften die Sektoreneinteilung der einzelnen Angler
freigestellt war. Nach entsprechender Aufbauzeit konnte der 1. Durchgang pünktlich um
10.00 Uhr gestartet werden.

Die Dauer des Bewerbes war am ersten Tag mit 5 Stunden festgelegt, um allen Teilnehmer
genügend Angelzeit zu ermöglichen.
Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich, dass die Trainingsergebnisse nicht getäuscht hatten – in
den Sektoren musste um jeden Fisch gekämpft werden! Die Schuppenträger waren dabei in
einer miserablen Beißlaune und bereits eine Brasse bzw. Barbe war für einen Spitzenplatz im
Sektor ausreichend.
Die Donau war an diesem Tag stellenweise wie leergefegt, nur vereinzelt waren in den
Sektoren Brassen und Barben zu fangen. Nur der D-Sektor bildete eine Ausnahme, dort
konnte – wie in Ybbs sonst üblich – schöne Brassen und Barben gefangen werden, es waren
zweistellige Fanggewichte für den Sektorsieg nötig.
Die in Ybbs sonst üblichen Fanggewichte waren in den übrigen Sektoren nicht zu erreichen,
auch Entfernungen von bis zu 80 Metern brachten keine Veränderung des Fangergebnisses.
Für den Mannschaftsbewerb und speziell für die Austria Cup Wertung waren unsere
„Freunde“ aus dem Schwarzen Meer somit von entscheidender Bedeutung.
Nach der Abwage ließen die Teilnehmer den Angeltag bei einer kräftigen Mahlzeit
ausklingen. Im Herbst ist in Österreich die sogenannte „Sturmzeit“ und bei manch einem
Viertel Sturm wurde noch lange Zeit über die Tagesergebnisse gesprochen.

Am frühen Morgen des Sonntag, in den Gesichtern einiger Teilnehmer waren noch die
Strapazen der vergangenen Nacht zu sehen, wurde nach einem kurzen Frühstück der zweite
Durchgang gestartet.
Aufgrund der sehr knappen Mannschaftsergebnisse und eines sehr knappen Punkteabstands in
der Austria Cup Wertung war für einen spannenden zweiten Durchgang gesorgt.
Das Beißverhalten der Fische hatte sich auch am zweiten Tag nicht verändert. Nur der D-
Sektor bildete wieder eine Ausnahme, dort konnten wieder ansehendliche Gewichte gefangen
werden.
Wehe dem, der für die Mannschaftswertung nicht rechtzeitig seinen Bonusfisch fangen
konnte. Mit zunehmender Dauer und speziell gegen Ende des Bewerbes waren selbst die
gierigen Schwarzmeergrundeln nicht mehr zu fangen. Einige Teilnehmer versuchten gegen
Ende des Durchganges noch verzweifelt für die Mannschaftswertung eine der Grundeln zu
fangen, um einen Totalabsturz in der Sektorenwertung zu verhindern.
Wie bereits am ersten Tag war in den Sektoren A, B und C ein Bonusfisch für eine vordere
Sektor-Platzierung ausreichend.
Geduld und genaues Angeln waren der Schlüssel zum Erfolg. Wer sein Futter und speziell die
Lebendköder zu sehr streute, der wurde gnadenlos bestraft. Auch die richtige
Angelentfernung war ein Thema für sich, je weiter desto besser war kein Allheilmittel, auch
auf die Nahdistanz wurde gefangen.
Die vereinzelt und meist völlig ohne Vorwarnung heftigen Anbisse der großen Barben, waren
eine weiter Herausforderung für die Teilnehmer, eine kleine Unaufmerksamkeit wurde sofort
mit dem Verlust des Fisches durch Schnurbruch bestraft.
Entlang der Strecke waren die verschiedensten Düfte und Gerüche wahrzunehmen, dabei
wurde von einzelnen Feedercracks wirklich alles versucht um an die Fische zu kommen, jedes
erdenkliche Zauber bzw. Wundermittel wurde in die Waagschale geworfen.
Nach Beendigung des zweiten Durchganges und der Abwage der Fänge begann das bange
warten auf die Endergebnisse: Wer hatte die Mannschaftswertung bzw. Einzelwertung
gewonnen?
Die von vielen Teilnehmern als Favoriten gehandelten Feederspezialisten aus Bayern rund um
Christian UNTERHOLZER, mussten sich heuer zur Überraschung vieler der Mannschaft des
Browning Team Österreich geschlagen geben.
Die Browningmannschaft um ihren Kapitän Günther GATTERBAUER konnte den zweiten
Tag mit einem hervorragenden Ergebnis von 11 Punkten abschließen und so den
Mannschaftsbewerb für sich entscheiden.
Die Freude der Browningmänner war riesengroß, als nach internen Berechnungen auch das
große Saisonziel, der Gewinn der Austria Cup Mannschaftswertung, feststand.
Von der höchsten Stufe des Siegertreppchens der Einzelwertung lächelte ebenfalls ein
glücklicher Browningangler. Andreas STEYRER hatte die Einzelwertung für sich
entschieden. Andy wird uns anschließend in einem kleinen Interview die Geheimnisse seines
Erfolges erläutern.
Bei der anschließenden Siegerehrung wurden an die besten 40 Angler hochwertige
Ehrengaben der Firma Browning übergeben. Vielleicht auch ein Grund mehr, um auch am
nächsten Browning Cup Österreich teilzunehmen.
Abschließend möchte ich mich beim Arbeiterfischereiverein Ybbs, insbesondere bei Obmann
Ing. Herbert PENINGER für seine Unterstützung und für die Beistellung des Gewässers
bedanken.
Besonders sei an dieser Stelle erwähnt, dass die vielen Helfer rund um Wolfgang
KORMÜLLER wieder für eine tolle Verpflegung mit Speis und Trank (Sturm) gesorgt haben,
auch dafür im Namen der Mannschaft herzlichen Dank.

Abschließend noch ein Wort zur Veranstaltung in Ybbs. Aufgrund der großen Nachfrage an
Startplätzen haben wir für die nächste Veranstaltung die Erweiterung der Angelstrecke um
einen Sektor ins Auge gefasst. Einer eventuellen Aufstockung der ohnehin großen
Teilnehmerzahl steht damit nichts mehr im Wege.
Der neue Sektor wird rechtzeitig auf der Homepage des Browning Team Austria ausführlich
vorgestellt werden.

Endergebnis:
Mannschaftswertung:

1. Team Browning Austria 1               52 Pkt        32,890 kg
2. Team Mosella Niederbayern 1           72 Pkt        20,490 kg
3. Team Mosella Austria                  84 Pkt        15,455 kg
4. Team MFC Wien                         91,5 Pkt      12,010 kg
5. Team Mosella Niederbayern 2           91,5 Pkt      10,325 kg

Einzelwertung:

1. STEYRER Andreas                Browning Austria 1          3 Pkt   21,210 kg
2. KUCH Christian                 Maver Austria 1             3 Pkt    4,820 kg
3. KOGLER Karl                    Mosella Austria             4 Pkt   10,020 kg
4. GLEIXNER Manfred               Mosella Niederbayern 1      5 Pkt    5,050 kg
5. RABENSTEINER                   Maver Austria 1             6 Pkt   15,140 kg
6. LITSCHL Mario                  Browning Austria 1          6 Pkt    7,810 kg
7. HACKL Peter                    Maver 2                     7 Pkt   13,698 kg
8. UNTERHOLZER Christian          Mosella Niederbayern 2      7 Pkt    3,100 kg
9. EHRL Alex                      Donaufischer Straubing 3    8 Pkt    5,940 kg
10. HAFNER Kurt                   MFC Wien 1                  8 Pkt    4,090 kg

Interview mit dem Einzelsieger:

Redaktion: Gratulation für Deinen Sieg!

Andreas:      Danke! Ich muss mich aber auch bei meiner Mannschaft, den Betreuern
und den superfleißigen Helfern herzlich bedanken. Ohne deren Hilfe wäre so ein
Event, welches sicher dass bedeutendste seiner Art in Österreich ist, wohl unmöglich
zu realisieren!

Redaktion: Wie hast du diese 2 Tage erlebt?

Andreas:       Zum ersten waren es wunderschöne Angeltage, dass Wetter war
optimal und so konnten wir diesen Bewerb bei guten Bedingungen abhalten.
Die Trainingseinheiten und die Bewebe, die unmittelbar vor dem Browning Cup
stattfanden, liefen sehr gut, zumal ich jedes mal 2 Punkte in meinem Sektor erfischen
konnte und nur knapp geschlagen wurde. So wusste ich, dass wir speziell mit der
Mannschaft ein gehöriges Wort mitzureden haben.
Dass sich der Einzelerfolg einstellt, damit kann man nicht rechnen, es gehört dann
doch auch ein bisschen Glück dazu!

Redaktion: Lass uns über Tag 1 sprechen:
Andreas:      Samstag war ein schöner und ein bisschen windiger Tag, welcher die
Fischerei natürlich ein bisschen schwieriger macht. Ich saß im D-Sektor und hatte
einen schönen Überblick über den Sektor. Es kam eigentlich genau so, wie es ich
auch im Training erlebt hatte.
Die Fische waren da, aber diese zum Anbiss zu verleiten, war die Herausforderung.
Das Problem war, dass sich Barben und große Brassen zugleich aufhielten. Die
Barben bissen leichter, aber zerbröselten das Vorfach, wenn du zu fein gefischt hast.
Hat man grob gefischt, spürte man zwar die Brassen, aber sie wollten nicht beißen.
So kam es wie es kommen musste, ich verlor leider zwei große Fische. Eine 2
konnte ich trotzdem erreichen. Zumal sich auch die favorisierten Mosella Teamangler
erstklassig positionierten, versprach der 2. Tag sehr spannend zu werden.

Redaktion: was brachte Tag 2:

Andreas:     Ein wunderschöner Angeltag. Optimale Bedingungen, kein Wind und
Kaiserwetter. Die Fischerei war genau so wie am Tag eins. Ich verlor leider sehr gute
Fische. Wahrscheinlich hing es mit meiner nächtlichen Vorbereitung zusammen.

Positiv stimmte mich auch die Meldung unser Betreuer, dass alle meine
Teammitglieder auch am Fisch waren. So konnten wir am Sonntag mit einer
Brachialleistung auch noch die Mannschaftswertung für uns entscheiden. Ich konnte
die 1 erreichen und somit auch den Einzeltitel!

Redaktion: Welches Futter hast du gefischt und wie schaute deine Taktik aus?

Es gibt für mich nur ein Feederfutter, M7. Ich liebe dieses Futter und verwende es
meist, wenn es an der Donau gilt Fische zu fangen. Meine Futtermischung bestand
2 x M7, je eine halbe Tüte Sweet Bream und Easy Cheese. Zudem kamen etwas
selbst gesiebte Erde und ein bisschen Salz in meine Mischung.
Zur Taktik ist zu sagen, dass ich bedingt durch den Wind am Samstag mind. 40gr
schwerer als nötig gefischt habe. Die schweren Futterkörbe waren aber mit der
neuen King River Feeder Extrem mit Leichtigkeit auf Distanz zu bringen.
Das Futter blieb am Sonntag identisch. Die Fischerei am Sonntag war bedingt durch
die Windstille einfach nur genial. Langsam fliesendes Wasser, ca.80gr auf 55m,
Sonne und gute Laune bei mir und meinen Nachbarn machten einen super Angeltag
daraus.

Redaktion: Was sagst du zum Mannschaftserfolg!

Ja, es war wirklich ein Mannschaftserfolg. Gemeinsame Trainingssessions brachten
uns allen sehr viele Aufschlüsse. Samstag war noch ein bisschen durchwachsen,
aber am Sonntag konnten wir mit 11 Mannschaftspunkten (bei 35er Sektoren) einen
vollen Erfolg landen. Mannschaftsarbeit zahlt sich eben aus.

Redaktion: Wagst du einen Vorausblick auf den nächsten Browning Cup!

Natürlich, es wird sicher wieder ein Riesenevent mit allen guten Teams aus
Österreich und unseren Nachbarländer. Bisher sind schon viele Nennungen
eingegangen, so viele wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Alle Spitzenteams sind
vertreten. Es wird sicher wieder ein schönes Miteinander und ich freue mich schon
wieder auf die vielen netten Gesichter, die dieses Fischen prägen. Wenn uns wieder
die Unterstützung durch unsere Helfer erfährt, dann wird es wieder ein schönes
Angelfest. So soll es auch sein.

Redaktion: Danke und viel Fisch auch im nächsten Jahr!

Andreas: Bedanke mich auch und wünsche allen Lesern ein schönes Angeljahr!
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