DSL-Sprinter WLAN-Router für Super-Vectoring-Anschlüsse - AVM
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DSL-Sprinter
WLAN-Router für Super-Vectoring-Anschlüsse
Noch längst nicht kommt in jedem dard-Vectoring von 100 auf 250 MBit/s, und fungieren als VoIP-Telefonie-Um-
Haus ein Glasfaserbündel im Keller der Upstream bleibt bei 40 MBit/s. Weil setzer.
an, und so hat auch die die Downstream-Beschleunigung durch Zwei Modelle – AVM Fritzbox 7590
Telefonleitung als Internet- ein frequenzmäßig verbreitertes DSL-Sig- und Zyxel VMG8825 – eignen sich auch
anschluss noch längst nicht nal zustande kommt, brauchen Super- für Telefonie per SIP-Trunking, also für
ausgedient. Die ersten WLAN- Vectoring-Kunden neue Hardware, wenn Anlagenanschlüsse mit Durchwahlen. Die
Router für das neue Highspeed-DSL sie die Leitung ausreizen wollen. drei Geräte von AVM, Telekom und Zyxel
bringen tatsächlich fast 250 MBit/s c’t hat fünf der ersten erhältlichen schmücken sich ferner mit einem S0-Bus.
ins LAN und manche auch eine WLAN-Router getestet, die das dafür not- Er rettet noch taugliche ISDN-Hardware
Überraschung mit. wendige VDSL-Profil 35b beherrschen: über die All-IP-Umstellung im Telekom-
Asus DSL-AC68VG, AVM Fritzbox 7590, Netz hinaus vor dem E-Schrotthaufen [1].
Telekom Speedport W925V, TP-Link Ar- Bis zu zwei analoge Telefone lassen
Von Ernst Ahlers cher VR2800v und Zyxel VMG8825. Letz- sich an allen Geräten betreiben, aber eine
teren vertreibt die Telekom als „Digitali- DECT-Basis zum Anbinden schnurloser
sierungsbox Basic“ für Firmenkunden. Telefone ist keine Selbstverständlichkeit.
Alle Geräte sind All-in-one-Router. Wer darauf Wert legt, kann den Zyxel-
S
eit Anfang August 2018 bietet die Sie bringen das interne Netz über beide Router von der Auswahl ausschließen.
Deutsche Telekom nochmals be- Protokolle (IPv4 und IPv6) ins Internet, Weitere Merkmale fasst die Ergebnis-
schleunigte Internetzugänge an. holen als IGMP-Proxy Multicast-IPTV tabelle auf Seite 105 zusammen.
Mit Super-Vectoring klettert die Down- (Telekom Entertain) ins LAN, verteilen Die Fritzbox 7590 beherrscht nicht
stream-Datenrate gegenüber dem Stan- beides per Ethernet und WLAN weiter als einziges AVM-Gerät den Super-Vecto-
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100 c’t 2018, Heft 19
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Super-Vectoring: WLAN-Router | Test
ring-Betrieb: Auch die 6890 LTE versteht es nach ein paar Klicks als Vorgabe an. Bei Das war aber nicht das Ende der Fahnen-
sich darauf [2]. Ferner soll zur IFA 2018 der Telefonie ist dann nur noch die Orts- stange: Stichprobenartig testeten wir die
das Modell 7530 in den Handel kommen. vorwahl von Hand einzutragen. Fritzbox 7590 mit einem Xeon-Server als
Es ist gegenüber der 7590 heimnetzseitig Bei den anderen Routern muss man PPPoE-Gegenstelle. Hieran erreichte sie
abgespeckt: halb so schnelles WLAN dem Einrichtungshelfer Zugangsdaten das durch die Gigabit-Ethernet-Anschlüs-
(2 statt 4 MIMO-Streams), 1 statt 2 USB- mitgeben. Telekom-Kunden können Dum- se vorgegebene Durchsatzmaximum von
Ports, 1 statt 2 analoge Telefone, kein my-Daten nehmen, wenn der Anschluss 949 MBit/s.
ISDN-S0-Bus. 1&1 bietet das Gerät in schon auf BNG umgestellt ist. Offensichtlich war der für den NAT-
schwarzem Gehäuse schon länger als Benchmark verwendete Testrechner das
HomeServer+ an. Sicherheit optimieren begrenzende Element. Doch das ist für
Auch wenn der Router im Handumdrehen die Beurteilung unerheblich, denn selbst
Modellvielfalt online ist, sollte man mit dem Browser damit reichte die gemessene NAT-Perfor-
Neben diesen dreien verstehen sich auch noch ein paar Schrauben fester ziehen: mance bei allen Probanden locker aus, um
die für Provider gefertigten Modelle 7581 Denn bei modernen Geräten stehen die auch einen eventuellen Super-Vectoring-
und 7582 auf Super-Vectoring. Eine Fritz- voreingestellten WLAN-Zugangsdaten Nachfolger mit 500 MBit/s restlos aus-
box 7582 mit der Firmware 6.84 lieferte ebenso wie das Konfigurationspasswort schöpfen zu können.
bei uns den gleichen DSL-Durchsatz wie auf dem Typenschild und meist auch auf Die meisten Probanden kann man
die 7590. einem „Router-Pass“, der beim Speedport dann weiternutzen: Alle haben entweder
Super-Vectoring-fähige Router für im Gerätefuß steckt. einen separaten Ethernet-Port für ein ex-
Unternehmen sollen in den nächsten Mo- So kann ein Besucher sie auch bei ternes Modem (WAN) oder es lässt sich
naten auf den Markt kommen: Draytek ausgeschaltetem WPS (WLAN-Kopplung ein LAN-Port umwidmen. Letzteres ist in
und Lancom Systems kündigten ihre Va- per Tastendruck oder PIN) einfach ab- der Tabelle mit den eingeklammerten
rianten zur CeBIT an. Bintec elmeg gab fotografieren, um später mit dem Note- Zahlen in der Zeile „WAN / LAN / xDSL“
bei der Akquise für diesen Test an, dass book direkt ins interne Netz zu gelangen vermerkt.
ein solches Modell in Vorbereitung sei. statt übers Gastnetz nur ins Internet zu So können diese Geräte – außer dem
Weitere Hersteller dürften folgen. kommen. Das sollte man verhindern und Speedport W925V (siehe Kasten) – auch
Schließlich will Draytek im Herbst dafür den Funknetznamen und den in einer Routerkaskade zum Aufbau meh-
das Super-Vectoring-fähige xDSL-Modem WLAN-Schlüssel ändern. rerer Subnetze dienen. Dabei ist wichtig,
Vigor 160 auf den Markt bringen. Dann Ferner sollte man auf jeden Fall auch dass der Router direkt am DSL-Anschluss
können Betreiber einer etwa mit pf- das voreingestellte Konfigurationspass- auch die IPv6-Kaskadierung unterstützt
Sense [3] handgeschnitzten Firewall ihren wort wechseln. Leider übergehen einige (siehe Tabelle).
Anschluss beschleunigen. Assistenten diesen kritischen Schritt.
Nutzdurchsatz
Routereinrichtung WPA2-Passwort verlängern! An unserer mit weniger als 200 Metern
Die fast abgeschlossene Umstellung des Jüngst hat sich ein neues WPA2-Loch ge- erfreulich kurzen Leitung ließ sich die von
Telekom-Netzes auf BNG (Broadband öffnet [4]: Bei allen Routern und Access der Telekom beim Super-Vectoring ver-
Network Gateway) erleichtert die Inbe- Points, die Fast Roaming nach IEEE sprochene Maximaldatenrate auch in der
triebnahme der Telekom-Router (Speed- 802.11r unterstützen, und auch manchen Praxis erreichen: Die Link-Rate (Synchro-
port W925V und Digitalisierungsbox anderen Geräten können Angreifer einen nisation zwischen Router und Gegen-
Basic) enorm: Die Geräte holen sich ihre zum Brechen des WLAN-Schlüssels nöti-
Konfiguration automatisch. Der Kunde ist gen Hash-Wert leichter und zuverlässiger
dabei durch die Leitung, konkreter den erlangen als früher.
verwendeten Port im MSAN, authentifi- Zwar ist dann immer noch ein Stun-
ziert. Das Eintragen individueller Zu- den bis Tage dauernder Brute-Force-An-
gangsdaten entfällt. Man muss nach dem griff mit massiver Rechenkraft nötig, aber
Anschließen nur ein paar Minuten warten der garantiert nur noch einmalig. Deshalb
und ist inklusive IPv6, Multicast-IPTV sollte man bei WPA2 jetzt längere WLAN-
(bei gebuchtem Telekom Entertain TV) Passwörter verwenden als früher: 20 bis
und Telefonie im Netz. 30 wild gemischte Zeichen (Groß- und
Die Telekom nennt das „EasySup- Kleinbuchstaben, Ziffern) dürften rei-
port“, was den Fernzugriff auf den Router chen, bis der WPA2-Nachfolger WPA3 all-
durch Hotline-Mitarbeiter im Service-Fall gemein verfügbar ist.
einschließt. Wer dem Provider keinen sol-
chen Einblick geben will, kann diese Op- Datenumschlag
tion deaktivieren. Dann wird aber auch Die NAT-Performance gibt an, wie schnell
die Diagnose bei Problemen aufwendiger. ein Router die Daten zwischen Internet
AVMs neuere Fritzboxen können sich und (W)LAN vermitteln kann. Mit einem NFC-fähige Smartphones können
ebenfalls per EasySupport konfigurieren: Desktop-Rechner als PPPoE-Server sich die WLAN-Einstellungen durch
Hängt die Box an einem Telekom-An- maßen wir den Bestwert am Zyxel Auflegen an der Front des Speedport
schluss, bietet der Einrichtungsassistent VMG8825 (886 MBit/s im Downstream). W925V abholen.
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Test | Super-Vectoring: WLAN-Router
stelle) lag in der Regel bei 265 MBit/s im
Downstream. Anwendungsseitig beschei-
nigte speedtest.net dann eine Nutzdaten-
rate von 245 MBit/s.
Nur der DSL-AC68VG von Asus patz-
te: Er war ab Werk auf das VDSL-Profil 17a
eingestellt. Folglich kam nur eine Stan-
dard-Vectoring-Verbindung zustande, die
immerhin 137 MBit/s im Downstream lie-
ferte. Stellten wir den Router manuell auf
Profil 35b um, dann baute er keine DSL-
Verbindung auf. Im Multimode-Betrieb
fiel er auf 17a zurück. Asus will das mit
einem Firmware-Update beheben. Asus DSL-AC68VG AVM Fritzbox 7590
Asus protzt bei der Ausstattung mit AVMs aktuelles Topmodell ist zwar das
WLAN-Verhalten
vielen Funktionen: Telefonie, Datei- teuerste Gerät im Test, sein Geld aber
Mit dem beschleunigten Downstream
freigaben mit Anbindung an Cloud- wert: Nach der vom Browser-Assisten-
beim Super-Vectoring wird das WLAN
Dienste (AiCloud), Echtzeit-Verkehrs- ten geführten Einrichtung und einem
wieder zum Nadelöhr: Zwar hat die Funk-
analyse als Malware-Schutz (AiPro- Neustart funktionierten alle Dienste. An
technik in den letzten Jahren bei der Link-
tection mit Trend-Micro-Anbindung) einem bereits auf BNG umgestellten
Rate (Brutto-Datenrate auf dem Funk-
und vieles mehr. Doch hapert es bei Telekom-Anschluss könnte das Setup
kanal) deutlich zugelegt. Aber weil die
den Basics: IPv6 hat längst die Nische noch einen Tick einfacher sein, indem
Hardwarehersteller jede Extraausgabe
verlassen, da sollte ein moderner die Fritzbox die dort gebotene Easy-
sparen, sind die meisten Handys, Tablets
Router ebenso IPv6-Dienstfreigaben Support-Konfiguration von selbst nutzt.
und Notebooks auf 2-Stream- oder gar nur
beherrschen wie die IPv6-Kaskadie- Bislang muss man das mit ein paar
Single-Stream-WLAN beschränkt. Das
rung mit nachgeschalteten Routern Klicks bestätigen.
kommt zwar auch der Akkulaufzeit zugute,
für Subnetze. Im noch recht frischen FritzOS 7
begrenzt aber den möglichen WLAN-
Schlimmer aber: Unser Muster hat AVM auch Feinheiten optimiert: Bei
Durchsatz. Zu den wenigen Ausnahmen
baute mit der zum Testzeitpunkt ak- wichtigen Passwörtern wie etwa dem
zählen teure 4-Stream-PCI-Express-Kar-
tuellen Firmware 5.00.04b428 nur fürs Konfigurations-Backup besteht die
ten für PCs und Apples MacBooks, die op-
eine herkömmliche Vectoring-Verbin- Box nun auf einer Mindestkomplexität,
tional 3-Stream-WLAN haben.
dung nach Profil 17a auf. Der Router zu einfache Passwörter verweigert sie.
So erreicht das Gros der Mobilgeräte
lieferte so nur 137 statt 245 MBit/s im Und bei der die Stromkosten bestim-
433 oder bestenfalls 867 MBit/s brutto im
Downstream. Asus arbeitet bereits menden Leistungsaufnahme hat die
5-GHz-Band nach IEEE 802.11ac. Die
daran. Mit dem nächsten Firmware- Fritzbox 7590 ebenfalls die Nase vorn,
Router können dort aber mehr: 3- oder
Update sollte der Router Super-Vecto- wenn auch sehr knapp.
gleich 4-Stream-WLAN mit 1300 bezie-
ring auch an Telekom-Leitungen be-
hungsweise 1733 MBit/s ist heute Stan-
herrschen und dann bis zu 250 MBit/s
dard für besser ausgestattete Geräte.
liefern.
Wir maßen die WLAN-Performance
dennoch praxisorientiert mit einem Acer-
Notebook V13 (V3-372 mit 2-Stream-
Ä gute Ausstattung Ä sehr gut ausgestattet
WLAN-Chip QCA6174). Weil man bei
ä aber bei IPv6 mager Ä großes Funktionsangebot
Mesh-WLAN-Systemen in der Regel die
ä DSL-Speed im Test zu niedrig Ä flexibel einsetzbar
Kanalbreite im 2,4-GHz-Band nicht auf
nachbarschaftskompatible 20 MHz be-
grenzen kann [5], haben wir den Routern
ebenfalls freie Hand gelassen. Manche
machen davon Gebrauch und drehen im dann, wenn sein WLAN-Client Dualband- Stromkosten
2,4-GHz-Band richtig auf (TP-Link fähig ist und der Router sich den Funkkanal Bei der die Stromkosten überwiegend
VR2800v), andere sind zurückhaltender. nicht mit den Hausnachbarn teilen muss. bestimmenden Idle-Leistungsaufnahme
Die gemessenen Netto-Datenraten Denn obwohl alle Prüflinge nominell (Router ist online, kein Traffic) ragte der
werden bei Ihnen wegen der im Vergleich dank DFS (Dynamic Frequency Selection, Speedport W925V unangenehm heraus:
zu unserer Testsituation (Kellergeschoss Meiden von durch Wetterradar belegten Er zog in unserem Testaufbau mit 15,5
ohne konkurrierende Netze) unterschied- Kanälen) das gesamte 5-GHz-Band nut- Watt deutlich mehr Leistung als die ande-
lichen Funkumgebung ganz anders ausfal- zen können, taten es im Test nur die bei- ren vier Geräte (10 bis 11 Watt).
len. Aber einen Schluss erlauben sie doch: den Geräte von Asus und AVM. Die ande- Bei der Leistungsaufnahme spielt auch
Ein einzelner Nutzer wird übers WLAN das ren drei funkten bei automatischer Wahl die Art des DSL-Anschlusses mit, was wir
Super-Vectoring-DSL nur nahe beim auf dem Kanalblock 36 bis 48, auch wenn anhand der Fritzbox 7590 überprüften: An
Router ausreizen können, und auch nur dort schon andere WLANs präsent waren. einer 6000er-Leitung (ADSL2+) zog sie
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Test | Super-Vectoring: WLAN-Router
Telekom Speedport W925V TP-Link Archer VR2800v Zyxel VMG8825
Der für Heimnutzer vorgesehene und Mit dem Archer VR2800v haucht TP- Geschäftskunden bietet die Telekom
aufs Telekom-Netz zugeschnittene Link AVM heiß in den Nacken: Das eine ganze Reihe von Routern an, da-
Speedport-Router bringt einen im Gerät ist hardwaremäßig beinah so gut runter Modelle von Cisco oder Lan-
Handumdrehen ins Netz: anschließen, ausgestattet wie die Fritzbox 7590, ein- com Systems. Unter der Eigenmarke
einschalten, warten, online. Dennoch zig der ISDN-S0-Port fehlt und auf 2,4 „Digitalisierungsbox“ laufen Geräte
sollte man den Browser zwecks Sicher- GHz gibts nur 3-Stream-WLAN, was von Zulieferern für den Umstieg aus
heitsoptimierung nochmal bemühen aber kein großer Verlust ist. dem ISDN- ins All-IP-Zeitalter. Im
(siehe Haupttext). Auch bei der Software ist TP-Link günstigsten Modell „Digitalisierungs-
Zwar ist der Router mit allem Nö- dicht dran: Der Router bringt Profile für box Basic“ steckt ein Zyxel VMG8825
tigen zum flotten Surfen und komfor- zahlreiche Internet- und Telefonie-Pro- mit angepasster Firmware. Er ist wie
tablen Telefonieren ausgestattet. Aber vider mit, was das Einrichten erleichtert. der Speedport besonders leicht ein-
wer beispielsweise Dienste im LAN Der Assistent patzt zwar nicht, könnte zurichten, sollte aber ebenso noch
auch per IPv6 nach außen anbieten aber beim Setup gleich noch das Kop- etwas von Hand optimiert werden.
will, schaut in die Röhre: Freigaben las- peln von DECT-Telefonen vorschlagen. Gegenüber dem Speedport fehlt
sen sich nur für IPv4 einrichten. Ärgerlicherweise ignorierte die die DECT-Basis für Schnurlostelefone,
Über den „Link“-Port kann man IPv6-Firewall des VR2800v durch Neu- ebenso das Gastnetz für Besucher;
den Telekom-Router mit einem exter- einwahlen oder Neustarts bedingte auch beim für Geschäftskunden inte-
nen Modem betreiben. Der Provider Präfixwechsel. Dann funktionieren vor- ressanten IPv6 lässt der VMG8825
nutzt das unter anderem für die noch her eingerichtete IPv6-Freigaben nicht Optionen vermissen. Hingegen unter-
seltene Glasfaser-Anschaltung. Weil mehr. Die IPv6-Kaskadierung klappte stützt er das SIP-Trunking für Telefonie
das Gerät aber nur PPPoE spricht, erst, nachdem wir in den IPv6-Einstel- mit Durchwahlen. Die Ausstattung ist
taugt es nicht für Kaskadierung, die lungen RDNSS aktivierten. Wenn TP- zwar überschaubar, genügt aber für
DHCP voraussetzt. Deshalb fehlt in der Link das verbessert und noch das An- grundlegende Ansprüche. In Sachen
Tabelle der IP-zu-IP-NAT-Durchsatz. binden von SIP-Clients als Telefonie- NAT-Performance und DSL-Durchsatz
Nebenstellen nachliefert, dann weht in gab der VMG8825 sich jedenfalls
Berlin ein schärferer Wind. keine Blöße.
Ä günstigstes Gerät im Test Ä gut ausgestattet Ä SIP-Trunking für Durchwahlen
Ä WLAN-Kopplung per NFC Ä kann IPv6-Kaskadierung ä kein Gastnetz
ä überdurchschnittl. Stromkosten ä IPv6-Firewall patzt ä keine IPv6-Kaskadierung
mit 7,7 Watt gerade mal 0,1 W mehr als gen zwischen ihrem LAN und den Servern 1&1, Fritzbox 3490). An der Super-Vecto-
ohne DSL-Signal. Mit Standard-Vectoring im Internet (Latenz). Auch hier bringt ring-Leitung mit 250/40 MBit/s über die
(100 MBit/s) waren es schon 8,3 Watt und Super-Vectoring einen Gewinn: Über eine Fritzbox 7590 waren es nur noch 8 ms.
mit Super-Vectoring dann noch ein Fritzbox 6490 an einem 200 MBit/s Hier bringt der 40-MBit/s-Upstream den
Schlückchen mehr (9,9 W). Der dadurch schnellen Kabel-Internet-Anschluss mit Löwenanteil der Beschleunigung – die ist
entstehende jährliche Aufpreis für Super- 12-MBit/s-Upstream maßen wir zu ct.de aber auch schon beim Standard-Vectoring-
Vectoring gegenüber VDSL100 liegt für eine Round-Trip-Time (RTT, Ping-Zeit) Anschluss mit 100/40 MBit/s zu haben [6].
diesen Router bei etwas über 4 Euro. von 19 Millisekunden (ms). Auch beim Serverbetrieb profitieren
Über einen mit 50/10 MBit/s alle vom schnelleren Upstream: Die eige-
Latenzgewinn (Down/Upstream) laufenden VDSL-Zu- ne Cloud reagiert an der schnellen Lei-
Besonders Gamer legen Wert auf mög- gang schrumpfte die RTT auf 12 ms (Stan- tung deutlich geschmeidiger auf Anfragen
lichst geringe Übertragungsverzögerun- dard-Vectoring mit Profil 17a, Anbieter von außen [7].
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Test | Super-Vectoring: WLAN-Router
Fazit
DSL mit Super-Vectoring ist ganz frisch im
Markt, da muss man mit Überraschungen
rechnen. Gleichwohl wundert uns, dass
der Asus-Router zwar hardwareseitig auf
Super-Vectoring vorbereitet ist, es an-
scheinend softwaremäßig aber noch nicht
ganz verdaut hat. Wer seine neue schnelle
Leitung mit dem DSL-AC68VG voll aus-
schöpfen will, sollte das nächste Firm-
Zyxels VMG8825, bei der Telekom als Digitalisierungsbox Basic im ware-Update abwarten.
Vertrieb, findet immer Kontakt: Die Telefonie-Ports gibt es gleich für Die anderen vier Router lieferten auf
drei Verbindungsarten. Anhieb den versprochenen DSL-Mehr-
durchsatz auch in der Praxis. Grobe
Schnitzer fanden wir nicht, sondern nur
Alter Router, neue Leitung Diese errechnen sie laut AVM aus der ge- Patzer oder Lücken bei den Feinheiten.
Wer auf Super-Vectoring umgestellt wird, messenen Dämpfung nach einem fest- Der günstigste Router – Telekom Speed-
weil die Telekom im MSAN (Multi Ser- gelegten Leitungsmodell (PE04 im ETSI- port W925V – wird womöglich über die
vice Access Node, auch Outdoor- Standard TS 101 388). Lebensdauer teuer: Er zeigte im Test eine
DSLAM, die großen grauen Verteilerkäs- Das ist aber bestenfalls eine Schät- überdurchschnittlich hohe Leistungsauf-
ten) die Line Cards erneuert, der wird zung, bei der man von einem großen nahme, die die Stromkosten treibt. Sein
davon in der Regel wenig merken: Die al- Schwankungsbereich ausgehen sollte. Geschwister für Geschäftskunden, die Di-
lermeisten Geräte sollten sich nach wie Denn die Norm berücksichtigt die Lei- gitalisierungsbox Basic, im Kern ein Zyxel
vor mit dem Profil 17a verbinden, also tungsparameter nur bis 1,1 MHz (ADSL), VMG8825, war deutlich genügsamer.
eine Standard-VDSL2-Verbindung mit während das bei Super-Vectoring genutzte Der Archer VR2800v folgt AVMs
maximal 50/10 MBit/s aufbauen, oder Signal nach dem VDSL-Profil 35b bis 35 Fritzbox 7590 dichtauf, kann aber bei
100/40 MBit/s, wenn sie Vectoring be- MHz reicht. Details noch dazulernen. Wer das rundeste
herrschen. Das dürfte zum Teil erklären, warum Angebot und die Aussicht auf längerfristige
Lediglich ganz alte Hardware könnte die Fritzbox 6890 LTE beim Betrieb mit Firmware-Updates möchte, muss ein paar
den Link komplett verlieren oder auf Standard-Vectoring (Profil 17a bis 17 MHz) Euro mehr auf den Tresen legen und gönnt
ADSL-Betrieb zurückfallen. So war es bei die Länge unserer Leitung mit rund 170 sich die Fritzbox 7590. (ea@ct.de) c
unseren Versuchen mit einem Telekom Meter auswies, nach der Umstellung auf
Speedport 300 HS, einem alten VDSL- Super-Vectoring aber nur noch 150 Meter
Modem. anzeigte. Literatur
Darüber kamen statt der vor dem Eine weitere Fehlerquelle verbirgt [1] Dušan Živadinović, Ernst Ahlers, Endspurt,
ISDN-Abschied rechtzeitig planen, Reserven
Vectoring-Zeitalter möglichen 50/10 sich in unserem Fall im Detail: Ein großer einbauen, c’t 2/2018, S. 120
MBit/s nur noch 10/0,5 MBit/s an. Teil des DSL-Anschlusses läuft innerhalb [2] Ernst Ahlers, Mehrwege-Router, Mobilfunk-
Router Fritzbox 6890 LTE, c’t 26/2017, S. 44
Ein WLAN-Router Telekom Speedport des Verlagshauses über strukturierte LAN-
[3] Markus Stubbig, Multi-WAN-Bau, pfSense als
W700V mochte sich gar nicht mehr ver- Verkabelung, die ein besseres Dämp- Load-Balancer, c’t 24/2016, S. 128
binden. Gelegentlich wird also durch die fungsverhalten hat als die üblicherweise [4] Dušan Živadinović, WLAN im Fadenkreuz,
Angriff auf die WPA2-Verschlüsselung: Wie er
Super-Vectoring-Aufrüstung doch mal ein verlegte Telefonleitung (Sternvierer). Gut funktioniert, wer gefährdet ist, c’t 18/2018, S. 20
neuer Router oder ein neues Modem für den Durchsatz, schlecht für Längen- [5] Ernst Ahlers, Maschen drahtlos, Mesh-WLAN-
Systeme im Vergleich, c’t 23/2017, S. 76
fällig. schätzungen. [6] Dušan Živadinović, Ernst Ahlers, Netzwerk-
Klar ist jedenfalls, dass die vom Mythen, Upload bremst Download, Latenz bei
Apropos Leitungslänge Router angezeigte Leitungslänge kaum als Vectoring, LTE-Datenraten, c’t 24/2017, S. 76
[7] Ernst Ahlers, NAS mit Wolke, Nextcloud als
Seit FritzOS 7 zeigen Fritzboxen bei den Verhandlungsargument mit dem Provider Docker-Instanz im NAS einrichten, c’t 10/2018,
DSL-Details auch eine Leitungslänge an. taugt. S. 142
Super-Vectoring-Router: Durchsatz und Leistungsbedarf
NAT-Performance (Downstream) WLAN-Performance (gegen Acer V3) Leistungsaufnahme
PPPoE IP/IP 2,4 GHz nah 20 Meter 5 GHz nah 20 Meter Ruheleistung
besser > besser > besser > besser > besser > besser > < besser
Asus DSL-AC68VG 870 949 159 114 320 204 10,7
AVM Fritzbox 7590 832 949 182 94 327 167 9,9
Telekom Speedport W925V 860 nicht unterstützt 147 90 342 154 15,5
TP-Link Archer VR2800v 859 949 178 182 306 225 11,2
Zyxel VMG8825 886 949 199 95 347 144 10,1
alle Werte in MBit/s außer Leistungsaufnahme (Watt)
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Super-Vectoring: WLAN-Router | Test
Super-Vectoring-Router – technische Daten und Testergebnisse
Modell Asus DSL-AC68VG AVM Fritzbox 7590 Telekom Speedport W925V TP-Link Archer VR2800v Zyxel VMG8825
getestete Firmware-Version 5.00.04b428 7.00 010135.1.5.002.0 1.2.0 0.9.1 v006d.0 (180410) 12.39.2.02.00
Anschlüsse / Hardware
WAN / LAN / xDSL – (1) / 4 (3) / 1 1/4/1 1/4/1 – (1) / 4 (3) / 1 – (1) / 4 (3) / 1
USB 3.0 / USB 2.0 1/– 2/– –/1 2/– –/2
Bedienelemente Ein, Reset, WLAN, LED WLAN, Fon/DECT, Connect/WPS Reset, Neust., WLAN, WPS, Telefon Ein, Reset, WLAN, WPS, DECT, LED Ein, Reset, WLAN, WPS
Statusanzeigen / abschaltbar 9/v 5 / dimmbar 8/v 9/v 12 / i. V.
Konfiguration
Konfigurationshelfer übergeht IPv6 Konfigurationspasswort Konfigurationspasswort DECT-Kopplung Konfigurationspasswort
Fernwartung per SSH / HTTPS / ab – / v / v / v / – –/v/v/v/v –/–/–/–/– –/v/v/v/– –/v/v/v/–
Werk aus / Port änderbar / LE-Zert.
Fernüberwachung per SNMP / –/–/– –/–/v –/–/– v/v/v –/–/–
Syslog / E-Mail
NTP-Server frei einstellbar / v/v v/v –/v v/v v/v
Sommerzeit korrekt
WAN
IPv4-Protokolle (außer PPPoE) DHCP, Fixed DHCP, Fixed – DHCP, Fixed DHCP
IPv6-Modi (außer PPPoE) DHCP, Fixed, 6rd, 6in4, 6to4 DHCP, Fixed, DS-Lite, 6rd, 6in4, – DS-Lite, 6rd, 6to4 –
6to4, LISP
DynDNS-Dienste / Update per 8/– 7/v 4 / v (DynDNSv2) 11 / v 11 / v
HTTP(S)-Zugriff
VPN-Server / VPN-Client OpenVPN / OpenVPN IPsec / IPsec –/– OpenVPN, IPSec / OpenVPN, IPSec – / –
Sonstiges WAN-Backup, Anrufbeantworter, LTE-Backup über USB-Stick, Anruf- NFC für Smartphone-Kopplung, LTE-Backup über USB-Stick, Anruf- Modem-Betrieb, LTE-Backup über
QoS, Medienserver, Kindersiche- beantworter, QoS, Medienserver, Medienserver, Zeitschaltung beantworter, QoS, Medienserver, LAN4 als WAN-Port, Load Balan-
rung, Zeitschaltung Kindersicherung (BPjM-Liste), weitere Modi: Mobil, Breitband, cing, Medienserver (Twonky 8.3),
Zeitschaltung Bridge, Kindersich., Zeitschaltung QoS, Zeitschaltung
Telefonie
SIP-Nebenst. int. / ext. / Trunking v/–/– v/v/v –/–/– –/–/– v/–/v
DECT-Telefonie / analoge Telefone v / 2 (RJ11) v / 2 (TAE, RJ11) v / 2 (TAE, Klemmen) v / 2 (TAE, RJ11) – / 2 (TAE, RJ11, Klemmen)
ISDN-S0-Bus (Anschlüsse) – v (RJ45) v (RJ45, Klemmen) – v (RJ45, Klemmen)
LAN
DHCP: IP nach MAC / DHCP-Server v / v v/v –/v v/v v/v
abschaltbar
Portweiterl.: Wechsel / Range / Trig. v / v / v v/v/– v/v/v v/v/v v/v/–
UPnP-Status / UPnP-Portweiter- v/v/– v/v/v –/–/– v/v/– v/v/v
leitungen / default aus
IPv6-Kaskadierung (deleg. Präfix) – v (/62) – v (/60) –
WLAN
2,4 GHz / 5 GHz / Simultan n-450 / ac-1300 / v n-600 / ac-1733 / v n-450 / ac-1733 / v n-450 / ac-1733 / v n-300 / ac-1733 / v
nutzt alle 5-GHz-Kanäle / WPA2- v/– v/– –/– –/v –/v
Enterprise (IEEE802.1X/Radius)
Gastnetz / auch ins LAN v/– v/v v/– v/– i. V.
Firewall
IPv4- / IPv6-FW abschaltbar / IPv6- v / – / k. A. –/–/v – / – / k. A. v/v/– v/v/v
FW folgt dyn. Präfix
Regeln IPv4+IPv6 getr. / gemeinsam – / – –/v –/– v/– v/–
Pakete nach Dienst / Quelle / Ziel v/v/– v/v/v v/v/– v/v/– v / v / i. V.
Exposed Host IPv4 / IPv6 v/– v/v –/– v/– über Portweiterleitung
WAN-Ping-Block IPv4 / IPv6 v/v – / v (Hosts) v/v v/v v/v
Messwerte
NAT-Durchs. PPPoE Down/Up. 870 / 762 MBit/s 832 / 769 MBit/s 860 / 774 MBit/s 859 / 775 MBit/s 886 / 767 MBit/s
IP/IP Down/Upstream 949 / 949 MBit/s 949 / 948 MBit/s –4 949 / 949 MBit/s 949 / 949 MBit/s
WLAN-Durchs. 2,4 GHz nah / 20 m1 159 / 58–114 MBit/s 182 / 63–94 MBit/s 147 / 73–90 MBit/s 178 / 122–182 MBit/s 199 / 70–95 MBit/s
5 GHz nah / 20 m1 320 / 141–204 MBit/s 327 / 88–167 MBit/s 342 / 73–154 MBit/s 306 / 148–225 MBit/s 347 / 67–144 MBit/s
Leistungsaufnahme2 10,7 W / 21,3 VA3 9,9 W / 19,2 VA 15,5 W / 29,0 VA 11,2 W / 24,0 VA 10,1 W / 18,1 VA
jährliche Stromkosten2 28 e3 26 e 41 e 29 e 27 e
Bewertung
Ausstattung + ++ + + +
Funktionen ±3 ++ ± + +
NAT-Durchsatz PPPoE / IP-zu-IP ++ / ++ ++ / ++ ++ / –4 ++ / ++ ++ / ++
WLAN-Durchsatz 20 m 2,4 / 5 GHz ++ / + ++ / + ++ / + ++ / ++ ++ / +
Preis 210 e 229 e 148 e 210 e 154 e (Telekom)
++ sehr gut + gut ± zufriedenstellend - schlecht -- sehr schlecht v vorhanden – nicht vorhanden k. A. keine Angabe i. V. in Vorbereitung
1
gegen Acer V3-372 (QCA6174) unter Windows 10 2
1 WAN- und 1 LAN-Port belegt, kein Datenverkehr, Dauerbetrieb, Strompreis 30 ct/kWh 3
synchronisierte im Test nur mit Profil 17a (VDSL100) 4
nicht unterstützt
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c’t 2018, Heft 19 105Sie können auch lesen
