FD Schlemme Tragwerke 2 - FD Schlemme Tragwerke 2
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Tragwerke Unter der Verwendung, Rückführung und Adaption von Materialien und Verbindungstechniken industrieller Produktion, basierend auf permanenten Materialexperimenten, entwickelt FD Schlem- me mehrdimensionale Objekte mit Materialien unserer Zeit, die absurd in ihrer eigenen Dynamik überraschen und mit unseren Sehgewohnheiten spielen. Schlemmes abstrakte, vornehmlich von purem Weiß und jeweils einer Primärfarbe bestimmten Objekten unter dem Sammelbegriff Tragwerke lassen in Manchem an die Strategien der genialen KünstlerInnen-Schmiede der Moderne denken. Was Schlemme ebenfalls mit den Bauhauskünstlern verbindet, ist das sorgfältige praktizierte Handwerk: Dies fängt bei von Hand Schicht für Schicht verleimten Sperrholz an, das in langwierigem Prozedere über konvexe Elemente gespannt und allmählich gebogen wird, geht über die Formgebung zu mehrmaligen Farbaufträgen alternierend mit Schleifvorgängen weiter, bis hin zur Konstruktion des Gestänges – Edelstahlrohre, die ineinander gesteckt, mit Stahlstäben verbunden, verschraubt und mit Epoxitharz zusätzlich verklebt werden. Wir fühlen uns ganz zu Recht an Vorgänge des Modell- oder Möbelbaus erinnert, denn auch die organisch-technoide Formensprache stellt Bezüge zur zeitgenössischen Architektur und zum Design her. Was die Tragwerke auszeichnet, weil sie eben nicht Design sind, ist die Enthobenheit aus der Funktionalität. Sie dürfen nur sein, dürfen tun und lassen was sie wollen und uns in ihren dynamisch eingefrohrenen Bewegungen oder mechanischem Antrieb der Luftzirkulation deutbar werden. Ho- cken wie gebannt am Boden, kriechen die Wand hoch; gleiten drohnenhaft über unsere Köpfe; oder sind im Zustand des Startens, um sich jeden Moment von ihrer Drahtaufhängung los zu reißen und durch den Raum zu zischen. Im gekonnten Zusammenspiel von Gerüst und Oberfläche, von neutralem Weiß und Farbe, von Statik und Dynamik begeistern uns Schlemmes Objekte. Man glaubt kaum, dass sie bei dieser tech- nischer Finesse nicht strengstens durchkomponiert und bis ins Letzte geplant sind, sondern in einem intuitiven, spielerischen Prozess entstehen. Abstrakte Malerei im Raum sozusagen. „Das räumliche Experimentieren folgt der Regel: Was ist möglich und was ist nötig“, schreibt Schlemme in einem Künstlerstatement. Beides trägt zur Qualität bei – das beflügelnde Spiel mit Formen, Farben und Materialien, aber auch die selbstauferlegte Beschränkung, die Reduktion. Gerade auch darin baut sich eine Brücke zu seineren neueren Reliefs. Auf mattgeschliffenen, lackier- ten Holztafeln produziert die abstrakte Malerei mit den unterschiedlich geschrägten Seitenflächen dynamisch- illusionistische Raumgefüge, die an moderne Architektur, Logos oder retrohafte Werbe- tafeln erinnern. Das Licht und der Schatten, reell und gemalt, täuschen und irritieren im Zusammenspiel von Schein und das Sein, komponiert als möbiusartige Endlosformen und führen zum verbindenden Gedanken, dass in der Selbstbeschränkung oft das Geheimnis zur visuellen und inhaltlichen Dichte liegt. Marie Christine Holter
tube 2 40 x 35 x 110 cm 2018 Edelstahlrohr und Sperrholz lackiert
little turqious 30 x 50 x 25 cm 2019 Edelstahlrohr und Sperrholz lackiert
little blue 30 x 60 x 30 cm 2019 Edelstahlrohr und Sperrholz lackiert
cr 2557 40 x 70 x 2 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
little yellow 30 x 60 x 30 cm 2019 Edelstahl und Sperrholz
coloratie 90 x 93 x 98 cm 2018 Ikea Möbelbauteile mit Plexiglasflächen neu kombiniert Ausstellung : Billy Combinations Galerie De Meerse, Hoofdorp/ NL
Bezug nehmend auf unsere Wohnkultur und die Komponenten aus Ikeas demokratischem Design: Form, Funktion, Qualität und Nachhaltig- keit gestaltete sich mein Projekt “Coloratie” im Kontext eines Gruppenexperiments. Selbstentwickelte Aufbaupläne untersuchen und verweisen auf die generationsprägende Do- it- yourself Strategien nicht nur des berühmten Möbelimperiums. Die Möglichkeit, im postindustriellen Zeitalter von Transparenz und You Tube alles selbst machen zu können, wird hier dokumentiert und hinterfragt. Das Planbare im Aufbau ist widersprüchlich zum Unplanbaren meiner künstlerischen Strategie und beleuchtet den komplexen Beziehungen zwischen Planung und Zufall oder Idee und Irrtum. FD Schlemme
DNA Ikea Ikea hat einmal angefangen, die idealen Designmöbel für jeder- mann erschwinglich und zugänglich zu machen. Dieses "demokratische" Design ist einfach, aber raffiniert im Design und heute als Teil zahlreicher Interieurs erkennbar. Man könnte sagen, dass solche Möbel die Kulisse für das heu- tige Leben bilden. Gleichheit ist ein wunderbares Ideal, aber Gleichförmigkeit ist unerträglich. Ausgangspunkt der DNA IKEA-Ausstellung sind Ikea-Möbel. Die 9 teilnehmenden Künstler wurden gebeten, Ikea-Möbel für die Herstellung von Kunstwerken zu verwen- den, alles ist erlaubt, sofern alle Teile der Ikea-Möbel verwendet werden. Die Idee ist inspiriert von den alternativen Handbüchern für Ikea-Möbel („Ikea Hacks“), die im Netz zu finden sind und bei denen Betten, Schränke, Stühle und andere Möbel auf alternative und überraschende Weise zusammengestellt werden und bei denen die Möbel häufig einem anderen Zweck, als von Ikea beabsichtigt, bekommen Die Werke der Ausstellung sind Mutationen im Erbgut er- schwinglicher Möbel; Sie sind als Möbel nutzlos, aber überraschenderweise als Kunstwerke. Die Ausstellung untersucht den Kontrast zwischen Mainstream- und Avantgarde-Kunst, Design und autonomer Kunst und die Idee, dass beides nicht ohne das Gegenteil existieren kann. DNA IKEA ist die Weiterentwicklung der erfolgreichen Billy Combinations Ausstellungen 2018 in Hofdoorp und 2008 in Berlin mit neuen Arbeiten. ( van Tartwijk)
Atelier Berlin 2019
cr 2555 40 x 70 x 2 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 2554 60 x 70 x 3 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 2544 120 x 90 x 3 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 2560 90 x 120 x 3 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 02180 50 x 70 x 2 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 2551 50 x 70 x 3 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 2546 100 x 100 x 3 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
cr 2548 90 x 120 x 3 cm 2019 Lack auf Holztafel matt gechliffen
Werkprozesse
Friedrich - Daniel Schlemme www. fdschlemme.de seit 2000 Dozent für Malerei und Maskenbildnerei seit 1997 freischaffender Künstler 1997 Meisterschüler bei Prof. Stelzmann, HDK Berlin 1991-92 Teilnahme an mehreren Steinbildhauer-Workshops unter der Leitung von Y. Hashimoto 1989 Studium der Freien Malerei an der HDK Berlin in der Fachklasse von Prof.Stelzmann 1987-89 Studium der Visuellen Kommunikation an der HDK u. a. bei Prof.Dunkel , Prof.Breitkreutz und Prof. Spohn 1985-87 Tätigkeit in der Radierwerkstatt des Vaters, Michael Schlemme, Berlin 1967 geboren in Berlin Lebt in Berlin Preise und Stipendien/ prices and scholarships 2000 Kunstpreis 2000 der Stadt Limburg 1994 Circuitos , Kunstpreis der Stadt Madrid 1993-94 Erasmusstipendium für Madrid
Gruppenausstellungen (seit 2000) 2020 Kunstsammlung Oberkirch 2019 IKEA Project, Helmond/ NL Bela Biennial Rio De janeiro/ Brasilien 2018 Galerie Ava, Helsinki/ FL Bela Biennial Helsinki Galerie Ava/ FL Einzelausstellungen (seit 2000) Ikea Project, Galerie De Meerse/ Hoofdorp/ NL 2016 Schwartzsche Villa, KV Steglitz/ Berlin 2019 basement Wien ( mit M.Michlmayr) Kunsthalle Messmer, Rieger am Kaiserstuhl Galerie Hunchentoot, Berlin ( mit J. Hanke) 2015 Galerie AVA,Belem/ Brasilien 2018 Kunstverein GB ,Trier Kunstverein Barsinghausen Kunstverein Ellwangen 2014 Bienale in Rio de Janeiro, Brasilien 2016 Kunstverein Westerland, Sylt Galerie Art Engert 2013 Galerie Tammen & Partner, Berlin 2013 kunsthalle messmer , André Evard-Kunstpreis Galerie Ilka Klose, Würzburg Rieger am Kaiserstuhl 2010 Galerie Tammen, Berlin 2012 Tempelhof-Schöneberger-Kunstpreis, Konstellatonen 2009 Galerie Ilka Klose, Würzburg, 2011 Prozessgalerie, Berlin 2008 Galerie Art Engert, Burg Stolberg 2010 Orth für aktuelle Kunst, Offenbach am Main/ 2007 Galerie Tedden, Düsseldorf Galerie Tedden 2006 Gallery Vertigo, London Prozessgalerie, Berlin, curated by Romen Banerjee Galerie Schuster und Scheuermann, Berlin 2009 Fokus Figur - 30 Jahre DIE GALERIE 2005 Galerie Schuster, Frankfurt Galerie Art Engert, Kunstbunker Mönchenglad Galerie Wittenbrink, München bach, (with C.PLatz und G.Winter) Galerie Tedden, Düsseldorf Galerie Art Engert, Eschweiler, Künstler der Galerie 2004 Gallery Vertigo, London Die Galerie, Seoul/Korea, “ Deutsche Figurative 2003 Galerie tammen und busch, Berlin Malerei ”(with G. Richter, G. Baselitz, J. Immendorff, Galerie Tedden, Düsseldorf M. Lüpertz, A. R. Penck) 2002 Gallery Vertigo, London 2008 Galerie Ilka Klose, Würzburg Schering Kunstverein, Berlin Galerie arteversum, Düsseldorf 2001 Galerie Remise DEGEWO, Berlin 2007 Galerie Ilka Klose, Würzburg Galerie Schuster, Frankfurt Die Galerie, Frankfurt Gallery Vertigo, London, ( mit C.Farrell ) 2006 Kunstsammlung der Stadt Limburg, Limburg Galerie Parterre, Berlin, (mit C. Ebert) 2005 Galerie Ilka Klose, Würzburg : “ 6 in the City ” Galerie Tedden, Düsseldorf, (mit M.Meyer) Ludwigforum Aachen, Aachen:” Zur Kasse bitte “ 2000 Galerie tammen und busch, Berlin Galerie der Stadt Backnang, Backnang: “ Shopping “ 2004 Galerie Vertigo,London 2003 Galerie Wittenbrink, München Galerie Tedden, Oberhausen: Mal doch mal`n Auto Galerie Netuschil, Darmstadt 2001 Galerie Voigt, Nürnberg 2000 Galerie Remise DEGEWO, Berlin Kunstsammlungen der Stadt Limburg, Limburg Galerie Antonio de Barnola, Barcelona/ Spanien
https-//vimeo.com/376330287 www.fdschlemme.de
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