INDIVIDUELLE ARBEITSLEISTUNG BERUFSPRAKTISCHE STUDIEN (IAL BPST) - FHNW

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INDIVIDUELLE ARBEITSLEISTUNG BERUFSPRAKTISCHE STUDIEN (IAL BPST) - FHNW
Individuelle Arbeitsleistung Berufspraktische Studien (IAL BpSt)

Handreichung zur Erstellung des Videoportfolios im Rahmen der
Fokus-Phase

Berufspraktische Studien am IKU

Katharina Lüthi
Tobias Leonhard

Mai 2019

Verbindliche Fassung für das Studienjahr 2019/20

Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
INDIVIDUELLE ARBEITSLEISTUNG BERUFSPRAKTISCHE STUDIEN (IAL BPST) - FHNW
Inhalt
1               Leitidee der Individuellen Arbeitsleistung                                    4

2               Formale Vorgaben zur Individuellen Arbeitsleistung                            5
2.1             Datenschutzdokumentation und Einverständniserklärung                          5
2.2             Form und Umfang der Individuellen Arbeitsleistung (IAL)                       5

3               Anforderungen, Bewertungskriterien und Hinweise                               6
3.1             Formale Anforderungen                                                         6
3.2             Planung                                                                       7
3.3             Gestaltung                                                                    8
3.4             Analyse und Diskussion                                                        9

4               Hinweise zur Gewinnung und Verarbeitung der Videodaten                       12
4.1             Unterstützung in zwei unterschiedlichen Beobachtungssettings                 12
4.2             Technische Hinweise zur Aufzeichnung                                         12
4.3             Technische Hinweise zum Schnitt der Videodaten                               13
4.4             Hinweise zur Vorbereitung der Analyse                                        13

5               Einreichen der Individuellen Arbeitsleistung                                 14

6               Hinweise zur Unterstützung der Arbeit am Videoportfolio                      15

7               Bewertung der Individuellen Arbeitsleistung                                  16
7.1             Ablauf der Bewertung                                                         16
7.2             Bewertung mit Noten unter 4.0                                                16

8               Formulare                                                                    17
8.1             Datenschutzdokumentation für die Aufzeichnung personenbezogener Daten        17
8.2             Information über Aufzeichnung personenbezogener Daten und
                Einverständniserklärung                                                      19
8.3             Redlichkeitserklärung für Einzelarbeiten                                     20
8.4             Kriterien zur Bewertung des Videoportfolios                                  21
8.4.1           Bewertungskriterien auf einen Blick                                          21
8.4.2           Kriterien zur Bewertung der Videosequenzen (Beobachtungskriterien 1. Teil)   22
8.4.3           Kriterien zur Bewertung der Videosequenzen (Beobachtungskriterien 2. Teil)   23

9               Hinweise und Prozessablauf zu abweichenden Verläufen der Abgabe IAL BpSt
                (Videoportfolio)                                                             24

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INDIVIDUELLE ARBEITSLEISTUNG BERUFSPRAKTISCHE STUDIEN (IAL BPST) - FHNW
Ansprechperson
Katharina Lüthi, Obere Sternengasse 7, 4502 Solothurn
Mail: katharina.luethi@fhnw.ch
Tel: +41 32 628 67 64

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1 Leitidee der Individuellen Arbeitsleistung

Die «Individuelle Arbeitsleistung Berufspraktische Studien» (IAL BpSt) wird mit der Erstellung eines
Videoportfolios erbracht. Die Studierenden erbringen damit den Nachweis, dass sie Unterricht als
Kerngeschäft ihres beruflichen Handelns versiert planen, gestalten und systematisch analysie-
ren können.

          «Zumindest einiges an diesem Bogen ist geplant, gestaltet, vorausgesehen; aber fast unver-
          meidlich gibt es auch unerwartete Ereignisse, die die Tätigkeiten verändern. Ein Arbeitsbo-
          gen kann also nicht in allen Details gewusst werden […], bevor die Handelnden zurückblicken
          und den gesamten Vorgang betrachten, den sie durchlaufen haben» (Strauss 1, 1985, S. 4,
          zitiert nach Strübing 2).

Unterrichtshandeln in einem umfassenden Sinn als Arbeitsbogen zu verstehen, bedeutet, möglichst
den gesamten Verlauf eines Vorhabens von dessen Planung bis zur Analyse in den Blick zu neh-
men. Der kontingente, d.h. nicht abschliessend planbare Charakter von Unterricht erfordert, die Ab-
weichungen von der Planung vertieft zu verstehen. Im Videoportfolio dokumentiert sich die Fähigkeit,
diesen Arbeitsbogen zu gestalten.

1
    Strauss, Anselm 1985. Work and the Division of Labor. Sociological Quarterly 26 (1), 1-19
2
    Strübing, Jörg 2007. Anselm Strauss. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft.

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2 Formale Vorgaben zur Individuellen Arbeitsleistung
2.1 Datenschutzdokumentation und Einverständniserklärung
Die «Individuelle Arbeitsleistung Berufspraktische Studien» (IAL BpSt) wird mit der Erstellung eines
Videoportfolios erbracht. Die Studierenden erbringen damit den Nachweis, dass sie Unterricht als
Kerngeschäft ihres beruflichen Handelns versiert planen, gestalten und systematisch analysie-
ren können.
Zur Sicherstellung des Datenschutzes sind dafür folgende Formulare erforderlich:
a) Datenschutzdokumentation für die Aufzeichnung personenbezogener Daten
b) Information über Aufzeichnung personenbezogener Daten und Einverständniserklärung

Mit dem Formular «Datenschutzdokumentation für die Aufzeichnung personenbezogener Daten»
dokumentieren Studierende den sorgfältigen Umgang mit den gewonnenen Daten.
Studierende informieren in Absprache mit der Schulleitung und mit dem Formular «Information über
Aufzeichnung personenbezogener Daten und Einverständniserklärung» alle Eltern bzw. Erziehungs-
berechtigten über die geplanten Video-Aufzeichnungen in der Klasse und holen das Einverständnis
ein. Elternbrief und Einverständniserklärung stehen als Vorlage auch mehrsprachig zur Verfügung.
Die Formulare befinden sich im Anhang und digital im Praxisportal.

2.2 Form und Umfang der Individuellen Arbeitsleistung (IAL)
Die IAL beinhaltet folgende Dokumente:
a)   Datenschutzdokumentation für die Aufzeichnung personenbezogener Daten
b)   Textdokument des Videoportfolios
c)   Videodokument von 20 bis maximal 30 Minuten Länge
d)   Redlichkeitserklärung für Einzelarbeiten

a) Datenschutzdokumentation (vgl. 2.1)
b) Textdokument des Videoportfolios
Das Textdokument des Videoportfolios beinhaltet die Dokumentation der drei Bereiche Planung,
Gestaltung sowie Analyse und Diskussion des gewählten Fokus unterrichtlichen Handelns.
     •Die formale Gestaltung berücksichtigt die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens. Ansons-
      ten sind die Studierenden frei, eine zweckmässige und leserfreundliche Form zu wählen bzw.
      die Textdatei durch Schaubilder, Tabellen oder Standbilder aus dem Videomaterial zu ergän-
      zen.
   • Die inhaltliche Gestaltung berücksichtigt die «Anforderungen, Bewertungskriterien und Hin-
      weise» (Kap. 3). Der Umfang sollte ohne Deckblatt, Erklärungen, Inhalts- und Literaturver-
      zeichnis sowie Anhang 30 Seiten nicht überschreiten.
c) Videodokument
Das Videodokument beinhaltet die begründete Auswahl von Unterrichtssequenzen und ist in einem
gängigen Format über das Tool SWITCHtube einzureichen (vgl. Kap. 5).
d) Redlichkeitserklärung für Einzelarbeiten
Mit der «Redlichkeitserklärung für Einzelarbeiten» erklären Studierende, dass sie das Videoportfolio
selbstständig erstellt, alle Quellen angegeben und sämtliche Zitate kenntlich gemacht haben.

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3 Anforderungen, Bewertungskriterien und Hinweise

 3.1 Formale Anforderungen

Das Videoportfolio dient der Sichtbarmachung berufspraktischer Fähigkeiten der Studierenden im
Umfang des beschriebenen Arbeitsbogens. Neben der inhaltlichen Qualität in den drei Bereichen ist
die formale Qualität ein wichtiges Kennzeichen, das dazu beiträgt, dass sich Aufbau und Struktur
des Videoportfolios den Bewertungspersonen unmittelbar erschliessen.

 Bewertungskriterien zur formalen Qualität

 •    Das Videoportfolio ist klar und leserfreundlich strukturiert.
 •    Die Argumentationen sind nachvollziehbar.
 •    Die einzelnen Teile des Videos stehen in einem sinnvollen Zusammenhang.
 •    (Fach-)Sprache, Form und der Umgang mit Literatur entsprechen Hochschulniveau.

 Hinweise zur formalen Qualität

 •    Eine klare Gliederung erleichtert die Zugänglichkeit für die Bewertungspersonen.
 •    Den «roten Faden» im Videoportfolio kann man mit Hinweisen zur Leserführung, einem kurzen
      Vorwort o.ä. sicherstellen.
 •    Zeigen, erklären und begründen Sie prägnant, was Sie bei den jeweiligen Schritten getan ha-
      ben.
 •    Fehler sind für Lesende ärgerlich und gut vermeidbar.

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3.2 Planung

Eine versierte Planungsfähigkeit zeigt sich darin, den Unterrichtsgegenstand in der nötigen Breite
und Tiefe darzustellen. Ein anspruchsvolles Lernarrangement erfordert einen Gestaltungsfokus und
klare Ziele.

 Bewertungskriterien zur Planung

 •   Die Planung zielt nachvollziehbar auf eine bildungsrelevante Auseinandersetzung mit den
     beschriebenen Unterrichtsgegenständen.
 •   Die Lernziele leiten sich systematisch aus den inhaltlichen Herausforderungen des Themas,
     den entwicklungsbedingten Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und dem Lehr-
     plan ab.
 •   Die Sachanalyse arbeitet die Sachstruktur des zu verstehenden Inhalts präzise und korrekt
     heraus und benennt die daraus entstehenden didaktischen Herausforderungen fachsprach-
     lich.
 •   Die methodischen Überlegungen und eingesetzten Materialien berücksichtigen die Vielfalt
     des Vorwissens und der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler sowie grundle-
     gende Erkenntnisse über Lernen und Motivation.
 •   Die zentralen im Zuge der Planung getroffenen Entscheidungen werden fundiert begründet.

 Hinweise zur Planung

 •   Die Orientierung an (didaktischen) Konzepten erleichtert eine fundierte Planung.
 •   Eine fundierte Planung liefert den «roten Faden» für die Gestaltung des Unterrichts.
 •   Der «rote Faden» leitet zugleich ein «Drehbuch» an, welche Unterrichtsausschnitte sinnvoll-
     erweise in den Blick kommen.

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3.3 Gestaltung

Die Fähigkeit zur Gestaltung von Unterricht zeigt sich im Videoportfolio darin, relevante Videodaten
sichtbar zu machen. Ausgehend von klaren Zielen werden Schlüsselszenen vorab zur Dokumenta-
tion eingeplant («Drehbuch»). Die ausgewählten Videosequenzen bilden die Grundlage für die Be-
wertung des Unterrichtens im Sinne der unten aufgeführten Bewertungskriterien.

 Bewertungskriterien zur Gestaltung

 •    Das Video dokumentiert Adaptivität in den Interaktionen mit Schülerinnen und Schülern
      (Emotionale Unterstützung).
 •    Das Video zeigt Klarheit und Struktur in der Unterrichtsgestaltung sowie eine konstruktive
      Lernatmosphäre (Klassenführung).
 •    Im Video wird die Einlassung der Kinder auf ein anspruchsvolles Lernarrangement für die
      Kinder sichtbar (Lernunterstützung I).
 •    Das Video dokumentiert, dass die lehrende Person die Auseinandersetzung der Kinder me-
      thodisch und fachdidaktisch angemessen unterstützt (Lernunterstützung II).

 Hinweise zur Gestaltung

 Das Video dokumentiert Adaptivität in den Interaktionen mit Schülerinnen und Schülern:
 •    Wie viel Raum zur Entwicklung eigener Gedanken ist in der Unterrichtsinteraktion sichtbar?
 •    In welchen Situationen geschieht etwas Überraschendes oder Unvorhergesehenes und wie
      geht die lehrende Person damit vor dem Hintergrund der Planung um?
 Das Video zeigt Klarheit und Struktur in der Unterrichtsgestaltung sowie eine konstruktive Lernat-
 mosphäre:
 •    Welche organisatorischen Arrangements trifft die Lehrperson, damit Schülerinnen und Schüler
      wissen, was zu tun ist?
 Im Video wird die Einlassung der Kinder auf ein anspruchsvolles Lernarrangement sichtbar (Lern-
 unterstützung I):
 •    Wo werden Schülerinnen und Schüler in der Auseinandersetzung mit den Gegenständen des
      Unterrichts sichtbar und was tun sie dort tatsächlich?
 •    Fordern diese Aktivitäten die Schülerinnen und Schüler in einem bildungsrelevanten Sinne
      heraus?
 Das Video dokumentiert, dass die lehrende Person die Auseinandersetzung der Kinder metho-
 disch und fachdidaktische angemessen unterstützt (Lernunterstützung II):
 •    Wo wird die/der Studierende in der Interaktion mit der Schülerin/dem Schüler sichtbar und was
      geschieht da?
 •    Kann die/der Studierende die Schülerin/den Schüler situativ angemessen unterstützen?

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3.4 Analyse und Diskussion

Der Nachweis der Fähigkeit, Unterricht vertieft zu verstehen, besteht in der systematischen Analyse
ausgewählten Datenmaterials aus dem Unterricht. Studierende zeigen durch den Einsatz einer ge-
eigneten Methode, dass sie in der Lage sind, tragfähige Aussagen über die tatsächlichen Wirkungen
ihres pädagogischen Handelns zu treffen. Dies gilt gerade auch in Fällen, in denen der faktische
Verlauf von der pädagogischen Absicht abweicht.

 Bewertungskriterien zur Analyse und Diskussion

 •   Die Analyse erfolgt systematisch und methodisch geleitet.
 •   Die Analyse setzt sich vertieft mit dem Lernen der Schülerinnen und Schüler auseinander.
 •   In der Diskussion wird das Spannungsverhältnis zwischen geplantem und tatsächlichem Ver-
     lauf differenziert untersucht.
 •   In der Diskussion werden Konzepte verwendet, die helfen, die Ergebnisse der Analyse zu
     beschreiben, zu verstehen und in einen Diskurs einzuordnen.

 Hinweise zur Analyse und Diskussion

 Die Analyse erfolgt systematisch und methodisch geleitet:
 •   Das Protokoll/die Protokolle bilden die Grundlage für die methodisch geleitete Analyse des
     Unterrichtsverlaufs.
 •   Ein Protokoll setzt sich aus der Transkription und/oder Beobachtungen zu einer Unterrichts-
     sequenz zusammen.
 •   Ein Beispiel für eine Transkription ist unten aufgeführt. Andere zweckmässige Darstellungs-
     formen sind möglich. Wichtig ist die Anonymisierung bzw. der Einsatz von Pseudonymen, da-
     mit Rückschlüsse auf Personen und Standorte ausgeschlossen sind.

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•    *Sprechercode: L für Lehrperson, S für (irgendeine/n) Schüler/in, Ss für mehrere Schüler/in-
      nen, S1, S2 usw. für eindeutig identifizierbare Schüler/in, z.B. in Dialogen von zwei Schüler/in-
      nen. (Gegebenenfalls eigene Codes wählen und in einer Legende definieren).
 •    ** Text: Alles Gesprochene wortgetreu aufschreiben. Was nicht verständliche Sprache ist, wird
      in Klammern erläutert, ebenso wie nonverbale Äusserungen, auffällige Stimmlage, Lachen
      usw.
 •    Ob die Transkription in Mundart erfolgt oder in Schriftsprache entscheidet die Forscherin oder
      bzw. der Forscher.
 •    Ziel der Analyse ist die detaillierte Beschreibung und Deutung der Phänomene.
 •    Der Umfang des Protokolls/der Protokolle ist so gross, wie es für eine nachvollziehbare Ana-
      lyse nötig ist. Bewährt hat sich ein Richtwert von zwei DIN-A4-Seiten.
 Die Analyse setzt sich vertieft mit dem Lernen der Schülerinnen und Schüler auseinander
 •    Der analytische Blick auf Schülerinnen und Schüler beinhaltet immer auch das Handeln der
      Lehrperson, da das Lernen in sichtbare direkte Handlungsaufforderungen eingebettet ist oder
      das gewählte Lernarrangement einen Aufforderungscharakter entwickelt.
 •    Die Analyse beschreibt, was tatsächlich passiert, stellt also keine Bewertung dar.
 •    Die Analyse spürt den beabsichtigten und unbeabsichtigten Wirkungen der Interaktionen im
      Video nach und macht damit deutlich, dass der/die Studierende in der Lage ist, aus ihrem/sei-
      nem Handeln auch tatsächlich zu lernen.

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
Um Phänomene jenseits der beabsichtigten guten pädagogischen Absicht aufzuspüren und der
«Bewertungsfalle» zu entgehen, bietet sich die Vierfelder-Matrix zur Transintentionalität 3 als
«Suchmaschine» für spannende Unterrichtssequenzen an.

                                                   unerwünscht                                       erwünscht

 unvorhergesehen                                   Typ 1                                             Typ 3
                                                   Effekte, die niemand so im                        Effekte, die man nicht im Blick
                                                   Blick hatte und auch niemand                      hatte, von denen man aber po-
                                                   haben will                                        sitiv überrascht ist
 vorhergesehen                                     Typ 2                        Typ 4
                                                   Effekte, die man in Kauf ge- keine Transintentionalität
                                                   nommen hat, aber nicht haben
                                                   will
 •     Idealerweise findet die Analyse methodisch geleitet statt, also unter Bezug auf eine im Studium
       erworbene Erkenntnismethode.
 •     Minimal ist das Protokoll zeilenweise durchzugehen und zu klären, was genau jeweils passiert
       und was daraus gelernt werden kann, zum Beispiel
           o über die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler (insbesondere einzelner);
           o über das Handeln der Lehrperson und die vielfältigen Wirkungen in Bezug auf Bildung,
               Erziehung, Sozialisation, Motivation, …);
 •     für die Frage, wie es sinnvoll weitergehen müsste.
 In der Diskussion wird das Spannungsverhältnis zwischen geplantem und tatsächlichem Verlauf
 differenziert untersucht.
 •     Die Diskussion der Ergebnisse stellt den Bezug zu den Planungsüberlegungen und zum pro-
       fessionstheoretischen Fachdiskurs her.
 •     Unvermeidliche Differenzen zwischen Planung und dem tatsächlichen Verlauf werden gezielt
       untersucht, um zu zeigen, dass man versteht, was tatsächlich passiert.
 In der Diskussion werden Konzepte verwendet, die helfen, die Ergebnisse der Analyse zu be-
 schreiben, zu verstehen und in einen Diskurs einzuordnen.
 Konzepte (also Fachbegriffe, deren Bedeutung verstanden wird), des Studium werden verwendet,
 um das, was im Video eingefangen wurde, zu benennen, zu beschreiben und damit auch einem
 Diskurs zuzuordnen (z.B. einem sozialisationstheoretischen, fachdidaktischen, bildungstheoreti-
 schen Diskurs).

3 Schimank, Uwe (2016): Handeln und Strukturen. Einführung in die akteurtheoretische Soziologie. Weinheim: Beltz Verlagsgruppe.

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4 Hinweise zur Gewinnung und Verarbeitung der Videodaten
4.1 Unterstützung in zwei unterschiedlichen Beobachtungssettings
Für die Gewinnung von Videodaten brauchen Studierende Unterstützung durch die Praxislehrperson
oder die Leiterin/den Leiter des Reflexionsseminars. Damit das Praktikum weitgehend für das Un-
terrichten genutzt werden kann und nicht von der «Jagd auf Daten» beherrscht wird, werden Auf-
zeichnungen frühzeitig geplant. Studierende instruieren die Filmerin/den Filmer vorgängig in sinn-
voller Weise.
Zu beachten sind zwei grundlegende Möglichkeiten der Kameraführung:

                                                              Eine oder mehrere Unterrichtseinheiten werden
                                                              durch eine statische Kamera-Position aufgezeich-
                                                              net. Im Blick ist die Lehrerin und die gesamte Lern-
                                                              gruppe aus einer Aussenperspektive.

                                                              Die Filmerin/der Filmer bewegt sich in Szenen ei-
                                                              ner Unterrichtseinheit hinein. Die Wahl der Unter-
                                                              richtssequenzen kann passend zu den Zielsetzun-
                                                              gen der Planung zwar vorgängig gesteuert werden.
                                                              Entscheidungen darüber, welche Unterrichtsse-
                                                              quenzen interessant sein könnten, obliegen aber
                                                              nicht der/dem Studierenden allein, sondern der be-
                                                              obachtenden Person, die sich von (für sie) span-
                                                              nenden Situationen leiten lässt.

4.2 Technische Hinweise zur Aufzeichnung
•    Gefilmt wird mit handelsüblichem Videoequipment. Dabei gilt der Grundsatz «bring your own
     device».
•    Tablets und Smartphones ergeben gute Resultate.
•    Notfalls können einzelne Kameras in Solothurn und Brugg bei imedias kostenlos ausgeliehen
     werden: https://www.imedias.ch/service/ausleihe.cfm
•    Format der Aufnahmen: Die Videos müssen in gängigem Videoformat eingereicht werden, vor-
     zugweise .mp4, .mkv, .avi, .mov, .mpg (nicht wmv), damit sie auf Mac und PC mit einem gängi-
     gen plattformunabhängigen Videoplayer abgespielt werden können (z.B. VLC-Player, Quick-
     time-Player).

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
4.3 Technische Hinweise zum Schnitt der Videodaten
Üblicherweise werden mehr Videodaten aufgezeichnet, als letztlich dann Eingang in das Videoport-
folio finden. Die Auswahl der Sequenzen richtet sich nach der inhaltlichen Planung und der Frage,
was mit bestimmten Ausschnitten gezeigt werden soll und kann. Technisch wird davon abgeraten,
die Aufnahmen mit Videoschnittprogrammen zeitaufwändig zu editieren, sondern der inhaltlichen
Auseinandersetzung Priorität einzuräumen.
Aus einem vorhandenen Video kann man mit dem kostenlosen VLC-Player (http://www.vlc.de/) Se-
quenzen ausschneiden, indem man sie «aufnimmt» und diese Aufnahmen dann separat abspei-
chert.
                                            Hierzu im Menü «Ansicht» erweiterte Steuerung» aktivieren, dann er-
                                            scheint der Aufnahmebutton oberhalb der Wiedergabeleiste.
                                            Die einzelnen Sequenzen müssen dann mit einem eindeutigen Namen
                                            versehen werden.

4.4 Hinweise zur Vorbereitung der Analyse
Im Verlauf der Erstellung des Videoportfolios müssen drei Auswahlentscheidungen getroffen wer-
den:
a) Was soll aufgenommen werden?
Grundlage für das «Drehbuch» bildet die Planung. Typische Sequenzen einer Unterrichtsumge-
bung 4 sind
•    geführte Sequenzen (gesteuert durch Lehrperson)
•    angeleitete Sequenzen (gesteuert durch Aufgaben)
•    freie Sequenzen (gesteuert durch Angebote).

b) Welche Unterrichtssequenzen sollen für 20 bis 30 Minuten Videomaterial ausgewählt wer-
   den?
Die Auswahl orientiert sich an Szenen, die am besten verdeutlichen, wie mit den Schülerinnen und
Schülern gearbeitet wurde.

c) Was von den 20-30 Minuten soll vertieft analysiert werden?
Für die Analyse interessant sind überraschende, irritierende, begeisternde oder enttäuschende Sze-
nen, die verstanden und erklärt werden wollen. Als Richtwert gelten maximal zwei Situationen, die
auf der Basis von maximal zwei DIN-A4-Seiten gründlich und methodisch geleitet analysiert werden.

4 Künzli, Christine; Aerni Monica (2015): Praktische Arbeit. Einleitender Kommentar zur kindergartenspezifischen Konzeption von Spiel- und Lernumgebun-
gen. In BRNW, Bildungsraum Nordwestschweiz. Arbeitsgruppe Kindergarten/Primar (Hg.): Orientierungspunkte Kindergarten. Sprachliche und mathemati-
sche Grunderfahrungen. Bildungsraum Nordwestschweiz, S. 29-51).

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5 Einreichen der Individuellen Arbeitsleistung

a) Wann ist das Videoportfolio einzureichen?
Die Video-Aufnahmen finden während des Blockpraktikums im Januar/Februar statt. Das Endpro-
dukt der gesamten IAL ist spätestens am Donnerstag 07. Mai 2020, 12:00 Uhr, einzureichen.
Hinweis: Eine Kollision mit der BA-Arbeit kann vermieden werden, indem diese frühzeitig begonnen
und ggf. vorzeitig abgeschlossen wird.

b) Was gehört zum Videoportfolio?
Zum Videoportfolio gehören die Textfassung als PDF und die Videodatei bzw. die Videodateien in
einem gängigen Format:
•    Textdokument des Videoportfolios als PDF, das folgende Formulare integriert;
         o «Datenschutzdokumentation für die Aufzeichnung personenbezogener Daten»: nach
            dem Titelblatt bzw. vor das Inhaltsverzeichnis einfügen
         o Redlichkeitserklärung für Einzelarbeiten: als letzte Seite im Dokument einfügen
•    Videodatei in einem gängigen Format: (.mp4, .mkv, .avi, .mov, .mpg).
•    Der Videoteil von insgesamt 20 bis 30 Minuten Länge besteht aus der Auswahl relevanter Sze-
     nen, die mit dem Planungs- und Analyseteil in einem sinnvollen Zusammenhang stehen. Es ist
     elegant, aber nicht zwingend, alle Videoszenen zu einem Gesamtvideo zu verbinden. Es ist auch
     möglich, die ausgewählten Videosequenzen einzeln auf SWITCHtube hochzuladen.

c) Wie wird das Videoportfolio eingereicht?
Das Videoportfolio wird über das Tool SWITCHtube eingereicht. Die Studierenden werden von der
Administration der Berufspraktischen Studien (Admin BpSt) rechtzeitig über das Verfahren infor-
miert.

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
6 Hinweise zur Unterstützung der Arbeit am Videoportfolio
Das Erstellen des Videoportfolios ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe und geht erfah-
rungsgemäss mit Fragen und Unwägbarkeiten, nicht nur für Studierende, einher. Folgende Unter-
stützungsangebote sind empfehlenswert oder haben sich bereits etabliert:
•   Studierende unterstützen sich im Rahmen kollegialer Hilfeleistungen gegenseitig. In jeder Lern-
    gruppe gibt es mindestens eine ICT-affine Person, die Mitstudierenden mit Rat und Tat zur Seite
    stehen kann. Darüber hinaus lässt sich auch ein Austausch zu inhaltlichen Fragen organisieren.
    Es ist sinnvoll und legitim, z.B. die Auswahl der Videoausschnitte als auch die Analyse des Tran-
    skripts gemeinsam zu diskutieren. Davon unbenommen ist die Anforderung, dass die Erstellung
    des Videoportfolios eine individuelle Arbeitsleistung darstellt.
•   Praxislehrpersonen im Blockpraktikum planen gemeinsam mit Studierenden den inhaltlichen und
    organisatorischen Rahmen, in dem das Videoportfolio entsteht. Regelmässige formative Rück-
    meldungen der Praxislehrperson auf der Grundlage des Beobachtungs- und Rückmeldebogens
    zum Unterricht der Studierenden in den Bereichen «emotionale Unterstützung», «Klassenfüh-
    rung» und vor allem auch «Lernunterstützung» erleichtern die Auswahl relevanter Unterrichts-
    sequenzen. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn die Praxislehrperson der/dem Studierenden
    mit der Organisation der Rahmenbedingungen für die Aufnahmen «zur Hand» geht. Dies kann
    das Unterrichten von Kindern, die nicht aufgezeichnet werden dürfen, ebenso beinhalten wie die
    Funktion der «bewegten Kamera». Ausserdem gilt es, einen Ausgleich zwischen Aufnahme- und
    ungestörten «Ruhezeiten» sicherzustellen.
•   Leitende des Fokus-Reflexionsseminars begleiten und beraten Studierende im gesamten Pro-
    zess der Erstellung der IAL und erstellen das Gesamtgutachten zuhanden der Admin BpSt (siehe
    unten). Als hilfreich herausgestellt hat sich, das Datenmaterial und das analytische Vorgehen im
    Reflexionsseminar exemplarisch zu diskutieren. Oftmals zeigen sich gerade beim Präsentieren
    des Stands der Dinge Phänomene, die eine vertiefte Analyse lohnen. Für Leitende des Fokus-
    Reflexionsseminars findet eine Vorbereitungssitzung statt. Darüber hinaus besteht das Angebot,
    sich im «Meta-Kurs Fokusphase» einzuschreiben. Dieses Moodle-Forum bietet die Möglichkeit,
    Fragen zu besprechen, andere Lehr-und Lern-Settings kennenzulernen sowie das eigene Vor-
    gehen für andere sichtbar zu machen. Die mit der Fokusphase beauftragte Person lädt Fokus-
    Reflexionsseminarleitende zu gegebener Zeit zu diesem Moodle-Forum ein.
•   Beispiel-Videoportfolios dienen der Orientierung, wie die Individuelle Arbeitsleistung dargestellt
    werden kann. Sie stehen zu Semesterbeginn über einen Link zur Verfügung, den die Leitung
    des Fokus-Reflexionsseminars auf Wunsch weiterleitet.
•   Die Admin BpSt am IKU begleitet den Prozess durch zeitnahe Informationen aller Beteiligten.
    Ansprechpersonen sind:

    Standort Muttenz                                Standorte Brugg und Solothurn

    Monika Augstburger                              Karin Lerch
    monika.augstburger@fhnw.ch                      karin.lerch@fhnw.ch
    +41 61 228 50 14                                +41 32 628 67 61

                                                                                                         Seite 15 / 25
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7 Bewertung der Individuellen Arbeitsleistung
Das Videoportfolio wird doppelt bewertet: durch erfahrene und in der Begutachtung von Videoport-
folios geschulte Praxislehrpersonen (nicht die begleitende Praxislehrperson des Blockpraktikums)
und durch die Leiterin/den Leiter des Fokus-Reflexionsseminars seitens der PH FHNW. Die Bewer-
tungskriterien sind im Leitfaden zur Fokusphase und in diesem Dokument beschrieben und bilden
die verbindliche Grundlage.
Die Gesamtbewertung ergibt sich aus den vier Teilnoten
     •    formale Qualität
     •    Planung
     •    Gestaltung
     •    Analyse und Diskussion
Die formale Qualität wird einfach gewichtet, die inhaltlichen Aspekte Planung, Gestaltung sowie
Analyse und Diskussion jeweils doppelt. Für die Bewertung des Videoteils der IAL dienen zusätzlich
die «Beobachtungskriterien zur Bewertung der Gestaltung von Unterricht» als Grundlage (vgl. un-
ten). Sie «buchstabieren» die Bereiche «Emotionale Unterstützung», «Klassenführung» sowie
«Lernunterstützung I» und «Lernunterstützung II» aus.

7.1 Ablauf der Bewertung
Nach der Einreichung in SWITCHtube werden die Videoportfolios von der Leitung des Reflexions-
seminars und einer speziell dafür geschulten Praxislehrperson unabhängig voneinander bewertet.
Die Bewertungen werden anschliessend miteinander verglichen. Abweichungen in den Bewertun-
gen von mehr als einer Note Abweichung werden diskutiert und bereinigt, Abweichungen unter einer
Note arithmetisch gemittelt.
Die Noten werden nach Abschluss der Bewertung in Evento eingetragen und sind dann für Studie-
rende in «Mein Studium» sichtbar. Reflexionsseminarleitende stellen den Studierenden die Gesamt-
bewertung mit den Begründungen zu.
Im Terminplan zum Fokuspraktikum ist ein Termin für Rückmeldungen vorgesehen, an denen die
Ergebnisse und Begründungen mit den Leitenden des Reflexionsseminars besprochen werden kön-
nen. Für die Studierenden ist dieser Termin fakultativ.
Die Noten werden nach dem 31. Juli formell von der Kanzlei verfügt. Mit der Verfügung beginnt die
Frist von 14 Tagen für die Einreichung eines allfälligen Rekurses.

7.2 Bewertung mit Noten unter 4.0
Wird ein Videoportfolio mit einer Note schlechter als 4.0 bewertet, ist die Individuelle Arbeitsleistung
nicht bestanden. Die Individuelle Arbeitsleistung ist dann vollständig zu wiederholen (frühestens zum
nächsten Semester).

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
8 Formulare
8.1 Datenschutzdokumentation für die Aufzeichnung personenbezogener Daten

Anlass: IAL BpSt am IKU (Videoportfolio)

Diese Dokumentation dient dazu, die Einhaltung des Datenschutzes im Gesamtverlauf der IAL si-
cherzustellen. Sie ist gemäss Ziff. 6 Richtlinien für die Sicherstellung des Datenschutzes im Umgang
mit digitalen Bild-, Ton- und Videoaufzeichnungen von derjenigen Person auszufüllen, welche die
Aufzeichnung vornimmt, bzw. verantwortet. Die Punkte A. bis E. sind vor der Aufzeichnung aus-
zufüllen. Der Punkt F. ist nach Abschluss der Bewertung des Leistungsnachweises auszufüllen.
Die Angaben sind bei allfälligen Änderungen zu aktualisieren.

Die Einverständniserklärungen (vgl. D.) sind für eine allfällige Einsichtnahme bis zur vollständigen
Löschung der Daten verfügbar zu halten (vgl. F.).

 A. Aufzeichnung

 Verantwortliche Person 5 (Student/in)

 Leistungsnachweis und Name der dafür verantwortli-                             IAL BpSt (Videoportfolio)
 chen Person                                                                    Tobias Leonhard

 Art der personenbezogenen Daten (z.B. Video)

 Ort und Datum/Zeitraum der Aufzeichnung

 B. Beurteilung der Schutzwürdigkeit und der vorzukehrenden Massnahmen

 Datenerhebung im Rahmen einer einzigen Lehrveranstaltung, wobei die Daten ausschliesslich im
 Rahmen der entsprechenden Veranstaltung und darauf bezogener Leistungsnachweise genutzt                                                    
 werden.

 C. Einsichtsberechtigte Personen

 Für die Lehrveranstaltung verantwortliche Person, Studierende der Seminargruppe, weitere?                                                  
 ……………………………………………………………………………………………………………

 D. Information, Einverständnis- und Vertraulichkeitserklärungen

 Die aufgenommenen Personen bzw. deren Erziehungsberechtigte wurden informiert.                                                             

 Nur Personen, die ihr ausdrückliches Einverständnis erklärt haben, sind auf den Aufnahmen zu                                               
 sehen. Die Einverständniserklärungen können bei Bedarf vorgewiesen werden.

 Die Namen der Personen, die ihr Einverständnis nicht erteilt haben, liegen mir vor.                                                        

 Angaben zum Ort der Ablage der Einverständniserklärungen:
 ……………………………………………………………………………………………………………

5 Diejenige Person, die die Aufnahmen vornimmt und den Datenschutz sicherstellen muss (vgl. Ziff. 5 Richtlinien)

                                                                                                                                      Seite 17 / 25
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E. Speicherung und Verarbeitung/Verwendung

 Die Daten sind an sicheren Orten gespeichert. 6                                                                         
 Angaben zum Speicherort: …………………………………………………………………………...

 Nichtanonymisierte Daten sind nur einsichtsberechtigten Personen (siehe C) zugänglich.                                  

 In Textteilen/Bildern habe ich alle personenbezogenen Daten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.                          

 F. Löschung

 Ich bestätige, dass ich nichtanonymisierte Daten nach Rechtskraft der Bewertung an allen Speicher-                      
 orten gelöscht habe.

 Ort und Datum

 …………………………………………………………………………...................................................................

 Unterschrift der verantwortlichen Person(en)

 …………………………………………………………………………...................................................................

 Zusätzliche Bestätigungen

 Ich habe 20 bis 30 Minuten Videomaterial in einem üblichen Videoformat auf SWITCHtube hochge-                           
 laden.

 Ich habe das Textdokument zum Videoportfolio als Anhang des Videos bzw. der ersten Videose-
 quenz hochgeladen. Das Dokument enthält diese Dokumentation (S.1) und die Redlichkeitserklä-                            
 rung zur eigenständigen Erarbeitung.

 Ich habe alle Erfordernisse des Datenschutzes gemäss dieser Dokumentation beachtet.                                     

 Ort und Datum

 …………………………………………………………………………...................................................................

 Unterschrift der verantwortlichen Person(en)

 …………………………………………………………………………...................................................................

6 Passwortgeschützte Speicherung, nicht länger als zwingend erforderlich auf dem Smartphone (vgl. Ziff. 8 Richtlinien)

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
8.2 Information über Aufzeichnung personenbezogener Daten und Einverständniserklä-
            rung

        Sehr geehrte Eltern bzw. Erziehungsberechtigte

        In der Klasse Ihres Kindes unterrichtet ein Student/eine Studentin der Pädagogischen Hochschule
        FHNW.
        Um nachträglich den Verlauf des Unterrichts analysieren und besser verstehen zu können, werden
        Teile des Unterrichts auf Video aufgezeichnet. Bei diesen Videoaufzeichnungen ist nicht
        auszuschliessen, dass auch Ihr Kind gefilmt wird. Die Pädagogische Hochschule FHNW sichert
        Ihnen zu, dass diese Videodaten lediglich für den Leistungsnachweis des/der Studierenden
        verwendet und daher ausdrücklich nicht veröffentlicht werden. Zudem werden die Videos nach
        Abschluss der Bewertung gelöscht.
        Ich bitte Sie daher, auf der anhängenden Bestätigung mit Ihrer Unterschrift der Erstellung der
        Videodaten zuzustimmen. Ihre Einwilligung erleichtert den Studierenden die Erstellung des
        Videoportfolios.
        Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung (tobias.leonhard@fhnw.ch).

        Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen

          Pädagogische Hochschule FHNW                                          Name und Unterschrift der Studentin, des Studenten
          Institut Kindergarten-/Unterstufe
          Leitung Berufspraktische Studien

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
        Erklärung der Eltern/Erziehungsberechtigten

        Name und Vorname der Schülerin / des Schülers:

        ______________________________________________________________________________

        Name und Vorname des gesetzlichen Vertreters und/oder der gesetzlichen Vertreterin:

        ______________________________________________________________________________
        Bitte ankreuzen:

         Ich stimme der Erhebung der Daten für den beschriebenen Zweck zu.

        oder

         Ich stimme der Erhebung der Daten NICHT zu.

        Ort, Datum                                                               Unterschrift
        _________________________________                                        __________________________________________
        Bitte geben Sie das Formular an den Student/die Studentin im Kindergarten/in der Klasse Ihres Kindes ab.

                                                                                                                                        Seite 19 / 25
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8.3 Redlichkeitserklärung für Einzelarbeiten 7

Hiermit erkläre ich, .......................................................................,

dass ich die Arbeit mit dem Titel

.............................................................................................................................

.............................................................................................................................

selbstständig und nur mit den angegebenen Quellen und erlaubten Hilfsmitteln geschrieben habe
und dass alle Zitate kenntlich gemacht sind.

Ort, Datum                                                           Unterschrift

.................................................................. ..................................................................................

7 Vgl. dazu Studien- und Prüfungsordnung PH FHNW, §11 «Massnahmen bei Pflichtverletzungen» vom 1. Februar 2018 und die Richtlinien der PH FHNW zum Um-
gang mit Plagiaten vom 1. September 2017

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
8.4 Kriterien zur Bewertung des Videoportfolios

8.4.1 Bewertungskriterien auf einen Blick

1. Formale Qualität

•   Das Videoportfolio ist klar und leserfreundlich strukturiert.
•   Die Argumentationen sind nachvollziehbar.
•   Die einzelnen Teile des Videos stehen in einem sinnvollen Zusammenhang.
•   (Fach-)Sprache, Form und der Umgang mit Literatur entsprechen Hochschulniveau.

2. Planung

•   Die Planung zielt nachvollziehbar auf eine bildungsrelevante Auseinandersetzung mit den
    beschriebenen Unterrichtsgegenständen.
•   Die Lernziele leiten sich systematisch aus den inhaltlichen Herausforderungen des Themas,
    den entwicklungsbedingten Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und dem Lehr-
    plan ab.
•   Die Sachanalyse arbeitet die Sachstruktur des zu verstehenden Inhalts präzise und korrekt
    heraus und benennt die daraus entstehenden didaktischen Herausforderungen fachsprach-
    lich.
•   Die methodischen Überlegungen und eingesetzten Materialien berücksichtigen die Vielfalt
    des Vorwissens und der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler sowie grund-
    legende Erkenntnisse über Lernen und Motivation.
•   Die zentralen im Zuge der Planung getroffenen Entscheidungen werden fundiert begründet.

3. Gestaltung

•   Das Video dokumentiert Adaptivität in den Interaktionen mit Schülerinnen und Schülern
    (Emotionale Unterstützung).
•   Das Video zeigt Klarheit und Struktur in der Unterrichtsgestaltung sowie eine konstruktive
    Lernatmosphäre (Klassenführung).
•   Im Video wird die Einlassung der Kinder auf ein anspruchsvolles Lernarrangement für die
    Kinder sichtbar (Lernunterstützung I)
•   Das Video dokumentiert, dass die lehrende Person die Auseinandersetzung der Kinder me-
    thodisch und fachdidaktisch angemessen unterstützt (Lernunterstützung II)

4. Analyse und Diskussion

•   Die Analyse erfolgt systematisch und methodisch geleitet.
•   Die Analyse setzt sich vertieft mit dem Lernen der Schülerinnen und Schüler auseinander.
•   In der Diskussion wird das Spannungsverhältnis zwischen geplantem und tatsächlichem
    Verlauf differenziert untersucht.
•   In der Diskussion werden Konzepte verwendet, die helfen, die Ergebnisse der Analyse zu
    beschreiben, zu verstehen und in einen Diskurs einzuordnen.

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8.4.2 Kriterien zur Bewertung der Videosequenzen (Beobachtungskriterien 1. Teil)

 Studierende/r                                 Beobachter/in               Datum                   Klasse/Fach

 Beobachtung von                                 bis              (Uhrzeit) Anzahl Schüler/innen   Anzahl Erwachsene

  Bereich Dimension mit typischen Indikatoren                                    Notizen                 Ausprägung
                                                                                                         niedrig - - - - - - - - - hoch
                            Konstruktives Klima
                            •   Die Interaktion ist von Respekt geprägt
                            •   Blickkontakt und Nähe schaffen Beziehungen
 Emotionale Unterstützung

                            •   Die Lehrperson kommuniziert situativ ange-
                                messen
                            •   Die Schüler/innen sind als Menschen und Ler-
                                nende anerkannt
                            Einfühlungsvermögen der Lehrperson
                            •   schulische und sozial-emotionale Bedürfnisse
                                und Signale erfahren Aufmerksamkeit und zü-
                                gige Reaktion
                            •   Probleme werden wirksam angesprochen/ge-
                                löst
                            Berücksichtigung der Sichtweisen der Kinder
                            •   Flexibilität und Fokus auf das Kindesalter
                            •   Selbständigkeit und Verantwortungsüber-
                                nahme werden unterstützt bzw. eingefordert
                            •   Die Schüler/innen können sich frei ausdrücken
                                und bewegen
                            Verhaltensregulierung
                            •   Regeln und Erwartungen sind klar
                            •   Massnahmen der Prävention, Partizipation und
                                Intervention werden erfolgreich eingesetzt
                            •   Schüler/innen verhalten sich angemessen
 Klassenführung

                            Produktivität
                            •   Die Unterrichtszeit wird gut genutzt
                            •   Abläufe sind klar und geübt
                            •   Übergänge sind reibungslos
                            •   Material und Abläufe sind vorbereitet
                            •
                            Lehr-Lern-Settings
                            •   Lernziele sind klar
                            •   Eine Vielfalt an Sinnesbereichen, Strategien
                                und Materialien ist beobachtbar
                            •   Interesse der Schüler/innen wird geweckt
                            •   Individuelles Lernen wird effektiv unterstützt

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
8.4.3 Kriterien zur Bewertung der Videosequenzen (Beobachtungskriterien 2. Teil)

                                                                                                            Ausprägung
Bereich               Dimension mit typischen Indikatoren                   Notizen
                                                                                                            niedrig - - - - - - - - - hoch
                      Fachdidaktik
                      •  Die Lehrperson verfügt über angemessene
                         fachliche Kompetenzen.
                      •  Sie schafft im Unterricht Raum für fachliche
                         Lernprozesse.
                      •  Die Kinder lassen sich engagiert auf die fachli-
                         chen Lernangebote ein.
                      •  Die Lehrperson begleitet und beobachtet die
                         fachlichen Lernprozesse der Schüler/innen dif-
                         ferenziert.
                      Konzeptentwicklung
                      •  Die Schüler/innen werden zum Nachdenken
                         und Analysieren angeregt.
                      •  Die Schüler/innen gestalten Gedanken und
                         Gegenstände.
                      •  Die Schüler/innen werden angeregt, Zusam-
                         menhänge herzustellen.
  Lernunterstützung

                      •  Die Lebenswelt der Kinder ist Ausgangspunkt.
                      Qualität der Rückmeldungen
                      •   Die Schüler/innen werden bei ihren Beiträgen
                          unterstützt.
                      •   Es gibt zahlreiche Feedback-Schleifen.
                      •   Die Lehrperson gibt Informationen zum Lern-
                          stand.
                      •   Die Lehrperson ermutigt und bestätigt.
                      Sprachmodellierung
                      •   Die Lehrperson stimmt ihren reichhaltigen
                          sprachlichen Input auf die sprachlichen Vo-
                          raussetzungen der Kinder ab.
                      •   Es gelingt der LP einen intensiven sprachli-
                          chen Austausch zwischen allen Beteiligten an-
                          zuregen.
                      •   Der Unterricht sieht unterschiedliche sprachli-
                          che Handlungsmuster vor (z.B. Beschreiben,
                          Erzählen, Rollenspiel etc.) und gewährt den
                          Kindern dabei stets angemessene Planungs-
                          zeit für ihre eigenen Äusserungen.
                      •   Die Lehrperson bringt sich durch offene Fra-
                          gen, unterstützendes Wiederholen und Erwei-
                          tern von Äusserungen in das Unterrichtsge-
                          spräch ein.

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9 Hinweise und Prozessablauf zu abweichenden Verläufen der Abgabe
  IAL BpSt (Videoportfolio)

Der reguläre Ablauf der IAL BpSt besteht in der Anmeldung zur IAL für das Frühlingssemester, der
Absolvierung von Fokuspraktikum und Fokusreflexionsseminar sowie der Einreichung des Video-
portfolios zum vorgegebenen Termin und der Bewertung bis 31.07., so dass eine Diplomierung im
September möglich ist.
Vier denkbare Abweichungen von diesem Ablauf und die damit verbundenen Konsequenzen sind
im Folgenden beschrieben.

1. Abmeldung von der IAL BpSt
Wie bei jedem Anlass besteht die Möglichkeit, sich von der IAL BpSt bis Ende der sechsten Se-
mesterwoche abzumelden.
Konsequenzen:
− Studierende wahren die Chancen auf zwei Versuche.
− Die Unterstützung durch die Leitung des Fokus-RS endet mit Abschluss des Reflexionssemi-
   nars.
− Die IAL wird eigenständig frühestens im Folgesemester auf Grundlage der bereits erhobenen
   Daten abgeschlossen.
− Die Studienzeit verlängert sich kostenpflichtig um mindestens ein Semester, weil die IAL dann
   frühestens im folgenden Semester erneut angemeldet werden kann.
− Die IAL muss von der/dem Studierenden via ESP erneut angemeldet werden.

2. Fristerstreckung aufgrund von Krankheit
Wegen akuter Krankheit kann die Frist auf der Basis eines Arztzeugnisses um die Anzahl der
Krankheitstage verlängert werden. Ein entsprechender Antrag ist unter Vorlage des Arztzeugnis-
ses an die Leitung BpSt zu stellen.
Konsequenzen:
− Im Fall kürzerer Krankheit: keine
− Im Falle längerer Krankheit kann die Korrektur ggf. nicht bis 31.07. erfolgen, was eine Diplo-
   mierung im Herbst verunmöglichen kann.

3. Nichteinreichung der IAL BpSt
Wird die IAL nicht abgemeldet, aber auch nicht bis zum gesetzten Termin eingereicht, wird sie mit
der Note 1 bewertet.
Konsequenzen:
− Die IAL muss vollständig wiederholt werden. Dazu gehört die Planung des Unterrichtsvorha-
    bens ebenso wie die Erstellung neuer Videodaten unter Berücksichtigung der datenschutz-
    rechtlichen Erfordernisse und die Analyse der Daten entsprechend der aktuellen Handrei-
    chung.
− Es wird kein Praktikumsplatz mehr zur Verfügung gestellt. Der/die Studierende ist selbst ver-
    antwortlich, eine Möglichkeit zum Erstellen von neuen Videodaten zu schaffen. Ebenfalls gibt
    es keine Begleitung durch die Leitung des Fokus-RS.
− Die IAL kann frühestens zum Folgesemester erneut angemeldet werden, daher verlängert sich
    die Studienzeit kostenpflichtig um mindestens ein Semester.
− Der/die Studierende ist für die Anmeldung der IAL via ESP selbst verantwortlich.

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Institut Kindergarten-/Unterstufe, Berufspraktische Studien
4. Nichtbestehen der IAL BpSt
Wird die IAL eingereicht, aber mit einer Note schlechter als 4.0 bewertet, ist sie nicht bestanden.
Konsequenzen:
− Die IAL muss vollständig wiederholt werden. Dazu gehört die Planung des Unterrichtsvorha-
   bens ebenso wie die Erstellung neuer Videodaten unter Berücksichtigung der datenschutz-
   rechtlichen Erfordernisse und die Analyse der Daten entsprechend der aktuelle Handreichung.
− Es wird kein Praktikumsplatz mehr zur Verfügung gestellt. Der/die Studierende ist selbst ver-
   antwortlich, eine Möglichkeit zum Erstellen von neuen Videodaten zu schaffen. Ebenfalls gibt
   es keine Begleitung durch die Leitung eines Fokus-RS.
− Die IAL kann frühestens zum Folgesemester erneut angemeldet werden, daher verlängert sich
   die Studienzeit kostenpflichtig um mindestens ein Semester.
− Der/die Studierende ist für die Anmeldung der IAL via ESP selbst verantwortlich.

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