Ökologische Ersatzflächen Circle; Landwydweg - Stadt Kloten
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Ökologische Ersatzflächen Circle; Landwydweg Bericht – Nachreichung zum Baugesuch 11. April 2017 Flughafen Zürich AG quadra gmbh Einfache Gesellschaft beraten/ gestalten/ projektieren/ realisieren The Circle Nordstrasse 220 Postfach 8037 Zürich 8058 Zürich-Flughafen
Inhalt 1 EINLEITUNG ............................................................................................. 2 1.1 Anlass 2 1.2 Verfahren 2 2 IST-ZUSTAND ........................................................................................... 3 2.1 Lage und Naturschutz 3 2.2 Beschrieb 3 2.3 Vegetation 4 2.4 Fauna 4 3 RAHMENBEDINGUNGEN ........................................................................ 5 3.1 Landwirtschaftliche Nutzungseignung und Fruchtfolgefläche 5 3.2 Bodenaufbau 5 3.3 Hydrologie 6 3.4 Drainagesystem 7 3.5 Vogelschlagproblematik 8 4 ZIELE......................................................................................................... 9 4.1 Ziele der Aufwertungsmassnahmen 9 4.2 Zielarten Fauna 9 4.3 Ziellebensräume und Zielarten Flora 10 5 BAUPROJEKT ......................................................................................... 10 5.1 Massnahmen im Überblick 10 5.2 Astatische Kleingewässer 11 5.3 Umgang mit Boden und Fruchtfolgefläche 11 5.4 Hydrologie 12 5.5 Drainagesystem 12 5.6 Vogelschlag 12 5.7 Strukturen 13 5.8 Begrünung und Bepflanzung 13 6 ZUKÜNFTIGE BEWIRTSCHAFTUNG..................................................... 13 7 ERFOLGSKONTROLLE FAUNA UND FLORA ....................................... 14 7.1 Umsetzungskontrolle 14 7.2 Wirkungskontrolle 14 8 TERMINE ................................................................................................ 15 9 ANHANG ................................................................................................. 16 quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 1
1 Einleitung 1.1 Anlass Die ‚Einfache Gesellschaft Circle‘ realisiert den Hochbau ‚The Circle at Zürich Airport‘. Dafür muss sie gemäss Auflagen der Baubewilligung vom 6.3.2012 im Gemeindegebiet Kloten ökologische Ersatzmassnahmen umsetzen. Es ist eine ökologische Ersatzfläche von 5‘250m2 zu schaffen. Das Projekt Landwydweg umfasst gemäss Umweltverträglichkeitsbericht die Schaffung von Magerwiesen, Feuchtstandorte für stark gefährdete Amphibien, sowie Trockenbiotope. Um die gesamten geforderten Ersatzmassnahmen zu realisieren, werden im separaten Projekt Stübenden Brunnen weitere Magerwiesen und Trockenbiotope geschaffen. 1.2 Verfahren Die Baueingabe für das Projekt Landwydweg wurde mit Datum vom 7.6.2015 (Verfasser: Büro für Wildtierarchitektur, Bassersdorf) bei der Gemeinde Kloten eingegeben. Die Baudirektion des Kantons Zürich (BD) hat eine Stellungnahme verfasst mit Datum vom 23.9.2015 (BVV 15-1453). Darin wird unter anderem verfügt: - Das Projekt ist unter Beizug von entsprechenden Fachleuten und in Absprache mit der Fachstelle Naturschutz zu überarbeiten und vor Baufreigabe genehmigen zu lassen. - Vor Baufreigabe muss der Fachstelle Bodenschutz die gesetzeskonforme Verwertung des Bodenaushubs vollständig aufgezeigt werden. Spätere Abweichungen davon erfordern eine Bewilligung. Das in Absprache mit der Fachstelle Naturschutz durch die Firma quadra gmbh überarbeitete Bauprojekt ist Inhalt dieses Berichts inkl. der zugehörigen Plänen und ist die Nachreichung der Unterlagen gemäss der Stellungsnahme des BD mit der Nummer BVV 15-1453. quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 2
2 Ist-Zustand 2.1 Lage und Naturschutz Der Projektperimeter an der Flurstrasse ‚Landwydweg‘ umfasst die Parzelle mit Kat.-Nr. 5572 mit einer Grösse von 5‘725m2. Diese Parzelle ist in der Verordnung Natur- und Landschaftsschutz 1995 der Gemeinde Kloten das Objekt Nr. 21 (556) mit dem Namen ‚Vernässter Bereich am Landwydweg‘ (siehe Anhang) aufgeführt. Rund 2‘500m2 (südwestliches, vernässtes Gebiet) gelten als Naturschutzzone I und der Rest von ca. 3‘250m2 entfallen auf die Übergangszone II. Abb. 1: Verordnung Natur- und Landschaftsschutz Gemeinde Kloten; Plan Objekt Nr. 21 (556) Das Gebiet liegt in unmittelbarer Nähe der Kies- und Lehmgrube Gwärfi (Entfernung ~ 280m), in welcher fast alle Amphibienarten, die in der Nordschweiz heimisch sind, aufzufinden sind. Die Grube ist im Bundesinventar der Amphibienlaichgewässer von nationaler Bedeutung (IANB) verzeichnet. In nordöstlicher Richtung liegt die Schiessanlage Bedensee (Entfernung ~ 300m) mit vielfältigen Lebensräumen und einem überkommunal geschützten Hangried (Ried am Äntschberg, Entfernung ~ 500m). 2.2 Beschrieb Im Zentrum weist die Parzelle einen vernässten Bereich mit Feuchtvegetation auf, begrenzt im Süden durch eine Gehölzgruppe mit Birken und Fichten und der nördlichen Böschung. In dieser stehen in einer Reihe drei Nussbäume, wobei ein Exemplar keine hohe Vitalität mehr aufweist. Der nordwestliche Bereich ist eine extensiv genutzte Wiese. quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 3
Abb. 2: Blick von Südosten in den Projektperimeter Das Gelände fällt vom nördlichen Anschluss an den Landwydweg gegen Süden ab und weist einen Höhenunterscheid von 2.5m auf. Der tiefste Punkt liegt inmitten der bestehenden Birken- und Fichtengruppe. 2.3 Vegetation Die Vegetationsaufnahmen wurden am 6.5.2016 durchgeführt. Es wurden weder geschützte noch seltene Arten gefunden. Die Anzahl der Qualitätsarten (nach DZV) liegt bei 4 resp. 5, was sehr wenig ist. Die Mehrheit der Fläche sind Fromentalwiesen (ca. 2/3 der Fläche) und in der Mulde Feuchtgesellschaften (Grosseggenried und Spierstaudenried), jedoch sind alle recht artenarm (siehe Anhang: Tabelle 1 Vegetation Landwydweg und Plan Lebensräume). 2.4 Fauna Die Amphibienaufnahmen fanden im Frühjahr 2016 statt. Im Gebiet Landwydweg wurden keine Amphibien gesichtet. Jedoch konnten in den benachbarten Gebieten Gwärfi und Bedensee ein breites Spektrum an Amphibien beobachtet werden. Insbesondere die stark gefährdeten Arten Gelbbauchunke und Laubfrosch wurden gesichtet. In diesen Gebieten und weiteren potentiell wertvollen Gebieten wurden 2016 weitere faunistische Aufnahmen zu Brutvögel, Heuschrecken, Libellen und Tagfalter gemacht (siehe Anhang: Tabelle 3 Felderhebungen Fauna 2016 in der Region der geplanten Ersatzmassnahmen Landwydweg und Stübenden Brunnen Kloten). quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 4
3 Rahmenbedingungen 3.1 Landwirtschaftliche Nutzungseignung und Fruchtfolgefläche Die Parzelle 5572 weist zwei Landwirtschaftliche Nutzungseignungen auf: Im nordöstlichen Bereich die Nutzungseignung 3S (Getreidebetonte Fruchtfolge 1. Güte mit limitierendem Standortfaktor Bodenskelett) und in der Muldenlage die F8 (Wiesland mit limitierendem Standortfaktor Fremdnässe) (vergl. Abb. 3). Nur der nordöstliche Teil mit der Nutzungseignungen 3 ist als Fruchtfolgeflächen (FFF) ausgeschieden (rund 28a). Die Muldenlage ist keine FFF (vergl. Abb. 4). BS1 BS2 Abb. 3: Links: Die Landwirtschaftliche Nutzungseignungskarte (Quelle: gis-browser, 2017) Abb. 4: Rechts: Fruchtfolgeflächen (Quelle: gis-browser, 2017) 3.2 Bodenaufbau Bodenqualität im Bereich der Fruchtfolgeflächen Am 17. März 2016 wurden auf der Parzelle im Bereich der auf dem Gis-Browser des Kantons ausgewiesenen FFF zwei Baggerschlitze (Sondiertiefe ca. 1.5m) erstellt (vergl. Abb. 4). Siehe Anhang: Plan Situation Fachbericht Boden und Fotodokumentation von FRIEDLIPARTNER AG. Allgemein zeigten die Bodenprofile (BS1 und 2) ab einer Tiefe von
Tab. 1: Ergebnisse Bodenprofile BS 1 und 2: Profil BS1 BS2 Bodentyp, Untertyp Braunerde Braunerde-Gley, stark gleyig Mächtigkeit Oberboden 28cm 35cm Skelettgehalt Oberboden / 25% / 25% / Unterboden 40% 3% Feinerdekörnung Lehmreicher Sand – sandiger Lehmreicher Sand – sandiger Lehm Lehm Vernässung leichte Vernässung des deutliche Vernässung des Unterbodens Unterbodens (stark gleyig, G4) pH / Kalk pH 4 / komplett pH 4 / komplett entkarbonatisiert entkarbonatisiert Pflanzennutzbare Gründigkeit 48 cm; ziemlich flachgründig 60 cm; mässig tiefgründig Landwirtschaftliche 4 (Getreidebetonte 3 (Getreidebetonte Nutzungseignung Fruchtfolge 2. Güte) Fruchtfolge 1. Güte) Der Oberboden im Bereich der FFF weisen die Landwirtschaftliche Nutzungseignung 3 (Getreidebetonte Fruchtfolge 1. Güte) und 4 (Getreidebetonte Fruchtfolge 2. Güte) auf, dies betätigt die FFF-Qualität (ca. 30cm Oberboden mit hohem Skelettgehalt). Dieser Oberboden eignet sich aufgrund des hohen Skelettgehaltes jedoch nicht für eine landwirtschaftliche Aufwertung. Bodenaufbau generell In den Sondierungen wurde folgender Bodenaufbau angetroffen - 0-30cm Oberboden - Bis 50-80cm Schwemmlehme aus tonigem Silt bis Feinsand, teils organisch - Bis 150cm verschwemmte Moräne und Moräne aus Silt/Feinsand bis siltigem Kiessand 3.3 Hydrologie Der Grundwasserspiegel wurde zwischen dem 17.6. 2016 und dem 17.9.2016 mit Loggern aufgezeichnet und neben den Tagessummen der Niederschlagsmenge der Station Kloten dargestellt (siehe Anhang). Gemäss den Messungen schwankt der Grundwasserspiegel zwischen der Terrainoberfläche und ca. 0.8m unter Oberkante (OK) Terrain (0.8m ab OK Terrain entspricht im zentralen Teil der Geländemulde rund 457.00müM). Siehe Anhang Aktennotiz von FRIEDLIPARTNER AG vom 1.12.2016. Interpretation der Ergebnisse (Auszug aus Aktennotiz von FRIEDLIPARTNER AG vom 1.12.2016) Das Gelände liegt in einem meliorierten Gebiet, d.h. es ist regelmässig mit oberflächennahen Grundwasserständen und Vernässungen zu rechnen (v.a. in der Muldenlage). Die hochliegenden Grundwasserstände sind auf den gering durchlässigen Untergrund zurückzuführen. Die in geringer Tiefe anstehende Moräne (ab ca. 1.5m Tiefe) wirkt als Stauer und verzögert die Versickerung des Niederschlags. Eine besser durchlässige Schicht (z.B. Schotter) wird auf den obersten Metern nicht erwartet. quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 6
Der Grundwasserspiegel reagiert rasch auf Niederschläge (rascher Anstieg, vgl. Ganglinien). Die Grundwasserneubildung erfolgt somit hauptsächlich durch versickernde Niederschläge. Der gemessene, minimale Wasserstand liegt rund 0.8m unter Terrain. Ein temporäres, weiteres Absinken des Grundwasserspiegels bei längerer Trockenheit kann mangels längerer Messreihen nicht ausgeschlossen werden. Bei normaler Witterung kann jedoch mit den gemessenen Wasserspiegeln gerechnet werden. Das Grundwasser fliesst dem Gelände folgend generell etwa nach Südwesten bzw. zu den Sickerleitungen. 3.4 Drainagesystem Auf der Parzelle Landwydweg befindet sich das obere Ende eines Drainagenetzes. Schächte sind im Bereich der südlichen Parzellenränder zu finden. Die in rund 1.5m Tiefe verlegten Drainageleitungen sind funktionstüchtig (Wasserführung in Schächten beobachtet, wasserführende Sickerleitung in BS 16-1 angetroffen) und tragen momentan einen bedeutenden Teil zur Entwässerung der Geländemulde bei. Abb. 5: Ausschnitt des Ausführungsplans der Entwässerung Kloten-Bassersdorf (1454_20, Mst.1:1‘000, Bauzeit 1950-53) mit aktuellen AV-Daten quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 7
3.5 Vogelschlagproblematik Um die Problematik des Vogelschlages zu reduzieren bzw. keine neuen Probleme zu schaffen, will die FZAG im Umkreis von etwa 13km um den Flughafen Kloten keine Neuanlage von offenen Wasserflächen >100m2. Im Vorfeld der Projektierung erhielten wir von Urs Kempf (Vogelschutzbeauftragter FZAG) eine Rückmeldung (Mail vom 23.6.16) zur Projektskizze. Wenn, dann unter folgenden Bedingungen: - Die Bestockung um den Tümpel herum muss erhalten bleiben oder neu angesetzt werden - Die Wasserfläche muss bewachsen und nicht offen sein (z.B. Schilfbewuchs) Das Anlegen von Gewässern oder das Vernässen von vorhandenen Mulden in einem für die Flugsicherheit sensiblen Bereich ist grundsätzlich problematisch zu sehen. Wenn doch, dann: - Eingrünung des Gewässers durch Gehölze - Gewässergröße unter 200m² - Tümpel im Winter trocken legen Im Hinblick auf die Anlage von Magerwiesen, Trockenwiesen besteht aus Sicht der biologischen Flugsicherheit keine höhere Relevanz, als die momentane Ausprägung. Es bestehen hier grundsätzlich keine Bedenken. Empfehlungen: Keine großen Brach- oder Rohbodenflächen schaffen, die grössere Individuenzahlen von Kiebitz anziehen könnten. In der Umgebung sind verschiedene deutlich grössere Weiher vorhanden: - Nägelimoos: ~ 46a, Entfernung ~ 1.9km - Jörenhölzli: ~ 2.5a, Entfernung ~ 0.4km - Ifang: ~ 133a, Entfernung ~ 1.8km - Runsberg, Bassersdorf: ~ 11a, Entfernung ~ 2km quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 8
4 Ziele 4.1 Ziele der Aufwertungsmassnahmen - Umsetzung der ökologischen Ersatzflächen für ‚The Circle‘ - Vernetzung mit den südlich und nordöstlich gelegenen Naturschutzgebieten, v.a. Amphibienpopulationen - Schaffung eines ökologisch wertvollen, biodiversen Lebensraums - Anlegung von Laichgewässer und Strukturen für stark gefährdete Amphibien - Anlegung von trockenen bis feuchten, nährstoffarmen, artenreichen Wiesengesellschaften - Flächenvergrösserung der Naturschutzzone I Die „Einfache Gesellschaft Circle“ steht während 25 Jahren in der Pflicht die Ersatz- massnahmen umzusetzen und die angestrebten Ziele zu erreichen (vgl. auch Kap. 7). 4.2 Zielarten Fauna Fauna Art und Ansprüche Gelbbauchunke – Bombina variegata Laichgewässer sind astatische, vegetationsarme, sich rasch erwärmende Kleingewässer. Lebt im Jahresverlauf in grösseren Aufenthaltsgewässern, Land- und Winterlebensraum, Offenlandlebensräume mit Versteckmöglichkeiten und strukturreichem Wald. Laubfrosch – Hyla arborea Laichgewässer sind astatische, sich rasch erwärmende flache Gewässer. Lebt im Jahresverlauf auch in tieferen Aufenthaltsgewässern, an sonnigen Plätzen mit hochwüchsigen Pflanzen wie Hochstaudenfluren, Ufergehölz und Hecken. Bei diesen Zielarten handelt es sich um stark gefährdete Amphibienarten, welche Laichgewässer brauchen, die von April bis Mitte September 10-60cm Wasser führen. In der Nähe der Laichgewässer (< 50 m) sind naturnahe Lebensräume zu schaffen, wie Ruderalflächen, teilweise bewachsene Rohbodenfläche, Krautsaum, Buschgruppen, Stein-, Wurzelstock- und Asthaufen, Totholz, dichte und bodendeckende Vegetation und Unterschlupfstrukturen direkt am Wasser (Steine, Wurzelstock etc.). quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 9
4.3 Ziellebensräume und Zielarten Flora Trockene Bereiche: Echter Halbtrockenrasen bis Nährstoffreicherer Halbtrockenrasen (MB bzw. MBAE1) (Mesobromion) Übergang zu feuchten Bereichen: Pfeifengraswiese (Molinion2) Feuchte Bereiche: Basisches Kleinseggenried (Caricion davallianae2) Bis zur Wasserfläche: Hochstaudenflur (Filipendulion2) Flora Art und Ansprüche Hartmans Segge – Carex hartmanii Sie besiedelt wechselfeuchte, stau- bis sickernasse, mässig nährstoff- und basenreiche, oft auch kalkarme, neutrale bis mässig saure, torfig-humos, sandige oder reine Lehm- und Tonböden. Ihr Lebensraumtyp ist die Pfeifengraswiese (Molinion). Gelbe Wiesenraute – Thalictrum flavum Sie besiedelt wechselfeuchte, nährstoffarme, wasserundurchlässige, sauerstoffarme, sehr feinkörnige, bis torfige Böden wie an Gräben in Sumpfwiesen und in Auenwälder. Sie ist eine Halblichtpflanze. Ihr Lebensraumtyp ist die Spierstaudenflur (Filipendulion). Für die einzelnen Ziellebensräume werden Zielarten definiert (siehe Anhang: Tabelle 2 Zielarten Flora Landwydweg). Der Erfüllungsgrad der Zielartenliste beträgt 50% bei der Erfolgskontrolle. 5 Bauprojekt 5.1 Massnahmen im Überblick Im zentralen Muldenbereich wird ein Feuchtgebiet mit zwei astatischen Kleingewässern geschaffen und Strukturen für die genannten Fauna-Zielarten erstellt. Dafür muss in beiden Weiher ein Grundablass erstellt werden. Diese können, via eines Regulierschachtes (Ersatz eines bestehenden Schachtes) ins bestehende Drainagenetz abgelassen werden. In den anschliessenden Bereichen gegen die Böschung und gegen den östlichen Weg wird ein Oberbodenabtrag zur Schaffung von nährstoffarmen, feuchten und trockenen 1 Nomenklatur und Definition gemäss Eggenberg, S., Dalang , T., Dipner, M., Mayer, C., 2001: Kartierung und Bewertung der Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung. Technischer Bericht . Schriftenreihe Umwelt Nr. 325. Hrsg.: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Bern. 252 S. 2 Nomenklatur und Definition gemäss Vegetationsschlüssel Nr. 2: Mittelland und colline Stufe der Alpen und Voralpen; Broggi, M.F., 1990: Inventar der Flachmoore von nationaler Bedeutung: Entwurf für die Vernehmlassung. Bern, BUWAL (Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) 79 S. quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 10
Wiesengesellschaften vorgenommen. Die Begrünung der abhumusierten Flächen erfolgt mittels einer Direktbegrünung aus benachbarten Spenderflächen und ergänzt durch Ansaat/Pflanzung ausgewählter Arten. Von der geforderten ökologischen Ersatzfläche von 5‘250m2 werden im Landwydweg ca. 4‘000m2 durch Bodenabtrag realisiert, die restlichen 1‘250m2 werden im Stübenden Brunnen umgesetzt (separates Projekt). 5.2 Astatische Kleingewässer Es werden zwei Grundwasser gespiesene astatische Kleingewässer gebaut mit Wasserflächen von durchschnittlich 80 und 150m2 mit Grundablass am Grund des Gewässers. Sie weisen von Frühling bis Herbst einen schwankenden Wasserstand bis max. 60cm auf. Bei trockener Witterung ist der minimale Grundwasserstand bei rund 457.00müM. Somit füllen sich die beiden Kleingewässer grundsätzlich mit Grundwasser. Bei einer Weihersohlenhöhe von 456.70müM ergibt dies ein Wasserstand von 30cm. Bei Regenereignissen steigt der Wasserstand an. Wenn bei einem starken Regenereignis der Wasserspiegel von 457.30müM (Wasserstand von 60cm) erreicht wird, läuft das Wasser über einen Überlauf im neu erstellten Regulierungsschacht ins bestehende Drainagenetz ab. Über diesen Schacht erfolgt auch ein Grundablass (456.50müM.) der Kleingewässer im Herbst. Der Grundablass liegt tiefer als die Sohle des Weihers, um bei zu tiefen Wasserständen in den Stillgewässern resp. bei regelmässigem Trockenfallen die Sohle des Weihers absenken zu können. Eine weitere mögliche Massnahme wäre nachträglich im unteren Bereich eine Abdichtung (z.B. Lehm oder Bentonitpulver) einzubauen. Je nach Untergrundverhältnissen könnte diese zweite Massnahme auch schon beim Bau umgesetzt werden. 5.3 Umgang mit Boden und Fruchtfolgefläche Der Oberboden (ca. 40cm) wird in folgenden Bereichen abgetragen: - Zentraler Muldenbereich bis ca. 5m vor die südwestliche Parzellengrenze (Umgebung Kleingewässer, Feuchtwiesen) - Böschungsbereich ohne Baumbesatz (für Strukturen) - Nordöstlicher Teil bis an den Weg und die südöstliche Parzellengrenze (Magerwiesen) Kein Oberbodenabtrag erfolgt in folgenden Bereichen: - Entlang der nordwestliche und südwestliche Parzellengrenze ein ca. 5m breiter Pufferstreifen (Verhinderung von Nährstoffeintrag aus den angrenzenden Äcker) - Böschung unter den Nussbäumen - Unter der Birken- und Fichtengruppe sowie südlich davon Tab. 2: Zusammenfassung FFF-Verlust und anfallende Bodenkubaturen Ort Eingriff / Eingriff / Oberbodenabtrag Unterbodenabtrag Bodenabtrag Bodenabtrag Nicht FFF FFF Feuchtbereich ca. 2‘000m2 ca. 800m3 (fest) - Magerwiesen - ca. 2‘000m2 ca. 800m3 (fest) - Bodenabtrag Stillgewässer - - ca. 120m3 (fest) oben enthalten quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 11
Der abgetragene Oberboden wird gesetzeskonform verwertet. Aufgrund des Skeletgehaltes ist die Verwertbarkeit bei einer landwirtschaftlichen Aufwertung leicht eingeschränkt. Bei diesem Projekt wird die Verwertung des Oberbodens dem ausführenden Unternehmer übertragen (Übernahme der Verwertungspflicht von Bodenaushub ausserhalb Bauzonen durch Dritte). Der anfallende wiederverwertbare Unterboden wird im Projektperimeter wieder angelegt: - Modellierung um Stillgewässer und bei Böschung - Anpassungen zum Weg und Nachbarparzellen nach dem Oberbodenabtrag Der Verlust von FFF beträgt ca. 2‘000m2. Der Verlust an Fruchtfolgefläche muss gleichwertig kompensiert werden. Wenn die Kompensationspflichten aus diesem und aus weiteren Bauvorhaben der Bauherrschaft grösser als 5'000m2 ist, wird die Bauherrschaft ‚Einfache Gesellschaft The Circle‘ der Kompensationspflicht für die Gesamtfläche nachkommen. 5.4 Hydrologie Auswirkungen des Projektes (Auszug aus Aktennotiz von FRIEDLIPARTNER AG vom 1.12.16) Das Projekt sieht Wasserspiegel in den Weihern auf ca. 457.0 – 457.5müM vor. Diese Wasserspiegelkoten liegen im Bereich des gemessenen, minimalen Grundwasserspiegels oder darunter, d.h. die Mulden (Sohle auf ca. 456.5 müM) werden sich natürlicherweise mit Grundwasser füllen. Ein Austrocknen der Weiher wird bei durchschnittlich feuchter Witterung nicht erwartet. Allenfalls ist nach längerer Trockenheit damit zu rechnen. Eine Perforation des Untergrundes durch die Aushubarbeiten mit einem "Leerlaufen" der Weiher in tiefer liegende, besser durchlässige Schichten ist nicht zu erwarten. Dagegen sprechen die Sondierergebnisse (Wasserzutritte in Baggerschlitzen, Wasserspiegelmessungen) und die bestehende Melioration. 5.5 Drainagesystem Um das im Projektgebiet anfallende Wasser zu halten werden die in rund 1.5 m Tiefe verlegten Drainageleitungen kurz vor den Parzellengrenzen verschlossen. Dies ist möglich, da sich das Projektgebiet am oberen Ende eines Drainagesystemes befindet und somit keine rückwertigen Leitungen betroffen sind. Im Weiteren werden bei den Aushubarbeiten der Stillgewässer angetroffene Sickerleitungen in die neuen Stillgewässer eingeleitet. Dadurch wird tendenziell mit höheren Grundwasserständen im Bereich der Mulde gerechnet. Die Gefahr des Austrocknens wird dadurch kleiner. 5.6 Vogelschlag Lösungen für das Projekt Landwydweg: - Die Wasserfläche schwankt in Abhängigkeit der Niederschlagsmenge. Die zu erwartende Wasserfläche der zwei Teiche beträgt durchschnittlich 80 und 150m 2. Die Maximalfläche kann durch einen Überlauf reguliert werden. - Über den Grundablass können/werden die Teiche im Winter ganz oder auf einen Minimalstand abgelassen (astatische Verhältnisse) - Gegen Nordosten und Südwesten sind Gehölze vorhanden oder werden neu angelegt. - Von den problematischen Arten sind aus unserer Sicht nur Enten zu erwarten; bei der projektierten Wasserfläche in Einzelexemplaren und nicht als Schwarm. Die quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 12
Problematik der Durchzüger/Wintergäste (Gänse, Störche) im Winter wird mittels Regulierung/Absenkung des Wasserstands verhindert. - Brach- oder Rohbodenflächen: Nach dem Oberbodenabtrag werden die Flächen begrünt, so dass innerhalb von 2-3 Jahren eine +/- geschlossene Vegetationsdecke vorhanden ist. - Auf eine Bepflanzung mit Schilf oder das gänzliche „Einpacken“ mit Gehölzen muss aus ökologischen Gründen bzw. aufgrund der Zielsetzungen verzichtet werden. Unter diesen Voraussetzungen wird der Vogelschlagproblematik aus Sicht der FZAG genügend Rechnung getragen. 5.7 Strukturen - Errichten von einer Sandfläche (Grösse ca. 1.7a, Tiefe bis 60cm) mit bodenebenen Steinlinsen an der Südost-Böschung (nach dem Oberbodenabtrag) - Errichten von Stein-, Ast- und Wurzelstockhaufen zwischen den bestehenden Gehölzen und in der Stillgewässerumgebung - Totholzbaum (Nussbaum) in der Böschung bleibt bestehen - Pflanzen von standortgerechten Strauchgruppen 5.8 Begrünung und Bepflanzung Die Zielvegetation im feuchten Bereich ist ein Kleinseggenried (Caricion) mit Einschlüssen von Spierstaudenflur (Filipendulion). Im Herbst wird eine Schnittgutübertragung von einer geeigneten Spenderfläche aus der Umgebung vorgenommen und die über den Sommer gesammelten Samen von weiteren/seltenen Pflanzenarten ausgebracht (vgl. Tab. 2 im Anhang). Die „Toparten“ (AP und Z-Arten, vgl. Tab. 2 im Anhang) werden erst nach Fertigstellung der Bauarbeiten in Rücksprache mit der Fachstelle Naturschutz definitiv festgelegt und werden je nach Situation im Folgejahr ausgepflanzt bzw. gesät. Die Zielvegetation im trockenen Bereich ist ein Halbtrockenrasen (Mesobrometum) mit Übergang zu den Pfeifengraswiesen (Molinion). Nach den Bauarbeiten (voraussichtlich im Juli 2017) wird eine Schnittgutübertragung von einer geeigneten Spenderfläche aus der Umgebung vorgenommen. Im Herbst wird das über den Sommer gem. Artenliste gesammelte, autochtone Saatgut von weiteren/seltenen Pflanzenarten ausgebracht und ev. mit Pflanzungen ergänzt (vgl. Tab. 2 im Anhang). Die Baumreihe in der Böschung wird gegen Nordosten um zwei Bäume (Kirschen) erweitert. Der südwestlichste, nicht mehr vitale Nussbaum wird als Totholzbaum stehen gelassen. Es werden Strauchgruppen mit einheimischen, standortgerechten Arten gepflanzt, inkl. grossblättriger Arten für den Laubfrosch. 6 Zukünftige Bewirtschaftung Die Wiesen und die Stillgewässer sollen auch in Zukunft vom bisherigen Bewirtschafter anhand eines Pflegeplans genutzt und unterhalten werden, ebenso die Hecken und Gehölze. Die Fläche gilt als landwirtschaftliche Nutzfläche und ist somit beitragsberechtigt (DZV). Zwischen dem Bewirtschafter und der Stadt Kloten (Eigentümerin) wird eine Bewirtschaftungsvereinbarung abgeschlossen, in welcher die Nutzung und eine allfällige ergänzende Beitragsabgeltung geregelt werden. quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 13
Die Finanzierung der ergänzenden Beiträge für die ökologischen Ersatzflächen geht für die nächsten 25 Jahre zulasten der ‚Einfache Gesellschaft The Circle‘. Insbesondere auch die Abgeltung der erschwerten Anfangspflege in den ersten ca. 3-5 Jahren. Zwischen der „Einfachen Gesellschaft Circle“ und der Stadt Kloten wird ein Unterhaltsvertrag abgeschlossen, in welchem die Modalitäten und Zuständigkeiten (inkl. spezifischer Handlungsanweisungen) geregelt werden. 7 Erfolgskontrolle Fauna und Flora Die Erfolgskontrolle erfolgt zweistufig mittels Umsetzungs- und Wirkungskontrolle. 7.1 Umsetzungskontrolle Die Umsetzungskontrolle überprüft und dokumentiert die umgesetzten baulichen Massnahmen und die Begrünung gemäss dem Ausführungsprojekt. Sie dokumentiert die Bauabnahme und (Flächen-) Bilanzierung nach Abschluss der Bauarbeiten und umfasst das Erstellen eines Endberichts zum Bauablauf und zur Umsetzung der Massnahmen (inkl. abschliessende Massnahmenbilanz). Sind die Umsetzungsziele der Ersatzmassnahmen zu 100% erreicht, ist die Ersatzpflicht erfüllt; vorbehältlich spezifischer Pflegemassnahmen, die die Zielerreichung erhöhen bzw. dazu dienen, diese zu erreichen (vgl. 7.2.). 7.2 Wirkungskontrolle Die Wirkungskontrolle überprüft anhand von Indikatoren die Wirksamkeit der Massnahmen. Die Wirkungskontrolle dient v.a. zur Optimierung der Pflege- und Unterhaltsmassnahmen. Indikatoren sind: Amphibien Flora und Lebensräume. a) Wirkungskontrolle bezüglich Schattenwurf der angrenzenden Fichte Zielarten Fauna (Gelbbauchunke und Laubfrosch): Im zweiten und dritten Standjahr (2019/20) der Stillgewässer wird je eine Erhebung durchgeführt. Bei Nicht-Vorkommen der zwei Arten wird eine dritte Erhebung im vierten Standjahr (2021) durchgeführt. Wenn die Zielarten Gelbbauchunke und Laubfrosch bei den Erfolgskontrolle nicht nach- gewiesen werden können und dies auf die zu starke Beschattung durch die Fichte zurück- zuführen ist, muss diese im Auftrag der Bauherrschaft gefällt werden. b) Neben der spezifischen Wirkungskontrolle bezüglich Beschattung (a) wird eine generelle Wirkungskontrolle durchgeführt. Beurteilt wird, ob mit den realisierten Massnahmen die formulierten Ziele (Lebensräume und Arten) innert der nächsten 25 Jahre erreicht werden. Die Wirksamkeit als Mass für den Erfolg ergibt sich aus der Gegenüberstellung zwischen angestrebter Wirkung und erreichter Wirkung. Der Erfüllungsgrad der „Zielartenliste“ beträgt 50% bei der Erfolgskontrolle (siehe Anhang: Tab. 2). Erhoben werden die Lebensräume, die Amphibien und die „Zielarten“ gem. Tab. 2 im Anhang. Methodisch gelten die Standards der Fachstelle Naturschutz. Während der 25 Jahre (2017 – 2041) werden zu folgenden Zeitpunkten Erhebungen vorgenommen: 2019 – 2022 – 2027 – (2041). Die Ergebnisse werden jeweils in einem Kurzbericht zusammengefasst. Eine umfassende Auswertung erfolgt nach 10 Jahren (2027). Aufgrund der Ergebnisse wird über die Fortsetzung der Wirkungskontrolle befunden. quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 14
Die (Zwischen-)Ergebnisse fliessen direkt in die Pflege und Unterhaltsmassnahmen der einzelnen Lebensraumtypen ein. In einer Anfangsphase (1-3; bei Bedarf 5 Jahre) werden regelmässige (jährliche) Kontrollen bezüglich Verunkrautungen und Problemarten (Neophyten) durchgeführt. Die entsprechenden Arten werden bei Bedarf gejätet. Die Zuständigkeiten werden im Rahmen der Bewirtschaftungsvereinbarung geregelt. Spezifische Pflege- oder Unterhaltsmassnahmen, die über den üblichen Unterhalt hinausgehen und zur Zielerreichung erforderlich sind, gehen innert der festgesetzten 25 Jahre zulasten der „Einfachen Gesellschaft Circle“. Spezifische Unterhaltsmassnahmen sind: allfällige Nachpflanzungen, Nachsaaten im zweiten oder/und dritten Jahr sowie die Bekämpfung von Problemarten (bspw. Weissklee) sowie Neophyten und Gehölze in den ersten ca. 1-3; bei Bedarf 5 Jahren. In späteren Jahren wird die Entwicklung in erster Linie über die Nutzung gesteuert (Anzahl Nutzungen, Schnittzeitpunkt, Rückzugsstreifen). 8 Termine Nachreichung der Unterlagen zum Baugesuch BVV 15-1453 Anfang April 2017 Erteilung Baubewilligung durch Stadt Kloten Anfang Juni 2017 Bau Landwydweg ab Juni 2017 Begrünung Landwydweg Juli/ Sept. 2017 Erstellung Pflegeplan Okt. 2017 Bewirtschaftungsvereinbarung mit Landwirt Nov. 2017 Anpassung der Verordnung Natur- und Landschaftsschutz der Gemeinde Kloten 2018 quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 15
9 Anhang Naturschutz Objektblatt Nr. 556 aus der Verordnung Natur- und Landschaftsschutz 1995 der Gemeinde Kloten Vegetation Plan Lebensräume Mst 1:1‘000 vom 6.6.2016 Tabelle 1: Vegetation Landwydweg und Stübenden Brunnen Kloten Tabelle 2: Zielarten und Begrünung Flora Landwydweg Fauna Tabelle 3: Felderhebungen Fauna 2016 in der Region der geplanten Ersatzmassnahmen Landwydweg und Stübenden Brunnen Kloten Boden von FRIEDLIPARTNER AG Plan Situation Fachbericht Boden, Mst 1:2‘000 vom 1.4.2016 Fotodokumentation Fachbericht Boden vom 7.4.2016 Hydrologie von FRIEDLIPARTNER AG Aktennotiz Hydrologie vom 1.12.2016; inkl. Anhang: Plan vom 1.12.16 und Ganglinien P16-1 bis P16-4 quadra gmbh Ökologische Ersatzflächen The Circle; Landwydweg 16
Naturschutzinventar Stadt Kloten Naturschutzverein Kloten N21 (556) Vernässter Bereich am Landwydweg Feuchtgebiet Typ: Feuchtgebiet _______________________________________________________________________________ Koordinaten: 688 050 / 256 250 Zone: Landwirtschaft Parzelle: 5573 Schutzstatus: kommunale NVO (1995) Höhe, Exposition:460 m, osten Erhebung: 28. Juli 2007 Fläche: insgesamt ca. 20 a Bewertung: lokal _______________________________________________________________________________ Beschreibung: Venässter Bereich amn Landwydweg begrenzt durch ein Feldgehölz und Einzel- bäumen. Artenreiches Gebiet, dass durch seine Vielfältigkeit und Strukturen _______________________________________________________________________________ Bewertung: Natur- Grösse, Selten- Vielfalt, Alter u. Lands.- Zustand Gesamt- Schutz- haus- Lage u. heit Ausprä- Entwick- bild u. wert stufe halt Form gung lung Schön- heit 3 2 2 3 3 3 2 18 3 Zustand: gut Schutzziel: Erhalt des Gebietes als wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, sowie als lanschaftlich wertvolles, strukturierendes Element. Pflegemassnahmen: Jährliches Mähen der Fläche und Wegführen des Schnittgutes. Gestaltungsmassnahmen: Schaffung einer offenen Wasserstelle im vernässten Bereich. 6. August 2008, Dr.sc.nat. Remo Flüeler 582
Naturschutzinventar Stadt Kloten Naturschutzverein Kloten N21 (556) Vernässter Bereich am Landwydweg Feuchtgebiet Typ: Feuchtgebiet _______________________________________________________________________________ Schutzzonenplan: Massstab 1: 5000 (NVO 1995) Foto Objekt N18: Teich im Gsteigässli 6. August 2008, Dr.sc.nat. Remo Flüeler 583
Naturschutzinventar Stadt Kloten Naturschutzverein Kloten N21 (556) Vernässter Bereich am Landwydweg Feuchtgebiet Typ: Feuchtgebiet _______________________________________________________________________________ Artenliste der Pflanzen im Untersuchungsgebiet: Gefährd- Pflanzenname nach Hess et Deutscher Pflanzenname ung al. (1984) Krautpflanzen Agropyron repens Kriechende Quecke Arrhenaterum elatius Fromental, Glatthafer Carex elata Steife Segge Circaea lutetiana Pariser Hexenkraut Cirsium oleraceum Kohldistel Dactylis glomerata Knaulgras Deschampsia caespitosa Rasen-Schmiele Filipendula ulmaria Spierstaude Galium album Weisses Labkraut Geum urbanum Gewöhnliche Nelkwurz Holcus lanatus Honiggras Hypericum perforatum Gewöhnliches Johanniskraut Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee Lythrum salicaria Weiderich Plantago lanceolata Spitzwegerich Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer Urtica dioeca Brennnessel Vicia sepium Zaunwicke 6. August 2008, Dr.sc.nat. Remo Flüeler 584
Naturschutzinventar Stadt Kloten Naturschutzverein Kloten SCHUTZBESTIMMUNGEN: VERORDNUNG NATUR- UND LANDSCHAFTSCHUTZ 1995 Gemeinde: Bezirk: Einstufung: Inventar-Nr.: Kloten Bülach kommunal 556 _______________________________________________________________________________ N21 (556) Vernässter Bereich am Landwydweg Anhang 556 Vernässter Bereich am Landwydweg Plan Nr. 5.12.42 Ziff.1 Der vernässte Bereich am Landwydweg Objektbe- mit der Baumgruppe (5 Fichten, 12 Bir- schreibung ken; Inv.-Nr. 410) und den 3 Nusshäu- men wird unter Schutz gestellt. Seine genaue Lage sowie Grenzen und Zonen sind aus dem Situationsplan Mst. 1:1000 ersichtlich, der Bestandteil dieser Verordnung ist. Die genaue Be- schreibung des Objektes ist dem Inven- tar der kommunalen Natur- und Land- schaftsschutzobjekte zu entnehmen. Ziff.2 Das Schutzgebiet wird in folgende Zonen Schutzzonen gegliedert: - Zone I Naturschutzzone - Zone II Uebergangszone Ziff.3 Schaffung einer offenen Wasserstelle Spezielle im vernässten Bereich. Schutzmass- Die ostseitige Baumgruppe ist durch nahmen verschiedene standorttypische Strauch- arten zu ergänzen. Ziff.4 keine Spezielle Pflegemass- nahmen 585
Büro für Wildtierarchitektur Dr. Remo Flüeler, Ökologe +41 44 836 46 13 Hagenbuchenstrasse 18 remo.flueler@wildtierarchitektur.ch CH-8303 Bassersdorf wildtierarchitektur.ch Plan Verordnung Natur- und Landschaftsschutz 26. September 2011 11
Tab. 1: Vegetation Landwydweg und Stiebender Brunnen, Kloten Deckungsangaben n. Braun-Blanquet Zuordnungen Vegetationseinheiten TWW Indikatorarten für Qualität nach ÖQV Laufnummer (GIS) SB1 SB2 SB3 SB4 SB5 SB6 L1 L2 L3 Zuordnung Lebensräume der CH RL Östliches Mittelland (MP2) 6.05.16 6.05.16 6.05.16 6.05.16 6.05.16 6.05.16 6.05.16 6.05.16 6.05.16 Datum Anzahl Qualitätsarten 14 12 8 0 3 2 4 5 4 Geschützte Arten (CH u. ZH) - - - - - - - - - Seltene Arten (RL MP2) - - - - - - - - - SISF-Nr. Artname / Artenzahl 30 23 28 7 14 2 22 24 25 4.2.4 MB1 63900 Brachypodium pinnatum + 4.2.4 MB1 Q 65700 Bromus erectus 4 4 + 4.2.4 MB1 Q 84900 Carex caryophyllea 1 1 4.2.4 MB1 Q 308100 Plantago media + 4.2.4 MB1 323400 Potentilla neumanniana 1 4.2.4 MB1 Q 337700 Ranunculus bulbosus 2 2 1 4.2.4 MB1 Q 367600 Salvia pratensis 2 2 + 4.2.4 MB1 Q 368650 Sanguisorba minor + 4.2.4 MB2 Q 159800 Euphorbia cyparissias + 4.5.1 MB2 Q 196800 Helictotrichon pubescens 1 2 1 - MB2 Q 236800 Leucanthemum vulgare 2 2 4.5.1 AE 45900 Arrhenatherum elatius + 3 2 4 4.5.1 AE 59100 Bellis perennis 1 4.5.1 AE 66000 Bromus hordeaceus 1 4.5.1 AE Q 123100 Crepis biennis + + 4.5.1 AE 131800 Dactylis glomerata + + 1 1 1 4.5.1 AE 169200 Festuca pratensis 1 2 1 4.5.1 AE 170100 Festuca rubra s.l. 2 2 2 3 4.5.1 AE 177400 Galium album 1 + 2 2 1 2 1 4.5.1 AE 198600 Heracleum sphondylium + 4.5.1 AE 206800 Holcus lanatus + 1 2 1 2 2 4.5.1 AE Q 221400 Knautia arvensis 2 1 2 + 4.5.1 AE 242800 Lolium perenne 1 1 4.5.1 AE 310800 Poa pratensis 1 2 1 2 2 4.5.1 AE 336700 Ranunculus acris ssp. friesianus 2 1 1 4.5.1 AE 358900 Rumex acetosa + + 2 1 2 1 4.5.1 AE 413100 Taraxacum officinale 1 1 4.5.1 AE 427200 Trifolium repens 1 4.5.1 AE 429400 Trisetum flavescens 1 1 2 2 1 4.5.1 AE 441400 Veronica chamaedrys + + 2 1 6.2.3 OR2 33600 Anemone nemorosa + 5.1.5 177600 Galium aparine + 5.1.5 OR2 190600 Glechoma hederacea 1 4.5.1 OR2 Q 445000 Vicia cracca 1 5.1.5 OR2 447400 Vicia sepium + 1 + + 2.3.2 MO 114900 Cirsium palustre + MO Q 173100 Filipendula ulmaria 2 4 4 + 2.3.2 MO 266800 Myosotis scorpioides + 2.2.2 CN 90700 Carex nigra 1 4.5.1 1700 Achillea millefolium 1 1 5.1.2 7400 Agrimonia eupatoria + 5.1.5 10400 Ajuga reptans 1 2 1 2 2 4.5.1 26000 Alopecurus pratense 2 1 35500 Anthoxanthum odoratum 2 2 3 2 4.2.4 40600 Arabis hirsuta 1 6.2.3 48200 Arum maculatum r 4.5.1 79800 Cardamine pratensis 2 1 6.1.1 Q 83000 Carex acutiformis 4 3 4 2 4.5.1 Q 98750 Centaurea jacea/angustifolia 1 1 2 4.5.4 103595 Cerastium fontanum 1 1 1 1 2.3.3 Q 114800 Cirsium oleraceum + 5.1.3 148300 Epilobium hirsutum + - - Epilobium spec. 1 8.2.3.2 160900 Euphorbia peplus 1 2.3.2 189600 Geum rivale 2 + 2.1.4 191500 Glyceria fluitans 2 7.1.1 219100 Juncus inflexus 1 - - Juncus spec. + 4.5.1 Q 230400 Lathyrus pratensis 1 1 + 5.3.2 238100 Ligustrum vulgare r - Q 244410 Lotus corniculatus s.l. + 1 - Q 245200 Lotus uliginosus 1 6.1.4 251400 Lysimachia nemorum 1 1 4.5.1 Q 255300 Medicago lupulina + + + 7.1.1 258200 Mentha longifolia 2 8.2.3.3 283800 Ornithogalum umbellatum + 4.5.1 307800 Plantago lanceolata 1 1 1 1 1 6.3.3 324700 Potentilla sterilis 1 6.1.4 338200 Ranunculus ficaria 2 4.5.1 Q 344100 Rhinanthus alectorolophus 1 1 1 1 - - Ribes sp. + 4.5.1 Q 397295 Silene vulgaris 1 4.5.1 426900 Trifolium pratense + + 1 1 2.3.3 435800 Valeriana officinalis + 2 8.2.1.1 440800 Veronica arvensis + 2.1.4 441000 Veronica beccabunga 1 quadra gmbh Vegauf_Circle.xls
Tabelle 2 Zielarten und Begrünung Flora Landwydweg us / quadra gmbh (11.4.17) Direktbegrünung Saat (Sammeln) Pflanzung SISFNR AP/ Artwert ZH Art (lat.) Deutsch (TWW-Nr) Z/L trocken feucht + + 6 426600 AP* Trifolium ochroleucon Huds. Gelblicher Klee 1 1 6 29600 Z* Anacamptis pyramidalis (L.) Rich. Spitzorchis 1 1 0 36800 L* Anthyllis vulneraria L. s.str. Echter Wundklee 1 1 2 51900 L* Aster amellus L. Berg-Aster 1 1 - 63900 L Brachypodium pinnatum (L.) P. Beauv. Fieder-Zwenke 1 SB - 65200 L Briza media L. Zittergras 1 B 1 - 65700 L Bromus erectus Huds. s.str. Aufrechte Trespe 1 SB 2 75800 L Campanula glomerata L. s.str. Knäuelblütige Glockenblume 1 B 1 0 77100 L Campanula rotundifolia L. Rundblättrige Glockenblume 1 B 1 - 84900 L Carex caryophyllea Latourr. Frühlings-Segge 1 SB 0 100000 L Centaurea scabiosa L. s.str. Skabiosen-Flockenblume 1 B 1 0 101200 L* Centaurium erythraea Rafn Gemeines Tausendgüldenkraut 1 B 1 - 135600 L* Dianthus carthusianorum L. s.str. Kartäuser-Nelke 1 B 1 - 159800 L Euphorbia cyparissias L. Zypressen-Wolfsmilch 1 SB - 181000 L Galium verum L. s.str. Gelbes Labkraut 1 B 1 2 195200 L* Helianthemum nummularium subsp. obscurum (Celak.) Holub Ovalblättriges Sonnenröschen 1 B 1 - 196800 L Helictotrichon pubescens (Huds.) Pilg. Flaum Wiesenhafer 1 SB 0 203400 L Hieracium pilosella L. Langhaariges Habichtskraut 1 B 1 2 203500 L Hieracium piloselloides Vill. Florentiner Habichtskraut 1 B 1 0 206300 L* Hippocrepis comosa L. Hufeisenklee 1 B 1 2 223900 L Koeleria pyramidata (Lam.) P. Beauv. Gemeine Kammschmiele 1 B 1 - 236800 L Leucanthemum vulgare Lam. Gewöhnliche Wiesen-Margerite 1 SB 0 275600 L Onobrychis viciifolia Scop. Saat-Esparsette 1 B 1 0 276300 L Ononis repens L. Kriechende Hauhechel 1 B 1 4 276700 L Ononis spinosa L. s.str. Dornige Hauhechel 1 B 1 0 282600 L Origanum vulgare L. Dost, Kostets 1 B 1 - 308100 L Plantago media L. Mittlerer Wegerich 1 SB 2 323400 L Potentilla neumanniana Rchb. Frühlings-Fingerkraut 1 SB 1 2 327200 L Primula veris L. s.str. Frühlings-Schlüsselblume 1 B 1 2 337700 L Ranunculus bulbosus L. Knolliger Hahnenfuss 1 SB 2 367600 L Salvia pratensis L. Wiesen-Salbei 1 SB - 368650 L Sanguisorba minor Scop. s.str. Kleiner Wiesenknopf 1 SB 2 376600 L* Scabiosa columbaria L. s.str. Gemeine Skabiose 1 B 1 421000 L Thymus pulegioides L. s.str. Arznei-Thymian B 1 0 426300 L* Trifolium montanum L. Berg-Klee 1 B 1 34 6 173200 AP* Filipendula vulgaris Moench Knollige Spierstaude 1 1 10 88400 AP* Carex hartmanii Cajander Hartmans Segge 1 1 8 62400 Z* Blackstonia perfoliata (L.) Huds. Durchwachsener Bitterling 1 1 5 101300 Z* Centaurium pulchellum (Sw.) Druce Kleines Tausendgüldenkraut 1 1 5 113700 Z* Cirsium acaule Scop. Stengellose Kratzdistel 1 1 8 115400 Z* Cirsium tuberosum (L.) All. Knollige Kratzdistel 1 1 7 184600 Z* Gentiana pneumonanthe L. Lungen-Enzian 1 1 8 230300 Z* Lathyrus palustris L. Sumpf-Platterbse 1 1 7 339400 Z* Ranunculus lingua L. Grosser Sumpf-Hahnenfuss 1 1 7 415800 Z* Thalictrum flavum L. Gelbe Wiesenraute 1 1 - 85700 L Carex davalliana Sm. Davalls Segge 1 DBF - 87500 L Carex flacca Schreb. Schlaffe Segge 1 DBF - 87600 L Carex flava L. Gelbe Segge 1 DBF - 91700 L Carex panicea L. Hirse-Segge 1 DBF - 136800 L Dianthus superbus L. Pracht-Nelke 1 DBF 1 - 150300 L* Epipactis palustris (L.) Crantz Gemeine Sumpfwurz 1 1 - 155400 L Eriophorum latifolium Hoppe Breitblättriges Wollgras 1 DBF 1 178000 L* Galium boreale L. Nordisches Labkraut 1 DBF - 182700 L* Gentiana asclepiadea L. Schwalbenwurz-Enzian 1 1 0 193200 L* Gymnadenia conopsea (L.) R. Br. Langspornige Handwurz 1 1 2 214800 L Inula salicina L. Weiden-Alant 1 DBF 1 - 241100 L Linum catharticum L. Purgier-Lein 1 DBF 1 3 244800 L* Lotus maritimus L. Spargelerbse 1 1 - 263400 L Molinia caerulea (L.) Moench Blaues Pfeifengras 1 DBF - 292700 L Parnassia palustris L. Studentenröschen 1 DBF - 297300 L Peucedanum palustre (L.) Moench Sumpf-Haarstrang 1 DBF 1 - 322400 L Potentilla erecta (L.) Raeusch. Blutwurz 1 DBF 2 326200 L* Primula farinosa L. Mehlprimel 1 1 2 344800 L Rhinanthus minor L. Kleiner Klappertopf 1 1 2 369000 L Sanguisorba officinalis L. Grosser Wiesenknopf 1 DBF 1 - 379000 L* Schoenus ferrugineus L. Rostrote Kopfbinse 1 DBF - 379100 L* Schoenus nigricans L. Schwärzliche Kopfbinse 1 DBF - 386400 L* Selinum carvifolia (L.) L. Silge 1 DBF 1 - 391000 L* Serratula tinctoria L. s.str. Gewöhnliche Färber-Scharte 1 DBF 1 4 394200 L* Silaum silaus (L.) Schinz & Thell. Rosskümmel 1 DBF 0 410100 L Succisa pratensis Moench Abbisskraut, Teufelsabbiss 1 DBF 1 34 36 Erläuterungen Bilanz AP Art mit Aktionsplan SB: Artvorkommen im Stübenden Brunnen *Arten Ziele 10 21 Z Zielart (Artwert >4) B: Arten, der "Grundausstattung" (DB oder Sammeln) L Leitart (Artwert
Tab. 3: Felderhebungen Fauna 2016 in der Region der geplanten Ersatzmassnahmen Landwydweg und Stübenden Brunnen Kloten Flurname Nägelimoos SZ I Bedensee, NSG äntschberg SZ I äntschberg SZ I Abklenkweiher Wiese Under- Landwydweg Grube Gwärfi Ried Under- Stübenden Schulhaus Brunnen Weiher Weiher Artwert Tiergruppe GATTUNG ART Deutscher Name RL ZH Amphibien Triturus alpestris Bergmolch 2 x x Amphibien Triturus helveticus Fadenmolch VU 6 x Amphibien Bombina variegata Gelbbauchunke EN 7 x Amphibien Rana temporaria Grasfrosch 2 x x x Amphibien Hyla arborea Laubfrosch EN 4 x x Amphibien Rana spec Wasserfrosch NT 5 x x x x Brutvögel Emberiza citrinella Goldammer x x Brutvögel Turdus pilaris Wachholderdrossel VU 3 x x Brutvögel Carduelis carduelis Distelfink 1 x Heuschrecken Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer x Heuschrecken Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke x Heuschrecken Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer x x x x Heuschrecken Tettigonia viridissima Grünes Heupferd x x x Heuschrecken Conocephalus fuscus Langflügelige Schwertschrecke VU 3 x Heuschrecken Mecostethus parapleurus Lauchschrecke 1 x x x x Heuschrecken Chorthippus biguttulus Nachtigall Grashüpfer x x Heuschrecken Leptophyes punctatissima Punktierte Zartschrecke 2 x Heuschrecken Metrioptera roeseli Roesels Beissschrecke x x x x Heuschrecken Pteronemobius heydenii Sumpfgrille VU 3 x x x Libellen Calopteryx virgo Blauflügel-Prachtlibelle 1 x Libellen Sympetrum sanguineum Blutrote Heidelibelle 1 x x Libellen Crocothemis erythrea Feuerlibelle x Libellen Coenagrion pulchellum Fledermaus-Azurjungfer NT 3 x Libellen Pyrrhosoma nymphula Frühe Adonislibelle 2 x Libellen Sympetrum fonscolombei Frühe Heidelibelle 1 Libellen Calopteryx splendens Gebänderte Prachtlibelle x Libellen Cordulia aenea Gemeine Smaragdlibelle x x Libellen Cordulegaster bidentata Gestreifte Quelljungfer NT 5 x Libellen Anax imperator Grosse Königslibelle x x Libellen Ischnura elegans Grosse Pechlibelle x Libellen Orthetrum cancellatum Grosser Blaupfeil x Libellen Conagrion puella Hufeisen-Azurjungfer x x x Libellen Aeshna isosceles Keilflecklibelle 1 x Libellen Ischnura pumilio Kleine Pechlibelle 1 x Libellen Orthetrum coerulescens Kleiner Blaupfeil NT 3 x Libellen Orthetrum brunneum Südlicher Blaupfeil 1 x Libellen Libellula quadrimaculata Vierfleck x x x Libellen Sympecma fusca Gemeine Winterlibelle x Tagfalter Apantopus hyperantus Brauner Waldvogel x Tagfalter Vanessa cardui Distelfalter x Tagfalter Erynnis tages Dunkler Dickkopffalter 1 x Tagfalter Lycaena tityrus Dunkler Feuerfalter 1 x x x Tagfalter Zygaena filipendula Gemeines Widderchen 1 x x Tagfalter Maniola jurtina Grosses Ochsenauge x x Tagfalter Polyommatus icarus Hauchechelbläuling x x Tagfalter Issoria lathonia Kleiner Perlmutterfalter x Tagfalter Coenonympha pamphilus Kleines Wiesenvögelchen x x x x Tagfalter Ochlodes venata Mattfleckiger Kommafalter x Tagfalter Melanargia galathea Schachbrettfalter 1 x x Tagfalter Polyommatus semiargus Violetter Waldbläuling x x Tagfalter Pararge aegeria Waldbrettspiel x Tagfalter Colias hyale/alfacarensis - 1 x weitere Zielarten Tagfalter Polyommatus bellargus Himmelblauer Bläuling 1 Fett: Zielarten Tagfalter Cupido minimus Zwergbläuling 1 Tagfalter Melitaea parthenoides Westlicher Scheckenfalter VU 6 Heuschrecken Euthystira brachyptera Kleine Goldschrecke 1 Heuschrecken Phaneoptera falcata Gemeine Sichelschrecke VU 3
Anhang 1 2687900 2688000 2688100 P4 BS3 1256340 1256340 BS1 BS2 1256240 1256240 S1 S2_E2 1256140 1256140 1256040 1256040 2687900 2688000 2688100 0 25 50 75 100 m Legende Schächte Handbohrungen Situation Baggerschlitze Projektadresse: Mst: Kloten 1:2'000 Öko-Ersatz "Circle" Format: Landwydweg A4 Projekt-Nr.: 16.039 Erstellt: chm Fachbericht Boden Datum: 01.04.16 Plangrundlage: Übersichtsplan Kt. ZH Geprüft: lk Datum: 04.04.16
Zürich, 1. Dezember 2016 / 16.039.1.02 / rem (sk) AKTENNOTIZ Ökologische Ersatzfläche Landwydweg, Kloten Hydrogeologie 1. Ausgangslage Ausgangslage Am Landwydweg in Kloten ist eine ökologische Ersatzfläche (Projekt "The Circle at Zurich Airport", Zürich), geplant. Die Planung erfolgt durch die quadra GmbH, Zürich. Projekt Das Projekt (Stand 14.10.2016) umfasst zwei freie Wasserflächen und eine Umgebungszone zum angrenzenden Kulturland. Die Wasserflächen sollen durch Grund- und Meteorwasser gespeist werden. Hierfür ist ein Materialabtrag um rund einen Meter vorgesehen. Der Abfluss / Überlauf erfolgt in eine bestehende Drainageleitung der Melioration. Untersuchungen Die hydrogeologische Situation wurde 2016 durch die FRIEDLIPARTNER AG mit folgenden Sondierungen und Wasserspiegelmessungen untersucht (Son- dierstandorte vgl. Anhang 1): Baggerschlitze: BS 16-1 und BS 16-2, max. Tiefe ca. 1.5 m (ausgeführt am 17.3.2016) Diverse Handbohrungen für Bodenuntersuchung (auf Anhang 1 nicht vermerkt) Piezometer in Handbohrungen (P 16-1 bis P 16-4, max. Tiefe 1 m), bestückt mit Dataloggern zur Aufzeichnung des Grundwasserspiegels, Messperiode: 17.6.2016 – 17.9.2016 2. Resultate Geologie Gemäss geologischer Karte wird am Projektstandort unter Verwitterungslehm Schotter erwartet. Dieser wurde früher in der Nähe (Kiesgrube Gwärfi) abgebaut.
In den Sondierungen wurden jedoch folgende Schichten angetroffen (vgl. Ab- bildungen 1 – 3): 0.0 – 0.3 m Oberboden / Humus Bis 0.5 – 0.8 m Schwemmlehme aus tonigem Silt bis Feinsand, teils organisch Bis 1.5 m verschwemmte Moräne und Moräne aus Silt/Feinsand bis siltigem Kiessand Die Untergrenze der Moräne wurde mit den Sondierungen nicht erreicht. In grösserer Tiefe werden Schotter erwartet. Deren Tiefenlage ist im Moment nicht bekannt. Abbildungen Schichten Abbildung 1 Baggerschlitz BS 16-2: Oberboden (dunkelbraun), darunter feinkörnige organische Schwemmlehme (grau), 17.3.2016 Abbildung 2 Baggerschlitz BS 16-2: Schwemmlehm und Moränenmaterial, 17.3.2016 Ökologische Ersatzfläche Landwydweg, Kloten, Hydrogeologie / 16.039 Seite 2
Abbildung 3 Baggerschlitz BS 16-2: Schwemmlehme (grau), darunter verschwemmte Moräne aus stark tonig-siltigem Kies/Sand bis Silt, Wasserzutritte unten links im Bild, 17.3.2016 Hydrologie Gemäss Grundwasserkarte liegt der Projektstandort ausserhalb bzw. am Rand eines Grundwasservorkommens (beige Fläche in Abbildung 4). Als Grund- wasserleiter wirken die oben beschriebenen, weiter südwestlich vorhandenen Schotter. N Abbildung 4 Grundwasserkarte mit Projektareal (roter Kreis): Grundwasserrandgebiete in beige (aus maps.zh.ch) Ökologische Ersatzfläche Landwydweg, Kloten, Hydrogeologie / 16.039 Seite 3
Die in den Sondierungen angetroffene, siltige bis kiesig-sandige Moräne (0.8 – 1.5 m Tiefe) weist eine geringe bis mässige Durchlässigkeit auf und führt wenig Grundwasser (in den Baggerschlitzen wurden Wasserzutritte beobachtet). Die darunter folgende feinanteilreichere Moräne (ab ca. 1.5 m) wirkt als Stauer und weist im Allgemeinen eine geringe Durchlässigkeit auf. Ob in grösserer Tiefe mutmasslich grundwasserführende Schotter vorhanden sind, ist momentan nicht bekannt. Das Projektareal liegt in einem meliorierten Gebiet. Die Sickerleitungen ver- laufen gemäss Meliorationsplan in rund 1.5 m Tiefe. Grundwasser- Der Grundwasserspiegel wurde zwischen dem 17.6.2016 und dem 17.9.2016 spiegelmessung mit Loggern aufgezeichnet. Die Ganglinien des Grundwasserspiegels und die Tagessummen des Niederschlags der Station Kloten sind im Anhang 2 darge- stellt. Im Beobachtungszeitraum herrschten durchschnittliche Witterungsverhält- nisse mit einem Starkregenereignis am 13.7.2016 (Tagessumme ca. 50 mm). Um ein Verschlammen und ungenaue Messresultate der Drucksensoren zu ver- meiden, wurden diese nicht auf dem Grund der Piezometerrohre eingebaut. Die Messungen resp. Ganglinien verlaufen in den Diagrammen horizontal, sobald der Wasserspiegel unter den Drucksensor absinkt. Gemäss den Messungen schwankt der Grundwasserspiegel zwischen der Terrainoberfläche und ca. 0.8 m unter OK Terrain (0.8 m ab OK Terrain ent- spricht im zentralen Teil der Geländemulde rund 457.0 müM). Bei trockener Witterung sank der Wasserspiegel während der Messperiode auf minimal etwa 0.8 m ab OK Terrain (z.T. geschätzt). 3. Interpretation der Ergebnisse Meliorations- Das Gelände liegt in einem meliorierten Gebiet, d.h. es ist regelmässig mit gebiet oberflächennahen Grundwasserständen und Vernässungen zu rechnen (v.a. in der Muldenlage in der Mitte des Areals). Die hochliegenden Grundwasserstände sind auf den gering durchlässigen Untergrund zurückzuführen. Die in geringer Tiefe anstehende Moräne (ab ca. 1.5 m Tiefe) wirkt als Stauer und verzögert die Versickerung des Niederschlags. Eine besser durchlässige Schicht (z.B. Schotter) wird auf den obersten Metern nicht erwartet. Untiefe Grund- Der Grundwasserspiegel reagiert rasch auf Niederschläge (rascher Anstieg, vgl. wasserspiegel Ganglinien). Die Grundwasserneubildung erfolgt somit hauptsächlich durch ver- sickernde Niederschläge. Der gemessene, minimale Wasserstand liegt rund 0.8 m unter Terrain. Ein temporäres, weiteres Absinken des Grundwasserspie- gels bei längerer Trockenheit kann mangels längerer Messreihen nicht ausge- schlossen werden. Bei normaler Witterung kann jedoch mit den gemessenen Wasserspiegeln gerechnet werden. Das Grundwasser fliesst dem Gelände folgend generell etwa nach Südwesten bzw. zu den Sickerleitungen. 4. Auswirkungen des Projektes Wasserspiegel Das Projekt sieht Wasserspiegel in den Weihern auf ca. 457.0 – 457.5 müM vor. der Weiher Diese Wasserspiegelkoten liegen im Bereich der gemessenen, minimalen Grundwasserspiegel oder darunter, d.h. die Mulden (Sohle auf ca. 456.5 müM) Ökologische Ersatzfläche Landwydweg, Kloten, Hydrogeologie / 16.039 Seite 4
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