Lebensqualität und Psoriasis - Prof. Dr. med. Matthias Augustin Hochschulambulanz für Psoriasis - PsoNet
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie Lebensqualität und Psoriasis Prof. Dr. med. Matthias Augustin Hochschulambulanz für Psoriasis
Heute schon an Ihre Lebensqualität gedacht? Wie ist heute Ihre Lebensqualität ? Sehr schlecht Sehr gut 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Lebensqualität und klinischer Befund bei Psoriasis Schweregrad leicht mittel schwer PASI ≤10 PASI >10-20 PASI ≥20 QoL DLQI 16 DLQI 11 DLQI 14
Lebensqualität und klinischer Befund bei Psoriasis Korrelation zwischen PASI and DLQI unter Praxisbedingungen r=0.39 (nicht signifikant), n=1,511 (r=Spearman-Korrelationskoeffizient )
Lebensqualität und klinischer Befund bei Psoriasis Schweregrad Leicht Sehr schwer PASI 2 PASI 50 Keine Sehr hohe subjektive Krankheitslast
Warum befassen wir uns in der Psoriasistherapie mit dem Begriff Lebensqualität (LQ) ? Antwort 1: Weil die LQ uns zusätzliche wichtige Aussagen über den Behandlungserfolg liefert.
Zehner-Regel der Britischen Dermatologischen Gesellschaft Lebensqualität ist integraler Bestandteil der „Zehner-Regel“ zur Bestimmung des Schweregrads Schwere Plaque Psoriasis: PASI > 10 oder BSA > 10 oder DLQI > 10 Smith C.H. et al. Brit J Dermatol 2005; 153: 486-497
Lebensqualität in der Nutzenbewertung - IQWiG IQWiG, 9/2006
Zukünftige Bewertung der Wirtschaftlichkeit Gilt seit 01.04.2007
Warum befassen wir uns in der Psoriasistherapie mit dem Begriff Lebensqualität (LQ) ? Antwort 1: Weil die LQ uns zusätzliche wichtige Aussagen über den Behandlungserfolg liefert. Antwort 2: Weil wir müssen.
LQ und sozio-ökonomische Belastungen bei Psoriasis Themen Sozio- Relevanz der Psoriasis Ökonomie Patienten-Belastungen Lebens- Begriffsbestimmungen qualität Methoden der Erfassung Studiendaten Ausblick Nutzenbewertung Kostendiskussion
LQ und sozio-ökonomische Belastungen bei Psoriasis Themen Sozio- Relevanz der Psoriasis Ökonomie Patienten-Belastungen Lebens- Begriffsbestimmungen qualität Methoden der Erfassung Studiendaten Ausblick Nutzenbewertung Kostendiskussion
Sozio-ökonomische Fakten zur Psoriasis Æ Prävalenz – Pso: Etwa 2% der Bevölkerung in westlichen Ländern, in D: ca. 1,5 Mio. Betroffene Diepgen 1999, Jenner 2002 (Aus), Javitz 2002 (USA), Galadari 2001 (I),
Sozio-ökonomische Fakten zur Psoriasis Æ Prävalenz – Pso: Etwa 2% der Bevölkerung in westlichen Ländern, in D: ca. 1,5 Mio. Betroffene Diepgen 1999, Jenner 2002 (Aus), Javitz 2002 (USA), Galadari 2001 (I), Æ Chronizität – Pso: >90% chron. oder chron.-rezidiv. Verlauf Kröner 1999
Sozio-ökonomische Fakten zur Psoriasis Æ Junge Patienten – Mittleres Alter 40–45 J., >75% unter 60 J. Chren 1997, Augustin 2000 Æ Therapieresistenz – Relevante Rate an Non-response Szucz 1998
Sozio-ökonomische Fakten zur Psoriasis Æ Komplikationen und Komorbidität – Therapie-Nebenwirkungen ca. 30% Therapieabbrüche bei Systemtherapeutika – Komorbidität, z.B.: Arthritis psoriatica Hyperalimentation Hepatopathie Metabolisches Syndrom
Sozio-ökonomische Belastungen für den Patienten ?
Sozio-ökonomische Belastungen der Patienten • Finanzielle Belastungen – Beteiligungen an Rezepten, stat. Therapie, Kuren – Selbstkauf von Medikamenten – seit 1.4.04 Kauf der OTC-Dermatika – Bezahlung zusätzlicher Therapien – Fahrtkosten zur Behandlung (z.B. 25x zur PUVA) – Verdienstausfall – schlechtere berufliche Positionen
Einbußen der Lebensqualität = Intangible Kosten
Belastungsfaktoren bei der Psoriasis • Sozialer Bereich – „Stigmatisierung“, Ausgrenzung – Sport, Freizeit eingeschränkt – Partnerschaft, Sexualität
Belastungsfaktoren bei der Psoriasis • Psychisches Befinden – Niedergeschlagenheit, Ängste, Hilflosigkeit
Belastungsfaktoren bei der Psoriasis • Beruf – Berufswahl eingeschränkt – Ausgrenzung am Arbeitsplatz – Leistungsabfall in Beruf, Schule
LQ und sozio-ökonomische Belastungen bei Psoriasis Themen Sozio- Relevanz der Psoriasis Ökonomie Patienten-Belastungen Lebens- Begriffsbestimmungen qualität Methoden der Erfassung Studiendaten Ausblick Nutzenbewertung Kostendiskussion
Was ist Lebensqualität ? Wie ist heute Ihre Lebensqualität ? Sehr schlecht Lebensqualität: Sehr gut 0Multidimensionales 1 2 3 4 5 6 7 Konstrukt 8 9 10 Körperliche, emotionale, soziale Anteile (nach Bullinger 1991)
Was ist Lebensqualität ? 1. Allgemeine Lebensqualität Nahrung, Wohnung und Arbeit Bildung Kultur Soziale Absicherung Intakte Umwelt Recht auf freie Selbstbestimmung --> Vgl. UN-Charta, UN-Programme
Was ist Lebensqualität ? 2. Gesundheitsbezogene Lebensqualität „Health related quality of Life“ HR-QoL Körperliches Befinden Emotionales Befinden Soziale Beziehungen Funktionsfähigkeit im Alltag
Bedeutung der Lebensqualität für die Patienten Antworten von Patienten mit Psoriasis auf die Frage: Was bedeutet „Lebensqualität“ für Sie ? “Eine gesunde Haut haben” “Keine Schmerzen mehr” “Nicht an einer Schuppenflechte zu leiden” “Keine Therapie mehr brauchen” “Mit meiner Familie zusammensein können” “Gesund zu sein” “Dem Leben einen Sinn zu geben”
Können wir die Lebensqualität zuverlässig erfassen ?
Wie erfaßt man Lebensqualität ? 1) Klinisch: ⇒ Mit dem Patienten sprechen ⇒ Mit den Angehörigen sprechen 2) Wissenschaftlich: ⇒ Den Patienten befragen - Fragebogen - standardisiertes Interview
Warum brauchen wir die Bewertung aus Patientensicht ?
Erhebung von Patienten-definierten Nutzen
Wie erfaßt man Lebensqualität ? 1. Generische Instrumente Ware et al. 1992 SF-36 (SF-12) Bullinger et al. 1993 Fragebogen Alltagsleben EuroQol Group 1990 Euroqol (EQ-5D) 2. Krankheitsspezifische Instrumente Finlay 1994 DLQI (3 dt. Übersetzungen) Chren 1996 Skindex (dt. Augustin 2004) Augustin 1997 FLQA-d McKenna 2003 PSORIQoL McKenna 2004 PsAQoL
Wie erfaßt man Lebensqualität ? 1. Reliabilität (Zuverlässigkeit) a) interne Konsistenz b) Test-Retest-Reliabilität 2. Validität a) Konstruktvalidität (z.B. Faktorenanalyse) b) Externe Validität (konvergente, diskriminante) 3. Sensitivität a) im zeitlichen Verlauf b) in Hinblick auf den Therapieeffekt (Responsivität) 4. Re-Validierung bei Übersetzung in andere Sprachen 5. Handhabung des Fragebogens (“feasibility”)
Wie erfaßt man Lebensqualität ? „Leitlinien zur Erfassung von Lebensqualität in der Dermatologie“ Leitlinienkommission der Dt. Dermatologische Gesellschaft, 2004 Publikationen: Augustin M et al.: Hautarzt 52; 697-700, 2001; JDDG 9, 802-806, 2004 Augustin M et al.: Dermatol Psychosom 1(3); 84-87, 2001 DDG-Leitlinien: AWMF-online, 2002
Fragebögen zur LQ bei Hautkrankheiten Dermatology Life Quality Index (DLQI) (Finlay 1994, mehrere dt. Übersetzungen) - 10 Items (Fragen) --> 1 LQ-Gesamt-Score - Vom Patienten auszufüllen - Mittlere Antwortzeit: ca. 2 Min.
Fragebögen zur LQ bei Hautkrankheiten DLQI 3 2 1 0
Einsatz des DLQI: z.B. im Dt. Psoriasis-Register Start Januar 2008 Ziel: n=3.500 Patienten Beobachtung über jeweils 5 Jahre z. Zt. 449 Zentren 90 Einschlüsse
Wie hoch ist die Lebensqualität von Patienten mit Psoriasis in den Studien ?
LQ bei Psoriasis - Studien „Signifikant verminderte Lebensqualität“ • Finlay AY, Kahn GK: Dermatology Life Quality Index (DLQI): a simple practical measure for routine clinical use. > 60 Clin Exp Dermatol Studien 9:210-6, 1994 zeigen verminderte LQ • Chren MM, Lasker RJ, Quinn LM et al.: Skindex, a Quality-of-Life measure for patients with bei Psoriasis skin diseases: reliability, validity and responsiveness. J Invest Dermatol 107:707-713, 1996
Wieviel Prozent der Patienten mit Psoriasis leiden unter starken Einbußen der Lebensqualität ?
LQ bei Psoriasis - Studien Häufigkeitsverteilung der Lebensqualität bei Pso n=1,511 repräsentative Patienten in dermatologischen Praxen in D* Very Severe No (DLQI 21-30) (DLQI 0-1) 8,1 15,2 Severe (DLQI 11-20) 26 28,8 Mild (DLQI 2-5) Bei ca. 35% 21,9 Schwere LQ- Moderate Belastung (DLQI 6-10) Augustin, Krüger & Reich, Dermatology 2008
Einschränkung von Aktivitäten – EUROPSO-Studie Aktivitäten stark bis sehr stark beeinträchtigt: 100 80 Antworten (%) 60 56 45 40 40 38 34 27 20 0 Wahl der Schwimm- Waschen Sport Schlafen Sexuelle Kleidung badbesuch der Beziehungen Kleidung EUROPSO Psoriasis Patient Study Group, 2003
Wie hoch ist die Lebensqualität bei Psoriasis im Vergleich zu anderen Hauterkrankungen ?
LQ bei Psoriasis - Studien Atop. Ekzem ** Skalen-Mittelwerte des Ulcus cruris ** FLQA-c bei häufigen Urticaria *** Psoriasis *** Hauterkrankungen Nahrungsmittelunv. * (n=2021). Lymphödem ** (Augustin et al., 1999, 2002) Alopecia areata * Akne vulgaris * Vitiligo Herpes labialis Melanom Arzneim.intoleranz Gesunde Insektengiftall. Basaliom 1 2 3 4 GESAMTSCORE *p
Wie ist die Lebensqualität bei Psoriasis-Arthritis ?
Lebensqualität bei Psoriasis und PsA Lebensqualität bei Patienten mit Pso/PsA (n= 312 Pat. mit / n=1.199 Pat. ohne PsA) All no PsA PsA Mean DLQI 8.6 7.7 11.6* DLQI >1 (any effect on QoL) 85.1 82.7 91.3* DLQI >10 (very large effect) 33.4 28.8 48.7* *p
Wie ist die Lebensqualität bei Psoriasis-Arthritis (PsA) vs. rheumatoider Arthritis (RA) ?
Lebensqualität bei PsA und RA Lebensqualität bei Patienten mit PsA (n=1863) vs. RA (n=9627) und AS (n=1378) “Patients with PsA seen in rheumatologic care have a burden of illness comparable to that of patients with RA or AS.”
Rapp SR. Feldman SR. Exum ML. Fleischer AB Jr. Reboussin DM. „PsoriasisWie causeshoch as muchist die Lebensqualität disability as other major medical diseases.“ J Ambei AcadPsoriasis Dermatol 41(3im Vergleich Pt 1):401-7, zu anderen 1999 Sep. Erkrankungen ? RESULTS: Patients with psoriasis reported reduction in physical functioning and mental functioning comparable to that seen in cancer, arthritis, hypertension, heart disease, diabetes, and depression. ...
Lebensqualität bei Pso vs. andere Erkrankungen Psychische Belastungen Mental Component Summary Score of the SF-36 55 53 52 52 52 50 49 49 50 46 46 45 45 40 35 35 30 n re e ts n es s n s s tio r as io iti ce iti lu io si ul et se ns rc at ia hr ai ss ad an ab or m fa tf di rt te re C y di A er in Ps ar er ep lth ng D he 2 yp al D ea lu pe di H e H ic r iv Ty ca on st yo ge hr M C on C Rapp SR, et al. J Am Acad Dermatol. 1999;41:401–7
Lebensqualität bei Pso vs. andere Erkrankungen Körperliche Belastungen Physical Component Summary 60 Score of SF-36 55 55 50 47 45 45 44 45 43 43 42 42 41 40 35 35 30 n re e ts n es s n s s tio r as io iti ce iti io lu si ul et se ns rc at ia hr ss ai ad an ab or m fa tf di rt te re C y di er A in Ps ar er ep lth ng D he 2 yp al D ea lu pe i rd H e H ic iv Ty ca on st yo ge hr M C on C Rapp SR, et al. J Am Acad Dermatol. 1999;41:401–7
Führt die dermatologische Therapie zu Verbesserungen der Lebensqualität ?
LQ bei Psoriasis - Therapiestudien Signifikante Verbesserung der Lebensqualität bei Pso: Cyclosporin A (Salek, Br J Dermatol 1993) PUVA (McKenna, Br J Dermatol 1995) Vit.D-Analoga (Berth-Jones, Br. J Dermatol 1999) Topische Steroide (Bergstrom, Cutis 2003) Alefacept (Ellis, Am J Clin Dermatol 2003) Efalizumab (Menter, J Drugs Dermatol 2004) Infliximab (Feldman, Br J Dermatol 2005) Etanercept (Gottlieb, Arch Dermatol 2003) Adalimumab (Adept-Studie 2005)
LQ und sozio-ökonomische Belastungen bei Psoriasis Themen Sozio- Relevanz der Psoriasis Ökonomie Patienten-Belastungen Lebens- Begriffsbestimmungen qualität Methoden der Erfassung Studiendaten Ausblick Nutzenbewertung Kostendiskussion
Warum brauchen wir Daten zur Lebensqualität unserer Patienten mit Psoriasis ?
Warum brauchen wir Daten zur Lebensqualität unserer Patienten mit Psoriasis ? 1) Überprüfung der eigenen Therapieziele 2) Begründung der Notwendigkeit der dermatologischen Therapie 3) Evaluation der Versorgungsqualität 4) Darstellung der Wirtschaftlichkeit unserer Therapie: Nutzen vs. Kosten
Versorgungsstudien zur Psoriasis 2005 und 2007 Studie 2005 PsoHealth 2007 Zeitraum: 11/2004 bis 3/2005 5-7/2007 Zentren: n=71 n=142 n=48 Dermatologen nur Dermatologen n=23 Rheumatologen Patienten: n=1.511 n=2.009
Versorgungsstudie PsoHealth 2007 KI RÜG PsoHealth Studie CUX HL HRO 5-7/2007 HH SN OL HB OS WL B 142 teilnehmende Zentren, H MD MS MG BO KS GÖ EF HAL L davon: W DK J DD C WI F 129 / 91% Hautarztpraxen MZ WÜ ERL 13 / 9% Kliniken SB MA N KA R S A UL M FR
Versorgungssituation der Patienten mit Psoriasis Versorgungsindiktaoren im Vergleich 2005 - 2007 (n=1.511 bzw. n=2.030) 2005 2007 Pat. unter Systemtherapie 33,0 50,7 dito, PASI >20 45,4 66,7 Fehltage am Arbeitsplatz 3,9 3,1 Stationäre Therapie (%) 23,1 20,1 Anteil schwere LQ-Einbußen (%) 34,1 28,2 Mittlerer Schweregrad (PASI) 12,0 10,1 Mittlere LQ-Einbußen (DLQI) 8,6 7,3
Warum brauchen wir Daten zur Lebensqualität unserer Patienten mit Psoriasis ? 1) Überprüfung der eigenen Therapieziele 2) Begründung der Therapienotwendigkeit 3) Evaluation der Versorgungsqualität 4) Darstellung der Wirtschaftlichkeit unserer Therapie: Nutzen vs. Kosten
Therapie- Kosten € Wirtschaftlichkeit der Therapien ?
Therapie- Benefits Therapie- Kosten €
Therapie- Therapie- Kosten Benefits € 1. „Heilung“ 2. Kosten È 3. LQ Ç
Wie machen es die anderen ? Beispiel: NICE in Großbritannien
Kosten vs. Lebensqualität Kosten-Nutzwert-Analyse über QALYs Lebensqualität (LQ) Qualitäts-adjustierte Lebensjahre (QALYs) 1,0 0,5 0 Lebenszeit (Jahre)
Kosten vs. Lebensqualität Kosten-Nutzwert-Analyse über QALYs LQ 1,0 Verbesserung LQ durch die Psoriasis-Therapie 0,5 0 Lebenszeit (Jahre)
Kosten vs. Lebensqualität Kosten-Nutzwert-Analyse über QALYs LQ Gewonnene „QALYs“ 1,0 0,5 0 Lebenszeit (Jahre)
Kosten vs. Lebensqualität Kosten-Nutzwert-Analyse über QALYs LQ 1,0 0,5 Kosten- 0 Nutzwert- Lebenszeit Analyse (Jahre) Inkrementeller Nutzen: 19 Æ 24 QALYs = 5 QALYs Inkrementelle Kosten: € 150.000 Inkrem. Kosten/Nutzen: € 30.000/QALY
Kosten-Nutzwert-Analyse der Biologika Kosten pro QALY Etanercept (25 mg): € 55-80,000 / QALY bei .. allen Patienten € 36-38,000 / QALY bei .. „High-need“-Patienten ´ Efalizumab: € 36-37.000 / QALY bei .. allen Patienten Infliximab: < € 35.000 / QALY bei .. allen Patienten National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE), 6/2005
Kosten-Nutzen-Relation der Biologics High-need Patienten – keine Behandlungsalternativen 8 Wo. Therapie mit Etanercept 8 Wo. Therapie mit Efalizumab Kosten pro Jahr € Kosten pro Jahr € 8.800 26.000 8.800 17.000
Was zählt in praxi: Kosten oder Nutzen ?
SGB V: Therapeutischer Nutzen geht vor Kosten Dr. Frank A. Stebner, Ärztezeitung v. 12.07.2006
SGB V: Therapeutischer Nutzen geht vor Kosten Therapieerfolg ist wichtiger als wirtschaftliche Vorgaben Die Arzneimittelrichtlinie legt aber nicht fest, daß nur das jeweils billigste Medikament verschrieben werden darf. Ganz im Gegenteil: Sie enthält genaue Vorschriften über das Rangverhältnis zwischen Arzneimittelpreis und Behandlungserfolg: Danach hat für die Verordnung der therapeutische Nutzen ein größeres Gewicht als die Kosten des Medikaments (Nr. 12 AMR)! "Dabei ist auch die für die Erzielung des Heilerfolgs maßgebliche Zeit zu berücksichtigen", heißt es weiter. Dr. Frank A. Stebner, Ärztezeitung v. 12.07.2006
Lebensqualität bei Psoriasis Fazit
Fazit (1) 1. Die Psoriasis stellt eine häufige Erkrankung dar und ist von beträchtlicher sozioökonomischer Bedeutung. 2. Insbesondere die mittelschweren und schweren Formen der Psoriasis gehen mit erheblichen, objektivierbaren Einbußen an Lebensqualität und ausgeprägten Krankheitsbelastungen einher.
Fazit (2) 3. Der hohe Leidensdruck rechtfertigt die qualifizierte, konsequente Therapie dieser Erkrankung durch geeignete ambulante und ggf. stationäre Maßnahmen. 4. Die Verbesserung der Lebensqualität und die Minderung des Leidensdruckes stellen erhebliche Nutzwerte dar, die in einer ökonomischen Gesamtbetrachtung ausdrücklich zu würdigen sind.
Fazit (3) 5. Innovative Therapeutika, darunter auch die Biologika können trotz höherer initialer Kosten durchaus kosteneffektiv sein, insbesondere bei High-need Patienten, wenn sie die Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Fazit (4) 6. Lebensqualität ist ein eigenständiger Parameter, der zusätzlich zum Hautbefund erfasst werden sollte 7. Aus methodischer Sicht kann die Lebensqualität bei Psoriasis zuverlässig erfaßt werden
Vortrag und Downloads u.a. des DLQI unter: www.psonet.de Vielen Dank !
Vielen Dank Vortrag unter: www.psonet.de
Sie können auch lesen