LED Beleuchtung mit Gleichstromnetzen - DCC+G
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LED Beleuchtung mit Gleichstromnetzen Ulrich Boeke, Dr. Matthias Wendt, Philips Group Innovation – Research Eindhoven, Niederlande, ulrich.boeke@philips.com Kurzfassung Gleichstromnetze in Gebäuden werden dazu beitragen, die Stromerzeugung, Verteilung und Anwendung effizienter zu realisieren. In Europa müssen neue Gleichstromnetze eine Verbesserung gegenüber den etablierten 400 V Drehstromnetzen darstellen. Hierfür haben die Autoren ein 2-Phasen Gleichstromnetz mit ±380 V DC Nennspannung vorgeschlagen. Kleiner Lasten, wie einzelne LED Lampen und Leuchten sollen dabei zukünftig mit 1-Phasen 380 V Gleichspannung versorgt werden. Menschen ohne Zugang zu einer öffentlichen Stromversorgung werden verstärkt Solarstrom gespeiste Inselnetze nutzen. Aufgrund der verwendeten Energiespeicher werden diese Inselnetze derzeit mit 12 V oder 24 V Gleichspannung betrieben. Hierfür werden bereits heute effiziente LED Beleuchtungslösungen angeboten. Abstract Direct current (DC) electricity grids will contribute to more efficient electricity generation, distribution and application in buildings. New DC power grid systems in Europe must compete with state-of-the-art 400 V 3-phase AC grids. For this the authors have proposed a 2-phase ±380 V DC power grid system. Low power loads like LED lamps and luminaires shall be supplied with 1-phase 380 V DC in future. People without access to a public grid will use more and more solar powered island grids. These island grids are 12 V or 24 V DC grids due to the used energy storage components. Efficient LED lighting solutions are already available and described. 1
1. Einleitung Die zuverlässige Versorgung mit Elektrizität ist heute eine wichtige Grundvoraussetzung für einen hohen Lebensstandard. Aufgrund einer historischen Entscheidung vor 120 Jahren wird heute Elektrizität überwiegend in Form von Wechsel- und Drehstrom angeboten. Aber dort, wo die eingesetzte elektrischer Leistung kostengünstig und effizient geregelt werden muss, wird seit langem intern Gleichspannung eingesetzt. Beispiele hierfür sind moderne Beleuchtungssysteme, IT-Equipment und eine Vielzahl drehzahlgeregelter Antriebe einschließlich elektrischer Eisenbahnen. Die Folge ist, dass sehr viele Produkte den Wechsel- oder Drehstrom aus den öffentlichen Stromnetzen erst einmal gleichrichten, bevor der Strom in den eigentlichen Anwendungen genutzt wird. Auf der Seite der Stromerzeugung werden klassische Kraftwerke zunehmend durch regenerative Stromerzeuger ersetzt. Die Stromerzeugung aus drehzahlgeregelten Generatoren in Wind- und Wasserkraftwerken sowie Photovoltaik liefert zunächst Gleichstrom, der heutzutage mit Aufwand in Drehstrom umgewandelt wird. Besonders das Ziel, energieneutrale Gebäude zu realisieren [1, 2], wird Gleichstromerzeuger (z. B. Photovoltaikanlagen) und Gleichstromverbraucher (Heizung und Kühlung mit Wärmepumpen, Lüftung, Beleuchtung) immer häufiger direkt zusammen bringen. Eine Verbindung all dieser Anlagen mit Gleichstromnetzen würde Umwandlungsverluste in Gleich- und Wechselrichtern reduzieren und die Anlagen wirtschaftlicher machen. Viele Menschen auf der Erde haben zudem keinen Anschluss an ein öffentliches Stromnetz. Mit Solarstrom gespeisten Inselnetzen können diese Menschen Lampen, Computer und Telefone betreiben. Auch diese Inselnetze sind aufgrund der beiden Hauptkomponenten Photovoltaikmodule und Speicherbatterien Gleichstromnetze. All diese Details liefern derzeit Gründe für Universitäten, Firmen, Konsortien und Standardisierungsgremien, sich intensiv mit der Frage zu beschäftigen, wo Gleichstromnetze eine sinnvolle Alternative zu Wechsel- und Drehstrom darstellen. Dies wird nachfolgend mit Beispielen für die Lichttechnik dargestellt. 2
2. LED Beleuchtung mit 12 V & 24 V Gleichspannung Gleichstromnetze mit 12 V und 24 V Nennspannung werden für verschiedene LED Beleuchtungsanwendungen eingesetzt von denen hier drei beispielhaft dargestellt werden. 2.1 LED Beleuchtung für Solarstrom gespeiste Inselnetze Für Solarstrom gespeiste Inselnetze wird das „Philips Fortimo LED Linear Light Module Solar System“ angeboten [3]. Solche Inselnetze können sowohl die oben beschrieben Solar-Home Systeme sein als auch Solarstrom gespeiste Straßenleuchten. Diese Fortimo LED Module werden mit drei Leistungen zwischen 18 W und 53 W und Lichtströmen von 1800, 3000 und 4500 Lumen sowie für zwei Lichtfarben 3000 K und 4000 K angeboten. Die hierzu angebotenen Philips Xitanium LED Treiber mit einem Eingangsspannungsbereich von 10,5 V…32 V ermöglichen den Betrieb sowohl an 12 V als auch an 24 V Gleichstromnetzen. Ein besonderer Vorteil dieser LED Module ist der hohe Systemwirkungsgrad von bis zu 82 Lumen/Watt. Lampen kleinerer Leistungen für 12 V DC Speisung werden zum Beispiel von der Firma Steca angeboten [4]. Mit der Nennleistung reduziert sich allerdings auch der Wirkungsgrad auf 40 Lumen/Watt für die von Steca angebotenen LED Lampen und 50 - 60 Lumen/Watt für die angebotenen kompakten Leuchtstofflampen. Ein Highlight im Steca DC Program sind aber sicher zwei in der Temperatur regelbare Kühl- und Gefriertruhen (-20°C…+12°C) mit der Energieeffizienzklasse A+++ für 12 V oder 24 V DC Versorgung. 2.2 LED Beleuchtung mit interner 24 V DC Versorgung Neben der oben beschriebenen LED Beleuchtung zum Anschluss an eine externe DC Versorgung bietet Philips Lighting auch LED Beleuchtungssysteme mit eigener 24 V DC Versorgung an. Die Kombination eines LED Leuchtmittels mit einem separaten 24 V DC Spannungsquelle hat den Vorteil, dass die eigentliche LED Leuchte kompakter werden kann. Beispiele hierfür sind die Philips Affinium Cooler, Freezer und Display Module für Kühl-, Gefrier- und Verkaufsschränke sowie die Vaya LED Leuchten von Philips Lighting und Philips Color Kinetics [5, 6, 7]. Vaya LED Leuchten gibt es in verschiedenen Lichtfarben und auch als regelbare RGB Lichtquellen. Vaya Leuchten mit weißem Licht werden mit Nennleistungen von 3,1 W bis 15 W und Effizienzen von 54 - 58 Lumen/Watt angeboten. Dies illustriert auch die spannende Frage, ob LED Leuchtmittel in bekannten Glühlampenformen, wie zum Beispiel ober von Steca beschrieben, oder spezielle LED Leuchten die bessere Wahl sind, wenn der Wirkungsgrad besonders hohe Priorität hat. 3
2.3 DC FlexZone Systeme Die Firma Armstrong bietet das „DC FlexZone“ Deckensystem mit integrierter 24 V Gleichspannungsversorgung an, das typischer Weise in Bürogebäuden eingesetzt wird [8]. Aufgrund der realisierten elektrischen und mechanischen Kontaktierung können Leuchten und Deckenelemente einfach ausgetauscht werden [9]. Damit können Decken- und Beleuchtungssysteme in Büro- und Einzelhandelsgebäuden einfacher an wechselnde Anforderungen angepasst werden. Technischen Details dieser 24 V Gleichspannungs- versorgung sind von dem Industriekonsortium EMerge Alliance in dem technischen Standard „THE EMERGE ALLIANCE® SYSTEM“ dokumentiert worden [10]. Eine generelle Übersicht zu Produkten für DC FlexZone Systeme findet man auf einer Internetseite der EMerge Alliance [11]. 3. LED Beleuchtung mit 380 V DC Verschiedene Initiativen untersuchen derzeit, wie die Vorteile der internen Gleichspannungsversorgung in elektrischen Anlagen durch eine generelle Gleichspannungsversorgung in Gebäuden erweitert werden können [12, 13, 14, 15]. Gleichspannungssysteme für Rechenzentren sind derzeit am weitesten entwickelt [16]. Ein Ergebnis dieser Entwicklung ist die Nutzung von 1-phasigen Gleichspannungssystemen mit 380 V Nennspannung. Diese Nennspannung liegt geringfügig oberhalb der Amplitude der maximalen Wechselspannung in Europa von 264 VRMS entsprechend 372 VPeak. Eine 380 V Gleichspannungsversorgung für die LED Beleuchtung hat drei Vorteile. Erstens werden Vorschaltgeräte kleiner und können daher einfacher integriert werden, weil Netzgleichrichter und elektronischen Schaltungen zur Leistungsfaktorkorrektur in Lampen und Leuchten entfallen. Diese Funktion wird von zentralen Gleichrichtern übernommen. Zweitens reduzieren sich Verluste und der Spannungsabfall auf Stromleitungen. Drittens kann lokal erzeugter Gleichstrom aus Photovoltaikanlagen ohne Umwandlung in Drehstrom und anschließende Gleichrichtung mit höherem Wirkungsgrad selbst verbraucht werden. Da diese Vorteile auch für andere elektrische Anlagen und Produkte gelten, untersuchen derzeit 12 Partner in einem Europäischen Forschungsprojekt, wie Gleichstromnetze zur Stromversorgung in kommerziellen Gebäuden generell vorteilhaft genutzt werden können [12]. Zwei der drei Vorteile werden im Nachfolgenden detailierter dargestellt. 4
3.1 Vergleich 2-Phasen Gleichstrom und 400 V Drehstrom Für kommerziell genutzte Gebäude schlagen die Autoren die im Bild 2 skizzierte 2-Phasen Gleichstromversorgung vor [12]. Das Bild 2 zeigt zum Vergleich eine konventionelle 400 V Drehstromversorgung. Beide Systeme benutzen das gleiche Prinzip des Drehstromanschluss von Gebäuden an das öffentliche Stromnetz einschließlich des Drehstromzählers des Netzbetreibers. Danach teilt sich das Drehstromnetz im Bild 1 in zwei Zweige auf. Die größere Leistung wird für einen zentralen Gleichrichter (AC-DC) zur Verfügung gestellt, der fest installierte elektrische Anlagen versorgt. Fest installierte Anlagen sind Beleuchtungsanlagen, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie Kühl- und Gefrierschränke, die in modernen Supermärkten für einen Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich sind [17]. Parallel dazu wird vorgeschlagen, kleinere, insbesondere tragbare, elektrische Geräte mittels herkömmlicher Steckdosen weiterhin mit Wechselspannung zu versorgen. Der zentrale Gleichrichter in Bild 1 speist und regelt ein 2-phasiges Gleichstromnetz, an das kleinere Lasten einphasig und größere Lasten 2-phasig angeschlossen werden. Einphasig angeschlossene Lasten wie zum Beispiel LED Leuchten sollen dabei so auf die beiden Phasen verteilt werden, dass sich insgesamt eine symmetrische Belastung der beiden Gleichstromphasen ergibt. Beide Bilder 1 und 2 zeigen der Übersicht halber keine Schutzleiter (Protective Earth, PE). Grundsätzlich wird vorgeschlagen, dass Gleichstromnetze im Prinzip immer das gleiche Erdungsschema verwenden, wie es auch in einem Drehstromnetz angewendet wird. Der Standard IEC 60364-1 beschreibt Erdungsschemata sowohl für Wechsel- und Drehstromnetze als auch für Gleichstromnetze. Das in Bild 1 skizzierte Gleichstromnetz hat den Vorteil, dass es zur Übertragung einer symmetrisch übertragenen Gesamtleistung P nur zwei Leiterströme mit jeweils 91 % der drei Leiterströme des 400 V Drehstromsystems in Bild 2 benötigt. P P IDC (1) 2 VDC.Phase 2 380 V P P IAC (2) 3 VAC.Phase 3 230 V 5
Bei der Übertragung der gleichen Leistung im 2-Phasen Gleichstromnetz entstehen trotz einem Leiter weniger nur 55 % der Leiterverluste eines 400 V Drehstromsystems gleiche Leiterwiderstände RLeiter vorausgesetzt. 2 P 2 PLeiterverluste.DC 2 RLeiter IDC 2 RLeiter (3) 2 VDC.Phase 2 P PLeiterverluste.AC 3 RLeiter I2AC 3 RLeiter (4) 3 VAC.Phase 2 2 PLeiterverluste.DC 3 VAC.Phase 3 230V 0.55 (5) PLeiterverluste.AC 2 VDC.Phase 2 380V Darüberhinaus entstehen in Gleichstromnetzen prinzipiell keine Verluste durch Blindstrom. 230 V / 400 VAC L1 DC+ L2 +380 VDC DC M L3 N -380 VDC DC- DC feste Installationen AC Versorgung Bild 1: Vorgeschlagene 2-Phasen Gleichstromversorgung 230 V / 400 VAC L1 L1 L2 L2 L3 L3 N N feste Installationen Bild 2: Konventionelle 3-Phasen Drehstromversorgung mit 230V/400V 6
3.2 Photovoltaikanlagen in Gleichstromnetzen Die Gegenüberstellung von Gleichstromnetz und Drehstromnetz in den Bilden 1 und 2 beinhaltet jeweils auch Photovoltaikanlagen, die in Zukunft ganz entscheidend zum angestrebten Netto-Nullenergiestatus von Gebäuden beitragen wird. Im Bild 1 wird der Strom aus den Photovoltaikmodulen nur in einem DC/DC Konverter zur Maximum-Power-Point (MPP) Regelung umgewandelt und direkt in den DC versorgten Lasten verbraucht. Wenn der AC/DC Konverter bidirektional arbeiten kann, kann überschüssiger Solarstrom auch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Im Gegensatz hierzu wird der Strom aus den Photovoltaikmodulen im Bild 2 zunächst in Drehstrom umgewandelt, wodurch mindestens 2% zusätzliche Verluste entstehen. Die Verteilung im Drehstromnetz erzeugt wie oben dargestellt höhere Verluste (ca. 1 %). Drittens wird in den elektrischen Lasten der Solarstrom in den berücksichtigten Verbrauchern immer erst mit 2 %…5 % Verlusten intern in Gleichstrom umgewandelt. Daraus ergibt sich für an Gleichstromnetze angeschlossene Photovoltaikanlagen ein Wirkungsgradvorteil von zirka 7 % für den lokal verbrauchen Solarstrom. 3.3 Standardisierung Die Umstellung der Stromnetze in kommerziellen Gebäuden von Drehstrom auf Gleichstrom wird nur mit international einheitlich standardisierten Produkten und Systemen gelingen. Aufgrund der internationalen Aktivitäten zu 380 V Gleichstromnetzen in Rechenzentren hat die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) die Strategische Arbeitsgruppe 4 (SG4) „LVDC distribution systems up to 1500V DC“ gestartet [18, 19]. Diese internationalen Aktivitäten werden in Deutschland durch eine Arbeitsgruppe bei der Deutschen Kommission für Elektrotechnik (DKE) im VDE unterstützt [20]. Viele existierende IEC Standards dokumentieren bereits heute Niederspannungssysteme bis 1000 VRMS AC und 1500 V DC. Als Beispiel wird auf die Standard Serien IEC 60364 und IEC 61557 verwiesen [21, 22]. Parallel zu diesen Aktivitäten auf IEC Ebene hat das „European Telecommunications Standards Institute“ (ETSI) einen technischen Standard für 380 V DC Netze in Telekommunikationssystemen und Rechenzentren erstellt [23]. Dieser Standard ist derzeit auch eine Grundlage für einen weitergehenden Standard, der von einer Arbeitsgruppe der EMerge Alliance entwickelt wird [14]. 7
Danksagung Die Autoren bedanken sich bei Dr. Wolfgang Budde sowie Jim Oostveen, Bob Theunissen, Lennart Yseboodt und Henry van der Zanden in der Philips Forschung ohne deren Unterstützung die präsentierten Ergebnisse nicht zustande gekommen wären. Ebenfalls möchten wir uns bei Prof. Dr. Waffenschmidt von der Fachhochschule Köln und bei den Partnern des DCC+G Projektkonsortiums [12] für die fruchtbare Zusammenarbeit bedanken. 4. Anhang 4.1 Quellen [1] European Commission: Energy Efficiency – Buildings, http://ec.europa.eu/energy/efficiency/buildings/buildings_en.htm [2] K. Voss, E. Musall: Nullenergiegebäude, http://shop.detail.de/de/nullenergiegebaude.html [3] Philips Lighting: Philips Fortimo LED Linear Light Module Solar System, Design-in guide for OEM, January 2012, www.ecat.lighting.philips.com/l/oem/led-systems/led-module- system/fortimo-led-linear-light-module-solar/20246/cat/#t=Overview [4] Steca: PV autarke Systeme, www.steca.com/index.php?PV_autarke_Systeme [5] Philips Lighting: LED Lamps and Systems: www.ecat.lighting.philips.com/l/lamps/led- lamps-and-systems/20954/cat/# [6] Philips Lighting: http://www.ecat.lighting.philips.com/l/vaya- shelf/63324/cat/#q=Vaya&filterState=FG_LP_TYPE|Luminaires%3Dchecked [7] Philips Color Kinetics: Vaya LED luminaires, www.colorkinetics.com/vaya/ [8] Armstrong: DC FlexZone Grid, www.armstrong.com/commceilingsna/article55189.html [9] Youtube: Emerge Alliance Video: www.youtube.com/watch?v=bWaxRF5LySw&list=PL2734DBD02F577005&index=9&fea ture=plpp_video [10] Emerge Alliance: Request Standard, www.emergealliance.org/Standard/RequestStandard.aspx [11] Emerge Alliance: Registered Products www.emergealliance.org/Products/RegisteredProducts.aspx [12] Europäisches Forschungsprojekt: Direct Current Components +Grid, www.dcc-g.eu [13] R. Weiss et al: Energieeffiziente Gleichstromverteilung in kommerziell genutzten Gebäuden mit intelligenter Kopplung zum Ortsnetz, mit Ortsnetz stabilisierender Wirkung, Tagungsband des VDE Kongresses 2012, 5./6. November 2012 8
[14] Emerge Alliance: EMerge Alliance advances DC power distribution platform to focus on energy efficient data centers, PDF Dokument, 2010 [15] Nupharo Park, http://www.nupharo.com/ [16] ABB: Leistungsstärkstes Gleichstrom-Rechenzentrum der Welt in Betrieb genommen, http://www.abb.de/cawp/seitp202/628a4e21dc21880bc1257a0e002c0d4a.aspx [17] REWE: Erster Supermarkt mit DGNB-Prädikat in Gold spart fast 50 % Energie, http://www.rewe-group.com/nachhaltigkeit/energie-klima-umwelt/energieeffizienz/green- building/ [18] International Electrotechnical Commission: Standardization Management Board Strategic Group 4 “LVDC distribution systems up to 1500V DC” (IEC SMB SG4) http://www.iec.ch/about/annual_report/2010/technical/smb7.htm [19] W. De Kesel: Introduction to the IEC SMB SG4 workshop on LVDC, 2011, http://www.vde.com/en/dke/dkework/newsfromthecommittees/2011/documents/1.pdf [20] DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektrotechnik Informationstechnik im DIN und VDE: Arbeitsgruppe TBINK.LVDC "Niederspannungsgleichstromverteilnetze", Ansprechpartner bei der DKE ist Herr Dirk Barthel, dirk.barthel@vde.com [21] IEC: Low-voltage electrical installations, IEC Standard 60364, Parts 1-7 [22] IEC: Electrical safety in low voltage distribution systems up to 1 000 V a.c. and 1 500 V d.c. - Equipment for testing, measuring or monitoring of protective measures, IEC Standard IEC 61557, Parts 1-12 [23] ETSI: Environmental Engineering (EE); Power supply interface at the input to telecommunications and datacom (ICT) equipment; Part 3: Operated by rectified current source, alternating current source or direct current source up to 400 V; Sub-part 1: Direct current source up to 400 V, European Standard EN 300 132-3-1 V2.1.1 (2012-02) 9
LED Beleuchtung mit Gleichstromnetzen Ulrich Boeke 8. November 2012 1
Einleitung g Vorteile von G Gleichstromnetzen Effiziente Regelung eletrischer Leistung Kein Blindstrom Stromkabel Solarstromnutzung Anwendungsbeispiele Drehzahlgeregelte Antriebe in z.B. Zügen, Schiffe Erste Straßenbahn 1881 Lüftungs- und Klimaanlagen mit 180 V DC Betriebsspannung Photo: Wikipedia Rechenzentren Solarstromanlagen Europäische Kommission 2021 sollen alle neuen Gebäude annähernd energie-neutral werden 'nearly zero-energy buildings' Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 2
Netzunabhängige g g LED Beleuchtung g Philips p Fortimo Solar LED LLM System y für Außenbeleuchtungen g Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 3
Netzunabhängige g g LED Beleuchtung g Philips p Fortimo Solar LED LLM System y Fortimo Linear Light Module (LLM) • 3000 K und 4000 K • 1800, 3000, 4500 Lumen • 76…86 Lumen/Watt Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 4
Netzunabhängige g g LED Beleuchtung g Philips p Fortimo Solar LED LLM System y Fortimo LED Treiber • 12 V… 24 V Batterie Nennspannung • 92 % Wirkungsgrad Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 5
Netzunabhängige g g LED Beleuchtung g Philips p Fortimo Solar LED LLM System y Fortimo LED LLM System • 40 V…100 V LED Stringspannung • 200 …700 mA LED Strom • Dimmbar: 10 %...100 % Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 6
Netzunabhängige g g LED Beleuchtung g Philips p Fortimo Solar LED LLM System y Leuchte Philips Außenbeleuchtung in Pinzberg mit Solarstromversorgung Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 7
Niederspannungsnetze p g Gewerbekälte Klimanlagen Beleuchtung DC DC DC AC AC AC AC Netz Solarstrom 230 / 400 VAC L1 L2 L3 N PE L1 N PE Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 8
380 V DC Gleichstromnetze Gewerbekälte Klimaanlagen Beleuchtung AC Netz Solarstrom L1 DC+ L2 +380 VDC M DC L3 N -380 VDC DC- DC PE PE N L1 PE AC Lasten Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 9
380 V DC Gleichstromnetze Kommerziell g genutzte G Gebäude Gewerbekälte Klimaanlagen Beleuchtung Fest installierte Anwendungen AC Netz Solarstrom 2-Phasen DC Gleichstromnetz L1 DC+ L2 +380 VDC M DC L3 N -380 VDC DC- DC 1 phasige Versorgung für geringe 1-phasige PE PE Lasten bis ~2 kW N L1 AC Lasten PE 2- phasige Versorgung für mittlere Lasten und Quellen V(t) / (V (Volt) lt) 380 V DC Phasenspannung +380 VDC Nahe der Amplitude der maximalen Europäischen Netzspannung VAC(t) = 220 V...240 V Erdungsschema ±10% Vorschlag: Gleiche Erdungssysteme in AC & DC Netzen eines Gebäudes, -380 VDC typisch TN-S TN S System Standard: IEC 60364-1 T (ms) Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 10
380 V DC Gleichstromnetze Ströme und Verluste in symmetrisch y belasteten Mehrphasennetzen p P P IDC 2 VDC.Phase 2 380 V P P IAC 3 VAC.Phase 3 230 V 2 2 P PLeiterverluste.DC 2 RLeiter IDC 2 RLeiter 2 VDC.Phase 2 P PLeiterverluste.AC 3 RLeiter I2AC 3 RLeiter 3 VAC.Phase 2 2 PLeiterverluste.DC 3 VAC.Phase 3 230 V 0.55 PLeiterverluste.AC 2 VDC.Phase 2 380 V Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 11
380 V DC Gleichstromnetze Ströme und Verluste in symmetrisch S y belasteten Mehrphasennetzen p 1. Beispiel: 6900 W im 3-Phasen 230 V AC Netz 135 m Kabel, K b l 5x 5 22.5 5 mm2 Leiter, L it 1 Ω Leiterwiderstand, L it id t d 3x 10 A, 300 W Kabelverluste Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 12
380 V DC Gleichstromnetze Ströme und Verluste in symmetrisch S y belasteten Mehrphasennetzen p 1. Beispiel: 6900 W im 3-Phasen 230 V AC Netz 135 m Kabel, K b l 5x 5 22.5 5 mm2 Leiter, L it 1 Ω Leiterwiderstand, L it id t d 3x 10 A, 300 W Kabelverluste 2. Beispiel: 6900 W im 2-Phasen 380 V DC Netz 135 m Kabel, 4x 1.5 mm2 Leiter, 1.63 Ohm Leiterwiderstand 2x 9.1 A, 269 W Kabelverluste Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 13
380 V DC Gleichstromnetze Ströme und Verluste in symmetrisch S y belasteten Mehrphasennetzen p 1. Beispiel: 6900 W im 3-Phasen 230 V AC Netz 135 m Kabel, K b l 5x 5 22.5 5 mm2 Leiter, L it 1 Ω Leiterwiderstand, L it id t d 3x 10 A, 300 W Kabelverluste 2. Beispiel: 6900 W im 2-Phasen 380 V DC Netz 135 m Kabel, 4x 1.5 mm2 Leiter, 1.63 Ohm Leiterwiderstand 2x 9.1 A, 269 W Kabelverluste 52 % weniger Kupfer im DC Kabel L2 M L1 L3 AC Kabel + - DC Kabel PE N PE Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 14
Strompreisentwicklung p g €ct/kWh 30 Solarstromanlagen P = 40…1000 kW P < 10 kW 25 20 Kleine Gewerbestromverbraucher bis 10 000 kWh/Jahr 15 10 5 Große Gewerbestromverbraucher Heute 2…20 Mio. kWh/Jahr 0 2000 2005 2010 2015 Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 15
Solarstromnutzung g mit AC Netz Gewerbekälte Klimanlagen Beleuchtung DC DC DC AC AC AC AC Netz Solarstrom 230 / 400 VAC L1 L2 L3 N PE L1 N PE Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 16
Solarstromnutzung g mit AC Netz Gewerbekälte Klimanlagen Beleuchtung 9 % Verluste in • Gleichrichter • Kabel • Wechselrichter DC DC DC AC AC AC AC Netz Solarstrom 230 / 400 VAC L1 L2 L3 N PE L1 N PE Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 17
Solarstromnutzung g mit DC Netz Gewerbekälte Klimaanlagen Beleuchtung AC Netz Solarstrom L1 DC+ L2 +380 VDC M DC L3 N -380 VDC DC- DC PE PE N L1 PE AC Lasten Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 18
Solarstromnutzung g mit DC Netz 2 % Verluste in • Kabel Gewerbekälte Klimaanlagen Beleuchtung • Solarumrichter AC Netz Solarstrom L1 DC+ L2 +380 VDC M DC L3 N -380 VDC DC- DC PE PE N L1 PE AC Lasten Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 19
Solarstromnutzung g mit DC Netz Europäisches Projekt Direct Current Components + Grid www.dcc-g.eu Gewerbekälte Klimaanlagen Beleuchtung AC Netz Solarstrom L1 DC+ L2 +380 VDC M DC L3 N -380 VDC DC- DC PE PE N L1 PE AC Lasten Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 20
Zusammenfassung g LED Beleuchtung g mit G Gleichstromnetzen 24 V DC netzunabhängige Systeme 380 V DC Gleichstromverteilnetze Kombination von DC Quellen und Lasten Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 21
End slide 12 11 2012 12.11.2012 Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 22
Standardization Work on 380 V DC Power Grids International Electrotechnical C Commission ((IEC) C) Many standards covering low voltage DC grid systems already SMB SG4 working group “LVDC distribution systems up to 1500V DC” • Managing new standardisation projects at IEC technical committees (TC) National standardization working groups • Germany: TBINK-LVDC working group at DKE/VDE European Telecommunication Standardisation Institute (ETSI) European Standard: EN 300 132-3-1 V2.1.1 (2012-02) • Value: Definition of DC appliance inrush current limits and measurement setup EMerge Alliance Standardisation working group on 380 V DC power grids for datacenters St d di ti working Standardisation ki group on 380 V DC ffor campus and d microgrids i id Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 23
Quellen Philips p OOff-grid g Lighting g gSSolutions http://www.lighting.philips.com/main/application_areas/off_grid/ Phili Fortimo Philips F ti S l LED LLM S Solar System t www.ecat.lighting.philips.com/l/oem/led-systems/led-module- system/fortimo-led-linear-light-module-solar/20246/cat/#t=Overview Europäisches Forschungsprojekt DCC+G www dcc-g www.dcc g.eu eu Philips Research U. Boeke, Philips Research Europe, Group Solid State Lighting, 8. November 2012 24
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