Planungssicherheit in der LED-Beleuchtung - Leitfaden Begriffe, Definitionen und Messverfahren: Grundlagen für Vergleichbarkeit
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Leitfaden Planungssicherheit in der LED-Beleuchtung Begriffe, Definitionen und Messverfahren: Grundlagen für Vergleichbarkeit Fachverband Licht
Impressum Leitfaden Planungssicherheit in der LED-Beleuchtung Begriffe, Definitionen und Messverfahren: Grundlagen für Vergleichbarkeit Herausgeber: ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. Fachverband Licht Lyoner Straße 9 60528 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 6302-293 Fax: +49 69 6302-400 E-Mail: licht@zvei.org www.zvei.org Verantwortlich: Dr. Jürgen Waldorf Geschäftsführer Fachverband Licht Redaktion: Autorenteam der AG SSL Nomenklatur im Lenkungsausschuss Technik November 2013 Trotz größtmöglicher Sorgfalt übernimmt der ZVEI keine Haftung für den Inhalt. Alle Rechte, insbesondere die zur Speicherung, Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten. Licht 2
Grußwort Als Verantwortungsträger in ZVEI-Mitglieds- Dies verunsichert den wichtigsten Partner der firmen und interessierten Fachkreisen wissen Industrie: den Kunden. Wenn dieser Zustand Sie aus Ihrer täglichen Arbeit: Die Lichtindus- länger anhält, leidet letztendlich die Qualität trie erlebt zurzeit den wohl tiefgreifendsten der Beleuchtungslösungen, und das Vertrauen Technologiewandel seit Erfindung der elek- der Kunden in die neue Technologie schwindet. trischen Beleuchtung. Dies stellt Unterneh- men und zunehmend auch Kunden vor eine Der ZVEI hat deshalb die Initiative ergriffen Vielzahl neuer technischer und wirtschaftli- und versucht, mit dem nun vorliegenden Leit- cher Herausforderungen. faden eine neue, einheitliche Sprachregelung für Hersteller und Lichtanwender zu schaffen. Bisher prägten einheitliche Standards den Bereich der Leuchtmittel; entsprechende Bei der Ausarbeitung der vorliegenden Bro- Normen und eine über viele Jahre hinweg schüre wurden die neuesten technischen Nor- entwickelte Nomenklatur sorgten dafür, dass men miteinbezogen. die Kommunikation der Lichtindustrie in den Markt hinein klar und verständlich war. Der Erfolg dieses Leitfadens hängt wesentlich von seiner breiten Verwendung ab. Im Namen Der Wandel hin zur Lichterzeugung mit des Vorstands des Fachverbands Licht im ZVEI ausschließlich auf Elektronik basierenden bitte ich Sie, die geleistete wertvolle Arbeit Halbleiterlichtquellen und den sich daraus zu unterstützen und die Nomenklatur sowohl ergebenden neuen Steuerungsmöglichkeiten bei der Sicherstellung der Produktqualität erfolgt in einem nie da gewesenen Tempo. als auch ihrer Dokumentation sowie in Ihrer Die Entwicklung neuer elektrotechnischer und Kommunikation zu berücksichtigen. lichttechnischer Standards bzw. Normen kann damit kaum Schritt halten; dasselbe gilt für ihre Kommunikation in den Markt. Manfred Diez Vorsitzender des Fachverbands Licht 3
Inhaltsverzeichnis Grußwort des Vorsitzenden des Fachverbands Licht 3 I Beleuchtung mit LED – Revolution in der Welt des Lichts 5 II Gesetzliche Regelungen in der EU 6 III Normen der Arbeitsweise für LED-Leuchten – Status quo 6 IV Bemessungswerte und deren Verwendung 8 1 Bemessungsleistung von Leuchten P (in Watt) 8 2 Bemessungslichtstrom von Leuchten F v (in lm) 9 3 Leuchten-Lichtausbeute von LED-Leuchten ηv (in lm/W) 9 4 Lichtstärkeverteilung von Leuchten 9 5 Farbqualität 10 5a Ähnlichste Farbtemperatur Tcp (in K) 11 5b Farbwiedergabeindex (R a) 11 5c Farborttoleranz 12 6 Bemessungsumgebungstemperatur der Leuchten 13 7 Lebensdauerkriterien von LED-Lichtprodukten 13 7.1 Lebensdauerkriterien von LED-Leuchten 14 7a Bemessungslebensdauer (L x) 14 7b Berücksichtigung des Lichtstromrückgangs (B y) 15 7c Berücksichtigung von Totalausfällen (C z) 16 8 Empfehlungen des ZVEI 16 V Lichttechnische Planungshinweise 17 VI Anhang: Definitionen der Leistungsanforderungen der Qualitätskriterien 19 VII Quellenverweise 22 4
I Beleuchtung mit LED – Revolution in der Welt des Lichts Die LED-Technologie treibt einen signifikanten Alle Beteiligten – Hersteller, Beleuchtungs- Wandel in der weltweiten Beleuchtungsindus- planer und Designer, Beschaffer und Nutzer – trie. LEDs ermöglichen Millionen von Farben müssen wissen, was mit welchen technischen und dynamische Effekte, die herkömmliche Daten gemeint ist und was in einer speziellen Lichtquellen etwa für Design-, Szenen- und Anwendung erwartet werden kann. Ambiente-Beleuchtung nicht bieten können. Dank ihrer miniaturisierten Abmessungen und Dieser Leitfaden hat zum Ziel, durch die geringer Wärmeabstrahlung finden sie eine Formulierung notwendiger Begriffe und die breite Anwendung. Sie sind einfach analog Beschreibung der Messverfahren den Markt- und digital steuerbar, damit programmierbar partnern eine einheitliche Sprachregelung und eröffnen somit unbegrenzte Möglich- und Ausrichtung der verwendeten Parameter keiten zur kreativen Nutzung. Nicht zuletzt an die Hand zu geben. Es ist absolut wichtig, haben sie eine lange Lebensdauer, sind ener- einen einheitlichen Satz von standardisierten gieeffizient und gestatten Kosteneinsparun- bzw. genormten und damit vergleichbaren gen bei der Wartung. Qualitätskriterien bei der Beurteilung techni- scher Aussagen zu verwenden. Der Markt der LED-Anwendungen wächst rasch. Eine große Zahl neuer und beleuchtungs- technologiefremder Marktteilnehmer gibt bis heute Produkte in den Markt, die ihren tech- nischen Aussagen nicht entsprechen und des- halb sogar zu einer Verunsicherung führen. Zur weiteren Verbreitung und Akzeptanz der LED-Technologie sind daher einheitliche Defi- nitionen und Bewertungsverfahren notwen- dig, damit Aussagen relativiert und anwen- dungsorientiert verglichen werden können. 5
II Gesetzliche Regelungen in der EU In der EU gilt allgemein, dass elektrische Sicherheit, zur EMV, zu den EMF, Ökodesign Betriebsmittel nur dann in den Verkehr usw. einzuhalten und zu dokumentieren gebracht werden dürfen, wenn die grundle- (siehe zum Beispiel aktuelle EU-Verordnung genden Anforderungen der anzuwendenden 1194/2012). Ausführungen zu diesen Anfor- europäischen Richtlinien (umgesetzt in nati- derungen wurden in diesen Leitfaden nicht onale Gesetze) eingehalten werden. aufgenommen. Lichtquellen (Lampen, Module) und Leuchten Die angesprochenen gesetzlichen Regelungen für Beleuchtungszwecke unterliegen somit verweisen auf den ‚Stand der Technik‘, der im der EG-Niederspannungsrichtlinie, der EMV- Wesentlichen über die einschlägigen Normen Richtlinie und der ErP-Richtlinie (eventuell definiert ist, die auch im Official Journal der noch weiteren Richtlinien). Entsprechend sind EU gelistet werden. von den Produkten die Anforderungen zur III Normen der Arbeitsweise für LED-Leuchten – Status quo Die Internationale Elektrotechnische Kommis- Normen zur Arbeitsweise von LED-Leuchten sion (IEC) arbeitet zurzeit an den Normen zur (in Vorbereitung): Arbeitsweise für LED-Leuchten, die auf der • IEC 62722-1; Arbeitsweise von Leuchten – Grundlage schon heute verfügbarer techni- Teil 1: Allgemeine Anforderungen scher Spezifikationen (PAS = Publicly Avail- • IEC 62722-2-1; Arbeitsweise von Leuch- able Specification) erstellt werden. Mit der ten – Teil 2-1: Besondere Anforderungen Veröffentlichung der IEC- bzw. EN-Normen an LED-Leuchten kann für 2014 gerechnet werden. Die heuti- Normen zur Arbeitsweise von LED-Modulen gen IEC-PAS-Dokumente zur Arbeitsweise von (in Vorbereitung): LED-Produkten definieren Qualitätskriterien • IEC 62717; LED-Module für Allgemein- und vereinbaren allgemein gültige Messbe- beleuchtung – Anforderungen an die dingungen. Arbeitsweise Auf dieser Basis ist allen mit der Thematik Die Anforderungen an die Arbeitsweise von befassten Kreisen eine vergleichende Beur- LED-Leuchten sind direkt verknüpft mit den teilung möglich. Nur so können gleiche Wett- Festlegungen in der Norm für LED-Module; bewerbsbedingungen erreicht werden. Grund- deshalb muss die Betrachtung dieser Norm lage des vorliegenden Leitfadens bilden die bei der Beurteilung von LED-Beleuchtungs- nachfolgenden Normen für LED-Leuchten und einrichtungen mit eingeschlossen werden. LED-Module gemäß aktuellem, fortgeschritte- nem Stand der Entwürfe. 6
Der Fachverband Licht hat zur Erreichung und Folgende Kennwerte wurden als wichtige Dokumentation einer einheitlichen Nomen- Kennwerte identifiziert: klatur eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihre 1 Bemessungsleistung Aufgabe war es, die wichtigsten Parameter (rated input power) zur Beschreibung von LED-Leuchten als Teil 2 Bemessungslichtstrom der LED-Beleuchtung zu identifizieren und zu (rated luminous flux) erklären. Die vorliegende Schrift ist von die- 3 Leuchten-Lichtausbeute ser Arbeitsgruppe erstellt worden und vom (luminaire efficacy) Vorstand und Beirat des Fachverbands Licht 4 Lichtstärkeverteilung im ZVEI freigegeben worden. Bei der Verwen- (luminous intensity distribution) dung und Angabe der ausgewählten Daten zu 5 Farbqualität LED-Leuchten sollten die Ausführungen dieser 5a Ähnlichste Farbtemperatur Schrift berücksichtigt werden. (correlated colour temperature) 5b Farbwiedergabeindex Gerade im schnell wachsenden LED-Marktseg- (colour rendering index) ment ist eine auf einheitlichen Parametern 5c Farborttoleranz (colour tolerance) aufbauende Datenbasis zwingende Voraus- 6 Bemessungsumgebungstemperatur setzung für die Industrie, um in einem fairen (rated ambient temperature) Wettbewerb Vertrauen zu erzeugen und Ver- 7 Lebensdauerkriterien (rated life in h lässlichkeit gewährleisten zu können. Allen of the LED luminaire and the associa- Marktpartnern soll so Sicherheit bei der Um- ted rated lumen maintenance) setzung von LED-Beleuchtungseinrichtungen gegeben werden. Neben den weiteren individuellen Produktda- ten sollten diese Leuchten-Daten, so die Emp- fehlung der Arbeitsgruppe, in den technischen Informationen einer Leuchte enthalten sein (siehe auch Dokumentationspflichten gemäß aktueller EU-Verordnung 1194/2012). Dabei ist auf eine vergleichbare Datengrundlage zu achten (wie zum Beispiel: Temperatur, Licht- stromrückgang …). Um einen technischen Vergleich zwischen ‚traditionellen‘ und ‚LED‘-Leuchten durchfüh- ren zu können, empfiehlt es sich zusätzlich, die Ergebnisse der Lichtplanung in derselben Anwendung zu betrachten. Im Folgenden werden die einzelnen Kennwerte (technischen Parameter) näher beschrieben. 7
IV Bemessungswerte und deren Verwendung Zur Charakterisierung von Lichtquellen und Das Beispiel einer herkömmlichen Hoch- Leuchten sind in internationalen Normen druck-Entladungslampe HCI-T 35 W (nach Definitionen für thermische, elektrische und IEC-Nomenklatur: MT-35) erläutert den Zu- photometrische Eigenschaften festgelegt wor- sammenhang der unterschiedlichen Werte: den. • Die Nennleistung der Lampe ist 35 Watt – Bestimmte thermische, elektrische und pho- praktisch der Name der Lampe (nominal tometrische Daten werden mit dem Bemes- value = Nennwert). sungswert publiziert: Das ist ein quantitativer • Die Bemessungsleistung der Lampe ist Wert für eine bestimmte Eigenschaft einer aber 39 Watt – die Leistung, für die die Lichtquelle oder Leuchte unter spezifizierten Lampe ausgelegt wurde (rated value = Betriebsbedingungen. Die jeweiligen Werte Bemessungswert). und Bedingungen sind in den entsprechen- • Die gemessene Leistung der Lampe den Normen festgelegt oder werden von den kann 38 Watt sein – die Toleranzen der Herstellern oder verantwortlichen Lieferan- tatsächlichen Leistung sind in den Daten- ten definiert. Nur so sind die Angaben der blättern der Lampen wiedergegeben. Bemessungswerte untereinander vergleichbar. Oftmals wird der Nennwert in den Hersteller- 1 Bemessungsleistung von Leuchten P unterlagen angegeben, der eine Näherung an (in Watt) den (genaueren) Bemessungswert darstellt. Die Bemessungsleistung ist die Wirkleistung der Leuchte, gemessen an der Bemessungs- Zur Berücksichtigung möglicher unterschied- spannung. Dieser Wert wird für die Planung licher Produktdesigns von Herstellern oder der Energieaufnahme der Leuchte verwendet Abweichungen in Komponenten und Tole- und umfasst die Leistungsaufnahme aller ranzen in Produktionsprozessen sollte der in der Leuchte eingebauten und für deren Bemessungswert mit einem oberen und unte- Betrieb erforderlichen Komponenten (ein- ren Grenzwert publiziert werden. So werden schließlich Betriebsgerät). im Allgemeinen sichere Betriebsbedingungen erreicht und optimale Daten über die jewei- Die Leistung wird bei der Bemessungsumge- ligen Eigenschaften der Lichtquellen und bungstemperatur tq nach thermischer Stabili- Leuchten zur Verfügung gestellt. sierung gemessen. Typische Beispiele für die Angabe von Bemes- Die Messung der Wirkleistung erfolgt bei sungswerten sind die Lampenspannung und 100-prozentiger Lichtleistung (definierter der Lampenstrom. Typisches Beispiel für die Arbeitspunkt). Bei dimmbaren Leuchten wer- Angabe von Nennwerten ist die Lampenleis- den Dimmstufen zurzeit nicht berücksichtigt. tung auf der Verpackung von konventionellen Lampen. Die elektrische Leistung der gesamten LED- Leuchte wird in Watt (W) angegeben. Für Leuchten mit Konstantlichtstrom-Techno- logie ist zusätzlich die Wirkleistung zum Zeit- punkt der Bemessungslebensdauer Lx (siehe 7a) anzugegeben. 8
2 Bemessungslichtstrom von Leuchten Fv (in lm) Der Bemessungslichtstrom einer Leuchte Für Leuchten mit traditionellen Lichtquellen bezeichnet ihre gesamte Strahlungsleistung, (nicht LED) ist es nicht üblich, den Leuchten- die im sichtbaren Bereich in alle Richtungen Lichtstrom zu messen und zu veröffentlichen. abgestrahlt wird; er bezieht sich immer auf Hier wird normalerweise der Lampen-Licht- den angegebenen Neuwert des Lichtstroms, strom (der verwendeten Lampen) mit dem der von den Halbleiterlichtquellen in der Leuchten-Betriebswirkungsgrad (LOR) multi- Leuchte unter festgelegten Betriebsbedingun- pliziert. Die separate Angabe des Leuchten- gen emittiert wird. Betriebswirkungsgrads verliert in der LED- Technologie an Bedeutung. Die gemessenen Anfangswerte des Licht- stroms von Leuchten dürfen den Bemessungs- 3 Lichtausbeute von LED-Leuchten ηv lichtstrom der Bezugsleuchte, für die die (in lm/W) Daten veröffentlicht werden, um nicht mehr Die Leuchten-Lichtausbeute wird als der Quo- als zehn Prozent unterschreiten. tient aus dem abgegebenen Lichtstrom und der aufgenommenen elektrischen Leistung Für den angegebenen Lichtstromwert der beschrieben. gesamten Leuchte wird eine Umgebungstem- peratur von 25 °C zugrunde gelegt, sofern kei- Der gemessene anfängliche Lichtstrom wird ne anderen Informationen gegeben werden. durch die gemessene anfängliche Eingangs- leistung derselben LED-Leuchte geteilt. Die Abb. 1: Beispiel der Lichtstärkeverteilung Leuchten-Lichtausbeute wird in Lumen pro einer Innenraumleuchte Watt (lm/W) angegeben. Anmerkung: Gelegentlich wird die Leuchten- Lichtausbeute zur Bewertung der Energie- effizienz herangezogen. Zur Beurteilung der Energieeffizienz reicht in der Regel eine al- leinige Betrachtung dieses Wertes nicht aus, da in diesem auch Streulichtanteile mitein- bezogen sind, die nicht zur Beleuchtung der Zielfläche beitragen. Dies gilt in besonderem Maße zum Beispiel für eng strahlende Leuch- ten oder für Straßenleuchten. 4 Lichtstärkeverteilung von Leuchten Die räumliche Verteilung der Lichtstärke einer Lichtquelle wird durch Lichtstärkeverteilungs- kurven beschrieben. Abbildung 1 zeigt sie am Beispiel einer Innenraumleuchte und Abbil- dung 2 am Beispiel einer Straßenleuchte. 9
Abb. 2: Beispiel der Lichtstärkeverteilung einer Straßenleuchte Schnitte durch die senkrechte Achse stellen indirekt strahlenden und indirekt strahlen- Lichtstärkeverteilungskurven (LVK) in C-Ebe- den unterschieden. Lichtstärkeverteilungen nen dar, die in Polarkoordinaten dokumen- werden mit einem Goniophotometer ermittelt tiert werden. Darin sind die Werte der Licht- und sind in den lichttechnischen Planungsun- stärke bei genormten Betriebsbedingungen terlagen dokumentiert. der Leuchte (zum Beispiel Gebrauchslage, Umgebungstemperatur 25 °C) dargestellt. Sie 5 Farbqualität werden in der Einheit cd (Candela) angege- Die Farbqualität von weißem Licht wird durch ben. folgende Eigenschaften gekennzeichnet: a Die Lichtfarbe, beschrieben durch die Je nach Form und Symmetrieeigenschaften ähnlichste Farbtemperatur der Lichtstärkeverteilung einer Leuchte unter- b Die Farbwiedergabe, beschrieben durch scheidet man tief strahlende, breit strahlende, den Farbwiedergabeindex symmetrische und asymmetrische Lichtstär- c Die Farborttoleranz, beschrieben durch keverteilungen. Bei Leuchten wird darüber die MacAdam-Ellipsen hinaus zwischen direkt strahlenden, direkt- 10
Abb. 3: CIE-Farbdiagramm 5b Farbwiedergabeindex (Ra) Trotz gleicher Lichtfarbe können Leuchtmittel aufgrund unterschiedlicher spektraler Zusam- mensetzung ihrer Strahlung unterschiedliche Farbwiedergabe-Eigenschaften haben. Zur ob- jektiven Kennzeichnung der Farbwiedergabe- Eigenschaften einer Lichtquelle wurde der all- gemeine Farbwiedergabeindex Ra eingeführt. Er bezeichnet das Maß der Übereinstimmung der gesehenen Körperfarbe mit ihrem Ausse- hen unter einer bestimmten Bezugslichtquelle. Leuchtmittel mit einem Farbwiedergabeindex kleiner als 80 sollten nach EN 12464-1 bei Arbeitsplätzen in Innenräumen, in denen sich Menschen für längere Zeit aufhalten, nicht verwendet werden. Um die Lichtfarbe und Farbwiedergabe von Lichtquellen zusätzlich zu den hersteller- 5a Ähnlichste Farbtemperatur Tcp (in K) typischen Bezeichnungen allgemeinverständ- Die Lichtfarbe von weißem Licht wird durch die lich zu kennzeichnen, ist international eine ähnlichste Farbtemperatur Tcp gekennzeichnet herstellerneutrale Farbbezeichnung einge- und in K (Kelvin) angegeben. Dabei gibt es führt worden, die aus drei Ziffern besteht die Bezeichnungen warmweiß bis 3.300 K, (siehe Tabelle 1). Zum Beispiel kennzeichnet neutralweiß von 3.300 K bis 5.300 K und die Bezeichnung 840 ein Leuchtmittel mit tageslichtweiß über 5.300 K (Abbildung 3). einem Farbwiedergabeindex von 80 bis 89 Die Angabe der ähnlichsten Farbtemperatur und einer Farbtemperatur von 4.000 K, was sollte in 100-K-Schritten erfolgen (Empfeh- der Lichtfarbe Neutralweiß entspricht. lung). Bei typischer Planung sollte beachtet werden, dass nur Lichtquellen mit gleichen Farbtemperaturen (Abweichungen von 100 K) verwendet werden. Abb. 4: Beispiel einer guten Abb. 5: Beispiel einer ungenügenden Farbwiedergabe Farbwiedergabe 11
Tab. 1: Kennzeichnung von LED-Lichtquellen bezüglich der Ra-Bereiche und der Farbtemperaturen Die 1. Ziffer kennzeichnet Die 2. und 3. Ziffer kennzeichnen die Farbwiedergabe die Lichtfarbe 1. Ziffer Ra-Bereich 2. und 3. Ziffer Farbtemperatur 9 90 – 100 27 2.700 K 8 80 – 89 30 3.000 K 7 70 – 79 40 4.000 K 6 60 – 69 50 5.000 K 5 50 – 59 60 6.000 K 4 40 – 49 65 6.500 K 5c Farborttoleranz Die Farbwertanteile einer bestimmten Far- MacAdam-Ellipsen beschreiben einen Bereich be können durch x- und y-Koordinaten im im CIE-Farbdiagramm, der alle Farben ent- CIE-Farbdiagramm (nach Farbtafel CIE 1931; hält, die vom menschlichen Auge nicht mehr DIN 5033) exakt beschrieben werden. Der Un- von der Farbe unterschieden werden können, buntpunkt (die Farbe Weiß) hat zum Beispiel die sich im Zentrum dieser Ellipse befindet. die Koordinaten x = 0,333 und y = 0,333. Die äußere Begrenzung der Ellipse kennzeich- net die gerade noch unterscheidbaren Farben. Abb. 6: MacAdam-Ellipsen im CIE-Farbdiagramm MacAdam-Ellipsen werden oft auf einen zum Beispiel drei-, fünf- oder siebenfach größe- ren Durchmesser als das Original vergrößert. Diese 3-, 5- oder 7-Stufen-MacAdam-Ellipsen werden zur Unterscheidung zweier Lichtquel- len herangezogen; die Stufen repräsentieren dabei das Maß für den Farbabstand. Lichtquel- len mit einem Farbabstand einer 3-Stufen- MacAdam-Ellipse unterscheiden sich weniger stark als zwei Lichtquellen, deren Farbabstand in etwa einer 5-Stufen-MacAdam-Ellipse ent- spricht. Insbesondere in Beleuchtungsanwendungen, in denen sich einzelne Lichtquellen in räumli- cher Nähe befinden und gleichzeitig gesehen werden können, sollte auf geringe Farbab- stände geachtet werden. 12
Abb. 7: Lebensdauerkriterien von LED-Leuchten begrenzt durch den Totalausfall derselben bzw. der zugehörigen Elektronik oder durch das Unterschreiten eines zuvor festgelegten Mindestlichtstroms. Die beiden Lebensdau- LED-Leuchten erkriterien Degradation und Totalausfall sind in Abbildung 7 auf Basis der aktuellen IEC- Norm-Entwürfe dargestellt: Bei LEDs hängen diese beiden Parameter im Wesentlichen vom Durchlassstrom und der Lichtstrom- Temperatur im Inneren der LED ab. Der LED- Totalausfall Hersteller muss dem Modul- oder Leuchten- degradation (L0Cz) hersteller entsprechende Angaben zur Ver- (LxBy) fügung stellen, um ihm die Möglichkeit zu geben, für sein Produkt Lebensdauerwerte zu bestimmen. 6 Bemessungsumgebungstemperatur der Leuchten Bei LED-Modulen wiederum hängen Degra- Das Betriebsverhalten einer Leuchte wird dation und Totalausfall zusätzlich von der durch die Umgebungstemperatur beeinflusst. elektrischen Verschaltung der LEDs, der Tem- Mit dem Wert ta wird die höchste Bemessungs- peratur am tc- oder tp-Punkt und weiteren umgebungstemperatur (im Betrieb darf der Eigenschaften des Moduls ab. Dabei ist die Wert kurzzeitig um 10 K überschritten wer- Temperatur am tc-Punkt (Kennzeichnung am den) festgelegt, bei der die Leuchte unter Ein- Gehäuse oder Leiterplatte) die maximale aus haltung aller sicherheitsrelevanten Parameter der Sicherheitsbetrachtung zulässige Tempe- betrieben werden darf. Bei einem Wert von ratur für den normalen Betrieb. Die tp-Punkt- ta = 25 °C ist keine Angabe auf der Leuchte Temperatur kennzeichnet die Temperatur, bei erforderlich, davon abweichende Werte sind der die Arbeitsweiseparameter ermittelt wer- zu kennzeichnen (Gleiches gilt für tq). den. Die Temperaturen am tc- und am tp-Punkt können unterschiedliche Werte aufweisen. Der Neu hinzu kommt die Temperaturangabe tq Modulhersteller muss demnach dem Leuch- (Quality), mit der die höchste Bemessungs- tenhersteller diese Angaben zur Verfügung umgebungstemperatur gekennzeichnet wird, stellen, damit er die Lebensdauerwerte für die für eine bestimmte Arbeitsweise (unter seine Leuchte bestimmen kann. anderem Lebensdauer, lichttechnische Eigen- schaften) zulässig ist. Es ist möglich, verschie- Dieser Leitfaden vereinfacht durch ver- dene tq-Werte mit dazugehörigen Arbeitswei- gleichbare Qualitätskriterien die Beurteilung seeigenschaften anzugeben. technischer Aussagen zu LED-Leuchten. Von weiteren Ausführungen zu LED-Modulen oder 7 Lebensdauerkriterien Einzel-LEDs wird im Folgenden abgesehen. von LED-Lichtprodukten Die Lebensdauer von LEDs bemisst sich nicht nur am Zeitpunkt ihres Totalausfalls: Der Großteil der LEDs fällt bis zu einem gewis- sen Zeitpunkt tatsächlich gar nicht aus, son- dern seine Leuchtkraft nimmt im Laufe der Zeit ab (Degradation). Die Lebensdauer von LEDs, Modulen und Leuchten wird demzufolge 13
7.1 Lebensdauerkriterien von LED-Leuchten Bei LED-Leuchten hängen Degradation und zur Verfügung stellen, damit dieser in der Totalausfall zusätzlich von den elektrischen Lichtplanung einen Wartungszeitpunkt be- Betriebsdaten der LEDs oder Module in den stimmen kann. Leuchten, der Umgebungstemperatur in der Applikation und weiteren Eigenschaften Neuzustand, Degradation und Totalausfall der LED-Leuchten ab. Der Leuchtenherstel- einer Leuchte sind in Abbildung 8 dargestellt ler muss dem Anwender bzw. Planer einer (Terminologie gemäß aktuellem Norm-Ent- Beleuchtungsanlage entsprechende Angaben wurf): Abb. 8: Darstellung Fehlersituation einer Leuchte (Neuzustand, Degradation und Totalausfall) new gradual LxBy abrupt L0Cz or LED-Leuchte Lichtstromdegradation Totalausfall 100 % LED-Leuchte LED-Leuchte 7a Bemessungslebensdauer (Lx) (Nutzlebensdauer) Im Zusammenhang mit der Lichtstromdegra- Typische Werte von ‚x‘ sind zum Beispiel 70 dation von LED-Leuchten spricht man von der (L70) oder 80 Prozent (L80) bei einer bestimm- Bemessungs- oder Nutzlebensdauer Lx, bei ten Bemessungs- oder Nutzlebensdauer. der der Lichtstrom auf einen Anteil x des ur- sprünglichen Lichtstroms zurückgeht. 14
Abb. 9: Schematische Darstellung des Lichtstromverlaufs über die Betriebszeit 7b Berücksichtigung des Lichtstromrückgangs (By) Der Anteil der LED-Leuchten, die am defi- Das B50-Kriterium (Medianwert) wird herange- nierten (designated) Lebensdauerende den zogen, um den mittleren Lichtstrom funktio- angestrebten Lichtstrom von x Prozent (sie- nierender LED-Leuchten am definierten Ende he x von Lx) unterschreiten, wird mit dem der Nutzlebensdauer Lx (x Prozent des Neu- Begriff ‚gradual failure fraction‘ (By, siehe werts) anzugeben (engl.: rated median useful Abbildung 8) beschrieben (Anteil der Ausfälle life). durch allmählichen Lichtstromrückgang). Der allmähliche Lichtstromrückgang ist auf das Über die Lichtströme der einzelnen LED- betrachtete Produkt bezogen, LED-Leuchte Leuchten oder deren genaue Verteilung sagt bzw. LED-Modul, und kann durch allmählichen das By-Kriterium dagegen nichts aus. Rückgang des Lichtstroms oder auch Totalaus- fall einzelner LEDs auf dem Modul entstehen (siehe Abbildung 8). Der Wert B50 bedeutet somit, dass 50 Prozent einer Menge gleichartiger LED-Leuchten den deklarierten Lichtstromanteil ‚x‘ am Ende der Bemessungslebensdauer ‚L‘ unterschreiten. Vereinzelt, in bestimmten Anwendungen, kann B10 von Interesse sein, also der Zeit- punkt, bei dem nur zehn Prozent der LED- Leuchten den deklarierten Lichtstromanteil ‚x‘ unterschreiten. 15
7c Berücksichtigung 8 Empfehlungen des ZVEI von Totalausfällen (Cz) Der ZVEI empfiehlt, die in diesem Leitfaden Der Anteil der LED-Leuchten, die bis zum näher beschriebenen Parameter entsprechend Erreichen des Endes der Bemessungslebens- den dargelegten Ausführungen aufzubereiten dauer ‚Lx‘ total ausgefallen sind, wird mit ‚Cz‘ und anzugeben. beschrieben (abrupt failure fraction, auch ‚catastrophic failure‘ genannt, siehe Abbil- Es gibt zwei Betrachtungsweisen bei Lebens- dung 8). LED-Leuchten mit nur einzelnen aus- dauerangaben für LED-Leuchten, die beide gefallenen LEDs oder auch LED-Leuchten, bei ihre Berechtigung haben. denen nur einzelne LED-Module von mehreren ausgefallen sind, gelten nicht als Totalausfall. 1 Basierend auf der IEC-Lebensdauermetrik: Zum Beispiel bedeutet der Wert C3, dass drei • Angabe der Nutzlebensdauer in Stunden Prozent einer Menge gleichartiger LED-Leuch- für den Grenzwert LxBy und unabhängig ten innerhalb der Lebensdauer vollkommen davon die Angabe einer zweiten Lebens- ausgefallen sind und daher kein Licht mehr dauer L0Cz für definierte z-Werte (zum abgeben. Beispiel fünf oder zehn Prozent), die den Zeitpunkt beschreibt, zu dem der prozen- Der Ausfall von Vorschaltgeräten und ande- tuale Anteil ‚z‘ der Leuchten total ausge- ren Bauteilen in einer Leuchte ist bei dieser fallen ist. Betrachtung nicht berücksichtigt. Untersu- • Als typische Größe sollte die Nutzlebens- chungen und Normungsvorhaben zu diesem dauer ‚Lx‘ bei x = 80 Prozent (L80) und Komponentenansatz sind eingeleitet. einer Umgebungstemperatur von 25 °C angegeben werden. • Für die Größe By wird y = 50 Prozent (B50) angenommen, wenn keine zusätzlichen Angaben gemacht werden. 2 Aus der Sicht von Lichtplanern: Angabe einer einzigen definierten Nutz- lebensdauer in Stunden LxByCz (zum Bei- spiel 50.000 Stunden) mit dem dekla- rierten Lichtstromanteil x (in Prozenten), dem allmählichen Lichtstromrückgang ‚y‘ (in Prozenten – die Angabe kann entfallen bei By = B50) sowie der Angabe des pro- zentualen Anteils ‚z‘ der Leuchten, die bis zum Erreichen des Endes der Bemessungs- lebensdauer ‚Lx‘ total ausgefallen sind (Cz). 16
V Lichttechnische Planungshinweise Für die Planung einer Beleuchtungsanlage Innenbeleuchtung: sind unter anderem die Wartungsfaktoren MF = (LLMF × LSF) × LMF × RMF maßgeblich. Der Planer muss zum Beispiel nach der Normenreihe DIN EN 12464 ermit- Außenbeleuchtung: teln und dokumentieren, wie der Lichtstrom MF = (LLMF × LSF) × LMF (× SMF)* einer Beleuchtungsanlage zu einem gewähl- ten Zeitpunkt abgenommen hat und geeigne- LLMF ergibt sich zum jeweiligen Betrachtungs- te Wartungsmaßnahmen empfehlen. zeitraum aus den Lichtstromrückgangskurven der Hersteller. Gemäß CIE sind in den Publikationen CIE 97 (Innenbeleuchtung) und CIE 154 (Außenbe- LSF ergibt sich zum jeweiligen Betrachtungs- leuchtung) folgende Wartungsfaktoren defi- zeitpunkt (in Stunden) aus den bis zu diesem niert: Zeitpunkt total ausgefallenen LED-Lichtquel- • MF: Maintenance Factor len. (Wartungsfaktor) • LLMF: Lamp Lumen Maintenance Factor Lampenüberlebensfaktor: LSF(i h) = 1 − Z(cz (i h)) (Lampenlichtstromwartungsfaktor) 100 • LSF: Lamp Survival Factor (Lampenüberlebensfaktor) • LMF: Luminaire Maintenance Factor Bei der Lichtplanung mit LED-Leuchten kön- (Leuchtenwartungsfaktor) nen der LLMF und der LSF als Bewertungs- • RMF: Room Maintenance Factor grundlage von LED-Leuchtmitteln für diverse (Raumwartungsfaktor) Lichtstromklassen über die Betriebsdauer (in • SMF: Surface Maintenance Factor Stunden) festgelegt werden. Dieses Verfahren (Oberflächenwartungsfaktor) orientiert sich an der Angabe von LLMF und LSF bei konventionellen Lampen. Das Produkt der einzelnen Wartungsfaktoren ergibt den Wartungsfaktor MF (Maintenance Die jeweilige Lichtstromklasse einer LED- Factor) der Beleuchtungsanlage. Leuchte wird durch das Wertepaar ‚Nutzle- bensdauer‘ Lx bei einem festgelegten ‚Licht- stromrückgang‘ angegeben. Die Angabe für ‚Lx‘ erfolgt in folgender Form: Lx bei nn.nnn Stunden. Beispiele: L70 bei 50.000 Stunden; L80 bei 50.000 Stun- den. Das folgende Beispiel zeigt, wie ein Hersteller die Wartungsfaktoren in einer Tabelle ange- ben kann (Lampenlichtstrom-Wartungsfaktor (LLWF) und Lampenüberlebensfaktor (LSF)): * SMF wird dort verwendet, wo sachgemäß sinnvoll, zum Beispiel als Oberflächenwartungsfaktor einer angestrahlten Fläche oder bei Fußgängerunterführungen. 17
Tab. 2: Darstellung der Wartungsfaktoren von LED-Lichtquellen bzw. LED-Modulen LLMF und LSF Bemessungs- Betriebsdauer in 1.000 h lebensdauer Kennwerte 1 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 … L90 ii.iii h LLMF LSF L80 ii.iii h LLMF LSF L70 ii.iii h LLMF LSF L60 ii.iii h LLMF LSF L50 ii.iii h LLMF LSF In diesem Beispiel zur tabellarischen Dar- Der Lampenüberlebensfaktor (LSF), der den stellung der Wartungsfaktoren LLMF und LSF Totalausfall einer LED-Leuchte (ohne Betriebs- sind in der ersten Spalte die LED-Bemessungs- gerät) beschreibt, kann in vielen Fällen lebensdauern (Lx – ii.iii h) dargestellt. In der für die Planung vernachlässigbar sein. Bei Regel sind die Bemessungslebensdauern Betrachtung einer größeren Anzahl (> 100) den Datenblättern der Hersteller zu den von Leuchten fallen einzelne Ausfälle statis- jeweiligen Produkten zu entnehmen (Beispiele: tisch nicht ins Gewicht. Das heißt jedoch, dass L90 – 25.000 h; L80 – 50.000 h; L70 – 50.000 h). auch bei LSF = 1 einzelne LED-Leuchten aus- gefallen sein könnten. Diese Betrachtung gilt Die Lampenlichtstromwartungsfaktoren (LLMF) nicht für Leuchten mit LED-Ersatzlampen. und die Lampenüberlebensfaktoren (LSF) für die jeweiligen Bemessungslebensdauern von Der Vorteil einer solchen Tabelle oder auch LED-Leuchten werden ebenfalls vom Leuch- einer grafischen Darstellung ist, dass der tenhersteller angegeben. Die Werte sind für Planer die Lichtstromabnahme zu einem von eine Umgebungstemperatur von 25 °C spezifi- ihm bestimmten beliebigen Zeitpunkt einfach ziert, sofern keine anderen Angaben zur Tem- entnehmen kann. Dieses Verfahren kann nicht peratur gemacht werden. zu Aussagen über Garantieleistungen heran- gezogen werden. Wird diese Tabelle für einen Lichtstromrück- gang B50 ausgelegt, erreicht der Lampenlicht- stromwartungsfaktor (LLMF) nach der Bemes- sungslebensdauer ii.iii h den Wert x/100, wobei x direkt der Angabe Lx entnommen wird. Für andere Lichtstromrückgänge von By wei- chen die Lampenlichtstromwartungsfaktoren (LLMF) hiervon ab. 18
VI Anhang: Definitionen der Leistungsanforderung der Qualitätskriterien Term Definition Standard Remarks input power 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; Definition in P 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: 34D/1080/CDV for electrical power from the mains supply consumed by The provisions of Clause 7 of IEC 62717 apply to the LED IEC 62722-1. the luminaire including the operation of all electrical luminaire. components necessary for its intended functioning IEC 62717 – Performance standard for LED modules: Emergency lighting The draft 34A/1659/CDV text: charging power should be Rated input power Unit: W The initial power consumed by each individual LED module deleted – Ad-hoc remarks (in W) in the measured sample shall not exceed the rated power (see also item 3). rated value by more than 10 %. The sample mean of the initial quantity value for a characteristic of a product for specified consumed power shall not be greater than xx1) % of the operating conditions. The value and the conditions are rated power. specified in the relevant standard, or assigned by the manufacturer or responsible vendor Exact value of xx is under consideration. 1) Note 1: Note 2 of 1.1 should be regarded. luminous flux 1080/CDV > IEC 62722-1; φV, φ 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: quantity derived from radiant flux, Φe, by evaluating the The provisions of Clause 8.1 of IEC 62717 apply to the radiation according to its action upon the CIE standard LED luminaire. In addition the provisions in Annex A.1, photometric observer Paragraph 2 of IEC 61722-2-1 apply where a declared ambient air temperature other than 25 °C is advised by Unit: lm the manufacturer. Note: For photopic vision IEC 62717 – Performance standard for LED modules: ∞ The draft 34A/1659/CDV text: d Fe (λ) The initial luminous flux of each individual LED module Rated luminous flux Φv = Km ∫ dλ V(λ)d λ in the measured sample shall not be less than the rated (in lm) 0 luminous flux by more than 10%.The sample mean of the where initial luminous flux shall not be less than xx1) % of the rated luminous flux. d Fe (λ) 1) Exact value of xx is under consideration. dλ is the spectral distribution of the radiant flux and V(λ ) is the spectral luminous efficiency. Note 2: For the values of Km (photopic vision) and K’m (scotopic vision), see IEC 60050-845, 845-01-56. Note 3: The luminous flux of LED dies is usually expressed in groups into which they are sorted. Luminaire efficacy (of a source) 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; ηV, η 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: ratio of the luminaires total luminous flux versus its rated The provisions of Clause 8.1 of IEC 62717 apply to the input power, excluding any emergency lighting charging LED luminaire. LED luminaire efficacy power, expressed as lumens per watt IEC 62717 – Performance standard for LED modules: (in lm/W) The draft 34A/1659/CDV text: Unit: lm .W-1 The luminaire efficacy shall be calculated from the measured initial luminous flux divided by the measured Note:For LED applications, the source may be a LED input power. For measurement of luminous flux see Annex package, module, lamp, luminaire etc. A.3.2. [IEC 60050-845, 845-01-55, modified] and [CIE S 017/E:2011 ILV, 17-730] luminous intensity (of a source, in a given direction) 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; IV; I 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: quotient of the luminous flux dΦV leaving the source and The provisions of Clause 8.2.3 of IEC 62717 apply to the propagated in the element of solid angle dΩ containing LED luminaire. the given direction, by the element of solid angle IEC 62717 – Performance standard for LED modules: IV = dΦV/dΩ The draft 34A/1659/CDV text: Luminous intensity The distribution of luminous intensity shall be in distribution Unit: cd = lm. sr-1 accordance with that declared by the manufacturer. Note 1: The definition holds strictly only a point of source. Note 2: The luminous intensity of LED is expressed according to CIE 127:2007 measurement procedure. [IEC 60050-845:1987, 845-01-31] and [CIE S 017/E:2011 ILV, 17-739 modified] 19
Term Definition Standard Remarks correlated colour temperature 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; Tcp 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: temperature of the Planckian radiator having the The provisions of Clause 8.2.3 of IEC 62717 apply to the chromaticity nearest the chromaticity associated with the LED luminaire. given spectral distribution on a diagram where the (CIE IEC 62717 – Performance standard for LED modules: 1931 standard observer based) The draft 34A/1659/CDV text: The distribution of luminous intensity shall be in u´, 2 v´ accordance with that declared by the manufacturer. 3 coordinates of the Planckian locus and the test stimulus are depicted Unit: K Note 1: The concept of correlated colour temperature should not be used if the chromaticity of the test source differs more than 2 2 ½ ∆ C = (u´t − u´p ) + 4 = Correlated Colour Temperature (CCT in K) 9 (v´t − v´p ) from the Planckian radiator, where (u´t , v´t ) refer to the test source, (u´p , v´p ) to the Planckian radiator. Note 2: Correlated colour temperature can be calculated by a simple minimum search computer program that searches for that Planckian temperature that provides the smallest chromaticity difference between the test chromaticity and the Planckian locus, or e.g. by a method recommended by Robertson, A. R. ‚Computation of correlated colour temperature and distribution temperature‘, J. Opt. Soc. Am. 58, 1528-1535, 1968. (Note that the values in some of the tables in this reference are not up-to-date). Abbreviation: ‚CRI‘ colour rendering index 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; R 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: measure of the degree to which the psychophysical colour The provisions of Clause 9.3. of IEC 62717 apply to the of an object illuminated by the test illuminant conforms LED luminaire. Where suitable component reliability data to that of the same object illuminated by the reference is available the test duration may be reduced from 6 000 illuminant, suitable allowance having been made for the h to 2 000 h. state of chromatic adaptation IEC 62717 – Performance standard for LED modules: See also CIE 13 Method of Measuring and Specifying The draft 34A/1659/CDV text: Rated Colour Colour Rendering of Light Sources The initial Colour Rendering Index (CRI) of a LED module Rendering Index (CRI) is measured. A second measurement is made at an Abbreviation: ‚CRI‘ operational time as stated in 6.1. (= 6000 h / 25 % rated life) Compliance: For all tested items in a sample the measured CRI values shall not have decreased by more than • 3 points from the rated CRI value (see Table 1) for initial CRI values and • 5 points from the rated CRI value (see Table 1) for maintained CRI values. chromaticity coordinates 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; ratio of each of a set of 3 tristimulus values to their sum 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: Unit: 1 The provisions of Clause 9.1 of IEC 62717 apply to he LED luminaire. Note 1: As the sum of the 3 chromaticity coordinates is Where suitable component reliability data is available the equal to 1, 2 of them are sufficient to define a chromaticity. test duration may be reduced from6 000 h to 2 000 h Note 2: In the CIE standard colorimetric systems, the and the measured chromaticity value co-codinate value chromaticity coordinates are represented by the symbols for initial and 2 000 h shall not exceed the rated colour Rated chromaticity x, y, z and x10, y10, z10. variation category for initial and 6 000 h respectively. co-ordinate IEC 62717 – Performance standard for LED modules: values (initial and The draft 34A/1659/CDV text: maintained) The initial chromaticity coordinates are measured. A second measurement of maintained chromaticity coordinates is made at an operational time as stated in 6.1 (= 6000 h / 25 % rated life). The measured actual chromaticity coordinate values (both initial and maintained) shall fit within one of 4 categories (see Table 5), which correspond to a particular MacAdams ellipse around the rated chromaticity coordinate value, whereby the size of the ellipse (expressed in n-steps) is a measure for the tolerance or deviation of an individual LED module. 20
Term Definition Standard Remarks luminous flux maintenance factor 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; fLLM is not used in IEC lumen maintenance factor 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: standards (at least LED fLLM module) as the shape of The provisions of Clause 10.2 of IEC 62717 apply to the the lumen depreciation ratio of the luminous flux emitted by the light source LED luminaire. curve as function of at a given time in its life to its initial luminous flux Where suitable component reliability data is available the time between LED emitted, the light source being operated under specified test duration may be reduced from6 000 h to 2 000 h modules varies among conditions • the measured flux value at 2 000 h shall not be manufacturers and is less than the rated maximum lumen maintenance depending on the specific Maintained luminous Unit: This ratio generally expressed in percent. value related to the rated life the measured lumen LED technology used. flux [IEC 60050-845, 845-07-65, modified]ratio of luminous maintenance shall correspond with the 2 000 h Specified in IEC is ‘life’, flux of lamp at a given time in the life to the initial lumen maintenance rated codes. which is the length of luminous flux For all of the tested items in a sample, the measured values time during which a LED shall be of the same maintenance code as the provided module provides more Note: Initial luminous flux of lamps is usually declared at value. All the LED modules in a sample shall pass the test. than claimed percentage 1 h for incandescent and 100 h for discharge lamps. IEC 62717 – Performance standard for LED modules: x of the initial luminous The draft 34A/1659/CDV text: flux, under standard Abbreviation: ‚LLMF‘ See subclause 10.2. conditions. This definition relates to a lamp: 34/175/CDV temperature, rated ambient performance 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; Definition from (rated ambient performance temperature) 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: 34/175/CDV. tq General highest ambient temperature around the luminaire The provisions of Subclause A.1 of IEC 62717 apply to the related to a rated performance of the luminaire under LED luminaire. normal operating conditions, both as declared by the Where a rated ambient performance temperature tq other manufacturer or responsible vendor than 25 °C is advised by the manufacturer a correction Ambienttemperature factor will need to be established to correct the measured (tq) for a luminaire Unit: °C luminous flux value at 25 °C to the luminous flux value at the declared ambient. This shall be done using relative Note 1: tq ≤ ta For ta, see 1.2.25 of IEC 60598-1. photometry in a temperature controlled cabinet. Note 2: For a given life time, the tq temperature is a fixed value, not a variable. Note 3 There can be more than one tq temperature, depending on the life time claim.ambient temperature around the luminaire related to the performance of the luminaire failure fraction at rated life 34D/1080/CDV > IEC 62722-1; Fy 34D/1093/CDV > IEC 62722-2-1: percentage y of a number of LED products of the same Gradual failure fraction (By) type that at their rated life designates the percentage Percentage y of a number of LED modules of the same type (fraction) of failures that at their rated live designates the percentage (fraction) Failure fraction (Fy), of failures. This failure fraction expresses only the gradual corresponding to Note 1: This failure fraction expresses the combined effect light output degradation. the rated life of the of all components of a module including mechanical, as LED module in the far as the light output is concerned. The effect of the LED Abrupt failure fraction (Cy) luminaire could either be less light than claimed or no light at all. Percentage y of a number of LED modules of the same type Note 2: For LED modules normally a failure fraction of that at their rated live designates the percentage (fraction) 10 % or/and 50 % are being applied, indicated as F10 of failures. This failure fraction expresses only the abrupt and/or F50. light output degradation. The recommended metrics for specifying LED luminaire life time is explained in Annex C of IEC 62717 and differs from the pass/fail criterion of the life time test as in 10.2. 21
VII Quellenverweise Der Anhang stammt aus den Norm-Entwürfen der IEC: 34D/1080/CDV 34D/1093/CDV 34A/1659/CDV 22
Notizen 23
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