Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
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Modulhandbuch für den MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich Stand: Januar 2013
Modulhandbuch für den MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich Stand: Januar 2013
Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS Informationen über den Studiengang 1 Kurzprofil des Studiengangs MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement 1 Ziele des Studiums und zu erwerbende Handlungskompetenzen 2 Zugangsvoraussetzungen 3 Didaktisches Konzept 4 E-Learning-Angebot 4 Aufbau der Modulbeschreibungen 5 Organisation der Präsenzlehrveranstaltungen 6 Ordnungen/Rechtsgrundlagen 6 Tabellarischer Überblick über die Module 7 Modul 1: Soft Skills 8 1.1 Gesamtziel des Moduls 8 1.2 Erwartete Lernergebnisse 8 1.3 Inhalte 9 1.4 Grundaufbau des Moduls 9 1.5 Lehr- und Lernformen 10 1.6 Leistungsnachweis 10 1.7 Bezüge zu anderen Modulen 10 1.8 Grundlegende Literatur 10 Modul 2: Strategische Ausrichtung 12 2.1 Gesamtziel des Moduls 12 2.2 Erwartete Lernergebnisse 12 2.3 Inhalte 13 2.4 Grundaufbau des Moduls 15 2.5 Lehr- und Lernformen 15 2.6 Leistungsnachweis 15 2.7 Bezüge zu anderen Modulen 15 2.8 Grundlegende Literatur 16 Modul 3: Rechnungswesen und Controlling 17 3.1 Gesamtziel des Moduls 17 3.2 Erwartete Lernergebnisse 17 3.3 Inhalte 18 3.4 Grundaufbau 18 3.5 Lehr- und Lernformen 19 3.6 Leistungsnachweis 19 3.7 Bezüge zu anderen Modulen 19 3.8 Grundlegende Literatur 19 Modulhandbuch (Stand: 01/2013) I
Inhaltsverzeichnis Modul 4: Finanzierung 20 4.1 Gesamtziel des Moduls 20 4.2 Erwartete Lernergebnisse 20 4.3 Inhalte 21 4.4 Grundaufbau des Moduls 22 4.5 Lehr- und Lernformen 22 4.6 Leistungsnachweis 23 4.7 Bezüge zu anderen Modulen 23 4.8 Grundlegende Literatur 23 Modul 5: Social Marketing 24 5.1 Gesamtziel des Moduls 24 5.2 Erwartete Lernergebnisse 24 5.3 Inhalte 25 5.4 Grundaufbau des Moduls 26 5.5 Lehr und Lernformen 26 5.6 Leistungsnachweis 26 5.7 Bezüge zu anderen Modulen 27 5.8 Grundlegende Literatur 27 Modul 6: Qualitätsmanagement und Leistungsprozesse 28 6.1 Gesamtziel des Moduls 28 6.2 Erwartete Lernergebnisse 28 6.3 Inhalte 29 6.4 Grundaufbau des Moduls 30 6.5 Lehr- und Lernformen 31 6.6 Leistungsnachweis 31 6.7 Bezüge zu anderen Modulen 31 6.8 Grundlegende Literatur 32 Modul 7: Human Resource Management 33 7.1 Gesamtziel des Moduls 33 7.2 Erwartete Lernergebnisse 33 7.3 Inhalte 34 7.4 Grundaufbau des Moduls 36 7.5 Lehr- und Lernformen 36 7.6 Leistungsnachweis 37 7.7 Grundlegende Literatur 37 II Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Inhaltsverzeichnis Modul 8: Change Management 38 8.1 Gesamtziel des Moduls 38 8.2 Erwartete Lernergebnisse 38 8.3 Inhalte 39 8.4 Grundaufbau des Moduls 40 8.5 Lehr- und Lernformen 41 8.6 Leistungsnachweis 41 8.7 Bezüge zu anderen Modulen 41 8.8 Grundlegende Literatur 42 Modul 9: Forschungswerkstatt 44 9.1 Gesamtziel des Moduls 44 9.2 Erwartete Lernergebnisse 44 9.3 Inhalte 45 9.4 Grundaufbau des Moduls 45 9.5 Lehr- und Lernformen 46 9.6 Leistungsnachweis 46 9.7 Bezüge zu anderen Modulen 46 9.8 Grundlegende Literatur 46 Modul 10: Vertiefungsmodul 48 10.1 Gesamtziel des Moduls 48 10.2 Leistungsnachweis 48 Modul 11: Master-Thesis und Abschluss 49 11.1 Gesamtziel des Moduls 49 11.2 Erwartete Lernergebnisse 49 11.3 Inhalte 50 11.4 Grundaufbau des Moduls 50 11.5 Lehr- und Lernformen 50 11.6 Leistungsnachweise 50 11.7 Grundlegende Literatur 50 Anhang A A1 Allgemeine Prüfungs- und Studienordnung A1 Anhang B B1 Studiengangsspezifische Prüfungs- und Studienordnung B1 Anhang C C1 Zugangs- und Auswahlordnung C1 Anhang D D1 Gebührensatzung D1 Modulhandbuch (Stand: 01/2013) III
Informationen über den Studiengang Informationen über den Studiengang Kurzprofil des Studiengangs MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement Die Fakultät Wirtschaft und Soziales an der HAW Hamburg bietet seit dem Jahr 2005 einen wei- terbildenden MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement an. Dieses zukunftsweisende Angebot, das berufsbegleitend über fünf Semester studiert wird, richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus den Arbeitsbereichen des Sozial- und Gesundheitswesens, die ihr Leitungs- und Führungshan- deln auf der Basis ihres bisherigen Qualifikationsprofils wissenschaftlich fundiert weiterentwickeln wollen. Ein wesentliches Ziel ist die Aneignung, Anwendung und Reflexion von wissenschaftlich fundierten Managementkompetenzen. Dieser Studiengang zeichnet sich durch drei Besonderheiten aus: Der Studiengang ist berufsbegleitend konzipiert. Das bietet die Möglichkeit, auf der Basis der eigenen aktuell ausgeführten Berufstätigkeit die Leitungs- und Führungskompetenzen jeweils stu- dienbegleitend auszubauen. Themen aus dem eigenen Arbeitsalltag fließen in das Studium ein, werden analysiert, reflektiert und konzipiert und können in Form von neuen Handlungsmustern zeitnah in der beruflichen Praxis erprobt und umgesetzt werden. Der Studiengang ist fach- und berufsfeldübergreifend angelegt. Viele Führungs- und Leitungs- aufgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich weisen Parallelen auf, auch wenn der institutionelle Kontext und der Versorgungsauftrag jeweils unterschiedlich ist. Die Studierenden lernen, sich in andere institutionelle Bezüge hineinzudenken, daraus Strategien für das eigene Feld abzuleiten und diese anwendungsbezogen zu spezifizieren. Gleichzeitig steht dieser Ansatz auch im Einklang mit der gesundheits- und sozialpolitischen Forderung, eine stärkere Integration der Versorgungs- felder zu unterstützen. Kein allgemeiner Fächerkanon, sondern eine klare Orientierung an Hauptaufgaben von Füh- rungskräften in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen ist Aufbauprinzip des Studiengangs. Diese Hauptaufgaben und Handlungsfelder spiegeln sich in den Modulen 2 bis 8 wider, die je nach Auf- gaben- und Problemstellung unterschiedlicher Fächer und Wissenschaften beinhalten. – Die Mo- dule 1 (Soft Skills) und 9 (Forschungswerkstatt) ergänzen dieses Aufbauprinzip durch quer zu den anderen Modulen angelegte Kompetenzbereiche von genereller Bedeutung. Für Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitssektor, die ihre Weiterbildungen in der Regel selber fi- nanzieren und organisieren müssen, ergibt sich durch den Erwerb eines Masterabschlusses ein hoher Mehrwert. Umfangreiche Weiterbildungen wurden und werden bisher bei Stellenbesetzun- gen von Bewerber/innen und im Arbeitsalltag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer er- wartet. Bisher hatten sie allerdings kaum Auswirkungen auf das Gehalt. Mit dem Erwerb eines höheren Hochschulabschlusses eröffnen sich hier neue Verhandlungsmöglichkeiten für die Absol- ventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs. Masterabschlüsse entsprechen dem bisherigen Magister- oder Diplom-Abschlüssen an Universitä- ten. Bachelor- und Masterabschlüsse, die an Fachhochschulen oder Universitäten erworben wer- den, sind künftig gleichgestellt. Mit einem Masterabschluss eröffnet sich auch die Möglichkeit einer anschließenden Promotion. Zudem erwerben die Absolventinnen und Absolventen die Aner- Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 1
Informationen über den Studiengang kennung für eine Laufbahn des höheren öffentlichen Dienstes, da dieser Studiengang entspre- chend akkreditiert ist. Der Studiengang MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement hat im Jahr 2007 das für alle Bachelor- und Masterstudiengänge vorgeschriebene umfassende Akkreditie- rungsverfahren bei der AHPGS1 Freiburg erfolgreich durchlaufen. Dieses Akkreditierungsverfahren liefert den Nachweis, dass unser Studienangebot einem bundesweit vergleichbaren Qualitätsstan- dard entspricht. Ziele des Studiums und zu erwerbende Handlungskompetenzen Das MBA-Studium Sozial- und Gesundheitsmanagement soll unter Berücksichtigung der allge- meinen Studienziele nach dem Hochschulrahmengesetz § 7 für Leitungsaufgaben in Institutionen des Sozial- und Gesundheitswesens qualifizieren, wobei die im „Anforderungsprofil für Laufbah- nen des höheren Dienstes“ der Kultusminister- und Innenministerkonferenz formulierten Anforde- rungskriterien berücksichtigt werden. Ziel des Studiums ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen zur Herstellung bzw. Erweite- rung leitungsbezogener Managementkompetenzen unter Berücksichtigung ethischer Wert- haltungen und der jeweils spezifischen Fachkompetenz. Das Studium soll die Studierenden be- fähigen, ihr Leitungs- und Führungshandeln in Einrichtungen und Diensten des Sozial- und Ge- sundheitswesens auf der Basis ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit wissenschaftlich fundiert und vor dem Hintergrund aktueller politischer, gesellschaftlicher, ökonomischer und sozialer Rahmen- bedingungen weiterzuentwickeln. Das Studium dient neben der Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten der Vermittlung von theoretisch-analytischen Fähigkeiten sowie der Herausbildung intellektueller und sozialer Kompetenzen. Zu diesen gehören • abstraktes, analytisches über den Einzelfall hinausgehendes und vernetztes Denken, • die Fähigkeit, sich schnell methodisch und systematisch in Neues, Unbekanntes einzuarbei- ten, • Selbständigkeit, Kreativität, Offenheit und Pluralität, • Kommunikationsfähigkeit (u.a. Verhandlungskompetenz, Kritikfähigkeit, dialektisches Denken) und Kooperationsfähigkeit. Im Einzelnen sollen die Studierenden befähigt werden, • auf Basis fundierter Kenntnisse u.a. der Sozialarbeits- und Gesundheitswissenschaften, der Sozialwissenschaften, der Betriebswirtschaftslehre und des Rechts tätig zu werden, • verantwortungsbewusst gegenüber der Gesellschaft, den Klienten, den Kunden sowie den Patienten einerseits, den Beschäftigten von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen anderer- seits zu führen und zu leiten bzw. in entsprechenden Stabs- und Referentenstellen zu han- deln, 1 Akkreditierungsagentur für Studiengänge im Bereich Heilpädagogik, Pflege, Gesundheit und Soziale Arbeit e.V. (AHPGS) 2 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Informationen über den Studiengang • die gesellschaftlichen, ökonomischen, sozial- und gesundheitspolitischen Rahmenbedin- gungen zu erfassen, einzuschätzen, bei ihrem Handeln zu berücksichtigen und aus ihrer Berufsrolle heraus mitgestalten zu können, • die bei personenbezogenen Dienstleistungen außerordentliche Bedeutung des Personal- managements einzuschätzen, Handlungskonzepte und Führungsansätze zu formulieren und nutzbar machen zu können sowie • Forschungsfragen im Feld des Managements von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen zu formulieren und Wege zur Lösung dieser Fragen aufzeigen zu können und schließlich • Innovation und Gestaltung von internen und externen Veränderungsprozessen als integra- len Bestandteil ihrer Aufgabenstellung aufzufassen. Zugangsvoraussetzungen Zum Studium MBA “Sozial- und Gesundheitsmanagement” an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg kann zugelassen werden2, wer • ein einschlägiges Bachelor- oder Magisterstudiums mit mindestens 210 Leistungspunkten (CPs) oder eines einschlägigen Diplomstudiums abgeschlossen hat, • dieses Studium mit einer jeweiligen Gesamtnote von mindestens 2,25 abgeschlossen hat, • bei Bewerbungsschluss eine mindestens zweijährige hauptberufliche Tätigkeit im einschlä- gigen Bereich des Sozial- bzw. Gesundheitswesens nachweisen kann und • ein bestehendes Beschäftigungsverhältnis in einer Leitungs-, Stabs- oder Referentenfunkti- on vorweisen kann oder zumindest ernsthafte nachweisbare Bestrebungen, eine solche Funktion oder eine entsprechende unternehmerische Tätigkeit im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens zu übernehmen. Die Bewerberinnen und Bewerber mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium von 180 Lei- stungspunkten können die ggf. fehlenden 30 Leistungspunkte in den ersten beiden Semestern des Masterstudiums nachholen. Das Studium darf sich dadurch nicht um mehr als ein Semester ver- längern. Die Zugangs- und Auswahlkommission legt fest, ob und ggf. welche Studienleistungen dafür erbracht werden müssen. Vor der Zulassung wird ein Auswahlgespräch mit jeder Studienbewerberin und jedem Studienbe- werber geführt, die oder der die formalen Voraussetzungen für das Studium erfüllt. Ziel des Ge- spräches ist, die Bewerberin oder den Bewerber persönlich kennenzulernen und Motivation, Eig- nung und die Rahmenbedingungen für das Studium zu überprüfen. Die Bewerberin bzw. der Be- werber hat umgekehrt in dem Gespräch die Chance für sich zu klären, ob das Studienangebot tatsächlich zu ihrer/seiner weiteren Berufsplanung passt. Nach dem Gespräch entscheiden die Ver- antwortlichen über die Zulassung zum Studium. Unter den Bewerberinnen und Bewerbern um einen Studienplatz, die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, wird eine Auswahl getroffen, wenn die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber die Kapa- zitätsgrenze von 24 Studienplätzen übersteigt. Näheres regelt die Zugangs- und Auswahlordnung. 2 vgl. Zugangs- und Auswahlordnung für den weiterbildenden Masterstudiengang MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement der HAW Hamburg vom 26.11.2010. Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 3
Informationen über den Studiengang Didaktisches Konzept Gemäß dem Leitbild der Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist die Lehre im Masterstu- diengang gekennzeichnet durch Praxisbezogenheit, die Verknüpfung von Forschung und Lehre, moderne Arbeitsmethoden, eine berufsorientierte Wissensvermittlung sowie die laufende Aktuali- sierung der Inhalte. Um auf veränderte Bedarfe der Praxis, der politischen Rahmenbedingungen, die Entwicklungen im Bereich der Wissenschaft sowie auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer reagieren zu können, wird das Curriculum ständig überprüft, mit Praxisvertretern und dem Beirat für den Studiengang MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement diskutiert und weiter- entwickelt. Als didaktisches Grundkonzept ist das lerntheoretische Konzept des forschenden Lernens3 geeig- net, um einerseits Theorie- und Handlungswissen sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Andererseits kann auf diese Weise der Anspruch, im Masterstudiengang auch Forschungskompetenzen zu ver- mitteln, umgesetzt werden. Das Konzept geht davon aus, dass Wissen nicht theoretisch, „sondern am effektivsten in Situationen erworben wird, in denen es gleich auf situative Erfordernisse bezo- gen werden kann“4. Durch dieses Konzept wird die Eigenaktivität und Selbstständigkeit der Studierenden gefördert. Problemstellungen, die nicht nur zufällig subjektiv bedeutsam sind, sondern auf die Gewinnung neuer Erkenntnisse gerichtet sind, werden von den Studierenden selbst entwickelt und bearbeitet. Dementsprechend werden vielfältige Lehr- und Lernformen eingesetzt, mit dem Ziel aktives und selbständiges Lernen sowie kritisches, kreatives, problemlösendes Denken und Entscheiden zu fördern. Je nach Lernziel und Zweck wechseln sich unterschiedliche Formen des Lehrens und Ler- nens ab, wie z.B. Seminar, Vorlesung, Kleingruppenarbeit, Projektarbeit, Werkstattarbeit, Übun- gen, Referate, Präsentationen usw. Die Präsenzveranstaltungen und die Betreuung der Studierenden in den Selbststudienphasen wer- den von Lehrenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie langjährig erfahrenen und in der Lehre ausgewiesenen Praktikerinnen und Praktikern durchgeführt. E-Learning-Angebot Für die berufsbegleitende Durchführung eines Studiengangs, dessen Studierende aus ganz Nord- deutschland kommen, ist ein gut nutzbares E-Learning-Angebot von besonderer Bedeutung. Der MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement nutzt dafür die Plattform „Moodle“. Der Zugang zu dem eigens für die Studierenden eingerichteten Raum „MBA Sozial- und Gesundheitsmanage- ment“ sowie weiteren, an den Modulthemen orientierten Projekträumen ist über eine durch ein Passwort geschützte Kennung möglich. Die E-Learning-Plattform bietet den Nutzern die Möglich- keiten, Überblick über die Termine des Semesters zu erhalten, aktuelle Ankündigungen zu erfah- 3 Vgl. Bundesassistentenkonferenz: Forschendes Lernen - Wissenschaftliches Prüfen. Bonn 1970 4 Vgl. zum Konzept des forschenden Lernens Obolenski; Meyer (Hrsg.): Forschendes Lernen. Rieden 2003 4 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Informationen über den Studiengang ren, eingestellte Dateien herunterzuladen, mit den Dozenten zu kommunizieren oder Diskussions- foren zu verschiedenen Themen zu nutzen. Aufbau der Modulbeschreibungen Nachfolgend sind alle Module des Studiengangs ausführlich beschrieben. Jede der folgenden Mo- dulbeschreibungen enthält nach einem einheitlichen Raster Angaben über den • Zeitraum des angebotenen Moduls, • Workload (Zeitbedarf, differenziert nach Präsenzstudium und Selbststudium) • Credit-Punkte (entsprechend der Workload) • Art der zu erbringenden Leistungsnachweise, • Name des/der Modulverantwortlichen, • Gesamtziel des Moduls, • Erwartete Lernergebnisse, • Inhalte, • Grundaufbau des Moduls, • Lehr- und Lernformen, • ggf. Bezüge zu anderen Modulen und notwendige Vorkenntnisse, • Grundlagenliteratur. Ein Modul ist eine Lerneinheit, die aus mehreren Präsenzveranstaltungen und Eigenarbeitsanteilen besteht, welche inhaltliche Bezüge zueinander aufweisen. Die Module zeichnen sich durch eine Problem- und Handlungsfeldorientierung anstelle einer fächerzentrierten Ausrichtung aus. Dieses betrifft die Module 2 bis 8. Vier weitere Module haben eine Sonderstellung: • Bei Modul 1 handelt es sich um ein Querschnittsmodul. Es werden Inhalte vermittelt, die als Grundlage für alle anderen Module gelten und im jeweiligen Kontext themenbezogen erneut aufgegriffen werden. Konkret werden die Bereiche Diversity Management sowie ethische und internationale Aspekte thematisiert. • Modul 9 ist als Forschungswerkstatt konzipiert, in der neben Methoden der empirischen Sozialforschung die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Fakultät im Mittelpunkt ste- hen. • Das Modul 10 mit der Bezeichnung „Vertiefungsmodul“ ist im eigentlichen Sinne kein Mo- dul, sondern eher der Ort für erweiterte Selbststudienanteile (und eine Studienleistung), die sich nach Wahl der Studierenden auf die Module 2,6 oder 7 beziehen. • Das Modul 11 dient der Vorbereitung und Durchführung der Master-Thesis-Prüfung und enthält sowohl begleitende Lehrveranstaltungen wie insgesamt drei Leistungsnachweise. Die Modulbeschreibungen sind nicht als starres und unveränderliches, sondern als ständig weiter- zuentwickelndes Curriculum aufzufassen. Um dem Anspruch der Orientierung an den Teilnehme- rinnen und Teilnehmer gerecht zu werden und auf aktuelle Entwicklungen im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens flexibel und kurzfristig reagieren zu können, ist es möglich, dass schon im Prozess der Durchführung der Module einzelne Inhalte oder Methoden verändert oder ergänzt werden. Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 5
Informationen über den Studiengang Organisation der Präsenzlehrveranstaltungen Die Präsenzveranstaltungen finden jeweils ganztägig an Freitagen sowie in einer Blockwoche pro Semester von Montag bis Freitag statt. Für diese Blockwoche wird vom MBA Sozial- und Gesund- heitsmanagement jeweils bei den zuständigen Behörden der norddeutschen Bundesländer ein Antrag auf Anerkennung als Bildungsurlaub gestellt, so dass für Studierende die Möglichkeit be- steht, diese Präsenzwoche als Bildungsurlaub anerkannt zu bekommen. Ein konkreter Zeitplan wird frühzeitig vor Beginn des jeweiligen Semesters den Studierenden zur Verfügung gestellt. Ein Präsenztag entspricht einem Stundenumfang von neun Lerneinheiten á 45 Minuten zuzüglich entsprechender Pausen. In der Regel beginnen die Veranstaltungen um 9:00 Uhr und enden gegen 17.30 Uhr. Es wird erwartet, dass bei Nichtteilnahme eine rechtzeitige Absage telefonisch oder per E-Mail erfolgt. In einzelnen Modulen kann eine Anwesenheitspflicht als Anforderung formuliert werden, wenn Lern- ziele und Inhalte dieses erforderlich machen sollten. Ordnungen/Rechtsgrundlagen Abschließend finden Sie hier die für die Durchführung dieses Studiengangs einschlägigen Ordnun- gen (Sie finden die Ordnungen auf der Lernplattform Moodle (EMIL) im Raum MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement und im Anhang): • Zugangs- und Auswahlordnung der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) für den weiterbildenden Ma- sterstudiengang Sozial- und Gesundheitsmanagement (MBA) vom 26.11.2010. Berichtigte Fassung, erschienen im Hochschulanzeiger der HAW Hamburg Nr. 57 / 2010 vom 3. De- zember 2010 (Zugangskriterien; Auswahlverfahren) • Gebührensatzung für den postgradualen Studiengang Master of Business Administration (MBA) Sozial- und Gesundheitsmanagement an der Hochschule für Angewandte Wissen- schaften Hamburg vom 10.02.2005 (Höhe der Gebühren, Fälligkeit). • Allgemeine Prüfungs- und Studienordnung für die Bachelor- und Masterstudiengänge des Departments Pflege und Management an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (APSO-Pflege) vom 27. August 2008. • Studiengangsspezifische Prüfungs- und Studienordnung des Masterstudiengangs Master of Business Administration (MBA) (Sozial- und Gesundheitsmanagement) des De- partments Pflege & Management an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (PoSo-MBA SoGe) vom 30.11.2012. Berichtigte Fassung erschienen im Hochschulanzeiger der HAW Hamburg Nr. 82 / 2012 vom 5. De- zember 2012 (Modultabelle) • Abgabeverfahren bei Hausarbeiten (Interne Regelungen des Studiengangs hinsichtlich Bearbeitungsfristen und Abgabeverfahren). 6 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Informationen über den Studiengang Tabellarischer Überblick über die Module Das Modultableau stellt die Lage der Leistungsnachweise nach MBA-Studien- und Prüfungsord- nung im Studienablauf für diejenigen Studierenden dar, die (bei Aufnahme in geraden Jahren) in der Reihenfolge A - B - C - D studieren und dann das Master-Semester anschließen. Das Studium kann auch in der Reihenfolge C - D - A - B und Mastersemester studiert werden (bei Aufnahme in ungeraden Jahren). Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 7
Modul 1: Soft Skills Modul 1: Soft Skills Zeitraum: Semester A bis D Workload: Präsenzstudium 72 h (8 Tage à 9h) = 4,8 LVS Selbststudium 48 h Credits : 4 (Gesamtworkload 120 h) Leistungsnachweis: 1 Studienleistung Modulverantwortliche/r: Andrea Kleipoedszus, MBA, Dipl.-Sportwiss. 1.1 Gesamtziel des Moduls Ziel des Moduls ist es, die Module 2-9 durch Querschnittsthemen miteinander zu vernetzen und die Erreichung der Lernziele zu unterstützen. Dies wird erreicht durch Möglichkeiten zur Reflektion des eigenen Lernverhaltens, Austausch über Ziele des Studiums in Lernwerkstätten sowie durch Diskussion modulübergreifender Fachthemen (z.B. Diversity Management; Ethik). 1.2 Erwartete Lernergebnisse 1.2.1 Fachlich-inhaltliche und methodische Kompetenzen Die Studierenden erhalten • einen inhaltlichen und formalen Einblick in den Masterstudiengang und sind in der Lage, • inhaltliche Bezüge zwischen den Modulen herzustellen, • ausgewählte Instrumente zum individuellen Lernverhalten anzuwenden, • wissenschaftliche Literatur sowie Informationen und Daten zu recherchieren, zu analysie- ren und für spezifische Fragestellungen auszuwerten und zu diskutieren, • sich einen Überblick über gängige Instrumente und Verfahren im Diversity Management zu erarbeiten und diese reflektierend auf ihren Arbeitskontext im Sozial- und Gesundheitswe- sen zu beziehen, • allgemeine ethische Richtlinien sowie ethische Richtlinien der relevanten Professionen zu benennen, • das Werteprofil eines Unternehmens zu ermitteln (Wertediagnostik), • unterschiedliche Perspektiven aus persönlichen und professionellen Kontexten zu ethi- schen Fragestellungen zu diskutieren, 1.2.2 Sozial-kommunikative und personale Kompetenzen Die Studierenden sind in der Lage, • ihren beruflichen Werdegang, Ziele des Studiums sowie ihre zukünftige Entwicklung zu re- flektieren, • Netzwerke zum Gegenlesen und Diskutieren selbst erstellter Texte zu bilden, 8 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 1: Soft Skills • Kritik zu eigenen Texten anzunehmen und konstruktive Kritik zu fremden Texten zu geben, • Sensibilität für geschlechtsspezifische und ethnisch/kulturspezifische Kommunikations- und Interaktionsformen aufzubringen, • sensibel mit Verschiedenheit und Individualität umzugehen, • Verletzungen ethischer Standards zu erkennen und sensibel damit umzugehen, • das eigene Handeln vor dem Hintergrund ethischer Standards zu reflektieren. 1.3 Inhalte Lernwerkstatt, Evaluation • Einführung in den Studiengang (Lehrinhalte und zeitliche Gliederung des Studiums, Prü- fungsverfahren) • Berufliche und persönliche Standortbestimmung • Zielsetzung für das Studium und deren regelmäßige Überprüfung • Kollegiale Beratung • Evaluation des Studiengangs Fachgespräche • Vorstellung und kritische Diskussion aktueller modulübergreifender Fachthemen mit Leh- renden und Studierenden der Fakultät • Analyse und kritische Diskussion wissenschaftlicher Texte Diversity • Paradigmenwechsel von der Frauenförderung zu Gender Mainstreaming und Politik der Verschiedenheit (Diversity) • Ziele von Diversity-Politik • Gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Hintergründe für eine Politik der Verschieden- heit • Antidiskriminierungspolitik der EU, des Bundes, der Länder Ethische Fragestellungen • Allgemeine ethische Richtlinien (u.a. Grundgesetz, Kinderrechte, Patientenrechte, Deklara- tionen, Uno) und Ethikstandards der Professionen • Werte und Ziele angewandter Wissenschaften (u.a. Arbeitspsychologie, Gesundheitswis- senschaften) • Werte und wissenschaftliche Erkenntnis (Forschungsethik) • Werte im Management (Menschenbilder, Unternehmensphilosophie, Unternehmenskultur, Corporate Identity) 1.4 Grundaufbau des Moduls In den Lernwerkstätten wird während des gesamten Studiengangs der eigene Lernfortschritt der Studierenden thematisiert. In den Fachgesprächen werden von Studierenden wie Lehrenden aktu- elle Themen vorgestellt, diskutiert und reflektiert. In den Themenfeldern Diversity und Ethik werden nach einer ersten theoretischen Einführung Themenstellungen auch mit Bezug zu anderen Modulen diskutiert. Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 9
Modul 1: Soft Skills Themenbereich Zahl der Präsenzstunden Summe Stunden Sem. Sem. Sem. Sem. Präsenz- Selbst- A B C D studium studium Lernwerkstatt, Evaluation 13,5 4,5 13,5 9 40,5 16 Fachgespräche 4,5 4,5 9 8 Diversity 4,5 9 13,5 12 Ethische Fragestellungen 4,5 4,5 9 12 Summe 18 18 18 18 72 48 1.5 Lehr- und Lernformen Seminaristischer Unterricht, Kurzvorträge, Literaturstudium und –analyse, Gruppendiskussion. 1.6 Leistungsnachweis Alternativ ist in einem der behandelten Themenfelder Diversity oder Ethik eine Hausarbeit mit in- haltlichem Bezug oder eine schriftliches, theoretisch fundiertes Thesenpapier zu einem modul- übergreifenden Fachthema zu erstellen (Studienleistung). 1.7 Bezüge zu anderen Modulen Bezüge zu allen weiteren Modulen. 1.8 Grundlegende Literatur Lernwerkstatt, Evaluation Schulz von Thun, F.: Miteinander reden. Bd. 3. Das innere Team und situationsgerechte Kommuni- kation. Reinbek 1998 Diversity Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.): Geschlechterdemokratie. Vielfalt der Visionen – Visionen der Vielfalt. Berlin 2001. Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Deutsche Zustände. (Langzeitstudie zu Gruppenbezogener Menschen- feindlichkeit , Folgen 1 bis 8, 2001 – 2010, insb. Folge 1 und 4). Frankfurt/M und Berlin: Suhrkamp Stuber, Michael: Diversity. Das Potenzial – Prinzip. Ressourcen aktivieren – Zusammenarbeit gestal- ten. 2. Auflage. Luchterhand 2009. Internet-Seiten Charta der Vielfalt (2006): www.charta-der-vielfalt.de und www.vielfalt-als-chance.de 10 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 1: Soft Skills www.ungleich-besser.de www.antidiskriminierungsstelle.de Mecheril, Paul: Diversity. Die Macht des Einbezugs. 2008. www.migration-boell.de Ethische Fragestellungen – Literaturhinweise in der Veranstaltung Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 11
Modul 2: Strategische Ausrichtung Modul 2: Strategische Ausrichtung Zeitraum Semester A und B Workload: Präsenzstudium 90h (10 Tage à 9h) = 6 LVS Selbststudium 150 h Credits: 8 (Gesamtworkload 240 h) Leistungsnachweis: 1 Prüfungsleistung Modulverantwortliche: Prof. Dr. Susanne Busch, Prof. Dr. Knut Dahlgaard 2.1 Gesamtziel des Moduls Eine zielorientierte strategische Ausrichtung bildet die zentrale Grundlage, um in Zeiten knapper werdender öffentlicher und privater Mittel, einer stärkeren Orientierung an marktwirtschaftlichen Prinzipien (bzw. Rückzug des Staates und Abbau staatlicher Alimentierung) sowie gesteigertem Anspruchsverhalten der Nutzer leistungs- und konkurrenzfähig zu bleiben bzw. zu werden. Vor diesem Hintergrund sollen die Studierenden die Notwendigkeit einer systematischen, strategi- schen Ausrichtung von Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich erkennen, um ein zu- kunftsfähiges nutzergerechtes Dienstleistungsangebot zu gewährleisten. Dazu sollen die aktuellen sozialstaatlichen, rechtlichen, demografischen und ökonomischen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Veränderungen sozialer Probleme eingeordnet und kritisch reflektiert werden. Zudem sollen die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung sozial- und ge- sundheitspolitischer Rahmenbedingungen vermittelt werden. 2.2 Erwartete Lernergebnisse 2.2.1 Fachlich-methodische Kompetenzen Die Studierenden sind in der Lage, • die eigene Organisation als Teil-/Subsystem des umfassenden sozialen Systems der Gesellschaft (Definition des Unternehmens zu seiner Umwelt) zu verorten, • die relevanten Einflussfaktoren (der politischen, ökonomischen, rechtlichen Rahmenbedingun- gen) auf die eigene Organisation unter Berücksichtigung des ökonomischen und sozialen Wandels (Globalisierung, EU-Einbindung, Technologieentwicklung, Arbeitsmarktentwicklung etc.) zu kennen, zu prognostizieren und zu bewerten, • strategisches Denken als wesentliches Handlungspotential zu erkennen und ihr Handeln da- nach zielgerichtet zu gestalten, • Strategie und strategisches Handeln als grundlegenden betriebs- und einzelwirtschaftlichen Erfolgsfaktor zu verstehen, • Techniken zur Gestaltung der Organisationsumwelt bzw. zur Einflussnahme auf die Rahmen- bedingungen (berufspolitische, verbandspolitische, sozialpolitische, kommunalpolitische Hand- lungsfelder) unter dem Fokus der strategischen Gestaltung der eigenen Organisation zu ken- nen, einzuüben und zu gestalten, • organisationsübergreifende Vernetzung und Organisation von Betrieben bzw. Projekten zu erfassen, bewerten und gestalten, 12 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 2: Strategische Ausrichtung • Techniken und Verfahren der Strategieentwicklung und –implementierung zu kennen und auf die eigene Organisation anzuwenden. 2.3.2 Sozial-kommunikative und personale Kompetenzen Die Studierenden sind in der Lage, • unterschiedliche Interessen und Perspektiven zu erkennen und in einer Strategie zu integrieren, • Eigeninitiative und Visionen zu entwickeln, • den eigenen Bezugsrahmen zu verlassen und eine Außenblick auf die eigene Organisation und das eigene Handeln zu ermöglichen, • flexibel zu denken und zu handeln, • offen zu sein für Veränderungen, • eine grundsätzliche Zukunftsorientierung einzunehmen, • fähig sein zum Quer- und Lateraldenken, • ein „Gefühl“ für Strategie als Aktion im Gegensatz zur Reaktion zu entwickeln. 2.3 Inhalte Bei der strategischen Ausrichtung im Kontext von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sind be- triebs-, einzel- und gesamtwirtschaftliche Aspekte mit ihren vielfältigen Einflussgrößen zu berück- sichtigen. Diese stehen naturgemäß im wechselseitigen Austauschverhältnis. Akteure der strategi- schen Ausrichtung sind insbesondere die Organisation selbst als Ganzes bzw. einzelne Personen als Teil von Organisationen. Konkret sind alle Potentiale der Organisation selbst relevant sowie alle Faktoren des Unterneh- mensumfeldes (z.B. politische, administrative, soziale Rahmenbedingungen sowie die mittelbare und unmittelbare Konkurrenz), soweit sie zunächst als nicht veränderbares Datum der Organisati- on unmittelbare Wirkungen nach Innen haben. Dabei kann einerseits die daraus abgeleitete stra- tegische Ausrichtung bezogen auf die Organisation selbst, durchaus - bewusst oder unbewusst - Rückwirkungen auf das Unternehmensumfeld haben. Andererseits kann die Perspektive auch be- wusst das Unternehmensumfeld mit einer Veränderung/ Beeinflussung der Rahmenbedingungen selbst im Fokus haben. 1. Strategische Unternehmensführung – eine Einführung • Strategiebegriff • Markt- und ressourcenorientierter Ansatz • Ebenen und Akteure • Strategisches Management als Change Management-Prozess 2. Strategische Analyse 2.1 Umwelt • Analysetechniken: Szenarien, Prognosen, Indikatoren • Markt o Grundlagen: Marktmodell Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 13
Modul 2: Strategische Ausrichtung o Marktattraktivität o Branchenstrukturanalyse (Aufgabenstellung) • Weitere Unternehmensumwelt o Stakeholderanalyse (Aufgabenstellung) o Rechtliche Rahmenbedingungen und aktuelle regionale und internationale Entwicklungen o Ökonomischer und Sozialer Wandel (Wandel der Arbeitsgesellschaft, Diversi- fizierung, Globalisierung, Wertewandel) o Die besondere Rolle und Funktion des Gesundheitswesens und der Arbeits- felder der sozialen Arbeit • Schlussfolgerung: Identifikation von Chancen und Risiken 2.2 Betrieb o Generelle Ziele und Werte des Unternehmens o Empirische Studien zur Wirkung strategischer Erfolgsfaktoren (z.B. PIMS, Pro- duktlebenskurve, Erfahrungskurve) o Stärken-Schwächen-Analyse (Aufgabenstellung) o Portfolio-Analyse (Aufgabenstellung) 3. Strategische Entscheidungen 3.1 Unternehmensstrategien o Wachstums-, Stabilisierungs- oder Desinvestitionsstrategien o Produkt-Markt-Matrix von Ansoff o Wettbewerbsmatrix und Branchenstrukturanalyse nach Porter o Vertikale Integration o Diversifizierung o Die Bedeutung der Rechtsform als unternehmensstrategische Entscheidung 3.2 Geschäftsbereichsstrategien/Geschäftsfeldstrategien o Markteintrittsstrategien (Kostenführerschaft, Differenzierung, Nischenstrategie) o Bildung strategischer Geschäftseinheiten 3.3 Funktionale Strategien o Überblick o Exemplarische Vertiefung am Thema „Human Resource Strategie“ (Aufgaben- stellung) 4. Strategieimplementierung • Best Practices der Strategieimplementierung – Berichte von externen Vertretern von Unter- nehmen, Verbänden, Organisationen • Zum Stand der Strategieentwicklung in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen – eine Re- cherche • Abschlussforum 14 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 2: Strategische Ausrichtung 2.4 Grundaufbau des Moduls Themenbereich Zahl der Präsenzstunden Summe Stunden Sem. Sem. Sem. Sem. Präsenz- Selbst- A B C D studium studium Strategie – eine Einführung 9 9 15 Strategische Analyse 36 36 60 Strategische Entscheidungen 9 18 27 45 Strategieimplementierung 18 18 30 Summe 54 36 90 150 2.5 Lehr- und Lernformen Präsenzstudium Selbststudium Modul Strategische Seminaristischer Unterricht, Literaturstudium, Ausrichtung Einzel- und Gruppenübungen strategische Unternehmensanalyse Fallbearbeitungen, Studium der aktuellen Gesetzes- Planspiel, Feld- bzw. Projektarbeit, texte, Gesetzesentwürfe; Exkursionen, Präsentationen 2.6 Leistungsnachweis • Mündliche Prüfung oder Fallstudie oder Referat 2.7 Bezüge zu anderen Modulen Change Management, Marketing, Finanzierung Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 15
Modul 2: Strategische Ausrichtung 2.8 Grundlegende Literatur Bea, FX, Haas, J.: Strategisches Management, 5. Auflage, Lucius&Lucius 2009 Bödege-Wolf, J., Schellberg, K.: Organisation der Sozialwirtschaft, Nomos: Baden-Baden 2010 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.): Übersicht über das Sozialrecht, Rechtsstand 2010, BW Bildung und Wissen: Nürnberg 2010 Deutsches Krankenhausinstitut (Hrsg.): Krankenhaus-Barometer. Umfrage 2010, Düsseldorf 2010 S. 6 – 23. Quelle: https://www.dki.de/sites/default/files/downloads/krankenhaus-barometer- 2010.pdf (Abruf am 6.8.2012) Ehrmann, T.: Strategische Planung. Universität Münster, Springer 2006. Grant, RM, NIppa, M.: Strategisches Management, Pearson Studium: München u.a. 2006 Huber, Alexander: Die Grundlage jeder Basis ist das Fundament. Strategische Planung in deut- schen Unternehmen. Eine empirische Untersuchung von über 100 Unternehmen. Quelle: http://prof.beuth-hochschule.de/fileadmin/user/ahuber/Dokumente/Strategische_ Pla- nung_in_deutschen_Unternehmen.pdf (Abruf am 6.8.2012) Hungenberg, H., Wulf, T.: Grundlagen der Betriebsführung, Springer: Berlin, Heidelberg, New York 2006 Jones, Gareth R.; Bouncken, Ricarda B.: Organisation. 5. Auflage, München 2008 Müller-Stewens G.; Lechner C.: Strategisches Management. Wie strategische Initiativen zum Wan- del führen. Stuttgart 2005 Porter, M.E., Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten, Frankfurt a.M. 2009 Vahs, Dietmar; Schäfer-Kunz, Jan: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. 6. Auflage, Verlag Schaeffer-Poeschel 2012 16 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling Modul 3: Rechnungswesen und Controlling Zeitraum Semester C Workload: Präsenzstudium 81 h (9 Tage à 9h) = 5,4 LVS Selbststudium 129 h Credits: 7 (Gesamtworkload 210 h) Leistungsnachweis: 1 Prüfungsleistung Modulverantwortliche: Prof. Dr. Susanne Busch 3.1 Gesamtziel des Moduls Das Modul soll den Studierenden einen grundlegenden Einblick in die Struktur und Darstellung der Finanzierungsströme eines Betriebes liefern. Hierfür werden Grundkenntnisse des externen Rech- nungswesens (insbesondere Buchführung, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung) sowie des inter- nen Rechnungswesens (Kostenrechnung) vermittelt. Zu den weiteren Lehrinhalten zählen das Ko- stenmanagement, das Finanz- und Erfolgscontrolling sowie die Finanzierung (Mittelherkunft und – verwendung). Mit Hilfe dieser Kenntnisse soll den Führungskräften das Handwerkszeug an die Hand gegeben werden, entsprechende Dokumente verständig zu lesen, zu interpretieren und die relevanten Informationen für die strategische Ausrichtung eines Betriebes abzuleiten. Nicht der selbstverantwortliche Einsatz dieser Instrumente bzw. deren Weiterentwicklung steht im Vorder- grund, sondern die grundlegende Bedeutung dieser Instrumente sowie die zielorientierte Nutzung der entsprechenden Erkenntnisse. 3.2 Erwartete Lernergebnisse 3.2.1 Fach-inhaltliche und methodische Kompetenzen • Verstehen der Aufgaben und Funktionen des externen und internen Rechnungswesens • Kennen und Verstehen der Aufgaben, Funktionen und des Aussagegehaltes der Gewinn- und Verlustrechnung • Ableitung von betriebsrelevanten Handlungen aus der Bilanz und Gewinn- und Verlustrech- nung • Kenntnis der für den individuellen Bereich relevanten Buchführungsverordnung • Beschaffung notwendiger Informationen und Gestaltung aussagefähiger Informationssysteme zur sachgerechten Abbildung der finanziellen Situation und Entwicklung des eigenen Betriebes • Erarbeitung aller zur Verhandlung von Vergütungssätzen notwendigen Informationen und Berechnungen • Analyse von Wirtschaftlichkeitsspielräumen, Identifikation von zukunftsträchtigen Geschäfts- feldern einerseits und von Verlustträgern andererseits • Vergleichende Analyse unterschiedlicher Abteilungen, Einrichtungen und Konkurrenten • Erlernen eines/er zielorientierten und verantwortungsbewussten Einsatzes/ Verteilung finanziel- ler Ressourcen eines Betriebes auch unter Verteilungsgesichtspunkten • Durchführung und sachgerechte Analyse von Finanzierungs- und Investitionsmodellen bzw. –pläne als Basis für strategisches Handeln • Sachgemäßer Einsatz der relevanten operativen und strategischen Controllinginstrumente Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 17
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling • Controlling als Führungsaufgabe erkennen und sachgerecht einsetzen können 3.2.2.1 Sozial-kommunikative und selbstbezogene Kompetenzen • Angemessene Vermittlung der Notwendigkeit und der Erfordernisse/ Ansprüche der professio- nellen Gestaltung des Rechnungswesens von Betrieben gegenüber Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern, Kundinnen/Kunden und Patientinnen/Patienten (im folgenden K/K/P) • Angemessene Vermittlung der Notwendigkeit und der Erfordernisse/ Ansprüche der professio- nellen Gestaltung von Finanzierungs- und Investitionsfragen gegenüber K/K/P, • Schaffung eines Bewusstseins für den zielorientierten und verantwortungsbewussten Umgang mit knappen finanziellen Ressourcen • Erkennen der positiven Effekte bzw. Chancen durch aktive und systematische Auseinanderset- zung mit Frage-/ Problemstellungen des Rechnungswesens • Schaffung einer Bereitschaft zur Akzeptanz eines Controllingsystems bzw. einer positiven Grundhaltung bei der Implementierung (auch auf Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) 3.3 Inhalte Grundlegend werden das externe und interne Rechnungswesen unterschieden, in ihren Besonder- heiten, Aufgabenstellungen, Methoden dargestellt, die Interdependenz verdeutlicht und Informa- tionspotentiale für operatives Handeln und strategische Handlungspotentiale abgeleitet. Als Basis für die praktische Umsetzung wird eine Einführung in das Finanz- und Erfolgscontrolling mit Hin- weisen zur Implementierung eines Controlling-Systems erfolgen. Abschließend werden Fragen der Mittelherkunft und Mittelverwendung thematisiert (Finanzierung und Investition) 3.4 Grundaufbau Themenbereich Zahl der Präsenzstunden Summe Stunden Sem. Sem. Sem. Sem. Präsenz- Selbst- A B C D studium studium Externes Rechnungswesen 18 18 30 Internes Rechnungswesen 18 18 20 Kostenmanagement 9 9 19 Finanz- und Erfolgscontrolling 18 18 20 Finanzierung und Investition 14 14 20 Modulabschlussprüfung 4 4 20 Summe 81 81 129 18 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling 3.5 Lehr- und Lernformen Präsenzstudium Selbststudium Modul Rechnungswe- Seminaristischer Unterricht, Literaturstudium, Übungsaufgaben sen und Controlling Simulation in Fallstudien, Checklisten zur Erfassung der Vor- Besprechung von Aufgabenstel- kenntnisse und Empfehlung zum lungen, Selbststudium, gemeinsame Erarbeitung von Auf- Bearbeitung von Aufgaben- und gabenstellungen, Fragestellungen aus dem berufli- Diskussion von selbstständig erar- chen Umfeld beiteten Aufgabenstellungen 3.6 Leistungsnachweis Klausur am Ende des Semesters (Prüfungsleistung) 3.7 Bezüge zu anderen Modulen • Engerer Bezug zu den Modulen Strategische Ausrichtung und Finanzierung • Bezug zum Modul Social Marketing 3.8 Grundlegende Literatur Coenenberg, Adolf J.: Kostenrechnung und Kostenanalyse, Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2009 Bachert, R., Eichser, S.: Controlling in Nonprofit-Organisation, Freiburg, Br. 2010 Brühl, R., Controlling : Grundlagen des Erfolgscontrollings, Oldenbourg 2004 Däumler, K.D., Grabe. J.: Kostenrechnung, 1: Grundlagen, Neue Wirtschaftsbriefe: Herne, 2008 Haberstock, l.: Kostenrechnung, Berlin 2008 Koch, Joachim: Buchhaltung und Bilanzierung in Krankenhaus und Pflege : Finanzbuchführung mit EDV, Berlin 2004 Kröger, J. :Buchführung für Kaufleute im Gesundheitswesen, München 2009 Heinhold, Michael: Kosten- und Erfolgsrechnung in Fallbeispielen ; mit 83 Tabellen, Stuttgart 2004 Preissner, A.: Praxiswissen Controlling, München 2008 Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 19
Modul 4: Finanzierung Modul 4: Finanzierung Zeitraum Semester D Workload: Präsenzstudium 54 h (6 Tage à 9h) = 3,6 LVS Selbststudium 126 h Credits: 6 (Gesamtworkload 180 h) Leistungsnachweis: 1 Prüfungsleistung Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Susanne Busch 4.1 Gesamtziel des Moduls Im Rahmen des Moduls Finanzierung soll ein Grundverständnis für die finanzielle Perspektive von Dienstleistungen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft vermittelt werden. Dies betrifft sowohl die gesamt- als auch die einzelwirtschaftliche Ebene. Hierbei steht insbesondere die strategische Perspektive der Mittelallokation und –distribution im Fokus, und zwar bezogen auf den Gesamt- haushalt des Sozialbudgets, ebenso wie auf ausgewählte Bereiche der sozialen Sicherung und auf einzelne Unternehmen bzw. Organisationen. Im Rahmen dieses Moduls werden die Grundlagen für den konstruktiven Umgang mit den finanziellen Restriktionen unter Wahrung ethischer Grund- haltungen vermittelt. 4.2 Erwartete Lernergebnisse 4.2.1 Fachlich- und methodische Kompetenzen Die Studierenden • verstehen die marktwirtschaftlichen Prinzipien der Preisbildung sowie die Ursachen für Markt- versagen • kennen die Auswirkungen des demografischen Wandels auf ihr Handlungsfeld aus der Finan- zierungsperspektive und entwickeln auf dieser Basis geeignete Handlungsstrategien, • entwickeln ein Verständnis für die einzel- und gesamtwirtschaftliche Perspektive der Finanzie- rung von Betrieben im Sozial- und Gesundheitswesen und deren Zusammenwirken, • beherrschen die Finanzierungs-, Allokations- und Distributionswirkungen sozialer Sicherungs- systeme (auch im internationalen Vergleich), • können politisch-administrative Entwicklungen bezüglich der Mittelzuweisung, Mittelverwen- dung und Mittelbegrenzung abschätzen und bewerten sowie eigene adäquate Handlungsstra- tegien entwickeln, • kennen Ziele, Ausgestaltungsformen und Verteilungswirkungen alternativer Vergütungs-/ Ho- norierungsverfahren und können deren Auswirkungen für die eigene Dienstleistung einschät- zen und entwickeln auf dieser Basis Strategien zur Verhandlung angemessener Vergütungen und evaluieren diese, und • beherrschen den sachgerechten Umgang mit unterschiedlichen Formen der öffentlichen Ali- mentation (z.B. Zuwendung), Mitteleinwerbung (z.B. Spenden). 20 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 4: Finanzierung 4.2.2 Sozial-kommunikative und personale Kompetenzen Die Studierenden • können die Notwendigkeit und Erfordernisse/ Ansprüche der professionellen Gestaltung des Finanzierungsaspektes von Betrieben gegenüber Mitarbeitern/-innen, Kundinnen/Kunden Klientinnen/Klienten sowie Patientinnen/Patienten (im folgenden K/K/P) angemessen vermit- teln, • gehen konstruktiv mit knapper werdenden Ressourcen unter Wahrung von Mitarbeiter- und K/K/P-Interessen z.B. im Aushandlungsprozess von Entgelten, Vergütungen und Zuwendungen um; • schaffen für sich und in ihren Einrichtungen ein Bewusstsein für den zielorientierten und ver- antwortungsbewussten Umgang mit knappen finanziellen Ressourcen unter Wahrung ethi- scher Grundhaltungen, und • beurteilen positive Effekte bzw. Chancen durch aktive und systematische Auseinandersetzung mit Frage-/ Problemstellungen der Finanzierung 4.3 Inhalte Ausgangspunkt wird einerseits eine kurze Einführung in die mikroökonomische Theorie zur Preis- bildung und eine Diskussion der Anwendbarkeit für Humandienstleistungen im Sozial- und Ge- sundheitsbereich sein. Andererseits wird kurz auf die hier relevanten Aspekte der demografischen Entwicklung eingegangen. Im weiteren wird zunächst grundlegend die gesamtwirtschaftliche und die einzelwirtschaftliche Perspektive zu unterscheiden sein. Erstere geht von einer volkswirtschaft- lichen Sicht aus und beschäftigt sich mit den Fragestellungen des Sozialbudgets im Allgemeinen, der Mittelherkunft und Verwendung für ausgewählte Zweige der sozialen Sicherung im Speziellen. Zudem werden Ansätze zur Steuerung des Gesamtbudgets auf die einzelnen Zweige der sozialen Sicherung (als ein aktuelles Stichwort sei hier Gesundheitsfonds genannt) und deren Interaktionen aus der Makroperspektive behandelt. Die zweite Perspektive widmet sich zunächst den theoretischen Möglichkeiten der Gestaltung ei- nes Vergütungs- bzw. Abrechnungssystems von Dienstleistungen im Sozial- und Gesundheitswe- sen und den daraus resultierenden generellen Steuerungsansätzen im Hinblick auf die Leistungs- erbringer, die Finanzierungsträger und die Kunden/Klienten/Patienten. Zu berücksichtigen sind hierbei auch die daraus resultierenden Verteilungsmechanismen (Inzidenzen) sowie die Interakti- onswirkungen im Kontext des Sozialbudgets. • Thematische Einführung o Einführung in den finanzwissenschaftlichen Zugang o Mikroökonomische Theorie zur Preisbildung o Einführung in die einzel- und gesamtwirtschaftliche Perspektive o Relevante Aspekte des demografischen Wandels • Volkswirtschaftliche/ gesamtwirtschaftliche Perspektive o Sozialbudget – Mittelherkunft o Sozialbudget – Mittelverwendung o Gesamtgesellschaftliche Verteilungswirkungen • Einzelwirtschaftliche Perspektive o Ansätze zur Steuerung der Mittel in Betrieben des Sozial- und Gesundheitswesens Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 21
Modul 4: Finanzierung o Mittelverteilung: Verfahren zur Preis-, Entgelt- und Vergütungskalkulation – Theo- rie und Praxis o Vergütungsverhandlungen o Aktuelle Entwicklungen • Vorstellung der relevanten Vergütungsformen der Teilnehmenden und Diskussion der Steuerungs- und Verteilungswirkungen 4.4 Grundaufbau des Moduls Themenbereich Zahl der Präsenzstunden Summe Stunden Sem. Sem. Sem. Sem. Präsenz- Selbst- A B C D studium studium Thematische Einführung 9 9 20 Volkswirtschaftliche/ 9 9 5 gesamtwirtschaftliche Per- spektive Einzelwirtschaftliche 18 18 25 Perspektive Diskussion ausgewählter Ver- 18 18 20 gütungsformen im Hinblick auf Steuerungs- und Vertei- lungswirkungen Prüfungsleistung 56 Summe 54 54 126 4.5 Lehr- und Lernformen Präsenzstudium Selbststudium Modul Finanzierung Checklisten zur Erfassung von Literaturstudium, Vorkenntnissen und Empfehlun- Verortung der einzelnen Zweige gen zum Selbststudium, der sozialen Sicherung im Wirt- Seminaristischer Unterricht, schaftssystem, Vorstellung der Aufgabenstellun- Kritische Analyse des Finanzie- gen bzw. Präsentation/ Diskussion rungssystems der eigenen Einrich- von Eigenarbeitsphasen, tung, Fallbearbeitungen Entgeltkalkulation, Studium der aktuellen Gesetzes- texte, Gesetzesentwürfe 22 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 4: Finanzierung 4.6 Leistungsnachweis Referat oder Fallbeispiel aus dem eigenen Handlungsfeld (z.B. Kommentierte Entgeltkalkulation, Strategie zur Verhandlung der Vergütung, Verbandspolitische Aktivitäten, kritische Bewertung von Vergütungsansätzen; Prüfungsleistung) 4.7 Bezüge zu anderen Modulen • Enger Bezug zum Modul Strategische Ausrichtung • Weiterer Bezug zu den Modulen Rechnungswesen & Controlling, Change Management, Quali- tätsmanagement und Leistungsprozesse. 4.8 Grundlegende Literatur (weitere Literatur in den Lehrveranstaltungen bzw. auf Anfrage) Bäcker, G., Naegele, G., Bispinck, R. u.a., Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschlang, Band 1: Grundlagen, Arbeit, Einkommen und Finanzierung, 2010 (Elektronische Ressource) Bundeszentrale für politische Bildung, Informationen zur politischen Bildung 308: Haushalt, Markt, Konsum, 2010 Mankiw, G., Taylor, M., Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Stuttgart 2008 Lampert, H., Althammer, J., Lehrbuch der Sozialpolitik, Berlin u.A. 2007 Schmähl, W., Soziale Sicherung: Ökonomische Analysen, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009 (Elektronische Ressource) Schmidt, J., Wohlfahrtsstaaten im Verlgeich: Soziale Sicherung in Europa, VS Verlag für Sozialwis- senschaften/Springer: Wiesbaden 2010 (Elektronische Ressource). http://www.bpb.de/files/TGFCLY.pdf (Übersicht über das Sozialbudget) http://www.bpb.de/wissen/I4WOAW,0,Sozialbudget.html (Übersicht über alle relevanten Daten des statistischen Bundesamtes http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoel kerung/Bevoelkerung.psml;jsessionid=DBC440B5D9B2FCC85710724B69E742B5.internet2 (Statistisches Bundesamt zur Bevölkerungsentwicklung) Modulhandbuch (Stand: 01/2013) 23
Modul 5: Social Marketing Modul 5: Social Marketing Zeitraum: Semester B Workload: Präsenzstudium 63 h (7 Tage à 9h) = 4,2 LVS Selbststudium 117 h Credits: 6 (Gesamtworkload 180 h) Leistungsnachweis: 1 Prüfungsleistung Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Knut Dahlgaard 5.1 Gesamtziel des Moduls Die „Vermarktung“ von Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen gilt für einige immer noch als „Tabubereich“, weil sie der Wertvorstellung der sozialen Verpflichtung und der Uneigennützigkeit im Sozial- und Gesundheitsbereich zu widersprechen scheint. Dabei muss sich längst ein Großteil der Einrichtungen unmittelbar selbst am Markt behaupten und ist deshalb auf marktorientiertes Verhalten angewiesen. Zudem benötigen Einrichtungen bestimmte Instrumente des Marketings für ihre erfolgreiche Außendarstellung, für den Erfolg Ihrer Aufklärungsarbeit, zur Gewinnung von Sponsorengeldern etc. Grundsätzlich gilt allerdings, dass vor dem Hintergrund der besonderen Verpflichtungen gegenüber den „Kunden“ (Klienten, Patienten) und den besonderen Bedingungen im Sozial- und Gesundheitsbereich die Instrumente des klassischen Dienstleistungsmarketings auf ihre Eignung und Einsetzbarkeit überprüft und entsprechend angepasst werden müssen. 5.2 Erwartete Lernergebnisse 5.2.1 Fachliche und methodische Kompetenzen Die Studierenden sind in der Lage, • die Besonderheiten der Marktsituation im Sozial- und Gesundheitswesen im Allgemeinen und in ihrer jeweiligen Organisation im Besonderen einschätzen zu können; • die Spezifika von Dienstleistungen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu benennen und für Marketingkonzepte aufzubereiten; • situationsgerecht Marketingziele abzuleiten und geeignete Marketingstrategien für ihre Ein- richtung bestimmen zu können; • die Notwendigkeit systematischer Informationsgewinnung für Marketingentscheidungen zu erkennen und der Situation angemessene Verfahren bestimmen und anwenden zu können; • mit den Instrumenten des klassischen Marketings zu arbeiten; • die Grenzen der Anwendbarkeit hinsichtlich der besonderen Situation im Sozial- und Gesund- heitsbereich einschätzen zu können und • aus diesem Instrumentenfundus eine sachgerechte Auswahl für die eigene Verwendungssitua- tion treffen und diese Instrumente anwenden zu können bzw. ihre sachgerechte Anwendung sicherzustellen. 24 Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
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