Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...

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Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
Modulhandbuch
                       für den

      MBA Sozial- und
  Gesundheitsmanagement
      Berufsbegleitender Masterstudiengang für
Führungskräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich

                    Stand: Januar 2013
Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
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Modulhandbuch
                       für den

      MBA Sozial- und
  Gesundheitsmanagement
      Berufsbegleitender Masterstudiengang für
Führungskräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich

                    Stand: Januar 2013
Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
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Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS
Informationen über den Studiengang                                                 1
Kurzprofil des Studiengangs MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement                   1
Ziele des Studiums und zu erwerbende Handlungskompetenzen                           2
Zugangsvoraussetzungen                                                              3
Didaktisches Konzept                                                                4
E-Learning-Angebot                                                                  4
Aufbau der Modulbeschreibungen                                                      5
Organisation der Präsenzlehrveranstaltungen                                         6
Ordnungen/Rechtsgrundlagen                                                          6
Tabellarischer Überblick über die Module                                            7
Modul 1: Soft Skills                                                               8
1.1   Gesamtziel des Moduls                                                        8
1.2   Erwartete Lernergebnisse                                                     8
1.3   Inhalte                                                                      9
1.4   Grundaufbau des Moduls                                                       9
1.5   Lehr- und Lernformen                                                        10
1.6   Leistungsnachweis                                                           10
1.7   Bezüge zu anderen Modulen                                                   10
1.8   Grundlegende Literatur                                                      10
Modul 2: Strategische Ausrichtung                                                12
2.1   Gesamtziel des Moduls                                                       12
2.2    Erwartete Lernergebnisse                                                   12
2.3   Inhalte                                                                     13
2.4   Grundaufbau des Moduls                                                      15
2.5   Lehr- und Lernformen                                                        15
2.6   Leistungsnachweis                                                           15
2.7   Bezüge zu anderen Modulen                                                   15
2.8   Grundlegende Literatur                                                      16
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling                                          17
3.1   Gesamtziel des Moduls                                                       17
3.2   Erwartete Lernergebnisse                                                    17
3.3   Inhalte                                                                     18
3.4   Grundaufbau                                                                 18
3.5   Lehr- und Lernformen                                                        19
3.6   Leistungsnachweis                                                           19
3.7   Bezüge zu anderen Modulen                                                   19
3.8   Grundlegende Literatur                                                      19

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                       I
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Inhaltsverzeichnis

Modul 4: Finanzierung                                                          20
4.1    Gesamtziel des Moduls                                                    20
4.2    Erwartete Lernergebnisse                                                 20
4.3    Inhalte                                                                  21
4.4    Grundaufbau des Moduls                                                   22
4.5    Lehr- und Lernformen                                                     22
4.6    Leistungsnachweis                                                        23
4.7    Bezüge zu anderen Modulen                                                23
4.8    Grundlegende Literatur                                                   23
Modul 5: Social Marketing                                                      24
5.1     Gesamtziel des Moduls                                                   24
5.2     Erwartete Lernergebnisse                                                24
5.3     Inhalte                                                                 25
5.4     Grundaufbau des Moduls                                                  26
5.5     Lehr und Lernformen                                                     26
5.6     Leistungsnachweis                                                       26
5.7     Bezüge zu anderen Modulen                                               27
5.8     Grundlegende Literatur                                                  27
Modul 6: Qualitätsmanagement und Leistungsprozesse                             28
6.1     Gesamtziel des Moduls                                                   28
6.2     Erwartete Lernergebnisse                                                28
6.3     Inhalte                                                                 29
6.4     Grundaufbau des Moduls                                                  30
6.5     Lehr- und Lernformen                                                    31
6.6     Leistungsnachweis                                                       31
6.7     Bezüge zu anderen Modulen                                               31
6.8     Grundlegende Literatur                                                  32
Modul 7: Human Resource Management                                             33
7.1     Gesamtziel des Moduls                                                   33
7.2     Erwartete Lernergebnisse                                                33
7.3     Inhalte                                                                 34
7.4     Grundaufbau des Moduls                                                  36
7.5     Lehr- und Lernformen                                                    36
7.6     Leistungsnachweis                                                       37
7.7     Grundlegende Literatur                                                  37

II                                                   Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
Inhaltsverzeichnis

Modul 8: Change Management                                          38
8.1    Gesamtziel des Moduls                                         38
8.2    Erwartete Lernergebnisse                                      38
8.3    Inhalte                                                       39
8.4    Grundaufbau des Moduls                                        40
8.5    Lehr- und Lernformen                                          41
8.6    Leistungsnachweis                                             41
8.7    Bezüge zu anderen Modulen                                     41
8.8    Grundlegende Literatur                                        42
Modul 9: Forschungswerkstatt                                        44
9.1    Gesamtziel des Moduls                                         44
9.2    Erwartete Lernergebnisse                                      44
9.3    Inhalte                                                       45
9.4    Grundaufbau des Moduls                                        45
9.5    Lehr- und Lernformen                                          46
9.6    Leistungsnachweis                                             46
9.7    Bezüge zu anderen Modulen                                     46
9.8    Grundlegende Literatur                                        46
Modul 10: Vertiefungsmodul                                          48
10.1   Gesamtziel des Moduls                                         48
10.2   Leistungsnachweis                                             48
Modul 11: Master-Thesis und Abschluss                               49
11.1   Gesamtziel des Moduls                                         49
11.2   Erwartete Lernergebnisse                                      49
11.3   Inhalte                                                       50
11.4   Grundaufbau des Moduls                                        50
11.5   Lehr- und Lernformen                                          50
11.6   Leistungsnachweise                                            50
11.7   Grundlegende Literatur                                        50
Anhang A                                                            A1
Allgemeine Prüfungs- und Studienordnung                              A1
Anhang B                                                            B1
Studiengangsspezifische Prüfungs- und Studienordnung                 B1
Anhang C                                                            C1
Zugangs- und Auswahlordnung                                          C1
Anhang D                                                            D1
Gebührensatzung                                                      D1

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                        III
Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
Informationen über den Studiengang

Informationen über den Studiengang
Kurzprofil des Studiengangs MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement
Die Fakultät Wirtschaft und Soziales an der HAW Hamburg bietet seit dem Jahr 2005 einen wei-
terbildenden MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement an. Dieses zukunftsweisende Angebot,
das berufsbegleitend über fünf Semester studiert wird, richtet sich an Fach- und Führungskräfte
aus den Arbeitsbereichen des Sozial- und Gesundheitswesens, die ihr Leitungs- und Führungshan-
deln auf der Basis ihres bisherigen Qualifikationsprofils wissenschaftlich fundiert weiterentwickeln
wollen.

Ein wesentliches Ziel ist die Aneignung, Anwendung und Reflexion von wissenschaftlich fundierten
Managementkompetenzen. Dieser Studiengang zeichnet sich durch drei Besonderheiten aus:
Der Studiengang ist berufsbegleitend konzipiert. Das bietet die Möglichkeit, auf der Basis der
eigenen aktuell ausgeführten Berufstätigkeit die Leitungs- und Führungskompetenzen jeweils stu-
dienbegleitend auszubauen. Themen aus dem eigenen Arbeitsalltag fließen in das Studium ein,
werden analysiert, reflektiert und konzipiert und können in Form von neuen Handlungsmustern
zeitnah in der beruflichen Praxis erprobt und umgesetzt werden.
Der Studiengang ist fach- und berufsfeldübergreifend angelegt. Viele Führungs- und Leitungs-
aufgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich weisen Parallelen auf, auch wenn der institutionelle
Kontext und der Versorgungsauftrag jeweils unterschiedlich ist. Die Studierenden lernen, sich in
andere institutionelle Bezüge hineinzudenken, daraus Strategien für das eigene Feld abzuleiten
und diese anwendungsbezogen zu spezifizieren. Gleichzeitig steht dieser Ansatz auch im Einklang
mit der gesundheits- und sozialpolitischen Forderung, eine stärkere Integration der Versorgungs-
felder zu unterstützen.
Kein allgemeiner Fächerkanon, sondern eine klare Orientierung an Hauptaufgaben von Füh-
rungskräften in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen ist Aufbauprinzip des Studiengangs. Diese
Hauptaufgaben und Handlungsfelder spiegeln sich in den Modulen 2 bis 8 wider, die je nach Auf-
gaben- und Problemstellung unterschiedlicher Fächer und Wissenschaften beinhalten. – Die Mo-
dule 1 (Soft Skills) und 9 (Forschungswerkstatt) ergänzen dieses Aufbauprinzip durch quer zu den
anderen Modulen angelegte Kompetenzbereiche von genereller Bedeutung.
Für Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitssektor, die ihre Weiterbildungen in der Regel selber fi-
nanzieren und organisieren müssen, ergibt sich durch den Erwerb eines Masterabschlusses ein
hoher Mehrwert. Umfangreiche Weiterbildungen wurden und werden bisher bei Stellenbesetzun-
gen von Bewerber/innen und im Arbeitsalltag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer er-
wartet. Bisher hatten sie allerdings kaum Auswirkungen auf das Gehalt. Mit dem Erwerb eines
höheren Hochschulabschlusses eröffnen sich hier neue Verhandlungsmöglichkeiten für die Absol-
ventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs.
Masterabschlüsse entsprechen dem bisherigen Magister- oder Diplom-Abschlüssen an Universitä-
ten. Bachelor- und Masterabschlüsse, die an Fachhochschulen oder Universitäten erworben wer-
den, sind künftig gleichgestellt. Mit einem Masterabschluss eröffnet sich auch die Möglichkeit
einer anschließenden Promotion. Zudem erwerben die Absolventinnen und Absolventen die Aner-

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                      1
Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
Informationen über den Studiengang

kennung für eine Laufbahn des höheren öffentlichen Dienstes, da dieser Studiengang entspre-
chend akkreditiert ist. Der Studiengang MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement hat im Jahr
2007 das für alle Bachelor- und Masterstudiengänge vorgeschriebene umfassende Akkreditie-
rungsverfahren bei der AHPGS1 Freiburg erfolgreich durchlaufen. Dieses Akkreditierungsverfahren
liefert den Nachweis, dass unser Studienangebot einem bundesweit vergleichbaren Qualitätsstan-
dard entspricht.

Ziele des Studiums und zu erwerbende Handlungskompetenzen
Das MBA-Studium Sozial- und Gesundheitsmanagement soll unter Berücksichtigung der allge-
meinen Studienziele nach dem Hochschulrahmengesetz § 7 für Leitungsaufgaben in Institutionen
des Sozial- und Gesundheitswesens qualifizieren, wobei die im „Anforderungsprofil für Laufbah-
nen des höheren Dienstes“ der Kultusminister- und Innenministerkonferenz formulierten Anforde-
rungskriterien berücksichtigt werden.
Ziel des Studiums ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen zur Herstellung bzw. Erweite-
rung leitungsbezogener Managementkompetenzen unter Berücksichtigung ethischer Wert-
haltungen und der jeweils spezifischen Fachkompetenz. Das Studium soll die Studierenden be-
fähigen, ihr Leitungs- und Führungshandeln in Einrichtungen und Diensten des Sozial- und Ge-
sundheitswesens auf der Basis ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit wissenschaftlich fundiert und
vor dem Hintergrund aktueller politischer, gesellschaftlicher, ökonomischer und sozialer Rahmen-
bedingungen weiterzuentwickeln.

Das Studium dient neben der Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten der Vermittlung von
theoretisch-analytischen Fähigkeiten sowie der Herausbildung intellektueller und sozialer
Kompetenzen. Zu diesen gehören
        •   abstraktes, analytisches über den Einzelfall hinausgehendes und vernetztes Denken,
        •   die Fähigkeit, sich schnell methodisch und systematisch in Neues, Unbekanntes einzuarbei-
            ten,
        •   Selbständigkeit, Kreativität, Offenheit und Pluralität,
        •   Kommunikationsfähigkeit (u.a. Verhandlungskompetenz, Kritikfähigkeit, dialektisches
            Denken) und Kooperationsfähigkeit.

Im Einzelnen sollen die Studierenden befähigt werden,
    • auf Basis fundierter Kenntnisse u.a. der Sozialarbeits- und Gesundheitswissenschaften, der
        Sozialwissenschaften, der Betriebswirtschaftslehre und des Rechts tätig zu werden,
    • verantwortungsbewusst gegenüber der Gesellschaft, den Klienten, den Kunden sowie den
        Patienten einerseits, den Beschäftigten von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen anderer-
        seits zu führen und zu leiten bzw. in entsprechenden Stabs- und Referentenstellen zu han-
        deln,

    1
            Akkreditierungsagentur für Studiengänge im Bereich Heilpädagogik, Pflege, Gesundheit und Soziale
            Arbeit e.V. (AHPGS)

2                                                                              Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modulhandbuch MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement - für den Berufsbegleitender Masterstudiengang für Führungskräfte aus dem Sozial- und ...
Informationen über den Studiengang

    •   die gesellschaftlichen, ökonomischen, sozial- und gesundheitspolitischen Rahmenbedin-
        gungen zu erfassen, einzuschätzen, bei ihrem Handeln zu berücksichtigen und aus ihrer
        Berufsrolle heraus mitgestalten zu können,
    •   die bei personenbezogenen Dienstleistungen außerordentliche Bedeutung des Personal-
        managements einzuschätzen, Handlungskonzepte und Führungsansätze zu formulieren
        und nutzbar machen zu können sowie
    •   Forschungsfragen im Feld des Managements von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen zu
        formulieren und Wege zur Lösung dieser Fragen aufzeigen zu können und schließlich
    •   Innovation und Gestaltung von internen und externen Veränderungsprozessen als integra-
        len Bestandteil ihrer Aufgabenstellung aufzufassen.

Zugangsvoraussetzungen
Zum Studium MBA “Sozial- und Gesundheitsmanagement” an der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften Hamburg kann zugelassen werden2, wer
    •   ein einschlägiges Bachelor- oder Magisterstudiums mit mindestens 210 Leistungspunkten
        (CPs) oder eines einschlägigen Diplomstudiums abgeschlossen hat,
    •   dieses Studium mit einer jeweiligen Gesamtnote von mindestens 2,25 abgeschlossen hat,
    •   bei Bewerbungsschluss eine mindestens zweijährige hauptberufliche Tätigkeit im einschlä-
        gigen Bereich des Sozial- bzw. Gesundheitswesens nachweisen kann und
    •   ein bestehendes Beschäftigungsverhältnis in einer Leitungs-, Stabs- oder Referentenfunkti-
        on vorweisen kann oder zumindest ernsthafte nachweisbare Bestrebungen, eine solche
        Funktion oder eine entsprechende unternehmerische Tätigkeit im Bereich des Sozial- und
        Gesundheitswesens zu übernehmen.

Die Bewerberinnen und Bewerber mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium von 180 Lei-
stungspunkten können die ggf. fehlenden 30 Leistungspunkte in den ersten beiden Semestern des
Masterstudiums nachholen. Das Studium darf sich dadurch nicht um mehr als ein Semester ver-
längern. Die Zugangs- und Auswahlkommission legt fest, ob und ggf. welche Studienleistungen
dafür erbracht werden müssen.
Vor der Zulassung wird ein Auswahlgespräch mit jeder Studienbewerberin und jedem Studienbe-
werber geführt, die oder der die formalen Voraussetzungen für das Studium erfüllt. Ziel des Ge-
spräches ist, die Bewerberin oder den Bewerber persönlich kennenzulernen und Motivation, Eig-
nung und die Rahmenbedingungen für das Studium zu überprüfen. Die Bewerberin bzw. der Be-
werber hat umgekehrt in dem Gespräch die Chance für sich zu klären, ob das Studienangebot
tatsächlich zu ihrer/seiner weiteren Berufsplanung passt. Nach dem Gespräch entscheiden die Ver-
antwortlichen über die Zulassung zum Studium.
Unter den Bewerberinnen und Bewerbern um einen Studienplatz, die die Zugangsvoraussetzungen
erfüllen, wird eine Auswahl getroffen, wenn die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber die Kapa-
zitätsgrenze von 24 Studienplätzen übersteigt. Näheres regelt die Zugangs- und Auswahlordnung.

2
        vgl. Zugangs- und Auswahlordnung für den weiterbildenden Masterstudiengang MBA Sozial- und
        Gesundheitsmanagement der HAW Hamburg vom 26.11.2010.

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                       3
Informationen über den Studiengang

Didaktisches Konzept
Gemäß dem Leitbild der Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist die Lehre im Masterstu-
diengang gekennzeichnet durch Praxisbezogenheit, die Verknüpfung von Forschung und Lehre,
moderne Arbeitsmethoden, eine berufsorientierte Wissensvermittlung sowie die laufende Aktuali-
sierung der Inhalte.
Um auf veränderte Bedarfe der Praxis, der politischen Rahmenbedingungen, die Entwicklungen im
Bereich der Wissenschaft sowie auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer reagieren zu können, wird das Curriculum ständig überprüft, mit Praxisvertretern und
dem Beirat für den Studiengang MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement diskutiert und weiter-
entwickelt.
Als didaktisches Grundkonzept ist das lerntheoretische Konzept des forschenden Lernens3 geeig-
net, um einerseits Theorie- und Handlungswissen sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Andererseits
kann auf diese Weise der Anspruch, im Masterstudiengang auch Forschungskompetenzen zu ver-
mitteln, umgesetzt werden. Das Konzept geht davon aus, dass Wissen nicht theoretisch, „sondern
am effektivsten in Situationen erworben wird, in denen es gleich auf situative Erfordernisse bezo-
gen werden kann“4.
Durch dieses Konzept wird die Eigenaktivität und Selbstständigkeit der Studierenden gefördert.
Problemstellungen, die nicht nur zufällig subjektiv bedeutsam sind, sondern auf die Gewinnung
neuer Erkenntnisse gerichtet sind, werden von den Studierenden selbst entwickelt und bearbeitet.
Dementsprechend werden vielfältige Lehr- und Lernformen eingesetzt, mit dem Ziel aktives und
selbständiges Lernen sowie kritisches, kreatives, problemlösendes Denken und Entscheiden zu
fördern. Je nach Lernziel und Zweck wechseln sich unterschiedliche Formen des Lehrens und Ler-
nens ab, wie z.B. Seminar, Vorlesung, Kleingruppenarbeit, Projektarbeit, Werkstattarbeit, Übun-
gen, Referate, Präsentationen usw.
Die Präsenzveranstaltungen und die Betreuung der Studierenden in den Selbststudienphasen wer-
den von Lehrenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie langjährig
erfahrenen und in der Lehre ausgewiesenen Praktikerinnen und Praktikern durchgeführt.

E-Learning-Angebot
Für die berufsbegleitende Durchführung eines Studiengangs, dessen Studierende aus ganz Nord-
deutschland kommen, ist ein gut nutzbares E-Learning-Angebot von besonderer Bedeutung. Der
MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement nutzt dafür die Plattform „Moodle“. Der Zugang zu
dem eigens für die Studierenden eingerichteten Raum „MBA Sozial- und Gesundheitsmanage-
ment“ sowie weiteren, an den Modulthemen orientierten Projekträumen ist über eine durch ein
Passwort geschützte Kennung möglich. Die E-Learning-Plattform bietet den Nutzern die Möglich-
keiten, Überblick über die Termine des Semesters zu erhalten, aktuelle Ankündigungen zu erfah-

3
       Vgl. Bundesassistentenkonferenz: Forschendes Lernen - Wissenschaftliches Prüfen. Bonn 1970
4
       Vgl. zum Konzept des forschenden Lernens Obolenski; Meyer (Hrsg.): Forschendes Lernen. Rieden
       2003

4                                                                        Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Informationen über den Studiengang

ren, eingestellte Dateien herunterzuladen, mit den Dozenten zu kommunizieren oder Diskussions-
foren zu verschiedenen Themen zu nutzen.

Aufbau der Modulbeschreibungen
Nachfolgend sind alle Module des Studiengangs ausführlich beschrieben. Jede der folgenden Mo-
dulbeschreibungen enthält nach einem einheitlichen Raster Angaben über den
    •   Zeitraum des angebotenen Moduls,
    •   Workload (Zeitbedarf, differenziert nach Präsenzstudium und Selbststudium)
    •   Credit-Punkte (entsprechend der Workload)
    •   Art der zu erbringenden Leistungsnachweise,
    •   Name des/der Modulverantwortlichen,
    •   Gesamtziel des Moduls,
    •   Erwartete Lernergebnisse,
    •   Inhalte,
    •   Grundaufbau des Moduls,
    •   Lehr- und Lernformen,
    •   ggf. Bezüge zu anderen Modulen und notwendige Vorkenntnisse,
    •   Grundlagenliteratur.

Ein Modul ist eine Lerneinheit, die aus mehreren Präsenzveranstaltungen und Eigenarbeitsanteilen
besteht, welche inhaltliche Bezüge zueinander aufweisen. Die Module zeichnen sich durch eine
Problem- und Handlungsfeldorientierung anstelle einer fächerzentrierten Ausrichtung aus. Dieses
betrifft die Module 2 bis 8. Vier weitere Module haben eine Sonderstellung:
    •   Bei Modul 1 handelt es sich um ein Querschnittsmodul. Es werden Inhalte vermittelt, die
        als Grundlage für alle anderen Module gelten und im jeweiligen Kontext themenbezogen
        erneut aufgegriffen werden. Konkret werden die Bereiche Diversity Management sowie
        ethische und internationale Aspekte thematisiert.
    •   Modul 9 ist als Forschungswerkstatt konzipiert, in der neben Methoden der empirischen
        Sozialforschung die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Fakultät im Mittelpunkt ste-
        hen.
    •   Das Modul 10 mit der Bezeichnung „Vertiefungsmodul“ ist im eigentlichen Sinne kein Mo-
        dul, sondern eher der Ort für erweiterte Selbststudienanteile (und eine Studienleistung),
        die sich nach Wahl der Studierenden auf die Module 2,6 oder 7 beziehen.
    •   Das Modul 11 dient der Vorbereitung und Durchführung der Master-Thesis-Prüfung und
        enthält sowohl begleitende Lehrveranstaltungen wie insgesamt drei Leistungsnachweise.

Die Modulbeschreibungen sind nicht als starres und unveränderliches, sondern als ständig weiter-
zuentwickelndes Curriculum aufzufassen. Um dem Anspruch der Orientierung an den Teilnehme-
rinnen und Teilnehmer gerecht zu werden und auf aktuelle Entwicklungen im Bereich des Sozial-
und Gesundheitswesens flexibel und kurzfristig reagieren zu können, ist es möglich, dass schon im
Prozess der Durchführung der Module einzelne Inhalte oder Methoden verändert oder ergänzt
werden.

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                  5
Informationen über den Studiengang

Organisation der Präsenzlehrveranstaltungen
Die Präsenzveranstaltungen finden jeweils ganztägig an Freitagen sowie in einer Blockwoche pro
Semester von Montag bis Freitag statt. Für diese Blockwoche wird vom MBA Sozial- und Gesund-
heitsmanagement jeweils bei den zuständigen Behörden der norddeutschen Bundesländer ein
Antrag auf Anerkennung als Bildungsurlaub gestellt, so dass für Studierende die Möglichkeit be-
steht, diese Präsenzwoche als Bildungsurlaub anerkannt zu bekommen.
Ein konkreter Zeitplan wird frühzeitig vor Beginn des jeweiligen Semesters den Studierenden zur
Verfügung gestellt. Ein Präsenztag entspricht einem Stundenumfang von neun Lerneinheiten á 45
Minuten zuzüglich entsprechender Pausen.
In der Regel beginnen die Veranstaltungen um 9:00 Uhr und enden gegen 17.30 Uhr. Es wird
erwartet, dass bei Nichtteilnahme eine rechtzeitige Absage telefonisch oder per E-Mail erfolgt. In
einzelnen Modulen kann eine Anwesenheitspflicht als Anforderung formuliert werden, wenn Lern-
ziele und Inhalte dieses erforderlich machen sollten.

Ordnungen/Rechtsgrundlagen
Abschließend finden Sie hier die für die Durchführung dieses Studiengangs einschlägigen Ordnun-
gen (Sie finden die Ordnungen auf der Lernplattform Moodle (EMIL) im Raum MBA Sozial- und
Gesundheitsmanagement und im Anhang):
    •   Zugangs- und Auswahlordnung der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule
        für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) für den weiterbildenden Ma-
        sterstudiengang Sozial- und Gesundheitsmanagement (MBA) vom 26.11.2010. Berichtigte
        Fassung, erschienen im Hochschulanzeiger der HAW Hamburg Nr. 57 / 2010 vom 3. De-
        zember 2010 (Zugangskriterien; Auswahlverfahren)
    •   Gebührensatzung für den postgradualen Studiengang Master of Business Administration
        (MBA) Sozial- und Gesundheitsmanagement an der Hochschule für Angewandte Wissen-
        schaften Hamburg vom 10.02.2005 (Höhe der Gebühren, Fälligkeit).
    •   Allgemeine Prüfungs- und Studienordnung für die Bachelor- und Masterstudiengänge
        des Departments Pflege und Management an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der
        Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (APSO-Pflege) vom 27. August
        2008.
    •   Studiengangsspezifische Prüfungs- und Studienordnung des Masterstudiengangs
        Master of Business Administration (MBA) (Sozial- und Gesundheitsmanagement) des De-
        partments Pflege & Management an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule
        für Angewandte Wissenschaften Hamburg (PoSo-MBA SoGe) vom 30.11.2012. Berichtigte
        Fassung erschienen im Hochschulanzeiger der HAW Hamburg Nr. 82 / 2012 vom 5. De-
        zember 2012 (Modultabelle)
    •   Abgabeverfahren bei Hausarbeiten (Interne Regelungen des Studiengangs hinsichtlich
        Bearbeitungsfristen und Abgabeverfahren).

6                                                                     Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Informationen über den Studiengang

Tabellarischer Überblick über die Module

Das Modultableau stellt die Lage der Leistungsnachweise nach MBA-Studien- und Prüfungsord-
nung im Studienablauf für diejenigen Studierenden dar, die (bei Aufnahme in geraden Jahren) in
der Reihenfolge A - B - C - D studieren und dann das Master-Semester anschließen.
Das Studium kann auch in der Reihenfolge C - D - A - B und Mastersemester studiert werden (bei
Aufnahme in ungeraden Jahren).

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                   7
Modul 1: Soft Skills

Modul 1: Soft Skills
Zeitraum:                        Semester A bis D
Workload:                        Präsenzstudium 72 h (8 Tage à 9h) = 4,8 LVS
                                 Selbststudium 48 h
Credits :                        4 (Gesamtworkload 120 h)
Leistungsnachweis:               1 Studienleistung
Modulverantwortliche/r:          Andrea Kleipoedszus, MBA, Dipl.-Sportwiss.

1.1      Gesamtziel des Moduls
Ziel des Moduls ist es, die Module 2-9 durch Querschnittsthemen miteinander zu vernetzen und
die Erreichung der Lernziele zu unterstützen.
Dies wird erreicht durch Möglichkeiten zur Reflektion des eigenen Lernverhaltens, Austausch über
Ziele des Studiums in Lernwerkstätten sowie durch Diskussion modulübergreifender Fachthemen
(z.B. Diversity Management; Ethik).

1.2      Erwartete Lernergebnisse
1.2.1    Fachlich-inhaltliche und methodische Kompetenzen
Die Studierenden erhalten
    •   einen inhaltlichen und formalen Einblick in den Masterstudiengang
und sind in der Lage,
    •   inhaltliche Bezüge zwischen den Modulen herzustellen,
    •   ausgewählte Instrumente zum individuellen Lernverhalten anzuwenden,
    •   wissenschaftliche Literatur sowie Informationen und Daten zu recherchieren, zu analysie-
        ren und für spezifische Fragestellungen auszuwerten und zu diskutieren,
    •   sich einen Überblick über gängige Instrumente und Verfahren im Diversity Management zu
        erarbeiten und diese reflektierend auf ihren Arbeitskontext im Sozial- und Gesundheitswe-
        sen zu beziehen,
    •   allgemeine ethische Richtlinien sowie ethische Richtlinien der relevanten Professionen zu
        benennen,
    •   das Werteprofil eines Unternehmens zu ermitteln (Wertediagnostik),
    •   unterschiedliche Perspektiven aus persönlichen und professionellen Kontexten zu ethi-
        schen Fragestellungen zu diskutieren,

1.2.2    Sozial-kommunikative und personale Kompetenzen
Die Studierenden sind in der Lage,
    •   ihren beruflichen Werdegang, Ziele des Studiums sowie ihre zukünftige Entwicklung zu re-
        flektieren,
    •   Netzwerke zum Gegenlesen und Diskutieren selbst erstellter Texte zu bilden,

8                                                                    Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 1: Soft Skills

    •    Kritik zu eigenen Texten anzunehmen und konstruktive Kritik zu fremden Texten zu geben,
    •    Sensibilität für geschlechtsspezifische und ethnisch/kulturspezifische Kommunikations- und
         Interaktionsformen aufzubringen,
    •    sensibel mit Verschiedenheit und Individualität umzugehen,
    •    Verletzungen ethischer Standards zu erkennen und sensibel damit umzugehen,
    •    das eigene Handeln vor dem Hintergrund ethischer Standards zu reflektieren.

1.3        Inhalte
Lernwerkstatt, Evaluation
    • Einführung in den Studiengang (Lehrinhalte und zeitliche Gliederung des Studiums, Prü-
      fungsverfahren)
   • Berufliche und persönliche Standortbestimmung
   • Zielsetzung für das Studium und deren regelmäßige Überprüfung
   • Kollegiale Beratung
   • Evaluation des Studiengangs
Fachgespräche
    •  Vorstellung und kritische Diskussion aktueller modulübergreifender Fachthemen mit Leh-
       renden und Studierenden der Fakultät
   • Analyse und kritische Diskussion wissenschaftlicher Texte
Diversity
    •  Paradigmenwechsel von der Frauenförderung zu Gender Mainstreaming und Politik der
       Verschiedenheit (Diversity)
   • Ziele von Diversity-Politik
   • Gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Hintergründe für eine Politik der Verschieden-
       heit
   • Antidiskriminierungspolitik der EU, des Bundes, der Länder
Ethische Fragestellungen
    •    Allgemeine ethische Richtlinien (u.a. Grundgesetz, Kinderrechte, Patientenrechte, Deklara-
         tionen, Uno) und Ethikstandards der Professionen
    •    Werte und Ziele angewandter Wissenschaften (u.a. Arbeitspsychologie, Gesundheitswis-
         senschaften)
    •    Werte und wissenschaftliche Erkenntnis (Forschungsethik)
    •    Werte im Management (Menschenbilder, Unternehmensphilosophie, Unternehmenskultur,
         Corporate Identity)

1.4        Grundaufbau des Moduls
In den Lernwerkstätten wird während des gesamten Studiengangs der eigene Lernfortschritt der
Studierenden thematisiert. In den Fachgesprächen werden von Studierenden wie Lehrenden aktu-
elle Themen vorgestellt, diskutiert und reflektiert.
In den Themenfeldern Diversity und Ethik werden nach einer ersten theoretischen Einführung
Themenstellungen auch mit Bezug zu anderen Modulen diskutiert.

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                    9
Modul 1: Soft Skills

        Themenbereich                  Zahl der Präsenzstunden                Summe Stunden
                                   Sem.      Sem.     Sem.      Sem.      Präsenz-          Selbst-
                                    A          B        C        D        studium          studium
 Lernwerkstatt, Evaluation          13,5      4,5     13,5       9          40,5              16
 Fachgespräche                                4,5               4,5           9                8
 Diversity                          4,5        9                            13,5              12
 Ethische Fragestellungen                              4,5      4,5           9               12
                        Summe        18        18       18        18          72               48

1.5         Lehr- und Lernformen
Seminaristischer Unterricht, Kurzvorträge, Literaturstudium und –analyse, Gruppendiskussion.

1.6         Leistungsnachweis
Alternativ ist in einem der behandelten Themenfelder Diversity oder Ethik eine Hausarbeit mit in-
haltlichem Bezug oder eine schriftliches, theoretisch fundiertes Thesenpapier zu einem modul-
übergreifenden Fachthema zu erstellen (Studienleistung).

1.7         Bezüge zu anderen Modulen
Bezüge zu allen weiteren Modulen.

1.8         Grundlegende Literatur
Lernwerkstatt, Evaluation
Schulz von Thun, F.: Miteinander reden. Bd. 3. Das innere Team und situationsgerechte Kommuni-
        kation. Reinbek 1998

Diversity
Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.): Geschlechterdemokratie. Vielfalt der Visionen – Visionen der Vielfalt.
        Berlin 2001.
Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Deutsche Zustände. (Langzeitstudie zu Gruppenbezogener Menschen-
       feindlichkeit , Folgen 1 bis 8, 2001 – 2010, insb. Folge 1 und 4). Frankfurt/M und Berlin:
       Suhrkamp
Stuber, Michael: Diversity. Das Potenzial – Prinzip. Ressourcen aktivieren – Zusammenarbeit gestal-
        ten. 2. Auflage. Luchterhand 2009.
Internet-Seiten
      Charta der Vielfalt (2006): www.charta-der-vielfalt.de und www.vielfalt-als-chance.de

10                                                                       Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 1: Soft Skills

       www.ungleich-besser.de
       www.antidiskriminierungsstelle.de
Mecheril, Paul: Diversity. Die Macht des Einbezugs. 2008. www.migration-boell.de

Ethische Fragestellungen – Literaturhinweise in der Veranstaltung

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                     11
Modul 2: Strategische Ausrichtung

Modul 2: Strategische Ausrichtung
Zeitraum                         Semester A und B
Workload:                        Präsenzstudium 90h (10 Tage à 9h) = 6 LVS
                                 Selbststudium 150 h
Credits:                         8 (Gesamtworkload 240 h)
Leistungsnachweis:               1 Prüfungsleistung
Modulverantwortliche:            Prof. Dr. Susanne Busch, Prof. Dr. Knut Dahlgaard

2.1       Gesamtziel des Moduls
Eine zielorientierte strategische Ausrichtung bildet die zentrale Grundlage, um in Zeiten knapper
werdender öffentlicher und privater Mittel, einer stärkeren Orientierung an marktwirtschaftlichen
Prinzipien (bzw. Rückzug des Staates und Abbau staatlicher Alimentierung) sowie gesteigertem
Anspruchsverhalten der Nutzer leistungs- und konkurrenzfähig zu bleiben bzw. zu werden.
Vor diesem Hintergrund sollen die Studierenden die Notwendigkeit einer systematischen, strategi-
schen Ausrichtung von Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich erkennen, um ein zu-
kunftsfähiges nutzergerechtes Dienstleistungsangebot zu gewährleisten. Dazu sollen die aktuellen
sozialstaatlichen, rechtlichen, demografischen und ökonomischen Rahmenbedingungen und die
damit verbundenen Veränderungen sozialer Probleme eingeordnet und kritisch reflektiert werden.
Zudem sollen die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung sozial- und ge-
sundheitspolitischer Rahmenbedingungen vermittelt werden.

2.2       Erwartete Lernergebnisse
2.2.1 Fachlich-methodische Kompetenzen
Die Studierenden sind in der Lage,
•    die eigene Organisation als Teil-/Subsystem des umfassenden sozialen Systems der Gesellschaft
     (Definition des Unternehmens zu seiner Umwelt) zu verorten,
•    die relevanten Einflussfaktoren (der politischen, ökonomischen, rechtlichen Rahmenbedingun-
     gen) auf die eigene Organisation unter Berücksichtigung des ökonomischen und sozialen
     Wandels (Globalisierung, EU-Einbindung, Technologieentwicklung, Arbeitsmarktentwicklung
     etc.) zu kennen, zu prognostizieren und zu bewerten,
•    strategisches Denken als wesentliches Handlungspotential zu erkennen und ihr Handeln da-
     nach zielgerichtet zu gestalten,
•    Strategie und strategisches Handeln als grundlegenden betriebs- und einzelwirtschaftlichen
     Erfolgsfaktor zu verstehen,
•    Techniken zur Gestaltung der Organisationsumwelt bzw. zur Einflussnahme auf die Rahmen-
     bedingungen (berufspolitische, verbandspolitische, sozialpolitische, kommunalpolitische Hand-
     lungsfelder) unter dem Fokus der strategischen Gestaltung der eigenen Organisation zu ken-
     nen, einzuüben und zu gestalten,
•    organisationsübergreifende Vernetzung und Organisation von Betrieben bzw. Projekten zu
     erfassen, bewerten und gestalten,

12                                                                    Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 2: Strategische Ausrichtung

•   Techniken und Verfahren der Strategieentwicklung und –implementierung zu kennen und auf
    die eigene Organisation anzuwenden.

2.3.2 Sozial-kommunikative und personale Kompetenzen
Die Studierenden sind in der Lage,
• unterschiedliche Interessen und Perspektiven zu erkennen und in einer Strategie zu integrieren,
• Eigeninitiative und Visionen zu entwickeln,
• den eigenen Bezugsrahmen zu verlassen und eine Außenblick auf die eigene Organisation und
    das eigene Handeln zu ermöglichen,
• flexibel zu denken und zu handeln,
• offen zu sein für Veränderungen,
• eine grundsätzliche Zukunftsorientierung einzunehmen,
• fähig sein zum Quer- und Lateraldenken,
• ein „Gefühl“ für Strategie als Aktion im Gegensatz zur Reaktion zu entwickeln.

2.3       Inhalte
Bei der strategischen Ausrichtung im Kontext von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sind be-
triebs-, einzel- und gesamtwirtschaftliche Aspekte mit ihren vielfältigen Einflussgrößen zu berück-
sichtigen. Diese stehen naturgemäß im wechselseitigen Austauschverhältnis. Akteure der strategi-
schen Ausrichtung sind insbesondere die Organisation selbst als Ganzes bzw. einzelne Personen
als Teil von Organisationen.
Konkret sind alle Potentiale der Organisation selbst relevant sowie alle Faktoren des Unterneh-
mensumfeldes (z.B. politische, administrative, soziale Rahmenbedingungen sowie die mittelbare
und unmittelbare Konkurrenz), soweit sie zunächst als nicht veränderbares Datum der Organisati-
on unmittelbare Wirkungen nach Innen haben. Dabei kann einerseits die daraus abgeleitete stra-
tegische Ausrichtung bezogen auf die Organisation selbst, durchaus - bewusst oder unbewusst -
Rückwirkungen auf das Unternehmensumfeld haben. Andererseits kann die Perspektive auch be-
wusst das Unternehmensumfeld mit einer Veränderung/ Beeinflussung der Rahmenbedingungen
selbst im Fokus haben.

1. Strategische Unternehmensführung – eine Einführung
    • Strategiebegriff
    • Markt- und ressourcenorientierter Ansatz
    • Ebenen und Akteure
    • Strategisches Management als Change Management-Prozess

2. Strategische Analyse
    2.1 Umwelt
       • Analysetechniken: Szenarien, Prognosen, Indikatoren
       • Markt
                    o    Grundlagen: Marktmodell

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                   13
Modul 2: Strategische Ausrichtung

                   o     Marktattraktivität
                 o Branchenstrukturanalyse (Aufgabenstellung)
       • Weitere Unternehmensumwelt
                   o     Stakeholderanalyse (Aufgabenstellung)
                   o     Rechtliche Rahmenbedingungen und aktuelle regionale und internationale
                         Entwicklungen
                   o     Ökonomischer und Sozialer Wandel (Wandel der Arbeitsgesellschaft, Diversi-
                         fizierung, Globalisierung, Wertewandel)
                   o     Die besondere Rolle und Funktion des Gesundheitswesens und der Arbeits-
                         felder der sozialen Arbeit
       • Schlussfolgerung: Identifikation von Chancen und Risiken

     2.2 Betrieb
               o       Generelle Ziele und Werte des Unternehmens
               o       Empirische Studien zur Wirkung strategischer Erfolgsfaktoren (z.B. PIMS, Pro-
                       duktlebenskurve, Erfahrungskurve)
               o       Stärken-Schwächen-Analyse (Aufgabenstellung)
               o       Portfolio-Analyse (Aufgabenstellung)

3. Strategische Entscheidungen
     3.1 Unternehmensstrategien
               o       Wachstums-, Stabilisierungs- oder Desinvestitionsstrategien
               o       Produkt-Markt-Matrix von Ansoff
               o       Wettbewerbsmatrix und Branchenstrukturanalyse nach Porter
               o       Vertikale Integration
               o       Diversifizierung
               o       Die Bedeutung der Rechtsform als unternehmensstrategische Entscheidung
     3.2 Geschäftsbereichsstrategien/Geschäftsfeldstrategien
               o       Markteintrittsstrategien (Kostenführerschaft, Differenzierung, Nischenstrategie)
                o Bildung strategischer Geschäftseinheiten
     3.3 Funktionale Strategien
               o       Überblick
               o       Exemplarische Vertiefung am Thema „Human Resource Strategie“ (Aufgaben-
                       stellung)

4. Strategieimplementierung
     • Best Practices der Strategieimplementierung – Berichte von externen Vertretern von Unter-
       nehmen, Verbänden, Organisationen
     • Zum Stand der Strategieentwicklung in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen – eine Re-
       cherche
     • Abschlussforum

14                                                                         Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 2: Strategische Ausrichtung

2.4         Grundaufbau des Moduls

           Themenbereich                     Zahl der Präsenzstunden               Summe Stunden
                                       Sem.      Sem.     Sem.        Sem.     Präsenz-        Selbst-
                                        A          B        C          D       studium        studium
    Strategie – eine Einführung          9                                         9             15
    Strategische Analyse                36                                        36             60
    Strategische Entscheidungen          9        18                              27             45
    Strategieimplementierung                      18                              18             30
                           Summe         54       36                              90            150

2.5         Lehr- und Lernformen
                               Präsenzstudium                          Selbststudium
    Modul Strategische         Seminaristischer Unterricht,            Literaturstudium,
    Ausrichtung                Einzel- und Gruppenübungen              strategische Unternehmensanalyse
                               Fallbearbeitungen,                      Studium der aktuellen Gesetzes-
                               Planspiel, Feld- bzw. Projektarbeit,    texte, Gesetzesentwürfe;
                               Exkursionen, Präsentationen

2.6         Leistungsnachweis
•     Mündliche Prüfung oder Fallstudie oder Referat

2.7         Bezüge zu anderen Modulen
Change Management, Marketing, Finanzierung

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                           15
Modul 2: Strategische Ausrichtung

2.8      Grundlegende Literatur
Bea, FX, Haas, J.: Strategisches Management, 5. Auflage, Lucius&Lucius 2009
Bödege-Wolf, J., Schellberg, K.: Organisation der Sozialwirtschaft, Nomos: Baden-Baden 2010
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.): Übersicht über das Sozialrecht, Rechtsstand
     2010, BW Bildung und Wissen: Nürnberg 2010
Deutsches Krankenhausinstitut (Hrsg.): Krankenhaus-Barometer. Umfrage 2010, Düsseldorf 2010
     S. 6 – 23. Quelle: https://www.dki.de/sites/default/files/downloads/krankenhaus-barometer-
     2010.pdf (Abruf am 6.8.2012)
Ehrmann, T.: Strategische Planung. Universität Münster, Springer 2006.
Grant, RM, NIppa, M.: Strategisches Management, Pearson Studium: München u.a. 2006
Huber, Alexander: Die Grundlage jeder Basis ist das Fundament. Strategische Planung in deut-
     schen Unternehmen. Eine empirische Untersuchung von über 100 Unternehmen. Quelle:
     http://prof.beuth-hochschule.de/fileadmin/user/ahuber/Dokumente/Strategische_      Pla-
     nung_in_deutschen_Unternehmen.pdf (Abruf am 6.8.2012)
Hungenberg, H., Wulf, T.: Grundlagen der Betriebsführung, Springer: Berlin, Heidelberg, New York
     2006
Jones, Gareth R.; Bouncken, Ricarda B.: Organisation. 5. Auflage, München 2008
Müller-Stewens G.; Lechner C.: Strategisches Management. Wie strategische Initiativen zum Wan-
      del führen. Stuttgart 2005
Porter, M.E., Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten,
      Frankfurt a.M. 2009
Vahs, Dietmar; Schäfer-Kunz, Jan: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. 6. Auflage, Verlag
      Schaeffer-Poeschel 2012

16                                                                   Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling

Modul 3: Rechnungswesen und Controlling
Zeitraum                            Semester C
Workload:                           Präsenzstudium 81 h (9 Tage à 9h) = 5,4 LVS
                                    Selbststudium 129 h
Credits:                            7 (Gesamtworkload 210 h)
Leistungsnachweis:                  1 Prüfungsleistung
Modulverantwortliche:               Prof. Dr. Susanne Busch

3.1       Gesamtziel des Moduls
Das Modul soll den Studierenden einen grundlegenden Einblick in die Struktur und Darstellung der
Finanzierungsströme eines Betriebes liefern. Hierfür werden Grundkenntnisse des externen Rech-
nungswesens (insbesondere Buchführung, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung) sowie des inter-
nen Rechnungswesens (Kostenrechnung) vermittelt. Zu den weiteren Lehrinhalten zählen das Ko-
stenmanagement, das Finanz- und Erfolgscontrolling sowie die Finanzierung (Mittelherkunft und –
verwendung). Mit Hilfe dieser Kenntnisse soll den Führungskräften das Handwerkszeug an die
Hand gegeben werden, entsprechende Dokumente verständig zu lesen, zu interpretieren und die
relevanten Informationen für die strategische Ausrichtung eines Betriebes abzuleiten. Nicht der
selbstverantwortliche Einsatz dieser Instrumente bzw. deren Weiterentwicklung steht im Vorder-
grund, sondern die grundlegende Bedeutung dieser Instrumente sowie die zielorientierte Nutzung
der entsprechenden Erkenntnisse.

3.2       Erwartete Lernergebnisse
3.2.1     Fach-inhaltliche und methodische Kompetenzen
•   Verstehen der Aufgaben und Funktionen des externen und internen Rechnungswesens
•   Kennen und Verstehen der Aufgaben, Funktionen und des Aussagegehaltes der Gewinn- und
    Verlustrechnung
•   Ableitung von betriebsrelevanten Handlungen aus der Bilanz und Gewinn- und Verlustrech-
    nung
•   Kenntnis der für den individuellen Bereich relevanten Buchführungsverordnung
•   Beschaffung notwendiger Informationen und Gestaltung aussagefähiger Informationssysteme
    zur sachgerechten Abbildung der finanziellen Situation und Entwicklung des eigenen Betriebes
•   Erarbeitung aller zur Verhandlung von Vergütungssätzen notwendigen Informationen und
    Berechnungen
•   Analyse von Wirtschaftlichkeitsspielräumen, Identifikation von zukunftsträchtigen Geschäfts-
    feldern einerseits und von Verlustträgern andererseits
•   Vergleichende Analyse unterschiedlicher Abteilungen, Einrichtungen und Konkurrenten
•   Erlernen eines/er zielorientierten und verantwortungsbewussten Einsatzes/ Verteilung finanziel-
    ler Ressourcen eines Betriebes auch unter Verteilungsgesichtspunkten
•   Durchführung und sachgerechte Analyse von Finanzierungs- und Investitionsmodellen bzw.
    –pläne als Basis für strategisches Handeln
•   Sachgemäßer Einsatz der relevanten operativen und strategischen Controllinginstrumente

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                  17
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling

•     Controlling als Führungsaufgabe erkennen und sachgerecht einsetzen können

3.2.2.1       Sozial-kommunikative und selbstbezogene Kompetenzen
•     Angemessene Vermittlung der Notwendigkeit und der Erfordernisse/ Ansprüche der professio-
      nellen Gestaltung des Rechnungswesens von Betrieben gegenüber Mitarbeiterinnen und Mit-
      arbeitern, Kundinnen/Kunden und Patientinnen/Patienten (im folgenden K/K/P)
•     Angemessene Vermittlung der Notwendigkeit und der Erfordernisse/ Ansprüche der professio-
      nellen Gestaltung von Finanzierungs- und Investitionsfragen gegenüber K/K/P,
•     Schaffung eines Bewusstseins für den zielorientierten und verantwortungsbewussten Umgang
      mit knappen finanziellen Ressourcen
•     Erkennen der positiven Effekte bzw. Chancen durch aktive und systematische Auseinanderset-
      zung mit Frage-/ Problemstellungen des Rechnungswesens
•     Schaffung einer Bereitschaft zur Akzeptanz eines Controllingsystems bzw. einer positiven
      Grundhaltung bei der Implementierung (auch auf Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)

3.3         Inhalte
Grundlegend werden das externe und interne Rechnungswesen unterschieden, in ihren Besonder-
heiten, Aufgabenstellungen, Methoden dargestellt, die Interdependenz verdeutlicht und Informa-
tionspotentiale für operatives Handeln und strategische Handlungspotentiale abgeleitet. Als Basis
für die praktische Umsetzung wird eine Einführung in das Finanz- und Erfolgscontrolling mit Hin-
weisen zur Implementierung eines Controlling-Systems erfolgen. Abschließend werden Fragen der
Mittelherkunft und Mittelverwendung thematisiert (Finanzierung und Investition)

3.4         Grundaufbau

           Themenbereich               Zahl der Präsenzstunden              Summe Stunden
                                     Sem.   Sem.     Sem.    Sem.       Präsenz-          Selbst-
                                      A       B        C      D         studium          studium
    Externes Rechnungswesen                           18                   18               30

    Internes Rechnungswesen                           18                   18               20
    Kostenmanagement                                  9                     9               19

    Finanz- und Erfolgscontrolling                    18                   18               20
    Finanzierung und Investition                      14                   14               20
    Modulabschlussprüfung                             4                     4               20
                          Summe                       81                    81              129

18                                                                     Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 3: Rechnungswesen und Controlling

3.5       Lehr- und Lernformen

                             Präsenzstudium                       Selbststudium
Modul Rechnungswe-           Seminaristischer Unterricht,         Literaturstudium, Übungsaufgaben
sen und Controlling          Simulation in Fallstudien,           Checklisten zur Erfassung der Vor-
                             Besprechung von Aufgabenstel-        kenntnisse und Empfehlung zum
                             lungen,                              Selbststudium,
                             gemeinsame Erarbeitung von Auf-      Bearbeitung von Aufgaben- und
                             gabenstellungen,                     Fragestellungen aus dem berufli-
                             Diskussion von selbstständig erar-   chen Umfeld
                             beiteten Aufgabenstellungen

3.6       Leistungsnachweis
Klausur am Ende des Semesters (Prüfungsleistung)

3.7       Bezüge zu anderen Modulen
•   Engerer Bezug zu den Modulen Strategische Ausrichtung und Finanzierung
•   Bezug zum Modul Social Marketing

3.8       Grundlegende Literatur
Coenenberg, Adolf J.: Kostenrechnung und Kostenanalyse, Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2009
Bachert, R., Eichser, S.: Controlling in Nonprofit-Organisation, Freiburg, Br. 2010
Brühl, R., Controlling : Grundlagen des Erfolgscontrollings, Oldenbourg 2004
Däumler, K.D., Grabe. J.: Kostenrechnung, 1: Grundlagen, Neue Wirtschaftsbriefe: Herne, 2008
Haberstock, l.: Kostenrechnung, Berlin 2008
Koch, Joachim: Buchhaltung und Bilanzierung in Krankenhaus und Pflege : Finanzbuchführung mit
      EDV, Berlin 2004
Kröger, J. :Buchführung für Kaufleute im Gesundheitswesen, München 2009
Heinhold, Michael: Kosten- und Erfolgsrechnung in Fallbeispielen ; mit 83 Tabellen, Stuttgart 2004
Preissner, A.: Praxiswissen Controlling, München 2008

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                   19
Modul 4: Finanzierung

Modul 4: Finanzierung
Zeitraum                          Semester D
Workload:                         Präsenzstudium 54 h (6 Tage à 9h) = 3,6 LVS
                                  Selbststudium 126 h
Credits:                          6 (Gesamtworkload 180 h)
Leistungsnachweis:                1 Prüfungsleistung
Modulverantwortlicher:            Prof. Dr. Susanne Busch

4.1       Gesamtziel des Moduls
Im Rahmen des Moduls Finanzierung soll ein Grundverständnis für die finanzielle Perspektive von
Dienstleistungen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft vermittelt werden. Dies betrifft sowohl
die gesamt- als auch die einzelwirtschaftliche Ebene. Hierbei steht insbesondere die strategische
Perspektive der Mittelallokation und –distribution im Fokus, und zwar bezogen auf den Gesamt-
haushalt des Sozialbudgets, ebenso wie auf ausgewählte Bereiche der sozialen Sicherung und auf
einzelne Unternehmen bzw. Organisationen. Im Rahmen dieses Moduls werden die Grundlagen
für den konstruktiven Umgang mit den finanziellen Restriktionen unter Wahrung ethischer Grund-
haltungen vermittelt.

4.2       Erwartete Lernergebnisse
4.2.1     Fachlich- und methodische Kompetenzen
Die Studierenden
•    verstehen die marktwirtschaftlichen Prinzipien der Preisbildung sowie die Ursachen für Markt-
     versagen
•    kennen die Auswirkungen des demografischen Wandels auf ihr Handlungsfeld aus der Finan-
     zierungsperspektive und entwickeln auf dieser Basis geeignete Handlungsstrategien,
•    entwickeln ein Verständnis für die einzel- und gesamtwirtschaftliche Perspektive der Finanzie-
     rung von Betrieben im Sozial- und Gesundheitswesen und deren Zusammenwirken,
•    beherrschen die Finanzierungs-, Allokations- und Distributionswirkungen sozialer Sicherungs-
     systeme (auch im internationalen Vergleich),
•    können politisch-administrative Entwicklungen bezüglich der Mittelzuweisung, Mittelverwen-
     dung und Mittelbegrenzung abschätzen und bewerten sowie eigene adäquate Handlungsstra-
     tegien entwickeln,
•    kennen Ziele, Ausgestaltungsformen und Verteilungswirkungen alternativer Vergütungs-/ Ho-
     norierungsverfahren und können deren Auswirkungen für die eigene Dienstleistung einschät-
     zen und entwickeln auf dieser Basis Strategien zur Verhandlung angemessener Vergütungen
     und evaluieren diese, und
•    beherrschen den sachgerechten Umgang mit unterschiedlichen Formen der öffentlichen Ali-
     mentation (z.B. Zuwendung), Mitteleinwerbung (z.B. Spenden).

20                                                                     Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
Modul 4: Finanzierung

4.2.2     Sozial-kommunikative und personale Kompetenzen
Die Studierenden
•   können die Notwendigkeit und Erfordernisse/ Ansprüche der professionellen Gestaltung des
    Finanzierungsaspektes von Betrieben gegenüber Mitarbeitern/-innen, Kundinnen/Kunden
    Klientinnen/Klienten sowie Patientinnen/Patienten (im folgenden K/K/P) angemessen vermit-
    teln,
•   gehen konstruktiv mit knapper werdenden Ressourcen unter Wahrung von Mitarbeiter- und
    K/K/P-Interessen z.B. im Aushandlungsprozess von Entgelten, Vergütungen und Zuwendungen
    um;
•   schaffen für sich und in ihren Einrichtungen ein Bewusstsein für den zielorientierten und ver-
    antwortungsbewussten Umgang mit knappen finanziellen Ressourcen unter Wahrung ethi-
    scher Grundhaltungen, und
•   beurteilen positive Effekte bzw. Chancen durch aktive und systematische Auseinandersetzung
    mit Frage-/ Problemstellungen der Finanzierung

4.3       Inhalte
Ausgangspunkt wird einerseits eine kurze Einführung in die mikroökonomische Theorie zur Preis-
bildung und eine Diskussion der Anwendbarkeit für Humandienstleistungen im Sozial- und Ge-
sundheitsbereich sein. Andererseits wird kurz auf die hier relevanten Aspekte der demografischen
Entwicklung eingegangen. Im weiteren wird zunächst grundlegend die gesamtwirtschaftliche und
die einzelwirtschaftliche Perspektive zu unterscheiden sein. Erstere geht von einer volkswirtschaft-
lichen Sicht aus und beschäftigt sich mit den Fragestellungen des Sozialbudgets im Allgemeinen,
der Mittelherkunft und Verwendung für ausgewählte Zweige der sozialen Sicherung im Speziellen.
Zudem werden Ansätze zur Steuerung des Gesamtbudgets auf die einzelnen Zweige der sozialen
Sicherung (als ein aktuelles Stichwort sei hier Gesundheitsfonds genannt) und deren Interaktionen
aus der Makroperspektive behandelt.
Die zweite Perspektive widmet sich zunächst den theoretischen Möglichkeiten der Gestaltung ei-
nes Vergütungs- bzw. Abrechnungssystems von Dienstleistungen im Sozial- und Gesundheitswe-
sen und den daraus resultierenden generellen Steuerungsansätzen im Hinblick auf die Leistungs-
erbringer, die Finanzierungsträger und die Kunden/Klienten/Patienten. Zu berücksichtigen sind
hierbei auch die daraus resultierenden Verteilungsmechanismen (Inzidenzen) sowie die Interakti-
onswirkungen im Kontext des Sozialbudgets.

    •   Thematische Einführung
            o Einführung in den finanzwissenschaftlichen Zugang
            o Mikroökonomische Theorie zur Preisbildung
            o Einführung in die einzel- und gesamtwirtschaftliche Perspektive
            o Relevante Aspekte des demografischen Wandels
    •   Volkswirtschaftliche/ gesamtwirtschaftliche Perspektive
            o Sozialbudget – Mittelherkunft
            o Sozialbudget – Mittelverwendung
            o Gesamtgesellschaftliche Verteilungswirkungen
    •   Einzelwirtschaftliche Perspektive
            o Ansätze zur Steuerung der Mittel in Betrieben des Sozial- und Gesundheitswesens

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                   21
Modul 4: Finanzierung

            o    Mittelverteilung: Verfahren zur Preis-, Entgelt- und Vergütungskalkulation – Theo-
                 rie und Praxis
             o Vergütungsverhandlungen
             o Aktuelle Entwicklungen
     •   Vorstellung der relevanten Vergütungsformen der Teilnehmenden und Diskussion der
         Steuerungs- und Verteilungswirkungen

4.4       Grundaufbau des Moduls

         Themenbereich                 Zahl der Präsenzstunden               Summe Stunden
                                   Sem.     Sem.      Sem.     Sem.      Präsenz-           Selbst-
                                    A         B         C       D        studium           studium
 Thematische Einführung                                          9           9                20
 Volkswirtschaftliche/                                           9           9                 5
 gesamtwirtschaftliche Per-
 spektive
 Einzelwirtschaftliche                                          18          18                25
 Perspektive
 Diskussion ausgewählter Ver-                                   18          18                20
 gütungsformen im Hinblick
 auf Steuerungs- und Vertei-
 lungswirkungen
 Prüfungsleistung                                                                             56
                         Summe                                   54          54              126

4.5       Lehr- und Lernformen

                           Präsenzstudium                        Selbststudium
Modul Finanzierung         Checklisten zur Erfassung von         Literaturstudium,
                           Vorkenntnissen und Empfehlun-         Verortung der einzelnen Zweige
                           gen zum Selbststudium,                der sozialen Sicherung im Wirt-
                           Seminaristischer Unterricht,          schaftssystem,
                           Vorstellung der Aufgabenstellun-      Kritische Analyse des Finanzie-
                           gen bzw. Präsentation/ Diskussion     rungssystems der eigenen Einrich-
                           von Eigenarbeitsphasen,               tung,
                           Fallbearbeitungen                     Entgeltkalkulation,
                                                                 Studium der aktuellen Gesetzes-
                                                                 texte, Gesetzesentwürfe

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Modul 4: Finanzierung

4.6       Leistungsnachweis
Referat oder Fallbeispiel aus dem eigenen Handlungsfeld (z.B. Kommentierte Entgeltkalkulation,
Strategie zur Verhandlung der Vergütung, Verbandspolitische Aktivitäten, kritische Bewertung von
Vergütungsansätzen; Prüfungsleistung)

4.7       Bezüge zu anderen Modulen
•   Enger Bezug zum Modul Strategische Ausrichtung
•   Weiterer Bezug zu den Modulen Rechnungswesen & Controlling, Change Management, Quali-
    tätsmanagement und Leistungsprozesse.

4.8       Grundlegende Literatur
(weitere Literatur in den Lehrveranstaltungen bzw. auf Anfrage)
Bäcker, G., Naegele, G., Bispinck, R. u.a., Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschlang, Band 1:
     Grundlagen, Arbeit, Einkommen und Finanzierung, 2010 (Elektronische Ressource)
Bundeszentrale für politische Bildung, Informationen zur politischen Bildung 308: Haushalt, Markt,
     Konsum, 2010
Mankiw, G., Taylor, M., Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Stuttgart 2008
Lampert, H., Althammer, J., Lehrbuch der Sozialpolitik, Berlin u.A. 2007
Schmähl, W., Soziale Sicherung: Ökonomische Analysen, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009
     (Elektronische Ressource)
Schmidt, J., Wohlfahrtsstaaten im Verlgeich: Soziale Sicherung in Europa, VS Verlag für Sozialwis-
     senschaften/Springer: Wiesbaden 2010 (Elektronische Ressource).
http://www.bpb.de/files/TGFCLY.pdf (Übersicht über das Sozialbudget)
http://www.bpb.de/wissen/I4WOAW,0,Sozialbudget.html (Übersicht über alle relevanten Daten
       des statistischen Bundesamtes
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoel
       kerung/Bevoelkerung.psml;jsessionid=DBC440B5D9B2FCC85710724B69E742B5.internet2
       (Statistisches Bundesamt zur Bevölkerungsentwicklung)

Modulhandbuch (Stand: 01/2013)                                                                  23
Modul 5: Social Marketing

Modul 5: Social Marketing
Zeitraum:                        Semester B
Workload:                        Präsenzstudium 63 h (7 Tage à 9h) = 4,2 LVS
                                 Selbststudium 117 h
Credits:                         6 (Gesamtworkload 180 h)
Leistungsnachweis:               1 Prüfungsleistung
Modulverantwortlicher:           Prof. Dr. Knut Dahlgaard

5.1       Gesamtziel des Moduls
Die „Vermarktung“ von Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen gilt für einige immer noch als
„Tabubereich“, weil sie der Wertvorstellung der sozialen Verpflichtung und der Uneigennützigkeit
im Sozial- und Gesundheitsbereich zu widersprechen scheint. Dabei muss sich längst ein Großteil
der Einrichtungen unmittelbar selbst am Markt behaupten und ist deshalb auf marktorientiertes
Verhalten angewiesen. Zudem benötigen Einrichtungen bestimmte Instrumente des Marketings
für ihre erfolgreiche Außendarstellung, für den Erfolg Ihrer Aufklärungsarbeit, zur Gewinnung von
Sponsorengeldern etc. Grundsätzlich gilt allerdings, dass vor dem Hintergrund der besonderen
Verpflichtungen gegenüber den „Kunden“ (Klienten, Patienten) und den besonderen Bedingungen
im Sozial- und Gesundheitsbereich die Instrumente des klassischen Dienstleistungsmarketings auf
ihre Eignung und Einsetzbarkeit überprüft und entsprechend angepasst werden müssen.

5.2       Erwartete Lernergebnisse
5.2.1     Fachliche und methodische Kompetenzen
Die Studierenden sind in der Lage,
•    die Besonderheiten der Marktsituation im Sozial- und Gesundheitswesen im Allgemeinen und
     in ihrer jeweiligen Organisation im Besonderen einschätzen zu können;
•    die Spezifika von Dienstleistungen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu benennen und für
     Marketingkonzepte aufzubereiten;
•    situationsgerecht Marketingziele abzuleiten und geeignete Marketingstrategien für ihre Ein-
     richtung bestimmen zu können;
•    die Notwendigkeit systematischer Informationsgewinnung für Marketingentscheidungen zu
     erkennen und der Situation angemessene Verfahren bestimmen und anwenden zu können;
•    mit den Instrumenten des klassischen Marketings zu arbeiten;
•    die Grenzen der Anwendbarkeit hinsichtlich der besonderen Situation im Sozial- und Gesund-
     heitsbereich einschätzen zu können und
•    aus diesem Instrumentenfundus eine sachgerechte Auswahl für die eigene Verwendungssitua-
     tion treffen und diese Instrumente anwenden zu können bzw. ihre sachgerechte Anwendung
     sicherzustellen.

24                                                                   Modulhandbuch (Stand: 01/2013)
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