Programm | Frühjahr 2020 - zu Klampen Verlag
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Katja Koch, geboren 1970, studierte Sonderpädagogik und habilitierte sich, nach Referendariat und Promotion in Rostock, im Jahr 2007 in Würzburg. Seit 2008 ist sie Professorin für Sonderpädagogische © Xenia Dienemann Entwicklungsförderung an der Universität Rostock. Mathias Brodkorb, geboren 1977, studierte Philosophie und Altgriechisch. Von 2002 bis 2019 gehörte er für die SPD dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern an. Von 2011 bis 2016 © Mathias Brodkorb war er Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur und von 2016 bis 2019 Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. D as deutsche Abitur war jahrzehntelang ein Qualitätssiegel. Bildung »made in Germany« genoss hohes Ansehen in der Welt und versprach mit dem Abitur als ihrem schulischen Höhepunkt freien Hochschulzugang und gesellschaftlichen Aufstieg. Wird das Versprechen heute noch eingehalten? Das Bild, das die Schulen und die von ihnen vergebenen Abschlüsse bieten, gibt eine eindeutige Antwort: Kaum jemand kann noch darüber hinwegsehen, dass das Leistungsniveau in deutschen Schulen nicht nur in alarmierendem Maße sinkt, sondern im Vergleich der Bundesländer auch noch eklatante Unterschiede aufweist. Obwohl das bildungspolitische Chaos und die skandalöse Ungerechtigkeit im deutschen Bildungssystem offensichtlich sind, herrscht über die entscheidende Ursache für den Niedergang weitgehend Unklarheit. Katja Koch und Mathias Brodkorb zeigen, dass der mit guten Gründen vor siebzig Jahren eingeführte Bildungsföderalismus inzwischen absurde Blüten treibt: Während einige Bundesländer hohe Anforderungen stellen, Mathias Brodkorb / Katja Koch machen es andere ihren Abiturienten leicht. Der Abiturbetrug So hängt das Abiturergebnis heute eher von der Gnade der Geburt als Vom Scheitern des deutschen von der schulischen Leistung ab. Leidtragende sind nicht nur Schüler Bildungsföderalismus und ihre Eltern. Eine Streitschrift März 2020 ca. 140 Seiten, 13 x 20 cm Hardcover ca. 14 Euro ISBN 978-3-86674-616-9 Auch als E-Book erhältlich
Das Abitur ist vom Aufstiegsversprechen zum kaum noch aussagekräftigen Bildungszertifikat degeneriert. Abhilfe soll ein vermeintliches Zentralabitur schaffen. Ein bildungspolitischer Fake, allein dazu ersonnen, aufgebrachte Gemüter zu beruhigen.
Siegfried Kohlhammer, geboren 1944, studierte Germanistik, Philosophie und Romanistik und wurde 1971 promoviert. Anschließend arbeitete er als Lektor und Dozent für deutsche Sprache und Literatur in Italien, Indonesien und lange Jahre an japanischen Universitäten, seit 2004 ist er als freier Autor und Übersetzer tätig. D ie Piraterie zählte einst neben Krieg, Seuchen und Hungersnöten zu © privat den Geißeln der Menschheit, der Seeräuber galt als »Feind aller«. Ab dem 17. Jahrhundert erfuhr der Pirat jedoch eine soziale und politi- sche Aufwertung. In der aufklärerischen Literatur romantisiert, wird er seit den frühen achtziger Jahren entweder als Rebell und Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit oder als hedonistischer Anarchist gefeiert. In jüngster Vergangenheit hat man eine nach ihm benannte politische Partei gegründet und ihn zur Pop-Ikone stilisiert. Das »zweitälteste Gewerbe der Welt« hat bis in unsere Gegenwart nichts von seiner Brutalität und Skrupellosigkeit eingebüßt. Siegfried Kohlhammer geht der Verzerrung und Verkehrung historischer Fakten auf den Grund und zeigt, welche Rolle Piraten bei imperialistischen Eroberungsfeldzügen und der Sklavenjagd gespielt haben. Vor den Küsten Afrikas und Asiens gefährden auch heute wieder organisierte Banden die Seefahrt, bringen Schiffe und deren Besatzungen in ihre Gewalt, um Lösegelder zu erpres- sen. Der Freibeuter, so belegt dieses Buch eindrucksvoll, taugt keinesfalls als sozialromantische Kultfigur. Siegfried Kohlhammer Piraten Vom Freibeuter zum Sozialrevolutionär? zu Klampen Essay Herausgegeben von Anne Hamilton März 2020 ca. 140 Seiten, 11,5 x 18,5 cm Hardcover ca. 16 Euro Bereits erschienen: ISBN 978-3-86674-612-1 Auch als E-Book erhältlich Siegfried Kohlhammer Islam und Toleranz Von angenehmen Märchen und unangenehmen Tatsachen zu Klampen Essay Herausgegeben von Anne Hamilton 200 Seiten, 11,5 x 18,5 cm Hardcover, 19,80 Euro ISBN 978-3-86674-145-4 Platz 5 der Sachbuch-Bestenliste von NDR und SZ im April 2011
Im Gegensatz zum sozialromantischen Bild, das uns seit der Zeit der Voraufklärung begleitet, bleibt Piraterie das, was sie seit eh und je gewesen ist: ein organisiertes Verbrechen.
Burkhard Müller, geboren 1959, ist Dozent für Latein an der TU Chemnitz. Er schreibt regelmäßig für die »Süddeutsche Zeitung« und »Die Zeit«. 2008 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Litera- turkritik. Im zu Klampen Verlag sind erschienen: »Schlussstrich« (1995, 2004), »Verschollene Länder« (1998, 2013), »Der König hat geweint« (2005), »Die Tränen des Xerxes« (2006), »Lufthunde« (2008) und »Fälschungen, Verwandlungen« (2016). E in liebestoller Gott verfolgt eine Nymphe, die seiner Zudringlichkeit © privat nur dadurch entkommt, dass sie sich in einen Baum verwandelt. Die Geschichte von Daphne und Apoll gehört zu den schönsten und bekanntesten aus Ovids »Metamorphosen«. Über zwei Jahrtausende hinweg hat sie Maler und Bildhauer so fasziniert, dass sie immer wieder den entscheidenden Augenblick der Verwandlung Daphnes zu bannen versuchten. Einige der größten Werke der Kunstgeschichte sind so entstanden. Ovids Text ist heute jedoch mehr denn je eine Herausforderung: Allein schon das antike Versmaß bereitet im Deutschen Kopfzerbrechen. Auch wenn das mythische Geschehen klar erscheint, erweist sich Ovids Sprache als so komplex, dass sich Generationen von Schülern daran die Zähne ausgebissen haben. Wie ist mit einer Sprache umzugehen, die niemandes Muttersprache mehr ist, mit einer literarischen Form, die wir kaum noch durchschauen? Für Burkhard Müller schafft erst die Einsicht in das, was uns von den Zeiten Ovids trennt, die Voraussetzung für eine Annäherung an sein Werk. Indem Müller den Geist der antiken Vorlage einzufangen versucht, bietet er uns einen Schlüssel nicht nur zur lateinischen Dichtkunst, sondern auch zu der von ihr inspirierten abendländischen Burkhard Müller Apoll und Daphne Kunstgeschichte. Geschichte einer Verwandlung zu Klampen Essay Herausgegeben von Anne Hamilton März 2020 ca. 92 Seiten, 11,5 x 18,5 cm Hardcover mit zwölf farbigen Abbildungen ca. 14 Euro Bereits erschienen: ISBN 978-3-86674-611-4 Auch als E-Book erhältlich Burkhard Müller Fälschungen, Verwandlungen Vom schönen Schein der Bilder, Häuser und Menschen zu Klampen Essay Herausgegeben von Anne Hamilton 256 Seiten, 11,5 x 18,5 cm Hardcover, 20,00 Euro ISBN 978-3-86674-521-6 »Es ist ein unglaublicher Gewinn, Müller beim Denken gewissermaßen zuzuschauen« Börsenblatt
Jahrhundertelang waren Ovids »Metamorphosen« eine Quelle der Inspiration für Künstler und Literaten. Warum es auch heute noch lohnt, sich mit einem Autor auseinanderzusetzen, der wie kaum ein anderer die abendländische Kulturgeschichte geprägt hat.
Hans-Josef Fritschi, geboren 1958, ist Heilpraktiker, Referent für Gesundheitsbildung und Autor. Nach verschiedenen Ausbildungen im medizinischen Bereich war er selbständig in einer Naturheilpraxis tätig und ist Autor verschiedener Bücher zum Thema Ganzheits- medizin. Obwohl selbst nicht Homöopath, befasst er sich seit den neunziger Jahren mit der Kritik an der Homöopathie und hat inzwischen mehrere Veröffentlichungen hierzu vorgelegt. Er setzt sich dafür ein, die Argumente für und gegen Homöopathie offen und konstruktiv zu diskutieren. G egenwärtig gibt es eine neuentfachte gesellschaftliche Diskussion © privat über alternativmedizinische Heilverfahren, welche mit den Theorien der Naturwissenschaft in Konflikt stehen. Vor allem die Homöopathie gerät zunehmend unter Beschuss und soll, wenn es nach dem Willen der Gegner der Alternativmedizin geht, aus der ärztlichen Praxis ausgeschlossen werden. Aber auch anderen Methoden wie Akupunktur, Osteopathie oder Yoga soll künftig kein Platz mehr im Gesundheitswesen eingeräumt werden. Organisierte Gruppierungen aus den Reihen der sogenannten Skeptikerbewegung setzen sich mit großangelegten Kampagnen dafür ein, diese Ziele gesellschaftlich und politisch umzusetzen. Hans-Josef Fritschi prüft die Intentionen und Argumente der Homöopa- thiegegner und beleuchtet, wieso die Diskussion solch medialen Aufwind erhalten hat. Außerdem wagt er einen kritischen Blick in die Zukunft der angestrebten streng rationalistischen Einheitsmedizin und untersucht, was sie für die Patientinnen und Patienten bedeuten würde. Ein Plädoyer für den Erhalt der Komplementärmedizin. Hans-Josef Fritschi Alternativloses Heilen Welche Medizin wir bekommen, wenn Globuli & Co. verschwunden sind Mai 2020 ca. 200 Seiten, 13,5 x 20,5 cm Hardcover ca. 24,00 Euro ISBN 978-3-86674-609-1 Auch als E-Book erhältlich
Sogenannte Skeptiker wollen sämtliche alternativen Heilverfahren aus der Medizin verbannen, weil sie wirkungslos seien. Doch was verlieren wir damit? Was ist das Beste für uns Patientinnen und Patienten?
Gerd Hankel, Dr. jur., Dipl.-Übersetzer, geboren 1957, studierte an den Universitäten Mainz, Granada und Bremen. Seit 1993 ist er freier Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, seit 1998 wissenschaftlicher Angestellter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er ist Autor zahlreicher Beiträge zum humanitären Völkerrecht, zum Völkerstrafrecht und zum Völkermord in Ruanda, dessen justizielle Aufarbeitung er untersuchte. © Georg Ponzelar E ntwicklungshilfe, beschönigend heute auch »Entwicklungszusam- menarbeit« genannt, ist eine umstrittene Angelegenheit. Gegner wie Befürworter führen gewichtige Argumente ins Feld, sind sich jedoch darin einig, dass etwas geschehen muss, gerade im subsaharischen Afrika. Nur was und wie? Sollen Veränderungen durch radikale Beschränkung auf humanitäre Hilfe und durch das Hoffen auf Eigeninitiativen aus dem Druck menschenunwürdiger Verhältnisse heraus zustande kommen? Oder durch zusätzliche finanzielle Hilfen und Kooperation in der Erwartung einer allmählichen Veränderung zum Besseren? Und zu welchem Besseren überhaupt? Ruanda gilt heute als Paradebeispiel der Entwicklung in Zentralafrika, die Demokratische Republik Kongo hingegen als Inbegriff von Korruption, Gerd Hankel Vetternwirtschaft und Staatsversagen. Zwei Extreme in Afrika, die Das Dilemma gleichwohl Parallelen aufweisen und uns vor allem zu einem genauen »Entwicklungshilfe« in Afrika. Ein Erfahrungsbericht – und selbstkritischen – Blick auf Afrika auffordern: jenseits paterna- listischer Attitüden, politischer Blindheit, ökonomischer Gier oder einer März 2020 Gleichgültigkeit, die oft in bedenkliche Nähe zur Arroganz gerät – trotz ca. 150 Seiten, 12,5 x 19 cm des europäischen Wunsches, Hilfe zu leisten. Paperback Seit fast zwanzig Jahren arbeitet Gerd Hankel in und über Zentralafrika ca. 16,00 Euro und blickt auf eine lange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit NGOs ISBN 978-3-86674-607-7 zurück. Seine Beobachtungen münden in einem differenzierten Auch als E-Book erhältlich Plädoyer für die Entwicklungshilfe, zu der es trotz aller Widrigkeiten und realitätsfernen Erwartungen auf Geber- wie Nehmerseite keine sinnvolle Alternative gibt. Bereits erschienen: Gerd Hankel Gerd Hankel Ruanda Leben und Neuaufbau nach Ruanda 1994 bis heute dem Völkermord. Wie Geschichte ge- Vom Umgang mit einem macht und zur offiziellen Wahrheit wird Völkermord 487 Seiten, 13,8 x 21,5 cm 160 Seiten, 12,5 x 19 cm Hardcover mit SU, 38,00 Euro Paperback, 16,00 Euro ISBN 978-3-86674-539-1 ISBN 978-3-86674-590-2 »Wohltuend sachliche und »Für die Gegenwart fundierte Analyse« FAZ so wertvoll« SZ
Zum Erfolg verdammt – Wunsch und Wirklichkeit in der Entwicklungshilfe. Ein Kenner berichtet.
Arshaluys Mardigian wird 1901 in Ostarmenien als Bankierstochter geboren. Mardigians Vater und Bruder werden bei einem Massaker an armenischen Christen getötet. Während der Todesmärsche verliert sie die verbliebenen Familienmitglieder. 1917 kann sie in die Vereinigten Staaten fliehen. © Armenian Genocide Museum-Institute In New York betreibt sie Aufklärungsarbeit zum Völkermord in Armenien und schreibt ihre Geschichte in dem Buch »Ravished Armenia« (1918) auf, was großes Aufsehen erregt. Sie stirbt 1994 in Los Angeles. Nach ihr wurde der »Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit« benannt, der jährlich von der Aurora Humanitarian Initiative vergeben wird. U nmittelbar nachdem sie 1917 den Türken entkommen ist, beginnt Arshaluys Mardigian als eine der wenigen Überlebenden des Völkermords an den Armeniern, von ihren Erfahrungen während des Genozids zu berichten. Ihr authentischer Augenzeugenbericht wurde seit seiner Erstveröffentli- chung 1918 bereits in zwanzig Sprachen übersetzt und 1919 erfolgreich verfilmt; sie selbst spielte in dem Stummfilm die Hauptrolle. Der Leidens- weg des Mädchens erscheint nun nach hundert Jahren erstmals auf Deutsch und lässt uns auch hierzulande, wo eine gründliche historische Aufarbeitung des türkischen Völkermords an den Armeniern nach wie vor aussteht, die Schrecken jener Ereignisse erahnen. Schonungslos und eindringlich erzählt Arshaluys Mardigian von ihren Erlebnissen während der Todesmärsche, der Gefangenschaft in den Häusern reicher Türken, den Raubzügen kurdischer Reiter, den Massakern an ihrem Volk, ihrem sechsmonatigen Umherirren in der Steppe und schließlich ihrer Rettung und Übersiedlung nach Amerika. Arshaluys Mardigian ... meine Seele sterben lassen, damit mein Körper weiterleben kann Ein Zeitzeugenbericht vom Völkermord an den Armeniern 1915/16 Aus dem Englischen von Walburga Seul Juni 2020 ca. 220 Seiten, 12,5 x 20,5 cm Paperback ca. 24,00 Euro Bereits erschienen: ISBN 978-3-86674-608-4 Auch als E-Book erhältlich Wolfgang Gust (Hg.) Der Völkermord an den Armeniern 1915/16 Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts 675 Seiten, 18 x 24,5 cm Hardcover mit SU, 48,00 Euro ISBN 978-3-93492-059-0 »Das Standardwerk zum Thema« taz
Erstmals auf Deutsch: der weltweit bekannte Zeitzeugenbericht der siebzehnjährigen Arshaluys Mardigian, die den Völkermord an den Armeniern überleben konnte. .
Gisela Friedrichsen studierte Germanistik und Geschichte in München. Von 1974 bis 1989 war sie Redakteurin der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Im Jahre 1989 holte Gerhard Mauz sie als sei- ne Nachfolgerin zum Hamburger Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«. In den folgenden 27 Jahren verfolgte sie viele hundert Gerichtsver- fahren. Seit 2016 arbeitet sie als Gerichtsreporterin für »Die Welt«. Vor kurzem erschien ihr Buch »Der Prozess. Der Staat gegen Beate Zschäpe u. a.« über das NSU-Verfahren. © Bernd Hepner J edes Gerichtsverfahren spiegelt wider, woran unsere Gesellschaft krankt. Mal offenbaren wohlhabende Finanzjongleure ihren Hochmut, mal zeigt sich, wie armselig das Leben auf der anderen Seite der Gesellschaft ist. Mal wird einem von den Medien längst verurteilten Bundespräsidenten die Amtswürde vor Gericht endgültig genommen, mal das Intimleben eines TV-Wetterexperten lüstern seziert. Vor Gericht erhalten nahezu alle menschlichen Seelenregungen, die sonst im Verborgenen walten, ihre Bühne: Machtfantasien oder Habgier, seelische Gewalt oder Niedertracht. Es kommt aber auch die Infamie eines Justizapparats zum Vorschein, der lieber an einem Irrtum festhält, als ihn zuzugeben. Oder der einem Angeklagten, der freigesprochen werden musste, nachruft, man halte ihn trotzdem für den Täter. Gisela Friedrichsen Vor Gericht zeigen sich jedoch nicht nur die Abgründe menschlicher »Wir müssen Sie leider freisprechen« Existenz, es gibt auch Momente der Hoffnung. Wenn es einem Richter Gerichtsreportagen 2005–2016 gelingt, die aus den Fugen geratene Welt der Täter und Opfer wieder März 2020 ins Lot zu bringen, kann unsere Justiz Wunden heilen. ca. 240 Seiten, 14,5 x 21,5 cm Paperback ca. 22,00 Euro ISBN 978-3-86674-615-2 Auch als E-Book erhältlich Bereits erschienen: Gerhard Mauz Gisela Friedrichsen Die großen Prozesse der »Ich bin doch kein Mörder« Bundesrepublik Deutschland Gerichtsreportagen 1989–2004 Herausgegeben von Gisela Friedrichsen 320 Seiten, 14,5 x 21,5 cm 240 Seiten, 13,8 x 21 cm Paperback, 28,00 Euro Paperback, 18,00 Euro ISBN 978-3-86674-589-6 ISBN 978-3-86674-146-1 »Ein spannendes Buch vor »Ein beispielloses Lebenswerk, das allem für Nicht-Juristen!« umstritten wie unentbehrlich ist« Stadtmagazin Schädelspalter 3sat Kulturzeit
Gisela Friedrichsen hat drei Jahrzehnte lang über die wichtigsten Gerichtsverfahren der Bundesrepublik Deutschland berichtet. Mit dem zweiten Band ihrer ausgewählten Justizreportagen legt sie ein bedeutendes Stück deutscher Zeitgeschichte vor.
Dietrich zur Nedden, geboren 1961, lebt als Autor und Publizist vorwiegend in Hannover. Er schreibt u. a. für den »NDR« und für die »Wahrheit«-Seite der »taz«. Neben drei Bänden mit Kurzge- schichten und Erzählungen veröffentlichte er den Roman »Das Leben als auch«. Bei zu Klampen erschien 2006 der Essay »Pfeifen! Vom Wesen des Fußballschiedsrichters« (mit Michael Quasthoff). © Marion Gülzow Augen zu und durch!, ermahnte sich Weckerling, während ihn eine Assistentin umsichtig anwies, wie er auf der Liege Platz zu nehmen hätte, mit der er in die Röhre des Kernspintomographen gleiten würde. Weckerling sprang plötzlich das Bild eines Tunnels entgegen. Ein Licht am Ende des Tunnels, ja! Sogleich schlich sich behände der schale Scherz ein, jenes Licht würde sich zuweilen als das eines entgegen- rasenden Zuges entlarven. H annes Weckerling ist wohl das, was man unter einem ›liebenswerten Unruhestifter‹ versteht: Vater zweier Kinder und mit seiner Lebens- gefährtin an seiner Seite tritt er als gewitzter Autor auf und hält Distanz zu den allgegenwärtigen technischen Errungenschaften. Er nimmt sich selbst und das Leben zwar wichtig, aber nicht so ernst, als plötzlich ihm die Ärzte nach einem epileptischen Anfall eine folgen- schwere Diagnose stellen: Hirntumor. Nicht länger die Mitmenschen durch sein oft bizarres Verhalten irritierend, will sich Weckerling für den fundamentalen Riss in seinem Dasein wappnen. Dabei übernimmt er von Ratschlägen nur das, was in ihm nachhallt. Als eigensinniger Zeitgenosse meint er, eine intuitive Strategie des Widerstands und der Überwindung zu finden. In seinen Kladden schreibt er assoziativ viele Gedanken nieder. Immer stärker saugt er Dietrich zur Nedden damit den Leser in den Strudel dessen hinein, was sich im Verlauf dieser Diesseits Krise in seiner Seele entwickelt. Aus dem Wechselspiel der verschiedenen Ein Hirnroman erzählerischen Bestandteile, verwoben mit Zitaten, Songtexten, Radio- Gestaltet von Friedrich Forssmann ansagen und Haikus, erwächst die eindringliche und sprachlich virtuose März 2019 Schilderung einer existentiellen Geschichte mit autobiografischen Zügen. ca. 240 Seiten, 13,8 x 21 cm Paperback mit Fadenheftung »Geniale Schnittmenge zwischen Diesseits und Jenseits: lakonisch, ca. 20,00 Euro poetisch und tief berührend bis zum letzten Atemzug – und vor allem ISBN 978-3-86674-614-5 beim ersten danach!« Auch als E-Book erhältlich Felicitas Hoppe
Die Bilder auf dem Computerbildschirm der Klinik lassen keinen Zweifel zu: Hannes Weckerling hat einen Hirntumor von der Größe einer Fleischtomate. »Das war‘s«, ist sein erster Gedanke. Er verliert den Boden unter den Füßen. Welche Chance hat er?
Gert Pickel ist Professor für Kirchen- und Religionssoziologie und u. a. im Vorstand des Kompetenz- zentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig. Zusammen mit Oliver Decker veröffentlichte er 2016 ein Buch zu Extremismus in Sachsen. Katrin Reimer-Gordinskaya ist Professorin für Kindliche Entwicklung, Bildung und Sozialisation an der Hochschule Magdeburg-Stendal und Mitglied im Beirat des Landesprogramms für Demokratie LSA. Sie forscht zu Vorurteilen, Diskriminierung und Rechtspopulismus u. a. im TransInno-LSA- Teilprojekt »Bildungslandschaften in ländlichen Räumen«. Oliver Decker ist u. a. Direktor des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratie- forschung an der Universität Leipzig. Zusammen mit Elmar Brähler leitet er seit 2002 die Leipzig-Studien zur autoritären und rechtsextremen Einstellung in Deutschland. M it dem »Berlin-Monitor« werden die politischen Einstellungen und das politische Engagement der Berliner Bevölkerung untersucht. Wie offen sind die BerlinerInnen, wie weit ist Rechtsextremismus verbreitet, wer ist von Diskriminierung betroffen? Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf der Verbreitung antisemitischer Einstellungen und den Erfahrungen der von Antisemitismus Betroffenen. So gelingt es, aus der Perspektive kritischer Wissenschaft Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der »Berlin-Monitor« liefert einen wichtigen Einblick in eine vielfältige Stadt- gesellschaft, aber auch ein Verständnis für die Bruchlinien dieser Metropole. Gert Pickel, Katrin Reimer-Gordinskaya, Oliver Decker (Hg.) Der Berlin-Monitor 2019 Vernetzte Solidarität – Fragmentierte Demokratie Dezember 2019 130 Seiten, 21 x 29,7 cm Paperback ca. 18,00 Euro ISBN 978-3-86674-613-8 Auch als E-Book erhältlich
e xit! ist eine Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie. Soziale Entwicklungen analysiert sie auf der Grundlage der Kritik der Wert-Abspaltung als einer Weiter- entwicklung der kritischen Theorie. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die Kritik der Politischen Ökonomie ebenso wie die Auseinandersetzung mit psychosozialen Phänomen vor dem Hintergrund der Psychoanalyse. Die voraussichtlichen Artikel im neuen Heft Robert Kurz Freie Fahrt ins Krisenchaos Roswitha Scholz Der Kapitalismus, die Krise ... die Couch und der Verfall des kapitalis- tischen Patriarchats – Kritische Bemerkungen zu Slavoj Žižek und Tove Soiland Thomas Meyer Zum ungebrochenen Elend des Positivismus – Ein verspäteter Nachtrag zur ›Sokal-Affäre‹ Leni Wissen Zur Geschichte der Armenfürsorge Andreas Urban Überflüssigkeit als totale Institution – Zu Geschichte, Logik und Funktion des Altenheims Herbert Böttcher Auf dem Weg zu einer ›unternehmerischen Kirche‹ im Anschluss an die abstürzende Moderne Gerd Bedszent Vom Marsch in die Barbarei oder der Osten als Buhmann Thomas Meyer Zum Zusammenhang zwischen Warenform und Denkform – Sohn-Rethels Kritik der Naturwissenschaften Verein für kritische Gesellschafts- wissenschaften e.V., Koblenz (Hg.) exit! Krise und Kritik der Warengesellschaft Jahrgang 17, Heft 17 Paperback, 14,8 x 21 cm ca. 256 Seiten März 2020 22,00 Euro, im Abo: 17,00 Euro ISBN 978-3-86674-610-7
Körperkult und Kulturgeschichte des Körpers M al erotisiert es, mal stößt es ab: das Haar. Ob kurz oder lang, üppig oder schütter, glatt oder gelockt, gefärbt oder »natur«, stets weckt V on der biblischen Penis-Genese zur Denaturalisierung von Sexualität: die erste Monografie über das beste Stück des Mannes und seine kulturgeschichtlichen es Assoziationen – selbst wenn es fehlt. Vermittlungen. »Kenntnisreich und lesenswert« »Eine unterhaltsame und kenntnisreiche rbb Kultur Annäherung« Maria Lang in Deutschlandradio Kultur »Hat man dieses Buch einmal entdeckt und ein wenig darin herumgeblättert, fällt einem die Entscheidung »Dieses Werk sollte in jeder Bibliothek stehen.« sehr leicht weiterzublättern. Ein Zufallsfund, den Die Welt man gern weiterempfiehlt.« Aus-erlesen.de Gerhard Staguhn Gerhard Staguhn Und ewig lockt das Haar Der Penis-Komplex Was es bedeutet, wie es wächst und warum es uns so anzieht Eine Analyse: biologisch, geschichtlich, psychologisch, persönlich Bereits erschienen Bereits erschienen 184 Seiten, 12,5 x 20,5 cm 336 Seiten, 12,5 x 20,5 cm Hardcover Hardcover mit SU 18,00 Euro 24,80 Euro ISBN 978-3-86674-591-9 ISBN 978-3-86674-546-9 Auch als E-Book erhältlich Auch als E-Book erhältlich Verlagsvertretung Deutschland: Wir machen mit bei: Rudi Deuble Burgstr. 4 | 60316 Frankfurt/M. Tel. 069 490466 | vertreter@zuklampen.de Unsere Auslieferungen: Auslieferung Digitale Auslieferung Prolit Verlagsauslieferung Libreka GmbH Ansprechpartnerin: Nina Kallweit Schwarzburger Chaussee 74 | 07407 Rudolstadt Siemensstr. 16 | 35463 Fernwald Tel. 069 120184040 Tel. 06 41 943 93 24 | Fax 06 41 943 93 89 www.libreka.de n.kallweit@prolit.de vertrieb@libreka.de zu Klampen Verlag | Röse 21 | D-31832 Springe | Tel. 050 41 80 11 33 | Fax 050 41 80 13 36 facebook.com/zuKlampenVerlag E-Mail: info@zuklampen.de | Internet: www.zuklampen.de Verkehrsnr. 13458 | Presse: zue@kirchner-pr.de | Vertrieb: vertrieb@zuklampen.de instagram.com/zuKlampenVerlag twitter.com/zuKlampenVerlag
Sie können auch lesen