Programmheft 22.03.2022 Ein Tag auf Gut Boldevitz
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Dienstag, 22.03.2022 · Boldevitz, Kapelle des Gutshauses Ein Tag auf Gut Boldevitz Daniel Hope Violine, Künstlerischer Leiter Festspielfrühling Rügen 2022 Ikki Opitz Violine Julia Turnovsky Violine Yibai Chen Violoncello Carla Maria Rodrigues Violoncello Jacques Ammon Klavier
14:00 Uhr · Klassiker und Visionäre Mittagskonzert mit Ikki Opitz, Julia Turnovsky, Carla Maria Rodrigues und Yibai Chen Joseph Haydn (1732–1809) Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4 Hob. III:34 Allegro di molto Un poco Adagio affettuoso Menuetto. Allegro alla zingarese — Trio Presto scherzando (J. Turnovsky, Violine I; I. Opitz, Violine II; C. M. Rodrigues, Viola; Y. Chen, Violoncello) Franz Schubert (1797–1828) Triosatz Nr. 1 B-Dur für Violine, Viola und Violoncello D 471 Allegro (J. Turnovsky, Violine; C. M. Rodrigues, Viola; Y. Chen, Violoncello) Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13 Adagio — Allegro vivace Adagio non lento Intermezzo. Allegretto con moto — Allegro di molto Presto — Adagio non lento (I. Opitz, Violine I; J. Turnovsky, Violine II; C. M. Rodrigues, Viola; Y. Chen, Violoncello) Konzert ohne Pause Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmeinführung Joseph Haydn (1732–1809) Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4 Hob. III:34 Zur Begründung des klassischen Streichquartetts nicht nur als Besetzungsform, sondern als Gattung, trug maßgeblich Joseph Haydn bei — und zwar aus einem ganz profanen Umstand: Baron Karl Joseph von Fürnberg hatte regelmäßig dieselben vier musizierenden Gäste, darunter auch Joseph Haydn, auf sein Schloss Weinzierl etwa 80 Kilometer west- lich von Wien eingeladen, um von ihnen mit Musik unter- Sonnige aussichten halten zu werden. »Fürnberg forderte Haydn auf, etwas zu Die Streichquartette aus der komponieren, das von diesen vier Kunstfreunden aufgeführt Serie op. 20 werden auch als werden könnte«, berichtet Haydns Freund und Biograf Georg »Sonnenquartette« bezeichnet. August Griesinger. Die Besetzung stand durch die instru- Diesen Beinamen verdanken mentalen Fähigkeiten der Gäste fest, und so entstanden sie nicht etwa Haydn selbst, der Ende der 1750er-Jahre die ersten Streichquartette Haydns, damit etwa seinen Schaffens- über die der Komponist selbst »divertimento a quattro« höhepunkt oder die heitere schrieb. Tatsächlich stehen sie noch ganz im Zeichen der Stimmung der Werke hätte Divertimenti und ihre verspielten Elemente veranlassten meinen können, sondern einem gestrenge Kritiker, Haydn die »Herabwürdigung der Musik Kniff des Verlegers Johann Julius zu komischen Tändeleien« vorzuwerfen. Hummel. Dieser hatte das Titel- Nachdem Haydn diese frühen Werke für die Quartett- blatt der Erstausgabe nämlich gesellschaften in Weinzierl geschrieben hatte, dauerte es gut mit einer Sonne versehen. zehn Jahre, ehe er sich wieder der Gattung Streichquartett zuwandte — da stand er schon in den Diensten des Fürsten Nikolaus Esterházy. Innerhalb von drei Jahren entstanden drei Serien zu je sechs Quartetten, die sich mit ihrem Umfang, der ernsthaften Rhetorik und der meisterhaften Themenverarbeitung von dem leichtgewichtigen Charakter der frühen Gelegenheitswerke weit entfernt hatten. Den Höhe- punkt dieser drei Serien bilden zweifelsohne die Quartette op. 20, von denen Haydn selbst sagte, sie seien »auf eine ganz neue Besondere Art« geschrieben. Das D-Dur-Quartett fußt im ersten Satz auf einem mysteriös pochenden Hauptthema, das später mit kräftigen Triolen konterkariert wird. An zwei-
Programmeinführung Schloss Esterházy im ungarischen Fertőd, Haydns Wirkungsstätte von 1761 bis 1790 ter Stelle folgt ein Variationensatz, der von einem ernsten Moll-Thema ausgeht, das voller Affekt vorzutragen ist. Die hier anklingende Melancholie verfliegt sogleich mit dem fol- genden Menuett, in dem Haydn zigeunerische Klänge ein- bringt, in dem er den Rhythmus quasi gegen den Strich bürs- tet und das Metrum immer wieder verdreht und veschleuert. Im Trio forciert Haydn den Eindruck noch, indem er dem Cello ein tänzerisches Solo im ungarischen Stil spielen lässt. Diese Effekte bleiben auch im Fainel erhalten, das voller pointierter und scherzender Aspekte daher kommt. imke griebsch
Programmeinführung Franz Schubert (1797–1828) Triosatz Nr. 1 B-Dur für Violine, Viola und Violoncello D 471 In den Jahren 1816/17 schrieb Franz Schubert zwei Streich- trios. Wie die ebenfalls in dieser Zeit entstandenen frühen Streichquartette waren diese Trios für das familieninterne Streichensemble bestimmt, das mit Franz’ Brüdern Ignaz und Ferdinand an den Geigen, ihm selbst an der Bratsche und dem Vater am Cello regelmäßig im häuslichen Rahmen »Ein geringerer Artist als die musizierte. Im Gegensatz zu den Streichquartetten aus jener anderen großen Musiker, hatte Zeit weisen die beiden Streichtrios keinen derart experimen- doch von allen den größten tierfreudigen Umgang mit arrivierten kompositorischen Erbreichtum an Musik. Er ver- Strukturen auf. Sie sind klar an den großen Vorbildern Haydn schwendete ihn mit voller und Mozart orientiert sowie formal gesehen klar und durch- Hand und aus gütigem Herzen, sichtig konzipiert. In der Liebe zu sanglichen Linien und sodass die Musiker noch ein schön gesetzten Melodien zeigt sich aber auch in diesen paar Jahrhunderte an seinen Jugendwerken schon jener Schubert, der später wahre Meilen- Gedanken und Einfällen zu steine der Kammermusik vorlegen sollte. zehren haben werden. In seinen Das erste der beiden in B-Dur stehenden Trios blieb Werken haben wir einen Schatz unvollendet. Es ist mit einiger Sicherheit anzunehmen, dass von unverbrauchten Erfindun- das überlieferte Allegro als Kopfsatz eines klassischerweise gen; andere werden ihre Größe viersätzigen Werkes gedacht war, da es auch für einen lang- im Verbrauchen haben. — Dürfte samen Satz eine Skizze gibt. Der Grund für den Abbruch des man Beethoven den idealen Stückes rätselhaft. Vielleicht enthielten die beiden Sätze dem Zuhörer eines Spielmannes damals nach Eigenständigkeit strebenden Schubert zu viele nennen, so hätte Schubert darauf und zu deutliche Reminiszenzen an Mozart und Haydn. ein Anrecht, selber der ideale Trotz dieser Anklänge, die für Schuberts Schaffen in jenen Spielmann zu heißen.« Jahren charakteristisch sind und die von einem Schubert- Friedrich Nietzsche über Franz Forscher als »Klassik-Imitation« bezeichnet wurden, gehört Schubert der Triosatz zu den reizvollsten Miniaturen in Schuberts Kammermusik. isabel schubert
Programmeinführung Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13 Sein zweites Streichquartett verfasste Felix Mendelssohn Bartholdy mit gerade einmal 18 Jahren. Es ist ein Frühwerk von erstaunlicher kompositorischer Reife. In dieser Zeit stu- dierte Mendelssohn Bartholdy in Berlin, nachdem er zuvor schon in Paris von Rossini, Cherubini und Meyerbeer wichtige Impulse erhalten hatte. In Berlin war Mendelssohn bereits als Jugendlicher sehr erfolgreich: Er komponierte und diri- gierte eigene Werke in zahlreichen Konzerten, aber setzte sich auch für andere, vergessene Komponisten ein. So führte er 1829 Bachs Matthäuspassion auf und läutete damit eine Renaissance der fast vergessenen Werke Bachs ein. Das Quartett beginnt mit einem Adagio-Teil, der fast identisch als Abschluss des Quartetts wiederholt wird und dem Werk somit einen musikalischen Rahmen verleiht. Nach dieser innigen Einleitung prägt ein markantes, kraft- volles Thema den ersten Satz: In a-Moll entfaltet sich ein mit vielen Punktierungen versehenes, abwärts führendes Thema, das immer wieder solistisch, imitatorisch oder auch von mehreren Stimmen gemeinsam den Satz durchzieht. Der langsame Satz, ein ruhiges Adagio non lento, ist genau genommen strenger der Klassik verpflichtet als Haydns ent- sprechender Satz: Streng in dreiteiliger Liedform gehalten, setzt es ganz auf Kantabilität. Ambivalent präsentiert sich dagegen das Intermezzo: Melancholisch anmutende, klar strukturierte Teile umrahmen einen Fugatoabschnitt, in dem sich die Instrumente rasante Läufe und Melodiebögen zuspielen. Der letzte Satz, ein Presto, baut auf dem Kontrast zwischen frei anmutenden, fast rezitativischen Passagen der ersten Violine und strengen Fugatoteilen auf, die in drama- tischem Fluss dem Ende entgegen streben. anna vogt
19:30 Uhr · Raritäten und Glanzstücke Abendkonzert mit Daniel Hope, Ikki Opitz und Jacques Ammon Olivier Messiaen (1908–1992) Thème et Variations für Violine und Klavier Thème. Modéré Variation 1. Modéré Variation 2. Un peu moins modéré Variation 3. Modéré, avec éclat Variation 4. Vif et passionné Variation 5. Tres modéré (I. Opitz, Violine; J. Ammon, Klavier) Karol Szymanowski (1882–1937) La Fontaine d’Aréthuse für Violine und Klavier aus Mythes op. 30 (I. Opitz, Violine; J. Ammon, Klavier) Maurice Ravel (1875–1937) Sonate Nr. 2 G-Dur für Violine und Klavier Allegretto Blues. Moderato Perpetuum mobile. Allegro (I. Opitz, Violine; J. Ammon, Klavier) pause
Aleksey Igudesman (*1973) Duette für zwei Violinen (Auszüge) (I. Opitz, Violine I; D. Hope, Violine II) Gabriel Fauré (1845–1924) »Après un rêve« für Violine und Klavier aus Trois mélodies op. 7 (orig. für Gesang und Klavier) (I. Opitz, Violine; J. Ammon, Klavier) Camille Saint-Saëns (1835–1921) Havanaise für Violine und Klavier op. 83 (I. Opitz, Violine; J. Ammon, Klavier) Sergej Rachmaninow (1873–1943) Vocalise für Violine und Klavier op. 34 Nr. 14 (orig. für Gesang und Klavier) (I. Opitz, Violine; J. Ammon, Klavier) Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Fünf Stücke für zwei Violinen und Klavier (Auszüge) Präludium aus der Musik zum Film »Hornisse« op. 97 Gavotte aus der Bühnenmusik zu »Die menschliche Komödie« op. 37 Polka aus der Ballettmusik zu »Der helle Bach« op. 39 (I. Opitz, Violine I; D. Hope, Violine II; J. Ammon, Klavier) Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmeinführung Olivier Messiaen (1908–1992) Thème et Variations für Violine und Klavier Messiaens Thème et Variations war ein Hochzeitsgeschenk für seine erste Frau Claire Delbos. Diese hatte selbst Geige und Komposition studiert und erregte mit ihren Fähigkeiten die Aufmerksamkeit des jungen Messiaen. Die beiden gaben regelmäßig Rezitale und brachten bei einer solchen Gelegen- heit auch das Thema mit Variationen gemeinsam öffentlich zur Aufführung. Das Werk dürfte aber auch bei privateren »Ich bin frei geblieben und Gelegenheiten erklungen sein: Das Musikleben im Paris der gehöre keiner Schule an. Die frühen 1930er-Jahre war geprägt von Salons, in denen die Freiheit ist für die Künstler führenden musikalischen Persönlichkeiten Frankreichs notwendig. Indem sie ihre zusammenkamen. Möglicherweise ist in diesem Rahmen Zukunft wählt, schafft die Frei- auch die öffentlich wohl nie erklungene Fantaisie gespielt heit neue Vergangenheit, und worden, die Messiaen nach dem Erfolg des Themas mit Vari- das ist es, was uns aufbaut. Das ationen ebenfalls für seine Frau komponiert hatte. ist es auch, was den Stil des Bereits in der Themenvorstellung klingen unverkenn- Künstlers, seine Eigenarten, bare Eigenschaften der Musiksprache Messiaens an. Sie ist seine Handschrift ausmacht.« geprägt von einem quasi improvisatorischen Charakter Olivier Messiaen sowie der Suche nach neuen Verbindungen der musika- lischen Funktionen. In den fünf Variationen entfaltet sich schließlich vor allem das Improvisatorische, von dem sich Messiaen, der herausragende Organist und Improvisator an diesem Instrument, im Kompositionsprozess stets leiten ließ. Das Glück der Ehe, an deren Beginn das Werk steht, hielt nur einige Jahre. Nach der Geburt des Sohnes Pascal erkrankte Delbos an einem Nervenleiden, musste sich später einer Operation unterziehen und verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens in einem Sanatorium in der Nähe von Paris, wo sie 1959 starb. Neben dem Thema und Variationen für Violine und Klavier zeugen aber noch eine Reihe von weiteren seiner Frau und auch seinem Sohn gewidmeten Kompositionen von Messiaens großer Liebe zu seiner Familie. esther kreitschik
Programmeinführung Karol Szymanowski (1882–1937) La Fontaine d’Aréthuse für Violine und Klavier aus Mythes op. 30 Farbenreich, fast impressionistisch zeigt sich die Kammer- musik des polnischen Komponisten Karol Szymanowski. Ausgangspunkte für sein musikalisches Denken waren orien- talische Exotik und die Mythologie, die er auf Reisen nach Italien und Nordafrika kennenlernte. Die Begegnung mit den musikalischen Traditionen und der kulturellen Welt des Mittelmeerraumes trieben seinen persönlichen Stil stark voran. Im Frühjahr 1915 schrieb Szymanowski sein dreiteiliges, Alpheus Arethusa jagend (Gemälde aus dem 18. Jahrhundert von Antoine Coypel) programmatisches Werk Mythes für Violine und Klavier. Die Klangfarbe dieser Komposition ist ungewöhnlich und resultiert aus einer Kombination verschiedener Techniken, die zu einem großen Reichtum an Ausdrucksformen führt. So entsteht ein expressionistischer Grundtenor. Spiel- technisch gesehen hob Szymanowski mit diesem Werk die Violine auf eine ganz neue Stufe. Die drei Teile von Mythes illustrieren drei Aspekte der antiken Mythologie. La Fontaine d’Arethuse berichtet von der Nymphe Aretusa, die sich gegen die Avancen des Gottes Alpheus zur Wehr setzte, indem sie von der Jagdgöttin Artemis in eine Quelle verwandelt wurde. Laut der Legende befindet sich diese Quelle in der Nähe von Syrakus auf Sizilien. Das Klavier imitiert von Beginn an das Rauschen von Wasser und liefert so den Hintergrund für eine der schönsten Melo- dien, die Szymanowski je komponiert hat. isabel schubert
Programmeinführung Maurice Ravel (1875–1937) Sonate Nr. 2 G-Dur für Violine und Klavier In der Sonate für Violine und Klavier G-Dur von Maurice Ravel tun sich neue Klangwelten auf. Als Ravel 1923 die Komposition begann, war die große Zeit des Impressionismus bereits vorüber, und doch ist die Sonate stark geprägt von kompositorischen Techniken dieser Stilrichtung. Schon der Beginn des an erster Stelle stehenden Allegrettos führt in eine träumerische Welt. Das Klavier eröffnet die Komposition »Ich habe nie aufgehört, Ravel mit dem arabesken, ersten Thema, das von der Geige aufge- als den größten Meister der griffen wird, während ein dissonantes, klopfendes Motiv im französischen Musik neben Bass die romantische Stimmung ironisch aufbricht. Ein Rameau und Debussy anzu- zweites Thema wird von der Violine vorgestellt. Das Klavier sehen — einen der größten begleitet die entrückte, scheinbar endlos dahin fließende Musiker aller Zeiten. Was er in Melodie nur durch getupfte Farbkleckse in parallelen Quin- Musik ausdrückt, berührt mich ten, wie sie für die impressionistische Musik typisch sind seltsam. Schon seine Aussage- und die die Melodie immer wieder neuartig einfärben. Im kraft ist von einer Klarheit, zweiten Satz, dem Blues, verlässt Ravel die Tradition des einem Raffinement und einem Impressionismus und wendet sich der kompositorischen so unvergleichlichen Glanz, Gegenwart zu. Hier rückt der Rhythmus in den Vordergrund, dass alle Musik nach ihm der das feste Gerüst des Satzes bildet. Im Wechsel schlägt ein unvollkommen erscheint.« Instrument den Takt, während das andere darüber zu impro- Schriftsteller Romain Rolland visieren scheint. Glissandi in der Violine erinnern an das für den Blues typischen »Slide« der Gitarre, im Klavier erklingen melodische Figuren, die bis heute den Blues prägen. Zu Beginn des dritten Satzes taucht das ironische Klopfmotiv aus dem ersten Satz wieder auf. Anfänglich noch stockend, kommt es langsam ins Rollen und motiviert schließlich die Violinstimme zu ihrem »Perpetuum mobile«. Hier wird der Violinist bis an die Grenzen gefordert. Immer weiter treibt die Musik in taumelnden Strudeln hin zum furiosen Schluss. sebastian urmoneit
Programmeinführung Aleksey Igudesman (*1973) Duette für zwei Violinen (Auszüge) Aleksey Igudesman wurde in Russland geboren, aber bereits im Kindesalter emigrierte seine Familie nach Deutschland. Im Alter von 12 Jahren wurde Igudesman an der Yehudi Menuhin School aufgenommen und studierte hier wie Daniel Hope und Ikki Opitz, die heute einige Kompositionen ihres Mitschülers zum Besten geben. Später studierte Aleksey Igudesman am Konservatorium Wien. Bekanntheit erlangte er als musikalisches Komiker-Duo Igudesman & Joo, gemein- sam mit dem englisch-koreanischen Pianisten Hyung-ki Joo. Aber auch als Dirigent und Arrangeur sowie als Komponist betätigt sich Igudesman. Sein musikalisches Schaffen umfasst ein breit gefächertes Repertoire an Violinduetten, Violinsonaten und Geigenlehrschulen. Neben seinen Violin- duetten für Erwachsene (»Klezmer & More«, »Celtic & More«, »Latin & More«, »Asia & More« u. a.) veröffentlichte er auch einige Geigenschulen. In »Violins of the World«, einem Gemeinschaftsprojekt von Gidon Kremer, Julian Rachlin, Janine Jansen und Alexandra Soumm werden Aleksey Igudes- mans Violinduette aufgeführt und ebenfalls von ihm ver- fasste Gedichte von Roger Moore vorgetragen. Allem Schaffen von Igudesman ist der humorvolle, beschwingte Zugang eigen. isabel schubert
Programmeinführung Gabriel Fauré (1845–1924) »Après un rêve« für Violine und Klavier aus Trois mélodies op. 7 Über die Musik von Gabriel Fauré äußerte sich sein Lehrer Camille Saint-Saëns überschwänglich: »Man findet in ihr alles, was verführen kann: neue Formen, kühne Modulationen, kuriose Klänge, einen gänzlich unvorhersehbaren Gebrauch der Rhythmen; und über all dem waltet ein Zauber, der das ganze Werk umhüllt und der die breite Masse der gewöhn- lesestoff lichen Zuhörer dazu bringt, ungeahnte Kühnheiten als die In »Der Klang von Paris« ent- natürlichste Sache von der Welt hinzunehmen.« Tatsächlich führt Publizist Volker Hage- bestechen Faurés Kompositionen durch eine ganz eigene dorn in die pulsierende Metro- Tonsprache, die grundsätzlich auf dem diatonischen System pole Paris im 19. Jahrhundert. fußt, aber durch unzählige Differenzierungen quasi reicher Hier geht er auf literarische als üblich erscheint. Im Vergleich zu Faurés Zeitgenossen Spurensuche nach den Kunst- Claude Debussy oder dessen Erbe Maurice Ravel ist der 1845 schaffenden Zeit und präsen- am Fuße der Pyrenäen geborene Musiker auf den internatio- tiert ein spannendes Porträt nalen Konzertprogrammen eher wenig präsent. Das dürfte dieser so besonderen Zeit. aber weniger an einer etwaigen mangelhaften Qualität seiner »Der Klang von Paris« von Volker Werke liegen, als vielmehr daran, dass Fauré kaum groß Hagedorn (Rowohlt, 2019) besetzte Werke hinterlassen hat. Einzig sein beliebtes Requiem kommt häufig zur Aufführung und war ursprüng- lich ebenfalls für eine kleine Besetzung konzipiert. Insbesondere musikalische Miniaturen haben sich nach- drücklich etabliert: »Après un rêve« gilt heute als Faurés populärstes Lied, obwohl es zu seinen ganz frühen gehört. Bekannt ist es vor allem in der Instrumentalversion. Fauré vertonte darin eine anonyme italienische Madrigaldichtung, die das Erwachen nach tiefem Schlaf und verliebtem Träu- men schildert. Isabel Schubert
Programmeinführung Camille Saint-Saëns (1835–1921) Havanaise für Violine und Klavier op. 83 Unterhaltungsmusik — was manchem nahezu wie eine des- pektierliche Beleidigung in den Ohren klingen mag, war für Camille Saint-Saëns möglicherweise hehres Ziel. Ein Blick in seine Violinmusik offenbart jedenfalls eine Fülle von ganz offensichtlich für die leichte Muse bestimmten Werken. Ein Paradebeispiel dafür ist seine Havanaise. Zu dieser ließ sich der Franzose von dem kubanischen Geiger Rafael Diaz Albertini inspirieren, mit dem er gemeinsam auf Tournee Rachmaninow spielt gewesen war. Es ist unklar, ob die Idee auf einer Habanera Saint-Saëns von Pablo de Sarasate fußte oder eben naheliegenderweise Wer sich in die Weiten des auf der Urform des eigentlich kubanischen Tanzes basierte. Internets begibt, stößt hier auf So oder so schafft diese Musik unmittelbar Atmosphäre und eine klingende Verbindungs- betört mit wenigen Tönen. linie zwischen Sergej Rachma- isabel schubert ninow und und Camille Saint- Saëns: So ist nämlich eine Sergej Rachmaninow (1873–1943) Aufnahme aus dem Jahr 1924 Vocalise für Violine und Klavier op. 34 Nr. 14 zu finden, auf der Rachma- Unter einer Vocalise versteht man eine mit der Stimme into- ninow als hervorragender Pia- nierte Gesangslinie ohne Worte. Rachmaninows berühmte nist den Schwan aus Saint- Vocalise entstand 1912 als letzte Nummer seiner 14 Lieder Saëns’ Karneval der Tiere spielt. op. 34 — ein Abschluss, dem sozusagen die Worte ausgehen, oder besser: wo der Gesang sich von Wort und Inhalt befreit und Ausdruck pur wird. Im Original ist die Wahl des Vokals, auf dem die Melodielinie interpretiert wird, freigestellt, und dementsprechend bietet sich eine instrumentale Umsetzung geradezu an. Die besondere Faszination der Vocalise liegt in ihrer beinahe hypnotischen Aura, bedingt im spielerischen Kreisen der Melodie um einen Kern. Der Charakter dieser Linie ist dabei ungemein zart, bruchlos fließend, dennoch gestenreich und voll intensiver Spannung — nach Art eines Gebets oder einer Meditation. kerstin klaholz
Programmeinführung Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Fünf Stücke für zwei Violinen und Klavier (Auszüge) Schostakowitschs Freund Lew Atowmjan fertigte zahlreiche Bearbeitungen von dessen Film- und Bühnenmusiken an. Schostakowitsch und der Film Auch die Fünf Stücke für zwei Violinen und Klavier sind der- Bereits in jungen Jahren pflegte artige Bearbeitungen und übertragen Schostakowitschs Dmitri Schostakowitsch eine diffizile Orchesterwerke meisterlich in den kleinen kammer- enge Beziehung zum Film. musikalischen Rahmen. Das erste Stück, ein romantisches Nach dem frühen Tod seines Präludium, stammt aus Schostakowitschs Musik zum Film Vaters verdiente er sich »Hornisse« (1955). Darauf folgt eine lebhafte Gavotte, diesmal zunächst sogar als Stummfilm- aus der Bühnenmusik für »Die Menschliche Komödie« pianist im Kino sein Geld. (1934). An fünfter Stelle steht ein Satz aus dem Ballett »Der helle Bach« und gestaltet sich als eine zigeunerische Polka. isabel schubert
Biografien Daniel Hope Violine, Künstlerischer Leiter Festspielfrühling Rügen 2022 Seit 30 Jahren ist Daniel Hope auf den Bühnen der Welt zuhause. Er ist Preisträger des Europäischen Kulturpreises 2015 und wird für seine musikalische Kreativität und für sein Engagement für humanitäre Zwecke weltweit ge- schätzt. Hope ist musikalischer Direktor des Zürcher Kammer- orchesters und des in San Francisco ansässigen New Century Chamber Orchestra. Im Januar 2019 wurde ihm die Künst- lerische Leitung der Dresdner Frauenkirche übertragen. Seit Februar 2020 ist Hope Präsident des Beethoven-Hauses Bonn. Während der Corona-Pandemie 2020 schuf und moderierte er »Hope@Home« direkt aus seinem Berliner Wohnzimmer für den Fernsehsender arte. Die Serie wurde fast fünf Millionen Daniel Hope erspielte sich 1998 Mal gestreamt, brachte mehrere tausend Euro für Wohltätig- mit dem London International keitsorganisationen ein und lief bis April 2021. Piano Quintet den Ensemble- Von 2002 bis 2008 war Daniel Hope das jüngste Mitglied preis der Festspiele Mecklen- des legendären Beaux Arts Trios, mit dem er über 400 Mal burg-Vorpommern, war 2006 konzertierte. Für seine mehr als 25 Aufnahmen bis heute erster Preisträger in Residence erhielt Hope Auszeichnungen wie den Deutschen Schall- und von 2009 bis 2013 Künstle- plattenpreis oder den französischen Diapason d’Or. Die Ver- rischer Partner bzw. Direktor öffentlichung der Deutschen Grammophon von Max Richters des Festivals. 2022 ist er Künst- Vivaldi Recomposed, die es auf Platz 1 der internationalen lerischer Leiter des Festspiel- Klassik-Charts in 22 Ländern schaffte, gehört mit über frühlings Rügen. 250.000 verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Alben eines klassischen Künstlers überhaupt. Daniel Hope tritt regelmäßig in den bedeutendsten Konzertsälen welt- weit auf. Er ist zudem gern gesehener Gast bei allen großen internationalen Festivals, darunter die Salzburger Festspiele und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Daniel Hope spielt die Guarneri del Gesù »Ex-Lipinski« von 1742, die ihm zur Verfügung gestellt wird, und lebt seit 2016 mit seiner Familie in Berlin.
Biografien Ikki Opitz Violine Der Geiger Ikki Opitz ist seit 2002 Stimmführer der Zweiten Violinen an der Deutschen Oper Berlin. Eine breitgefächerte Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker haben ihn u. a. mit dem Konzerthausorchester Berlin, Staatsorchester Mainz und der Sinfonia Varsovia auftreten lassen. Als Solist und als Primarius des Opitz Quartetts gastierte er in England, Kanada, Italien, Griechenland und Spanien. Als Kammer- musikpartner von Daniel Hope konzertierte er mehrfach beim Schleswig-Holstein Musik Festival. 2019 wirkte er bei der Einspielung »Beethoven Rarities« mit, 2020 war bei der preisgekrönten Serie »Hope@Home« zu Gast, 2021 spielte er beim Eröffnungskonzert des Gstaad Menuhin Festivals mit. Geboren in Marburg an der Lahn, wurde Ikki Opitz mit neun Jahren an der renommierten Yehudi Menuhin School in London aufgenommen, wo er u. a. von Felix Andrievsky, Mauricio Fuks und Yehudi Menuhin Unterricht erhielt. Über den 9-Jährigen schrieb Menuhin: »Er spielte für mich mit ganzem Herz und all seiner Seele und das kann man nur, wenn man sich komplett der Musik und dem Musizieren ver- schrieben hat.« Weitere Studien bei Mauricio Fuks (McGill University, Montreal und Indiana University, Bloomington) und bei Christoph Poppen und Ulf Wallin (Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin) folgten. Das Konzertexamen schloss er 1999 mit Auszeichnung ab. Meisterkurse bei Igor Ozim, Zakhar Bron und Dénes Zsigmondy haben Ikki Opitz künstlerisch geprägt. Er hat verschiedene Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter der 2. Preis beim Internationalen Johannes Brahms Wett- bewerb, das Heifetz Stipendium der Indiana University und der Hanns-Eisler-Preis mit dem Opitz Quartett. Ikki Opitz spielt auf einer Violine von Jean-Baptiste Vuillaume von 1827.
Biografien Julia Turnovsky Violine Heute Preisträgerin der internationalen Violinwettbewerbe David Oistrach, Carl Flesch und Johannes Brahms, gab Julia Turnovsky im Alter von 13 Jahren ihr Debüt als Solistin mit der Südwestdeutschen Philharmonie und trat seitdem mit zahlreichen Orchestern auf wie dem Göttinger Symphonie- orchester, der Camerata Salzburg, der Norddeutschen Phil- harmonie Rostock, dem Japan Century Sinfonieorchester und der Prager Kammerphilharmonie. Kammermusik und Soloprojekte führen sie u. a. in der Saison 2021/22 zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpom- mern sowie nach Frankreich, Zypern und Japan. Bei früheren Solo- und Kammermusik-Debüts war Turnovsky bei renom- mierten Festivals wie dem Prager Frühling, dem Gstaad Menuhin Festival und dem Haydn Festival Eisenstadt zu Gast sowie in Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich, dem Mozarteum Salzburg und dem Rudolfinum Prag. Julia Turnovsky wurde in Wien geboren und stammt aus einer Musikerfamilie. Sie erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Geigenunterricht. In den Jahren 2000 bis 2014 wurde sie von Prof. Boris Kuschnir am Konservatorium Wien und an der Kunstuniversität Graz unterrichtet. Julia Turnovsky spielt eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus Turin, erbaut in den 1770er-Jahren, die ihr freundlicherweise von der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.
Biografien Yibai Chen Violoncello Als Preisträger von drei internationalen Cellowettbewerben, gilt Yibai Chen als einer der vielversprechendsten Cellisten seiner Generation. Bislang ist er bereits mit dem Südwest- deutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Shanghai Phil- harmonic Orchestra und Muhai Tang, dem Amadeus Cham- ber Orchestra unter Agnieszka Duczmal, der Südwest- deutschen Philharmonie Konstanz, dem Gauteng Philhar- monic Orchestra oder dem Cape Town Philharmonic auf- getreten. Zudem war er beim Internationalen Shanghai Cello Festival zu Gast. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Pianisten Boyang Shi. Yibai Chen wurde 2001 geboren und begann seine Cello- karriere im Alter von fünf Jahren. Bis Ende 2016 wurde er an der zum Shanghai Conservatory of Music gehörenden Music Middle School ausgebildet. 2017 zog er nach Berlin, um bei Professor Danjulo Ishizaka an der Universität der Künste Berlin zu studieren. Derzeit setzt Chen sein Studium an der Hochschule für Musik Basel fort. Er hat an Meisterkursen von David Geringas, Jens Peter Maintz, Jian Wang, Martti Rousi, Liwei Qin, Tsuyoshi Tsutsumi, Gabriel Schwabe, Wen-Sinn Yang teilgenommen und mit Daniel Hope und Jac- ques Ammon gearbeitet. Chen wurde mit drei renommierten internationale Prei- sen ausgezeichnet. Im Februar 2018 gewann er den dritten Preis beim Lutosławski International Cello Competition in Warschau. Im September desselben Jahres gewann er den zweiten Preis beim Enescu International Cello Competition in Bukarest. Im Juni 2019 gewann er den fünften Preis beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in St. Petersburg. Er spielt auf einem Cello von Joseph Guadagnini (erbaut zwischen 1780 und 1800), eine Leihgabe der Deutschen Stif- tung Musikleben Hamburg.
Biografien Carla Maria Rodrigues Viola Carla Maria Rodrigues, derzeit Solobratscherin an der San Francisco Opera seit 1996, ist auch als Gast-Solobratscherin mit dem Australian Chamber Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Minnesota Orchestra aufge- treten, u. a. auch als Solistin in Strauss’ Don Quixote mit Yo Yo Ma und David Zinman. Rodrigues hatte schon in jungen Jahren eine sehr aktive Kammermusikkarriere und trat u. a. mit Yehudi und Heph- zibah Menuhin, Rudolph Serkin, Pinchas Zukerman und Daniel Hope auf. Als Kammermusikerin tourte sie ausgiebig durch Europa, Israel, Südamerika, Indien und Australien und war bei zahlreichen Festivals wie in Marlboro, Santa Fe, Prussia Cove IMS und Schleswig-Holstein aktiv. Als leidenschaftliche Pädagogin war Rodrigues regel- mäßig Gastlehrerin des Jerusalem Music Center und des Mehli Mehta Foundation und Juniorprofessorin für Viola von 2016 bis 2018 an der UCLA, Herb Alpert School of Music. Außerdem war sie Dozentin bei EUphony, einem Kooperati- onsprojekt für Kammermusik und Orchesterausbildung in Zusammenarbeit mit der Universität Graz und der Anton Bruckner Privatuniversität. Die in London geborene Tochter irisch-portugiesischer Eltern besuchte die Yehudi Menuhin School und lernte sowohl Geige als auch Bratsche. Zu ihren Lehrern gehörten Robert Masters, Hans Keller und Yehudi Menuhin.
Biografien Jacques Ammon Klavier In Santiago de Chile als Kind deutsch-chilenischer Eltern geboren, machte Jacques Ammon 1989 als Preisträger des Klavierwettbewerbs »Claudio Arrau« auf sich aufmerksam. In Deutschland tritt Jacques Ammon als Solist und Kammer- musikpartner in renommierten Konzerthäusern und ist regelmäßiger Gast beiden großen Musikfestivals. Darüber hinaus konzertierte er in Österreich, Frankreich, Holland, Großbritannien, Spanien, Italien, Belgien, Finnland, Polen, Russland, Japan, Chile, Argentinien und den USA. Im Jahr 1996 gründet er zusammen mit dem Cellisten Eckart Runge das Duo Runge&Ammon. Aus dieser intensiven und lang- jährigen Zusammenarbeit entstanden Konzerttätigkeiten weltweit. Die enge Verbundenheit Jacques Ammons mit dem Geiger Daniel Hope wird durch seine Mitwirkung bei zahlreichen CD-Aufnahmen für das Label Deutsche Grammophon und bei diversen Konzerten und Projekten zum Ausdruck gebracht. Neben dieser regen Konzerttätigkeit wirkt Jacques Ammon als Juror bei Internationalen Wettbewerben und ist ein passionierter Lehrer bei Festivals im In- und Ausland, u. a. beim Internationalen Kammermusikkurs der Jeunesses Musicales in Weikersheim, der Krzyżowa-Music in Polen, der Akademie Hohenstaufen, der Hope Music Academy auf Schloss Neuhardenberg, der Queen Elisabeth Music Chapel in Belgien, den Karlsruher Meisterklassen und an der Kron- berg Academy. Zum Wintersemester 2014 erhielt er einen Ruf als Profes- sor für Klavier an die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig.
Spielstätte Boldevitz, Kapelle des Gutshauses 1635 wurde das Gutshaus in Boldevitz erbaut. 1762 erwarb der Regierungsrat Adolf Friedrich von Olthoff aus Stralsund das Anwesen und baute es zu seinem Landsitz aus: Er fügte die beiden Seitenflügel an und ließ einen kunstvollen Park Am 29. Juni 1996 war die Kapelle anlegen. Im Saal des Gutshauses gestaltete der Künstler des Gutshauses in Boldevitz Jakob Philipp Hackert sechs große Landschaftstapeten, auf zum ersten Mal Spielort für ein denen sich auch zum ersten Mal Darstellungen der Insel Konzert der Festspiele Meck- Rügen finden. Die klassizistische Kapelle wurde 1839 lenburg-Vorpommern. errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Boldevitz als Volkseigenes Gut weitergeführt, während das Gutshaus als Verwaltungssitz und Kulturhaus diente. 1993 kaufte und res- taurierte die Familie von Wersebe das Ensemble.
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Willkommen bei Freunden Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg- nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern. Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich. Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen! Ihre Anne Homann-Trieps Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
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