Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel

Die Seite wird erstellt Laurin Vollmer
 
WEITER LESEN
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Praxisbeispiel

Security Awareness Kampagne
beim Flughafen München
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

 „Sicherer Flughafen“ –
 Die Security Awareness Kampagne bei der Flughafen München GmbH

 Sicherheit in der Luftfahrt ist ein vielbesprochenes Thema und das nicht erst seit den
 schrecklichen Ereignissen des „9/11“ in New York. Dreh- und Angelpunkt für die Sicherheit in
 der Luftfahrt sind die Flughäfen. Hier ist die Schnittstelle zwischen Boden und Luft, hier
 steigen Passagiere ein und aus, hier wird der Luftverkehr geregelt.

 Flughäfen müssen daher besonders sicher sein. Augenscheinlich wird das jedem Fluggast
 bewusst, wenn bei Sicherheitskontrollen das Gepäck durchleuchtet wird, wenn man selbst
 abgetastet wird oder neuerdings keine Flüssigkeiten in größeren Mengen mehr im
 Handgepäck mitführen darf. Manchem mögen diese Maßnahmen „lästig“ und überzogen
 erscheinen, letztendlich ist aber jeder um seine eigene Sicherheit besorgt und “muss“ diese
 Maßnahmen über sich ergehen lassen.
 Doch neben diesen „sichtbaren“ Sicherheitsmaßnahmen, gibt es an einem Flughafen noch
 einiges mehr, das „sicher“ sein muss, damit der Betrieb reibungslos läuft.

 Zuständig und verantwortlich für den Betrieb eines Flughafens ist der jeweilige Betreiber.
 Am Flughafen Franz-Josef-Strauß in München ist dies die Flughafen München GmbH (kurz
 FMG), deren Eigentümer der Freistaat Bayern, die Bundesrepublik Deutschland und die
 Landeshauptstadt München sind. Am Flughafen München starteten und landeten 2007 rund
 34 Millionen Passagiere bei rund 432.000 Flugbewegungen. München ist damit der
 siebtgrößte europäische Flughafen und wurde bei einer jährlich stattfindenden
 Passagierumfrage nun schon zum dritten Mal hintereinander zum besten Airport Europas
 gekürt. Am Flughafen München arbeiten insgesamt über 27.000 Menschen, davon ca.6.500
 bei der FMG.

 Um die große Zahl an Passagieren ohne Probleme abfertigen zu können, ist die Verfügbarkeit
 von Informations- und Kommunikationstechnologie unabdingbar. Fast jeder Vielflieger wird
 sich leidvoll daran erinnern, was passiert, wenn z.B. eine Gepäckförderanlage ausfällt. Oder
 wie schnell ein „Chaos“ herrscht, wenn die Anzeigetafeln für Ab- und Anflug nur noch
 schwarz sind.

 Seit der Eröffnung des Flughafens Franz Josef Strauß im Jahr 1992 (er löste den alten zu klein
 gewordenen Flughafen München-Riem ab) wurde und wird bei der FMG auf einen hohen
 Standard bei der IT-Sicherheit gesetzt, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten. In einem
 internen Security Audit im Jahr 2004 erkannte die Abteilung IT, dass es darüber hinaus
 Handlungsbedarf im Bereich „Mensch“ gibt. Die Sensibilisierung zum Thema
 Informationssicherheit war bei etlichen Mitarbeitern kaum vorhanden, das Wissen um die
 richtige Nutzung der eingesetzten Technologien gering. Die Ergebnisse des Audits wurden
 der Geschäftsführung präsentiert, die den Bedarf erkannte und Mittel für entsprechende
 Maßnahmen zur Verfügung stellte.

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                        Seite 2 von 9
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

 Der    Bereich    Informationssicherheit   (IS)    wurde     neu    gestaltet   und     ein
 Informationssicherheitsbeauftragter eingesetzt. Als externer Berater wurde die ebenfalls in
 München ansässige HvS-Consulting GmbH hinzugezogen.
 Anfang 2005 wurden in einem ersten Schritt als wesentliche Grundlage die vorhandenen
 Regelungen zur Informationssicherheit überarbeitet und in ein neues Rahmenwerk gefasst.

                 Das Informationssicherheits-Rahmenwerk der Flughafen München GmbH

 Im Mittelpunkt für den Anwender steht dabei die konzernweit gültige „IT-Nutzungsrichtlinie“
 (Ebene 2), die allgemeine Regeln für die Nutzung von Informations- und
 Kommunikationstechnologie vorgibt. Ziel der Richtlinie ist ein verantwortungsbewusster und
 sicherer Umgang mit Hard- und Software um die Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-
 Systeme sowie die Vertraulichkeit schutzbedürftiger Daten zu gewährleisten.

 „Die Vorarbeit in Sachen Organisation und Richtlinien war für uns wichtig und hilfreich“, so
 Harald Englert, Informationssicherheitsbeauftragter der FMG. „Wir haben bestehende
 Vorschriften überarbeitet, an die neuen Gegebenheiten angepasst und vor allem an
 Zielgruppen ausgerichtete Richtlinien entwickelt.“

 Nachdem die Grundlagen geschaffen waren, startete die Planung der Security Awareness
 Kampagne. Man war sich bewusst, dass eine solche Kampagne einmal initiiert, nie enden
 wird: um Mitarbeiter für das Thema Informationssicherheit zu sensibilisieren, bedarf es einer
 gewissen Zeit; die Aufrechterhaltung dieser Sensibilisierung ist aber eine nie endende
 Aufgabe. Der Zeitraum der ersten „Kampagne“ wurde daher auch auf 3 Jahre festgesetzt, um
 schon in der Planung die geforderte Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                         Seite 3 von 9
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

 Planung und Vorbereitung der Security Awareness Kampagne

 In intensiver Abstimmung mit der Unternehmenskommunikation, der Personalabteilung, der
 Schulungsabteilung, der Abteilung Sicherheitswesen für physische Sicherheit sowie der IT
 wurden durch IS die wesentlichen Elemente der Kampagne definiert.
     Entwicklung Logo und Slogan:
      „Informationssicherheit aktiv gestalten“
     Auswahl Bilder- und Farbwelten im CI
      der FMG
     Definition der Kernbotschaften: Was wollen wir vermitteln?
     Auswahl der Maßnahmen
     Festlegung der Medien
     Zeitliche Planung

 Kurz vor der offiziellen Bekanntgabe der Richtlinien und dem Start der Kampagne wurde der
 Fall simuliert, dass ein neuartiger, auch aktuellen Virenscannern noch unbekannter Virus in
 das FMG-Netz gelangt. Dieser „Testvirus“ wurde per Mail an alle FMG-Anwender versendet.
 Bei Ausführung des E-Mail Anhangs wurde ein Programm ausgeführt, das die Anwender auf
 die potentiellen Gefahren bei unsachgemäßem Umgang mit E-Mails hinwies. Ergebnis dieses
 Tests: Eine größere Zahl von Anwendern öffnete den Anhang aus der Mail eines
 unbekannten Absenders.

 Der Test sprach sich natürlich innerhalb der Belegschaft herum; man war gespannt, was nun
 folgen würde. Es folgte eine Mail der Geschäftsführung, in der jeder Mitarbeiter darauf
 hingewiesen wurde, wie wichtig die Verfügbarkeit von IT-
 Systemen und die Vertraulichkeit von Informationen für die
 FMG sind. Zudem wurde die Security Awareness Kampagne
 vorgestellt und die ersten Maßnahmen angekündigt.
 Parallel wurden im gesamten Bereich
 der FMG Poster aufgehängt, mit denen
 eine Einstimmung auf die Security
 Awareness Kampagne erfolgte. In der
 Mitarbeiterzeitschrift        „Flughafen
 Report“ wurde ein Bericht veröffentlicht, im Intranet ein neuer
 Bereich für Informationssicherheit gelauncht.
 Jeder Mitarbeiter erhielt die neuen Richtlinien zusammen mit
 der Mitarbeiterzeitschrift ausgehändigt.

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                     Seite 4 von 9
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

   Checkliste Planung und Vorbereitung
   Wer unterstützt inhaus die Kampagne?     Stellen Sie sicher, dass ALLE potentiell Beteiligten von Anfang an
                                           involviert werden (Geschäftsführung, Unternehmens-kommunikation,
                                           Personal, IT, …).
   Wie „erkennt“ man die Kampagne?          Visualisieren Sie Ihre Kampagne mit Logo, Bilder, Farbwelten.
   Wie „spricht“ man über die Kampagne?     Geben Sie Ihrer Kampagne einen Slogan.
   Was wollen Sie vermitteln?              Definieren Sie Kernbotschaften.
   Welche Maßnahmen setzen Sie ein?         Wählen Sie die für Ihr Unternehmen (Lernkultur, vorhandene
                                           Kommunikationsmittel, etc.) geeigneten Maßnahmen.
   Was sind Ihre kommunikativen             Definieren Sie die Hauptkommunikationsmittel, mit denen Sie die
   Plattformen?                            Kampagne stetig begleiten (z.B. Intranet, Mitarbeiter-zeitschrift).
   Sind Sie in Organisation und in Ihren    Gibt es Sicherheitsrichtlinien? Gibt es eine Sicherheits-organisation?
   Prozessen richtig vorbereitet?          Sind Prozesse für Sicherheitsvorfälle definiert? …
   Wie lange dauert die Kampagne?           Seien Sie sich bewusst, dass eine Security Awareness Kampagne nie
                                           endet. Planen Sie mit einem entsprechenden Zeithorizont.
   Haben Sie ein Budget?                    Denken Sie daran, dass die Security Awareness Kampagne nie endet.
                                           Sie benötigen ein jährliches Budget.

 Das Schulungskonzept sah vor, ab Mitte 2005 die FMG-Führungskräfte sowie ausgewählte
 Mitarbeiter zum Thema Awareness zu schulen. Fokus der Präsenztrainings war,
 Informationssicherheit als Führungsaufgabe zu verankern und erste Multiplikatoren und
 Vorbilder in den einzelnen Bereichen zu setzen. Zeitgleich wurde die IS-Organisation
 aufgebaut; neben den zentralen IS-Beauftragten des Konzerns wurden Bereichs-IS-
 Beauftragte als Ansprechpartner vor Ort ernannt.
 Ausgewählte Mitarbeiter der IT-Abteilung sowie Administratoren von technischen Systemen
 (z.B. Gepäckförderanlagen, Tower-Systeme etc.) wurden im Rahmen von dedizierten IT-
 Security-Trainings zum Thema „Sicherheitsaspekte bei Einführung & Betrieb von IT-
 Systemen“ (z.B. System-Hardening, sichere Authentifizierung, Backup/Restore etc.) geschult.

 Das zweite Kampagnenjahr (2006) stand ganz im Zeichen der Mitarbeiterschulungen. Auf
 Einladung der Geschäftsführung nahmen über 800 Anwender an den Schulungen teil. Alle
 Trainings (auch schon die Trainings für Führungskräfte) wurden von zwei Referenten
 durchgeführt – dem stellvertretenden Sicherheitsbeauftragtem der FMG und einem
 Consultant der HvS-Consulting. Spezielle Zielgruppen wie z.B. Auszubildende erhielten neben
 den Standardtrainings eigene Schulungen. Der große Erfolg aller Trainings – belegt durch
 eine Durchschnittsnote von 1,5 – wurde wesentlich unterstützt durch den Einsatz von Live-
 Demonstrationen und multimedialen Elementen wie Security Awareness Videos.

 Alexander Cmarits (CISM), stellvertretender. IS-Beauftragter der FMG: „Die Security
 Awareness Videos der HvS-Consulting besitzen einen hohen Wiedererkennungswert, die
 Mitarbeiter können sich in die Situation des Betroffenen hineinversetzen und werden so
 nachhaltig sensibilisiert.“

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                                              Seite 5 von 9
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

 Nach den Schulungen war man gespannt, ob diese Maßnahmen auch Wirkung zeigen. Ein
 weiterer „Testvirus“ wurde versendet – allerdings mit einer anderen Methodik als der erste
 Testvirus vor Beginn der Kampagne. Das Ergebnis war ermutigend: nur sehr wenige
 Mitarbeiter klickten den „Virus“ an.

 Um das Thema Sicherheit in die tägliche Arbeit weiter zu
 verankern, erhielt jeder Mitarbeiter mit der Einladung für das
 Training die „10 Goldenen Regeln der
 Informationssicherheit“. Diese sind eine
 vereinfachte Zusammenfassung der IT-
 Nutzungsrichtlinie mit Beispielen auf der
 Rückseite. Zudem wurden Kugelschreiber
 mit der Aufschrift „Informationssicherheit“
 verteilt.
 Während des gesamten Zeitraums der
 Schulungen wurden neue Postermotive
 eingesetzt, die nun detaillierter auf einzelne
 Themen (z.B. Passwörter) eingingen.

 Ein weiterer Schritt, um Sicherheit „sichtbar“ zu machen, war die Installation eines
 Bildschirmschoners, der die wichtigsten Sicherheitsrichtlinien sowie – als „Auflockerung“ –
 Bilder und Daten von Flugzeugen beinhaltete, die am Flughafen München landen.

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                     Seite 6 von 9
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

 „Ein wichtiges Ziel aller unserer Security Awareness Maßnahmen ist es, das Thema Sicherheit
 nachhaltig in das tägliche Leben der Mitarbeiter zu integrieren“, so Harald Englert. „Nur
 wenn den Mitarbeitern bewusst wird, wie wichtig ihr Beitrag zur Sicherheit ist, und wie –
 relativ einfach – jeder Einzelne einen Beitrag zur Sicherheit leisten kann, werden die Ziele der
 Security Awareness Kampagne erreicht“, fährt Englert fort.

 Im Rahmen der im Jahr 2006 erlangten ISO 20000 Zertifizierung des Servicebereichs IT
 wurden vom TÜV u.a. auch die Prozesse im Bereich Informationssicherheit geprüft -
 Ergebnis: keine Beanstandungen. Positiver Punkt: Security Awareness Maßnahmen.

                                       Das Ziel einer umfassenden Sensibilisierung der
                                       Mitarbeiter weiter im Auge behaltend ging man im
                                       dritten Jahr der Kampagne neue Wege, man setzte ein
                                       Webbased Training ein. Auf Basis des Security
                                       Awareness Trainings IS-FOX der HvS-Consulting
                                       erstellte man ein FMG individuelles Training – BISON
                                       (Basis InformationsSicherheit Online Nachschlage-
                                       werk).

                                      Die Einführung des Trainings wurde kommunikativ
                                      unterstützt mit einem Gewinnspiel, Beiträgen in der
 Mitarbeiterzeitschrift und im Intranet, einer Posterkampagne sowie durch Vor-Ort-Aktionen
 (Promotion in den Kantinen). Der Lernteil war für alle Mitarbeiter ohne eine Registrierung
 zugänglich, für den Test musste man sich anmelden (Daten wurden für das Gewinnspiel und
 zur (anonymen) Auswertung benötigt). Obwohl ein webbasiertes Lernen bis dato bei der
 FMG nicht eingeführt war, haben mehr als 500 Mitarbeiter erfolgreich an diesem Training
 teilgenommen. Auch in diesem Training wurde Wert gelegt auf abwechslungsreiche Inhalte
 (Text, Bilder, Videos).

 Neu im dritten Jahr war auch, dass das ganze Jahr über stichprobenartige Assessments
 mittels simulierter Social Engineering Angriffe durchgeführt wurden. „Angreifer“ der HvS-
 Consulting simulierten Attacken auf verschiedene Bereiche der FMG um vertrauliche
 Informationen ohne Wissen der Opfer zu beschaffen.

 Die so gewonnenen Feststellungen flossen zusammen mit den Erkenntnissen der ersten drei
 Kampagnenjahre in die Fortsetzung der Security Awareness Maßnahmen ein.

 Eine Erkenntnis, insbesondere aus den Social Engineering Angriffen, war, dass der richtige
 Umgang mit unternehmenskritischen Informationen noch nicht durchgehend bekannt war.
 So machte man sich im Sicherheitsmanagement Gedanken, wie hier das Sicherheitsniveau
 optimiert werden kann. Nach umfassenden internen Vorarbeiten wurde Anfang 2008 eine
 neue Richtlinie publiziert und entsprechende Trainings aufgesetzt. Auch dies wurde durch

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                         Seite 7 von 9
Security Awareness Kampagne beim Flughafen München - Praxisbeispiel
Security Awareness Kampagne

 Poster, Intranet- und Mitarbeiterzeitschriftartikel sowie diverse Hilfsmittel (z.B. Flyer für den
 täglichen Gebrauch) unterstützt.
 Aktuell durchlaufen die Mitarbeiter diese Trainings, daneben werden weiterhin regelmäßig
 allgemeine Informationssicherheitstrainings durchgeführt.

 Harald Englert, IS-Beauftragter der FMG zieht im vierten Jahr der Security Awareness
 Kampagne ein positives Fazit: „Die getroffenen Maßnahmen haben deutlich Wirkung gezeigt
 und zu einem hohen Maß an Sensibilisierung der FMG-Mitarbeiter beigetragen. Und
 erfreulicherweise wird Informationssicherheit von den Mitarbeitern positiv wahrgenommen.
 Wir sind auf dem richtigen Weg – auch wenn dieser Weg wohl nie enden wird.“

   Checkliste Umsetzung Kampagnen Maßnahmen
   Wie gehe ich in der Kampagne vor?          Denken Sie in einem Phasenmodell:
                                             Phase 1: Mitarbeiter wach rütteln
                                             Phase 2: Wissen vermitteln
                                             Phase 3: Nachhaltigkeit sicherstellen
                                             … und dann wieder von vorne …
   Wie vermeide ich eine Reaktanz der         Erheben Sie nicht den Zeigefinger und vermeiden Sie lehrerhaftes
   Mitarbeiter (Abwehrreaktion)?             Auftreten. Gestalten Sie die Maßnahmen positiv motivierend und
                                             spielerisch.
   Wie setze ich die Maßnahmen um?            Wählen sie immer wieder neue „Zugänge“ zu den Mitarbeitern aus
                                             (Präsenztraining, Webbased Training, Podcasts, …) und gestalten Sie die
                                             Maßnahmen multimedial mit einer Mischung aus Text, Bild und Video.
   Welche Themen und Maßnahmen setze ich      Überfordern Sie die Mitarbeiter nicht. Setzen Sie gemäß Ihres
   wann um?                                  Schutzbedarfs Schwerpunktthemen und gehen Sie diese nach und nach
                                             an.
   Wie kommt die Kampagne bei den             Fordern Sie Feedback von den Mitarbeitern und verfolgen Sie dies. Oft
   Mitarbeitern an?                          erhalten Sie hier neben Optimierungsansätze für die Kampagne auch
                                             Hinweise auf unbekannte Schwachstellen und Sicherheitslücken.
   Wie erfolgreich ist die Kampagne?          „Messen“ Sie den Grad der Sensibilisierung durch geeignete Tests (z.B.
                                             Testviren).
   Welchen Nutzen habe ich im Vergleich zu    Stellen Sie sich vor, was es kostet, wenn Sie es nicht tun? Security
   den Kosten?                               Awareness zahlt zudem nicht nur direkt auf die Sicherheit ein sondern
                                             kann auch zu einer Optimierung von Prozessen und Organisation
                                             beitragen.
   Wie verstärke ich die Wirkung der          Sicherheit ist eine Führungsaufgabe. Geschäftsführung und
   Kampagne?                                 Führungskräfte sind Vorbilder und Multiplikatoren. Binden sie diese
                                             entsprechend mit ein.
   Wer kann mich unterstützen?                Binden Sie externe Partner als Ideengeber, als „neutrale“ Referenten
                                             (was geschieht bei anderen Unternehmen) und kompetente Berater ein.

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                                               Seite 8 von 9
Security Awareness Kampagne

 Über die Autoren
 Harald     Englert    ist    Leiter   Interne     Services    (Servicebereich     IT)  und
 Informationssicherheitsbeauftragter der Flughafen München GmbH.
 Alexander Cmarits, Certified Information Security Manager (CISM), ist IT-Sicherheitsmanager
 und stellvertretender Informationssicherheitsbeauftragter der FMG.
 Flughafen München GmbH: www.munich-airport.de.
 Andreas Schnitzer ist Senior Consultant beim auf Business Security spezialisierten
 Beratungsunternehmen HvS-Consulting in München (schnitzer@hvs-consulting.de,
 www.hvs-consulting.de).

 HvS-Consulting bedankt sich bei der Flughafen München GmbH, Herrn Englert und Herrn
 Cmarits, für die freundliche Unterstützung.

 Erschienen in: Sicherheit-Berater
 www.sicherheits-berater.de
 Ausgabe 14/15 vom 01.08.2008

 © HvS-Consulting GmbH, 2008                                                     Seite 9 von 9
Sie können auch lesen