Uhrenmanufaktur - Windecker Uhrmacher und Juwelier
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Uhrenmanufaktur
Joh. H. Windecker KG
in Oberursel
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Das Atelier
Schon 1927 machte Joh. H. Windecker sich als Uhrmacher selbständig. In den vier-
ziger Jahren begann der Wunsch selbst Uhren unter eigenem Namen herzustellen.
Dieser Wunsch konnte nicht in fertigen Uhren umgesetzt werden. So blieb es dem
Gründerenkel Norbert vorbehalten während seiner Ausbildung zum Uhrmacher in
Pforzheim die ersten eigenen Uhren zu fertigen.
Anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2002 wurde mit der Gestaltung
und Herstellung einer eigenen, höchsten Qualitätsansprüchen genügenden Arm-
banduhr ein weiteres Kapitel der langjährigen Firmengeschichte aufgeschlagen.
Die Entwicklung eigener Uhren und Werke fernab der klassischen Uhrmacherzen-
tren in der Schweiz oder in Deutschland scheint auf den ersten Blick anachronis-
tisch. Doch gerade in unserer schnelllebigen Zeit verspüren viele Menschen eine
tiefe Sehnsucht nach bleibenden Werten und echter Handwerkskunst, die sich
von den allgegenwärtigen Massenprodukten unterscheidet. Unsere Uhren „hand-
made in Oberursel“ sind Liebhaberobjekte – mit großer Sorgfalt, handwerklichem
Geschick und Traditionsbewusstsein für Sie vor Ort gefertigt.
In mühevoller Handarbeit und unter Verwendung der teilweise schon seit über
fünfzig Jahren in unserem Familienbetrieb benutzten Werkzeuge entstehen so
in unserer Werkstatt Uhren, die nicht nur höchsten technischen, sondern auch
gestalterischen Ansprüchen genügen. Uhren- und Werkdesign sind klassisch und
knüpfen an alte Uhrmacher-Traditionen an.
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Das Handwerk
Das Uhrwerk hat als Grundlage ein Schweizer Rohwerk. Trotzdem wird ein Großteil
der Teile neu hergestellt und alle Teile werden auch optisch auf einen sehr hohen
Qualitätsstand gebracht. Nahezu alle Teile werden aufs feinste finisiert, keines
bleibt im originalen Rohzustand. Der extrem hohe Anteil der Handarbeit über-
steigt bei Weitem den Wert des Rohwerkes, weshalb es als Manufakturkaliber zu
betrachten ist. Zudem verwenden wir für die Herstellung keine CNC-Maschinen
oder sonstige automatische Maschinen. Alles wird auf manuell zu bedienenden
Maschinen und Werkzeugen in unserer eigenen Werkstatt selbst hergestellt – ein
Aufwand, den große Uhrenmanufakturen in dieser Form nicht betreiben können.
Auch Zifferblatt und Gehäuse werden eigens für uns hergestellt.
Anhand einiger Bilder und ausgewählter Arbeitsschritte möchten wir Ihnen einen
Eindruck von den aufwändigen Herstellungsprozessen vermitteln.
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Die Herstellung der Dreiviertelplatine
Das größte und aufwändigste Teil ist die Dreiviertelplatine. Diese wurde zuerst
neu konstruiert und danach in unserer eigenen Werkstatt mit handwerklichen
Methoden hergestellt. Als wichtigstes Werkzeug dient hierbei die Fräsmaschine,
mit der man auf ein Hundertstel Millimeter genau die Bohrungen herstellen kann.
Schon geringste Abweichungen machen die Platine unbrauchbar. Jedes einzelne
Loch entsteht durch mehrere Arbeitsschritte: Zentrieren mit dem Zentrierbohrer,
Vorbohren mit kleinerem Bohrer, Durchbohren mit Bohrerdurchmesser knapp
unterhalb der Fertigbohrung, Aufreiben auf den exakten Durchmesser mit
Reibahle, Senken der Bohrung auf beiden Seiten. Besonders anspruchsvoll sind die
Gewindebohrungen für die Chatonschrauben. Diese haben lediglich 0,4 mm
Durchmesser und benötigen daher Bohrungen mit nur 0,32 mm Durchmesser.
Im Anschluss werden den Bohrungen entsprechend die Ausdrehungen für die
Räder hergestellt. Hierzu wurde eine spezielle Vorrichtung entwickelt, auf der die
Löcher zentriert werden können. Wenn alle Bohrungen und Ausdrehungen fertig
sind, wird jeglicher Grat entfernt und die ganze Platine von beiden Seiten sandge-
strahlt. Erst dann kann der Graveur die Handgravur auf der Oberseite der Räder-
brücke sowie auf den Unruhkloben machen.
Danach werden alle Gestellteile vollendet: Steinsenkungen polieren, Umfangs-
schliff und Strichschliff. Nach der Vergoldung folgt die Anpassung der Räder und
anderer Teile und schließlich die Endmontage.
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Viele Bohrungen entstehen mit feinsten Boh-
rern im Ø 0,4 mm.
Bohren der Platinen auf einer manuellen
Fräsmaschine.
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Die Herstellung der Schrauben
Die folgenden Bilder illustrieren den Herstellungsprozess der Schrauben. Da es
diese in den nötigen kleinen Mengen und Abmaßen nicht zu kaufen gibt, werden
auch sie individuell hergestellt.
Drehen der Schrauben auf der Herstellung des Schrau- Schleifen und Polieren des
Uhrmacherdrehbank. benschlitzes mit einem 0,15 Umfangs und der Fase an der
mm dünnem Sägeblatt in Drehmaschine.
der Uhrmacherdrehbank mit
Höhensupport.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 10 10.02.2012 10:59:46Schleifen der Schraubenober- An der fertig polierten Schrau- Nach dem Polieren werden die
seite. Die Fläche wird traditio- be ist die angebrachte Fase Schrauben (z.B. Räderbrücken-
nell auf Zinn mit Diamantpaste am Schraubenschlitz deutlich schrauben) blau-violett ange-
flach poliert. erkennbar. Allein dieses Detail lassen. Dazu muss die richtige
ist nur bei wenigen Uhrenher- Temperatur abgewartet und die
stellern zu finden. Schraube dann sofort von der
Platte genommen werden.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 11 10.02.2012 10:59:46Polieren der Gesperrteile
Das Gesperr wurde komplett neu konstruiert und hergestellt. Es ist nach Glashütter
Vorbild entstanden – dadurch entsteht ein kleiner Rücklauf bei Vollaufzug, was ein
Prellen der Uhr verhindert.
Deutlich erkennbar ist auf dem obenstehenden Bild auch der Glashütte Sonnenschliff auf dem Sperr-
und Kronrad, mit dem wir ebenfalls an alte Uhrmacher-Traditionen anknüpfen.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 12 10.02.2012 10:59:47Schleifen des Umfangs der Alle Funktionsflächen des Um den Sperrkegel der Form-
Sperrfeder mit einem feinen Sperrkegels werden poliert, gebung der anderen Teile
Diamantstift damit die Funktion später rei- anzupassen, werden an einer
bungsarm abläuft. Die Arbeit Buchsbaum-Holzscheibe mit
an einem so kleinen Werk- Diamantpaste auch hier zwei
stück ist nur durch eine eigens Fasen poliert. Die sichtbare
konstruierte Haltevorrichtung Oberseite wird wiederum flach
möglich. auf Zinn poliert.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 13 10.02.2012 10:59:48Gravuren und Finish
Räderbrücke und Unruhkloben werden von Hand unter dem Mikroskop graviert –
ein Aufwand, den sich nur ausgewählte Uhrenmanufakturen leisten.
Deutlich zu sehen ist der typische Glanz der Handgravur.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 14 10.02.2012 10:59:48So ist jede unserer Uhren ein Unikat, persönlich und einmalig wie die Menschen, an
deren Arm sie später getragen werden. Auf Wunsch können auch auch individuelle
Gravuren angefertigt werden.
Aufwändige Nummerngravur. Fertig geschliffene Sperrräder Goldchatons fein poliert.
und Kronräder.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 15 10.02.2012 10:59:50Die Montage
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Herstellung unserer Windecker & Söhne Uhr,
der doch deutlich macht, wie viel Sorgfalt, handwerkliches Wissen und Freude am
Detail darin stecken.
Lupe, Schraubendreher, Pinzette... dies sind die wichtigsten Werkzeuge eines Uhrmachers.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 16 10.02.2012 10:59:51Werkbau nach Glashütter Art.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 17 10.02.2012 10:59:52Die Fertigstellung
Das fertige Uhrwerk im Werkhalter – noch nicht eingeschalt, also ohne Zeiger,
Zifferblatt und Gehäuse.
Perfekter Glanz der finisierten Teile - in jedem Licht wirken sie anders.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 18 10.02.2012 10:59:52Klassische, höchsten Ansprüchen genügende Uhrmacherkunst – aus Liebe zu
schönen Uhren, als Ausdruck der Beständigkeit und Bekenntnis zu unserem
Heimatort Oberursel.
Uhrwerk eingeschalt, geschützt und trotzdem jederzeit zu sehen.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 19 10.02.2012 10:59:54Technische Daten und Eigenschaften
• Große Herrenarmbanduhr mit mechanischem Taschenuhrwerk
• Zifferblatt aus massivem Silber mit aufgesetzten Appliken,
signiert mit „Windecker & Söhne Oberursel – seit 1927“
• Gebläute Stahlzeiger
• Edelstahlgehäuse mit Saphirglas und Saphirglasboden
• Gehäuse druckdicht bis 5 bar, entsprechend 50 m
• Gehäusedurchmesser 42 mm; Gehäusehöhe 11 mm
• Kleine Sekunde an der Sechs
• Werkdurchmesser 36,5 mm /16 ½ ```; Werkhöhe 4,5 mm
• Vergoldete und handgefertigte Dreiviertelplatine nach Glashütter Art
• Handgravierter Unruhkloben und Räderbrücke
• Jedes Uhrwerk hat eine handgravierte und individuelle Serienummer
• Vier verschraubte Chatons in der Räderbrücke
• Gangreserve ca. 42 Stunden
• Sperr- und Kronrad mit original Glashütter Sonnenschliff
• Schraubenunruh mit 18000 Halbschwingungen (2,5 Hz)
• 18 synthetische Rubine
• Nivarox Flachspirale
• Incabloc Stoßsicherung
• Triovis Feinregulierung
• Gesperr nach Glashütter Art ausgeführt und auf Zinn flach poliert
• Alle Schrauben sind gehärtet, auf Zinn flach poliert,
einige sind blau-violett angelassen
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 20 10.02.2012 10:59:54Sowohl Vorder- als auch Rückseite genügen höchsten ästethischen Ansprüchen.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 21 10.02.2012 10:59:56Die Uhr
Jede Windecker-Uhr ist ein individuelles Werk, von Hand vollendet und mit höchsten
handwerklichen Techniken gefertigt. Handwerkskunst und Ästethik harmonieren
hier in Form und Funktion. So wird jede Windecker-Uhr ein kleines Kunstwerk.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 22 10.02.2012 10:59:57Hohe Uhrmacherkunst in Form und Funktion.
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Muster Layout Windecker Katalog_sw.indd 23 10.02.2012 10:59:59Uhrmacher • Juwelier
Oberhöchstadter Straße 3
61440 Oberusel im Taunus
Tel. 06171-544 71
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