Vernetzte Strukturen in der Projektarbeit. Innovation durch Netzwerke auf Zeit als mögliche Strategie des Umgangs mit Wandel - FH-Prof.in Mag.a ...

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Vernetzte Strukturen in der Projektarbeit. Innovation durch Netzwerke auf Zeit als mögliche Strategie des Umgangs mit Wandel - FH-Prof.in Mag.a ...
Vernetzte Strukturen in der
            Projektarbeit.
Innovation durch Netzwerke auf Zeit als
 mögliche Strategie des Umgangs mit
               Wandel
     FH-Prof.in Mag.a Mag.a Dr.in Waltraud Grillitsch und
               Prof.in Dr.in Monika Sagmeister
Vernetzte Strukturen in der Projektarbeit. Innovation durch Netzwerke auf Zeit als mögliche Strategie des Umgangs mit Wandel - FH-Prof.in Mag.a ...
Leitfrage

Inwieweit sind Projekt- und
Netzwerkarbeit geeignet,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie bürgerschaftlich Engagierte
der Generation Y und Z in sozialen
Unternehmen zu binden?

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Vernetzte Strukturen in der Projektarbeit. Innovation durch Netzwerke auf Zeit als mögliche Strategie des Umgangs mit Wandel - FH-Prof.in Mag.a ...
Gliederung

• Überblick über die Generationen
• Kurzer Blick auf den Arbeitsmarkt im Sozialwesen
  - in Österreich
  - in Deutschland
• Kurzer Blick auf Ehrenamt im Sozialwesen
  - in Österreich
  - in Deutschland
• Potenzial von Projektarbeit und Netzwerke für die Rekrutierung und
  Bindung von personellen Ressourcen

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Veränderungen der Arbeitsweise:
Generationen und die sie prägenden Arbeitsgeräte

                                                   Belwe / Schutz 2014: 33
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Generationen und die Einstellung zur Arbeit

                                      Ciesielski / Schutz 2016: 49, modifiziert nach Gulnerits 2014

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Vernetzte Strukturen in der Projektarbeit. Innovation durch Netzwerke auf Zeit als mögliche Strategie des Umgangs mit Wandel - FH-Prof.in Mag.a ...
Arbeitsmarkt Sozialwesen - Österreich

• 6.600 Organisationen (ca. 6300 Vereine, 300 gemeinnützige GmbHs, knapp 20
  Genossenschaften)
• 210.000 Vertragsverhältnisse im NPO Sektor lt. Sozialwirtschaft Österreich
                                                              Sozialwirtschaft Österreich (2016): 4f.

• 74 % Frauen im NPO Sektor, 48 % Teilzeitkräfte (davon 88% Frauen)
• Diversität der Mitarbeitenden: Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Zivildienstleistende
• Herausforderung der produktiven und möglichst konfliktfreien Zusammenarbeit
• Hohe Identifikation mit der sinnstiftenden Tätigkeit und hohe Orientierung an
  Werten, Gefahr des „Ausbrennens“ bei Hauptamtlichen
                                                             Schober / Schmidt / Simsa 2013: 247 ff.

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Arbeitsmarkt Sozialwesen - Deutschland

• Beschäftigte Soziales
  und Gesundheit (Q)
  nach Geschlecht 2018:
• 76% Frauen
• 24% Männer

                                           BAGFW (2018) S. 7
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Bürgerschaftliches Engagement - Österreich

      Freiwilligenbericht (2019): S. 10

                                          Freiwilligenbericht (2019): S. 20
                                                                              8
Bürgerschaftliches Engagement - Deutschland

                                              BMFSFJ (2016): S. 17, S. 30

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Zwischenfazit: Herausforderungen

• Schlechte Datenlage in Österreich und Deutschland zu sozialen Organisationen
  und Beschäftigung
• Zahlen nicht direkt vergleichbar – da teilweise andere Systematik der
  Datendarstellung
• Diversität der Mitarbeitendengruppen sowohl was Status und Rollen als auch
  Erwartungen und Lebensalter betrifft
• Veränderungsgeschwindigkeit und Unsicherheit erfordern Flexibilität
• Erwartungen der Generationen Y und Z: Keine dauerhafte Bindung an die
  Organisation

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Lösungsoption: Projekt- und Netzwerkarbeit

• Für Ehrenamtliche, die sich temporär oder zu bestimmen Themen einbringen
  wollen
• Projekte als gemeinsames Lernfeld für Haupt- und Ehrenamtliche, das Probieren
  ermöglicht
• Projekte ermöglichen zeitliche, thematische und örtliche Flexibilität
• (Digitale) Netzwerke docken an der Lebenswelt der Generationen Y und Z an
• Netzwerke und Projekte können Generationen verbinden
• Ehren- und hauptamtliche Tätigkeit finden einen gemeinsamen Rahmen der
  Zusammenarbeit

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Potenziale von Projektarbeit
Für hauptamtliche MA                       Für ehrenamtliche MA
• Akquise von Ehrenamtlichen               • Größere Motivation durch Gestaltungs-
  insbesondere Generation Y & Z              freiheit in einem definierten Rahmen
• Abgrenzbarer, klarer Rahmen, um          • Durch zeitliche Befristung ist ein
  Ehrenamtlichen Freiraum und Initiative     Ausstieg möglich bzw. bessere Passung
  zu ermöglichen                             zu eigenem Lebensalltag
• Ehrenamtsprojekte implizieren weniger    • Sich in subjektiv sinnstiftenden
  Konkurrenz zur eigenen Fachlichkeit        Projekten einbringen können
• Professionalität kann gestärkt werden    • Ergebnis ersichtlich bzw. Ziel erreicht
• Neue Aufgabenbereiche in der             • Im Team können eigene Stärken
  Ehrenamtskoordination                      eingesetzt werden

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Netzwerke als Ermöglichungsstruktur

Für hauptamtliche MA                    Für ehrenamtliche MA
• Pool von Ehrenamtlichen generieren,   • Zugang zu Menschen aus
  die sich temporär einbringen wollen     unterschiedlichen Generationen,
• Unterschiedliche                        beruflichen Feldern
  Kommunikationswege                    • Aufwand für individuelle
  und -formen kombinieren                 Netzwerkpflege reduziert sich
• Verschiedene Generationen in          • Gute Vernetzung eröffnet neue
  Ehrenamtsprojekten verbinden            Möglichkeiten (inhaltlich, örtlich etc.)
• Koordination des Netzwerkes und der   • Soziale Bedürfnisse können erfüllt
  Ehrenamtsprojekte                       werden

                                                                                     13
Fazit

• Projekte ideal zur Einbindung der jüngeren
  Generation, da zielorientiert und zeitlich befristet
• Flexiblere Zeiten und Themen, die von Interesse sind
  und die erfolgreich absolviert werden können
• Gemeinsamkeit, Freude, Kommunikation können in
  Projekten besser erlebt werden
• Anerkennung, Wertschätzung z. B. durch informelle
  Treffen
• Online und offline Netzwerke verbinden
• Netzwerke und Projekte „hüten“ - Hauptamtliche

                                                         14
Quellen (1)

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  umgehen können. Bern: hep-Verlag.

• Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. (2018). Gesamtstatistik 2016. Einrichtungen und Dienste der Freien
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  Zusammenfassung zentraler Ergebnisse des Vierten Deutschen Freiwilligensurveys. Abgerufen am 06.02.2020 unter
  https://www.bmfsfj.de/blob/113702/53d7fdc57ed97e4124fffec0ef5562a1/vierter-freiwilligensurvey-monitor-data.pdf

• Calmbach, Marc / Borgstedt, Silke / Borchard, Inga / Thomas, Peter M. / Flaig, Berthold B. (2016). SINUS-Jugendstudie u18. Wie
  ticken Jugendliche 2016? Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland. Open Access Publikation
  Springer Verlag. Abgerufen am 03.04.2018 unter https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978-3-658-12533-2.pdf

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Quellen (2)
• Ciesielski, Martin A. (2016). Wie wollen wir wirklich zusammenarbeiten? Warum wir ein Social Prototyping für das Digitale Zeitalter
  brauchen! In: Ciesielski, Martin A. / Schutz, Thomas (2016). Digitale Führung. Wie die neuen Technologien unsere
  Zusammenarbeit wertvoller machen. Berlin / Heidelberg: Springer Gabler Verlag, S. 149 – 164.

• Ciesielski, Martin A. / Schutz, Thomas (2016). Digitale Führung. Wie die neuen Technologien unsere Zusammenarbeit wertvoller
  machen. Berlin / Heidelberg: Springer Gabler Verlag.

• Freiwilligenbericht (2019). Bericht zum freiwilligen Engagement in Österreich. Freiwilligenbericht 2019. Bundesministerium für
  Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz. Abgerufen am 04.02.2020 unter:
  http://freiwilligenweb.at/sites/default/files/3.FW-Bericht.pdf

• Fuhse, J. (2018). Soziale Netzwerke. Konzepte und Forschungsmethoden. 2. Aufl. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH

• Gläser & Partner (2018). Leadership Skills & Strategien für eine VUCA Welt. Abgerufen am 04.04.2018 unter http://www.vuca-
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• Gulnerits, Kathrin (2014). Generationenkonflikte: „Am Ende zählt das Ergebnis“. WirtschaftsBlatt Medien.
  http://wirtschaftsblatt.at/home/life/karriere/4593433/Generationenkonflikte_Am-Ende-zaehlt-das-Ergebnis . Zitiert nach: Ciesielski,
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  Berlin / Heidelberg: Springer Gabler Verlag.

• .
                                                                                                                                        16
Quellen (3)

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• Schober, Doris / Schmidt, Andrea / Simsa, Ruth ( 2013). Personalmanagement. In: Simsa, Ruth / Meyer, Michael / Badelt,
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• Scholz, Christian (2015). Generation Z – Wie sie tickt, wie sie verändert und warum sie uns alle ansteckt. In: aprentas
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