Whitepaper Schutz von Produktionsrechnern mit Windows 7 - Am 14. Januar 2020 beendet Microsoft den Support
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Whitepaper Schutz von Produktionsrechnern mit Windows 7 – Am 14. Januar 2020 beendet Microsoft den Support Autor: Andreas Fuss Produktmarketing Security Phoenix Contact Electronics GmbH afuss@phoenixcontact.com AI 05-19.000.L6 © PHOENIX CONTACT 2019
Schutz von Produktionsrechnern mit Windows 7 Anwendung Am 14. Januar 2020 endet der erweiterte Support für Microsoft Windows 7 und am 13. Oktober 2020 endet ebenfalls der Support für Windows 7 Embedded. Nach dem Support-Ende stellt Microsoft keine Updates mehr zur Verfügung, um neue Sicherheitslücken zu schließen. Dadurch steigt täglich das Sicherheitsrisiko, dass Angreifer in Produktionsrechner mit Windows 7- Betriebssystem eindringen, oder dass diese von Viren, Trojanern oder Würmern befallen werden. Da häufig die gesamte Sicherheitsarchitektur dieser betagten Betriebssysteme nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht, warnt Microsoft – ebenso wie Sicherheitsexperten – vor einem ungeschützten Weiterbetrieb. Aktuelle Umfragen zeigen jedoch auch, dass speziell in der Produktion auf den Einsatz von Steuerungsrechnern mit Windows 7 auch nach dem Support- Ende häufig nicht verzichtet werden kann. Es stellt sich also die Frage, wie diese Anwendungen zukünftig abgesichert werden können. Lösung IT-Sicherheit für Produktionsanlagen mit dem mGuard-Security-Modul IT-Sicherheit für Produktionsanlagen Grundsätzlich sollten natürlich ausschließlich sichere Systeme an das Produktionsnetzwerk angeschlossen werden. Die meisten Firmen verfügen bereits über entsprechende IT- Sicherheitsrichtlinien. Jedoch gilt gerade für Produktionsanlagen auch der Grundsatz „Never change a running System“. Das bedeutet, sowohl größere Änderungen an der Netzwerkinfrastruktur als auch ein Wechsel des Betriebssystems auf eine neuere Windows- Version sind in den meisten Anwendungen ausgeschlossen. Entweder erfüllen die Rechnersysteme gar nicht erst die nötigen Anforderungen für das neue Betriebssystem, oder aber notwendige Treiber sind nicht mehr verfügbar. Oft sind zudem die Auswirkungen eines entsprechenden Updates auf das Echtzeitverhalten des Rechners als kritisch einzustufen oder seitens des Maschinenherstellers sind gar keine Update-Möglichkeiten vorgesehen. In allen Fällen stehen der PHOENIX CONTACT 2
potenziellen Steigerung der IT-Sicherheit hohe Kosten und Risiken bezüglich der Produktivität der Maschine gegenüber. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen, die ohne einen Eingriff in das zu schützende System funktionieren und einfach nachgerüstet werden können. Schutz durch Nachrüstung von Security Appliances Eine sichere und preiswerte Lösung ist die Nachrüstung mit einem mGuard-Security-Modul, einer industriellen S ecurity-Appliance. Das mGuard-Security-Modul wird einfach vor dem gefährdeten Windows-PC in das Netzwerk integriert und sichert diesen PC gleich durch mehrere aufeinander abgestimmte S icherheitsfunktionen ab. Dank einem patentierten Stealth-Modus müssen keine Änderungen am abzusichernden System durchgeführt werden: weder an der Netzwerk infrastruktur, noch an dem e igentlichen Windows-Rechner. Das mGuard-Security-Modul kann somit auch nachträglich völlig transparent in ein bestehendes Netzwerk integriert werden. Da es dabei automatisch die MAC- und die IP-Adresse des zu schützenden S ystems übernimmt, müssen nicht einmal zusätzliche Adressen für das Management der mGuard-Security-Module vergeben werden. Auch sonst bleibt die Netzwerkkonfiguration unverändert. Auf diese Weise lässt sich eine Produktionsmaschine mit Windows 7-Steuerungsrechner schnell, einfach und risikolos absichern. Produktionsnetzwerk (192.168.1.0/24) Firewall 192.168.1.1 Multi-Stealth Mode Sichere Automatisierungszelle 192.168.1.100 192.168.1.101 192.168.1.102 Transparente Integration in bestehende Netzwerke dank patentiertem Stealth-Modus Isolierung des Windows-Rechners durch eine Firewall Vielen Sicherheitsrisiken ist gemeinsam, dass sie Schwachstellen von Protokollen oder Diensten ausnutzen. Schad-Software wird dann über bereits infizierte Systeme im IP-basierten Netzwerk weiter verbreitet. Um absolut sicher zu gehen, müssen also unsichere Systeme kommunikativ vollständig vom Produktionsnetzwerk abgekoppelt sein. In einer modernen Fertigung ist diese Entkopplung allerdings nicht praktikabel. Das S icherheitsrisiko durch einen Windows 7-Rechner lässt sich aber minimieren, indem dieser Rechner so weit wie möglich vom restlichen Netzwerk isoliert wird. Die integrierte Firewall im mGuard kontrolliert und filtert die Kommunikation von und zu den zu schützenden Systemen anhand eines konfigurierbaren Regelwerks. Dadurch wird PHOENIX CONTACT 3
die Kommunikation auf die Partner, Protokolle, Ports und Verbindungsrichtungen begrenzt, die für das Funktionieren der Gesamtanlage erforderlich sind. Verbindungen, die nicht vom System selbst initiiert werden, sondern von außen dort eingehen, werden größtenteils unterbunden. Auch die Kommunikation von innen nach außen lässt sich auf die notwendigen Dienste und Partner beschränken. Ein Zugriff auf das Internet sollte in jedem Fall geblockt werden. Schutz vor Viren durch CIFS-Integrity-Monitoring Selbst die beste Firewall kann einem Windows 7-Rechner keinen 100 %-Schutz vor einer Virusinfektion bieten. Eine Schad-Software kann schließlich auch unbeabsichtigt durch einen Servicetechniker mittels Laptop oder USB-Stick d irekt auf den PC gebracht werden. Daher ist eine kontinuierliche Überwachung des Windows 7-Rechners auf Befall durch Schad-Software notwendig. Jedoch stellt der Einsatz eines üblichen Viren-Scanner hohe Anforderungen an die Ressourcen des Steuerungsrechners, die die Echtzeiteigenschaften des S ystems erheblich beeinträchtigen können. Zudem müssen kontinuierlich neue Virenpattern nachgeladen werden, um den Viren-Scanner auf einem aktuellen Stand zu halten. Eine bessere Alternative ist das CIFS-Integrity-Monitoring (CIM) des mGuard. CIFS (Common Internet File System) bezeichnet dabei das von Windows genutzte File-Sharing- Verfahren inklusive des Server Message Block-Protokolls SMB. Bei CIFS-Integrity-Monitoring handelt es sich um einen Sensor, der das Dateisystem des Windows-Rechners auf Veränderungen überwacht und erkennt, ob dieser verändert wurde. Wird eine Veränderung festgestellt, alarmiert der mGuard den verantwortlichen Mitarbeiter sofort durch eine E-Mail oder per SNMP-Trap. CIFS-Integrity-Monitoring ist daher eine industrietaugliche Alternative zu herkömmlicher Antivirus-Software. Ihr besonderer Vorteil liegt darin, dass der Windows-Rechner kaum belastet wird und die Echtzeiteigenschaften des Systems nicht beeinflusst werden. Ein regelmäßiges Nachladen von Virenpattern ist mit dem mGuard nicht erforderlich. mGuard Firewall/Router 1:1 NAT Ethernet CIFS Integrity Monitoring Windows Scan Windows Windows Windows Programme Industrieller Virensensor: CIFS-Integrity-Monitoring PHOENIX CONTACT 4
Unser Service – Ihr Security-Konzept Bei Bedarf überprüfen unsere Spezialisten Ihr Netzwerk und erarbeiten auf B asis Ihrer Anforderungen ein individuelles Security- Konzept für Ihre Anlage. D arüber hinaus schulen wir Ihre Mitarbeiter im Hinblick auf industrielle Netzwerksicherheit. Fazit Der mGuard schützt den Produktionsrechner durch mehrere Sicherheitsfunktionen, ohne dass dessen Echtzeitfähigkeit beeinflusst wird: 1. Die integrierte Firewall isoliert den Windows 7-Rechner so weit wie m öglich vom restlichen Netzwerk und lässt nur noch die benötigte Kommunikation zu. 2. Das CIFS-Integrity-Monitoring (CIM) bietet Schutz vor Viren. 3. Durch den patentierten Stealth-Modus kann das mGuard-Security-Modul einfach und ohne Änderungen an der Netzwerkkonfiguration nachgerüstet werden. Unser Tipp Der mGuard ist ausreichend leistungsfähig, um einen Fertigungsbereich mit mehreren Maschinen und Windows-Steuerungsrechnern zu schützen. Auf den ersten Blick erscheint dies als sehr kostengünstige Lösung. Eine Produktion muss jedoch flexibel bleiben und über die Jahre an neue Gegebenheiten oder Produkte angepasst werden, sodass Maschinen und ihre Standorte sich verändern können. Wird also über ein mGuard-Security-Modul ein ganzer Fertigungsbereich abgesichert, muss bei jeder Veränderung auch das S ecurity-Konzept angepasst werden. Daher empfehlen wir, jede Maschine mit einem eigenen mGuard-Security-Modul abzusichern. Auf diese Weise bleibt der Schutz einzelner Maschinen auch bei Veränderungen in der Fertigung ohne zusätzlichen Aufwand erhalten. Ihre Vorteile DžDžKeine Änderungen an der Netzwerkkonfiguration oder an den zu schützenden Systemen DžDžSchont die Ressourcen des geschützten/überwachten Systems (CPU-Leistung, Netzwerkbelastung) DžDž Kein Nachladen von Viren-Pattern erforderlich DžDž Keine Fehlalarme/False Positives bei der Integritätsprüfung DžDž Keine Beeinflussung des zu schützenden Systems PHOENIX CONTACT 5
Weltweit im Dialog mit Kunden und Partnern Phoenix Contact ist ein weltweit agierender Marktführer mit Unternehmenszentrale in Deutschland. Die Unternehmensgruppe steht für zukunftsweisende Komponenten, Systeme und Lösungen in der Elektrotechnik, Elektronik und Automation. Ein globales Netzwerk in mehr als 100 Ländern mit 17.400 Mitarbeitenden garantiert die wichtige Nähe zum Kunden. Mit einem breitgefächerten und innovativen Produktportfolio bieten wir unseren Kunden zukunftsfähige Lösungen für unterschiedliche Applikationen und Industrien. Das gilt besonders für die Bereiche Energie, Infrastruktur, Prozess- und Fabrikautomation. Iceland Finland Norway Sweden Estonia Latvia Denmark Lithuania Ireland Belarus Netherlands Poland United Kingdom Blomberg, Germany Russia Canada Belgium Luxembourg Czech Republic France Austria Slovakia Ukraine Kazakhstan Mongolia Switzerland Hungary Moldova Slovenia Croatia Romania South Korea USA Bosnia and Spain Italy Serbia Herzegovina Kosovo Japan Montenegro Bulgaria Georgia Uzbekistan Portugal Armenia China Macedonia Turkey Azerbaijan Greece Tunisia Iraq Lebanon Morocco Cyprus Pakistan Taiwan, China Kuwait Bangladesh Mexico Israel Algeria India Myanmar Dominican Republic Jordan Bahrain Guatemala Egypt Qatar Sri Lanka Honduras Saudi Arabia Nicaragua Thailand Philippines Trinidad and Tobago UAE Costa Rica Panama Venezuela Nigeria Oman Malaysia Vietnam Ghana Colombia Cameroon Uganda Singapore Kenya Ecuador Indonesia Brazil Peru Tanzania Zambia Bolivia Mozambique Mauritius Namibia Zimbabwe Botswana Paraguay South Africa Chile Uruguay Australia Argentina New Zealand Dieses Dokument inklusive seiner Logos, Kennzeichen, Daten, Darstellungen, Zeichnungen, technischen Dokumentationen und Informationen ist – soweit nicht anders angegeben durch eingetragene oder nicht eingetragene Rechte geschützt. Jegliche Veränderung des Inhaltes oder eine auszugsweise Veröffentlichung ohne Nennung der Quelle „Phoenix Contact“ sind nicht erlaubt. PHOENIX CONTACT Deutschland GmbH Flachsmarktstraße 8 32825 Blomberg, Deutschland Tel.: +49 5235 3-12000 Fax: +49 5235 3-12999 E-Mail: info@phoenixcontact.de phoenixcontact.de
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