Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda

Die Seite wird erstellt Karl-Stefan Ruf
 
WEITER LESEN
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
05/2021

                             Mobilität im Wandel

Rhön-Gutschein          Gesundheit und Werte         Fuldaer Wirtschaftstag
Zusammenhalt in Fulda   Fuldaer Unternehmen          Anna und Nils Schnell
und der Rhön stärken    mit Prädikat ausgezeichnet   über den Sinn der Arbeit
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Geschäftsführung erweitert
André Kirschbaum ist neu im Führungsteam der
PRC TREUHAND & REVISION GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

FULDA – Seit mehr als 25 Jahren leitet Wirtschafts-      kompetenten Partner in unserem Team zu wissen“, so
prüfer und Steuerberater Wendelin H. Priller als         Wendelin H. Priller. Der Seniorgesellschafter steht in
geschäftsführender Gesellschafter die Wirtschafts-       einem zeitlich begrenzten Umfang den Mandanten
prüfungsgesellschaft PRC TREUHAND & REVISION             auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
GMBH bzw. ihre Vorgängergesellschaft.
                                                         Die PRC Treuhand & Revision GmbH als überregio-
                                                                                                                  Die Wirtschaftsprüfer, v. li.: Eberhard Lindig, Wendelin H.
Weitere Geschäftsführer sind seit 2014 der Dipl.-Be-     nal tätige Gesellschaft mit jetzt vier Berufsträgern
                                                                                                                  Priller, Stefan Amberg und André Kirschbaum.
triebswirt (FH) Wirtschaftsprüfer Stefan Amberg so-      zählt zu den bedeutenden Wirtschaftsprüfungsge-
wie, neu seit dem 1. Februar 2021, der Wirtschaftsprü-   sellschaften in der Region.
fer André Kirschbaum, M.Sc. Zu André Kirschbaums                                                                  das spezialisierte Team komplexe Beratungsleistun-
Tätigkeitsschwerpunkten gehört die Prüfung und           Nach einer strategischen Neuausrichtung in 2014          gen unterschiedlichster Art an.
Beratung von Kommunen und kommunalen Einrich-            führt die Gesellschaft alle klassischen Prüfungsleis-
tungen, von Gesellschaften, Vereinen und Stiftungen      tungen aus, wie bspw. die gesetzlichen Jahresab-         Die PRC Treuhand & Revision GmbH ist im Herzen
im gemeinnützigen und kirchlichen Bereich sowie          schlussprüfungen für mittelgroße und große Kapi-         von Fulda in der Lindenstraße 22 in einer denkmal-
von Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwe-            tal- und Personengesellschaften. Ein weiterer Fokus      geschützten Villa ansässig – im Kanzleiverbund mit
sen. „Mit der Erweiterung unseres Führungsteams          liegt auf der Prüfung von gemeinnützigen Einrich-        Rechtsanwälten und weiteren Steuerberatern. Infol-
wird zugleich ein Generationswechsel eingeleitet.        tungen, Kommunalen Gebietskörperschaften und             gedessen kann ein anspruchsvoller Mandantenkreis
Wir freuen uns, mit André Kirschbaum einen jungen,       Betrieben. Mit breitgefächertem Know-how bietet          qualifiziert betreut werden.

Weiteres Wachstum erfordert eine personelle Verstärkung des Teams. Die PRC freut sich über Bewerbungen von Prüfungsmitarbeitern!

                                                                                            Lindenstraße 22 | 36037 FULDA | Tel. 0661 9527490 | www.prc-wp.de
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Editorial

                                             Die Zukunft der
                                             Mobilität hat begonnen
                                             Ja, die deutsche Automobilindustrie hat den Wandel hin zu Elektromobilität und
Foto: privat

                                             zur Nutzung der Wasserstofftechnologie ein stückweit verschlafen. Aber die heimi-
                                             schen Hersteller holen schnell auf gegenüber ihren asiatischen und amerikanischen
                                             Mitbewerbern. Der Mobilitätswandel ist eine große Chance für die deutsche Wirt-
                                             schaft, den dringend notwendigen Umbau- und Erneuerungsprozess voranzutreiben
                                             und zu bewältigen.
                                             Von diesem Umwälzungsprozess sind auch die meisten Unternehmen in der Region
                                             Fulda direkt oder indirekt betroffen. Die Megatrends Industrie 4.0 und Digitalisierung
                                             sind durch die Corona-Pandemie aus dem Schatten der Medienberichterstattung her-
                                             ausgetreten und für jeden Einzelnen persönlich greifbar und spürbar. Videokonferen-
                                             zen und leistungsfähige Internetanbindungen - auch im privaten Bereich - sind jetzt
                                             selbstverständlich. Eine ähnliche Entwicklung wird es auch bei der Mobilität geben.
                                             Photovoltaikanlagen auf gewerblichen und privaten Gebäuden sind nicht mehr
                                             länger nur attraktive Geldanlagemodelle. Der eigentliche Vorteil für Verbraucher
                                             besteht darin, den erzeugten grünen Strom für Elektrofahrzeuge und im eigenen Haus
                                             zu nutzen. Günstiger geht nicht. Ich bin mir sicher, dass diese privaten und gewerb-
               Michael Döppner,
               Vizepräsident der IHK Fulda   lichen Insellösungen immer mehr zunehmen. Und natürlich wird es hier vernetzte
                                             Modelle zwischen privatem und gewerblichem Bereich geben. Schon jetzt stellen
                                             Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern Wallboxen für zu Hause zur Verfügung.
                                             Gerade dieses vernetzte Denken und Handeln ist der Schlüssel für die erfolgreiche
                                             Bewältigung des Mobilitätswandels. Photovoltaik und Windenergie können genutzt
                                             werden, um damit aus grünem Strom grünen Wasserstoff zu erzeugen. Die Akzep-
                                             tanz für solche Technologien wächst, wenn die Menschen am eigenen Geldbeutel
                                             erfahren, dass sich der Klimawandel lohnt und nicht frustriert werden durch von
                                             EEG-Umlagen und Co. in die Höhe getriebenen Strompreisen. Regionale Insellö-
                                             sungen, die zum Teil auch abseits und unabhängig von öffentlichen Stromnetzen
                                             entstehen, umgehen diese Hemmschwellen und zahlen sich direkt aus. Vernetztes
                                             Denken und Handeln wünsche ich mir auch beim ÖPNV. Car-Sharing, On-Demand-
                                             Angebote und ÖPNV müssen so intelligent miteinander kombiniert werden, dass
                                             den Menschen im ländlichen Raum ähnliche Angebote zur Verfügung stehen wie
                                             in den Ballungsräumen.
                                             So verstanden zahlt sich die neue Mobilität gleich mehrfach aus. Sie macht unsere
                                             ländlichen Lebensräume noch attraktiver und stoppt die Landflucht, was sich letzt-
                                             endlich positiv auf den Fachkräftemangel auswirkt. Denn die Erreichbarkeit unserer
                                             Unternehmen – auch für Auszubildende – wird deutlich verbessert. Nicht zuletzt
                                             sichert und schafft sie Arbeitsplätze. Denn der Mobilitätswandel bietet gerade für
                                             unsere flexiblen kleinen und mittleren Unternehmen gute Zukunftschancen.

                                             Ihr

                                             Michael Döppner

                                                                                                               Wirtschaft Region Fulda 05/2021 1
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Inhalt
                                                            14                                  Editorial
                                                                                                1

                                                                                                3
                                                                                                       Die Zukunft der Mobilität hat begonnen

                                                                                                Aus den Betrieben
                                                                                                       Rund um die Unternehmen der Region

                                                                                                Regionalwirtschaft
                                                                                                10     Serie: Nachhaltigkeit
                                                                                                       Meilenstein und Herzenswunsch
       Mobilität im Wandel
       Wie sind die heimischen Unternehmen für den Mobilitätswandel aufgestellt?                11     #Fulda4Future: Schnell. Einfach. Digital.
                                                   Titel: Joachim Schüler, Grafik Design 25            Bilanz der ersten digitalen Bildungsmesse

                                                            19
                                                                                                12     Serie: Made in FD
           Foto: Rhöntravel

                                                                                                       Vorgestellt: Wese Umzüge

                                                                                                13     News aus der regionalen Wirtschaftsförderung
                                                                                                       Drei Innovationen aus Fulda

                                                                                                Schwerpunkt: Mobilität im Wandel
                                                                                                14     Status Quo der Region Fulda

                                                                                                16     „Der Schiene gehört die Zukunft“
                                                                                                       Die Deutsche Bahn als Transportmittel: Dr. Klaus Vornhusen im Interview

       Regionale Solidarität stärken                                                            18     Fahrzeuge als digitales Asset begreifen
       Mit aktuell 40 Partnern geht Mitte Mai der Rhön-Gutschein an den Start.                         Mit neuen Technologien in die mobile Zukunft

                                                            30
                                                                                                Bericht
           Foto: www.mowomind.com

                                                                                                19     Serie: FD wird digital
                                                                                                       Digitaler Rhöngutschein startet Mitte Mai

                                                                                                Wirtschaftsjunioren Fulda
                                                                                                26     Update Corona – Wege aus dem Drama
                                                                                                       Zweite digitale WJ Podiumsdiskussion

                                                                                                Aus der IHK Arbeit
                                                                                                29     #FDChancennutzer*innen
                                                                                                       In der Krise Mut machen und Erfahrungen teilen
       „Sinn spielt eine wichtige Rolle“
       Anna und Nils Schnell referieren am 28. Fuldaer Wirtschaftstag.                          31     Fuldaer Wirtschaftstag 2021

                                                            32
                                                                                                       „Blick über den Tellerrand“ kann Arbeitskultur proaktiv verändern

                                                                                                32     Ausgezeichnetes Ergebnis
           Grafik: Peter Link

                                                                                                       Sieben Prädikate „Gesund arbeiten in FD“ verliehen

                                                                                                Service
                                                                                                21	Verlags-Sonderveröffentlichungen:
                                                                                                    Leasing-, Geschäfts- und Nutzfahrzeuge
                                                                                                27  Neues aus Berlin und Brüssel
                                                                                                28  Veranstaltungskalender
                                                                                                34  Kurznachrichten
                                                                                                37  Bücher
                                                                                                38  Arbeitsjubiläen
                                                                                                39  Handelsregister
                                                                                                44  Zum Schluss
       Anerkennung für Vorbilder                                                                44  Impressum
       Sieben Unternehmen erneut mit dem Prädikat „Gesund arbeiten in FD“ ausgezeichnet.        44  WRF: Schwerpunktthema 6/2021

                                                                                              Beilagen: A
                                                                                                         utohaus Fulda Krah + Enders
2 Wirtschaft Region Fulda 05/2021                                                                       Deisenroth + Söhne
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Personalien

  r    R+S Group
                                                                    r    VTL
                                                                                                                        Werbefotografie. Für Ihr Unternehmen.
  Neue Gesellschafterstruktur                                       Verstärkung auf
  mit langfristiger Ausrichtung                                     Führungsebene

                                             Foto: R+S Group AG

                                                                                                            Foto: VTL
    Ralph Burkhardt, Vorstandsvorsitzender                            Neues Führungs-Trio: Axel Vetter, Johanna
    der R+S Group AG                                                  Birkhan und Andreas Jäschke (v. li.)

Fulda. Die R+S Group hat ihre Gesellschafter-                     Fulda. Seit Anfang April ist Axel Vetter
struktur neu ausgerichtet. Neben der Haspa                        Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist
BGM aus Hamburg, einer Tochtergesellschaft                        der VTL Vernetzte-Transport-Logistik GmbH.
der Hamburger Sparkasse, wurde die Deutsche                       Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist der Ausbau
Beteiligungs AG (DBAG) neuer mehrheitlicher                       des Unternehmensnetzwerkes - sowohl natio-
Partner und hat mit einem zweistelligen Mil-                      nal als auch international. Zudem wird er die
lionen-Eigenkapitalzufluss Anteile des Unter-                     Vertriebsaktivitäten für VTL und deren Part-
nehmens erworben. Die Konzernvorstände                            ner vorantreiben.
Ralph Burkhardt und Rudolf Menningen, die                         „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit
sich ebenfalls mit Kapital beteiligten, machen                    Axel Vetter, der mehr als 25 Jahre Logistiker-
den Gesellschafterkreis komplett. Ende März                       fahrung mitbringt“, so Geschäftsführerin Jo-
wurden die Verträge unterzeichnet.                                hanna Birkhan. Und Geschäftsführer Andreas
„R+S hat sich sehr gut für eine erfolgreiche                      Jäschke, der sich am Jahresende in den Ruhe-
Zukunft aufgestellt und wird aufgrund der er-                     stand verabschiedet, betont: „Bis dahin haben
heblichen Kapitalzuführung durch die Gesell-                      wir noch einiges vor.“ Denn so lange will das
schafter zusätzlich gestärkt“, so Haspa BGM                       Trio intensiv den weiteren Ausbau und die
Geschäftsführer Carsten Röhrs, der den Prozess                    digitale Transformation der Kooperation vor-
gemeinsam mit der R+S Group AG gesteuert                          antreiben.
hat. Vorstandsvorsitzender Ralph Burkhardt ist
stolz auf die neue Entwicklung und vergleicht
                                                                  Axel Vetter hat in verschiedenen Unternehmen
                                                                  und Bereichen der Logistikbranche langjährige
                                                                                                                           EINE HAND
die vergangenen drei Jahre mit einem an-                          Erfahrung auf Fach- und Führungsebene ge-                WÄSCHT DIE
spruchsvollen Hürdenlauf: „Durch die enga-                        sammelt. Besonderes Augenmerk legt der ge-                ANDERE.
gierte Teamleistung aller Kolleginnen und Kol-                    lernte Speditionskaufmann und systemische
legen ist es gelungen, vergangene Muster zu                       Coach auf die Kommunikation mit Netzwerk-
                                                                                                                              Wir produzieren
durchbrechen und die R+S Group AG für die                         partnern, Kunden und Mitarbeitenden.
                                                                                                                              Hygienehinweise:
nächsten Jahre zukunftssicher aufzustellen.“                      www.vtl.de                                              vom klassischen Flyer über
www.rs-group.de                                                                                                          Abstandsaufkleber bis hin zu
                                                                                                                           großen Hinweisplakaten.

                                                                                                                              www.DIELDRUCK.de
                                                                                                                               T 0661 95 25 41 61

                                                                                                                                      Wirtschaft Region Fulda 05/2021 3
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Aus den Betrieben

                               r     FD/Methcon
                                                                                                          Vom Fachwerk- zum Fertighaus
                               Rund 8000 Besucher
                               pro Tag auf HM21                                                           145 Jahre Rensch-Haus GmbH
                                                                                                          Kalbach-Uttrichshauen. Im Jahr 1876 übernahm Georg Rensch einen kleinen
    Foto: digitales.hessen

                                                                                                          Zimmereibetrieb. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Unternehmen zu einem
                                                                                                          modernen Fertighaushersteller mit rund 250 Mitarbeitenden und feiert in diesem
                                                                                                          Jahr 145. Geburtstag. WRF sprach mit Martin Rensch, der seit 1996 Geschäftsführer
                                                                                                          des Unternehmens ist.

                                                                                                                    Herr Rensch, wie hat alles angefangen?
                                                                                                                    Zu Beginn hat mein Ur-Urgroßvater - wie damals üblich – Fachwerkhäuser
                                                                                                                    und landwirtschaftliche Bauten gefertigt. 1896 trat sein Sohn Balthasar die
                                                                                                                    Nachfolge an und führte die Firma durch die Wirren des Ersten Weltkrieges.
                                                                                                                    Im Jahr 1923 übernahm mein Großvater Johannes im Alter von 18 Jahren
                                                                                                          den Betrieb und weitete nach dem Zweiten Weltkrieg das Geschäft in den Großraum
                                                                                                          Frankfurt aus. Als frischgebackener Handwerksmeister stieg mein Vater Helmut 1961
                                 Christof Füller im virtuellen Talk                                       in die Firma ein. Ergänzend zu Zimmerei und Treppenbau machte er ab 1967 den
                                 mit Hessens Digital-Ministerin Professor                                 Fertighausbau zum Schwerpunkt der Firma, die damit bundesweit bekannt wurde.
                                 Dr. Katrin Sinemus                                                       1996, im Jahr unseres 120. Firmenjubiläums, übergab mein Vater die Geschäftsfüh-
                                                                                                          rung an mich. In den ersten Jahren unterstützt von meinem Vater, führe ich seit dieser
                             Fulda. Hannover. Unter dem Motto „Smart. Fle-                                Zeit das Unternehmen.
                             xible. Digital.“ wurde Mitte April die erste rein
                             digitale HannoverMesse veranstaltet. Auch                                    Was waren wichtige Ereignisse in Ihrer Unternehmensgeschichte?
                             FD/Methcon war gemeinsam mit dem Land                                        Wichtig waren die schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges und das anschließende
                                                                                                          überregionale Wachstum - sowohl in den Großraum Frankfurt als auch bundesweit.
                             Hessen beteiligt. „Nachdem wir schon 2019 auf
                                                                                                          In baulicher Hinsicht war die Erweiterung unseres Betriebsgeländes Ende der 1970er
                             dem Gemeinschaftsstand Digitales Hessen prä-
                                                                                                          Jahre ein Meilenstein unserer Firmenhistorie. Unter der Regie meines Vaters errich-
                             sent waren, wollten wir dieses Mal die virtuelle                             teten wir eine neue Produktionshalle und ein größeres Bürogebäude. 2006 moder-
                             Ausgabe der Ausstellung kennenlernen“, er-                                   nisierten und vergrößerten wir unser Ausstattungszentrum. Ganz aktuell haben wir
                             klärt Christof Füller, Geschäftsführer des Bera-                             unsere Produktionshalle erweitert. Auf mehr als 10.000 Quadratmetern ist dort unser
                             tungsunternehmens für smarte und digitale                                    Plattenbearbeitungs- und Abbundzentrum untergebracht.
                             Produktentwicklungsprozesse.                                                 Nicht zuletzt waren und sind die Entwicklung unserer neuen Wandsysteme
                             „Zudem war es uns wichtig, als Start-Up auch                                 thermo-around aktiv und thermo-around natur, unsere Smart-Home-Lösung
                             in der Pandemie Präsenz zu zeigen“, so Füller                                RENSCH-HAUS i-tec® sowie die stetige Entwicklung neuer Haus- und Wohnkonzepte
                             weiter. Mit der Gesamtbilanz von rund 8000                                   wichtige Ereignisse unserer jüngeren Unternehmensgeschichte.
                             Online-Besuchern täglich zeigte sich das Un-
                                                                                                          Was planen Sie für die Zukunft?
                             ternehmen zufrieden. Allerdings sei die virtu-                               Unser Fokus liegt auf der kontinuierlichen Optimierung aller Unternehmensprozesse,
                             elle Ausgabe kein Vergleich zur Pre-Corona                                   um Qualität, Service und Kundenorientierung immer weiter auszubauen. Gerade in
                             Weltmesse, da der persönliche Kontakt zu den                                 der aktuellen Situation ist uns die ständige Pflege und Optimierung unserer Homepage
                             Besuchern einfach gefehlt habe. Im Rahmen                                    und des Social-Media-Auftritts wichtig, ebenso wie der Ausbau und die Verdichtung
                             der Eröffnung, informierte sich die Hessische                                unserer Vertriebsstandorte. Stolz sind wir auch auf die zahlreichen Auszeichnungen
                             Ministerin für Digitale Strategie und Entwick-                               und Zertifikate, die wir in den letzten Jahren erhalten haben. Sie sind für uns Ehre
                             lung, Professor Dr. Kristina Sinemus, über das                               und Ansporn zugleich, unser Unternehmen auf dem bisher erreichten hohen Niveau
                             Portfolio von FD/Methcon und diskutierte mit                                 zu festigen und weiter auszubauen. Denn wir wollen auch in Zukunft ein verlässlicher
                             den Geschäftsführern Christof Füller und Mar-                                Partner für unsere Kunden sein.
                             cel Drexler über die Herausforderungen eines                                 www.rensch-haus.com
                             Start-Ups am Standort Hessen.
                                                                                 Foto: Rensch-Haus GmbH

                             Weitere Themen im Dialog mit den Kunden
                             waren die Digitalisierung von Entwicklungs-                                                                                                      Das Firmengelände
                             und Fertigungsprozessen, die Einführung von                                                                                                      von Rensch-Haus
                             Standards und deren Auswirkung auf die Me-                                                                                                       in Kalbach-
                             thodik sowie die Organisation einheitlicher                                                                                                      Uttrichshausen
                             Datenströme und -informationen – Stichwort:
                             Produkt-Daten-Management (PDM).
                             www.fdmethcon.de

4 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Aus den Betrieben

SERIE Junge Unternehmer:            RegioPoint Fulda
„Jeder Tag ist aufs Neue spannend“
Fulda. In einer Serie gibt WRF Existenzgründer*innen und jungen Unternehmer*-
                                                                                                                      Lasern • Kanten • Schweißen • Zerspanen • Fahrzeugbau

innen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. In dieser Ausgabe stellen wir den
RegioPoint Fulda vor. WRF sprach mit Inhaber Marco Boche.                                              Laserschneiden • Kanten
                                                                                                        Zerspanen • Schweißen
         Herr Boche, was genau machen Sie?
         Der RegioPoint ist ein Marktplatz für spannende, stilvolle, innovative
         oder einfach leckere Produkte aus der Region Fulda. Unter unserem Dach                      Oberkalbacher Str. 45
         werden Produkte regionaler Erzeuger und Dienstleistungen verschiedens-                        36148 Kalbach
ter Branchen vereint, die für Qualität, Nachhaltigkeit und Leidenschaft stehen. Ich                   Tel. (0 97 42) 81 00-0
hatte schon länger die Idee, einen Mix aus regionalem Einzelhandel, Event-Location,
Gastronomie und Tourist-Information zusammenzubringen. Im Dezember 2019 habe                        wehner-metalltechnik.de
ich ein Objekt in der Löherstraße gekauft und mir diesen Traum erfüllt.

                                                       Was war Ihr bislang
                                    Foto: RegioPoint

                                                       spannendstes Projekt?
                                                       Bei uns ist jeder Tag aufs Neue spannend.
                                                       Vom Konzept über den Umbau bis zur
                                                       Eröffnung mitten im ersten Lockdown
                                                       sind insgesamt nur zweieinhalb Monate
                                                       vergangen. Unser erstes Online-Konzert
                                                       mit der Band „Undercover-Beer“ hatten
                                                       wir im Mai. Im September war mainto-
                                                       wer, das Boulevardmagazin des Hessi-
                                                       schen Rundfunks zu Gast bei RegioPoint.
                                                       Im Dezember wurden wir vom City-
                                                                                                                     sens
                                                                                                               Osthes
                                                       Marketing der Stadt Fulda als „Schöns-

                                                                                                                   ha   ft
                                                                                                           Wirtsct dich!
                                                       tes Schaufenster“ ausgezeichnet. Wir
                                                       sind mit fünf Händlern – wir nennen es

                                                                                                             brauch
                                                       Pioniere – gestartet, aktuell sind es 101.
                                                       Nicht zuletzt beschäftige ich mittlerwei-
    Bei „Inseldenker“ Marco Boche                      le fünf Mitarbeitende und einen Azubi.
    kommt keine Langeweile auf                         Langeweile hat bei uns keine Chance.
                                                                                                                            E RSF E L D
                                                                                                                      DH                   •H
                                                                                                                    BA
Welche Qualifikationen bringen Sie mit?
                                                                                                                •

                                                                                                                                              Ü
                                                                                                              DA

                                                                                                                                               NF

Hauptsächlich fußt mein Erfolg auf vielfältiger Lebenserfahrung. Vor rund zehn
                                                                                                             FUL

                                                                                                                                                  ELD

Jahren habe ich mein Hobby Mittelalter-Inszenierung zum Beruf gemacht und meine
                                                                                                                                                   • R HÖ N

erste Firma gegründet. Ich bin Vollblutverkäufer und liebe es, meinen Kund*innen
                                                                                                                G

ein „Erlebnis“ mit auf den Weg zu geben. Außerdem kann ich Menschen gut begeis-
                                                                                                                                              •K
                                                                                                              ER

                                                                                                                                             N
                                                                                                                             SB
                                                                                                                                                I

                                                                                                                                    ZI
                                                                                                                           EL         GTA
tern, komplizierte Dinge auf das Wesentliche herunterbrechen und kombinieren -                                     L • V OG

eine wichtige Zutat für das Erfolgsrezept des RegioPoints. Zudem trete ich gerne
als Netzwerker und Vermittler auf.

Warum sind Sie Unternehmer geworden?
Ich liebe das selbstständige Arbeiten. Ich kann sozusagen auf allen Positionen
spielen, ohne mich zu erklären zu müssen. Ich möchte eigenverantwortlich ent-
scheiden und dabei auch das Risiko tragen. Als Unternehmer kann ich meine ganze
Kreativität ausleben, ohne an einen Fahrplan gebunden zu sein.                                                     Jetzt scannen und mit
www.regiopoint.de                                                                                                  dem Recruiting starten!

                                                                                                                      Wirtschaft Region Fulda 05/2021 5
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Aus den Betrieben

         r     Schmitt‘s Delikatessen
                                                                                               Sachverstand im Arbeitsschutz
         Georg Storch übernimmt
         Delikatessen-Treffpunkt                                                               sifar GmbH feiert zehnten Geburtstag
                                                                                               Eichenzell. Ob auf Baustellen, im Anlagenbau oder im Büro: Die sifar GmbH berät

                                                  Foto: Schmitt’s Delikatessen
                                                                                               in allen Fragen rund um den Arbeits- und Gesundheitsschutz. WRF sprach mit
                                                                                               Geschäftsführer Marco Farnung, der das Unternehmen 2011 gründete.

                                                                                                       Herr Farnung, wie hat alles angefangen?
                                                                                                       Im April 2011 wurde ich von der Industrie- und Handelskammer Fulda als
                                                                                                       Sachverständiger für Arbeitsschutz im Hoch- und Tiefbau öffentlich vereidigt
                                                                                                       und bestellt. Wenig später habe ich das sachverständigen- und ingenieurbüro
                                                                                               farnung - kurz sifar – gegründet, denn Sachverständige sollten objektiv, neutral und
                                                                                               unabhängig sein. Glücklicherweise sind mir aus meiner vorangegangenen Tätigkeit
                                                                                               zahlreiche Kunden treu geblieben. So beispielsweise Alstom, der zu dieser Zeit füh-
                                                                                               rende Hersteller von Gas- und Dampfturbinen. Über die Betreuung des Standortes in
                                                                                               Mannheim bin ich ins Revisionsgeschäft eingestiegen und begleite seither Turbinen-
           Win-win für Georg Storch (li.)                                                      Revisionen in Deutschland, Holland, Russland und der Schweiz.
           und Sonja von Keitz
                                                                                                                                                    Was waren wichtige Ereignisse
                                                                                 Foto: sifar

       Fulda. Seit ersten Mai ist Georg Storch neuer                                                                                                in Ihrer Firmengeschichte?
       Inhaber von Schmitt’s Delikatessen in Fulda.                                                                                                 Wichtig war zunächst der Ge-
       Der Inhaber des Traditionsgasthofs „Zum                                                                                                      winn von Mitarbeiter*innen wie
       Hirsch“ und von „Schoppe’s Feinkostmanufak-                                                                                                  beispielsweise meiner Prokuris-
       tur“ in Thalau, hat das Unternehmen von Son-                                                                                                 tin Monika Stuch und meiner
       ja von Keitz übernommen, die nach zehn Jah-                                                                                                  Assistentin Jasmin Rippert.
       ren Geschäftsbetrieb im März die Schließung                                                                                                  Mittlerweile hat sifar insgesamt
       des Delikatessen-Treffpunkts ankündigte. „Als                                                                                                28 Beschäftigte, darunter eine
                                                                                                                                                    Auszubildende.
       ich in den regionalen Medien gelesen habe,
                                                                                                                                                    Als weiteren Meilenstein konnten
       dass ein Nachfolger gesucht wird, musste ich
                                                                                                                                                    wir den Energieversorger TenneT
       nicht lange nachdenken“, erklärt Georg Storch.                                                                                               als Kunden gewinnen. Mittler-
       Weitergehen soll es einfach so, wie bisher.                                                                                                  weile sind wir in puncto Ar-
       „Was gut ist, das ändert man nicht“, bringt                                                                                                  beitsschutz größter Dienstleister
       Storch es auf den Punkt.                                                                                                                     des Stromerzeugers und haben
       Sonja von Keitz, die künftig kürzertreten will,                                                                                              gemeinsam mehr als 60 Projekte
       arbeitet als leitende Angestellte weiter. „Sie                                                                                               verwirklicht. Besonders spannend
       bleibt ganz klar das Gesicht von Schmitt’s                                                   Michael Konow überreichte die                   war der Bau einer rund 230 Ki-
       Delikatessen“, erklärt Storch. Das Ladenlokal,                                               Jubiläumsurkunde an sifar-Geschäftsführer       lometer langen Stromleitung aus
       Catering und der Online-Shop bleiben beste-                                                  Marco Farnung                                   Wahle in Niedersachsen bis nach
                                                                                                                                                    Mecklar in Nordhessen. Die Trasse
       hen. „Ich möchte nur noch ein bisschen was
                                                                                               überträgt bis zu 380.000 Volt und ist eines der größten Onshore*-Projekte von TenneT.
       drauflegen“, so der neue Chef. Das Angebot
                                                                                               Weitere wichtige Geschäftskunden sind unter anderem Opel, BP, P&G oder John Deere.
       wird um einen Frischfisch-Verkauf und zusätz-                                           Ebenfalls ein wichtiges Ereignis – aber auch zugleich ein Kraftakt – war 2017 unsere
       liche Schmankerl aus Schoppe’s Feinkostma-                                              Umfirmierung in die sifar GmbH. Wir haben uns – unter anderem in der Außendar-
       nufaktur erweitert. Hausgemachte Pasta-Ge-                                              stellung - einmal komplett neu erfunden und unser Unternehmen nach ISO 9001
       richte und frische Salate oder Canapés stehen                                           zertifiziert.
       weiterhin auf der Karte. „Es ist einfach toll,
       dass es weitergehen kann – besonders für mei-                                           Was planen Sie für die Zukunft?
       ne Stammkunden. Gerne bin ich weiter mit an                                             Aktuell haben wir die Digitalisierung im Fokus. Das ist ein aufwändiger Prozess,
       Bord“, freut sich Sonja von Keitz.                                                      in dem wir aber bereits gut vorangekommen sind. Zudem steht der Neubau unserer
       www.schmitts-delikatessen.de                                                            Firmenzentrale in Eichenzell auf unserer ToDo-Liste. Hier planen wir unter anderem
                                                                                               eine Trainingshalle für Rettungsübungen. Damit sind wir gut gerüstet, um einer der
                                                                                               größten Dienstleister für Arbeitsschutz in Deutschland zu werden.
                                                                                               www.sifar.de

                                                                                               *„Onshore“-Windparks erzeugen Strom aus Windkraft an Land.

6 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Aus den Betrieben

                          r     Commerzbank

                          Positive Bilanz im
                          Marktbereich Fulda
Fotos: Commerzbank AG

                                                                                   Anzeigen
                                                                                              IN DER WIRTSCHAFT
                                                                                              REGION FULDA
                            Marktbereichsleiter Andreas Hose (li.) und       Die osthessische Wirtschaft gezielt erreichen!
                            Firmenkundenbetreuer Frank Schneider

                        Fulda. Die Commerzbank Fulda blickt trotz der
                        Herausforderungen durch die Pandemie positiv
                                                                             Jürgen Fröhlich               Telefon: 06656 503777
                                                                                                           Mobil: 0160 99503777
                        auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. 2020
                        stand vor allem die Unterstützung der Unter-
                                                                             Ich berate Sie gerne!         E-Mail: juergen.froehlich@gmx.net
                        nehmer- und Firmenkunden im Fokus des Kre-
                        ditinstituts. „Als Hausbank pflegen wir zu vie-
                        len Unternehmen langjährige Beziehungen. Wir
                        kennen ihre Geschäftsmodelle gut und konnten
                        sie so schnell unterstützen“, sagt Frank Schnei-
                        der, Firmenkundenbetreuer der Commerzbank
                                                                                                                        •   Eventsicherheit
                        Fulda. Insgesamt stellte die Commerzbank bun-                                                   •   Werk- und Objektschutz
                        desweit 7,7 Milliarden Euro KfW-Coronakredite                                                   •   Empfangsdienste
                        bereit, davon 126 Millionen Euro in der Nieder-                                                 •   Sicherheitsberatung
                        lassung Bad Homburg, zu der auch Fulda ge-                                                      Noch mehr Sicherheit für Ihr
                        hört. Der Trend zur Digitalisierung wurde durch    Ihr Event ist es Ihnen wert.                 Unternehmen unter:
                        Corona noch einmal beschleunigt. „Viele Fir-       Uns auch.                                    www.fair-guards.de
                        men erledigen immer mehr Finanzgeschäfte on-
                        line“, berichtet Schneider. So wurden 2020 be-
                        reits 50 Prozent mehr digitale Geldmarktkredite
                        abgeschlossen als im Vorjahr.
                        Im Privatkundengeschäft stieg die Zahl der Ban-
                        king-App-Nutzer im Marktbereich Fulda 2020
                        um 27 Prozent. „Insgesamt konnten wir 145
                        neue Kunden gewinnen und betreuen aktuell
                        24.660 Privat- und Unternehmerkunden“, so
                        Hose. Nicht zuletzt betrug das Neugeschäft mit
                        Baufinanzierungen 23 Millionen Euro - 41 Pro-
                        zent mehr als im Vorjahr. Im Segment Firmen-
                        kunden wird die Commerzbank weiterhin den
                        deutschen Mittelstand, Großunternehmen sowie
                        Auslandskunden mit Geschäftsbezug zu Deutsch-
                        land betreuen. „Wir bleiben die führende Bank
                        für den Mittelstand und auch in Zukunft ein
                        starker und verlässlicher Partner für die Wirt-
                        schaft hier in der Region“, so Frank Schneider.
                        www.commerzbank.de
                        Lesen Sie mehr in unserem E-Paper.

                                                                                                                              Wirtschaft Region Fulda 05/2021 7
Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
Aus den Betrieben

                                               Auszeichnungen für die Region
                                               Die mittelständischen Unternehmen der Region sind top. Ein Beleg dafür sind die
                                               zahlreichen Auszeichnungen, mit denen viele Betriebe aus dem Verantwortungsbereich
                                               der Industrie- und Handelskammer Fulda häufig mehr als einmal geehrt werden.

                                                                                                                     Fulda. So nachhaltig wie seine Botschaft
           Foto: creart Neidhardt Werbe GmbH

                                                                                                                     war auch die Begeisterung der Jury für
                                                                                                                     den creart CoffeeCup-Kalender, der beim
                                                                                                                     diesjährigen Gregor Calendar Award mit Silber ausgezeichnet
                                                                                                                     wurde. Das Außergewöhnliche daran ist der Bedruckstoff aus
                                                                                                                     recycelten Einweg-Pappbechern. Das Team der creart Neidhardt
                                                                                                                     Werbe GmbH präsentierte ein kreatives Konzept mit gelungener
                                                                                                                     Symbiose aus Kalendarium, Motiven und produktionstechni-
                                                                                                                     schen Finessen. Seit fast zwei Jahrzehnten punktet die Werbe-
                                                                                                                     agentur regelmäßig bei dem internationalen Wettbewerb, der als
                                                                                                                     einer der bedeutendsten in der Printmedienbranche gilt. Insge-
                                                                                                                     samt wurden rund 600 Kalender aus Deutschland, Europa, Israel
                                                                                                                     und Japan eingereicht.
                                                  Prokurist Torsten Gröger (li.) und Grafikdesignerin Monika Perle   www.creart.de, www.coffeecup-paper.de
                                                  freuen sich über die Auszeichnung                                  Schauen Sie das Video dazu in unserem E-Paper.

                                                                                                                     Fulda. Das Magazin Focus hat gemeinsam mit dem „Institut für
           Foto: Jumo

                                                                                                                     Management- und Wirtschaftsforschung“ die Ausbildungsqua-
                                                                                                                     lität in den 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen Deutsch-
                                                                                                                     lands untersucht. Dabei erzielte die Jumo GmbH & Co. KG in der
                                                                                                                     Branche „Messtechnik“ den zweiten Platz und erhielt als eines
                                                                                                                     von 800 Unternehmen das Siegel „Deutschlands beste Ausbil-
                                                                                                                     dungsbetriebe“. Für das Ranking wurden unter anderem struk-
                                                                                                                     turelle Unternehmensdaten, Ausbildungsquote und -erfolg oder
                                                                                                                     die Vergütung untersucht. Grundlage der Untersuchung waren
                                                                                                                     Fragebögen und die Auswertung von Online-Nachrichten und
                                                                                                                     Social-Media-Quellen. Aktuell absolvieren bei Jumo mehr als
                                                                                                                     100 junge Menschen in zehn verschiedenen Berufen eine Aus-
                                                  Im Bereich Messtechnik gehört die Jumo zu Deutschlands besten      bildung.
                                                  Ausbildungsbetrieben                                               www.jumo.de

                                                                                                                     Fulda. Für die Initiative „Saisongarten“ wurde tegut kürzlich
           Foto: tegut

                                                                                                                     mit dem Umwelt- und Naturschutzpreis Fulda 2020 ausge-
                                                                                                                     zeichnet. Ziel der Initiative ist es, möglichst nah am Wohnort
                                                                                                                     der Menschen, die sich wieder selbst versorgen wollen, ökolo-
                                                                                                                     gisch bewirtschaftete Garten- und Ackerflächen gemeinsam mit
                                                                                                                     Partnern*innen aus der Landwirtschaft bereitzustellen. Tegut
                                                                                                                     will die dabei entstehenden Gemeinschaften unter den Selbst-
                                                                                                                     versorgern – angefangen bei Urlaubsvertretungen zum Gießen
                                                                                                                     bis hin zum Erntedank – fördern und begleiten. Den mit der
                                                                                                                     Auszeichnung verbundenen Geldpreis möchte das Unternehmen
                                                                                                                     an die Gesellschaft zurückgeben und verschenkt aus diesem
                                                                                                                     Grund eine 40 Quadratmeter große Gemüseparzelle inklusive
                                                                                                                     Betreuung an einen Kindergarten oder eine Grundschulklasse.
                                                                                                                     www.tegut.com
                                                  Umwelt- und Naturschutzpreis Fulda für tegut Saisongärten          Lesen Sie mehr in unserem E-Paper.

8 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Aus den Betrieben

                     „Jubiläumsfeier wird nachgeholt“
                     10 Jahre Robert Gross photography
                     Fulda. Von Innen- und Außenaufnahmen über Portraits bis hin zu Produktfotos:

                                                                                                                                  IND
                     Seit zehn Jahren ist Robert Gross hinter der Kamera für seine Kunden unterwegs.
                     WRF sprach mit dem Profi-Fotografen über spannende Aufträge und seine
                                                                                                                          W I R S
                     Wünsche für die Zukunft.

                                                                                                                           D I E I D E E
                                                                                                                                    T ER
                               Herr Gross, wie hat alles angefangen?

                                                                                                                             DA HIN
                               Angefangen hat alles 2007 mit meinem Studium zum Fotodesigner in
                               Stuttgart. Danach habe ich noch drei Jahre lang in Stuttgart als Assistent
                               bei Jürgen Altmann gearbeitet. 2010 habe ich mich in Fulda selbstständig
                     gemacht, ein Jahr später kam dann das Studio in der Buttlarstraße hinzu, in dem ich
                     seit April genau 10 Jahre tätig bin. Das Studio hat die perfekte Lage und ich habe
                     mich von Anfang an sehr wohl hier gefühlt.

                                                                                                                                                         IDEENAGENTUR .DE
                     Was waren wichtige Ereignisse in Ihrer Firmengeschichte?
                     Das Wichtigste kam gleich zu Beginn meiner Selbstständigkeit, denn da bin ich
                     zweifacher Vater geworden. Grundlegend ist es aber schwierig, einzelne Dinge her-
                     vorzuheben, denn wichtig sind sie mir alle gewesen. Wenn mein Job mich allerdings
                     quer durch Europa bringt oder in einen Helikopter, um von dort aus bei geöffneter
                     Tür Luftaufnahmen zu machen, dann sind das auf jeden Fall Highlights, an die
                     ich mich sehr gerne zurückerinnere. Aber vor allem sind es auch die Unternehmen
                                                                                                       AZ_sa_IHK_05-2021_59x94mm_NB.indd   2        21.04.21 16:22
                     hier in der Region Fulda, mit denen ich seit Jahren zusammenarbeite. Ich freue
                                                                               mich immer, Menschen
Foto: Robert Gross

                                                                               wiederzusehen oder
                                                                               neue Bekanntschaften
                                                                               zu machen. Manchmal
                                                                               entstehen sogar Freund-
                                                                               schaften daraus.

                                                                                Was planen Sie
                                                                                für die Zukunft?
                                                                                Ich möchte mein Portfolio        Vermietung von
                                                                                stets erweitern. Neben
                                                                                Fotografie in sämtlichen
                                                                                                                 Arbeitsbühnen
                                                                                Bereichen bieten wir             Staplern, Kranen
                                                                                auch 360 Grad-Rund-              Beratung • Service
                                                                                gänge, Videos und                Schulung • Vermietung
                                                                                LiveStreams an. Doch vor         T 0800 / 5118110
                                                                                allem gilt es, erst einmal       E arbeitsbuehnen@wemo-tec.com
                                                                                gesund durch diese merk-
                                                                                würdige Zeit zu kommen,
                                                                                um dann hoffentlich
                                                                                bald wieder „normal“
                                                                                weiterleben zu können.
                                                                                Denn eine Jubiläumsfeier
                                                                                würde ich auch gerne
                                                                                noch nachholen.
                                                                                www.robertgross.com

                         Normalerweise hinter der Kamera: Robert Gross

                                                                                                                                  Wirtschaft Region Fulda 05/2021 9
Regionalwirtschaft

        Meilenstein und Herzenswunsch
        Serie Nachhaltigkeit in der Region (5)

        Seit Jahresbeginn produziert
                                                                                                           E
                                                          national anerkannter Waldschutz- und Auf-
                                                          forstungsprojekte gemacht. Bei dem gängigen
        die RhönSprudel Gruppe an den                     Verfahren der Klimagas-Substitution werden           s ist selbstverständlich
        Standorten in Ebersburg und Bad                   Emissionen, die aktuell noch nicht ganz ver-
                                                          mieden werden können, durch CO2-reduzie-         für uns, Maßnahmen und
        Liebenwerda klimaneutral und mit
        ausgeglichener CO2-Bilanz.
                                                          rende Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
                                                                                                           Ziele zum besonderen
                                                          Weitere Maßnahmen geplant                        Schutz der Umwelt und
        „Dieses Ziel lag uns schon seit einigen Jahren
        am Herzen“, erklärt Christian Schindel, ge-       Auch wenn ein großes Ziel erreicht wurde, die    der natürlichen Ressourcen
        schäftsführender Gesellschafter der Rhön-
        Sprudel Gruppe. „Die Geschäftsgrundlage un-
                                                          Anstrengungen sollen über alle Standorte der
                                                          Gruppe fortgesetzt werden. „Insgesamt setzen
                                                                                                           zu verfolgen.
        serer Brunnenbetriebe ist das natürlich reine     wir in Zukunft noch stärker auf erneuerbare
        Mineralwasser. Deshalb ist es selbstverständ-     Energien und stehen wir in den Startlöchern      Landwirte bei der Reduktion des Düngemitte-
        lich für uns, Maßnahmen und Ziele zum be-         zur Inbetriebnahme weiterer Photovoltaikanla-    leinsatzes. Eine weitere Maßnahme ist die För-
        sonderen Schutz der Umwelt und der natürli-       gen, die den Bedarf des Standortes an fossilen   derung eines Demo-Hofes zum Erhalt des Öko-
        chen Ressourcen zu verfolgen“, so Schindel        Energieträgern nochmals deutlich reduzieren      Siegels. Nicht zuletzt setzt sich die
        weiter. Nach der erfolgreichen Zertifizierung     und sogar die umliegende Region mit Energie      Unternehmensgruppe für ökologische Projekte
        des Energiemanagements arbeitete das Unter-       versorgen werden“, so Schindel weiter. Im Be-    und namhafte Initiativen wie beispielsweise
        nehmen gezielt an der Senkung des Energie-        reich des Umweltmanagements legt die Rhön-       das Biosphärenreservat Rhön ein und unter-
        und Ressourcenverbrauches und optimierte          Sprudel Gruppe besonderen Wert auf Boden-        stützt international anerkannte Klimaschutz-
        die energetische Situation der Brunnenbetrie-     und Gewässerschutz und unterstützt regionale     projekte.
        be. Im Sommer 2020 legte das Unternehmen
        einen Nachhaltigkeitsbericht für das Stamm-
                                                                                                                                              r      WRF

        haus in Weyhers vor. Nach erfolgreicher Um-
        setzung zahlreicher Maßnahmen und Investi-
        tionen produziert das Unternehmen seit
        Anfang 2021 klimaneutral.

        Herausforderung angenommen
        Zentraler Baustein der Energieeffizienz ist das
        betriebseigene Blockheizkraftwerk in Wey-
        hers, mit dem 90 Prozent des Energiebedarfs
        am Stammsitz abgedeckt wird. Am Standort
        Bad Liebenwerda wird die – hauptsächlich für
        die Produktion genutzte – Wärme über
        Dampfkessel erzeugt. Eine Photovoltaikanla-
        ge liefert zusätzlichen grünen Strom. Die
        Spitzenlasten deckt Öko-Strom der Rhön-
        Energie Fulda ab, der zu 100 Prozent aus er-
                                                                                                                                                            Foto: RhönSprudel

        neuerbaren Energiequellen gewonnen wird.
        Den letzten Schritt zum klimaneutralen Pro-
        duktionsprozess hat der Mineralbrunnen zu
        Jahresbeginn durch die Unterstützung inter-           Die RhönSprudel-Gruppe gehört zu den Top Ten der deutschen Markenbrunnen

10 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Regionalwirtschaft

#Fulda4Future: Schnell. Einfach. Digital.
Digitale Bildungsmesse mit mehr als 34 Stunden Live-Streams

Mehr als 4300 registrierte

                                                                                                                                                        Fotos: Landkreis Fulda
Teilnehmer*innen und 163 beteiligte
Unternehmen: Die Bilanz der ersten
digitalen Bildungsmesse live aus der
IHK Fulda hat die Erwartungen der
Veranstalter erfüllt. Dauerhaft
online waren am Freitag 1700,
am Samstag 700 Teilnehmende.
Die Live-Streams wurden am ersten
Tag durchschnittlich von 400 bis
600 Personen verfolgt.
                                                      Talkrunde mit Bildungsmanager Markus
„Aktuell haben es Schülerinnen und Schüler in         Feuerstein, Gabriele Leipold, Geschäfts-
                                                      führerin der Kreishandwerkerschaft Fulda,
der Berufsorientierung besonders schwer“, so
                                                      IHK-Hauptgeschäftsführer Michael
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow. Das           Konow und Ulrich Nesemann vom
Online-Programm der diesjährigen Bildungs-            Landkreis Fulda (v. li.)
messe sollte die durch Corona entstandenen
Nachteile kompensieren.
Mit dem Ziel, Unternehmen und junge Men-           „Das, was hier in nur vier Monaten aus dem Bo-     Optimierungsmöglichkeiten sieht Michael Ko-
schen auf einer digitalen Plattform zur Berufso-   den gestampft wurde, ist beachtlich. Wir hoffen,   now noch in der direkten Kommunikation zwi-
rientierung zusammenzubringen, starteten im        mit den auf www.berufsorientierung-fulda.de        schen potenziellen Azubis und Unternehmen:
vergangenen Dezember der Fachdienst Kommu-         dauerhaft verfügbaren Unternehmensprofilen         „Hier gab es während der Messe noch viel Zu-
naler Arbeitsmarkt und das Bildungsbüro des        und Streaming-Beiträgen einen nachhaltigen         rückhaltung“. Dennoch setzen die Verantwortli-
Landkreises Fulda ein gemeinsames Projekt mit      Beitrag zur Berufsorientierung in der Region       chen auf eine nachhaltige Nutzung der digitalen
Kreishandwerkerschaft, IHK, Bundesagentur für      leisten zu können“, so Ulrich Nesemann, Fach-      Plattform zur Berufsorientierung auch nach der
Arbeit, Region Fulda GmbH, Stadt Fulda und         dienstleiter Kommunaler Arbeitsmarkt Land-         Pandemie. www.berufsorientierung-fulda.de
dem Staatlichen Schulamt Fulda.                    kreis Fulda.
                                                                                                                                          r     WRF

    Vom Live-Stream bis zum Support: Die technische Umsetzung wurde mit Bravour gemeistert

                                                                                                                         Wirtschaft Region Fulda 05/2021 11
Regionalwirtschaft

     Individuelle Lösungen aus einer Hand
     Serie „made-in-fd“ (78) – vorgestellt: Wese Umzüge

     Die Erfolgsgeschichte begann 1984,

                                                                                                                                                          Foto: Wese Umzüge
     als sich der heutige Seniorchef
     Artur Wese mit einem Lkw aus dem
     Fuhrpark des Kaufhauses Kerber
     selbstständig machte und fortan
     die Möbelauslieferung für Kerber
     übernahm. Aus dem Ein-Mann-
     Betrieb des gelernten Schreiners in
     Großenlüder hat sich mittlerweile
     ein leistungsfähiges mittelständi-
     sches Unternehmen entwickelt.
     Damit ist Wese Umzüge ein Parade-
                                                          Für alle Transportaufgaben gut gerüstet: Wese-Umzüge im Gewerbegebiet Großenlüder-Müs
     beispiel für Unternehmensgründung
     und -entwicklung „made-in-fd“.
                                                      Individualität hat hohen Stellenwert              gerüstet. Der Großteil der Kundenaufträge be-
                                                                                                        wegt sich im nationalen Bereich, doch ein bis
     Stolze Unternehmensentwicklung                   „Unser Fokus liegt klar auf dem Umzugsge-         zwei Mal monatlich ist die Firma Wese auch
                                                      schäft. Wir führen sowohl Firmen- als auch        im Ausland unterwegs.
     Zu Beginn der 90er Jahre erweiterte Wese die     Privatumzüge durch“, berichtet Markus Wese
     Unternehmenstätigkeit schrittweise von der       und führt weiter aus: „Wichtig ist für uns eine   Neuer Firmensitz in der Region
     Möbelauslieferung hin zu kompletten Umzü-        Angebotsabgabe exakt nach Kundenwunsch,
     gen. Der heutige Inhaber Markus Wese stieg       denn jeder Umzug ist so unterschiedlich wie       Im Jahr 2019 wurde der neue Unternehmens-
     1991 in das Familienunternehmen ein. Nach        die Menschen selbst.“ Es werden Komplettlö-       sitz im Gewerbegebiet Großenlüder-Müs bezo-
     kontinuierlichem Wachstum beschäftigt das        sungen aus einer Hand angeboten und der           gen. Neben einer neuen Lagerhalle mit einer
     Unternehmen heute 18 Mitarbeitende. Mit          Kunde entscheidet letztlich über den Service-     Fläche von 700 Quadratmetern entstanden ein
     dem breit aufgestellten Fuhrpark vom Klein-      umfang. „Mittels Laptop und einer selbst ent-     Bürogebäude und eine große Stellfläche für
     transporter mit 3,5 Tonnen bis zum komplet-      wickelten Software ermitteln wir beim Kun-        den Fuhrpark. „Das Baugrundstück ist bisher
     ten Möbelzug mit einem Gesamtgewicht von         den den Umzugsaufwand und können ihm              zu 50 Prozent ausgelastet. Mittelfristig planen
     über 33 Tonnen ist die Firma Wese auf alle       direkt vor Ort ein faires Preisangebot vorle-     wir die Erweiterung der Lagerkapazität um
     Transportaufgaben bestens vorbereitet. Bis zu    gen“, sagt der Firmeninhaber stolz.               1200 Quadratmeter“, berichtet Markus Wese.
     sechs Fahrzeuge werden im Umzugsbereich          Auch für Umzüge in obere Stockwerke ist das       Die beheizbare Halle dient vorwiegend zur
     eingesetzt, die weiteren fahren für das Stück-   Team von Markus Wese mit drei Möbelaufzü-         Möbellagerung von Privatkunden, aber auch
     gutgeschäft.                                     gen für verschiedene Anforderungen optimal        im gewerblichen Bereich werden beispielswei-
                                                                                                        se Messemöbel oder Akten eingelagert.

     W     ichtig ist für uns
     eine Angebotsabgabe
                                                                                                        Seit Sommer 2020 kommen auch Wechselbrü-
                                                                                                        cken für kurzfristige Lagerungen zum Einsatz,
                                                                                                        um die Güter nur einmal „in die Hand neh-
                                                                                                        men zu müssen“ und die logistischen Abläufe
                                                                                                        weiter zu optimieren.
     exakt nach Kunden-                                      In unserer Serie stellen wir inhaber-
                                                                                                                                    r     Michael Kiel,
                                                                                                                                  www.region-fulda.de
     wunsch, denn jeder Um-                                  geführte mittelständische Familien-
                                                             unternehmen vor, die das Erfolgs-
     zug ist so unterschiedlich                              geheimnis von „made-in-fd“ sind.
12   wie die Menschen selbst.
Markenkampagne
                                                                                                         Markenkampagne
                                                                                                           Region Fulda
                                                                                                           Region Fulda

         Neu:                                              Gründerregion                                    Projekt „Dirt Torpedo“
         Magazin „Mittendrin!“                             macht sich fit                                   geht in heiße Phase
Unter dem Titel „Mittendrin! leben und arbei-     Gesund leben und arbeiten trotz der aktuellen    Die Fuldaer Adrian Fleck, Daniel Klassen und
ten in der Region Fulda“ ist unter Federfüh-      Corona-Pandemie? Dieser Frage ging die On-       Martin Will und weitere neun Team-Mitstrei-
rung der Region Fulda GmbH ein hochwertiges       line-Veranstaltung „Gründerregion Fulda          ter stehen mit zwölf weiteren Teams im Finale
92-seitiges Standortmagazin mit Geschichten       macht sich fit!“ der Region Fulda GmbH auf       des von Elon Musk ausgerufenen Wettbewerbs
und Informationen aus und über die Region         den Grund. Als Experte gab der ehemalige         zur Entwicklung der „weltschnellsten“ Tun-
sowie einem angegliederten Unternehmens-          Profisportler und jetzige Business- und Ge-      nelbohrmaschine (WRF berichtete). Nun geht
verzeichnis entstanden.                           sundheitscoach Sascha Wingenfeld Modera-         das Projekt „Dirt Torpedo“ in die heiße Phase.
„Das Magazin soll für die beteiligten Unter-      tor Sven Aschenbrücker sowie 30 Teilneh-         „Aktuell befindet sich ein Großteil der Bautei-
nehmen zu einem Werkzeug für ihr Personalre-      merinnen und Teilnehmern wertvolle Tipps         le in der Fertigung, unter anderem bei regio-
cruiting werden“, so Projektmanager Christian     und Hinweise. Im Rahmen der Veranstaltung        nalen Partnerunternehmen wie FFT, Wasser-
Vey. Angesprochen sind natürlich auch Ta-         wurden zudem zwei prämierte Ideen aus dem        mann Technologie, Paul Himmelmann und
gungsgäste und Touristen, die so einen profes-    Ideenwettbewerb der Hochschule Fulda vor-        Pappert Hydrocut“, erklärt Martin Will.
sionellen Einblick in die Region erhalten. Die    gestellt. Pia Henning hatte mit „HobbyPaket“     Parallel zur Montage des Bohrers im Indus-
Startauflage von 15.000 Exemplaren wird an        die Idee, dass sich interessierte Menschen re-   triepark West beginnt die Testung einzelner
alle kommunalen Informationsstellen, die be-      gelmäßig an neuen Aktivitäten austesten          Baugruppen der Maschine. Darüber hinaus
teiligten Unternehmen sowie die Hotels der        können und ihre Erfahrungen in einer Com-        laufen auch bereits die Vorbereitungen für
Region verteilt. Gleichzeitig gibt es auch eine   munity teilen. Sofia Koermandy hingegen          den Finalwettkampf in der Mojave-Wüste auf
Online-Version, die unter www.mittendrin-         will in den nächsten Monaten mit ihrer Idee      Hochtouren. Dinge wie Transport und Einfuhr
fulda.de zum Download bereitsteht.                „Khurt“ einen Joghurt, der auf Kartoffelprote-   der Maschine in die USA müssen organisiert
                                                  inen basiert, entwickeln und somit ein neues     werden. „Wir liegen voll im Plan“, zeigen sich
                                                  Lebensmittel kreieren.                           die Fuldaer optimistisch.
                                                                                                   www.dirt-torpedo.de

                                                                                                                      Wirtschaft Region Fulda 05/2021 13
Mobilität im Wandel

      STATUS QUO
      DER REGION FULDA
        Gerade in ländlichen Regionen ist Mobilität eine                           Teclac: Kunststoff im Elektroauto
        wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche und                           Das zur Werner-Gruppe zählende Unternehmen Teclac betreibt im
        wirtschaftliche Teilhabe. Ob Antriebstechnik oder                          Industriegebiet Fulda-West eines der modernsten Lackierwerke Euro-
                                                                                   pas. Eigentlich, so Pressesprecher Kai Diegelmann, sollte der Wandel
        Mobilitätsverhalten: Hier steht die Wirtschaft der
                                                                                   hin zur Elektromobilität dem Unternehmen in die Karten spielen,
        Region vor großen Herausforderungen. Wie sind                              weil durch die geforderte Gewichtsreduzierung auch der Bedarf an
        heimische Unternehmen für diesen Prozess aufgestellt?                      lackierten Kunststoffbauteilen und -baugruppen zunehme. Aller-
                                                                                   dings sei der Herstellermarkt aktuell komplett im Umbruch und er-
                                                                                   fordere neue Akquisestrategien. Teclac sei hier bei den VW ID-Mo-
        Werner Schmid: E-Bike statt Auto                                           dellen und den BMW-i-Modellen bereits gut aufgestellt. Allerdings
        Ein wesentlicher Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg der Region          bleibe die Frage der mittelfristigen Absatzentwicklung spannend,
        Fulda war die Nähe zur Automobilwirtschaft. Sei es als Zulieferer          weil diese von der Nachfrage der Endverbraucher abhänge.
        oder im Engineering-Bereich - mehr als 10.000 der gut 90.000 sozi-
        alversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse hängen direkt
                                                                                   Wagner Fahrzeugteile: Universell aufgestellt
        oder indirekt von Deutschlands einstiger Vorzeigebranche ab. So hat
        sich die Werner Schmid GmbH mit ihren rund 300 Mitarbeitenden,             „Die Transformation zum Elektro-Fahrzeug stellt natürlich für die
        die Metall- und Kunststoffpräzisionsbauteile für die Automobilindu-        ganze Branche eine große Herausforderung dar. Bei Wagner Fahr-
        strie, aber auch für die Lüftungsindustrie und die Mess- und Regel-        zeugteile ist der Verbrennungsmotor nach wie vor das größte Markt-
        technik fertigt, mittlerweile umgestellt: „Wir liefern auch Bauteile für   segment. Inzwischen wird jedoch erfolgreich an verschiedenen Neu-
        den Antriebsstrang, von daher wirkt sich der Wandel hin zu mehr            projekten außerhalb des Verbrenners gearbeitet“, sagt Dr. Stephan
        Elektro-Mobilität schon klar auf die Nachfrage aus. Um dem gerecht         Wagner, geschäftsführender Gesellschafter von Fahrzeugteile Wag-
        zu werden, arbeiten wir seit Jahren aktiv am Einstieg in den E-Mobi-       ner. Statt Motor-Teile werden in der Frankfurter Straße jetzt auch
        litätssektor und haben auch einige Projekte für E-Autos gewinnen           Getriebe- und auch Lenkungskomponenten gefertigt. Darüber hinaus
        können“, sagt Geschäftsführer Matthias Hauß.                               hat das Unternehmen ein starkes Standbein im Lkw-Sektor und be-
        Einen starken Wachstumsmarkt stellten zudem die E-Bikes dar. Hier          liefert die Hersteller von Baumaschinen und Schiffsmotoren. „Mit
        dehnte die Werner Schmid GmbH im vergangenen Jahr ihre Kapazi-             unserem modernen Maschinenpark, hohen Qualitätsstandards und
        täten in der Kunststofffertigung aus und entwickelte sich technisch        qualifiziertem Personal sind wir universell aufgestellt und können
        weiter.                                                                    Produktionsschwerpunkte schrittweise verlagern oder für andere

14 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Foto: faber14 – stock.adobe.com
Branchen produzieren. Beispielsweise fertigen wir seit einigen Jahren      gäste und Anwohner. Es zeichne sich ab, dass es im ÖPNV bei der
Drehteile für Jumo“, erklärt Dr. Stephan Wagner.                           Neubeschaffung eine feste Quote für Elektro- und Wasserstofffahr-
                                                                           zeuge geben werde. Insgesamt so Thomas Lang, Geschäftsführer der
                                                                           RhönEnergie Bus GmbH, werde der ÖPNV beim Wandel zur nachhal-
Zufall: Bereit für den Wandel
                                                                           tigen Mobilität eine zentrale Rolle einnehmen. Der Bus sei das um-
Der Mobilitätswandel macht natürlich auch nicht vor der Transport-         weltfreundlichste Verkehrsmittel. Der Energieversorger verfolgt im
wirtschaft halt. So beschäftigt sich der Logistik-Experte Zufall in Ful-   Bereich der Mobilität eine Doppelstrategie. Auf der einen Seite werde
da schon seit 2016 mit dem Thema Elektromobilität im Schwerlast-           der technologische Wandel vorangetrieben. Dazu zähle auch das
verkehr und arbeitet hier eng mit der Hochschule Fulda zusammen.           Thema E-Car-Sharing. Im Rahmen eines Pilotprojekts startet die
Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat nach den Worten von Pro-           RhönEnergie zusammen mit der Stadt Fulda in den kommenden Mo-
kurist Holger Hamperl der E-Lkw seinen ersten Test teilweise bestan-       naten mit den ersten fünf Fahrzeugen. Auf der anderen Seite gehe es
den. Strom- und Dieselkosten liegen zwar dicht beieinander, aber das       aber auch um einen attraktiveren ÖPNV zum Beispiel durch bedarfs-
Transportmittel sei noch nicht praxistauglich für den Speditionsver-       gerechte On-Demand-Lösungen wie etwa eine vernetzte Mobilität im
kehr. Die Reichweiten gasbetriebener Lastkraftwägen seien ebenfalls        ländlichen Raum mit Rufbussen und Anrufsammeltaxis, die über ei-
gut, während das Tankstellennetz aber aktuell für durchgetaktete Be-       nen cleveren Algorithmus mit dem ÖPNV verknüpft würden.
gegnungsverkehre noch ungeeignet sei. Dem Thema Wasserstoff steht
Zufall offen gegenüber - hier beteiligt sich der Logistiker an der Hy-
                                                                           Edag: Treiber des Mobilitätswandels
Wheels-Initiative der Stadt Fulda und ist auch eingebunden in die
Bestrebungen zur Schaffung einer Wasserstofftankstelle in der Regi-        „Als Engineering-Unternehmen zählen wir zu den Treibern des Mo-
on. Holger Hamperl: „Wir würden gerne mal einen von einer Wasser-          bilitätswandels", betont Christoph Horvath, Pressesprecher der Edag-
stoff-Brennstoffzelle angetriebenen LKW testen. Wir bleiben an dem         Gruppe. „Wir arbeiten sowohl an der Entwicklung und Integration
Thema unbedingt dran, denn es ist uns sehr wichtig.“                       alternativer Antriebstechnologien in neue Fahrzeuggenerationen so-
                                                                           wie an ganzheitlichen Mobilitätskonzepten wie dem Edag CityBOT.
                                                                           Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit dem Thema vernetzte Mo-
RhönEnergie: Clever und umweltfreundlich
                                                                           bilität im Sinne der Smart City und natürlich auch dem autonomen
Auch für die RhönEnergie Fulda, die aktuell die Stadt- und Über-           Fahren und den Zukunftsfeldern Software und Digitalisierung. Wir
landbuslinien bedient, wird Elektromobilität immer wichtiger. Dafür        sehen im Mobilitätswandel für uns und den Standort Fulda große
sprächen der hohe Wirkungsgrad und insbesondere die positiven Ei-          Zukunftschancen. Deshalb engagieren wir uns auch sehr für die
genschaften in Bezug auf Sauberkeit und Lautstärke für Fahrer, Fahr-       Schaffung eines Wasserstoffkompetenzzentrums in Fulda.“

                                                                                                                        r    Christoph Burkard,
                                                                                                                            www.region-fulda.de                                      15
Mobilität im Wandel

                     „Der Schiene gehört die Zukunft“
                                 Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter
                                der DB für Hessen über die Mobilität der Zukunft

        Autonomes Fahren, Hyperloop                                                                                   lein 2021 fließt eine Rekordsumme von rund

                                                                                                       Foto: privat
                                                                                                                      12,7 Milliarden Euro von DB, Bund und Län-
        und E-Auto - Konzepte gibt es viele,                                                                          dern – 1,39 Milliarden allein in Hessen – in
        wie Deutschland die Verkehrs-                                                                                 Modernisierung, Instandhaltung sowie Neu-
                                                                                                                      und Ausbau und attraktivere Bahnhöfe. Zu
        und Klimawende gestalten kann.                                                                                Ihrem Beispiel: Die Strecke zwischen Hanau
        Sicher ist: Der Bahn als grünstem                                                                             und Fulda ist eine der wichtigsten und auch
                                                                                                                      der am stärksten befahrenen in Deutschland.
        Verkehrsträger kommt eine
                                                                                                                      Auf den vorhandenen Gleisen verkehren Tag
        besondere Rolle zu.                                                                                           für Tag zwischen 250 und 300 Züge. Wir
                                                                                                                      brauchen schlichtweg mehr Platz. Mit Aus-
                   err Dr. Vornhusen, kann die Bahn als
                  H                                                                                                   und Neubau lösen wir den Engpass auf, erhö-
                  schienengebundenes Mobilitätssystem                                                                 hen Kapazitäten und Pünktlichkeit und ver-
                  im Markt der Zukunft noch wettbe-                                                                   kürzen überdies noch die Fahrzeiten für die
                  werbsfähig zu selbstfahrenden Autos                                                                 Kunden.
                  und Flugzeugen sein?
        Absolut! Wir haben die besten Voraussetzun-                                                                   Die Digitalisierung führt in etlichen Branchen
        gen dafür. Die Zukunft liegt in der Elektromo-         Dr. Klaus Vornhusen                                    zu massiven Neuerungen. Wie nutzt die DB die
        bilität und alternativen Antrieben. Da ist die                                                                Chancen, die sich daraus ergeben?
        Bahn mit Abstand Vorreiter. 90 Prozent der         Fahrgäste mit batteriebetriebenen Kleinbus-                Nochmal ein Blick auf den DB Navigator: Was
        Verkehrsleistung werden auf der Schiene be-        sen flexibel von Start zu Ziel. Auch hier: kei-            2009 klein anfing, ist heute für unsere Kun-
        reits elektrisch erbracht – über 60 Prozent üb-    ne Zukunftsmusik, sondern bereits gelebte                  den der ultimative digitale Reisebegleiter und
        rigens mit Ökostrom. Wir erleben gerade eine       Praxis.                                                    Generalschlüssel zur öffentlichen Mobilität.
        Renaissance der Schiene. Wer heute klimabe-                                                                   100 Millionen Zugriffe hat die App heute –
        wusst reisen will, setzt sich in den Zug und       Wie tragen Ausbaustrecken, beispielsweise                  pro Monat! Im Betrieb steht das System Bahn
        wartet nicht auf elektrisch oder gar autonom       von Hanau nach Fulda, zu mehr Attraktivität                vor einem Technologiesprung, den wir aktiv
        fahrende Autos. Und bequem ist es auch, weil       für Reisende bei?                                          mit dem Programm „Digitale Schiene
        ich die Reisezeit so nutzen kann, wie ich es       Mit unseren Investitionen in die Infrastruktur             Deutschland“ antreiben. In der ersten Stufe
        möchte.                                            schaffen wir die Voraussetzung für mehr Ver-               sind wir dabei, zeitnah unsere Leit- und Si-
                                                           kehr und eine noch bessere Pünktlichkeit. Al-              cherungstechnik zu digitalisieren, wobei das
        Wie müssen Angebote in Zukunft aussehen,                                                                      europaweit einheitliche European Train Con-
        damit mehr Menschen auf die Bahn umsteigen?

                                                           W
                                                                                                                      trol System (ETCS) zum Einsatz kommt. Auf
        Der Schlüssel heißt vernetzte Mobilität, also                                                                 dieser Basis werden wir in der zweiten Stufe
        Angebote clever zu kombinieren. Dank digi-                                                                    das volle Potenzial ausspielen können: Züge,
        taler Tools wie unserer App DB Navigator                 er heute klima-                                      die in kürzeren Abständen fahren, die wir in
        wird es auch immer leichter, dies im Alltag zu
        nutzen. Eine Bahnreise beginnt ja nicht am
                                                           bewusst reisen will, setzt                                 Echtzeit automatisiert steuern und die ihre
                                                                                                                      Umwelt durch Sensorik erkennen. Damit kön-
        Bahnhof, sondern schon auf dem Weg dort-           sich in den Zug und                                        nen wir mehr Züge fahren und die Pünktlich-
        hin. Mitfahrgelegenheiten oder Dienste für                                                                    keit steigern – ohne den Bau eines einzigen
        Elektrofahrzeuge müssen wir eng mit dem            wartet nicht auf elektrisch                                neuen Gleises. In Summe: Der Schiene gehört
        ÖPNV verknüpfen. Seit Anfang April ist bei-
                                                           oder gar autonom                                           die Zukunft!
        spielsweise unser On-Demand-Shuttle Hei-
        nerLiner in Darmstadt unterwegs und bringt         fahrende Autos.
                                                                                                                                        r      Interview: Martin Räth,
                                                                                                                                                      www.ihk-fulda.de

16 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Sie können auch lesen