Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg

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Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
www.lebenshilfe-vorarlberg.at            Zeitschrift der Lebenshilfe Vorarlberg | Ausgabe 1/19

     Verständigung
     ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber
     auch Verständnis füreinander zu haben.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
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                                                      12.201
                                                             9
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Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
IN DIESER AUSGABE                                                     3

THEMEN                                                     VORWORT

                                          SEITE
DAS THEMA:                                                 „So geht Verständigung!“
Verständigung schafft Teilhabe               4
                                                           „Wie kommst du die Kletterwand hoch?“, frage ich Thomas Be-
                                                           reuter kürzlich, als er mit seinem E-Rollstuhl in der Kletterhalle
                                                           in Dornbirn daher rollt. Thomas Bereuter lächelt und schwingt
                                                           sich hoch mit Unterstützung seiner Kletterfreunde. Sie alle lä-
                                                           cheln. Ich staune und denke mir, also ganz nach dem Motto:
                                                           „So geht Verständigung“.

                                                           „Wie können wir die Menschen mit Behinderungen ermutigen,
                                                           sich hinein in die Arbeitswelt zu wagen?“, ist eine der Fragen
                                                           bei der Sitzung des Selbstvertretungsbeirates, der ich kürzlich
                                                           beiwohnte. „Ganz einfach“, sagt Robert Wilhelm nach längerem
                                                           Nachdenken, „der zukünftige Chef kommt in die Werkstätte,
SCHREIB & KUNST WERKSTATT                   15             lernt die Person kennen, interessiert sich, schaut was es
Verständigung mit Menschen                  15             braucht, tauscht sich aus. So geht das!“ Wir alle lächeln, nicken
ohne Lautsprache                                           und denken: also ganz einfach „so geht Verständigung“. Sich
„Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“       16             miteinander zu verständigen, ist gerade im Hinblick auf die Zu-
                                                           kunft und für die weiteren Generationen wichtig.
MAGAZIN                                     19
Gastbeitrag: Sozialraumorientierung         19             Gerade weil Verständigung ein wichtiges Thema ist, haben wir
Trialog – „Ich verstehe dich. Verstehst     20             es für diese Ausgabe der „Miteinander Leben“ gewählt. Denn
du mich?“                                                  die selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinde-
Tanzhaus Hohenems bei der                   22             rungen in allen Lebensbereichen kann nur gelingen, wenn wir
Weltgymnaestrada                                           auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Der Gastbeitrag
                                                           von Prof. Gabriela Antener zeigt, wie barrierefreie Kommunika-
POLITIK & GESELLSCHAFT                      24             tion gelingen kann. Erfahren Sie aber auch wie Sozial-
                                                           raumorientierung, freiwilliges Engagement oder die Forderung
                                                           unserer Selbstvertreter nach „Gehalt statt Taschengeld“ zu
                                                           mehr Lebensqualität beitragen.

                                                           Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

INFORMATION & BERATUNG                      26

KURZMELDUNGEN                               28

FREUNDE & GÖNNER                            29

TERMINE                                     30             Dr. Adriane Feurstein
                                                           Präsidentin der Lebenshilfe Vorarlberg

Titel: Reinhard Wohlgenannt und Barbara Winkler
referieren zu „Unterstützter Kommunikation“.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
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    Im Gemeinschaftsraum halten sich
    alle gerne auf. Hier wird Gemein-
    sames besprochen und auch Nach-
    barn sowie Gäste empfangen.

             Leiterin Monika Rief und Karl-Lud-

             nung. Rechts oben: Vera Reinckens
             wig Nachbaur (l.) in dessen Woh-

             genießt ihren eigenen Balkon und
             die Aussicht. Rechts unten: In ihrer
             Wohnung sitzt sie gerne an ihrem
             neuen Ausziehtisch, wie hier mit
             Walter Hillebrand.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
THEMA: VERSTÄNDIGUNG                                                           5

Gemeinschaftliches Wohnen
im Kleinwalsertal
Mit dem Einzug im Jänner 2019 star-          Vera Reinckens, Erich Hanzlovsky oder        heit für ihre Mutter. Allen Angehörigen
tete das gemeinschaftliche Wohn-             Karl-Ludwig Nachbaur, die über den Vor-      haben wir vermittelt, dass wir die indivi-
projekt in Mittelberg. So vielfältig wie     platz oder die Tiefgarage ins Nebenge-       duelle Begleitung sicherstellen, sie jeder-
die Personen, die in 39 Wohnungen            bäude gelangen. Alle drei lebten zuvor im    zeit nachfragen und zu Besuch kommen
leben, so vielseitig gestaltet sich auch     Sozialzentrum in Riezlern, weil es kein      können“, betont die Leiterin.
die Verständigung untereinander.             anderes Wohnangebot gab. An den
                                             Umzug erinnert sich Vera Reinckens gut:      Verständigung mit den Nachbarn
Mit Hürden verbunden war die Umset-          „Wir haben alles in Schachteln gepackt.      Verständnis zu haben für die Bedürfnisse
zung des Wohnprojektes im Kleinwalser-       Ich musste mich von Sachen trennen,          der begleiteten Personen und der Anlie-
tal, bis der Baustart im März 2017 durch     aber das war nicht schlimm. Mitgenom-        gen ihrer Angehörigen stand von Anfang
die Vogewosi und die Gemeinde erfolgte.      men habe ich den Eckschrank meiner           an im Fokus. Durch Ausprobieren und
Sieben Beschäftigte aus der Werkstätte       Mama und so einiges noch.“ Karl-Ludwig       gemeinsame Gespräche konnte ein gu-
Riezlern fieberten der Fertigstellung der    Nachbaur war anfangs unsicher, was ihn       tes Miteinander gefunden werden. Das
Wohnanlage entgegen. Regelmäßig              erwartet. Aber ein paar Monate später        ist auch das Ziel mit den Nachbarn. „Vor
wurde die Baustelle besucht und den          zeigt der 58-Jährige ganz stolz seine bar-   dem Einzug fand das erste BewohnerIn-
Handwerkern ein Kuchen gebacken. Der         rierefreie Wohnung, wo er mit dem Roll-      nen-Treffen statt, um den Grundstein für
Bau ging mit großen Schritten voran und      stuhl auch auf den Balkon kommt. „Im         eine positive Verständigung zu schaffen.
im Juni 2018 wurde im Möbelhaus ein-         Sozialzentrum wurde ihnen alles abge-        Das Team der Einzugsbegleitung, beste-
gekauft. Alle wussten genau, was sie         nommen. Hier unterstützten wir individu-     hend aus Gemeinde, ifs und Lebenshilfe,
wollen. Die offizielle Schlüsselübergabe     ell und nur wo notwendig. Denn Selb-         hat es organisiert, wie auch ein zweites
für alle Wohnungen erfolgte schließlich      ständigkeit ist wichtig. Gerade Vera traut   im März. Im Spätsommer ist ein Fest ge-
am 19. Dezember.                             sich jetzt mehr zu, ist fröhlicher und       plant, das die gesamte Wohngemein-
                                             selbstbewusster“, freut sich Monika Rief.    schaft organisiert“, so Monika Rief. Auch
Die eigenen vier Wände                       Was in der Freizeit unternommen wird         wenn noch mehr selbstverständliche Be-
Fünf der barrierefreien Wohnungen lie-       oder wo der Sommerurlaub hingehen            gegnungen im Gemeinschaftsraum
gen im Erdgeschoss des ersten Gebäu-         soll, wird gemeinsam besprochen. Werk-       möglich sind, gibt es doch erste Erfolge.
des. Hier befindet sich auch das Büro        tags geht es für einige vom neuen Zu-        Einige der 14 Personen, die zusätzlich
des Lebenshilfe-Teams. Für die automa-       hause in die Werkstätte mittels öffent-      Serviceleistungen von der Lebenshilfe in
tische Tür zum Gang sowie den Gemein-        lichem Bus.                                  Anspruch nehmen, kommen regelmäßig
schaftsraum hat sich Leiterin Monika Rief                                                 auf einen Plausch vorbei. Auch zwei Ge-
besonders eingesetzt, damit allen der        Anliegen der Angehörigen                     burtstagsfeiern gab es schon. Eine
selbständige Zugang möglich ist. Die         Eine Bewohnerin zog erst später ein. Sie     Nachbarin, die Kuchen brachte, wurde
Wohnung von Walter Hillebrand befindet       lebte bisher zuhause bei ihrer Mutter und    gleich zum Bleiben eingeladen. Schritt
sich im Nebengebäude: „Meine alte            der Umzug erfolgte schrittweise. „Zuerst     für Schritt entwickelt sich so ein gelebtes
Wohnung war dunkel und ich war nicht         war sie stundenweise bei uns, um alles       „Mitanand“.
gerne dort. Meine rote Küche ist neu, wo     kennenzulernen. Dann gab es eine Pro-
ich selbst kochen kann. Aber ich esse        benacht und so weiter. Mitte April ist die
auch mit den anderen im Gemein-              junge Frau nun ganz eingezogen. Ihre                        Spenden-Apéro
schaftsraum.“ Wenn er ins Dorfzentrum        Wohnung ist über eine Tür mit unserem
                                                                                            INFO
                                                                                                         als Dankeschön
möchte, muss er nicht weit gehen. Ein-       Büro verbunden, damit wir schnellstmög-
fach mit dem Lift in den vierten Stock und   liche Hilfe bei einen epileptischen Anfall    Durch die Gemeinde Mi
                                                                                                                 ttelberg und
über den Steg rüber. So machen es auch       leisten können. Das brachte auch Sicher-      großzügige Spenden vie
                                                                                                                   ler Firmen
                                                                                                                    aus dem
                                                                                           sowie Privatpersonen
                                                                                                                    r Gemein-
                                                                                           Kleinwalsertal konnte de
            Verständnis für die jeweiligen Bedürf-                                                                e gemütlich
                                                                                           schaftsraum mit Küch
                                                                                                                  eingerichtet
                                                                                           und bedarfsgerecht
            nisse steht seit Anfang an im Fokus.“                                                                  n lud daher
                                                                                            werden. Als Dankeschö
                                                                                                                     fang April
                                                                                            das Lebenshilfe-Team An
                                                                                                                ein.
                                                                                            zum Spenden-Apéro
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                                               Helga Tomaschitz (MS-Pack, l.)
                                               zeigt den beiden Werkstatt-Spre-
                                               chern, wie der neue Auftrag aus-
                                               sieht.

    In den Sitzungen wird alles zu dritt
    beschlossen: Bernhard Geisler, Ju-
    lian Pluschnig und Vertrauensper-
    son Sabrina Röll (v.l.).

                                           Die morgendliche Besprechung zur
                                           Arbeitseinteilung wird von den
                                           beiden Werkstatt-Sprechern Bern-
                                           hard Geisler (l.) und Julian Plusch-
                                           nig geleitet.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
THEMA: VERSTÄNDIGUNG                                                           7

Aktives „Mitanand“
im Werkstätten-Alltag
In den Werkstätten der Lebenshilfe
Vorarlberg ist die Selbst- und Mitbe-
stimmung der Beschäftigten mit Be-                        In der Zusammenarbeit ist es wichtig,
hinderungen ein zentrales Thema.
Dafür erfüllen die Werkstatt-Spreche-                     Dinge miteinander zu besprechen.“
rinnen bzw. Werkstatt-Sprecher an
den Standorten wichtige Aufgaben.

Eine der 26 Werkstätten der Lebenshilfe       haben wir eine Anfrage unseres Kunden,        Viermal jährlich finden auch regionale
Vorarlberg befindet sich im Ecopark in        der Firma MS-Pack erhalten. Da sie            Stammtische statt. Hierbei treffen sich
Hörbranz. Bernhard Geisler und Julian         gleich im Nebengebäude ist, haben sich        Werkstatt-Sprecherinnen bzw. -Sprecher
Pluschnig wurden vor knapp vier Jahren        Bernhard und Julian angesehen, was            und ihre Vertrauenspersonen aus der je-
von ihren Arbeitskolleginnen und -kolle-      hierbei zu tun wäre und ob das was für        weiligen Region zum Austausch. „Die
gen zu den dortigen Werkstatt-Sprechern       die anderen ist. Sie haben es als gut be-     Treffen finden abwechselnd in den Werk-
gewählt. In ihrem Amt werden sie von          funden und der Auftrag wurde angenom-         stätten statt. Wir erarbeiten inhaltliche
Vertrauensperson Sabrina Röll unter-          men. Wir versuchen wo es geht, aktiv          Themen, die wir dann an unseren Stand-
stützt. „In jeder Werkstätte gibt es eine     das Miteinander zu leben und das er-          orten umsetzen. Mit jedem Treffen merkt
Werkstatt-Sprecherin bzw. einen Werk-         möglicht auch eine gute Akzeptanz für         man, wie mehr Vertrauen zueinander
statt-Sprecher sowie eine Stellvertreterin    die Aufträge aus der Wirtschaft“, berichtet   entsteht. Aber auch, wie sich die beglei-
bzw. einen Stellvertreter. Bei größeren       Sabrina Röll.                                 teten Personen durch ihr Amt persönlich
Werkstätten gibt es noch zusätzlich                                                         weiterentwickelt haben – etwa in ihrem
Gruppen-Sprecherinnen bzw. -Sprecher.         Aber die beiden Werkstatt-Sprecher            Selbstbewusstsein“, freut sich die Ver-
Die Vertrauensperson ist jeweils Teil des     haben auch individuelle Aufgaben über-        trauensperson der Werkstätte Ecopark.
Begleitungsteams vor Ort. In der Zusam-       nommen. „Mittags hole ich immer die
menarbeit ist es wichtig, sich viel Zeit zu   Post rein und bringe sie ins Büro. Die        Neuwahlen im Herbst
nehmen, miteinander Dinge zu bespre-          Leute können aber auch zu mir kommen,         Im September stehen die nächsten
chen und zu dem Zeitpunkt zu unterstüt-       wenn sie Tipps brauchen. Auch tröste ich      Wahlen an. Bernhard Geisler ist sich
zen, wenn es Hilfe braucht. Nicht alle        gerne mal, wenn's nötig ist“, erzählt Bern-   schon ganz sicher, dass er wieder an-
bringen die gleichen Fähigkeiten mit und      hard Geisler, der bereits zum zweiten Mal     treten wird. Julian Pluschnig ist noch am
so kann sich die Aufgabe als gewähltes        Werkstatt-Sprecher ist. Sein Stellvertre-     Überlegen und erklärt: „Es macht alles
‚Sprachrohr‘ ganz unterschiedlich dar-        ter wiederum hat eine besondere Ge-           Spaß! Ich bin zum ersten Mal Werkstatt-
stellen“, erklärt die Begleiterin.            burtstagsinitiative gestartet. „Wenn je-      Sprecher. Aber ich weiß noch nicht, ob
                                              mand Geburtstag hat, mixe ich ihm einen       ich wieder antrete. Ich lasse es auf mich
Gemeinsam Aufgaben bewältigen                 Cocktail – aber ohne Alkohol. Das habe        zukommen“.
Eine der wichtigen Aufgaben von Bern-         ich vor meiner Wahl versprochen und
hard Geisler und seinem Stellvertreter        auch gehalten“, betont Julian Pluschnig.      Auf jeden Fall wird Sabrina Röll noch
Julian Pluschnig in der Werkstätte Eco-                                                     vor dem Sommer mit allen 14 Beschäf-
park ist die morgendliche Besprechung         Aber auch externe Hilfe holen sich die        tigten sprechen und schauen, wer sich
der Arbeitseinteilung. Dabei wird mit dem     beiden dazu. Kürzlich besuchte Peer-Be-       für die Wahl aufstellen lassen will: „Da-
gesamten Team besprochen, welche Ar-          raterin Cindy Eksarhos die Werkstätte.        nach werden wir gemeinsam Plakate
beiten anstehen und wer welche über-          „Als Betroffene berät Cindy andere be-        gestalten und uns auf die Wahl vorbe-
nehmen möchte. Nachdem die Mitbe-             gleitete Personen. Wir haben sie zu uns       reiten. Die Abstimmung wird dann mit-
stimmung sehr geschätzt wird und die          nach Hörbranz eingeladen, um mit ihr zu       tels Wahlzettel und Wahlkabine erfol-
Abwechslung zählt, funktioniert die Auf-      besprechen, wie wir mit Streit richtig um-    gen, so wie das üblich ist.“
teilung so bestens. Auch sind die beiden      gehen. In zwei bis drei Terminen haben
wenn möglich dabei, wenn neue Auf-            wir für unseren Arbeitsalltag hilfreiche
träge von Firmen anstehen. „Kürzlich          Tipps bekommen“, so Sabrina Röll.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
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    Barbara Winkler(l.) und Ines Stem-
    mer bei der neuen Rollstuhlschau-
    kel am Standort in Batschuns.

    Unten: Ines Stemmer (l.) und Bar-
    bara Winkler verstehen sich bes-
    tens. Blicke reichen hier aus, um
    die Kleiderwahl durch Barbara zu
    kommunizieren.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
THEMA: VERSTÄNDIGUNG                                                             9

„Mit der Zeit entsteht ein Gefühl
für die richtige Verständigung“
Am Wochenende herrscht reges                 hier in Batschuns besuchen wir auch         offene Kommunikation des Miteinan-
Treiben im Familienservice in Bat-           regelmäßig. Nebenan können wir              ders praktiziert. „Für unsere Arbeit ist
schuns. Jugendliche und Erwach-              zudem das Hallenbad oder die Turn-          es sehr hilfreich, wenn Situationen aus
sene mit Behinderungen werden                halle nutzen. Gerade bei schlechtem         verschiedenen Blickwinkeln betrachtet
hier am Wochenende und in den Fe-            Wetter bietet beides viele Möglichkei-      und besprochen werden. Jedes Wo-
rien begleitet.                              ten“, berichtet die Mitarbeiterin.          chenende bzw. jeder Tag ist anders, da
                                                                                         immer unterschiedliche Gäste bei uns
„Wenn am Donnerstag Feiertag ist,            Damit der Aufenthalt im Familienser-        sind. Das macht die Arbeit abwechs-
dann können Gäste bereits am Mitt-           vice in Batschuns abwechslungsreich         lungsreich, erfordert aber auch Flexibi-
wochabend zu uns kommen. Neben               ist, ist Kreativität und Flexibilität vom   lität und Einfühlungsvermögen vom
den Wochenenden bieten wir auch Fe-          Team gefragt. „Wir versuchen, die indi-     Team. Bei neuen Gästen, etwa mit Au-
rienbegleitung an. Diesen Sommer             viduellen Bedürfnisse bestmöglich ab-       tismus-Spektrum-Störung, gehen wir
etwa vom 20. Juli bis Ende August, da        zudecken und zu schauen, dass alle          die Eingewöhnung zum Beispiel lang-
hier im ganzen Zeitraum Nachfrage be-        Spaß haben. Wichtig ist schon bei der       sam an. In Absprache mit den Angehö-
steht. Mit den Eltern oder Angehörigen       Ankunft die Stimmung des jeweiligen         rigen bleibt der Gast anfangs einen
wird ganz nach Bedarf die Begleitungs-       Gastes abschätzen zu können. Dabei          Tag, um sich an die neue Umgebung
zeit bei uns vereinbart“, so Mitarbeiterin   ist der Austausch mit den Angehörigen,      und die Gruppe zu gewöhnen. Die Ein-
Ines Stemmer. Die 23-Jährige arbeitet        wie etwa die Woche abgelaufen ist           zelzimmer ermöglichen zudem Rück-
seit ihrer dualen Diplomausbildung an
der Kathi-Lampert-Schule in Bat-
schuns.
                                                         Die Arbeit erfordert Einfühlungs-
Individuelle Begleitung
Gut ein Jahr begleitet Ines Stemmer                      vermögen und Flexibilität.“
auch schon Barbara Winkler, die jedes
zweite Wochenende zu Gast im Fami-
lienservice ist. Die 42-Jährige lebt bei     oder ob es gesundheitliche Probleme         zugsmöglichkeiten. So wird Schritt für
ihrer Schwester und ihrem Schwager in        gab, sehr hilfreich. Daraufhin kann ich     Schritt die Aufenthaltsdauer erhöht. Die
Lauterach. „Mir gefällt es sehr gut hier.    besser einschätzen, ob Action oder          individuelle Begleitung ist damit best-
Wir unternehmen viel in der Freizeit.        etwas ruhigere Freizeitgestaltung auf       möglich garantiert und auch für die ge-
Am Morgen hilft mir Ines bei der Wahl        dem Programm stehen soll. Der jewei-        samte Gruppe“Heidi-Maria Rauch,
meiner Kleidung. Ich zeige ihr dann,         lige Gast oder die Gruppe entscheidet       Leiterin des „Familienservice außer-
was ich anziehen möchte“, erklärt Bar-       dann, ob wir meinen Vorschlag umset-        halb der Familie“ abschließend.
bara Winkler mittels ihrem Sprach-           zen. Mit der Zeit bekommt man ein Ge-
Computer, den sie mit den Augen              fühl für die Gäste und die richtige
steuert. Die Eingewöhnung in Bat-            Verständigung mit ihnen“, erklärt die
schuns hat für die 42-Jährige schnell        Begleiterin. Wenn die Angehörigen am
geklappt und mit Ines Stemmer funktio-       Montagmorgen dann zum Abholen vor-
niert die Verständigung bestens.             beikommen, ist ebenfalls ein Aus-
                                             tausch zum Aufenthalt möglich. So wird
„Barbara geht gerne einkaufen, beson-        mit der Zeit das Loslassen für die An-
ders Kleidung und Schmuck. Aber auch         gehörigen einfacher und das Vertrauen
gemeinsame Besuche im Café machen            in die Arbeit des Familienservice-
wir öfters. Natürlich wird auch viel mit     Teams gestärkt.
den anderen in der Gruppe unternom-
men, wie letztens eine Bodensee              Offene Kommunikation
                                                                                         Mehr zum Familienservice in Batschuns er-
                                                                                         fahren Sie im Video. Dazu den QR-Code (Foto
Schifffahrt oder ein Besuch am Sun-          Aber auch im Team selbst ist der Aus-
                                                                                         oben) scannen. Sie finden den Film aber auch

nahof in Göfis. Die Therapie-Ziegen          tausch besonders wichtig. Es wird eine
                                                                                         direkt unter dem Titel „Einblicke in den Fami-
                                                                                         lienservice“ auf www.youtube.com.
Verständigung ist über Hilfsmittel möglich, wichtig ist aber auch Verständnis füreinander zu haben - Lebenshilfe Vorarlberg
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                        Philipp Reis (r.) übt mit seiner Mut-
                        ter Beatrix an einem Hilfsmittel, um
                        zu kommunizieren. Neben der
                        Buchstaben-Tafel, wird auch mit
                        Symbol-Karten und dem Tablet mit
                        Sprach-Programm trainiert.

     Beatrix Reis (l.) mit ihrem Sohn
     Philipp und seiner Begleiterin
     Daniela Egger vom Sunnahof.
THEMA: VERSTÄNDIGUNG                                                            11

„Philipp versteht was man möchte,
aber er kann nicht antworten“
Seit September 2017 arbeitet Philipp
Reis am Sunnahof in Göfis. Der 20-                        Unser Ziel ist, dass er sich irgendwann
Jährige hat keine Laut-Sprache und
daher ist die Kommunikation mit                           mit allen verständigen kann.“
ihm eine Herausforderung. Er selbst
hat einen Weg gefunden, anderen zu
zeigen, was er möchte. Zudem er-              sich mit Philipp in Ruhe hinsetzt und ihm    Daniela Egger. Nun versuchen die bei-
lernt er durch Hilfsmittel der „Unter-        hilft, seine Hand zu führen. Aber Philipp    den den nächsten Schritt mittels neuem
stützen Kommunikation“, sich an-              kann ganz gut zeigen, was er möchte.         Kommunikationsmittel: ein Tablet mit
deren besser mitzuteilen.                     Wenn er zum Beispiel Ruhe braucht,           Sprach-Programm. Damit erlernt Philipp
                                              nimmt er die Begleitperson an der Hand       nun erst einmal die wichtigsten Worte. So
„Ruhig sitzen, das war noch nie Philipps      und geht Richtung Bett im Ruheraum.          zeigt er etwa auf das Symbol für „Trin-
Stärke. Er braucht viel Bewegung und          Oder er schiebt etwas weg, wenn er was       ken“, wenn er Durst hat und das Pro-
Abwechslung. Daher sind wir sehr froh,        nicht möchte, wie zum Beispiel wenn          gramm spricht das Wort für ihn aus.
dass es nach der Schule mit dem Ar-           man ihm mittags das Essen schöpft. Das
beitsplatz am Sunnahof geklappt hat.          macht er lieber selbst“, erzählt Daniela     Geübt wird meist am Sunnahof vor der
Hier in der Landwirtschaft hat er genau       Egger und muss schmunzeln.                   gemeinsamen Pause, um die nötige
das Umfeld, das er braucht“, erklärt seine                                                 Ruhe dafür zu haben und auch zuhause.
Mutter Beatrix, während ihr Sohn im           Der nächste Schritt                          „Es klappt mit dem Tablet immer wieder
Raum auf und ab geht. Er mag es sicht-        Philipp ist ein sehr umgänglicher junger     mal. Er kann’s, aber das Üben gestaltet
lich nicht, dass über ihn geredet wird.       Mann und versteht genau, was man von         sich eher schwierig. Eventuell ist es für
Doch mit ihm direkt zu kommunizieren,         ihm will. Daher ist es seiner Mutter Bea-    ihn noch sehr anstrengend. Aber wir sind
gestaltet sich schwierig, da Philipp nicht    trix und Daniela Egger ein großes Anlie-     zuversichtlich, dass er bald merkt, wie es
richtig sprechen kann.                        gen, dass er lernt, sich auszudrücken.       ihm hilft sich mitzuteilen. Es wäre groß-
                                              „Als Mama weiß ich natürlich genau, was      artig, wenn er irgendwann von sich aus
Das richtige Hilfsmittel finden               er möchte und kenne seine Eigenheiten.       kommt, das Tablet nimmt und was sagen
Nach dem integrativen Kindergarten be-        Da funktioniert die Kommunikation auch       möchte“, so Mutter Beatrix abschließend.
suchte der heute 20-Jährige aus Nüzi-         ohne Worte. Unser Ziel ist aber, dass er
ders das Sozialpädagogische Zentrum in        sich irgendwann mit allen Personen, die
Bludenz. Dort wurde festgestellt, dass er     er so trifft, verständigen kann. Dass er
das Alphabet kennt. „Er hat seinen älte-      mitreden kann und dazu gehört“, betont
ren Bruder immer beobachtet, auch bei         Mutter Beatrix.                                INFO         Unterstützte
den Hausaufgaben und so dürfte er es                                                                      Kommunikation
erlernt haben. Bis zu dem Zeitpunkt hätte     Für dieses Ziel wurden in den letzten Mo-
das aber keiner vermutet. Mittels Buch-       naten weitere Hilfsmittel der „Unterstütz-
                                                                                                                       ikation“ (UK)
                                                                                             „Unterstützte Kommun
staben-Tafel trainieren mein Mann und         ten Kommunikation“ ins Training auf-
                                                                                                                          istung der
                                                                                             ist eine wichtige Dienstle
ich auch zuhause, dass Philipp auf die        genommen. „Dabei hat uns Reinhard
                                                                                                                         denn Kom-
                                                                                             Lebenshilfe Vorarlberg –
richtigen Buchstaben zeigt und so Wörter      Wohlgenannt als Experte der Lebenshilfe
                                                                                                                  rau s set  zung für
                                                                                              munikation ist Vo
bildet. Aber es klappt nur, wenn er will      sehr unterstützt – und tut das bis heute.
                                                                                                                     Leb  en  ! „Unter-
                                                                                              ein selbstbestimmtes
und Lust dazu hat“, berichtet die Mutter.     Wir haben, neben der Buchstaben-Tafel,
                                                                                                                            ist  immer
                                                                                              stützte Kommunikation“
                                              angefangen, Bilder-Karten mit Philipp zu
                                                                                                                           ge mmt.
                                                                                                                               sti
                                                                                              genau auf die Person ab
Als ihr Sohn dann am Sunnahof zu arbei-       erlernen, auf die er zeigen kann. Die
                                                                                                                           chnischen)
                                                                                              Der Umgang mit den (te
ten begann, musste auch hier ein Weg          waren immer dabei und konnten im Ar-
                                                                                                                          och Übung.
                                                                                               Hilfsmitteln erfordert jed
der Kommunikation gefunden werden.            beitsalltag ganz gut eingesetzt werden.
                                                                                                                             hliche Be-
                                                                                               Es braucht zudem die fac
„Im Stall und somit im Arbeitsalltag ge-      Philipp hat auch sehr schnell gelernt, wie
                                                                                                                         rechen“ und
                                                                                               gleitung, damit das „Sp
staltet es sich schwierig, mit der Tafel zu   es funktioniert. Aber dann wohl aus Lan-
                                                                                                                   lin gt. Mehr unter
                                                                                               Kommunizieren ge
kommunizieren. Das geht nur, wenn man         geweile die Lust daran verloren“, erzählt
                                                                                                                         lbe  rg.at
                                                                                               www.lebenshilfe-vorar
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     Cem Ali Tozoglu (M.) mit Leiter Dorin
     Limbean und Barbara Ibele im So-
     zialzentrum Bregenz-Weidach.

     Unten links: Sozialpädagogin Elke
     Schneider (M.) mit Auszubildenden
     des IAZ in Wolfurt. Rechts: Cem Ali
     Tozoglu mit Chefkoch Ingo Kremel
     (r.) im Sozialzentrum.
THEMA: VERSTÄNDIGUNG                                                           13

„Cem kann sehr gut
mit Menschen umgehen“
Bald steht für Cem Ali Tozoglu seine         zwei Tage bei Hecht Druck in Hard. Die        er mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln.
Abschlussprüfung an. Der 19-Jährige          Druckerei Gössler kenne ich auch. Aber        „Besonders gut hat es mir in der Küche
absolviert gerade eine Anlehre im Be-        am besten hat es mir im Sozialzentrum         gefallen. Aber auch den Menschen mit
reich Druckerei des Integrativen Aus-        in Bregenz-Weidach gefallen“, erzählt         Demenz zu helfen, beim Essen oder mit
bildungszentrums (IAZ) in Wolfurt.           der 19-Jährige. Sozialpädagogin Elke          ihnen Karten zu spielen, war toll“, erzählt
                                             Schneider ergänzt, wie das letzte Prak-       der Auszubildende.
Cem Tozoglu und sieben weitere Ju-           tikum zur Ausbildung passt: „Für Außen-
gendliche mit Beeinträchtigungen erhal-      stehende mag das etwas verwirrend             Auch Leiter Dorin Limbean konnte nach
ten im Bereich Druckerei eine be-            sein, weil es nichts mit dem Druckerei-       den sechs Wochen nur Positives über
rufspraktische Ausbildung sowie berufs-      beruf zu tun hat. Wir schauen im Laufe        den verlässlichen 19-Jährigen an Elke
begleitenden Unterricht in der zuständi-     der Ausbildung immer, welche Stärken          Schneider berichten. Daher war es auch
gen Landesberufsschule in Bregenz.           die Jugendlichen haben und welches            schnell geklärt, als Cem Tozoglu den
Angeboten werden zwei Ausbildungsfor-        Praktikum generell zu ihnen passen            Wunsch äußerte, noch länger bleiben zu
men: die Anlehre mit zwei Jahren und         könnte. Bei Cem hat sich schnell her-         wollen. „Er hat ganz klar Interesse an der
die Teilqualifikation mit drei Jahren Aus-   ausgestellt, dass er sehr gut mit Men-        Arbeit und den Menschen gezeigt. Auch
bildungszeit. Im IAZ Wolfurt werden die      schen umgehen kann. Er kommt bei uns          die Bewohnerinnen und Bewohner profi-
Jugendlichen von Ausbilder Markus            mit allen gut aus, ist höflich und er fragt   tieren vom gemeinsamen Umgang.
Pritzi und Elke Schneider aus dem sozi-      immer alle ‚Wie geht’s?‘. Beim Sozial-        Daher kommt Cem jetzt jeden Donners-
alpädagogischen Team begleitet. „Meine       zentrum haben wir bereits Praktikums-         tag zu uns. Am Vormittag hilft er Chef-
erste Aufgabe ist es, Ansprechperson für     stellen vermittelt und so habe ich auch       koch Ingo Kremel in der Küche der
alle Belange der Jugendlichen, aber          für Cem angefragt.“                           Wohngruppe 2, wo auch mal Bewohne-
                                                                                           rinnen und Bewohner zum Gespräch
                                                                                           oder Zusehen vorbeischauen. Danach
                                                                                           isst er mit allen gemeinsam und unter-
            Während der Ausbildung zeigen sich                                             stützt auch Personen beim Essen. Am
                                                                                           Nachmittag hilft er bei der Freizeitgestal-
            die Stärken der Jugendlichen.“                                                 tung mit“, beschreibt Dorin Limbean die
                                                                                           Situation. Cem Tozoglu ergänzt: „Entwe-
                                                                                           der spielen wir Karten oder es gibt ein-
auch für ihre Angehörigen zu sein. Zu-       Praktikum im Sozialzentrum                    mal im Monat einen Kinonachmittag.
dem nehme ich Kontakt auf mit Firmen         Die Gespräche mit Dorin Limbean,              Hier bringe ich Leute zum Sitzplatz, auch
für die Vermittlung von Praktikumsstellen    Heim- und Pflegeleitung des Sozialzen-        jene im Rollstuhl. Richte Getränke her
und begleite sie währenddessen“, erklärt     trums Weidach, starteten im November          oder Popcorn. Denn Kino ohne Popcorn
Sozialpädagogin Elke Schneider.              2018. „Wir haben bisher gute Erfahrun-        ist langweilig!“
                                             gen mit den Auszubildenden des IAZ ge-
Vermittlung in Firmen                        macht. Da wir unterschiedliche Bereiche       Elke Schneider freut sich sehr, dass
„Nach dem Poly habe ich hier im IAZ ge-      haben – Küche, Betreuung und Reini-           alles so gut funktioniert hat. Denn das
schnuppert und mir alle Bereiche (An-        gung – finden sich immer Aufgaben für         Praktikum hat ihre Einschätzung bestä-
merkung: Malerei, Druckerei sowie            Praktikantinnen bzw. Praktikanten.            tigt und Cem Tozoglu selbst auch ge-
Industrie und Gewerbe) angeschaut. Die       Wichtig ist uns dabei aber, die richtige      zeigt, dass ihm der Umgang mit Men-
Arbeit an der Druckmaschine hat mir gut      Haltung und der Umgang mit unseren            schen liegt. Zudem gestaltete sich die
gefallen und da habe ich mich dafür ent-     Bewohnerinnen und Bewohnern“, so der          Verständigung zwischen dem Auszubil-
schieden“, erinnert sich Cem Tozoglu.        Leiter des Sozialzentrums.                    dendem, dem Leiter des Sozialzentrums
Seit dem Ausbildungsstart hat sich viel      Cem Tozoglu arbeitete während seines          und der Sozialpädagogin bestens. So
getan. Neben dem Erlernen der Berufs-        Praktikums in allen drei Bereichen je-        besteht die Chance, dass der 19-Jährige
inhalte standen ab dem 2. Ausbildungs-       weils zwei Wochen lang. Den Arbeits-          im Sozialzentrum Weidach eventuell
jahr auch Praktikas an. „Ich war schon       weg von Fußach nach Bregenz bestritt          einen integrativen Arbeitsplatz erhält.
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Freiwilliges Engagement
in Lingenau
Mit Keksebacken für Weihnachten                  mal mit einer Bewohnerin in den Messe-           Es gibt aber auch viele individuelle Mög-
hat es vor einigen Jahren angefan-               park nach Dornbirn einkaufen oder liest          lichkeiten zu unterstützen. Eventuell als
gen. Seither unterstützt Anni Kühne              was vor. Auch bei Ausflügen in den Feld-         Begleitperson für einen Kinobesuch oder
als Freiwillige das Team des Wohn-               kircher Wildpark oder bei Urlaubsreisen          zum Kegeln, weil man es selbst gerne
hauses Lingenau regelmäßig.                      im Sommer stellt sie sich als Begleitper-        macht. Beim nächsten Fußballspiel je-
                                                 son zur Verfügung.                               manden mitzunehmen oder einmal im
Im Wohnhaus in Lingenau sind 12 Men-             „Mir bereitet es Freude, wenn ich ein            Jahr bei den Lebenshilfe-Stundenläufen
schen mit Behinderungen zuhause.                 paar Stunden im Monat helfen kann.               mitzuhelfen. Jede Zeitspende ist eine
Zudem werden acht Gäste regelmäßig               Dabei habe ich nie das Gefühl, dass ich          Chance, aktiv mitzugestalten und Men-
begleitet. Das Team mit Leiterin Anita           es muss. Wenn ich mal keine Zeit habe,           schen mit Behinderungen mehr Lebens-
Sailer kümmert sich in abwechselnden             dann ist es halt so. Es ist meine Ent-           qualität zu ermöglichen.
Diensten um ihre individuelle Begleitung.        scheidung, wie oft und lange ich mich en-        Zeit zu schenken kann so einfach sein
Eine große Hilfe in der Freizeitgestaltung       gagieren möchte. Durch den regel-                und so viel zur Verständigung beitragen.
ist Anni Kühne. Die Andelsbucherin un-           mäßigen Kontakt ist das Vertrauen und            Es gibt viele Menschen mit Behinderun-
terstützt stundenweise, um den Bewoh-            das gegenseitige Verständnis immer               gen in allen Regionen Vorarlbergs, die
nerinnen und Bewohnern mehr Lebens-              mehr gewachsen. Es ist schön zu sehen,           sich sehr darüber freuen würden.
qualität zu ermöglichen: „Seit ich in der        was zurückkommt – nämlich ganz viel
Pension bin, ist die Mithilfe im Wohnhaus        Lebensfreude. Ich kann es nur weiter-
für mich ein schöner Ausgleich. Dabei ist        empfehlen und raten, es einfach mal
das Ganze langsam gewachsen – vom                auszuprobieren. Man lernt so ganz be-                            KONTAKT &
einmaligen Keksebacken, über die Be-               sondere Menschen kennen. Übrigens                INFO          INFORMATION
gleitung einmal die Woche zum Schwim-            würden wir in Lingenau noch Leute su-
men bis hin zu Besuchen im Kran-                 chen, die gerne musizieren und Wälder-
kenhaus.“                                        lieder singen“, erzählt Anni Kühne.
                                                                                                     Christine Frick
                                                                                                     Vereinsmanagement
                                                                                                                                 0 44
Für mehr Lebensfreude                            Einfach Zeit schenken
                                                                                                     Tel.: 0 5 5 2 3 5 0 6 - 1 0

Doch auch für spezielle Wünsche nimmt            Anni Kühne ist eine der Freiwilligen, die
                                                                                                     E-Mail: verein@lhv.or     .at
                                                                                                                                 lberg.at
sich Anni Kühne Zeit. So geht sie gerne          sich sehr an einem Standort engagieren.
                                                                                                     www.lebenshilfe-vorar

Anni Kühne holt Denis Gavran (M.) von der Bushaltestelle ab und begleitet ihn zum Wohnhaus. Sabine Adelwarth (l.) spielt mit Anni gerne Brettspiele.
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                                                                                                Die „SCHREIB & KUNST WERK-
SCHREIB & KUNST                                                                                 STATT“ wird in Wort und Bild von
                                                                                                Menschen mit Behinderungen ge-
                                                                                                staltet. Lassen Sie sich überra-
WERKSTATT                                                                                       schen.

Verständigung mit Menschen
ohne Laut-Sprache
Die Selbstvertreter werden ja in der            gen haben. Dabei stoße ich aber leider          diesen Personen reden kann? Wenn ich
Lebenshilfe Vorarlberg von allen                immer wieder an bestimmte Grenzen.              Menschen mit hohem Unterstützungbe-
Menschen mit Behinderungen ge-                                                                  darf begegne, deuten sie mir oft mit Ge-
wählt, was sehr toll ist. Aber auch wir
                                                Was ist die Herausforderung?                    sten. Ich versuche dann zu verstehen
haben so unsere Schwierigkeiten,
wenn es um die Kommunikation mit                Eine Herausforderung im Umgang mit              oder zu erraten, was sie oder er meinen
Menschen ohne Laut-Sprache geht.                diesen Personen ist, festzustellen, ob          könnte.
                                                sie mich verstanden haben, da ihnen
Zum einen werden wir von Menschen               das Kommunizieren ja schwer fällt oder          Verständnis haben
mit leichteren Behinderungen gewählt,           gar nicht möglich ist. Andererseits ist die     Für den richtigen Umgang mit Men-
die auch mit uns sprechen können. Zum           Kommunikation von Menschen ohne                 schen mit hohem Unterstützungsbedarf
anderen gibt es aber auch jene Wähle-           Laut-Sprache zu mir schwierig. Es gibt          sind auf jeden Fall Verständnis und Ge-
rinnen und Wähler, die einen hohen Un-          zwar jene, die mit einem Sprach-Com-            duld wichtig. Wir Selbstvertreter haben
terstützungsbedarf haben und nicht              puter oder mit Bliss-Symbolen, also Bil-        dazu auch schon Kurse gemacht. Was
sprechen können. Diese Personen sind,           dern, kommunizieren. Leider nimmt nur           auch sehr wichtig ist, ist dass wir mit An-
nach meinem Gefühl, in der Lebenshilfe          ein kleiner Teil der Menschen mit hohem         gehörigen oder Begleiterinnen bzw. Be-
Vorarlberg in der Mehrheit.                     Unterstützungsbedarf diese Hilfsmittel in       gleitern von Menschen mit hohem
                                                Anspruch. Bei manchen sind die Beein-           Unterstützungsbedarf in Kontakt treten.
                                                trächtigungen leider so stark, dass sie         Sie kennen diese Personen am besten
Alle mit ins Boot holen                         weder Sprach-Computer noch Bliss-               und können daher auch ein Sprachrohr
Genau darum ist es für mich oder bes-           Symbole anwenden können.                        für sie sein.
ser gesagt uns als gewählte Selbstver-
treter wichtig, diese Gruppe auch mit ins       Da komme ich als Selbstvertreter sehr
Boot zu holen. Und sie zu fragen, was           zum Nachdenken und frage mich: Was
                                                                                                                              Klaus Brunner

sie möchten oder was sie für ein Anlie-         kann ich machen, damit ich auch mit
                                                                                                                              Selbstvertreter

Klaus Brunner (l.) mit Michael Metzler in der Werkstätte Bezau.       Michael Metzler (l.) versucht mit Hilfe von Bildern zu sprechen.
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„Wohnst Du noch oder
lebst Du schon ?“

Dominic Gessner in seiner 2-Zimmer-Wohnung. An der Zimmerdecke hat er ein Gerät („Fear less“), welches seinen Begleitpersonen meldet,
wenn er einen epileptischen Anfall hat. Dominic mag den Ausblick vom Balkon und zeigt gerne die Bau-Zeit-Leiste der Wohnanlage (oben).

Wir im Kleinwalsertal haben seit               mit anderen Leuten in einer Art Wohn-          immer die Möglichkeit, sich in die ei-
Jänner 2019 ein neues Angebot des              gemeinschaft zusammen. Dort gibt es            gene Wohnung zurückzuziehen.
Gemeinschaftlichen Wohnens –                   natürlich verschiedene Interessen, An-
genannt, das Haus „MITeinand“.                 sichten und Meinungen. Weil wir alle           Miteinander reden
                                               erst seit wenigen Monaten zusammen             Natürlich kann es in einer Gemein-
Im Haus „MITeinand“ – das sind 2               wohnen, muss dieser „bunte Haufen“             schaft trotzdem immer wieder mal Kon-
Wohnhäuser – wohnen viele unter-               erst einmal einen gemeinsamen Nen-             flikte geben. Man kommt daher nicht
schiedliche Parteien, wie Familien, Se-        ner finden. Dafür braucht es nicht nur         darum herum, miteinander zu reden.
nioren und die Wohngruppe der Le-              Hausregeln, sondern auch einen regen           Es ist nämlich besser, die Probleme
benshilfe. Auch ich habe dort jetzt eine       Austausch, wo alle Parteien zu Wort            gleich anzusprechen.
eigene Wohnung. Daher weiß ich, was            kommen. Zu diesem Zweck haben wir
es bedeutet, dort zu wohnen. Ich habe          beispielsweise regelmäßige Treffen             Es ist aber auch nicht so einfach
mich für den Einzug entschieden, weil          aller Bewohnerinnen und Bewohner               zuzugeben, wenn man eigentlich selbst
ich einen Tapetenwechsel brauchte und          der beiden Wohnhäuser.                         das Problem ist. Das ist ein großes
die Gelegenheit da war.                                                                       Lernfeld – auch für mich. Wenn man
                                               Begegnungen sind wichtig                       sich darauf einlässt, kann man aber
Kein „Hotel Mama“ mehr                         Im Gemeinschaftsraum, welcher leider           selbst und die Gemeinschaft daran
In meiner eigenen Wohnung ist Vieles           noch nicht so gut angenommen wird,             wachsen. Dann wohnt man nicht nur
anders. Ich bin viel freier. Ich muss          könnten zudem regelmäßige Begeg-               miteinander, sondern fängt auch mit-
allerdings auch mehr selber machen             nungen stattfinden. Es ist wichtig, die        einander an zu leben.
als zuhause. Kein „Hotel Mama“ mehr!           Leute, mit denen man in einem Haus
Auch kann ich jetzt beurteilen, was            wohnt, kennen zu lernen. Dann ist es
meine Mutter zuvor für mich getan hat.         leichter, den anderen zu akzeptieren
Nun bin ich mehr oder minder freiwillig        und zu tolerieren. Man hat ja zudem
                                                                                                                       Dominic Gessner
                                                                                                                     Redaktionsmitglied
SCHREIB & KUNST WERKSTATT                                                            17

„Wie fahren wir von Gisingen
zur Werkstätte Nofels?“
Als Peer-Beraterin der Lebenshilfe
Vorarlberg war ich Anfang April im
Wohnhaus Feldkirch Nofels. Die Be-
wohnerinnen ziehen im Sommer in
eine neue Wohnanlage der Firma
„F.M. Hämmerle Holding“ in Feld-
kirch um. Sie wollten daher von mir
wissen, wie sie von dort mit dem
Bus zur Arbeit kommen.

Es waren Monika Loacker, Marianne
Popadiuk, Sarah Maria Kuchler und
Wohnhaus-Leiterin Erika Burtscher bei
dem Termin dabei. Sonja Ranggetiner
hatte noch Dienst am Sunnahof und
kam später dazu. Erika Burtscher wird
auch für die neue Wohngemeinschaft
in der Hämmerle-Strasse zuständig
sein.

Beratung zum Fahrplan
Es ging bei der Besprechung um den
Fahrplan und den Fahrweg. Also
darum, wie Sonja, Marianne und
Monika von ihren Wohnungen in der
Hämmerle-Straße in Feldkirch Gisin-
                                            Cindy Eksarhos ist Peer-Beraterin und kennt sich mit den Fahrplänen von Bus und Bahn aus.

gen in die Werkstätte nach Nofels und       Sulz mit dem Bus alleine fahren kann.
wieder zurück kommen. Und darum,            Bei den anderen haben wir aus-
wie Sarah von der neuen Adresse in          gemacht, dass Monika und Marianne
Gisingen zur Arbeit ins Brockenhaus         den Weg von Gisingen zur Werkstätte
Sulz und wieder zurück kommt.               zuerst alleine ausprobieren. Sie wer-
                                                                                                         KONTAKT &
                                                                                            INFO
                                            den Sonja mitnehmen. Wenn es mich                            INFORMATION
Ich habe die Bewohnerinnen dazu be-         braucht, werde ich den Dreien mit den
raten und ihnen eine Fahrplan-Aus-          Öffentlichen Verkehrsmitteln helfen.             Cindy Eksarhos
kunft gegeben. Erika Burtscher hat für      Erika Burtscher gibt mir dann Be-                Peer-Beratung
sie die Zeiten auf ein Blatt geschrieben,   scheid, ob wir im Sommer das Busfahr-            Tel.: 0 55 23 506-100 57
das jede dann verwenden kann.               Training beginnen sollen.
                                                                                                                      lhv.or.at
                                                                                             E-Mail: cindy.eksarhos@
                                                                                                                       Überblick:
Begleitung beim Arbeits-Weg                 Auf jeden Fall waren nach dem                     Beratungs-Zeiten im
Beim Beratungstermin haben wir uns          Gespräch alle zufrieden und wussten
                                                                                                                          g,
                                                                                              Wann: Montag bis Freita
alle gut verstanden. Ich musste bei nie-    Bescheid, wie sie den neuen Fahrweg                              Uh r, od er  na ch tele-
                                                                                              8.00 bis 12.00
mandem auf etwas Bestimmtes ach-            bewältigen können.
                                                                                                                        .
                                                                                              fonischer Vereinbarung
ten. Ich habe allen angeboten, sie am
Anfang beim neuen Arbeits-Weg zu be-
                                                                                                                        rg,
                                                                                               Wo: Lebenshilfe Vorarlbe
gleiten.                                                                                                            ho s,
                                                                                               Büro von Cindy Eksar
                                                                                               Gartenstrasse 2, Götzis
Sarah hat aber gesagt, dass sie den
Arbeits-Weg zum Brockenhaus nach
                                                                       Cindy Eksarhos
                                                                       Peer-Beraterin
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5 Fragen an:
Johny Ritter („Human Vision Festival“)
Jeden März veranstaltet das Team
des Spielboden Dornbirn das „Hu-
man Film Festival“. Erstmals ge-
hörte heuer auch Johny Ritter zum
Organisationsteam. Klaus Brunner,
Dominic Gessner und Cindy Eksar-
hos wollten mehr über seine Arbeit
wissen und haben ihn zum Interview
getroffen.

Was ist Deine Aufgabe und was ge-
fällt Dir daran?
Am Spielboden arbeite ich schon seit
drei Jahren. Zunächst war ich für den
Ablauf, den Kartenverkauf und die Gä-
stebetreuung bei den Kinovorführun-
gen zuständig. Letzten Oktober wurde
eine Praktikumsstelle für das „HUMAN
VISION film festival“ frei. Mir hat die
Vielfalt der Tätigkeiten sehr zugesagt
                                           Dominic Gessner, Heike Kaufmann, Johny Ritter, Klaus Brunner, Niklas Koch und Cindy Ek-
                                           sarhos (v.l.) im Spielboden in Dornbirn.
und ich habe mich beworben – und es
hat geklappt.                              ber Martin Haber („Mabacher – #unge-          Gibt es etwas, wofür Du Dich beson-
                                           brochen“, 2017) und seine Erfahrungen         ders einsetzt?
Die Film-Auswahl, die Gespräche mit        als Mensch im Rollstuhl ideal gepasst.        Mir ist besonders Toleranz und Akzep-
unterschiedlichen Leuten, etc. alles war   Die Wahl hatte also nichts mit seinem         tanz wichtig. Das versuche ich aktiv zu
spannend. Der Austausch mit dem Pu-        Tod im Jänner zu tun. Das anschlie-           leben, gerade in meinem persönlichen
blikum nach den jeweiligen Filmen und      ßende Interview mit dem Regisseur             Umfeld. Aber ich möchte niemanden
während des Festivals ist etwas ganz       und Kameramann gab zudem Einblicke            belehren. Früher habe ich Mobbing
Besonderes und hat mich persönlich         in das Entstehen des Films. Abgerun-          selbst erlebt. Aus Emotionen heraus
bereichert. Gleich nach dem Festival       det wurde das Ganze mit einer Diskus-         passiert es schnell, dass man mittels
im März haben wir auch schon mit den       sion, wo auch Du Klaus, als Selbst-           Worten jemanden verletzt. Eine gute
Vorbereitungen für das 4. Film-Festival    vertreter der Lebenshilfe Vorarlberg,         Orientierung finde ich, ist der Gedanke:
im März 2020 begonnen. Ansonsten ar-       aus deiner Sicht erzählt hast.                Behandle andere so, wie du selbst be-
beite ich aber auch noch als Schau-                                                      handelt werden möchtest.
spieler und habe gerade ein Theater-       Hattest Du schon Erfahrungen mit
stück für Kinder mit einer Kollegin auf-   Menschen mit Behinderungen?                   Neben der Arbeit gestaltet sich
geführt.                                   Ich hatte etwas Erfahrung aus meinem          Deine Freizeit wie?
                                           Bekanntenkreis. Aus meiner Sicht ist          Ehrlich gesagt, habe ich nur wenig
Beim Festival wurde der Film über          es aber wichtig, dass man viel früher –       Freizeit. Aber wenn ich Zeit habe, dann
den verstorbenen Martin Haber              spätestens in der Schule – die Kontakt-       treffe ich mich natürlich gerne mit
gezeigt. Warum?                            möglichkeit hat. Wir alle sind unter-         Freunden. Wobei ich auch schon mal
Jedes Jahr haben wir einen Schwer-         schiedlich. Jede und jeder sollte überall     einen freien Tag einfach nur alleine ver-
punkt. 2018 waren es Flüchtlingsthe-       dabei sei können und teilhaben, wo sie        bringe, mit Malen oder Lesen. Ich
men, heuer Filme zu Frauen- & Kinder-      oder er möchte. Die Begegnung jetzt           wohne in der Nähe vom Zanzenberg in
rechten. Generell geht es beim Festival    mit euch, hier beim Interview, ist wieder     Dornbirn und das ermöglicht Waldspa-
aber um Menschlichkeit und das Mit-        eine neue Erfahrung für mich. Ihr seid        ziergänge.
einander. In diesem Zusammenhang           sehr starke Persönlichkeiten und das
hat der Film über Blogger und YouTu-       ist sehr inspirierend.
MAGAZIN                                                                19

Sozialraumorientierung — Konzept
für Teilhabe und Selbstbestimmung
Die Lebenshilfe Vorarlberg setzt in
der Begleitung verstärkt auf den Weg
der Sozialraumorientierung. Daher
haben wir die beiden Expertinnen Dr.
Maria Lüttringhaus und Lisa Donath
um einen Gastbeitrag gebeten.

Unter Sozialraumorientierung wird oft-
mals lediglich die Nutzung von Ressour-
cen im Umfeld verstanden. Dies ist zwar
ein wesentlicher Aspekt, aber dennoch
nur ein Teil-Aspekt des Fachkonzeptes
Sozialraumorientierung, das den Men-
schen mit seinen Anliegen in seiner Le-
benswelt in den Mittelpunkt stellt.

Ausgehend von Wille und Ziel des Men-
                                               Dr. Maria Lüttringhaus beim Seminar der Lebenshilfe-Akademie zur Sozialraumorientierung.

schen mit Behinderungen geht es                nehmbarer als die „künstlicheren“ insti-         vielen Geschäften und Einrichtungen
darum, maßgeschneiderte Lösungen               tutionellen Hilfen (siehe Abbildung:             genutzt werden kann oder ein Yogakurs
für die Person zu erarbeiten – unter           „Säule 4“), sondern meistens auch dann           im örtlichen Sportverein für Menschen
Nutzung von Sozialraumressourcen.              noch verfügbar für die Adressatinnen             mit und ohne Behinderungen, in dem bei
Gleichzeitig gilt es Ressourcen im             und Adressaten, wenn sich das Helfer-            Bedarf zusätzliche Trainerinnen bzw.
Sozialraum aufzubauen und diese so zu          system verabschiedet. Sie sind insofern          Trainer zur Verfügung stehen.
gestalten, dass Menschen mit Behinde-          auch nachhaltiger. „Normaler“ sind in
rungen gute Lebensbedingungen vorfin-          diesem Zusammenhang auch Angebote                Selbstbestimmtes Leben und Teilhabe in
den, um selbstbestimmt leben und nach          im Rahmen einer Gruppe (Wohntrai-                der Gesellschaft (Inklusion) gestaltet
ihren Vorstellungen am gesellschaftli-         ning, Einkaufstraining, gemeinsame               sich individuell völlig unterschiedlich aus
chen Leben teilhaben zu können.                Stadtteilerkundungen, Hauswirtschafts-           und erfordert ein personen-, ressourcen-
                                               kurse, usw.), anstatt der individuellen          und sozialraumorientiertes Unterstüt-
Lösungswege im Alltag                          Begleitung in Form einer Einzelfallhilfe.        zungsmanagement. Hierfür liefert das
Fachkräfte richten in ihrer Arbeit mit                                                          Fachkonzept Sozialraumorientierung die
Menschen mit Behinderungen deshalb             Erst nachrangig im Sinne des alten Pos-          fachliche Basis, denn Inklusion geht
ganz selbstverständlich den Blick auf die      tulats „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird in der „4.   nicht ohne Sozialraumorientierung.
sogenannte „3. Ressourcensäule“ (sie-          Säule“ (siehe Abbildung oben) maßge-
he Abbildung oben) und suchen Lö-              schneidert ein Unterstützungsmanage-
sungswege über die „normaleren“, le-           ment entwickelt, das den Mix aus den
bensweltorientierten Ressourcen. Das           vorrangigen Lösungsstrategien über
sind Angebote beispielsweise von Ver-          persönliche, soziale und Sozialraumres-
einen, aber auch von öffentlichen Insti-       sourcen unterstützt.
tutionen, die von breiteren Teilen der
Bevölkerung genutzt werden (Sportver-          Lebensweltnahe Lösungen
eine, Jugendarbeit, Kirchengemeinden,          Dort wo im Sozialraum Ressourcen feh-
allgemeine Beratungsstellen, Fami-             len, gilt es in Projekten, lebensweltnahe
lienbildungsstätten, Selbsthilfeinitiativen,   Lösungen zusammen mit allen Akteuren
Ehrenamtsagenturen, Patenschaftsmo-            im Sozialraum zu entwickeln und umzu-
delle etc.). Diese Angebotsformen sind         setzen. Dies könnten beispielsweise
nicht nur „normaler“ und somit oft an-         eine mobile Rollstuhlrampe sein, die von
                                                                                                Gastbeitrag verfasst von Dr. Maria Lüt-
                                                                                                tringhaus und Lisa Donath (v.l.).
20                                     MAGAZIN

„Vorraussetzung für die Teilhabe ist
der Zugang zu Informationen“
Gastkommentar            Die UN-Behindertenrechtskonven-                   wer seine Rechte kennt, kann sie auch
                         tion fordert die gleichberechtigte Teil-          einfordern.
zum Trialog 2019:        habe von Menschen mit Behinde-
                         rungen an allen gesellschaftlichen                Dazu braucht es Informationsmittel und
„Barrierefreie           Bereichen. Das bedeutet, dass Men-                -formate, die den spezifischen Bedarf
                         schen mit Behinderungen die glei-                 von Menschen mit einer (Kommunikati-
Information und          chen Chancen haben sollen wie                     ons-) Beeinträchtigung berücksichtigen.
                         Menschen ohne Behinderungen. Und                  Eines dieser Mittel ist die „leichte Spra-
Kommunikation“           dass sie in der Gesellschaft nicht be-            che“, aber auch verschiedene Formen
                         nachteiligt werden dürfen.                        der Unterstützten Kommunikation, Brail-
                                                                           le, Gebärdensprache usw. gehören
                         Zentrale Voraussetzungen für die                  dazu.
                         gleichberechtigte Teilhabe von Men-
                         schen mit Behinderungen sind der Zu-              Mit dem digitalen Wandel verlagern sich
                         gang zu Informationen und die barrie-             immer mehr Informationen, Angebote
                         refreie Kommunikation.                            und Dienstleistungen ins Internet. Des-
                                                                           halb sind barrierefreie Webseiten und
                         Zugang zu Information                             Applikationen eine Voraussetzung für
                         Der freie und ungehinderte Zugang zu              die gleichberechtigte Teilhabe von Men-
                         Informationen bedeutet, dass Men-                 schen mit Behinderungen. Neben den
                         schen mit Behinderungen die für sie re-           technischen Aspekten spielt hier auch
                         levanten Informationen rechtzeitig und            die nutzerorientierte Aufbereitung der In-
                         in der für sie passenden Form erhalten            formation und Gestaltung der Kommu-
                         können. Nur so können sie als mündige             nikation eine wichtige Rolle. Da der
                         Mitglieder einer Gesellschaft selbstbe-           Zugang zu technischen Geräten (wie
Prof. Gabriela Antener

                         stimmt entscheiden und autonom han-               z.B. Smartphones), und das Wissen
                         deln. Dies gilt für alle Lebensbereiche,          über die Nutzungsmöglichkeiten in der
Fachhochschule Nord-

                         seien es nun Arbeit, Konsum und Han-              Gesellschaft ungleich verteilt sind, müs-
westschweiz (FHNW)

                         del, Wohnen, Freizeit und Kultur, Recht           sen Informationen aber auch anderwei-
                         und Justiz, Medizin, Pflege, Soziale              tig zur Verfügung gestellt und vermittelt
                         Dienste und andere mehr. Nur wer die              werden (zum Beispiel an Auskunfts-
                         Angebote kennt, kann sie nutzen. Nur              schaltern oder Hotlines). Nicht nur Men-

                         Nach dem Vortrag: Alle Beteiligten der Lebenshilfe Vorarlberg, Referentin Myriam Schoen
                         (5.v.l.) und Prof. Gabriela Antener (5.v.r.) sowie Landtagsabegeordneter Daniel Matt (3.v.r.).
MAGAZIN                                                               21

schen mit Behinderungen, sondern alle,       kationsmittel verwenden können – wie
die nicht wissen, wonach sie genau su-       zum Beispiel elektronische Kommunika-
chen und wie man etwas findet, profitie-     tionshilfen oder die Gebärdensprache.
ren davon.                                   Es braucht aber noch mehr. Es braucht                       Zum Trialog
                                             in allen gesellschaftlichen Bereichen
                                                                                            INFO
Barrierefreie Kommunikation                  das Engagement von öffentlichen Stel-
Damit die Menschen ihre Anliegen ein-        len, Geschäften, Vereinen und einzel-                                     ilfe Vorarl-
bringen können, sind sie auf Kommuni-        nen Menschen, Kommunikation mög-
                                                                                            Der Trialog der Lebensh
                                                                                                                         2019 trug
kation angewiesen. Über Kommuni-             lichst barrierefrei gestalten zu WOLLEN.
                                                                                                                  Ma  i
                                                                                            berg am 16. und 17.
                                                                                                                         dich. Ver-
kation können sie sich mit andern aus-
                                                                                                                  eh e
                                                                                            den Titel „Ich verst
                                                                                                                         stand der
tauschen: Beim Frisör muss miteinan-           Vorhandene Richtlinien zu Barriere-
                                                                                                                       i
                                                                                            stehst du mich?“. Dabe
                                                                                                                       nschen mit
der ausgehandelt werden, welche Frisur         freiheit werden umgesetzt.
                                                                                            Austausch zwischen Me
                                                                                                                         rigen und
es sein soll und wieviel für das Haare-        Eine adressatenorientierte Kommu-
                                                                                            Behinderungen, Angehö
                                                                                                                        glichkeiten
schneiden bezahlt werden muss.                 nikationskultur wird gepflegt.
                                                                                             Fachkräften über die Mö
                                                                                                                           unikation
                                               Kommunikationsbarrieren werden
                                                                                             zur „barrierefreien Komm
                                                                                                                          ttelpunkt.
Auch am Bahnschalter, in der Schule,           nicht als Folge einer Beeinträchti-
                                                                                             und Information“ im Mi
                                                                                                                         r von der
am Arbeitsplatz, an der Kinokasse, bei         gung verstanden, sondern als zu lö-
                                                                                             Prof. Gabriela Antene
                                                                                                                         estschweiz
der Gemeindeverwaltung, beim Arztbe-           sendes Problem aufgefasst.
                                                                                              Fachhochschule No    rdw
                                                                                                                            mit dabei
such, in der Bar: Nur wer kommunizie-          Es besteht die Bereitschaft, flexibel
                                                                                                                         n
                                                                                              (FHNW) war als Experti
                                                                                                                               rag im
ren kann, kann seine Bedürfnisse               und situativ auf auftretende Schwie-
                                                                                                                           ort
                                                                                              und hielt ihren Abendv
                                                                                                                            Dornbirn.
deutlich machen, argumentieren, nach-          rigkeiten zu reagieren und die Kom-
                                                                                              ORF Landesfunkhaus in
                                                                                                                           pertin be-
fragen und mitbestimmen. Über Kom-             munikation entsprechend anzu-
                                                                                               Die Kommunikationsex
                                                                                                                           den freien
munikation können Menschen Einfluss            passen.
                                                                                               tonte dabei: „Nur durch
                                                                                                                          gang zu In-
nehmen auf das, was mit ihnen und um
                                                                                               und ungehinderten Zu
                                                                                                                           Menschen
sie herum passiert. Sie können sich          Grundlage dafür ist eine positive Einstel-
                                                                                               formationen, kö    nn en
                                                                                                                             mündige
gegen Fremdbestimmung zur Wehr set-          lung gegenüber Menschen mit Behinde-
                                                                                                mit Behinderunge    n   als
                                                                                                                              ft selbst-
zen und einen höheren Grad an Selbst-        rungen: Dass sie in ihren verschiedenen
                                                                                                                       lsc ha
                                                                                                Mitglieder einer Gesel
                                                                                                                              un d au-
bestimmung erreichen.                        gesellschaftlichen Rollen als vollwertige
                                                                                                                          n
                                                                                                bestimmt entscheide
                                                                                                                            da unter
                                                                                                                              zu
                                             und gleichberechtigte Bürgerinnen und
                                                                                                tonom handeln. Mehr
                                                                                                                           lberg.at
Menschen mit einer Kommunikations-           Bürger höflich, direkt und vor allem als
                                                                                                www.lebenshilfe-vorar

Beeinträchtigung sind darauf angewie-        Personen, die etwas zu sagen haben,
sen, dass sie dazu „ihre“ Kommuni-           angesprochen werden.

Prof. Gabriela Antener (r.) fasste zu Beginn des Workshops das Wichtigste aus dem Abendvortrag zusammen. In Arbeitsgruppen tauschten
sich 120 Teilnehmende – Angehörige, Fachkräfte und Menschen mit Behinderungen – zum Thema „Barrierefreie Kommunikation“ aus.
22

     Jede Woche wird in der Turnhalle
     der Sport-Mittelschule Hohenems
     für die Weltgymnaestrada im Juli
     trainiert.

                              Das Tanzhaus Hohenems mit den
                              Leiterinnen Britta Hafner (r.) und
                              Liba Selner (l.).
MAGAZIN                                                               23

„Come Together“ bei der
Weltgymnaestrada im Juli
Die Weltgymnaestrada, das größte            haus Hohenems. Doch das war nicht
internationale Breitensportfestival         die einzige Mitgestaltung im organisato-
der Welt, wird von 7. bis 13. Juli 2019     rischen Vorfeld der Weltgymnaestrada.                        ine
in Dornbirn das Publikum begeistern.        Zum neuen Gymnaestrada-Song wurde              INFO Alle Termlick
Mit dabei das Tanzhaus Hohenems.            auch ein Video gedreht, das bei der
                                                                                                im Überb
                                            Sportnacht Anfang April präsentiert
An die 18.200 Teilnehmende aus 50 Na-       wurde. „Das war sehr gut. Üben war             Hier alle Termine im Überb
                                                                                                                     lick, wann
tionen werden zur Weltgymnaestrada in       kein Problem. Hat Spaß gemacht“, er-           das Tanzhaus Hohe     nems   bei der
Dornbirn erwartet. Für die Mitglieder des   zählt Daniel Stari, der neben Mirja Ko-        Weltgymnaestrada live
                                                                                                                   zu seh  en ist:
„Tanzhaus Hohenems“ war von Anfang          vacevic für das Tanzhaus dabei war.
an klar: „Da machen wir wieder mit!“ Die    Beide erinnern sich gerne an Helsinki            Eröffnung der Weltgymn
                                                                                                                           aestrada
Tanzgruppe der Turnerschaft Hohen-          zurück und freuen sich im Juli wieder,         Einmarsch aller Natione
                                                                                                                       n
ems und der Lebenshilfe Vorarlberg war      viele neue Menschen aus unterschied-                       tag , 7. Juli , 16 .00 Uhr
2015 bei der letzten Weltgymnaestrada       lichen Ländern kennenzulernen.
                                                                                           Wann: Sonn
                                                                                                                         , Dornbirn
                                                                                           Wo: Stadion Birkenwiese
in Helsinki das erste Mal dabei. Diese
hinterließ einen so bleibenden Eindruck,    Mit Live-Musik                                   Auftritt: Tanzhaus Hohe
                                                                                                                       nems
dass alle gerne die lange und intensive     Für die Auftritte bei der Weltgymnae-           mit Live-Musik von „Die  Sch urken“
Trainingszeit in Kauf nehmen. Damals        strada haben sich Britta Hafner und Liba                                   .30 Uhr
                                                                                            Wann: Sonntag, 7. Juli, 20
war das Tanzhaus Hohenems als erste         Selner nicht nur eine neue Choreogra-           Wo: Außenbühne, Haup
                                                                                                                      tpl ,
                                                                                                                         atz
inklusive Tanzgruppe aus Österreich mit     phie ausgedacht. Dieses Mal wird das
dabei. „Jetzt ist eine Gruppe aus Groß-     Tanzhaus live von der Band „Die Schur-
                                                                                            Hohenems

bri- tannien und den USA dabei. Dem         ken“ begleitet. „Die Choreographie für            Auftritt: Tanzhaus Hohe
                                                                                                                         nems
Weltturnverband ist ganz wichtig, dass      die Auftritte bei der Weltgymnaestrada           mit Live-Musik von „D ie  Sch urken“
alle mitmachen können, egal welches         dauert 12 Minuten. Mit den Musikern              Wann: Montag, 8.    Jul i, 18  .30 Uhr
Handicap sie haben. Das Schöne ist,         haben wir die Stücke ausgesucht, zu              und 21.00 Uhr
dass es kein Wettkampf ist. Es geht rein    denen wir tanzen werden. Neue Büh-               Wo: Messe Dornbirn, Ha
                                                                                                                        lle 9
um die Freude am gemeinsamen Tur-           nenkostüme gibt es natürlich auch. Ins-
nen bzw. Tanzen“, erzählt Leiterin Britta   gesamt sechs Mal werden wir in
                                                                                                                           ems
                                                                                               Auftritt: Tanzhaus Hohen
Hafner.                                     Hohenems bzw. der Messe Dornbirn                  mit Live-Musik von „Die
                                                                                                                       Schurken“
                                            auftreten. Zudem sind wir beim Ein-               Wann: Dienstag, 9. Juli,
                                                                                                                       16.20 Uhr
Video-Drehs im Vorfeld                      marsch der Nationen bei der Eröffnung             Wo: Messe Dornbirn, Ha
                                                                                                                        lle 5
Zum zweiten Mal gibt es heuer das           dabei und werden alles hautnah erle-
„World-Team“ im Rahmen der Welt-            ben“, so Britta Hafner.                             Auftritt: Tanzhaus Hoh
                                                                                                                        enems
gymnaestrada. „Für die Choreographie        Finanziert hat sich das Tanzhaus Ho-                                    ie Sch   urken“
                                                                                               mit Live-Musik von „D
wurde ein Lehr-Video gedreht, bei dem       henems die Teilnahme selbst, unter an-             Wann: Donnerstag, 11. Jul
                                                                                                                          i,
auch Tänzerinnen und Tänzer vom             derem mit Auftritten im Vorfeld. Bis 7.            10.20 Uhr
Tanzhaus Hohenems mitwirkten. 2.000         Juli wird jetzt noch fleißig geprobt, bis 36       Wo: Messe Dornbirn, Ha
                                                                                                                        lle 2
Sportlerinnen und Sportler aus ca. 35       Tänzerinnen und Tänzer des Tanzhaus
Nationen können sich für das World-         Hohenems sowie ihre sieben Begleit-
                                                                                                                             ems
                                                                                                 Auftritt: Tanzhaus Hohen
Team anmelden und lernen diese Cho-         personen wieder zeigen können, wie ge-                               n „D ie Sch urken“
                                                                                                mit Live-Musik vo
reographie über das Internet“, berichtet    lebtes „Mitanand“ begeistert. Mehr zum              Wann: Freitag, 12. Juli,
Liba Selner, ebenfalls Leiterin des Tanz-   Tanzhaus: www.tanzhaus-hohenems.at                  12.40 Uhr
                                                                                                                          lle 4
                                                                                                Wo: Messe Dornbirn, Ha

            Es ist kein Wettkampf, es geht rein um                                                                      naestrada
                                                                                                 Karten für die Weltgym
                                                                                                                       et.com oder
                                                                                                 2019: www. laendletick
            die Freude am gemeinsamen Tanz.“                                                     www.oeticket.com.
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