Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...

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Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
1-2018
Volmarsteiner Gruß
Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein

                         Voller Elan
                         und Lebensfreude
Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Liebe Leserinnen und Leser,
                                                                                                                  liebe Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein!

                                            Jugendliche treffen zum ersten Mal Behinderte                    4    Wissen Sie, welches Thema in den Massenmedien zu            Von diesen Projekten bzw. Vorhaben, die wir in diesem
                                                                                                                  kurz kommt? Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA),     Heft präsentieren, profitiert der einzelne Mensch, der in
                                            Stiftung intern                                                  8
                                                                                                                  eine medienkritische Nicht-Regierungsorganisation, ver-     unseren Häusern bzw. Einrichtungen neben qualifizierter
                                            Neue Tagespflege in Wetter                                      10    öffentlicht dazu regelmäßig eine Liste der vergessenen      Versorgung vor allem auch persönliche Betreuung sucht.
                                            Autistische Kinder machen erstmals Urlaub                       11    Nachrichten. Ganz oben steht die Situation von Men-
                                                                                                                  schen mit Behinderung in der Arbeitswelt.                   Was persönlicher Kontakt bewirkt, haben Konfirmanden
                                            Knigge-Kurs am Berufskolleg                                     12
                                                                                                                                                                              aus Gelsenkirchen beim Besuch unserer Stiftung erlebt.
                                            Ein Zuhause für Kinder zum Wohlfühlen                           13    Wir finden, dass dies eigentlich ein wichtiges Thema ist.   In kleiner Runde löcherten sie einen jungen Mann,
                                                                                                                  Deshalb schwimmen wir in unserem Volmarsteiner Gruß         der im Elektrorollstuhl sitzt. Es ging um sein Leben mit
                                            Auszeichnungen & Kompetenz                                      14
                                                                                                                  bewusst gegen den Strom: Hier finden Sie regelmäßig         schwerer Behinderung und um klassische Jugend-
                                            Traumjob bei der Firma ABC                                      16    interessante Geschichten über Inklusion am Arbeitsplatz.    Themen. Für viele Konfirmanden war es die erste
                                            Seminar für Fahrer von Behinderten                              18    Es ist uns ein Anliegen, an konkreten Beispielen zu         direkte Begegnung mit einem behinderten Menschen.
                                                                                                                  zeigen, dass Menschen mit Behinderung wertvolle             Wie dieses spannende Treffen genau abgelaufen ist?
                                            Limo-Bar im Hochseilgarten                                      19
                                                                                                                  Arbeit leisten.                                             Auch das erfahren Sie in diesem Volmarsteiner Gruß.
                                            Praktikum in Zahnklinik für Behinderte                          20
    Unser aktuelles Titelbild steht                                                                               Deshalb beschreiben wir in dieser Ausgabe den Weg           Hoffentlich haben wir Sie jetzt ein wenig neugierig
                                            Fachdienst hat in Hagen ein neues Büro                          22
    symbolisch für den Elan und die                                                                               von zwei Auszubildenden unseres Berufsbildungswerks:        gemacht. Wir wünschen Ihnen, liebe Freunde und
    Lebensfreude, mit denen sich die        Wäscherei als Inklusionsbetrieb                                 22    Zum einen geht es um einen angehenden Kaufmann              Förderer, eine interessante Lektüre.
    Evangelische Stiftung Volmarstein
                                            Haus Buschey wird neu gebaut                                    23
                                                                                                                  im Gesundheitswesen, der sich als Praktikant am Lehr-
    entwickelt. Dazu finden Sie in diesem
    Heft zahlreiche Beispiele.                                                                                    stuhl für Behindertenorientierte Zahnmedizin der Uni        Herzliche Grüße aus Volmarstein und Gottes Segen
                                            Neuer OP in Ortho-Klinik Dortmund                               23    Witten/Herdecke bewährt hat. Zum anderen schildern
                                            Stiftung international                                          24    wir den Weg einer jungen Kauffrau für Büromanage-
                                                                                                                  ment, die bei der Ennepetaler Firma ABC – unter
                                            Verzahnung im Feierabendaus hat sich bewährt                    26
                                                                                                                  Heimwerkern bestens bekannt wegen ihrer Spax-
                                            Besonderes Extra während der Ausbildung                         26    Schrauben – einen Arbeitsplatz gefunden hat. Nach der
       Besuchen Sie uns auch                Spielzeug für die Kinderorthopädie                              27
                                                                                                                  Ausbildung derart beruflich durchzustarten – besser
            im Internet:                                                                                          geht‘s nicht.
                                            Landtagsabgeordneter als Politik-Lehrer                         27
      www.volmarstein.info                  Fortschritt & Innovation                                        28    Mit Dynamik entwickelt sich auch unsere Stiftung: In
                                                                                                                  Volmarstein haben wir auf unserem Zentralgelände eine
                                            Büro für Leichte Sprache ist fünf Jahre alt                     30
                                                                                                                  Tagespflege eröffnet, die zunächst das einzige Angebot
                                            Spektakulärer Anbau im Krankenhaus Haspe                        32    dieser Art in Wetter ist. In Witten steht der Neubau
                                                                                                                  unserer Seniorenhilfe-Einrichtung Haus Buschey an, der
                                            Investitionen in der Klinik Volmarstein                         32
                                                                                                                  modernsten Standards entsprechen wird. In Volmarstein
                                            Heilpädagogisches Reiten fördert Behinderte                     33    bereiten wir den Bau von zwei Häusern für Kinder mit
                                                                                                                  Behinderung weiter vor, für die wir ein besonderes                     Pfarrer                  Diplom-Kaufmann
                                            Kurz & knapp                                                    34
                                                                                                                  pädagogisches Konzept entwickelt haben. Um mehr                    Jürgen Dittrich              Markus Bachmann
                                            Als Moderator auf großer Bühne                                  36                                                                                         Vorstand
                                                                                                                  Patienten versorgen zu können, wurde in der Ortho-
                                            Senioren singen mit Gebärden                                    37    Klinik Dortmund ein zusätzlicher OP-Saal in Betrieb
                                                                                                                  genommen. Und in der Klinik Volmarstein wurden neue
                                            Unser Dank                                                      38
                                                                                                                  Narkose- und Überwachungsgeräte angeschafft, die für
                                            Ansprechpartner / Impressum                                     39    höchstmögliche Sicherheit im OP-Alltag sorgen.

2                                                                                     Volmarsteiner Gruß 1-2018                                                                                                                      3
Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Auf besondere Weise haben sich Konfirmanden
aus Gelsenkirchen mit dem Thema „Behinderung“
befasst: Beim Besuch des Berufsbildungswerks (BBW)
der Stiftung Volmarstein befragten sie einzelne
Auszubildende zu ihrem Arbeitsalltag, ihrer jeweiligen
Behinderung und zu ihren Zukunfts-Wünschen.
Es gab spannende Gespräche – z.B. mit Jan Wittmaack,
der wegen einer weitreichenden spastischen Lähmung
im Elektro-Rollstuhl sitzt.

„Viele Leute glauben, dass ich als Rollstuhlfahrer
automatisch auch einen an der Klatsche habe“ –
                                                          „ Eigentlich
solche zugespitzten Sätze von Jan Wittmaack
beindruckten die „Konfis“ aus der Trinitatis-
Kirchengemeinde Gelsenkirchen-Buer. Für viele der
                                                            ganz
                                                            normal…“
Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren war
es das erste Mal, dass sie einem Menschen mit Be-
hinderung persönlich begegneten. Und sie merkten
sofort: Ihnen gegenüber sitzt jemand, mit dem
man über alles reden kann, der überaus pfiffig ist
und obendrein viel Humor hat.

Bei seiner Geburt war Jan Wittmaack ein Frühchen.
Er bekam zu wenig Sauerstoff. Dadurch erlitt er die        Konfirmanden aus
schwerwiegende Behinderung. Im Volmarsteiner
                                                           Gelsenkirchen befragten
BBW absolviert der 24-Jährige eine Ausbildung zum
Kaufmann im Gesundheitswesen. Er engagiert sich            Azubis des Volmarsteiner
in der Teilnehmer-Vertretung. Dieses Gremium
                                                           Berufsbildungswerks.
vertritt die Interessen aller Auszubildenden des BBW
gegenüber der Leitung des Hauses.                          Für viele „Konfis“ war es
                                                           die erste direkte Begegnung
Jan Wittmaack hat klare Ziele: „Für mich ist es
wichtig, die Ausbildung abzuschließen und eine             mit einem Menschen
Stelle zu finden“, sagt er. Allerdings: „Das ist nicht     mit Behinderung.
so einfach, weil ich immer besser sein muss als
jemand, der laufen kann.“

Offen schilderte er den Konfirmanden einige Tücken
des Alltags, die er aufgrund seiner Behinderung
erlebt hat. Als er etwa an einem Wochenende wie
üblich zu seinen Eltern nach Minden fahren wollte,
wurde er von den Zugschaffnern „vergessen“.
Deshalb saß er irgendwann allein im dunklen Zug,
der im Depot des Bielefelder Hauptbahnhofs
abgestellt war. „Aber ich habe ja Licht am Rollstuhl…“,

4                                                                         Volmarsteiner Gruß 1-2018   5
Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
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                                                                                                                                                                                Konfirmanden zu Besuch im BBW
                                                    „Viele Leute glauben,
                                                  dass ich als Rollstuhlfahrer                                                                                                  Jugendliche aus Gelsenkirchen waren
                                                                                                                                                                                für einen Tag zu Besuch im BBW.
                                                   automatisch auch einen
                                                                                                                                                                                Die Jugendlichen haben bald Konfirmation.
                                                   an der Klatsche habe.“                                                                                                       Die Konfirmation ist ein Fest in der Kirche.
                                                                                                                          Kombiball und Elefanten-Figur
                                                                                                                                                                                Bei dem Fest werden die Jugendlichen
                                                                                                                          Eine Gruppe der Gelsenkirchener Konfirmanden
                                                                                                                          nahm in Volmarstein an einer inklusiven Sportstunde
                                                                                                                                                                                in die Kirchen-Gemeinde aufgenommen.
                                                                                                                          teil: „Konfis“ und Azubis spielten gemeinsam
                                                                                                                          Kombiball. Das ist eine Mischung aus Handball         Die Jugendlichen haben die
                                                                                                                          und Fußball, speziell geeignet für Spieler mit
                                                                                                                          Körperhinderungen. Einige Jugendliche setzten
                                                                                                                                                                                Auszubildenden im BBW kennen-gelernt.
                                                                                                                          sich in einen Rollstuhl, um das Spiel aus dieser      Sie haben mit den Auszubildenden geredet.
                                                                                                                          besonderen Perspektive kennenzulernen.
                                                                                                                                                                                Viele Jugendliche kennen
                                                                                                                          Außerdem besuchten die „Konfis“ mehrere
                                                                                                                                                                                keine Menschen mit Behinderung.
                                                                                                                          Ausbildungsstätten des Berufsbildungswerks –
                                                                                                                          und zwar die Gärtnerei, den Elektrobereich sowie      Deshalb hatten die Jugendlichen
                                                                                                                          die Metall-Werkstatt. Bei den „Metallern“ legten
                                                                                                                          sie selbst Hand an: Geschicklichkeit und Geduld
                                                                                                                                                                                viele Fragen.
                                                                                                                          waren gefragt, um mit Hilfe einer Zange aus
                                                                                                                          einem dünnen Bogen Blech eine dreidimensionale        Die Auszubildenden haben von
                                                                                                                          Elefanten-Figur zu schneiden. Die Figuren waren
                                                                                                                          ein schönes Andenken an einen interessanten Tag
                                                                                                                                                                                Ihrem Leben erzählt.
                                                                                                                          in Volmarstein. (toto)                                Manchmal ist das Leben
                                                                                                                                                                                im Rollstuhl schwierig.
                                                                                                                                                                                Zum Beispiel:
berichtete er augenzwinkernd, so dass die gespannt         Personennahverkehr, so dass er als Rollstuhlfahrer
                                                                                                                                                                                Wenn man mit dem Zug fahren will.
zuhörenden Besucher aus Gelsenkirchen kräftig              die meisten Möglichkeiten hat, mobil zu sein.                                                                        Aber oft ist das Leben mit Behinderung
schmunzelten. Mit seinem Handy gelang es ihm, seine        Als sich Jan Wittmaack als leidenschaftlicher BVB-
Mutter zu erreichen, die schließlich Hilfe organisierte.   Anhänger outete, horchten einige der Konfirmanden
                                                                                                                                                                                genauso wie das Leben
                                                           auf: Als Gelsenkirchener stehen sie natürlich auf den                                                                von jungen Menschen ohne Behinderung.
Derzeit wohnt Jan Wittmaack im Internat, das zum           FC Schalke. Trotz dieser Rivalität beim Fußball – die
Volmarsteiner BBW gehört. Von seinem ersten Geld,          jungen Besucher hatten vor allem dank der Offenheit                                                                  Nach dem Treffen haben
das er später mal verdient, würde er sich einen            von Jan Wittmaack viel über das Thema „Behinderung“
größeren Fernseher kaufen. Wohnen möchte er                gelernt. „Eigentlich sind die Leute hier ja ganz normal“,                                                            die Konfirmanden gesagt:
nach seiner Ausbildung in einer Großstadt wie              flüsterte ein Konfirmand seinem Nachbarn am Ende                                                                     Die Leute hier sind ja ganz normal!
Dortmund. Dort gibt es einen gut ausgebauten               des BBW-Besuchs zu. (toto)
                                                                                                                                                                                Das Treffen hat allen viel Spaß gemacht.

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Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Stiftung intern

Präsident des
Landtags würdigt
Volmarsteiner Arbeit

                                                                                                               „Eine segensreiche, innovative und
Prominenter Besuch in der Stiftung Volmar-
stein: André Kuper, Präsident des Landtages
von Nordrhein-Westfalen, machte bei einer
Informationsreise durch den Ennepe-Ruhr-
Kreis Station in Volmarstein. Dabei besuchte
                                                                                                               bedeutende Einrichtung“
er die Werkstatt für behinderte Menschen.
                                                                                                               Rund 180 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Dia-    Kirche und Diakonie in einer multireligiösen Gesellschaft.
                                                                                                               konie sowie leitende Mitarbeitende der Stiftung trafen     „Wir müssen als evangelische Träger erkennbar sein und
„Die leisen Stimmen der Gesellschaft
                                                                                                               sich zum Jahresempfang der Stiftung Volmarstein. Stif-     gleichzeitig offen sein für das Fremde und Andere“, so die
brauchen unsere Aufmerksamkeit“, betonte
                                                                                                               tungsrats-Vorsitzender Dr. Hans-Peter Rapp-Frick sowie     Präses. Und: „Der fortschreitende Pluralismus ändert nichts
André Kuper, als er Beschäftigte an ihrem
                                                                                                               die Vorstände Jürgen Dittrich und Markus Bachmann          an unserer Grundhaltung: für andere da zu sein.“ (aN)
jeweiligen Arbeitsplatz traf (Foto unten).
                                                                                                               begrüßten die Gäste im Sparkassen-Karree Hagen.
Die Stiftungs-Vorstände Jürgen Dittrich und
Markus Bachmann sowie Werkstatt-Leiter
                                                                                                               „Die Stiftung ist eine segensreiche, innovative und be-
Andreas Barth führten den prominenten
                                                                                                               deutende Einrichtung“, betonte Landrat Olaf Schade in
Gast durch verschiedene Arbeitsbereiche.
                                                                                                               seinem Grußwort. Dies wurde anschließend in einem
                                                                                                               Vortrag der beiden Vorstände deutlich, die über aktuelle
„Dass Sie Arbeitsplätze für Menschen mit
                                                                                                               Projekte in verschiedenen Bereichen der Stiftung berich-
starken Behinderungen schaffen, verdient
                                                                                                               teten. Die positive Entwicklung schlug sich auch in den
höchste Anerkennung“, würdigte der
                                                                                                               Bilanzzahlen nieder: Allein in den vergangenen zwei
Landtags-Präsident die Arbeit der Stiftung.
                                                                                                               Jahren stieg der Umsatz um 20 % auf 270 Millionen
Begleitet wurde André Kuper von Landrat
                                                                                                               Euro. Annette Kurschus, Präses der Ev. Kirche von West-
Olaf Schade und vom Wetteraner Bürger-
                                                                                                               falen, sprach in ihrem Vortrag über die Aufgabe von
meister Frank Hasenberg. (aN)

                                               Stiftung plant eigenes Museum                                               Kompetente Runde berät über Spenden-Projekte
                                               Wie haben Menschen in früheren Zeiten in der Stiftung gelebt?                            Vorstand Jürgen Dittrich hat in der Evangelischen Stiftung Volmarstein einen Spen-
                                               Antwort darauf gibt es bald in einem Museum, in dem die                                      denbeirat gegründet. In dem Gremium sitzen u.a. Experten der Behinderten-
                                               Stiftung ihre Geschichte seit den Anfängen im Jahre 1904                                         und Seniorenhilfe sowie der Rehabilitation. Ziel ist es, nicht zweckgebun-
                                               präsentieren wird. Derzeit werden „alte Schätzchen“                                                 dene Spendengelder optimal zu verteilen – eine anspruchsvolle Aufgabe.
                                               zusammengetragen – u.a. Hilfsmittel für Menschen mit                                                  „Mir ist es sehr wichtig, mit Vertretern aller Bereiche regelmäßig über
                                               Behinderung. Die haben sich aufgrund des technischen                                                   Spenden-Projekte im Gespräch zu sein“, betont Pfarrer Dittrich.
                                               Fortschritts im Laufe der Jahrzehnte enorm verändert.                                                   Nach außen ist er erster Ansprechpartner der Stiftung in Sachen
                                               Daher werden im Stiftungs-Museum u.a. Rollstuhl-Fabrikate                                               Spenden. Hauptaufgabe des neuen Beirats ist es, konkrete Vorhaben
                                               früherer Technik-Generationen, Lehrmittel des Schul- und                                                systematisch aufzulisten und den Vorstand bei der Reihenfolge der
                                               Ausbildungsalltages sowie medizinische Instrumente der                                                 Umsetzung zu beraten. Grundsätzlich liegt Jürgen Dittrich viel daran,
                                               Orthopädie präsentiert. Neben alten Fotos sind Schwarz-                                              dass beschlossene Projekte schnell realisiert werden: „Oft sind es
                                               Weiß-Filme besonders aussagekräftig. Sie dokumentieren den                                         kleine Summen, die große Fortschritte bringen“, so seine Erfahrung.
                                               Alltag in Einrichtungen auf dem Volmarsteiner Berg – in Wohn-                                   Deshalb gehört es auch zur Aufgabe des neuen Spendenbeirats, die kon-
                                               heimen, Werkstätten und in der Orthopädischen Klinik. (toto)                             krete Umsetzung von Vorhaben zu begleiten und zu unterstützen. (toto)

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Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Mutig neue Wege gehen
                                                                                                                                Erstmals wagten Mitarbeitende eine Urlaubsreise mit autistischen Kindern.

                                                                                                                                Wir trauen uns. So fing die ganze Geschichte an.

Fröhlichkeit ist                                                                                                                Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Freizeit-
                                                                                                                                bereichs der Stiftung überlegten lange: Trauen wir es

im Alltag Trumpf                                                                                                                uns zu, mit einer Gruppe von Kindern mit Autismus-
                                                                                                                                Spektrum-Störung eine Urlaubsreise zu starten?

                                                                                                                                Autistische Auffälligkeiten bedeuten für jeden Be-
Die Stiftung Volmarstein hat auf ihrem
                                                                                                                                treuer eine große Herausforderung. Autismus äußert
Zentralgelände eine Tagespflege eröffnet.                                                                                       sich in den unterschiedlichsten Varianten – oft
                                                                                                                                bedarf es individueller Betreuungspläne, um einem
Der Standort bietet viele Vorteile.                       Schon jetzt ein funktionierendes Netzwerk: Die Leiterin der neuen                                                               Intensive Momente erlebten die Betreuer mit den Kindern in Holland
                                                          Tagespflege (Mitte) mit ihren Kooperationspartnern.                   Kind im Alltag gerecht zu werden. Dazu gehören            an Nordseeküste.
                                                                                                                                eine fest durchorganisierte Tagesstruktur, wieder-
Mit der Eröffnung der „Tagespflege Volmarstein“           Als Vorsitzende der Demenz-Alzheimer Selbsthilfe-                     erkennbare Abfolgen in allen Lebensbereichen,             wurden die Kinder intensiv auf das Ereignis vorbereitet.
bietet die Evangelische Stiftung ein neues Betreuungs-    gruppe Hagen und Mitglied im Netzwerk Demenz                          ein Ausschluss von äußeren Reizen und ein geschulter      „Wir haben Tafeln gemalt und mit den Kindern einen
angebot für Seniorinnen und Senioren in Wetter und        Hagen kann sie auf viele Kontakte bauen.                              Umgang mit autoaggressiven Verhaltensweisen.              Tagesstrukturplan erstellt. Zu Übungszwecken haben
Umgebung. Den Gästen stehen rund 500 Quadrat-             „Natürlich werde ich auch im EN-Kreis Kontakte                                                                                  wir sogar zweimal für jeweils eine Woche in der Oberlin-
meter zur Verfügung, auf dem Außengelände entsteht        knüpfen und pflegen“, betont die Expertin.                            Eine große Herausforderung. Aber der Entschluss           schule gecampt“, erzählt Daniel Starosta.
ein Demenzgarten. „Die Lage im Zentralgelände der                                                                               stand fest: Ja, wir trauen uns, wir versuchen es!
Stiftung bietet viele Vorteile“, erklärt Bereichsleiter   In Volmarstein freut sie sich darauf, etwas Neues                                                                               Ein ungewöhnliches Projekt, das einen ungewöhnlich
Nicolas Starck. Direkt im Haus ist eine Arztpraxis        mit aufzubauen und ihre vielen Ideen umzusetzen.                      Mit sieben Betreuern fuhren fünf Heimkinder aus           hohen Einsatz der Mitarbeitenden erforderte.
sowie eine podologische Praxis, die Therapiedienste       „Die Räumlichkeiten sind sehr ansprechend.                            dem Marianne-Behrs-Haus ans Ijsselmeer in Holland.
mit ihrem breiten Angebot sind vor Ort und Cafés          Und in dem geplanten Demenzgarten können sich                         „Wir hatten uns überlegt, dass einige Betreuer mit        „Einen Einsatz, den wir Betreuer in Form von vielen
nicht weit entfernt. Erste Gäste besuchen die Einrich-    die Gäste auch im Grünen freier bewegen“, sagt                        zwei oder drei Kindern wieder zurückfahren, sollte es     berührenden Erlebnissen zurückbekommen haben“,
tung seit Mitte März.                                     die Pflegedienstleitung. (aN)                                         gar nicht funktionieren“, berichtet Freizeitkoordinator   betont Daniel Starosta. So saßen Kinder, von den Ein-
                                                                                                                                Daniel Starosta. Das ausgewählte Ferienhaus wurde         drücken von Strand und Meer überwältigt, eine Stunde
Als Leitung für das neue Angebot konnte Claudine                                                                                umgestaltet: Jedes Kind erhielt ein Einzelzimmer, die     lang ruhig und lächelnd im Sand. Sie ließen Drachen
                                                              Tagespflege Volmarstein
Scharfenberg gewonnen werden. Die 56-Jährige                                                                                    Betreuer schliefen in einem Raum in der Mitte des         steigen und jauchzten vor Freude. Herzerwärmend
                                                              Claudine Scharfenberg
bringt viel Erfahrung mit: Sie ist examinierte Alten-                                                                           Hauses. „Damit wir schnell reagieren können, falls        sei die Freude der Kinder gewesen. Die Betreuer sind
                                                              Telefon 0 23 35 / 639 21 20
pflegerin, gerontopsychiatrische Fachkraft und                Oskar-Niemöller-Straße 11
                                                                                                                                irgendetwas ist“, so Starosta. Fenster und Türen wur-     sich einig: „Diese wunderschönen Eindrücke der Reise
geprüfte Pflegedienstleitung. Viele Jahre leitete sie         58300 Wetter                                                      den mit Bewegungsmeldern gesichert, „falls jemand         erfüllen uns alle mit Stolz. Wir sind froh, dass wir es
eine Tagespflege in Hagen.                                                                                                      nachts rauslaufen möchte“. Bereits Wochen vorher          gewagt haben.“ (june)

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Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Gutes Benehmen
                                                                          ist keine Glückssache
                                                                          Begrüßung, Sitzhaltung, Tischmanieren:
                                                                          Im Knigge-Kurs lernen Schüler des
                                                                          Werner-Richard-Berufskollegs,
                                                                          alltägliche Situationen zu meistern.

                                                                          Wie sitzt man beim Gespräch korrekt am Tisch? Welche
                                                                          Kleidung ist passend beim Vorstellungstermin? Wie sieht
                                                                                                                                         Ein Zuhause zum Wohlfühlen
                                                                          eine freundliche Begrüßung aus? Schüler des Werner-            Schaukel, Matschecke, Trampolin: Für das Auguste-Grünewald-Haus, das die
                                                                          Richard-Berufskollegs haben mit Hilfe einer Knigge-Trai-
                                                                          nerin gelernt, solche Alltags-Situationen zu meistern.
                                                                                                                                         Stiftung plant, gibt es ein bestens abgestimmtes pädagogisches Konzept.
                                                                          Am Ende gab es ein Zertifikat für die Bewerbungsmappe.
                                                                                                                                         Ein bestens auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmtes      Dort sorgen z.B. Wassersäulen sowie Klangliege und Lie-
                                                                          „Gutes Benehmen hilft beruflich und privat enorm wei-          pädagogisches Konzept steckt hinter den Plänen für das       geflächen dafür, dass sich die Mädchen und Jungen ent-
                                                                          ter“, erklärt Jens Hufschmidt den besonderen Unter-            Auguste-Grünewald-Haus, das die Stiftung bauen wird.         spannen können. „Solche Dinge machen schönes Woh-
                                                                          richtsstoff. Hufschmidt ist Lehrer an der Schule für           „Funktionalität trifft Lebensqualität“, so beschreibt Mar-   nen für unsere Kinder aus“, erklärt Jennifer Bok. Außer-
                                                                          Körperbehinderte der Stiftung. Um die Benimm-Regeln            tina Uhl-Maihoff, Heimleitung der Jugendhilfe, den In-       dem bieten ein Snoezelraum und ein Zimmer zum Toben
Lektionen beim Knigge-Kurs (Bilder v.o.): Einen Blumenstrauß ordentlich   zu vermitteln, bekamen die Schüler „seiner“ Berufs-            halt des Konzeptes. In dem neuen Haus auf dem Zentral-       die Möglichkeit, dass sich ein junger Bewohner bei Bedarf
übergeben, sich dem Sitznachbarn kommunikativ zuwenden, die ange-
                                                                          fachschulklasse mehrfach Besuch von Personaltrainerin          gelände bekommen 24 Mädchen und Jungen ein neues             in diese speziellen Umgebungen zurückziehen kann.
messene Sitzhaltung einnehmen und die freundliche Verabschiedung.
                                                                          Dagmar Gossen. „Dein perfekter Auftritt“, so lautet das        Zuhause – und zwar 8 Kinder mit Autismus-Spektrum-
                                                                          Projekt der Malteser, für das sie ehrenamtlich an Schulen      Störung und 16 mit Schwerstmehrfachbehinderung.              Besondere Technik ist in den Zimmern der Kinder mit
                                                                          in der Diözese Essen unterwegs ist. Ihr Ziel ist es, mit                                                                    Autismus-Spektrum-Störung vorgesehen: Dort werden
                                                                          Jugendlichen gute Umgangsformen einzuüben. Wich-               Die Ausstattung wird auf die individuellen Bedürfnisse       Bildschirme angebracht, die zentral bedient werden.
                                                                          tige Worte sind „Bitte“, „Danke“, „Guten Tag“, „Auf            der jungen Bewohner zugeschnitten. Dazu gehören elek-        Jedes Kind bekommt über visuelle Hilfen (z.B. Piktogram-
                                                                          Wiedersehen“ und „Entschuldigung“. Und grundsätzlich           tronische Türöffnungssysteme und absolute Barrierefrei-      me, Time-Timer), die auf „seinem“ Bildschirm eingeblen-
                                                                          betont Dagmar Gossen: „Die größte Stärke, die man              heit. Allerdings wird längst nicht alles, was optimale Be-   det werden, u.a. wichtige Informationen über seinen Ta-
                                                                          gegenüber anderen zeigen kann, ist Zuverlässigkeit.“           treuung und kindgerechtes Wohnen garantiert, von Kos-        gesablauf. Das trägt gerade bei Autisten zur geregelten
                                                                                                                                         tenträgern übernommen. Darum hat die Stiftung das            Tagesstruktur bei, die für sie unerlässlich ist. „Mit Hilfe
                                                                          Die Schüler staunten, dass für den ersten Eindruck – z.B.      Auguste-Grünewald-Haus als Jahresspendenprojekt aus-         dieser Technik können wir schneller auf individuelle
                                                                          beim Vorstellungsgespräch – die Kleidung entschei-             gewählt. „Wir hoffen, dass sich viele Leute für unser        Bedürfnisse jedes Kindes eingehen“, so Jennifer Bok.
                                                                          dend ist (58 %). Dagegen haben Stimme (38 %) und               Haus interessieren und uns unterstützen“, sagt Teamko-
                                                                          Gesprächsinhalt (7 %) nur geringe Bedeutung. Beim              ordinatorin Jennifer Bok. Gemeinsam mit einem Teil ihrer     Die Mädchen und Jungen kennen die Bildschirm-Symbole
                                                                          Thema „Handy“ warnte die Trainerin, flapsige Ansagen           Kollegen hat sie das pädagogische Konzept erarbeitet.        von den Tastaturen ihrer Sprachcomputern, die sie zur
                                                                          auf die eigene Mailbox zu sprechen. „Wenn eine Firma                                                                        Verständigung nutzen. „Durch den Computer sind viele
                                                                          aufgrund einer Bewerbung anruft, macht das keinen              Es sieht u.a. vor, dass alle drei Wohngruppen jeweils ein    Kinder mit Technik vertraut“, erklärt Jennifer Bok, „des-
                                                                          guten Eindruck“, so Dagmar Gossen.                             eigenes Außengelände bekommen, auf dem die Mädchen           halb ist Präsentation von Informationen via Bildschirm in
                                                                                                                                         und Jungen jede Menge Spaß haben. Dafür sorgen u.a.          ihren Zimmern eine ideale Ergänzung.“ (toto)
                                                                          Den ultimativen Praxistest gab es beim Abschluss-Essen         eine Schaukel und eine Matschecke sowie ein in den
                                                                          in einem Restaurant: Begrüßung, Sitzhaltung, Gesprächs-        Boden eingelassenes Trampolin, das höchste Sicherheit
                                                                                                                                                                                                          Evangelische Stiftung Volmarstein
                                                                          verhalten, Tischmanieren und Verabschiedung – darüber          garantiert und einen barrierefreien Zugang ermöglicht.
                                                                                                                                                                                                          Stichwort „Auguste-Grünewald-Haus“
                                                                          hatten die Schüler beim Kurs ausführlich gesprochen.
                                                                                                                                                                                                          IBAN DE 40 3506 0190 2101 59 9054
                                                                          Am Ende hatten sie alle eine Erkenntnis gewonnen:              Neben Einzelzimmern gibt es für die Kinder jeder Gruppe          BIC GENODED1DKD · KD Bank eG
                                                                          Gutes Benehmen ist wahrlich keine Glückssache! (toto)          einen Wohnbereich – quasi das Wohnzimmer für alle.

          12                                                                                                 Volmarsteiner Gruß 1-2018                                                                                                                         13
Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Kompetenz

Hohe Auszeichnung für Volmarsteiner Ärzte
Kinderorthopäde Dr. Leidinger und Gynäkologe Dr. Kociszweski stehen auf der
Top-Liste der Mediziner des Nachrichtenmagazins „Focus“.

Zwei Chefärzte der Ev. Stiftung Volmarestein wurden als                   lungen von Fachkollegen und Patienten sowie von
„Top-Mediziner” ausgezeichnet. Das Magazin „Focus“                        Selbsthilfegruppen aus. Außerdem berücksichtigt MINQ
nahm die beiden Experten in ihre Ärzteliste auf.                          wissenschaftliche Publikationen und Zertifikate.
                                                                                                                                          Dr. Bendedikt Leidinger, Chefarzt der Kinder- und Neuroorthopädie.   Dr. med. dr hab. Jacek Kociszewski, Chefarzt der Frauenklinik.

Dr. Benedikt Leidinger, Chefarzt in der Orthopädi-                        Dr. Leidinger und sein Team befassen sich mit dem ge-
schen Klinik Volmarstein, wird als „Top-Mediziner                         samten Spektrum der Behandlung von angeborenen und              ohne OP. Diagnostik und Therapie von kindlichen                      sellschaft“, so der Chefarzt. Der Hagener Experte be-
Kinderorthopädie” aufgeführt.                                             erworbenen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungs-               Erkrankungen erfordern besondere Empathie und                        schäftigt sich seit langem sowohl klinisch als auch wis-
                                                                          apparates im Kindes- und Jugendalter. „Ziel ist es, struk-      Einfühlungsvermögen. Das weitere Wachstum ist bei                    senschaftlich mit dem Thema. Chefarzt Dr. Kociszewski
Dr. med. dr hab. Jacek Kociszewski, Chefarzt der                          turelle Schäden und Funktionsdefizite frühzeitig zu ver-        Entscheidungen über die Therapie zu berücksichtigen.                 erhielt von der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie
Frauenklinik im Evangelischen Krankenhaus Hagen-                          hindern und die Lebensqualität von Kindern zu verbes-           Das Spektrum kinderorthopädischer Erkrankungen                       und plastische Beckenbodenrekonstruktion eine Aus-
Haspe, ist in dem Ärzte-Ranking als Top-Mediziner im                      sern, um ihnen damit bestmögliche Chancen für ein ak-           erstreckt sich vom Neugeborenenalter mit angeborenen                 zeichnung für höchste Kompetenz (AGUB III). Die Frau-
Fachgebiet „Gynäkologische OPs“ gelistet.                                 tives Leben in unserer Gesellschaft zu geben“, betont           Fehlbildungen (Fußfehlformen, Hüfterkrankungen,                      enklinik Hagen-Haspe gehört zu den wenigen Ausbil-
                                                                          der Chefarzt. „Dies gilt besonders für Kinder mit               Skoliosen) bis zur Behandlung junger erwachsener                     dungskliniken für rekonstruktive Beckenbodenchirurgie
„Die Auszeichnung ehrt uns besonders, weil die Bewer-                     schwersten Behinderungen.“                                      Patienten mit Behinderung.                                           in Deutschland. Zu den Schulungen im Ev. Krankenhaus
tungen von Patientinnen und Fachkollegen und -kolle-                                                                                                                                                           kommen regelmäßig Ärzte aus ganz Deutschland,
ginnen stammen“, freut sich Frank Bessler, Medizini-                      Die Klinik in Volmarstein setzt auf ein ganzheitliches          In der Frauenklinik in Hagen-Haspe wird das gesamte                  Österreich und der Schweiz.
scher Geschäftsbereichsleiter der Kliniken. Das unab-                     Vorgehen mit Einbeziehen der Familie und Therapeuten.           Spektrum der gynäkologischen Operationen angeboten.
hängige Rechercheinstitut Munich Inquire Media (MINQ)                     Ein Team von Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten           Ein Schwerpunkt von Dr. Kociszewski ist die Behandlung               „Die Auszeichnungen unterstreichen einmal mehr,
ermittelt die deutschlandweit führenden Mediziner.                        und Orthopädietechnikern arbeitet in enger Abstim-              von Harninkontinenz- und Beckenbodenerkrankungen.                    welche hohe Fachkompetenz unsere Kliniken vorwei-
Dafür wertet das Institut Empfehlungen und Beurtei-                       mung. In den meisten Fällen gelingt die Behandlung              „Noch immer ist das ein großes Tabuthema in der Ge-                  sen“, betont Frank Bessler. (aN)

Oberlinschule freut sich                                                  mit teilweise schweren Behinderungen davon enorm
                                                                          profitieren, bekam die Schule nun einen Inklusionspreis.
über Inklusionspreis                                                      Bei der Förderpreis-Ausschreibung für inklusive Schul-
                                                                          entwicklung des EN-Kreises belegte die Förderschule
Die Oberlinschule der Stiftung Volmarstein hat sich mit                   einen zweiten Platz. Landrat Olaf Schade überreichte
Kultur-Projekten einen Namen gemacht. Weil die Schüler                    den symbolischen Scheck über 1.000 Euro. Mit dem
                                                                          Preisgeld wird die kulturelle Kooperation der Oberlin-
                                                                          schule mit dem Theater Hagen und den Museen Hagen
                                                                          ausgebaut. Insgesamt wurden sechs Prämien für inno-
                                                                          vative Inklusions-Konzepte vergeben – jeweils drei für
                                                                          Grundschulen und für weiterführende Schulen.

                                                                          Beworben hatte sich die Oberlinschule mit dem Konzept
                                                                          „Kultur bewegt“. Es sieht vor, dass die Schüler vielfältige
                                                                          Erfahrungen im Kultur-Bereich machen. Ermöglicht wird
                                                                          das durch Begegnungen mit anderen Schulen sowie mit
Freude über den Inklusionspreis: Carla Klimke, Klaudia König-Bullerjahn   Künstlern und Kooperationspartnern – z.B. bei gemein-
und Ingrid Baltruschat-Schmitz, Lehrerinnen an der Oberlinschule.         samen Aufführungen oder Aktionen.

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Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Den richtigen
                                                                                       gefunden
                                                 Dreh
                                                                                 ka  nn te n Sp a x-Schrauben.
                                                                              be
                                                         produziert die
                                                                                                                                   Angela Fels hat sich bei ABC in kurzer Zeit persönlich
                                                     BC                                                     e
                                       D ie Firm a A
                                                                         e ite t A n g e la Fels, ehemalig                         enorm entwickelt: Sie führt die Unfallstatistik der Ausbil-
                                                     hrwerkstatt arb                                                               dungswerkstatt und hat die Ergebnisse sogar schon vor
                                    Im Büro der Le                   bild u  n g sw  erk Volmarste
                                                                                                      in.
                                                                                                                                   der Geschäftsführung präsentiert. Bei Begehungen zur
                                                                rufs
                                                  aus dem Be                                              .
                                  Auszubildende                    ink lu si ve  Bild erbuch-Karriere                              Arbeitssicherheit führt sie Protokoll. Sie koordiniert Ter-
                                                                e
                                                Beispiel für ein                                                                   mine für den Gehörschutz. Hintergrund: Jeder ABC-Mit-
                               Ihr Weg ist ein                                                                                     arbeiter bekommt einen angepassten Gehörschutz, der
                                                                                                                                   individuell für ihn erstellt wird.

                                                                                                                                   Angefangen hat die junge Frau, die in Wuppertal wohnt,        Angela Fels im Gespräch mit einem Azubi.
Jeder Heimwerker hat sie schon mit dem Akkuschrau-                                                                                 als Langzeitpraktikantin bei ABC. So etwas heißt im Fach-
ber irgendwo reingedreht: Spax-Schrauben. Millionen-                                                                               jargon „Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswer-
fach werden die Metall-Verbindungsstücke von der Firma                                                                             ken“, kurz „VAmB“ genannt, und dauert 6 bis 18 Mo-
ABC in Ennepetal produziert. „Spax-Schrauben sind                                                                                  nate. „VAmB-Praktika sind für unsere Auszubildenden
bekannt wie Coca-Cola“, sagt man dort stolz. Beruflich                                                                             entscheidend, weil sie dadurch optimale Chancen haben,
hat Angela Fels bei ABC den richtigen Dreh gefunden:                                                                               eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden“, er-
Die junge Frau mit Behinderung wurde nach ihrer kauf-                                                                              klärt Christian Henning, Fachkoordinator der kaufmän-
männischen Ausbildung im Volmarsteiner Berufsbil-                                                                                  nischen Ausbildung im BBW. Angela Fels ist dafür ein
dungswerk (BBW) von dem Unternehmen eingestellt.                                                                                   Paradebeispiel. Kein Wunder, dass Christian Henning
                                                              Daten von Maschinen werden präzise erfasst.                          stets auf der Suche nach Unternehmen wie ABC ist, die
„Sachbearbeiterin der Ausbildungswerkstatt“ – so steht                                                                             Praktikanten mit Behinderung aufnehmen. (toto)                Viele Telefonate kommen im Ausbildungsbüro an.
es in ihrer Stellenbeschreibung. Das klingt nach grauem       Regelmäßig stehen ABC-Azubis vor ihrem Schreibtisch
Alltag im Büro, ist es aber nicht: „Meine Arbeit ist total    – jeder mit einem eigenen Anliegen. Häufig klingelt das
abwechslungsreich“, schwärmt Angela Fels. Und die             Telefon: Stets freundlich beantwortet Angela Fels Fragen
29-Jährige, die gerne Konzerte besucht (Rock & Pop)           der Anrufer oder vermittelt sie an den gewünschten Ge-                                     „Wir haben mit dem BBW gute Erfahrungen gemacht“
und Achterbahn fährt („Es muss kribbeln“), macht klar:        sprächspartner. Und natürlich gehört es als ausgebildete
                                                                                                                                                         Hans-Jürgen Barth, Leiter der           Warum ist die Lehrwerkstatt ein guter Ort für
„Immer nur dasselbe machen – das könnte ich nicht.“           Bürokauffrau zu ihren Aufgaben, das Ausbildungsbüro
                                                                                                                                                         Lehrwerkstatt von ABC (Foto),           ein Praktikum?
                                                              nach modernen digitalen Standards zu verwalten – also
                                                                                                                                                         gibt regelmäßig Praktikanten            Hier im Ausbildungs-Bereich befindet man sich immer
                                                              mit möglichst wenig Papier. Da gilt es, mit mancher
     „ABC“ – das ist die Kurzform für das 1823 in Ennepetal                                                                                              aus Volmarstein eine Chance.            noch in einem geschützten Raum. Das wäre z.B. in
     gegründete Traditionsunternehmen „Altenloh, Brinck &     Tradition zu brechen. „Sie sind ein Papiertiger!“ – die-
                                                                                                                                                                                                 einer Fachabteilung anders.
     Co.“. Heute hat es 1500 Mitarbeitende.                   sen humorigen Satz hat sie in diesem Zusammenhang
                                                                                                                                   Worauf kommt es bei beim Praktikum in Ihrer
                                                              zu Hans-Jürgen Barth, ihrem Chef, gesagt. Der langjäh-
     Pro Tag produziert ABC 50 Millionen Schrauben,                                                                                Lehrwerkstatt an?                                             Wie entstand die Zusammenarbeit mit dem
     u.a. die bekannten Spax-Schrauben in vielen              rige Leiter der Ausbildungswerkstatt, Typ „väterlich“,
                                                                                                                                   Wichtig ist, dass sowohl der Praktikant als auch wir als      Volmarsteiner BBW?
     verschiedenen Größen.                                    nimmt’s gelassen. Er ist mit der „Neuen“ im Büro der
                                                                                                                                   Betrieb vom Praktikum profitieren. Da haben wir mit           Über den Prüfungsausschuss, in dem ich tätig bin.
                                                              Ausbildungswerkstatt sehr zufrieden.
                                                                                                                                   den BBW-Praktikanten gute Erfahrungen gemacht.                Dort gab es Kontakte mit Kollegen aus Volmarstein.
                                                                                                                                   Das Praktikum von Angela Fels ist natürlich besonders         Daraus ist die Kooperation entstanden, die sich
                                                                                                                                   gut gelaufen. Sonst wäre sie nicht eingestellt worden.        bewährt hat. (toto)
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Volmarsteiner Gruß 1 - Voller Elan und Lebensfreude - Das Magazin für Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein - Evangelische ...
Besondere Perspektive
Fahrer von Kleinbussen, die Menschen
mit Behinderung chauffieren, schlüpfen
bei einer Schulung in die Rolle ihrer
speziellen Fahrgäste.

Alltag vor der Werkstatt für behinderte Menschen
(WfbM) der Stiftung Volmarstein: Morgens und nach-
mittags fahren dort Kleinbusse vor. Sie chauffieren
Beschäftigte mit Behinderung zur Arbeit und holen sie
nach Feierabend wieder ab. Um mehr über das Thema
„Behinderung“ zu erfahren, haben die Fahrer von
drei Beförderungs-Unternehmen – Ortwein (Wetter),
Stiefermann (Gevelsberg) und Mischka (Herdecke) –
an einer Schulung der WfbM teilgenommen.

„Es war sehr interessant“, meinte Janko Mischka,
Chef des gleichnamigen Herdecker Unternehmens.
                                                             Die Schulung in Bildern (von oben): Nach dem theoretischen Teil

                                                                                                                                  Erst Limo trinken, dann hoch in die Luft
In der Schulung ging es um Fragen wie diese: Welche          folgte die Praxis: Mit Augenklappen und Ohrenstöpsel erlebten die
Behinderungsbilder gibt es? Wie empfindet ein geh-           Fahrer die Perspektive von Menschen mit Behinderungen kennen.
behinderter und gleichzeitig blinder Mensch, wenn er         In Rollstühlen wurden sie in die Wagen geschoben und festgegurtet.

zum Auto geführt wird? „Die Fahrer brachten eine
Menge an Wissen mit – z.B., wie man einen Rollstuhl-
fahrer fachgerecht anschnallt“, stellte Frank Maihoff                                                                             Kinder mit Behinderung schweben im Hochseilgarten in Volmarstein über der Erde.
schnell fest. Er ist Mitarbeiter des Sozialen Dienstes der                                                                        Für den Ausbau eines Zirkuswagens zum Aufenthaltsraum werden Förderer gesucht.
WfbM und hat die Schulungen geleitet.

Im Arbeitsalltag erleben die Fahrer gerade bei Fahrgästen                                                                         Er ist eine Top-Attraktion für Mädchen und Jungen,        So weit wie möglich, so der Plan, wird der Zirkuswagen
mit schwersten Behinderungen manche Überraschung:                                                                                 die aufgrund ihrer schweren Behinderung in Häusern        in einer großen Gemeinschaftsaktion für den neuen
Warum schreit zjemand plötzlich während der Fahrt?                                                                                der Evangelischen Stiftung Volmarstein wohnen:            Zweck um- und ausgebaut. Beteiligt sind daran die
Solche Verhaltensweisen ihrer Fahrgäste lernten die                                                                               der Hochseilgarten mitten auf dem Zentralgelände.         Kinder und Jugendlichen mit Behinderung sowie Mitar-
freundlichen Chauffeure besser zu verstehen.                                                                                      Dort können auch Kinder im Rollstuhl hoch über der        beitende des Wohn- und Freizeitbereichs der Stiftung.
                                                                                                                                  Erde schweben und das Kribbeln im Bauch genießen.         „Das schafft eine möglichst hohe Identifikation mit dem
Zur Schulung gehörten auch Selbstversuche: Die Fahrer                                                                                                                                       Projekt“, erklärt Daniel Starosta. Deshalb werden die
setzten sich in einen Rollstuhl oder waren dank ein-                                                                              Was am Boden noch fehlt, ist ein gemütlicher Aufent-      jungen Stiftungs-Bewohner auch in den Alltags-Betrieb
facher Hilfsmittel wie Augenklappen, Ohrenstöpsel                                                                                 halts-Bereich. Dafür soll ein ausrangierter Zirkuswagen   der Hütte einbezogen – nach dem Motto „Geführt von
oder Beinfessel blind, gehörlos bzw. beim Gehen ge-                                                                               verschönert und jugendgerecht ausgebaut werden –          Kindern für Kinder“. (toto)
handicapt. So mussten sie mit Hilfe eines Kollegen in                                                                             u.a. mit Limo-Theke, Musikanlage und kleiner PC/TV-
einen Bus einsteigen oder in das Fahrzeug geschoben                                                                               Anlage für Nintendo-Spiele. „Wir möchten einen Ort
bzw. begleitet werden. Dann ließen sie sich um den                                                                                schaffen, an dem die Kinder Limo trinken und Musik           Evangelische Stiftung Volmarstein
Block chauffieren. Die Fahrer waren von dieser Pers-                                                                              hören, bis sie im Hochseilgarten an der Reihe sind,          Stichwort „Erlebnispädagogik“
pektive eines Menschen mit Behinderung beeindruckt.                                                                               oder einfach nur relaxen können“, so Freizeitpädagoge        IBAN DE 40 3506 0190 2101 59 9054
Ihr Fazit: „Das war sehr aufschlussreich.“ (toto)                                                                                 Daniel Starosta. Für das Vorhaben werden Gönner              BIC GENODED1DKD · KD Bank eG
                                                                                                                                  und Förderer gesucht.

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                                                                                                                                                                                       Philipp Kofler erzählt
                                                                                                                                                                                       von seinem Praktikum

                                                                                                                                                                                       Philipp Kofler macht eine
                                                                                                                                                                                       Ausbildung im BBW.
Philipp Kofler (li.) im Gespräch mit Lehrstuhlinhaber
                                                                                                                                                                                       Er will Kaufmann im
Prof. Dr. Andreas Schulte.
                                                                                                                                                                                       Gesundheits-Wesen werden.

Der Arbeitswelt
                                                                                                                                                                                       Er hat ein Praktikum an der Uni
                                                                                                                                                                                       Witten-Herdecke gemacht.
                                                                                                                                                                                       Dort gibt es die Abteilung:

auf den Zahn gefühlt                                                                                                                                                                   Zahn-Medizin für
                                                                                                                                                                                       Menschen mit Behinderung.

Philipp Kofler absolviert in Volmarstein eine Ausbildung. Am Lehrstuhl für                                                 reagieren höchst unterschiedlich: Die einen benötigen       Die Zahn-Ärzte lernen:
                                                                                                                           im Zahnarztstuhl angesichts eines mulmigen Gefühls
Behindertenorientierte Zahnmedizin der Uni Witten/Herdecke war er Praktikant.                                                                                                          Wie behandelt man
                                                                                                                           Zuspruch, andere haben überhaupt keine Angst. Wenn
                                                                                                                           Patienten nicht vom Rollstuhl in den Zahnarztstuhl          Menschen mit Behinderung.
                                                                                                                           gehoben werden können, werden sie direkt im Rolli
                                                                                                                                                                                       Zum Beispiel:
Szene aus dem Alltag: Ein Betreuer bringt einen Men-       Patienten empfangen und verabschieden, am Telefon               behandelt – etwa bei starken Rückenverkrümmungen.
schen mit Behinderung zum Arzt. Dort angekommen,           Termine für Patienten oder Studenten vergeben,                  Montags und freitags sind sogenannte „Narkosetage“.         Manche Menschen
trifft der Patient auf einen freundlichen Helfer aus der   Rezepte vorbereiten, Patienten-Statistiken erstellen –          Dann kommen Patienten, bei denen eine Behandlung            bleiben im Rollstuhl sitzen
Praxis. Der hat ebenfalls eine Behinderung.                bei Philipp Koflers Aufgaben war Freundlichkeit und             im wachen Zustand nicht möglich ist – z.B., weil sie
                                                           Sorgfalt gefragt. Klasse seien seine Kenntnisse bei             aufgrund ihrer Behinderung nicht ausreichend „mit-          bei der Behandlung.
Dieses besondere Szenario gehört am Lehrstuhl für          Office-Programmen, hieß es mehrfach anerkennend.                machen“ können.                                             Manche Menschen
Behindertenorientierte Zahnmedizin der Uni Witten/         „Ich bin total nett aufgenommen worden“, berichtet
Herdecke zum Alltag. Denn neuerdings beschäftigt           der junge Mann. In der Cafeteria bot man ihm zum                Die Entscheidung, die Praktikumsstelle am Lehrstuhl         bekommen eine Narkose.
der Lehrstuhl regelmäßig einen Praktikanten mit            Beispiel an, sein Tablett zu tragen. „Aufgrund meiner           auf Dauer mit jungen Menschen mit Behinderung zu            Zu der Abteilung gehört auch
Behinderung aus dem Berufsbildungswerk (BBW)               Spastik bin halt ich ein wenig tollpatschig“, erklärt er.       besetzen, wurde bewusst getroffen. „Das ist mit Blick
Volmarstein. Die BBW-Azubis werden in die Abläufe                                                                          auf unseren Patienten-Kreis absolut authentisch“, so        eine Zahn-Arzt-Praxis.
der Zahnarzt-Praxis des Lehrstuhls eingebunden.            Philipp Kofler hat viel über Behindertenorientierte             Prof. Dr. Andreas Schulte. Engagierte junge Leute wie
Dort lernen Studenten, auf spezielle Belange von           Zahnmedizin erfahren: Bei der Gründung 2015 war der             Philipp Kofler bekommen so die Chance, wichtige Erfah-      Philipp Kofler erzählt:
Patienten mit Behinderung einzugehen.                      Lehrstuhl bundesweit der erste dieser Art. Grundpfeiler         rungen zu sammeln. „Externe Praktika helfen unseren
                                                           sind Lehre, Forschung und Patientenversorgung. Der              Auszubildenden, den Sprung auf den ersten Arbeits-
                                                                                                                                                                                       Ich habe am Empfang gearbeitet.
Philipp Kofler gehörte für neun Monate als Praktikant      Lehrstuhl betreut 220 Studenten. In der Zahnarztpraxis          markt zu schaffen“, berichtet Eugen Baginski. Er bildet     Ich habe den Patienten Termine
zum Praxis-Team. Er ist aufgrund einer angeborenen         des Lehrstuhls arbeiten vier Zahnärzte.                         in Volmarstein Kaufleute im Gesundheitswesen aus.
Spastik in seinen Bewegungen eingeschränkt. Das
                                                                                                                                                                                       gegeben und viel telefoniert.
Praktikum war Teil seiner Ausbildung zum Kaufmann          „Man lernt, dass hinter der Zahnmedizin Men-                    Mittlerweile gibt es einen Nachfolger von Philipp Kofler.   Ich habe auch am Computer
im Gesundheitswesen, die er im BBW Volmarstein             schen stehen“, sagt Philipp Kofler zu einer Erkenntnis          Der „Neue“ kommt auch aus dem Volmarsteiner BBW.
                                                                                                                                                                                       gearbeitet. Das kann ich gut.
absolviert. „Philipp war eine echte Hilfe“, sagt Lehr-     seines Praktikums. Die Patienten mit Behinderung, die           Philipp Kofler hat ihn selbst ein wenig eingewiesen –
stuhl-Inhaber Prof. Dr. Andreas Schulte.                   teilweise aus dem ganzen Bundesgebiet kommen,                   Fortsetzung einer inklusiven Erfolgsgeschichte. (toto)      Alle waren sehr nett.

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Inklusive Wäscherei
Die Zentralwäscherei hat in der Stiftung eine lange
Tradition. Durch zunehmende Dezentralisierung der
Wohnbereiche haben sich die Anforderungen an die
Wäscherei jedoch verändert und teilweise reduziert.
„Um dem gerecht zu werden, haben wir gemeinsam
mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
ein Projekt zur Gründung einer Inklusionsabteilung
,Zentralwäscherei‘ auf die Beine gestellt“, berichtet
Bereichsleiter Dirk Domann.

                                                                                                                         Haus mit Geschichte und Zukunft
Die neue Abteilung ist Teil der Wirtschaftsdienste
Volmarstein. Zehn Mitarbeitende, davon acht mit           Arbeitsplatz-Ausstattungen für schwerbehinderte
einer Schwerbehinderung, haben in diesem Jahr ihre        Menschen verbessert, Arbeitsprozesse optimiert,
Arbeit in der inklusiven Wäscherei aufgenommen.           neue Dienstleistungen etabliert und somit Arbeits-
                                                                                                                         Aus dem Haus Buschey entsteht ein Mehrgenerationen-Projekt.
Mit finanzieller Unterstützung des LWL wurden             plätze langfristig gesichert. (aN)

                                                                                                                         Stadtrandlage mit Blick ins Ruhrtal, feste Einbindung         „Im alten Haus Buschey sind Brandschutz, Bäder und
                                                                                                                         in den Ortsteil und eine lange Tradition: Das Senioren-       Raumstruktur veraltet“, so Bereichsleiter Nicolas Starck,
                                                                                                                         heim Haus Buschey in Witten-Bommern ist ein Haus mit          „eine gesetzeskonforme Sanierung wäre unwirtschaft-
Unterstützung in den eigenen vier Wänden                                                                                 Geschichte und Zukunft. Die Stiftung Volmarstein plant
                                                                                                                         auf dem Gelände ein Mehrgenerationen-Projekt.
                                                                                                                                                                                       lich.“ Nach dem Umzug der Seniorinnen und Senioren
                                                                                                                                                                                       in den Neubau baut die Stiftung in einem zweiten Bau-
                                                                                                                                                                                       abschnitt das alte Haus Buschey um. „Das wird ein Mehr-
Fachdienst für Menschen mit Behinderung in Hagen wächst stetig.
                                                                                                                         Dort wird in einem ersten Schritt ein neues Senioren-         generationen-Projekt“, betont Vorstand Markus Bach-
Anlaufstelle ist in größere und moderne Räume umgezogen.                                                                 heim errichtet. „Das jetzige Haus Buschey entspricht          mann. Barrierefreier Wohnraum für Wohngemeinschaf-
                                                                                                                         mit seiner baulichen Substanz nicht mehr den Bestim-          ten von Menschen mit Behinderung oder Menschen mit
Der Fachdienst Unterstütztes Wohnen in Hagen ist um-      Fachdienstes in Hagen. Dieser betreut mittlerweile mehr        mungen des Wohn- und Teilhabegesetzes NRW“, erklärt           Demenz, Appartements oder Seniorenwohnungen sind
gezogen – von der Schulstraße 8a in die Hochstraße 15.    als 80 Menschen mit Behinderung in deren häuslicher            Stiftungs-Vorstand Markus Bachmann. Im neuen „Haus            möglich. Es sollen Wohnangebote für Jung und Alt dabei
Die neuen und größeren Räume liegen zwar nur unweit       Umgebung – und das ganz individuell. Beim Start im             Buschey“ entstehen 80 Plätze (statt bisher 64). In den        sein. Markus Bachmann: „Die Verzahnung von stationä-
vom bisherigen Büro entfernt, doch der Umzug bedeu-       Jahre 2003 hatte es zunächst drei Kunden gegeben.              drei Etagen sind die großzügigen Aufenthaltsräume mit         ren und ambulanten Wohnformen an einem Standort
tet einen großen Sprung in der Entwicklung dieses wich-   Kostenträger für die Dienstleistungen sind die Pflege-         dem traumhaften Blick ins Ruhrtal etwas Besonderes.           wollen wir auch in Witten-Bommern umsetzen.“ (aN)
tigen Angebots der Stiftung Volmarstein. Weil die Zahl    kassen oder der Landschaftsverband.                            Das Sockelgeschoss ist aufgrund der Hanglage nach
der Kunden und damit auch die Zahl der Mitarbeitenden                                                                    hinten ebenerdig. Das schöne Außengelände oberhalb               Für den Neubau in Bommern wurde ein Investor aus
stetig wächst, war der Umzug notwendig.                   Hilfe beim Einkaufen, Putzen in der Wohnung, Gänge             des Ruhrtalradwegs bleibt den Bewohnern erhalten.                dem Bereich der Pensionskassen als Partner gefunden:
                                                          zu Behörden, Unterstützung bei der Essens-Zubereitung,         Wenn alles nach Plan läuft, können die Senioren im               Investiert werden rund 7,8 Millionen Euro. Mit der Stif-
„Unser Ziel ist es, dass Menschen mit Behinderung ein     Nachtwache am Bett, Gespräche zur Krisenbewältigung            Sommer 2019 in das neue Haus umziehen.                           tung wurde ein Mietvertrag für 25 Jahre abgeschlossen.

möglichst selbständiges Leben führen und ihren Alltag     oder Beratung in Sachen „Pflege“ – der Hilfebedarf
so weit wie möglich eigenständig gestalten können“,       jedes Einzelnen ist im Alltag höchst verschieden.
erklärt Ulrike Thaesler-Eckhardt, Koordinatorin des       Deshalb haben die mittlerweile 25 Mitarbeitenden des
                                                          Fachdienstes unterschiedlichste Qualifikationen: Im Ein-
                                                          satz sind Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Erzieher,
                                                                                                                         Neuer OP für Ortho-Klinik                                     technik und die Medienübertragung platziert. „Damit
                                                                                                                                                                                       haben wir eine 100-prozentige Bodenfreiheit“, erklärt
                                                          Krankenpfleger, Betreuungshelfer und Familienpfleger.          Die Ortho-Klinik Dortmund hat einen dritten hoch-             OP-Leiter Noureddine Bouchkhachakh. Weitere Neu-
                                                                                                                         modernen OP-Saal eröffnet. „Der dritte OP-Saal war            heiten in dem Saal: Ein 3-D-C-Bogen ermöglicht räum-
                                                          Die neuen Räume sind rund 100 Quadratmeter groß.               erforderlich, weil die Zahl der Patienten ständig ansteigt.   liche Röntgenbilder. Mit einem 42-Zoll-Monitor und
                                                          Dort gibt es ein rollstuhlgerechtes Badezimmer. Der            Finanziert wurde er durch Fördermittel des Landes, die        einem modernen Computersystem können alle Bilder
                                                          Zugang ist nun auch barrierefrei – genauso wie in der          jedes Krankenhaus erhält.                                     direkt bearbeitet und ins System eingestellt werden.
                                                          Schulstraße 13, wo der Fachdienst eine weitere Anlauf-                                                                       Neue OP-Lampen mit LED-Technik werden weniger
                                                          stelle anbietet. „Hagen ist für uns ein wichtiger Stand-       Der OP ist mit modernster Technik ausgestattet: Wie ein       warm und werfen weniger Schatten, wenn der
                                                          ort“, betont Koordinatorin Ulrike Thaesler-Eckhardt.           Rahmen hängt eine „Medienbrücke“ von der Decke.               Operateur sich über das OP-Gebiet beugt. Zusätzlich
                                                          Ein solches Angebot hält die Stiftung auch im EN-Kreis         Strom und Gase können dort entnommen werden.                  wurde ein zweites OP-Mikroskop für minimalinvasive
                                                          vor – ebenfalls mit gutem Zulauf. (toto)                       Außerdem sind in dieser Medienbrücke die Raumluft-            OPs angeschafft. (aN)

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Stiftung international

Bunt und stimmungsvoll
Internationales Fest im Berufsbildungswerk Volmarstein lockt viele Besucher.

                  Zum weltbekannten Song „We are the         Show, brasilianischen Kampftanz, schottische Dudel-
                  World“ trugen Jugendliche mit Behin-       sack-Musik, chinesischen Löwentanz und eine Samba-
                  derungen Fahnen verschiedener Länder       Show. Und an den Ständen wurden Hot Dogs aus den
                  in die voll besetzte Sporthalle des Vol-   USA zubereitet, ebenso Ofenbaguette aus Polen,
marsteiner Berufsbildungswerks (BBW). Das war der            Cevapcici aus Kroatien, Köttbullar aus Schweden und
Startschuss fürs Internationale Fest – mit viel Kultur und   Russisches Dessert.
Kulinarischem. Das passende Motto: „Die Welt ist bunt!“
                                                             Die Idee zu dem Fest war 1990 entstanden, weil das
„Bei diesem Fest lernen die Jugendlichen verschiedene        BBW seit jeher ein internationaler Ort ist. Aktuell kom-
Kulturen kennen“, so Volker Dresel und Benjamin Laes,        men rund 70 der insgesamt 500 Azubis und Schüler mit
Mitarbeiter des BBW-Freizeitbereichs. Auf der Bühne          Behinderungen aus einem anderen Land. Insgesamt gibt
gab es einen fetzigen Zumba-Auftritt, eine Kung-Fu-          es 20 verschiedene Nationalitäten. (toto)

Vorreiter beim                                               Anastasia Merkel und Alexandra Kühn. Zertifiziert
                                                             werden Fremdsprachen-Kenntnisse, die sich an den
                                                                                                                           Geschäftsbrief verfassen, Texte übersetzen sowie
                                                                                                                           ein Rollenspiel, bei dem die Schüler z.B. ein Verkaufs-
                                                                                                                                                                                     stein ist die erste Klinik in Dortmund, die von
                                                                                                                                                                                     der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG)

Sprach-Zertifikat                                            Bedürfnissen des jeweiligen Ausbildungsberufs
                                                             orientieren. So müssen z.B. angehende Bürokaufleute
                                                                                                                           gespräch führen. Am Werner-Richard-Berufskolleg
                                                                                                                           gibt es das Englisch-Zertifikat in zwei Kategorien:
                                                                                                                                                                                     als „Level II - Wirbelsäulenzentrum der DWG®“
                                                                                                                                                                                     ausgezeichnet wurde.
                                                             den Text einer englischen Stellenanzeige formulieren          „B1“ entspricht dem Realschulabschluss, „B2“ dem
                  Gute Englisch-Kenntnisse werden            können. Bei der Zertifikats-Premiere haben 11 Schüler         Abitur. (toto)                                            In mehreren Gruppen schauten die Gäste aus Fernost
                  am Werner-Richard-Berufskolleg der         die Prüfung bestanden. Ganz nebenbei hatten sich                                                                        dem Team der Neurochirurgen aus Dortmund-Hörde
                  Evangelischen Stiftung Volmarstein
                  besonders ausgezeichnet: Dort haben
                                                             einige in ihrer Freizeit nützliche Vorkenntnisse erwor-
                                                             ben – bei Computerspielen. Dort ist oft englisches Vo-        Gäste aus Fernost                                         bei einer OP über die Schulter. Kleine Schnitte, das
                                                                                                                                                                                     Arbeiten mit dem Mikroskop sowie die Schlüssel-
Schüler neuerdings die Möglichkeit, an bundesweit ein-
heitlichen Englisch-Zertifikatsprüfungen teilzunehmen.
                                                             kabular gefragt. „Unsere ‚Gamer“ haben gute Voraus-
                                                             setzungen“, meint Anastasia Merkel schmunzelnd.               im OP-Saal                                                lochtechnik sind in der Wirbelsäulenchirurgie in China
                                                                                                                                                                                     noch nicht verbreitet.

In NRW ist das Berufskolleg die erste Schule für junge       Doch spielend ist das Zertifikat nicht zu bekommen:                           Sieben Ärzte aus China informierten       Am zweiten Tag des Besuchs folgte ein Workshop.
Menschen mit Körperbehinderungen, die an diesem              Ein Halbjahr lang drücken die Jugendlichen zusätzlich                         sich im Wirbelsäulenzentrum der           Dabei erläuterte Chefarzt Dr. Fayman Hedayat
Programm der Kultusministerkonferenz (KMK) teil-             eine Stunde pro Woche die Schulbank – freiwillig!                             Ortho-Klinik Dortmund über moderne        verschiedene Operationsmethoden in der Theorie.
nimmt. „Das Zertifikat macht Bewerbungen unserer             Die Prüfung auf Englisch besteht aus vier Bereichen:                          Operationsmethoden und Abläufe. Die       Anschließend übten die chinesischen Mediziner
Schüler einen Tick besser“, erklären die Lehrerinnen         Fragen beantworten, ein Schriftstück wie etwa einen           Fachklinik aus Hörde der Evangelischen Stiftung Volmar-   an Simulationsmodellen. (aN)

24                                                                                             Volmarsteiner Gruß 1-2018                                                                                                                      25
In guten Händen
                                                                Seit einem Jahr gibt es im Evangelischen
                                                                Feierabendhaus das Therapiezentrum
                                                                Schwelm. Vom Angebot der Physiotherapie
                                                                profitieren die alten Menschen.

Seit einem Jahr besteht die Praxis für Physiotherapie           Die Bewohner des Feierabendhauses schätzen die
                                                                                                                                Kinderorthopädie soll schöner werden
der Therapiedienste Volmarstein im Evangelischen Feier-         kurzen Wege zur Physiotherapie. Heike Kister und                Neues Spendenprojekt verkürzt kleinen Patienten die Wartezeit.
abendhaus Schwelm. Das breite Therapieangebot, inte-            ihre Kollegin Claudia Ewald-Heil behandeln die Senioren
griert in den Räumlichkeiten der Seniorenhilfe, kommt           in den Räumen der Praxis oder besuchen sie zur                  Die Kinderorthopädie in der Klinik Volmarstein soll          Kinderstation aufwerten. Für alle, die die Verschönerung
gut an: Denn sowohl Bewohner des Feierabendhauses               Therapie auf deren Zimmern. Beide Therapeutinnen                kinderfreundlicher werden! Gemeinsam hat sich das            der Kinderorthopädie unterstützen möchten, ist ein
als auch externe Patienten nutzen das Angebot unter             bieten neben klassischer Physiotherapie und Kranken-            Team der Kinderorthopädie eine Ausstattung überlegt,         Spendenkonto eingerichtet. Das Team freut sich über
dem Namen „Therapiezentrum Schwelm“.                            gymnastik auch Behandlungsmethoden wie Manuelle                 mit der es den kleinen Patienten den Aufenthalt in           jede Unterstützung! (june)
                                                                Therapie, Manuelle Lymphdrainage, Massagen sowie                Volmarstein so angenehm wie möglich machen will.
„Der Kontakt mit den Senioren ist ein besonderer“,              Wärme- und Elektrotherapie an.                                  Eine rollbare Wickelkommode, Kinderbücher, Entspan-
                                                                                                                                                                                                 Evangelische Stiftung Volmarstein
berichtet Physiotherapeutin Heike Kister. Das liegt                                                                             nungslampen, Malbücher, Gesellschaftsspiele, fröhliche
                                                                                                                                                                                                 Stichwort „Kinderorthopädie“
daran, dass viele ältere Menschen aus dem Feier-                „Unsere Senioren fühlen sich in guten Händen“,                  Bilder, eine behindertengerechte Schaukel im Außen-              IBAN DE 40 3506 0190 2101 59 9054
abendhaus Anwendungen für eine unbegrenzte Zeit                 berichtet Bernd Kottsieper, Hausleiter im Ev. Feier-            bereich, ein Sandkasten und ein Aquarium sollen die              BIC GENODED1DKD · KD Bank eG
benötigen und so Dauerpatienten sind.                           abendhaus Schwelm. (toto)                                       Warteräume der Ambulanz sowie die Räume der

Azubis informieren sich                                                                                                         Landespolitiker schlüpft
über Barrierefreiheit                                                                                                           in Lehrer-Rolle am Berufskolleg
Für angehende Heilerziehungspfleger und Erzieher ist es                                                                         In die Rolle des Lehrers schlüpfte Bodo Middeldorf (Foto),
ein Extra während ihrer Ausbildung in der Stiftung: der                                                                         Landtagsabgeordneter aus dem EN-Kreis, beim Besuch
Besuch im stiftungseigenen Forschungsinstitut Techno-                                                                           des Werner-Richard-Berufskollegs der Stiftung.
logie und Behinderung (FTB). Dort lernen die Azubis der         und Hans-Werner Geburek informierten über die Wohn-             Der gelernte Diplom-Volkswirt gab eine Schulstunde,
Behindertenhilfe Hilfsmittel wie Aufstehhilfen kennen.          beratung und die Agentur Barrierefrei. Außerdem führten         während der er mit den Schülern mit Behinderung
„So bekommen die jungen Leute ein Fachwissen, das ih-           sie durch die Hilfsmittelausstellung und Demonstrations-        über das politische System Deutschlands diskutierte:
nen enorm hilft“, sagt Iris Rischar. Sie ist in der Behinder-   wohnung. „Durch den Besuch des FTB bekommt die Aus-             Wie kann man mitwirken? Wer entscheidet was? Politik,
tenhilfe Ansprechpartnerin für die Ausbildung. Neben Heil-      bildung eine besondere Note“, betont Iris Rischar. (toto)       das wurde deutlich, verfolgen die Jugendlichen durchaus.     Schulen Politiker aus dem Landtag eingeladen, eine
erziehungspflegern und Erziehern werden auch Sozial-            Interessenten an einer Ausbildung melden sich bei:              Der Unterrichts-Besuch fand anlässlich der NRW-weiten        Schulstunde zu gestalten. Ziel war es, den Schülern die
assistenten ausgebildet. Die FTB-Wohnberater Rainer Zott        Iris Rischar, Tel. 639 – 2525, E-Mail rischari@esv.de           Tage der Freien Schulen statt. Dabei hatten private          Arbeit der Abgeordneten näher zu bringen. (toto)

26                                                                                                  Volmarsteiner Gruß 1-2018                                                                                                                          27
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