Alkohol und Medikamente beim Älterwerden - Informationen für Personen ab 60 Jahren und ihr Umfeld

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Alkohol und Medikamente
        beim Älterwerden

Informationen für Personen ab 60 Jahren und ihr Umfeld
Herausgabe:
Sucht Schweiz und Zürcher Fachstelle zur Prävention des
Alkohol- und Medikamenten-Missbrauchs,
Lausanne und Zürich 2011
Alkohol und Medikamente beim Älterwerden                                                                          3

Für manche ist der Übergang in den Ruhestand der         Bei aller Unterschiedlichkeit aber gilt für alle, dass
Zeitpunkt, ab dem man alt ist. Andere finden, alt sei    mit dem Älterwerden Alkohol beginnt, stärker zu
man mit 70 oder 80 Jahren. Wiederum andere sind          wirken. Ältere Menschen brauchen zudem häufiger
der Meinung, alt zu sein bedeute, nicht mehr selb-       Medikamente.
ständig zu sein.
   Wann ist man denn tatsächlich alt? Darauf gibt es
keine allgemein gültige Antwort. Die älteren Men-        Diese Broschüre enthält Informationen über den Kon-­
schen sind alles andere als eine einheitliche Gruppe.    sum von Alkohol und Medikamenten für Menschen
Ein Grossteil hat nach der Pensionierung noch viele      ab 60 Jahren.
gesunde, aktive Jahre vor sich. Andere erkranken
früh und beanspruchen bald Pflege. Der körperliche       Weil ein risikoreicher Konsum oft zuerst von Nahe-
Zustand, die Mobilität, die geistigen Fähigkeiten, die   stehenden bemerkt wird, richtet sich diese Broschüre
finanziellen Bedingungen und das soziale Umfeld          sowohl an ältere Personen als auch an Personen aus
älterer Menschen sind sehr unterschiedlich.              deren Umfeld.
Alkoholkonsum beim Älterwerden                                                                                    4

Der Gesundheit zuliebe lautet der allgemeine Rat-       Mit zunehmendem Alter lohnt es sich, diese Mengen
schlag: Gesunde erwachsene Männer sollten nicht         dem Gesundheitszustand anzupassen und vorsichti-
mehr als zwei Gläser Alkoholisches pro Tag zu sich      ger zu sein, denn: Mit dem Älterwerden nimmt der
nehmen. Gesunde erwachsene Frauen sollten nicht         Wasseranteil des Körpers ab. Damit wird der Alkohol
mehr als ein Glas trinken. Bei Frauen wirkt Alkohol     in weniger Flüssigkeit verteilt, der Blutalkoholgehalt
stärker, weil ihr Wasseranteil im Körpergewebe gerin-   steigt und der Alkohol wirkt stärker. Alkohol kann also
ger ist als bei Männern.                                schneller zu körperlichen Schädigungen führen, und
  Bei besonderen Gelegenheiten darf es ab und zu        auch eine Abhängigkeit kann sich schneller einstel-
auch einmal etwas mehr sein, doch sollten es nicht      len. Bestimmte bestehende Erkrankungen können
mehr als vier Gläser werden.                            negativ beeinflusst werden, wie etwa Bluthochdruck,
                                                        Diabetes, Leberschäden oder Verdauungsbeschwer-
                                                        den. Zudem steigt auch das Risiko für Unfälle unter
                                                        Alkoholeinfluss, etwa für Stürze oder für Unfälle im
                                                        Strassenverkehr.

                  1 Standardglas
   = 1 Glas Bier = 1 Glas Wein = 1 Glas Schnaps
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Wer mit Mass trinkt, etwa beim geselligen Zusammen-     Ist Alkohol gut für das Herz?
sein oder zu einem feinen Essen, kann sich damit        Unter Umständen kann wenig Alkohol das Risiko
durchaus etwas Gutes tun. Doch es lohnt sich, auf       für Herzerkrankungen vermindern. Es gibt aber
die Signale des Körpers zu achten: Selbst wer nicht     andere Möglichkeiten, etwas für sein Herz zu tun:
mehr trinkt als in jüngeren Jahren, spürt den Alkohol   auf sein Ge­­wicht achten, sich körperlich betäti­gen
möglicherweise stärker, weil sich der Körper mit dem    oder aufs Rau­chen verzichten.
Älterwerden nach und nach verändert. Vielleicht fühlt
man sich schon nach einem Glas etwas beschwipst.        Fördert Alkohol den Schlaf?
Wenn dies der Fall ist, ist es wichtig, den Konsum      Alkohol sollte nicht als Schlafmittel verwendet
anzupassen: Es sollte dann weniger getrunken oder       werden, denn schon kleine Mengen stören den
vielleicht ganz auf Alkohol verzichtet werden.          Schlaf. Alkohol kann zwar das Einschlafen erleich-
                                                        tern, er erschwert aber das Durchschlafen. Die
                                                        besonders erholsamen Phasen des Schlafs werden
                                                        dadurch beeinträchtigt. Alkoholkonsum fördert
                                                        übrigens auch das Schnarchen.
Medikamente beim Älterwerden                                                                                        6

Im Alter werden häufig mehr Medikamente eingenom-        Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmittel mit Wirk-
men. Das ist normal, weil sie auch helfen, verschiede-   stoffen der Benzodiazepingruppe werden wegen psy-
ne Altersbeschwerden wie Bluthochdruck oder Herz-        chischer Belastungen oder körperlicher Schmerzen
beschwerden zu lindern. Doch häufig werden ver-          häufiger älteren als jüngeren Menschen verschrie-
schiedene Medikamente gleichzeitig eingenommen.          ben. Diese Medikamente können in bestimmten
Behandlungen werden umgestellt und mit ihnen die         Situationen eine wichtige Hilfe sein, aber Vorsicht: Sie
Medikamente. Kurz: Es kann schwierig sein, sich mit      können sehr schnell und schwer abhängig machen.
seinen Medikamenten zurechtzufinden.                     Wichtig: Diese Medikamente sollten nur genau nach
  Umso wichtiger ist es, seine Medikamente gut zu        Vorschrift des Arztes oder der Ärztin eingenommen
kennen. Welches Medikament muss wann eingenom-           werden. Zudem sollten Vor- und Nachteile solcher
men werden? Wie heisst es? Wozu ist es gut? Wie oft      Medikamente vor und während der Behandlung gut
muss es eingenommen werden? Was muss wegen               abgewogen werden. Wichtig ist auch, mögliche Alter-
seiner Wirkung beachtet werden, etwa im Strassen-        nativen in die Überlegungen einzubeziehen.
verkehr oder im Zusammenhang mit dem Konsum
von Alkohol?                                             Es ist wichtig, sich bei einem Arzt, einer Ärztin,
  Bei Bedarf gibt es in den Apotheken Medikamen-         einem Apotheker oder einer Apothekerin zu infor-
tenboxen, die helfen, den Überblick zu behalten.         mieren, wenn man wegen seiner Medikamente ver-
                                                         unsichert ist oder Fragen hat!
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Das Schlafbedürfnis nimmt beim                       Vorsicht im Strassenverkehr
Älter­werden ab                                      J Mit dem Älterwerden steigt die Wahrscheinlich-
Beim Älterwerden verändert sich bei vielen der         keit von Veränderungen, welche die Fahrfähig-
Schlaf. Die Schlafphasen in der Nacht werden           keit beeinflussen, z.B. nachlassende Sehkraft
kürzer, dafür machen viele ältere Menschen einen       oder Beweglichkeit.
Mittagsschlaf. Wenn ältere Menschen während der      J Es werden auch häufiger Medikamente einge-
Nacht weniger Schlaf brauchen, ist das normal.         nommen, darunter solche, welche die Fahrfähig-
Das bedeutet nicht, dass man an Schlafstörungen        keit einschränken. Achtung auch vor Wechsel-
leidet. Es ist auch nicht notwendig, sofort zu Me-     wirkungen zwischen Alkohol und Medikamenten.
dikamenten zu greifen. Bevor Medikamente einge-      J In jedem Alter gilt: Wer fährt, sollte keinen Alkohol
nommen werden, sollte dies unbedingt mit einer         trinken. Beim Älterwerden kommt hinzu, dass
Fachperson besprochen werden.                          Alkohol beginnt, stärker zu wirken.

Medikamente aus der Haus­apotheke …                  Aus all diesen Gründen gilt: Vorsicht im Strassen-
Wenn man in seiner Hausapotheke Medikamen-           verkehr! Sprechen Sie mit einem Arzt/einer Ärztin,
te wie z.B. Beruhigungsmittel oder Antidepressiva    wenn Sie hinsichtlich Ihrer Fahrfähigkeit unsicher
hat, sollte man mit dem Arzt/der Ärztin sprechen     sind.
und sie nicht einfach einnehmen.
Achtung Wechselwirkungen                                                                                         8

Viele Medikamente müssen ärztlich verschrieben           nicht eingenommen wird, damit Alkohol getrunken
werden, andere können frei in der Apotheke gekauft       werden kann.
werden. Alle Medikamente, sowohl rezeptfreie wie           Wichtig ist zudem, ausreichend Wasser oder andere
verschriebene, können Wechselwirkungen zeigen –          nichtalkoholische Getränke zu trinken, denn Flüssig-
untereinander oder auch mit Alkohol: Manche Medi-        keitsmangel erhöht die schädlichen Nebenwirkungen
kamente vermindern oder verändern ihre Wirksam-          von Medikamenten.
keit, andere wirken stärker. Letzteres kann beispiels-     Bei einer Einnahme von Medikamenten ist es wichtig,
weise zu Schläfrigkeit oder Gleichgewichts­                                   mit dem Arzt, der Ärztin, einem
störungen führen.                                                              Apotheker oder einer Apothe-
  Im Gespräch mit dem Arzt, der Ärztin, dem                                    kerin darüber zu sprechen, ob
Apotheker oder der Apothekerin sollte                                         Alkohol getrunken werden darf
man sich darüber informieren, ob und                                         und wenn ja, wie viel.
wie Medikamente zusammenwirken
und wie sie sich mit Alkohol vertra-
gen. Doch Vorsicht: Bei einer Be-
handlung kann es auch zu Proble-
men kommen, wenn ein Medikament
Freude und Leid im Alter                                9

Das Alter bringt viele Veränderungen mit sich – ange-
nehme ebenso wie schwer zu ertragende. Nicht alle
erleben das Gleiche. Und so verschieden die Men-
schen sind, so verschieden gehen sie mit Veränderun-
gen um. So ist etwa die Pensionierung für die einen
Grund zur Freude, für andere aber Anlass zur Sorge.
   Mit dem Älterwerden erleben viele Menschen posi­
tive Dinge wie zum Beispiel die Geburt von Enkel-
kindern oder mehr Freiheit von Terminen, mehr
Zeit für Freunde und für Hobbys. Soziale Kontakte,
Zuwendung und gute Lebensumstände sind wichtig
für die Gesundheit. Auch fröhliche Feste sind eine
Bereicherung. Da ist auch gegen genussvollen
Alkohol­k onsum nichts einzuwenden. Einzig: Mass
halten ist der Gesundheit zuliebe wichtig.
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Positive Veränderungen und Erlebnisse bedeuten            J Auch Medikamentenprobleme entstehen häufig in
auch einen Ausgleich für belastende Erfahrungen. Es         Zusammenhang mit Belastungen, die das Alter mit
ist eine Tatsache, dass bei den meisten Menschen be-        sich bringt. Insbesondere Beruhigungs- und Schlaf-
lastende Ereignisse mit dem Älterwerden zunehmen.           mittel versprechen schnelle Abhilfe bei psychi-
So sind zum Beispiel oft Krankheiten oder der Tod von       schen Beschwerden wie Bedrücktheit oder Nervo-
nahestehenden Menschen zu verkraften.                       sität. Es gibt Situationen, die die Einnahme solcher
                                                            Medikamente notwendig machen. Aber wegen des
J Manche ältere Menschen suchen in solchen Situ-            hohen Suchtpotenzials sollten sie nur nach Abspra-
  ationen Entlastung im Alkohol. Man schätzt, dass          che mit der Ärztin oder dem Arzt und genau nach
  sich bei jedem dritten alkoholabhängigen älteren          Anweisung eingenommen werden.
  Menschen dieses Problem erst nach der Pensio-
  nierung entwickelt hat. Und oft lag der Grund in        Im Gegensatz zu Alkoholproblemen sind von Medika-
  der Schwierigkeit, sich an belastende Lebenserfah-      mentenproblemen vor allem Frauen betroffen. Dies
  rungen anzupassen. Doch der Alkohol entlastet nur       unter anderem weil älteren Frauen bei gleichen Be-
  scheinbar, und wer zu viel trinkt, lebt riskant. Dies   schwerden häufiger Beruhigungs- oder Schlafmittel
  gilt für jeden Lebensabschnitt, besonders aber für      verschrieben werden als älteren Männern.
  das Alter, weil Alkohol die Gesundheit dann beson-
  ders schnell beeinträchtigen kann.
Lebenszufriedenheit erhalten                            11

Oft können bei Belastungen schon einfache Dinge
Erleichterung bringen, wie etwa Gespräche mit
Vertrauenspersonen oder Entspannungstechniken.
Wer sich einsam fühlt, kann sich für einen Kurs ein-
schreiben, sich in einem Verein engagieren oder seine
Zeit einem gemeinnützigen Ziel widmen.
  Für manche Schwierigkeiten braucht es die Un-
terstützung von Fachpersonen. Je nach Art der Be-
lastung können verschie­dene Beratungsstellen
oder Fach­per­sonen weiterhelfen, zum Beispiel
die Pro Sene­ctute,
               ­­   die Spitex, der Seelsorger
oder die Seelsorgerin etc.
Probleme mit Alkohol und Medikamenten                                                                                 12

Eine Abhängigkeit entsteht nicht von heute auf            schon ihre Sorge ausgedrückt haben.
morgen, sondern entwickelt sich über eine gewisse           Anzeichen für eine Abhängigkeit sind unter anderem
Zeit. Es lohnt sich, über seine Konsumgewohnheiten        das Gefühl, nicht mehr auf den Konsum verzichten
nachzudenken und sie allenfalls zu verändern, bevor       zu können, eine steigende Konsummenge oder Ent-
es zu schwerwiegenderen Problemen oder gar einer          zugserscheinungen bei einem Senken des Konsums.
Abhängigkeit kommt.                                         Es ist oft nicht leicht, alleine herauszufinden, ob ein
  Ein missbräuchlicher Alkohol- oder Medikamen-           Konsumproblem oder gar eine Abhängigkeit vorliegt.
tenkonsum kann verschiedenste Probleme mit sich           Wenn man unsicher ist, sollte man nicht zögern, sich
bringen. Häufige Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmer-       an eine Fachperson zu wenden (Alkoholberatungs-
zen oder Schwindel, Inkontinenz, Vernachlässigung         stelle, Suchtberatungsstelle, Arzt, Ärztin).
der Hygiene, Appetitverlust, unausgewogene Ernäh-
rung, Gedächtnisprobleme, Depression, Schlafpro­          Ein Ausstieg ist ein Gewinn!
bleme, Stürze oder Angstzustände.                         Ein Konsumproblem schafft Leiden. Sich daraus zu
  Hatte jemand wegen des Konsums zum Beispiel             befreien ist in jedem Lebensabschnitt ein grosser
bereits Probleme (eine Busse, einen Streit, einen         Gewinn an Lebensqualität.
Unfall, einen Sturz o.Ä.), sollte man genauer hinschau-     Liegt eine Abhängigkeit vor, ist es wichtig, sich von
en. Ein weiterer ernst zu nehmender Hinweis besteht,      einer Fachperson beraten zu lassen, denn bei Kon­
wenn nahestehende Menschen wegen des Konsums              sumstopp oder -reduzierung kann es zu schweren
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Entzugserscheinungen kommen. Wichtig ist zudem:       Weitere Informationen zum Thema Alkoholpro­
Im Kontakt mit Fachpersonen kann besprochen           bleme: Broschüre «Alkohol – (k)ein Problem?»,
werden, wie nach einem Entzug Rückfälle vermie-       erhältlich bei Sucht Schweiz (vgl. Adresse auf der
den werden können. Je nach individueller Situation    Rückseite der Broschüre).
können etwa ein stationärer Aufenthalt in einer
Behandlungsinstitution, ambulante Hilfestellungen
oder Selbsthilfegruppen Unterstützung bieten.
  Beratungsstellen für Alkohol- oder andere Sucht-
probleme, Ärzte oder Ärztinnen helfen dabei, indi-
viduell angepasste Behandlungsformen zu finden.

 Viele Betroffene schämen sich oder fühlen sich
 schuldig. Doch eine Abhängigkeit ist kein Zeichen
 von Schwäche oder Versagen. Viele Menschen sind
 von einer Suchterkrankung betroffen. Es gibt einen
 Weg, der hinausführt! Es gibt gute Behandlungs-
 erfolge, gerade auch bei
 älteren Personen.
Was Nahestehende tun können                                                                                   14

Es ist oft nicht einfach, bei Nahestehenden ein        Keine Hemmungen haben!
Alkohol- oder Medikamentenproblem zu erkennen.         Häufig haben Nahestehende Hemmungen zu rea­
Bei einer älteren Person kann es zudem sein, dass      gieren. Insbesondere bei Alkohol befürchten viele,
Symptome eines Alkohol- oder Medikamentenpro­          der betreffenden Person zu nahe zu treten, oder sie
blems für Anzeichen des Alters gehalten werden.        wollen ihr nicht dieses vermeintliche kleine Vergnü-
Medikamentenmissbrauch fällt zudem oft nicht auf,      gen nehmen. Für die Würde und das Wohlbefinden
weil Tabletten unauffällig geschluckt werden können.   eines Menschen ist es aber wichtig, dass Angehörige
Auch Alkohol wird oft heimlich getrunken.              oder Freunde auf ein mögliches Alkohol- oder Medi-
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kamentenproblem reagieren. Man sollte ein solches        zunehmen oder mit einem Arzt oder einer Ärztin zu
nicht unter dem Vorwand des Alters ignorieren. In        sprechen. Sie können auch anbieten, sie bei diesem
jedem Lebensalter ist das Überwinden einer Abhän-        Schritt zu begleiten.
gigkeit ein grosser Gewinn an Lebensqualität!
                                                         Für sich selbst Hilfe holen
Das Gespräch suchen                                      Unter einer Suchterkrankung leiden Nahestehende
Nahestehende spielen eine wichtige Rolle – einerseits    oft stark mit. Beratungsstellen für Alkohol- oder Sucht-
dabei, die Entstehung eines Problems zu verhindern,      probleme unterstützen nicht nur selbst Betroffene,
andererseits dabei, eine betroffene Person zu motivie-   sondern auch Menschen aus deren Umfeld. Partner,
ren, Hilfe zu suchen. Jede Person aus dem Umfeld         Partnerinnen, Kinder oder andere Nahestehende
kann entsprechend ihrer Rolle und der Beziehung zur      können jederzeit eine Beratung in Anspruch nehmen.
betroffenen Person reagieren und helfen.
  Was bedeutet das konkret? Wichtig ist, dass             Weitere Informationen für Nahestehende:
Nahestehende mit dem oder der Betroffenen darüber         Broschüre «Alkohol – auch Nahestehende sind be-
sprechen, was sie beobachten und was ihnen Sorgen         troffen», erhältlich bei Sucht Schweiz (vgl. Adresse
macht. Dabei sollten sie darauf achten, nicht zu ver-     auf der Rückseite der Broschüre)
urteilen oder zu moralisieren. Sie können Betroffe-
ne ermutigen, mit einer Beratungsstelle Kontakt auf-
Weitere Informationen
Alkohol                                                           Medikamente
J Broschüren:                                                     J Bei Fragen zu einem möglichen Medikamenten­pro­
  «Alkohol und Gesundheit»                                          blem helfen Suchtfachstellen weiter. Adressen:
  «Alkohol – (k)ein Problem?»                                       www.drogindex.ch oder Tel. 021 321 29 76
  «Alkoholabhängigkeit – auch Nahe­stehende                       J Schweizerische Medikamenteninformations­stelle:
  sind betroffen»                                                   www.medi-info.ch, 0900 573 554 (Fr. 1.49 / Min.)
                                                                  J Auch Apothekerinnen oder Apotheker sowie Ärzte
  Sie können diese Informations­ma­terialien kosten­
                                                                    und Ärztinnen sind Ansprechpersonen.
  los auf der Webseite www.suchtschweiz.ch
  herunter­­laden oder mit einem frankierten, an Sie
                                                                  Informationen und Beratung für allgemeine
  adressierten Rückantwortkuvert (C5) bestellen
                                                                  Fragen zum Älterwerden …
  bei: Sucht Schweiz, Postfach 870, 1001 Lausanne
                                                                  erhalten Sie bei den kantonalen Stellen der Pro Senec-
J Bei Fragen und auf der Suche nach Adressen                      tute. Pro Senectute engagiert sich mit ihren Angebo-
  von Beratungsstellen können Sie sich gerne an                   ten und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im
  Sucht Schweiz wenden: Tel. 021 321 29 76.                       Alter. www.pro-senectute.ch, Tel. 044 283 89 89.

Sucht Schweiz            Tel. 021 321 29 11     ZüFAM             Tel. 044 271 87 23
Av. Louis-Ruchonnet 14   Fax 021 321 29 40      Langstrasse 229   Fax 044 271 85 74
Postfach 870             PC 10-261-7            Postfach          www.zuefam.ch
CH-1001 Lausanne         www. suchtschweiz.ch   CH-8031 Zürich
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