Amazons of Pop! Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen, 1961-1973 Space02 22.04.-28.08.2022 - Ulrike Ottinger
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Deutsch Amazons of Pop! Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen, 1961–1973 Space02 22.04.–28.08.2022 Kunsthaus Graz, Lendkai 1, 8020 Graz www.kunsthausgraz.at
Die Amazons of Pop! zeigen weibliche Positionen der Pop-Art, die ab 1961 den bahnbrechenden Umgang mit den Massenmedien und der Welt des wachsenden Konsums manifestieren. Mit Selbstsicherheit, Sinnlichkeit und Mut zur Selbsterfahrung demonstrieren Künstlerinnen FEMINISMUS die Jahre der Revolten inmitten des Wirtschafts IST EINE wunders der westlichen Welt. WELTANSCHAUUNG. ES IST EINE SICHTWEISE, DIE EIN ÜBERDENKEN VON MACHTFRAGEN FORDERT. MARTHA ROSLER
Amazonen sind unerschrockene Durch den weiblichen Fokus neuen Konsumwelt. Kunststoffe, von rund 40 Künstlerinnen haben Kämpferinnen. Im Pop werden sehen wir anders auf historische Kunstfasern und Massenwaren sich in Graz einige österreichische sie zu Superheldinnen, zu krea- Ereignisse wie die Mondlandung, werden auch in der Kunst zum Positionen gemischt. Während tiven Aktivistinnen im Einsatz für die Aufrüstung im Kalten Krieg, Thema. Das Auto als Sinnbild für VALIE EXPORT in den letzten Selbstbestimmung, Frieden und den Vietnamkrieg oder die erste Selbstbestimmung und Mobilität Jahren viel Aufmerksamkeit er- Gleichberechtigung. Ölkrise. So wird der erste Welt- gewinnt ab den 1960ern zuse- fahren und sich wie Kiki Kogelnik Die Ikonen des Pop verbinden das raumflug der Russin Valentina hends an Bedeutung. Als Eroto- ihren Platz erobert hat, schließt Leben mit der Kunst, die Ästhetik Tereshkova von 1963 ebenso mobil bekommt es in der Ausstel- die Präsentation von Ingeborg G. der Werbung und das glamouröse thematisiert wie die Friedens- und lung eine süffisante Seite. Pluhar, Auguste Kronheim oder Leben der Stars mit dem Hedo- Bürger*innenbewegungen, die Im Kunstbetrieb sind Frauen Angela Hareiter blinde Flecken nismus der Nachkriegsmoderne. ausgehend von den USA eine international unterrepräsentiert der lokalen Kunstgeschichte. Künstlerinnen durchbrechen Rol- neue Welle der Frauenbewegung und müssen sich von der Rolle als lenbilder, demonstrieren sexuelle auslöste. Der Wahlspruch „Das Muse und Modell befreien. Der Befreiung, die Lust der kraftvollen Private ist politisch“ wurde in der eigene Anspruch auf die weibliche Beteiligte Künstlerinnen Inszenierung des eigenen Körpers westlichen Welt zum Programm. Deutungsmacht, insbesondere und weitere und die Sinnlosigkeit des Krieges, Die Ausstellung thematisiert auf den eigenen Körper, aber Protagonistinnen: der medial bis in die Küchen von soziale und politische Krisen, aber auch auf das Weltgeschehen, perfekten Hausfrauen dringt. auch die Erwartungen an Frauen, wird erhoben. Anti-Baby-Pille Evelyne Axell, Barbarella, Einige der in der Ausstellung ver- ihre stereotypen Rollen, Rechte und Minirock wirken Ende der Brigitte Bardot, Marion Baruch, tretenen Künstlerinnen waren zu und Tabus. Zentral in der Pop- 1960er-Jahre als Katalysator der Pauline Boty, Martine Canneel, ihrer Zeit bereits anerkannt, sind Art ist der kritische Umgang mit Befreiung von alten Denkmustern Lourdes Castro, Judy Chicago, jedoch in den Jahrzehnten danach Medien und der zunehmenden und Stereotypen, die die Amazo- Chryssa, France Cristini, in Vergessenheit geraten und aus Kommerzialisierung von Nach- nen benutzen, um ihren eigenen Christa Dichgans, Jane Fonda, der Geschichte gefallen. Die Aus- richten, mit der Massen- und Fantasien freien Lauf zu lassen. Ruth Francken, Ángela García, stellung will einen weiteren Beitrag Unterhaltungskultur mit Filmen BANG BANG! Im Comic finden wir Angela Hareiter, Jann Haworth, leisten, um diese blinden Flecken aus Hollywood, mit Comics und attraktive Kämpferinnen oder das Dorothy Iannone, Jodelle, Corita der Kunstgeschichte zu schließen, der attraktiven Ästhetik von smart Girl, das im Umgang mit Kent, Kiki Kogelnik, Auguste und zu zeigen, dass es einen Per- Werbung. Die Verarbeitung von Schusswaffen versiert ist. Aber Kronheim, Kay Kurt, Nicola L., spektivenwechsel auf die Zeit von Alltagsgegenständen zu Assem nicht alles, was Künstlerinnen Ketty La Rocca, Natalia LL, Milvia 1961 bis 1973 braucht. Es gilt, die blagen ist zu dieser Zeit ausge- zu dieser Zeit schufen, war im Maglione, Lucia Marcucci, Marie Geschichte der Pop-Art aus der hend von Frankreich in Europa ein Sinne der zeitgleich erstarkenden Menken, Marilyn Monroe, Isabel festgefahrenen, männlich domi- häufig verwendetes Gestaltungs- Frauenbewegung – wie etwa die Oliver, Yoko Ono, Ulrike Ottinger, nierten Wahrnehmung zu befreien mittel/Medium. Gegenstände des Bildersprache aus der Werbung, Emma Peel, Ingeborg G. Pluhar, und die weibliche gleichwertig häuslichen Umfeldes werden als die Frauen als Objekte in den Vor- Pravda la Survireuse, Martha hinzuzufügen. So finden wir in der Material entdeckt, Haushalts- dergrund rückt, oder die Sexuali- Rosler, Niki de Saint Phalle, Ausstellung weibliche Blicke von gegenstände zu Bildern montiert. sierung des weiblichen Körpers. Carolee Schneemann, Marjorie Künstlerinnen auf den eigenen Abnutzung und Verbrauch dienen Unter die rund 120 Werke aus Strider, Sturtevant, Valentina Körper, den wachsenden Konsum in dieser Archäologie des Alltags Malerei, Performance, Film, Tereshkova, VALIE EXPORT, und die Schönheitsindustrie. als Gegengewichte zur schönen Installation oder Skulptur May Wilson.
Ausstellungskatalog Do, 19.05., 16–19 Uhr Do, 23.06., 16–19 Uhr Zur Ausstellung werden einige Werke in KoOgle: Empowerment Printbar KoOgle: „Kuchen mit Sti(e)l“ ertastbarer Form angeboten. Amazons of Pop! Druckworkshop mit dem Cake-Pops-Workshop taktiles.de/de/index Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen Daily Rhythms Collective mit Iris Eger von Ribiselchen 1961–1973 Deutsch und Englisch Do, 19.05., 16:30 Uhr Do, 30.06., 16:30 Uhr Überblicksführungen Kunsthaus Graz 29 € Superheldin: Niki de Saint Phalle Superheldin: Ingeborg G. Pluhar samstags 15:30–16:30, mit Alexandra Trost mit Katrin Bucher Trantow sonntags 11–12 Uhr Rahmenprogramm sonntags 14 Uhr in englischer Sprache Do, 19.05., 19 Uhr Mi, 06.07., 16 Uhr (Woche der Inklusion) Do, 28.04. und Do, 12.05., Frauen in der Kunst: Strategien des Taktiler Rundgang für blinde und 15:30–16:30 Uhr Förderns, Sichtbarmachens und guten sehbehinderte Menschen Zur Ausstellung wird ein Audioguide Einführung zu Amazons of Pop! Netzwerkens angeboten: Exklusiv für Pädagog*innen und Mit: Silvie Aigner, Rosemarie Brucher, Do, 07.07., 16:30 Uhr Lehramts-Studierende Christiana Perschon, Heidrun Primas, Superheldin: Evelyne Axell Luisa Ziaja mit Eva Ofner Do, 05.05., 16:30 Uhr Moderiert von Katrin Bucher Trantow Superheldin: Kiki Kogelnik Joanneumsgespräch live Sa, 09.07., 14–15 Uhr mit Jasmin Edegger im Radiokulturhaus, Familienrundgang zum Mitmachen: Wien, Studio 3 – 19 Uhr Ab in die Welt der Pop-Art! Sa, 07.05., 14–16 Uhr Eintritt frei, Nachzuhören auf ORF1. SpaceKids: Bunt, bunter, Pop-Art! So, 10.07., 10–18 Uhr Fr, 20.05., 14–20 Uhr Drei Familientag Mi, 11.05.– Sa, 14.05. UNI KUM! 2022. Studierendentag Familienrundgänge zum Mitmachen Korrespondenzen I: Kunst - 15 Uhr: Superheldinnen? 11 Uhr, 15 Uhr „Umweltgerechtigkeit“ – nachhaltiges Ausstellungsgespräch mit Katrin Bucher Handeln Trantow und Monika Holzer-Kernbichler 16.07.–28.08. Eine Veranstaltungsreihe des Zentrum 18 Uhr: Sommerkino Kleine Zeitung Do–So, jeweils 14–18 Uhr für GegenwartsKunst. In Kooperation mit Space-Time dem Kunsthaus Graz und der Do, 02.06., 16:30 Uhr Willkommen im Bauch des Alien! HALLE FÜR KUNST Steiermark. Superheldin: Martha Rosler Space03 www.kunsthausgraz.at mit Monika Holzer-Kernbichler TIPP: Begleitheft für Kinder zum Mitmachen in der Ausstellung! Fr, 13.05.–So, 15.05. Sa, 04.06., 14–16 Uhr Galerientage 2022 SpaceKids: Bunt, bunter, Pop-Art! Do, 28.07., 16:30 Uhr Fr, 13.05., 15–18 Uhr freier Eintritt Superheldin: VALIE EXPORT www.galerientage-graz.at Sa, 11.06. und So, 12.06., 10–18 Uhr mit Anna Döcker Open House POP! Sa, 14.05., 14–15 Uhr Powered by UNIQA Mi, 03.08., 16:30 Uhr Familienrundgang zum Mitmachen: Mit: Künstlerkollektiv Zotl Taktiler Rundgang für blinde und Ab in die Welt der Pop-Art! Tonto Comics – Anja Koherr und Edda Strobl sehbehinderte Menschen ALLES, WAS WIR Di, 17.05., 16–17 Uhr Daily Rhythms Collective Sa, 13.08., 14–15 Uhr VERLANGTEN, Rundgang für alle! Führung in Einfacher Sprache und Team Kunstvermittlung Familienrundgang zum Mitmachen: Ab in die Welt der Pop-Art! WAR UNSER Gebärdensprache Di, 21.06., 16:30 Uhr Taktiler Rundgang für blinde und RECHT ZU Mi, 18.05., 16:30 Uhr Taktiler Rundgang für blinde und sehbehinderte Menschen FUNKELN. sehbehinderte Menschen MARILYN MONROE
Amazons of Pop! Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen 1961–1973 22.04.–28.08.2022 Space02 Eine Ausstellung des MAMAC Nizza in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle zu Kiel und dem Kunsthaus Graz sowie der Unterstützung von Manifesto Expo. MACH DICH Kuratiert von: NICHT KLEIN. Hélène Guenin & Géraldine Gourbe, (MAMAC) in Zusammenarbeit mit SEI SELBST Regina Göckede & Anette Hüsch (Kunsthalle zu Kiel) sowie GROSS. Katrin Bucher Trantow & Barbara Steiner CORITA KENT (Kunsthaus Graz) Assistenzkuratorin: Alexandra Trost Text: Monika Holzer-Kernbichler Audioguide: Jasmin Edegger, Katrin Ebner Programm für Kinder und Schulen: Gabriele Gmeiner, Elisabeth Keler, Jana Pilz, Romana Schwarzenberger Open House: Wanda Deutsch, Anna Döcker, Lara Almbauer KoOgle: Jana Pilz, Katrin Ebner Inklusive Angebote und Barrierefreiheit: Eva Ofner, Jasmin Edegger, Gabi Gmeiner Die Ausstellung wurde erstmals im MAMAC, Nizza, unter dem Titel She-Bam Pow Pop Wizz! Les Amazones du Pop gezeigt. 03.10.2020–29.08.2021 Kunsthalle zu Kiel 02.10.2021–06.03.2022
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