AUSBILDUNGSKONZEPT BACHELOR OF ARTS IN KUNST & MEDIEN - ZHDK
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— — Zürcher Hochschule der Künste Zürcher Fachhochschule Ausbildungskonzept Bachelor of Arts in Kunst & Medien vom 30.6.2016, revidiert am 29.8.2018 A. Grundlagen Das Ausbildungskonzept stützt sich auf § 2 Abs. 3 der Allgemeinen Studienordnung der ZHdK (ASO) vom 18.12.2007 sowie auf § 1 Abs. 3 der Besonderen Studienordnung für den Bachelorstudiengang Kunst & Medien (BSO BKM) vom 30.6.2016. B. Profil des Studiengangs Das Profil des Bachelor of Arts in Kunst & Medien (BA Kunst & Medien) basiert auf drei Leitideen: Ausbildung zur künstlerischen wie auch theoretischen, individuellen wie auch kollaborativen AutorIn- nenschaft / Arbeit am und mit dem Eigensinn von Medien, Materialien, Technologien und Diskursen / Kunst als Verfahren. Der BA bildet KünstlerInnen, KuratorInnen, MedienautorInnen und TheoretikerInnen aus. Ausbildung zur AutorInnenschaft bedeutet, dass die Studierenden ihre eigenen Themen, Interessen sowie Frage- stellungen erarbeiten und verfolgen lernen. Entsprechend werden im Studium künstlerische Verfah- ren, Techniken und Theorien angeeignet und erprobt. Kunst als Verfahren verweist dabei 1.) auf die Bedeutung des Prozesshaften, 2.) auf das eigensinnige und scharfsinnige künstlerische Experimen- tieren und 3.) auf den potentiellen Transfer des Erlernten auch in Gebiete, die nicht im engeren Sinne der Kunst angehören (beispielsweise Medien, Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft). Im Zusammenspiel von eigener künstlerischer Praxis und diskursiver Kontextualisierung wird die Entwicklung einer kriti- schen Kunst- und Theoriepraxis gefördert. Im Rahmen des Ausbildungskonzepts akzentuieren die Dozierenden und Mittelbauangehörigen die Inhalte der verschiedenen Module entsprechend ihrer künstlerischen, theoretischen oder wissenschaftlichen Profile. Die Vielfalt der angebotenen Praxisfel- der (siehe Ziff. D.1) sowie das diversifizierte Theorie-, Kontext- und Technologie-Angebot (siehe Ziff. E) spiegeln die Komplexität zeitgenössischer künstlerischer Praktiken. C. Ausbildungsziel Ziel des BA Kunst & Medien ist es, die Grundlagen für eine AutorInnenschaft zu vermitteln durch kon- kretes Aneignen und Erproben von künstlerischen, medialen, technologischen und theoretischen Ver- fahren, Erkenntnissen, Methoden und Begrifflichkeiten. Grundlegend für die Ausbildung im BA Kunst & Medien sind: Eigensinn / Kollaborativität / kritische Reflexion / experimentelles und projektorientiertes, disziplinäres, transdisziplinäres und transmediales Arbeiten / Interesse an und Kenntnisse von zentralen Aspekten der Gegenwartskulturen sowie deren historische Bedingtheiten. Der Bachelor-Abschluss stellt einen ersten Hochschulabschluss dar und dient insbesondere als Vor- bereitung für ein Master-Studium (Standardabschluss). Das Studium schliesst mit dem Titel «Ba- chelor of Arts in Fine Arts» ab. D. Struktur und Inhalte des Studiums 1. Praxisfelder und künstlerische Praktiken Im Zentrum des Studiums stehen die künstlerische Praxis und Theoriebildung. „Künstlerische Praxis“ und „Theoriebildung“ meinen das konkrete Arbeiten der Studierenden mit den entsprechenden Me- dien, Technologien und Diskursen sowie deren Kombinationen und Verschränkungen. Praxisfelder sind Organisationseinheiten, die der Curriculumsplanung und Entwicklung der Lehre im BA Kunst &
Medien dienen. Sie werden von Praxisfeldverantwortlichen, die auch für die Beratung der Studieren- den der entsprechenden Study Groups (siehe Ziff. E, Modul Praxis) zuständig sind, im Auftrag der Studiengangsleitung und in Zusammenarbeit mit der Bachelorkonferenz konzipiert. Wie die künstleri- schen Praktiken bestehen die Praxisfelder nicht isoliert nebeneinander, sondern sind curriculär über die Praxismodule verschränkt. In an die Praxisfelder gekoppelten Study Groups fokussieren sich die Studierenden im Laufe des Studiums in der Regel auf ein bis drei künstlerische Praktiken und eignen sich die dafür notwendigen Kompetenzen vertieft an. Die folgenden künstlerischen Praktiken sind in neun Praxisfeldern organisiert, die sich an der aktuellen künstlerischen Praxis orientiert, und werden in den Praxismodulen in wechselnden Konstellationen vernetzt angeboten: 1) Malerei/Zeichnen, 2) Fotografie, 3) Video/Bewegtbild, 4) Installation/Skulptur, 5) Performance, 6) Sound, 7) Sprache, 8) Di- gitalität 2. Module und ECTS-Punkteverteilung Das Studium ist modular aufgebaut und in die Modultypen Praxis, Theorie, Technologie, Kontext so- wie Z- Module gegliedert (siehe Ziff. E). Das Studium setzt sich wie folgt zusammen: • 6 Praxismodule (je 16 ECTS-Punkte) = 96 ECTS-Punkte, • 24 Theorie-, Technologie- und Kontextmodule (TTK-Module; je 3 ECTS-Punkte) = 72 ECTS- Punkte, • Hochschulweites Wahlpflichtangebot (Z-Module von insgesamt 6 ECTS-Punkte sowie ge- öffnete Lehrveranstaltungen von insgesamt 6 ECTS-Punkte) = 12 ECTS-Punkte. Dies ergibt die insgesamt für den Abschluss benötigten 180 ECTS-Punkte. Von den TTK-Modulen sind in der Regel je sechs Module pro Modultyp Wahlpflichtmodule, die ande- ren sechs TTK-Module können frei gewählt werden. Die Bedingungen der Durchführung der Module, insbesondere Zeitpunkt, Form und Umfang der Leis- tungsnachweise (darunter 80 Prozent Anwesenheit, Anfertigung künstlerischer und/oder theoreti- scher Arbeiten, Ausstellungsbeteiligungen, mündliche Beteiligung, Referate, Hausarbeiten, Klausuren, Exkursionsteilnahmen), werden in der Ausschreibung vor Semesterbeginn veröffentlicht. 3. Studienverlauf Das Studium ist in das Grundstudium (Semester 1 und 2) und das Hauptstudium (Semester 3 bis 6) eingeteilt. Semester 1 - 2 Im ersten und zweiten Semester sind die Module (Praxis, Theorie, Kontext) zugeteilt, mit Ausnahme der Technologieangebote, die individuell festgelegt werden. Für Beratung stehen die Praxisfeldver- antwortlichen in ihren jeweiligen Sprechstunden zur Verfügung. Semester 3 - 6 Im Semester 3 bis 6 wählen die Studierenden innerhalb der unter Ziff. D.2 genannten Vorgaben ihre Module frei. Die Praxisfeldverantwortlichen stehen während ihrer Sprechstunden für Beratung zur Verfügung. Ein exemplarischer Studienverlauf findet sich im Anhang A. E. Modultypen Modul Praxis (16 ECTS-Punkte) Praxismodule dienen der kontinuierlichen und vernetzten Entwicklung einer eigenen und/oder kolla- borativen AutorInnenschaft. Studierende lernen, ihre Arbeit zu entwickeln, sie zu reflektieren und in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen darüber zu sprechen. Das Praxismodul besteht aus 1. ) der eigenen künstlerischen und/oder theoretischen Praxis, 2.) den Praxis-Lehrveranstaltungen (wie Seminaren / Projekten, Werkdiskursen, Mentoraten und sonstigen Formaten) und 3.) den Study Groups (siehe unten). Praxislehrveranstaltungen werden in der Regel von Teams aus Dozierenden und Mittelbauangehörigen geplant und durchgeführt. So ist gewährleistet, dass die Studierenden sich mit unterschiedlichen künstlerischen Praktiken und Sichtweisen auseinandersetzen und sie im Hin- blick auf die eigene Praxis bedenken und nutzbar machen.
Die Study Groups sind thematisch an die künstlerischen Praktiken gekoppelt (siehe Ziff. D.1). Es han- delt sich um Lehrveranstaltungen, die insgesamt fünf Tage pro Semester umfassen und der vertieften Auseinandersetzung mit einer künstlerischen Praxis und den entsprechenden Medien, Technologien, Theorien und Diskursen dienen. Die Inhalte der Study Groups werden von Studygroupverantwortli- chen (Dozierende) gemeinsam mit den Studierenden entwickelt. Study Groups bilden den gemeinsa- men Experimentier- und Reflexionsraum für Studierende, die sich auf die jeweiligen künstlerischen Praktiken fokussieren, in der Regel über alle sechs Semester hinweg. Modul Theorie (3 ECTS-Punkte) Theoriemodule befähigen die Studierenden, ihre eigene Praxis im Kontext der zeitgenössischen Kunst, Kultur und Gesellschaft sowie ihrer Diskurse zu verorten und kritisch zu reflektieren. Sie fokus- sieren auf die Felder Kunst, Medien, Kultur, Philosophie & Ästhetik. Dabei werden stets auch deren historische Bedingtheiten thematisiert. Modul Kontext (3 ECTS-Punkte) Kontextmodule befördern die Auseinandersetzung mit allen praktischen Aspekten des Öffentlichma- chens im Kunstfeld und in anderen Bereichen der Öffentlichkeit (wie Ausstellen, Publizieren, Veran- stalten, Vernetzen, Rechtsfragen, Finanzierung, Selbstorganisation). Auf Exkursionen werden Ausstel- lungen, Sammlungen, Biennalen, Veranstaltungsreihen etc. unter je spezifischen Gesichtspunkten reflektiert. Modul Technologie (3 ECTS-Punkte) Technologiemodule erlauben den Studierenden, die für ihre individuelle und/oder kollaborative künst- lerische Praxis notwendigen technologischen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Hochschulweites Wahlpflichtangebot (insgesamt 12 ECTS-Punkte) Die Z-Module sowie die geöffneten Lehrveranstaltungen aus dem hochschulweiten Wahlpflichtange- bot sind für alle Bachelor-Studierenden der ZHdK. Diese studiengangs- und departementsübergrei- fenden Module und Lehrveranstaltungen bzw. Projekte bezwecken eine disziplinenübergreifende Ver- netzung der Studierenden. Die Einzelheiten sind in einer separaten Ausschreibung festgehalten. F. Diplom Das Bachelordiplom wird verliehen, wenn 180 ECTS-Punkte erreicht sowie alle Leistungsnachweise bestanden wurden. Der Bachelorstudiengang wird gemäss Übergangsbestimmung von Ziff. H Abs. 1 mit dem Titel «Ba- chelor of Arts ZFH in Fine Arts» abgeschlossen. G. Berufsfelder Der BA Kunst & Medien befähigt zum Weiterstudium in einem Master of Arts in Fine Arts oder in an- deren kunstnahen Masterstudiengängen. Die aussichtsreichsten Tätigkeitsfelder sind der Kunstbe- reich sowie die vielfältigen Bereiche des Kultursektors. H. Übergangsbestimmung zur Änderung vom 30.6.2016 Dieses Ausbildungskonzept gilt ab dessen Inkrafttreten für alle Studierenden, die ihr Studium ab Herbstsemester 2016/17 aufgenommen haben sowie für bereits immatrikulierte Studierende, die sich entschieden haben, ihr Studium nach der BSO BKM vom 30.6.2016 abzuschliessen. Alle anderen Studierenden schliessen ihr Studium nach der Besonderen Studienordnung für den Ba- chelor Medien und Kunst (BSO BMK) in der Fassung vom 21.11.2012 ab. I. Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 6.12.2017 Dieses revidierte Ausbildungskonzept gilt ab dem Zeitpunkt seines Inkrafttretens für alle Studieren- den, die ihr Studium ab Herbstsemester 2017/18 aufgenommen haben.
Studierende, die ihr Bachelorstudium vor dem Herbstsemester 2017/18 aufgenommen haben, schliessen die Z-Module nach bisherigem Z-Modul-Reglement ab. J. Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 29.8.2018 Studierende, die ihr Bachelorstudium im Praxisfeld «Ästhetische Theoriepraxis» begonnen haben, können in ein anderes Praxisfeld wechseln, falls gewünscht. K. Inkrafttreten Dieses Ausbildungskonzept wurde von der Hochschulleitung am 30.6.2016 erlassen und am 6.12.2017 sowie 29.8.2018 revidiert. Die Änderungen treten per 1.9.2018 in Kraft. Die Departementsleiterin Swetlana Heger-Davis Anhang A: Exemplarischer Studienverlauf
Ausbildungskonzept BA Kunst & Medien: Anhang A Exemplarischer Studienverlauf (Bsp. anhand Praxisfeld Malerei und Sprache) 1.Semester 2.Semester 3.Semester 4.Semester 5.Semester 6.Semester Praxis (16 ECTS) Praxis (16 ECTS) Praxis (16 ECTS) Praxis (16 ECTS) Praxis (16 ECTS) Praxis (16 ECTS) Praxis-Module (96 ECTS) Study Group (Malerei) Study Group (Malerei) Theorie (Einführung 1) Theorie (Einführung 2) Kunst (3 ECTS) Medien (3 ECTS) Philosophie (3 ECTS) Kultur (3 ECTS) (3 ECTS) (3 ECTS) Theorie-M. (24 ECTS) Kunst (3 ECTS) Philosophie (3 ECTS) Total 180 ECTS-Punkte TTK Module (72 ECTS) Thechnologie- M. Zeichnen (3 ECTS) Schreibwerkstatt 1 Siebdruck (3 ECTS) Typo & Layout (3 ECTS) Performance (3 ECTS) Schreibwerkstatt 2 (3 ECTS) (3 ECTS) (21 ECTS) Malereitechniken (3 ECTS) Kontext (Einführung 1) Kontext (Einführung 2) Kuratorische Praxis Fanzine (3 ECTS) Portfolio (3 ECTS) Diplom (3 ECTS) Kontext-M. (27 ECTS) (3 ECTS) (3 ECTS) (3 ECTS) Kuratorische Praxis Exkursion (3 ECTS) Sehen gehen (3 ECTS) (3 ECTS) Wahlpflichtangebot hochschulweites geöffnete Lehrveran- geöffnete Lehrveran- staltung (3 ECTS) staltung (3 ECTS) (12 ECTS) Z-Modul (2 ECTS) Z-Modul (4 ECTS)
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